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24. Dezember 2025

Zeitliche Betrachtungen

Wir können Gegenstände daraufhin anschauen, wie sie in den drei Zeitformen erscheinen, und zwar durch
  • Aktualisierung, welche danach fragt, was wir in bezug auf sie erwarten,
  • Vergegenwärtigung, welche danach fragt, was in bezug auf sie adäquat ist, und
  • Innehaltung, welche danach fragt, wie wir in bezug auf sie sorgend beurteilen,
wobei Innehaltung also aus
  • Fatalisierung, der Frage nach den im Bezug zu ihnen stehenden wertgeschätzten Abhängigkeiten,
  • Ermessung, der Frage nach den im Bezug zu ihnen stehenden geliebten Gesetzmäßigkeiten, und
  • Evaluierung, der Frage nach den im Bezug zu ihnen stehenden an ihnen anteilgenommenen Verantwortlichkeiten besteht.
Die Einfühlungen sind Fatalisierungen, und ebenso ist es die Stimmung, wiewohl eine stete, unaufgeforderte, wie auch die Haltung stet und unaufgefordert ist.

Wut und Zorn beruhen auf Ermessungen des Ärgerlichen und Ver- und Zutrauen auf Aktualisierungen des Wertgeschätzten.


Bei ihrer Vergegenwärtigung wird uns bewußt, was hinsichtlich einer Sache zu tun ist, bei ihrer Fatalisierung, wohin sie führt, und bei ihrer Aktualisierung, was hinsichtlich ihrer geschehen wird. Evaluierungen bestimmen, wie weit wir im Hinblick auf sie gekommen sind, und Ermessungen, was sie uns bedeutet, das heißt, mit welchen Anpassungen an sie wir bereit sind, sie zu ehren.


Alle zeitlichen Betrachtungen beruhen also auf der fortgesetzten Aufmerksamkeit auf Gefühle, und andere als die genannten gibt es nicht. Unter Vergegenwärtigung werde ich indes auch weiterhin die Vorstellung anderer Umstände verstehen: Zur Unterscheidung sei die hier besprochene die zeitliche und jene die imaginäre.

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20. Dezember 2025

A hitherto ignored angle on the absurdity of free will?

If it were up to Tucker Carlson and the writings of the by ,now deceased Terry Pratchett to settle the question of the accuracy of the vulgar understanding of free will, I'd fear the worst.

I've just recently written about the subject and ever since I was 30 years old I understood that the freedom of our own will has absolutely no relevance for our own life, for what do we care, whether we were always supposed to be what we are or not? What I do care about is, whether my awareness of the world has a role to play in its mechanics or not and not whether that role is my creation (totally blasphemous, by the way) or not.

So, let's assume there would be something in us that would not be responding in a predefined way to what we perceive. How then could it respond at all? Where would the content of the response come from and what could justify it? All our thoughts are awakened responses to stimuli and represent strategies to address them. These strategies may evolve over time, but that evolution is again driven by thoughts that are awakened responses, this time to thinking, that represent strategies to address it. And for us to elect a thought to shape our intentional actions, we must have a reason to do so, we must have something in us respond to it affirmatively. That, what decides, our conscious will, decides based on its nature responding to thoughts, which arose based on our unconscious will addressing our perceptions according to strategies that it has acquired following other strategies, quite possibly repeating this kind of evolution for several layers. That is, what it is.

If our nature were undefined, are we then supposed to think that chance determined whether we'd find Christ's message appealing? Or a spontaneous event in the moment, an intrusion of something from another plane, but not as a perception, but as a sudden response to perceptions? A hitherto unknown leaning, like when you're falling in love for the first time? Of course, that wouldn't prove that it wasn't there before and just never responded,  but who has ever described coming to Christ like that? Not that I want to give people ideas.

In any case, whether it's chance or some intruding entity that eventually defines the undefined and activates it thus, gives it the shape that allows it to respond to stimuli, that of a function evaluating their desirability and thus determining our decision, it's something foreign and not us, for if we defined it, the definition would have already existed within us and it weren't undefined in the first place.

A person who says You could be anything, you have free will. means I understand the nature of your will so well that I can make you do anything. - or at least that's his aim.

So, by the very fact that we are, we are predefined responses to stimuli. Everything in the universe is like that. That is what existence means: to co-exist based on a function that determines the co-existence of the next moment based on that of the current. It happens to the impressions of our awareness, whether they pertain to our outside or inside. And it is from those on the inside that we derive a model of what we are and what we are is the rule governing them.

I do not try to convince you, I just look out of the window and describe what I see.

What makes a man believe that he has free will is his unawareness of the impressions to which his will responds with impressions of which he is aware. That's all.

Well, I guess I'll continue with Good Omens and when I'm through with that, by the way, I hated The Amazing Maurice and His Educated Rodents, I may read some more VALIS. This post was written while listening to Shawn Phillips. Guess, I'll add him to my music cathedral at some point too.

