Die Rollen der Meisterschaft in den drei Zeitaltern
Meisterschaft besteht auf der materiellen, funktionalen und ideellen Ebene,
Diejenige Meisterschaft, welche die Basis, beziehungsweise die Beherzigung des generativen Zykels eines Zeitalters betrifft, heiße Stiftmeisterschaft, weil sie seinen generativen Zykel stiftet, und diejenige, welche die Administration, beziehungsweise die gemeinschaftliche Entwicklung oder die Verantwortungsübernahme betrifft, entwickelte Meisterschaft, da ihre Entwicklung das Ziel des generativen Zykels ist.
Natürlich können auch andere Meisterschaften in einem Zeitalter entwickelt werden, aber unter der entwickelten Meisterschaft eines Zeitalters verstehe ich die nämliche.
Beispielsweise ist die Stiftmeisterschaft des Zeitalters der Werke eine funktionale, welche auf Jesus Christus zurückgeht, und seine entwickelte Meisterschaft eine materielle. Weiter unten mehr dazu.
Außerdem gibt es Meisterschaften, welche die gegenwärtige Phase des Glaubenszykels erfordert. Diese mögen aktuelle Meisterschaften heißen.
An dieser Stelle ein kurzer Exkurs zum Glaubenszykel. Der Einzelne wirkt als Teil von Organisationen, welche hinsichtlich gewisser Ziele konzipiert wurden. Also geht die dogmatische Phase der gemeinschaftlichen voran und jene der persönlichen. Im Zeitalter der Werke verursacht das auch keine weiteren Probleme, da seine Institutionen eingefroren werden können, das heißt, weil Partnerschaften weder persönlich, noch gemeinschaftlich entwickelt werden, sondern die christliche Partnerschaft seine unveränderliche Basis ist, welche lediglich dogmatisch expliziert werden muß, um die gemeinschaftliche Phase des Glaubenszykels beginnen zu können. In dieser Phase werden dann praktische Verbesserungen an den Organisationen vorgenommen, bis sie ausgereift sind. Und alle danach entwickelten Dogmen betreffen einzig das Materielle, sind mithin physikalische Theorien. Im Zeitalter der Wacht wird die Partnerschaft hingegen gemeinschaftlich entwickelt, ändert sich also ständig. Eine persönliche Phase seines Glaubenszykels gibt es also nur in dem Sinne, das bisweilen Entwicklungserfolge sich ausliefernder Einzelner seine weitere gemeinschaftliche Entwicklung erst ermöglichen, das heißt während Stillständen. Und im Zeitalter der Wunder wird die Partnerschaft persönlich entwickelt, das heißt in kleinen Gruppen, und die Bildung gemeinschaftlich. So wie die gemeinschaftliche Phase im Zeitalter der Wacht also nie an ihr Ende kommt, sondern ständig praktische Verbesserungen vorgenommen werden, kommt im Zeitalter der Wunder die dogmatische Phase nie an es, und die gemeinschaftliche Phase besteht nur während dogmatischen Stillständen. Und was die persönliche Phase des Glaubenszykels des Zeitalters der Wunder betrifft: Es läßt sich nicht füglich sagen, daß es sie überhaupt gibt. Allenfalls an seinem Ende, wenn es unfähig wird, weitere persönliche Entwicklungen zu integrieren, könnte man von einer persönlichen Phase sprechen. Meine bisherigen Betrachtungen zu diesem Thema mögen in diesem Sinne präzisiert werden.
Meisterschaft besteht nach der Beobachtung im vorletzten Beitrag im Zusammenhang mit dem Gelübde, das Notwendige zu tun. Es gibt aber unterschiedliche Vorstellungen davon, was notwendig ist. Je weiter jemand dabei blickt, desto höher möge der Grad seiner Meisterschaft genannt werden, und je höher der Grad der Meisterschaft ist, desto mehr Menschen betrifft sie, und desto mehr muß ihre Vorbildlichkeit anerkannt werden, um die ihrem Gegenstand angemessene Haltungsanpassung zu erzeugen. Kommt nun ein Zeitalter an sein Ende, so beginnt der Grad seiner Stiftmeisterschaft zu sinken.
