Politik und Metapolitik
In der Vergangenheit hat sich die Kirche um die Metapolitik gekümmert und es den Königen überlassen, sich um die Politik zu kümmern.
Und auch heute kümmert sich letztlich nur die Kirche um die Metapolitik, da sie die einzige Organisation ist, welche sich glaubhaft dem Heiligen verschreibt, ohne welche Voraussetzung Metapolitik letztlich unmöglich ist, da nur aus der Tiefe des Heiligen in die Tiefe der Zukunft gewirkt werden kann.
Indes gibt es heute einige andere Organisationen, welche sich jedenfalls mittelfristig ebenfalls mit Metapolitik befassen. Es ist mir nicht möglich sie im einzelnen anzugeben, da sie sich im Gegensatz zur Kirche nicht durch Akklamation rekrutieren, aber sie können leicht kategorisiert werden, nämlich als
- Auslandsgeheimdienste,
- Inlandsgeheimdienste und
- Geheimgesellschaften,
Der Grund für die aber doch bis zu einem gewissen Grade vorhandene Heimlichkeit liegt einerseits im Geschäft der Beeinflussung selbst, was indes für die Kirche ganz genauso gilt, andererseits aber in dem Umstand, daß die Programmatik dieser Organisationen per definitionem den ethischen Standards der Menschen nicht allgemein entspricht.
Der Unterschied zwischen einem Dienst und einer Gesellschaft hier besteht in der vorhandenen oder nicht vorhandenen Bindung an den Willen einer Öffentlichkeit. Es gibt aber zwei Arten dieser Bindung, nämlich einmal im Auftrag zur Erhaltung der eigenen Öffentlichkeit und zum anderen im Auftrag zur Beeinträchtigung anderer.
Kommen wir nun auf die Mittel der Beeinflussung zu sprechen.
Grob betrachtet gibt es ihrer sechs Arten, nämlich entweder die drei Seelenteile anzugreifen oder sie für die eigenen Zwecke zu gebrauchen. Wir erhalten also:
- Verwirrung und Abstumpfung,
- Verwahrlosung und Gleichgültigkeit,
- Verschreckung und Verstörung,
- inszenierte Ungerechtigkeit,
- platzierte Autorität und
- Bestechung.
Die Akzeptanz der Vereinten Nationen beruht auf inszenierter Ungerechtigkeit, und sie selbst bringen diese und Verwirrung und Abstumpfung hervor, die Akzeptanz der Federal Reserve beruht auf platzierter Autorität, und sie selbst bringt diese und Verwahrlosung und Gleichgültigkeit hervor, und die Akzeptanz des U.S. Military beruht auf Bestechung, und es selbst bringt diese und Verschreckung und Verstörung hervor.
Natürlich sind das nicht die einzigen Spieler in diesem Spiel, aber mit Sicherheit die derzeit größten, und hinter jedem von diesen steht eine Geheimgesellschaft, welche ihm die Richtung vorgibt, ob jeweils oder ein und dieselbe, weiß ich natürlich nicht, aber daß Mario Draghi ein Jesuit ist, ist schon bekannt. In Ansicht dieser Mittel fragt sich auch, wie gut dieses Spiel wohl jemals sein kann, wozu zu sagen ist, daß inszenierte Ungerechtigkeit, platzierte Autorität und Bestechung durchaus durch hinreichende Zwecke geheiligt werden können, die anderen aber durch keine.
Im vorigen Beitrag besprach ich die Möglichkeiten der Masse, hier nun jene, sie unsachlich zu lenken. Der Königsweg der Metapolitik ist sicherlich der, durch inszenierte Ungerechtigkeit, platzierte Autorität und Bestechung der Masse gerade in dem Maße entgegenzuwirken, in welchem sie sich selbst der Sachlichkeit verschließt, aber ohne von ihr anerkannt, das heißt sich aus ihr durch Akklamation rekrutierend, aus der Tiefe des Heiligen zu schöpfen, sollte sich niemand dieser Korrektur anmaßen.
Eine andere Weise, die Angelegenheit zu betrachten, besteht darin, sie auf familiäre Verhältnisse herunterzubrechen. Politik besteht dann im Gerangel der Geschwister und Metapolitik im Erziehungshandeln der Eltern, wobei die Mittel wieder dieselben sind, und auch die Mittel, welche der Zweck heiligen kann. Nun, meistens besteche ich meinen Sohn, hin und wieder inszeniere ich auch Ungerechtigkeiten und schlüpfe in Autoritätsrollen, wobei zu letzteren beiden auch Gewalt gehören mag, wenn die Aufmerksamkeit oder das Vorstellungsvermögen nicht hinreichen (Wer nicht hören will, muß fühlen.)
Inszenierte Ungerechtigkeiten versuchen Einsicht zu wecken, Autoritätsrollen dienen als Vorbilder, Kinder haben ja ständig die Stimme ihrer Eltern im Kopf, da ist es eine Wohltat, wenn eine solche Stimme auch einmal menschliche Größe ausstrahlt, andernfalls einem ständig gehässige Gnome im Kopf herumgehen. Indes ist es elterliches Versagen, wenn das Kind verwirrt, abgestumpft, verwahrlost, gleichgültig, verschreckt oder verstört wird, und das sind freilich die vorherrschenden Erscheinungen der letzten hundert Jahre, nicht notwendigerweise in den Familien, aber doch in der Gesellschaft. Angesichts des Befreiungswillens aus so wahrgenommenen höllischen familiären Verhältnissen könnte man dabei fast von einem Transfer sprechen: Die Leute haben ihr Elend nur an eine andere Stelle gebracht und besser die Hölle zu Hause als die der staatlichen Familie.
Mag sein, daß dies die antichristliche Strategie am bündigsten zusammenfaßt.
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