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19. Dezember 2025

Komplexe Entscheidungsgefühle

Die Erwägungsprozesse sind das
  • Positionieren, bei welchem Verheißungsvolles,
  • Sammeln, bei welchem Klares, und
  • Überschlagen, bei welchem Verwandtes erwogen wird,
und die Lust trägt der Entscheidung für das erstere und letztere zu:
  • Verheißungsfülle&Erwartung: Vertrauen
  • Verwandtheit&Erwartung: Zutrauen
Ich hatte Vertrauen ursprünglich als Zuversicht (Modus der Adäquanz) verstanden, und dieselbe mag den Ausschlag bei der Entscheidung für das Erwogene geben, in welchem Falle wir ihm in gewisser Weise auch vertrauen. Zuletzt hatte ich Vertrauen aber stets im Zusammenhang mit vertrauenswerten Abhängigkeiten gebraucht, und daran knüpft die hiesige Bezeichnung an. Zutraulichkeit bei Tieren ist natürlich etwas anderes, nämlich in erster Linie das Fehlen von Angst und in zweiter das Wahrnehmen einer Gunst, das heißt sie trauen einem nicht wirklich zu, sich um sie zu kümmern. Und auch bei Menschen ist es so, daß eine Positionierung nicht notwendig stattfindet und insbesondere dann nicht, wenn es gar keine Wahl zu geben scheint.

Die Entscheidung für sie hängt aber nicht nur von der erwogenen Entwicklung ab, sondern auch von den Entscheidungskriterien, und im Falle des Ärgers über eine Entwicklung, trägt die Liebe in Form des Hasses auf ihre Verletzung der Entscheidung für die Beseitigung des Ärgernisses zu, und zwar in Form von
  • Ärger&Verbundenheit: Wut und
  • Ärger&Frieden: Zorn.
Als ich in der dritten Klasse war, ich vermute mit acht, vielleicht auch schon mit neun Jahren, bemerkte ich zum ersten Mal, daß es Menschen gibt, welche nicht ihrer Gehießenheit, Vorliebe, (subjektivem) Glauben und Gewissen, folgen, sondern sich verblenden, im speziellen Fall auf den Rat eines zynischen und abfälligen Vaters, und seitdem habe ich mich ihnen nur noch eingeschränkt verbunden gefühlt, was bemerkenswert ist, wenn man bedenkt, was ich zuvor schon alles miterleben mußte. Zweifellos ist die Verbundenheit schützenswert, ebenso wie der Friede: Wer die erstere nicht schützt, verliert seine Perspektiven, und wer die letztere nicht schützt, den Boden unter seinen Füßen. Seine Perspektiven kann man freilich beschneiden, aber den Boden unter den eigenen Füßen braucht man: Wut läßt sich fortschicken, Zorn klopft immer wieder bei einem an.

Kinder deuten alles, so gut es sich nur irgend deuten läßt, immer nehmen sie das Beste an, und das ist auch dringend notwendig, denn es erlaubt ihnen, eine Reise auch noch im dunkelsten Tal zu unternehmen. Des Lenzens Blätterpracht fällt schließlich ab und das winterliche Geäst beäugend kommt man zu dem Schluß: Immerhin hast du etlichen Umständen Rechnung gezollt und dich etwas von ihnen gelöst.

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18. Dezember 2025

Übergangsgefühle

Die elementaren Gefühle verbinden sich in manchen Fällen zu komplexen. Hier behandle ich die mit Übergängen zusammenhängenden.

Wechselgefühle
  • Gunst->Ungunst: Verpaßtheit
  • Adäquanz->Inadäquanz: Überholtheit
  • Eifer->Verdruß: Frustriertheit
  • Verheißungsfülle->Verheißungsöde: Enttäuschung
  • Verheißungsöde->Verheißungsfülle: Überwältigung
  • Verwandtheit->Fremdheit: Trauer
  • Fremdheit->Verwandtheit: Rührung
Belastungsgefühle
  • Angst&Gunst: Aufregung
  • Angst&Adäquanz: Nervosität
  • Angst&Eifer: Hast
Auflösungsgefühle
  • Schrecken&Verpaßtheit: Verblüffung
  • Schrecken&Überholtheit: Ernüchterung
  • Schrecken&Frustriertheit: Erschütterung
Widerstandsgefühle
  • Gunst&Überholtheit: Verstohlenheit
  • Gunst&Ernüchterung: Selbstdistanzierung
  • Gunst&Frustriertheit: Unverzagtheit
  • Gunst&Erschütterung:: (Selbst-)Demütigung
  • Adäquanz&Verpaßtheit: Unbeirrtheit
  • Adäquanz&Verblüffung: Gefaßtheit
  • Adäquanz&Frustriertheit: Sturheit
  • Adäquanz&Erschütterung: Grausamkeit
  • Eifer&Verpaßtheit: Ansporn
  • Eifer&Verblüffung: Verdrängung
  • Eifer&Überholtheit: Trotz
  • Eifer&Ernüchterung: Grimm

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17. Dezember 2025

YouTube

From 57 channels and nothing on
to 57 million channels and
you won't believe what's on!

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Zum Kampf zwischen Nationalismus und Globalismus

Der Beitrag Zur Delegation der Herrschaft in den drei Zeitaltern erlaubt es mir, das Herrschaftsmodell der Spätphase des Zeitalters der Werke im Detail zu beschreiben.

Es handelt sich um eine hierarchische, komplexe und beklommene Ordnung, wobei eine politische Ordnung beklommen heiße, wenn sie sich müht, die passende Haltung zu finden, um ihre Entwicklung fortzusetzen. In jeder hierarchischen komplexen Ordnung gibt es Kompetenzstreitigkeiten, so daß es sinnvoll ist, sie im Hinblick auf die Kompetenzen zu analysieren. Außerdem hat die Beklommenheit im Falle des Herrschaftsmodells des generativen Zykels des Zeitalters der Werke im Laufe der Zeit zur Unmenschlichkeit der Ordnung geführt, wovon ich des öfteren hier auf diesem Blog gehandelt habe.