Das kann ich nur in unserem Zeitalter nachweisen, da es detaillierte geschichtliche Betrachtungen voraussetzt, aber ich kann wenigstens Beispiele hoher Stiftmeisterschaft für die anderen beiden Zeitalter angeben: Im Zeitalter der Wunder sind es (technische) Experten und im Zeitalter der Wacht Philosophen, und immerhin haben wir Damaskios' Wort, daß sich die Philosophie zu seiner Zeit in einem Verfallsstadium befand - was das Zeitalter der Wunder zuvor angeht, läßt sich nur spekulieren, daß es schließlich mit der Jagdkunst bergab ging.
Der Rest dieses Beitrags beschränkt sich also auf unser Zeitalter, und da unser Zeitalter von der katholischen Kirche geprägt wurde und dieser Beitrag zu umfangreich ist, um mir auch noch über geschmeidige Übergänge Gedanken zu machen, wiederhole ich zunächst, daß sich der Katholizismus dadurch auszeichnet, daß er menschenführende Partnerschaften anstrebt und die Koordination meidet.
Das ist natürlich nicht biblisch. Ich vermute, daß dahinter die Beobachtung steht, daß es bei der Menschenführung oftmals ein Oberhaupt und mehrere Gefährten gibt, was ja erstrebenswert wäre, weil es zu Meisterschaft und Gerechtigkeit führt. Indes ist das nicht automatisch so, und auch bei der Koordination gibt es kein Gesetz, welches sie mit Oberhäuptern, Mitläufern oder Gefährten in Verbindung bringt.
Die aktuelle Meisterschaft in unserem Zeitalter läßt sich an den Darstellungen Christi ablesen, als Pantokrator ist es die ideelle, am Kreuz die funktionale und inmitten infantiler Engel die materielle. Als nun die gemeinschaftliche Phase unseres Glaubenszykels begann, führte die Fixierung der katholischen Kirche auf die Menschenführungsverhältnisse zu Unzureichendheiten, welche zunächst in Böhmen und später auch in anderen Teilen Europas empfunden wurden. Die funktionale Meisterschaft war die aktuelle, und die katholische Kirche amputierte sie. Und also brach sich der Protestantismus Bahn, welcher sich eben dadurch auszeichnet, daß er koordinationsaffin ist. Daß die Schweden es immernoch sind, bedeutet, daß sie die gemeinschaftliche Phase nicht gänzlich hinter sich gelassen haben. Indes, spätestens seit der Französischen Revolution hat die persönliche Phase Einzug gehalten, und nun ist die materielle die aktuelle Meisterschaft.
Und damit zum Niedergang der Stiftmeisterschaft. Zunächst, ohne höhere funktionale Meisterschaft sind wir keine Christen mehr. Warum? Weil wir funktionale Meisterschaft nicht mehr anerkennen. Andernfalls gibt es nämlich immer höhere funktionale Meisterschaft, ganz gleich, worauf die Anerkennung beruht. Drei Beispiele:
Deutschlands Fall, nun, ist sowohl der klarste, als auch der interessanteste. Die deutsche Kultur war immer zähmend, das heißt, es bestand stets Einigkeit darüber, daß das Volk in einem Gehege gehalten werden sollte, um welches sich die Autoritäten zu kümmern hätten. So lange Adel und Kirche diese Aufgabe wahrnahmen, vermochten sie es, das Volk zur Anerkennung der funktionalen Meisterschaft des Adels zu bewegen, das heißt sich willig in die von ihm vorgelebten und zum Teil eigens für es neugestalteten Partnerschaften einzubringen. Damit hatte es aber 1918 ein Ende. 1933 wurde diese Aufgabe dann auf eine neue Körperschaft übertragen, deren Mitglieder ich schlicht als Gesellschaftsingenieure bezeichnen möchte. Diese Gesellschaftsingenieure wurden und werden aber nicht als Meister funktionaler Gestaltung anerkannt, sie arbeiten im Verborgenen und richten sich nach mathematischen Formeln und materieller Optimierung, das heißt, sie sehen sich auch selbst nicht als funktionale Meister, sondern als materielle und die Gesellschaft als Maschine. So lange aber noch Adelige lebten, welche als Meister funktionaler Gestaltung anerkannt wurden, und Loriot war der letzte, dessen Urteil Gewicht hatte, wurde dem Volk die inhärente Feindseligkeit dieser maschinellen Betrachtungsweise gegenüber ideeller und funktionaler Meisterschaft nicht offenbar, inhärent, da ideelle und funktionale Meisterschaft die Formeln gefährden, auf welchen der maschinelle Ansatz beruht, doch nun, da auch Loriot gestorben ist und das Volk von alleine niemanden mehr als funktionalen Meister anerkennt, bewirkt diese Feindseligkeit, daß es keine funktionalen Meister mehr gibt und geben wird, so lange die Gesellschaftsingenieure die Verantwortung für das Gehege tragen. Doch das heißt, wie ich schon sagte, daß es offensichtlich werden wird, daß es sich nicht mehr um eine christliche Gesellschaft handelt, was ja der ursprüngliche Grund für das Gehege war, nämlich eine christliche Gesellschaft aufzuziehen.
