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18. Dezember 2024

Menschliche Gesellschaften zwischen teleologischer Verwandtschaft und spasmologischer Abfindung

Die Koordinierenden, Delegierenden, Bahnnachfolgenden und sich gegenseitig Zwingenden (besser Unterdrückenden), welche ich im Beitrag Staat und Geist betrachtet und unterschiedlichen Bereichen des Staats zugeordnet habe, lassen sich auch als
  • Gehießenheitsgefäße Etablierende, nämlich
    • resolute einen der Vorliebe entsprechenden Schwarm Gelobende, welcher auf Zusammenarbeit, also den Geistern Gottes, beruht,
    • mutige eine dem (subjektiven) Glauben entsprechende Art Anerkennende, welche auf statischer Verbündung beruht, und
    • spontane sich einer dem Gewissen entsprechenden Tradition Verpflichtende, welche auf koordinierten Vorhaben beruht,
  • zwischeneinheitliche Anpassungen Etablierende, nämlich
    • versatil geartete Diener, welche einem beherrschenden Schwarm begegnen,
    • folgsam tradierende Kandidaten, welche einer prüfenden Art gemäß ermessen, und
    • fokussiert rollenausfüllende Auftragnehmer, welche einer auftraggebenden Tradition gemäß umsetzen,
  • Bildungen Einübende, nämlich
    • unternehmungslustige gästische Erfahrungeneinübende,
    • träumerische duldende Haltungeneinübende und
    • kühne rekrutische Vorhabeneinübende, und
  • Einheitsbildungen freundlich oder feindlich Aushandelnde, nämlich
    • geltungssüchtige Schwarmrollen Beachtende, welche sich gegenseitig protegieren,
    • aufgeschlossene Arthaltungen Bekennende, welche sich gegenseitig Direktiven geben, und
    • kiebige Traditionsvorhaben Erzwingende, welche sich gegenseitig abrichten,
betrachten, wobei ich auf den Unterschied zwischen freundlichen und feindlichen Aushandlungen hier nicht näher eingehen möchte, und so gesehen könnte der Gegensatz zwischen der ersten Gruppe, welche in teleologischer Absicht des Wegs zum Gehießenen, und der letzten, welche in spasmologischem Zusammenprall die in Frage stehende Bildung und die ihr entsprechende Einheit bestimmt, nicht klarer sein.

Der Grund, warum der Staat auf letztere setzt, genauer gesagt die Geltungssüchtigen, deren Wirken jeder vernünftige Mensch so geringfügig wie möglich halten würde, besteht zum einen darin, daß Einigkeit des Gehießenen Geistesverwandtschaft voraussetzt, welche in einem größeren Staat nicht gegeben ist, wiewohl er es
  • die Vorliebe betreffend durch die Bekräftigung eines gemeinsamen Schicksals,
  • den (subjektiven) Glauben betreffend einer spezifischen nationale Denkweise und
  • das Gewissen betreffend nationaler Tugenden zu überspielen sucht,
und zum anderen darin, daß seine eigenen Interessen sowieso nicht gehießen sind, sondern sich ausschließlich den Regeln des Wettbewerbs verdanken, denen einige menschliche Verhaltensweisen zwar zupaßkommen, aber welche sich insgesamt gesehen den Menschen eben zurechtschnitzen müssen, wie am Beispiel der kulturellen Herrschaften im vorigen Beitrag gezeigt. Es gibt dabei eine Streitlust, welche der Staat zwischen den Menschen befriedet, aber zugleich bildet er sie sich für seine eigene.

Um Schlimmeres zu vermeiden, müssen wir uns alle unserer Menschlichkeit bewußt bleiben, und worin unser Glück kategoriell gesehen besteht, selbst wenn wir es vermissen. Andernfalls verlieren wir die Reste an Verwandtschaft, welche wir noch besitzen, und werden beliebig und willfährig, denn der Hunger des Staats wächst unentwegt.

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