Im heutigen Herrschaftsmodell sind
  • Forscher für das Auffinden einer Haltung zur Fortsetzung der technischen Entwicklung verantwortlich,
  • Entscheidungsträger (Kulturstifter) für die Auswahl einer sie überzeugenden Haltung und die Ausstattung von Unternehmern, welche die ihrgemäße Fortsetzung der technischen Entwicklung übernehmen, indem
  • Unternehmer für die Modernisierung der Ausstattung der Gesellschaft verantwortlich sind
  • Volksvertreter für deren Verfassung.
Die kulturellen Herrschaften ergeben sich heute also daraus, um wen es sich bei den Entscheidungsträgern handelt: Im Falle der
  • Repräsentationskultur sind es Forscher,
  • Erlebniskultur Unternehmer und
  • Willenkultur Volksvertreter und sonst
  • handelt es sich um eine viertbestimmte Herrschaft (üblicherweise durch den Geheimdienst einer fremden Herrschaft oder eine andere kriminelle Vereinigung).
Es gibt zwei Formen der allgemeinen Kompetenzstreitigkeiten, und bei beiden schreitet der Untergeordnete ein: bei der
  • Beschlagnahme der Volksvertreter gegen die Verfassungsvorgaben des Unternehmertums und
  • Verselbständigung der Unternehmer gegen die Orientierung durch die Entscheidungsträger.
Beim Militär handelt es sich um einen Unternehmer, welcher darüber hinaus noch auf eine andere Weise einschreiten kann, nämlich indem er Entscheidungsträger mit Kriegskosten belastet (Prinzip self-licking ice cream cone), wobei im Unterschied zur Verselbständigung die zivilen Strukturen bestehen bleiben.

Nach dieser analytischen Zurüstung können wir nun die Kampf zwischen National- und Globalismus beschreiben. Sowohl ersterer, als auch letzterer verwendet das beschriebene Herrschaftsmodell, lediglich ersterer auf nationaler und letzterer auf globaler Ebene. Da es zunehmend unmenschlich wird, muß es ersetzt werden, und es ist offensichtlich leichter, es auf nationaler, als auf globaler Ebene zu ersetzen, weshalb ich den gegenwärtigen nationalen Feldzug begrüße, wiewohl er in die Herrschaft des Tiers münden muß und diese überwunden.

Das Militär der Vereinigten Staaten hat sich verselbständigt, indem es über Bande (Soros et alii) den politischen Diskurs in eine ihm genehme Gestalt gebracht hat, was es Trump erlaubt hat, sich auf alternative Medien zu stützen und eine nationalistische Wirtschaftspolitik zu betreiben. Zum einen muß diese erfolgreich sein, damit globalistische Volksvertreter nicht wieder ans Ruder kommen, und zum andern müssen sich auch die alternativen Medien behaupten.

Die Globalisten versuchen also, das Militär zu reintegrieren, wozu ihnen Israel dient (die Globalisten sind die Katholiken und Israel Juden, und letztere dienen ersteren seit 2000 Jahren; es sollte also niemanden überraschen): Entweder Trump unterstützt Israel und wird für Netanjahus Entscheidungen mitverantwortlich, oder er tut es nicht und entpuppt sich als Judenhasser. In Deutschland kennen wir das Spiel als: Katholiken (Hitler, Göbbels, Himmler) befehlen die Vergasung von Juden und die preußische Kultur ist schuld, siehe auch den Umgang mit dem Holocaust im größeren Zusammenhang.

Alles, was die katholische Kirche braucht, ist Unlogik: Wenn es sowohl böse ist, Juden zu unterstützen, als auch, es nicht zu tun, regiert derjenige, welcher einzig über die Autorität verfügt, dieses Dilemma zu lösen. Deswegen ist Maria wieder zur Jungfrau geworden, nachdem sie Jesus geboren hatte und so weiter. Alles ist sowohl, als auch, schwierig zu entscheiden, differenziert zu betrachten und also besser den moralischen Autoritäten zu überlassen.

Nun denn, besonders beeindruckend sind die alternativen Medien nicht, und die Katholiken, ob sie nun Napolitano, Shroyer oder Fuentes heißen, knurren und schnappen nach Trump, wobei sich Napolitano immerhin nicht als Nationalist bezeichnen würde. Diese Bastion wird Trump nur schwer halten können.

Andererseits ist der Krieg in der Ukraine eine Last, welche der Westen tragen muß, ebenso wie ein etwaiger in Lateinamerika, ob nun gegen Sozialisten oder Drogenbarone. Es ist also nicht besonders weit hergeholt zu vermuten, daß das Militär der Vereinigten Staaten von der Verselbständigungs- zur Belastungsstrategie übergehen könnte, was die Erklärung für Offenbarung 17:12-13 sein mag: Zehn Gleichgesinnte stellen sich an die Seite des Tiers und empfangen dort königsgleiche Macht, in einer oder für eine Stunde oder auch beides - würden sie dies auch tun und würde ihnen dies auch geschehen, wenn ihnen bloß ein Vorschlag unterbreitet würde und sie nicht vor einem fait accompli stünden? Sie werden die Vereinten Nationen hassen und New York City nuklear auslöschen, dem Anschein nach zu Beginn ihrer Herrschaft, wiewohl 10:7, 11:15 und 16:10+19 etwas anderes suggerieren, jedoch würden sich dazu heute tatsächlich welche verbünden? Oder wird es sich später so ergeben, nachdem etwas passiert ist, was einen Teil der Welt dazu gebracht hat, sich auf die nationalistische Seite Amerikas zu schlagen?