Letztlich steht hinter dem Niedergang der funktionalen Meisterschaft die Notwendigkeit, so effizient wie möglich zu sein. Je weiter die Technologie voranschreitet, desto umfassender diktiert sie die technischen Notwendigkeiten, sie macht sich selbst zu einem immer wichtigeren Teil der Welt, bis nichts anderes mehr übrig bleibt: Der Mensch wird von einem Fortschrittsmotor zu einem Störfaktor, und umso mehr er das eine war zum andern. Die Deutschen haben zuerst in den Abgrund gesehen und sich zu ihm bekehrt, doch auch die andern folgen. Und ähnliche Zusammenhänge sind auch in den anderen Zeitaltern für die Stiftmeisterschaft anzunehmen, wenn die entwickelte Meisterschaft unmenschlich wird: die Schönheit erreicht die Herzen der in die vollkommene Partnerschaft Gezwängten nicht mehr und die vollkommene Bildung versenkt die Experten im Chaos ihrer Anwendungsvielfalt.
Post Scriptum vom 31.8.2023. Die Stiftmeister der vorigen beiden Zeitalter habe ich als Experten, beziehungsweise Philosophen bezeichnet, aber denen unseres Zeitalters bin ich eine Bezeichnung schuldig geblieben. Was also sind Mylène Farmer, Victor von Bülow und so weiter? Stilikonen wäre zu flach, Trailblazer zu bombastisch, Wegbereiter gefällt mir.
- auf der materiellen bringt sie Ermächtigung (Technologie) hervor,
- auf der funktionalen Partnerschaften und
- auf der ideellen Bildung.
Diejenige Meisterschaft, welche die Basis, beziehungsweise die Beherzigung des generativen Zykels eines Zeitalters betrifft, heiße Stiftmeisterschaft, weil sie seinen generativen Zykel stiftet, und diejenige, welche die Administration, beziehungsweise die gemeinschaftliche Entwicklung oder die Verantwortungsübernahme betrifft, entwickelte Meisterschaft, da ihre Entwicklung das Ziel des generativen Zykels ist.
Natürlich können auch andere Meisterschaften in einem Zeitalter entwickelt werden, aber unter der entwickelten Meisterschaft eines Zeitalters verstehe ich die nämliche.
Beispielsweise ist die Stiftmeisterschaft des Zeitalters der Werke eine funktionale, welche auf Jesus Christus zurückgeht, und seine entwickelte Meisterschaft eine materielle. Weiter unten mehr dazu.
Außerdem gibt es Meisterschaften, welche die gegenwärtige Phase des Glaubenszykels erfordert. Diese mögen aktuelle Meisterschaften heißen.
An dieser Stelle ein kurzer Exkurs zum Glaubenszykel. Der Einzelne wirkt als Teil von Organisationen, welche hinsichtlich gewisser Ziele konzipiert wurden. Also geht die dogmatische Phase der gemeinschaftlichen voran und jene der persönlichen. Im Zeitalter der Werke verursacht das auch keine weiteren Probleme, da seine Institutionen eingefroren werden können, das heißt, weil Partnerschaften weder persönlich, noch gemeinschaftlich entwickelt werden, sondern die christliche Partnerschaft seine unveränderliche Basis ist, welche lediglich dogmatisch expliziert werden muß, um die gemeinschaftliche Phase des Glaubenszykels beginnen zu können. In dieser Phase werden dann praktische Verbesserungen an den Organisationen vorgenommen, bis sie ausgereift sind. Und alle danach entwickelten Dogmen betreffen einzig das Materielle, sind mithin physikalische Theorien. Im Zeitalter der Wacht wird die Partnerschaft hingegen gemeinschaftlich entwickelt, ändert sich also ständig. Eine persönliche Phase seines Glaubenszykels gibt es also nur in dem Sinne, das bisweilen Entwicklungserfolge sich ausliefernder Einzelner seine weitere gemeinschaftliche Entwicklung erst ermöglichen, das heißt während Stillständen. Und im Zeitalter der Wunder wird die Partnerschaft persönlich entwickelt, das heißt in kleinen Gruppen, und die Bildung gemeinschaftlich. So wie die gemeinschaftliche Phase im Zeitalter der Wacht also nie an ihr Ende kommt, sondern ständig praktische Verbesserungen vorgenommen werden, kommt im Zeitalter der Wunder die dogmatische Phase nie an es, und die gemeinschaftliche Phase besteht nur während dogmatischen Stillständen. Und was die persönliche Phase des Glaubenszykels des Zeitalters der Wunder betrifft: Es läßt sich nicht füglich sagen, daß es sie überhaupt gibt. Allenfalls an seinem Ende, wenn es unfähig wird, weitere persönliche Entwicklungen zu integrieren, könnte man von einer persönlichen Phase sprechen. Meine bisherigen Betrachtungen zu diesem Thema mögen in diesem Sinne präzisiert werden.
Meisterschaft besteht nach der Beobachtung im vorletzten Beitrag im Zusammenhang mit dem Gelübde, das Notwendige zu tun. Es gibt aber unterschiedliche Vorstellungen davon, was notwendig ist. Je weiter jemand dabei blickt, desto höher möge der Grad seiner Meisterschaft genannt werden, und je höher der Grad der Meisterschaft ist, desto mehr Menschen betrifft sie, und desto mehr muß ihre Vorbildlichkeit anerkannt werden, um die ihrem Gegenstand angemessene Haltungsanpassung zu erzeugen. Kommt nun ein Zeitalter an sein Ende, so beginnt der Grad seiner Stiftmeisterschaft zu sinken.
Das kann ich nur in unserem Zeitalter nachweisen, da es detaillierte geschichtliche Betrachtungen voraussetzt, aber ich kann wenigstens Beispiele hoher Stiftmeisterschaft für die anderen beiden Zeitalter angeben: Im Zeitalter der Wunder sind es (technische) Experten und im Zeitalter der Wacht Philosophen, und immerhin haben wir Damaskios' Wort, daß sich die Philosophie zu seiner Zeit in einem Verfallsstadium befand - was das Zeitalter der Wunder zuvor angeht, läßt sich nur spekulieren, daß es schließlich mit der Jagdkunst bergab ging.
Der Rest dieses Beitrags beschränkt sich also auf unser Zeitalter, und da unser Zeitalter von der katholischen Kirche geprägt wurde und dieser Beitrag zu umfangreich ist, um mir auch noch über geschmeidige Übergänge Gedanken zu machen, wiederhole ich zunächst, daß sich der Katholizismus dadurch auszeichnet, daß er menschenführende Partnerschaften anstrebt und die Koordination meidet.
Das ist natürlich nicht biblisch. Ich vermute, daß dahinter die Beobachtung steht, daß es bei der Menschenführung oftmals ein Oberhaupt und mehrere Gefährten gibt, was ja erstrebenswert wäre, weil es zu Meisterschaft und Gerechtigkeit führt. Indes ist das nicht automatisch so, und auch bei der Koordination gibt es kein Gesetz, welches sie mit Oberhäuptern, Mitläufern oder Gefährten in Verbindung bringt.
Die aktuelle Meisterschaft in unserem Zeitalter läßt sich an den Darstellungen Christi ablesen, als Pantokrator ist es die ideelle, am Kreuz die funktionale und inmitten infantiler Engel die materielle. Als nun die gemeinschaftliche Phase unseres Glaubenszykels begann, führte die Fixierung der katholischen Kirche auf die Menschenführungsverhältnisse zu Unzureichendheiten, welche zunächst in Böhmen und später auch in anderen Teilen Europas empfunden wurden. Die funktionale Meisterschaft war die aktuelle, und die katholische Kirche amputierte sie. Und also brach sich der Protestantismus Bahn, welcher sich eben dadurch auszeichnet, daß er koordinationsaffin ist. Daß die Schweden es immernoch sind, bedeutet, daß sie die gemeinschaftliche Phase nicht gänzlich hinter sich gelassen haben. Indes, spätestens seit der Französischen Revolution hat die persönliche Phase Einzug gehalten, und nun ist die materielle die aktuelle Meisterschaft.
Und damit zum Niedergang der Stiftmeisterschaft. Zunächst, ohne höhere funktionale Meisterschaft sind wir keine Christen mehr. Warum? Weil wir funktionale Meisterschaft nicht mehr anerkennen. Andernfalls gibt es nämlich immer höhere funktionale Meisterschaft, ganz gleich, worauf die Anerkennung beruht. Drei Beispiele:
- Frankreich. In Frankreich beruht die Anerkennung funktionaler Meisterschaft auf der Einsicht, daß eine Nation nur dann als groß gelten kann, wenn sie sich an Meistern ein Vorbild nimmt.