Freilich, es ist schon jetzt etwas passiert, was den Europäern die Freude am Globalismus vergällt, doch zugleich verlieren die Amerikaner ihre am Nationalismus, und deshalb mag bald eine zusätzliche militärische Last hinzukommen.

Es ist ärgerlich die Menschen zu sehen, wie sie sich ins Zeug legen, ohne zu begreifen, wohin sie den Karren ziehen. Meistens ist es so, daß alles, was schiefgehen kann, schiefgehen muß, bevor es klar wird, wie es richtig anzustellen ist. Was soll ich sagen?

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14. Dezember 2025

Accelerationism

The Revelation's main part, chapters 2-20, describes the social dynamics of Christianity including specific events in which they play out.

If the dominance of a particular dynamic is particularly undesirable, it is not to be strengthened, and resisting it strengthens it, for dominance is a question of development and the more a phase is resisted, the more it matures.

A mature rule of the beast is in nobody's interest.

So, if the rule of the beast came about perchance, that would be good luck. Bad luck it would be, if it came about after a long hard struggle as a necessity. Actually, that would be life on earth endingly catastrophic.

We are still in the early days, the nuclear destruction of New York City doesn't appear necessary yet and America's national interest demands its re-industrialisation only to counterweight China.

However, a curious situation has arisen: Trump needs to keep the public in the dark about his goals, in order to be able to advance towards them, for he's facing several damned if you do, damned if you don't dilemmas. On the other hand a large part of his base demands candour. Conceivably that might fracture the foundation he's standing on.

If so, things might either accelerate or be postponed - it all becomes conjecture. Generally speaking though, the unlikely is prevented by the likely in the early days and the likely by the unlikely in the late, and hence the acceleration of events would require to take out by default all likely obstacles, whereas taking out unlikely ones is likely to accomplish it only in the late days.

How, though, does one remove all likely obstacles in a situation where hindrance is likely, where the alternative hasn't matured yet? So, even if acceleration is desirable, it's hard to help the immature arise before its time, and more likely by fostering the unlikely than by preventing the likely.

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13. Dezember 2025

Zur metaphorischen Bedeutung des Fegefeuers

Wir erinnern uns, Benedikt XVI schaffte die Vorhölle ab und in den Redaktionen knallten die Sektkorken. Ich sagte damals, daß es nicht klug sei, das Fegefeuer abzuschaffen, aber das hat Benedikt auch gar nicht getan, denn Vorhölle und Fegefeuer sind nicht dasselbe.

Über das Konzept der Vorhölle möchte ich keine weiteren Worte verlieren, aber das Bild des Fegefeuers ist weiterhin relevant.

Ich sage das Bild, weil das Fegefeuer in erster Linie ein Bild und kein Konzept ist, soll heißen, es erzeugt in den Menschen eine Vorstellung, welche keiner päpstlichen Erklärung bedarf, nämlich daß auf dem Weg zum Guten bisweilen Schlechtes getan wird, welches aber nicht notwendig hindert, doch noch zum Guten zu gelangen.

Es handelt sich also um eine Metapher dafür, daß nicht jede Sünde zum Tode führt. Ihre heutige Relevanz rührt daher, daß, je weiter unsere Technologie vorangeschritten ist, desto unentschuldbarer es wird, auf dem Weg zum Guten Schlechtes zu tun, da die Handlungsmöglichkeiten zunehmen.

Dies ist soweit richtig gedacht, nur übersieht es, daß Schlechtes nicht nur daraus erwächst, zu Opfern gezwungen zu werden, sondern auch daraus, sich zu irren, und indem die Akzeptanz der Fehlbarkeit abnimmt, wird es zugleich auch erschwert, Irrtümer anzusprechen, da sie nicht nur sachliche, sondern auch personelle Konsequenzen haben, was die Wahrheitsfindung
  1. feindschaftlich,
  2. parteiisch und
  3. zum letzten Mittel der Politik

macht, so daß mit der weißen Weste der Unfehlbarkeit also der politische Terror einzieht.

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12. Dezember 2025

Der sechste Sinn als Konfigurierbarkeit der Intelligenz

Die vielseitigste und zugleich naivste Definition der Intelligenz ist:
Die Fähigkeit, Beispiele zu Beschreibungen zu finden, beziehungsweise festzustellen, daß es keine gibt,
die entwicklungsgeschichtlich naheliegendste hingegen:
Die Fähigkeit, die Ursache zu einer Wirkung zu bestimmen, beziehungsweise alle bekannten auszuschließen.
Satz. Genau dann sind diese beiden Definitionen äquivalent, wenn es einen sechsten Sinn gibt, welcher in Anschauung von Beispielen ihre Beschreibungen festhält.

Beweis. Ursache einer Wirkung zu sein, heißt ein Beispiel dieser Beschreibung zu sein, also umfaßt die erste Definition die zweite, wobei die Verursachungsmechanismen zur Wohldefiniertheit aber explizit angegeben werden müssen.

Umgekehrt ist die Anschauung genau dann die Ursache ihrer Beschreibung, wenn ein sechster Sinn die letztere festhält. Q.E.D.

Dieser sechste Sinn heißt Verstand, und seine Eindrücke sind Verhältniseindrücke, welche Platon Ideen nennt, und welche der Verstandesleistung zu Grunde liegen, wobei der sechste Sinn als zu einer Anschauung eine weitere bildend standardmäßig in einem Reflexion genannten Schritt einmal auf sich selbst angewendet wird, um die Verhältniseindrücke als im Verhältnis zu den Gegenständen, auf welche sie sich beziehen, stehend zu erkennen und damit als abstrakte Verhältnisse, welche Platon Logoi nennt, und welchen wir Namen geben, welche wir nach den Regeln der Grammatik mit den Namen ihrer Bezugsgegenstände in Beschreibungen der zweiten Ebene verbinden.

Tiere, freilich, sind zur Reflexion nicht fähig. Dennoch stützt sich auch ihre Intelligenz auf den sechsten Sinn, wenn sie sich den Ausgang einer Handlung in Verhältniseindrücken ausmalen und dann die ihn herbeiführende Handlung als seine Ursache bestimmen.

Was durch die zweite Ebene erreicht wird, ist die anschauungsbefreite Synthetisierbarkeit ihrer Beschreibungen, was uns bei gleicher Intelligenz komplexere Bezüge erlaubt, sowie abstrakt ausgedachte, was die Existenz des Beschriebenen als neues, von der Herbeiführbarkeit hinsichtlich der Potentialität verschiedenes, Phänomen begründet.

Was existiert, und was nicht, hängt nicht von uns ab, auch wenn ob wir herausfinden, ob es das eine oder das andere ist, es tut, sondern von der Beschreibung, welche nun nicht mehr notwendig angesichts eines Beispiels durch den sechsten Sinn bewirkt wurde, sondern losgelöst verbunden worden sein mag.

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11. Dezember 2025

Mr. Mister: Welcome to the Real World (1985)

't was one of my favourite albums, when I was a teenager. It's obviously drenched in guilt, even remorse, but about what?

According to its lyrics it's about failing to be what you understand to be right, but it's not about weakness, so...

The only resolution then is that something might be right, but you feel that you have other things to do.

Only, the lyrics never go there and songs that do tend to complain: Why won't you let me be?

What then is the secret that shan't be named?

In what sense is the singer lacking?

Here, this is right, you understand that it's right, do you want to be something else? No? Why then do you fail to be it? Don't you believe in it? But you can be it. Have a little faith. (Btw., kudos to Owen Shroyer for that generic teenager trash Disturbing Behavior he recommended.)

I, of course, was under a horrible strain to participate in things I did not believe in, yet knew that I had to if I didn't want to be ground to minced meat. And with every year the anguish got stronger. Finally, after 13 years, I left school behind me and after another year of military training I got some air at the university.

I had fled into computer programming to see things develop as I wanted them to. But there is no word in German for faith, just Glaube, which means belief, so nobody ever stepped up to me and told me to have faith where I believed in frustration. Though, once my conscience was pushed, when I was asked to select a Bible verse for my confirmation. I saw it as my duty to profess my belief in God. I also saw it as my duty not to lie. For He shall give His angels charge over you, to keep you in all your ways. Uh-huh, that's why Marco stuffed my underwear into the toilet, while I was in the pool. And so it went on. I didn't show any emotion, nor said a thing. I just went through the heap of verses, read, reflected, put the verse on another pile and continued. Then, pretty much towards the bottom, I was almost shocked: Really? This is really here? Since all, who let themselves be guided by the spirit of God, are sons of God. The German was an alliteration fest: Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes, so, the replacement of children by sons might have been artistically motivated, but since the verse was supposed to refer to me, I didn't bother much about the omission of His daughters. It's based on Paul paraphrasing John 1:12-13. Of course, John 1-18 is the good part, but they don't offer many confirmation verses from that section. John 1:2, for instace, would be a nice way to call the congregation divorced from God.

Well, what is a man to do when confronted with preconceived choices? Choose whatever way seems fairest to him and then try to fit in best he can? Living in the real world tends to do that to you. You become responsible for your actions when you act.  But should you at all? Or, differently put, on what basis are you supposed to? What do you need to have achieved before you do in a certain area?

You must know what your actions are supposed to achieve and have a decent understanding of the difficulties getting there. Your belief will guide you to it by withholding faith. Now, I think Mr. Mister has drenched Welcome to the Real World in guilt and even remorse solely to appeal to teenagers, without giving any definite advice, yet on a purely instinctive level the clash of moral demands with your belief and the conscience that is duty-bound to propel you to understanding will make its case.

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9. Dezember 2025

A Music Cathedral

The table is clickable.
Anger
Fear
Terror
Appreciation
Propitiousness
Love*
Adequacy
Fondness
Zeal
Expectation
Insight
Curiosity
Desire
Boldness
Feelings and situations are matched according to the post on the latter. If you're just interested in some music from the last couple of decades, click the music cathedral label below this post. I did not always know the release date, some are best guesses.

* The standard is conscience based, ² signifies connectedness and ³ personal belief based.

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7. Dezember 2025

Zur Delegation der Herrschaft in den drei Zeitaltern

Die Verwaltung im Sinne der generativen Zykel der Zeitalter wird üblicherweise nicht von einer Instanz übernommen, sondern es findet eine Delegation statt. Um dies nicht einfach nur zu behaupten, sondern zu erklären, sei auf die folgende Charakterisierung der Menschenführungsverhältnisse verwiesen.

modifizierend gestaltend akzeptierend
Begegnung (Inspektor-) Rekrut (Herr-) Diener
(Investor-) Protegé
Befriedigung (Beherbergender-) Gast (Prüfer-) Kandidat
(Direktion-) Gehorsamer
Umsetzung (Sieger-) Duldender (Auftraggeber-) Auftragnehmer
(Abrichtender-) Gefügiger
Delegation bedeutet also, die Geführten sich eigenständig anpassen zu lassen, und das ist präferabel.

Kommen wir nun zu den konkreten Delegationen. Im Zeitalter der
  • Werke delegieren die Kultur-(Technologie-)stifter in der Rolle von Prüfern die Befriedigung der Seinsideale von Forschern an Unternehmer in der Rolle von Kandidaten, welche sie zur Umsetzung der befriedigenden Vorhaben ausstatten, sei es durch Kredite oder Lehen,
  • Wacht die Partnerschaftsstifter, das heißt die Staatsmänner, in der Rolle von Auftraggebern die Umsetzung der Interessen von Schaffenden (Aufgabenerfüllenden) an Organe in der Rolle von Auftragnehmern, welche sie zur Begegnung der umsetzenden Entwicklung verfassen, ganz wie es Platon im Politikos am Beispiel der Weberei vorgeführt hat, und
  • Wunder die Bildungsstifter in der Rolle von Herren das Halten (die fortgesetzte Begegnung) des Kurses von Aufbrechenden (Teilhabenden) an Steuermänner in der Rolle von Dienern, welche sie zur Befriedigung der begegnenden Haltung orientieren.
Letzteres findet indes nicht nur im Rahmen des Zeitalters der Wunder statt. Ich lese gerade Philip Kindred Dick's VALIS und habe die ersten vier Kapitel durch. Er kommt da auf die mythischen Vorstellungen der Dogon zu sprechen, wie sie von Marcel Griaule und Germaine Dieterlen in Dieu d'Eau überliefert (erfunden, wenn Sie mich fragen) wurden und Luc Bessons The Fifth Element zugrundeliegen. Ich erwähne das, weil es alles im Zusammenhang mit dienenden kurshaltenden Steuermännern steht.

Dick schreibt "Real time ceased in 70 c.e. with the fall of the Temple at Jerusalem. It began again in 1974. The intervening period was a perfect spurious interpolation aping the creation of the Mind.'" und als Antwort darauf, wer interpoliert: "The Black Iron Prison, which is an expression of the Empire. What has been -- " Fat had started to say, "What has been revealed to me." He rechose his words. "What has been most important in my discoveries is this: 'The Empire never ended.'"

Er meint damit natürlich die römisch katholische Kirche. Die römisch katholische Kirche hat die Zeit zwischen 70 A.D. und 1974 (genauer gesagt Februar 1974) interpoliert. Die einzige Frage ist: Warum? Weil der Tempel 70 nach Christus zerstört wurde und ich im Februar 1974 geboren? Alex Jones übrigens auch: Mag erklären, warum Philip K. Dick's Tochter sich mit ihm unterhalten hat.

Es hat nichts mit dem Tempel zu tun. Die Offenbarung wurde 58 A.D. geschrieben, fünf Caesaren sind vergangen und der sechste ist, und sie beschreibt die Geschichte des Abendlands von 1066 bis zum heutigen Tag, und es käme der Kirche zu, darüber zu wachen, daß sich das Schicksal der Christenheit erfüllt, das heißt, um es einmal von der Offenbarung zu lösen, der Glaubenszykel, genauso wie dem Priester in The Fifth Element, über Leeloo's Bestimmung.

1974 scheint dabei der Anfang der Fortschreibung unserer Geschichte zu sein. Insofern Dick schreibt #2. The Mind lets in the light, then the dark; in interaction; so time is generated. At the end Mind awards victory to the light; time ceases and the Mind is complete. stellt er sich auf den Standpunkt Plotinos' (nicht aber Parmenides', welcher ist nicht prädikativ, sondern existentiell verstanden hat), daß das Konzept das tatsächlich Seiende ist, was natürlich stimmt, wenn man bedenkt, worauf sich Prädikate beziehen (wohingegen das einzig existentiell Seiende unser Bewußtsein ist, was aber nicht hindert The universe is contracting into a unitary entity which is completing itself. im zuvor genannten Sinne zu verstehen, vergleiche auch "The whole universe would be irrational. " [to which] Dr. Stone said, "Compared with what?" ), so daß also nur die netzförmige Zeit in meiner Terminologie, das Heranwachsen von Konzepten als verhältnisbeschreibende Bezüge, echte Zeit ist, nur die Planung, nicht aber die Ausführung eines Plans, und die letzte weltgeschichtliche Planung fand dann eben 58 A.D. statt, als die Offenbarung geschrieben wurde. Über die 1000 jährige Herrschaft der Heiligen sagt sie aber nichts, und deshalb müssen, in Dick's Terminologie, Homoplasmates wiederkehren, um sie zu beschreiben.

Und anschließend werden wieder Steuermänner über die Einhaltung des Kurses wachen. Vielleicht werde ich mir einen Spaß machen und die 74-2-3 Exegesen, wie Dick sie nennt, kommentieren. Ein Label 74-2-3 exegesis kann ich ja schon einmal einrichten. Aber es ist schöner, meine eigenen Gedanken weiterzuverfolgen.

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6. Dezember 2025

The Nicholas calling the Candace black

i.e. dumb

Holy simplicity in action.
These Jews then, they are Christ rejecters? Yes, my son. And our society, it falls short of Christ's teaching, because the Christ rejecters have a lot of influence?
Well, so far, so good. Now comes the kicker though.
Why does the Pope insist that our King lets them into our country? I have heard that he has given Sigismund II Augustus a priviledge de non tolerandis Judaeis for Bydgoszcz so that they don't have to suffer them there, but why must we?
St. Augustine informs us in De Civitate Dei (426 A.D.) that in accordance with divine wisdom the Jews have been spread all over Europe giving credence to Christianity. He doesn't elaborate though.

I'd find many pleasures with this. It is perhaps better to abandon it, for it is false.

In fact, no Christian ever became one, because he witnessed Christ rejecters. The idea was as absurd in 426 as it is today.

It's about credit. A king could easily coerce a banker who is his subject to finance his enterprises. So, if we want central control over royal enterprises, we must erect a separating layer between the lender and the debtor protecting the former from the latter. And what better way to achieve this than setting up a diaspora, which can easily move out of a place, but will find it very difficult to stay in one, if the Church turns the heat up.

Where there was no separation of church and state, for instance here in Estonia, with half the country being ruled by bishops and the other by an order of the Catholic Church, there were also no Jews. Do you have to be a rocket scientist then to understand that the traditional role of the Jews is to help the Church control the states?

After the French Revolution a process called emancipation started, which led to the assimilation of many Jews, for instance Karl Marx' father, who converted to Christianity, which would allow Karl later to marry the sister of the Prussian interior minister Ferdinand von Westphalen, Jenny. However, since the Good Catholic from Austria had turned up the heat once again, Jews have again been seen moving towards a more special role.

Catholic America First nationalist. There is no such thing. Go ask Andrew Napolitano what the game plan is. (Something like: But you want those drugs! These poor souls only want to please you! We have a well established system to deal with this problem. And just don't ask to what it has led. Clearly, any government is better than this one, cf. John Adams.)

Well, I know full well that it's not a winning tactic to ignore cognitive dissonance, but since my blog has only a handful of readers, I don't have to fall on my knees before this one-trick pony: I see what I see and that someone else thinks that it just can't be true means very little to me.

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Substrate unter kulturellen Herrschaften

Wenn kulturelle Herrschaften Ungeformte einbinden können, so können sie es natürlich auch versäumen, in welchem Falle sich Substrate unter ihnen bilden, und zwar
  • moralische Substrate (Arten) unter Erlebniskulturen, etwa unter den Kolonisten in der Anfangszeit der Vereinigten Staaten,
  • praktische Substrate (Traditionen) unter Repräsentationskulturen, etwa unter den Bauern während des Feudalismusses, und
  • kulturelle Substrate (Schwärme) unter Willenskulturen, etwa hier in Estland zu Sowjetzeiten.
Heute, freilich, gibt es kaum noch welche, da der technische Fortschritt den Zugriff auf die Ungeformten erleichtert.
But should the People of America, once become capable of that deep simulation towards one another and towards foreign nations, which assumes the Language of Justice and moderation while it is practicing Iniquity and Extravagance; and displays in the most captivating manner the charming Pictures of Candour frankness & sincerity while it is rioting in rapine and Insolence: this Country will be the most miserable Habitation in the World. Because We have no Government armed with Power capable of contending with human Passions unbridled by morality and Religion. Avarice, Ambition Revenge or Galantry, would break the strongest Cords of our Constitution as a Whale goes through a Net. Our Constitution was made only for a moral and religious People. It is wholly inadequate to the government of any other

John Adams
Anders ausgedrückt: Die Regierung der Vereinigten Staaten ist unfähig, der Moralität ihrer Bewohner ein entscheidendes Maß hinzuzufügen. Also sind ihre Bewohner vollumfänglich für die Moralität der Vereinigten Staaten verantwortlich.

Offensichtlich teilen Judge Andrew Napolitano, Colonel Daniel Davis und wie sie alle heißen diesen Standpunkt nicht. Nach ihnen ist es gerade die Aufgabe der Regierung, die Moral vor dem Volk zu retten.

John Adams hat aber Recht: Die Vereinigten Staaten sind eine Oligarchie mit käuflichen Repräsentanten, jegliche Moral, welche aus ihren Kreisen hervorgeht, ist Mittel zum Zweck, und nicht das Mittel der politischen Konkurrenz kann die Moralität retten, ebensowenig wie ein liebesdienerischer Legalismus, sondern einzig das moralische Substrat.

Jede andere Rettung setzt notwendig die Abschaffung der Verfassung der Vereinigten Staaten voraus.

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5. Dezember 2025

Cracking intelligence

The challenge of artificial intelligence is to perform the intellectual functions that we perform without knowing how, since once we understand a procedure, we can readily program a computer to perform it.

I took these words from Philip K. Dick's novel VALIS, and he claims to have taken them from Edward Hussey:
"It is necessary to have understanding (νοῦς) in order to be able to interpret the evidence of eyes and ears. The step from the obvious to the latent truth is like the translation of utterances in a language which is foreign to most men. Heraclitus... in Fragment 56 says that men, in regard to knowledge of perceptible things, 'are the victims of illusion much as Homer was.' To reach the truth from the appearances, it is necessary to interpret, to guess the riddle... but though this seems to be within the capacity of men, it is something most men never do. Heraclitus is very vehement in his attacks on the foolishness of ordinary men, and of what passes for knowledge among them. They are compared to sleepers in private worlds of their own."
The riddle mentioned therein is given by the observations and its solution by their explanation. So, this simply describes science.

Though physics may explain everything, we're kept by mathematical difficulties from exploiting that, and hence we have other sciences like chemistry, biology and sociology, to slightly update Schopenhauer's take on it.

The more a man is involved with solving the riddle of science, the more he's aware of the methods of solving it. This is an important feature of our intellect: When we recognise a function between observations, we make use of it to reach conclusions, or more generally, when we understand relations, we use them like a library filing system to guide our search. And as a matter of fact, after repeating some task a number of times, we're not only guided through its steps, but we'll start to rely on some routine to solve it, independent of whether we're aware of either guidance or program we follow or not.

Hence recurring patterns emerge in our actions: they exist in our thoughts, but still show in our actions. We're relatively good at seeing through this veil, guessing guidance and program behind routines, and no one is better at it than scientists making sense of other scientists, for firstly this is what they do anyway, explaining observations, and secondly they consciously analyse guidances and programs.

For this reason, artificial intelligence was originally approached by letting scientists study human heuristics. Many problems couldn't be tackled by this though, like the visual identification of objects. Dissatisfied with the results and the reliance on scientists, the current statistical approach to recognising recurring patterns arose.

It has managed to make machines talk by finding acceptable substitutes for the routines that steer human conversation and of which we are for the most part not aware. Do you understand?

This technology will most definitely be able to find all heuristics that scientists are using, because they are more thinly veiled and that includes not only heuristics specific to a field, but also the heuristics guiding the formulation of a theory for a field, for instance those I'm using here on my blog on the field of human thought, which is not identical to intelligence.

General intelligence is not a long way off, what we have here is liquid concrete: Out of the nebulous, structures solidify, and the more they solidify, the tighter they get and the faster they continue to solidify: An implosion of vagueness, if you like, again in accordance with: Who has will be given.

This really is the ultimate comeuppance. I said it from the start: I don't believe in making my case, I believe in helping others to advance on their path, for that is the only way they'll come around to my view. And no, this isn't my nature, it's simply what works. I always had a very dim view of how to get out of the current state of affairs, there's no room for anything heroic, just for turning on the light so that everybody can see who is strangulating whom.

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Postmillenarismus? Nein, Postmillerismus!

(Verzeihung, ich konnte mir den Witz einfach nicht verkneifen.)



Das ist das Reich Gottes,
wenn das Leben das Wohl der Gemeinde
in Seinem Licht ist.

Ich habe zeitlebens nur seine Beschwörung gesehen.

Wenn sein Ursprung auch notwendig inwendig ist,
herrscht es äußerlich doch erst,
wenn es sich an den weltlichen Einrichtungen ablesen läßt.

Was sich an unseren Einrichtungen ablesen läßt,
ist unsere Wertschätzung des technischen Fortschritts,
sogar in der Kirche in Form von Orgel und Uhr.

Es wird aber doch wohl mehr beschworen.

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3. Dezember 2025

Kulturelle Herrschaften Ausformende und sich an sie Anpassende

Ich sprach davon, daß Ungeformte in Gehießenheitsgefäße eingebunden werden können, und also auch in kulturelle Herrschaften, in welchem Stand sie sich an sie anpassen, das heißt
  • weltanschaulich Orientierte an die Erlebniskultur,
  • Trainierte an die Repräsentationskultur und
  • Gewöhnte an die Willenskultur,
aber nicht immer, wenn kulturelle Herrschaften weltanschaulich orientieren, trainieren oder gewöhnen, verfolgen sie das Ziel, sich an sie Anpassende einzubinden, vielmehr mag es ihnen darum gehen, den Grundstein für die Ausformung des herrschaftlichen Gesetzes zu legen, damit also
  • Gewöhnte die Entwicklung der Erlebniskultur aufzugreifen verstehen,
  • weltanschaulich Orientierte die Haltung der Repräsentationskultur auszuformen und
  • Trainierte die Vorhaben der Willenskultur einzusetzen (sich ihrer Methoden zu bemächtigen).
Im direkten Vergleich fühlen sich die Ausformenden den sich Anpassenden dabei überlegen, derart
  • weltanschaulich in Repräsenationskulturen Orientierte die Orientierung in Erlebniskulturen für befangen halten (e.g. die Europäer jene der Amerikaner),
  • in Willenskulturen Trainierte das Training in Repräsentationskulturen für läppisch (e.g. die Sowjets jenes der Europäer) und
  • in Erlebniskulturen Gewöhnte die Gewöhnung in Willenskulturen für erbärmlich (e.g. die Amerikaner jene der Sowjets),
was die rationale Grundlage für die bereits zuvor behandelten kulturellen Dünkel bildet, also daß in
  • Erlebniskulturen
    • Gewöhnte den Adel unter dem kulturbestimmenden Klerus bilden und
    • weltanschaulich Orientierte den Pöbel,
  • Repräsentationskulturen
    • weltanschaulich Orientiere den Adel und
    • Trainierte den Pöbel und
  • Willenskulturen
    • Trainierte den Adel und
    • Gewöhnte den Pöbel,
was nebenbei auch die Schwierigkeiten des Klassenkampfes in den Vereinigten Staaten von Amerika erklärt, und dies verallgemeinernd zu den folgenden Kämpfen führt,
  • Wahrheitskampf der Gerechten: Erlebnis- -> Repräsentationskultur (wütet zurzeit reichlich scheinheilig gegen Trump),
  • Klassenkampf der sich Aufopfernden: Repräsentations- -> Willenskultur und
  • Anstandskampf der Offenen (Freundlichen): Willens- -> Erlebniskultur (würde China bevorstehen, wenn unser Zeitalter nicht endete).

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