- Vereinigte Staaten. In den Vereinigten Staaten von Amerika beruht sie wie gesagt auf familiärem Wohlwollen.
- Deutschland. In Deutschland beruhte die Anerkennung bis zu Victor von Bülows Tod am 22.8.2011 auf adeliger Abstammung, also auf der Bereitschaft, sich an Adeligen ein Vorbild zu nehmen.
Deutschlands Fall, nun, ist sowohl der klarste, als auch der interessanteste. Die deutsche Kultur war immer zähmend, das heißt, es bestand stets Einigkeit darüber, daß das Volk in einem Gehege gehalten werden sollte, um welches sich die Autoritäten zu kümmern hätten. So lange Adel und Kirche diese Aufgabe wahrnahmen, vermochten sie es, das Volk zur Anerkennung der funktionalen Meisterschaft des Adels zu bewegen, das heißt sich willig in die von ihm vorgelebten und zum Teil eigens für es neugestalteten Partnerschaften einzubringen. Damit hatte es aber 1918 ein Ende. 1933 wurde diese Aufgabe dann auf eine neue Körperschaft übertragen, deren Mitglieder ich schlicht als Gesellschaftsingenieure bezeichnen möchte. Diese Gesellschaftsingenieure wurden und werden aber nicht als Meister funktionaler Gestaltung anerkannt, sie arbeiten im Verborgenen und richten sich nach mathematischen Formeln und materieller Optimierung, das heißt, sie sehen sich auch selbst nicht als funktionale Meister, sondern als materielle und die Gesellschaft als Maschine. So lange aber noch Adelige lebten, welche als Meister funktionaler Gestaltung anerkannt wurden, und Loriot war der letzte, dessen Urteil Gewicht hatte, wurde dem Volk die inhärente Feindseligkeit dieser maschinellen Betrachtungsweise gegenüber ideeller und funktionaler Meisterschaft nicht offenbar, inhärent, da ideelle und funktionale Meisterschaft die Formeln gefährden, auf welchen der maschinelle Ansatz beruht, doch nun, da auch Loriot gestorben ist und das Volk von alleine niemanden mehr als funktionalen Meister anerkennt, bewirkt diese Feindseligkeit, daß es keine funktionalen Meister mehr gibt und geben wird, so lange die Gesellschaftsingenieure die Verantwortung für das Gehege tragen. Doch das heißt, wie ich schon sagte, daß es offensichtlich werden wird, daß es sich nicht mehr um eine christliche Gesellschaft handelt, was ja der ursprüngliche Grund für das Gehege war, nämlich eine christliche Gesellschaft aufzuziehen.
Letztlich steht hinter dem Niedergang der funktionalen Meisterschaft die Notwendigkeit, so effizient wie möglich zu sein. Je weiter die Technologie voranschreitet, desto umfassender diktiert sie die technischen Notwendigkeiten, sie macht sich selbst zu einem immer wichtigeren Teil der Welt, bis nichts anderes mehr übrig bleibt: Der Mensch wird von einem Fortschrittsmotor zu einem Störfaktor, und umso mehr er das eine war zum andern. Die Deutschen haben zuerst in den Abgrund gesehen und sich zu ihm bekehrt, doch auch die andern folgen. Und ähnliche Zusammenhänge sind auch in den anderen Zeitaltern für die Stiftmeisterschaft anzunehmen, wenn die entwickelte Meisterschaft unmenschlich wird: die Schönheit erreicht die Herzen der in die vollkommene Partnerschaft Gezwängten nicht mehr und die vollkommene Bildung versenkt die Experten im Chaos ihrer Anwendungsvielfalt.
Post Scriptum vom 31.8.2023. Die Stiftmeister der vorigen beiden Zeitalter habe ich als Experten, beziehungsweise Philosophen bezeichnet, aber denen unseres Zeitalters bin ich eine Bezeichnung schuldig geblieben. Was also sind Mylène Farmer, Victor von Bülow und so weiter? Stilikonen wäre zu flach, Trailblazer zu bombastisch, Wegbereiter gefällt mir.
Labels: 36, formalisierung, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, gesetze, identitäten, institutionen, sehhilfen, vorgeschichte, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία