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10. Januar 2025

Die neuralgischen Gleichgültigkeiten für die kulturellen Herrschaften

Da Herrschaft darauf beruht, die Untertanen zu motivieren, kann es nicht verwundern, daß sie ihre Gleichgültigkeit schmerzt.

Spezieller definieren wir Gleichgültigkeit als Schwäche des Adäquanzempfindens, nämlich  fehlende
  • Dringlichkeit als Sorglosigkeit,
  • Bedeutsamkeit als Gelassenheit und
  • Sinnhaftigkeit als Unbekümmertheit.
Daraus folgt, daß
  • Sorglose keine Schwierigkeiten bei der Umsetzung sehen,
  • Gelassene keine bei der Begegnung und
  • Unbekümmerte keine bei der Ermessung,
so daß
  • Sorglose bejahen können,
  • Gelassene eröffnen und
  • Unbekümmerte vervollkommnen,
was wiederum dazu führt, daß
  • Sorglose nicht an die Verwandlung glauben,
  • Gelassene nicht an die Bestimmung und
  • Unbekümmerte nicht an die Wahl,
und das wiederum führt dazu, daß
  • Sorglose schlecht für Repräsentationskulturen sind,
  • Gelassene schlecht für Willenskulturellen und
  • Unbekümmerte schlecht für Erlebniskulturen.
Genauer gesagt sind
  • sorglose Eliten schlecht für Repräsentationskulturen, weil sie die gewissenhafte Entwicklung von Wissen vernachlässigen, wie etwa das russische Militär im Ersten Weltkrieg, welches darauf verzichtete, seine Funksprüche zu verschlüsseln,
  • gelassene Männer schlecht für Willenskulturen, indem sie im Namen der Verbundenheit gefordertes Können nicht bereitstellen, weshalb den deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg auch Methamphetamin und nicht Haschisch verabreicht wurde, und
  • unbekümmerte Frauen schlecht für Erlebniskulturen, weil sie auch entgegen dem herrschaftlichen (subjektiven) Glauben Zugang zu sich gewähren und die Zugangskontrolle der Oligarchen damit um einen wichtigen Hebel bringen, wie vor gut 50 Jahren in den Vereinigten Staaten geschehen.
Zu letzterem möchte ich noch ein paar Worte verlieren. Wie gesagt sehe ich Eisenhowers Plan, die ländliche Bevölkerung der Vereinigten Staaten mit Lebenstilversprechen in die Städte zu locken, um die Effizienz der amerikanischen Wirtschaft zu steigern, als verantwortlich für die Maßlosigkeit der mit diesen Versprechen aufgewachsenen Generation an, welche aber nicht desillusioniert zurückschreckte, sondern ihre Macht erkannte und insbesondere auch sexuelle Enthaltsamkeit als Mittel der Oligarchie, welches sie ihr entwenden konnte.

Die Oligarchie hat diese Bedrohung durch die Verschärfung des Kalten Krieges überwunden, aber nach dessem Ende hat sie ein paar faule Kompromisse eingehen müssen, einerseits die Legalisierung der Pornographie, weil die sexuelle Moral ansonsten eine Streitfrage bliebe, und andererseits die Tolerierung von Raubbau am nationalen Wohlstand, weil ihr Interesse an kurzfristigen Gewinnen und Partnern größer ist als an soliden Grundlagen. Es wurde also üblich, den Kunden etwas vorzumachen, um ihnen Geld für angeblich hehre Ziele abzunehmen, und ebenso, problematische Entwicklungen unter den Teppich zu kehren, und wer bereit war, sich den neuen Regeln anzupassen, konnte noch eine Weile auch weiterhin so leben, wie er es aus früheren Jahrzehnten gewohnt war, wofür R.E.M. und George Clooney Galionsfiguren sind.

Die Entwicklung der Herrschaft der Zentralbanken, welche ich in The last swing of the pendulum beschrieben habe, ist abgeschlossen, frischen Kräften Gelegenheiten zu bieten das Gewachsene Würmern zum Fraß zu überlassen gewichen. Wenn ich jedes Jahr zehn Kühe als meinen Anteil von der Herde fordere, muß die Herde jedes Jahr um wenigstens zehn Kühe wachsen, damit ich sie nicht ausradiere.

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7. Januar 2025

Die Ordnungen als kulturelle Revisionserlebnisse

Auch meine Theorie der Ordnungen, das heißt Kern- und Nebenordnungen, ist in technischer Hinsicht unterentwickelt.

Mit den Revisionen verbinden sich Rückschauen, auf welche sie sich stützen, mit dem
  • Aufgreifen die Abhängigkeiten, welchen wir beim Aufgreifen vertrauen, die Ausstattung,
  • Freilegen die freigelegten Gesetzmäßigkeiten, die Verfassung, und
  • Einsetzen die durch es anvisierten Verantwortlichkeiten, die Ehrung,
und Ausstattung, Verfassung und Ehrung bestimmen also die Revisionserlebnisse.
  • Mit der Ausstattung gehen wir also beim Umsetzen von Vorhaben um,
  • die Verfassung berücksichtigen wir beim Begegnen von Entwicklungen und
  • beim Ermessen nach Haltungen geben wir uns über das Geehrte Rechenschaft.
Kern- und Nebenordnungen sind nun bewußt gestaltete Revisionserlebnisse, und genau das ist Kultur im Gegensatz zu Natur. Die Gestaltung beruht dabei auf dem Wunsch nach Anpassung im nachvollziehenden Sinne:
  • eine einmal vorgesetzte Ausstattung will beim Umsetzen wieder aufgegriffen werden,
  • eine einmal freigelegte und dadurch zurechtweisende Verfassung will beim Begegnen wieder ausgesetzt werden und
  • auf einer einmal einsetzenden Ehrung will beim Ermessen wieder aufgebaut werden,
das heißt
  • eine gestaltete Ausstattung bewährt sich beim und verbreitet sich für das Umsetzen,
  • eine gestaltete (üblicherweise soziale, also sittliche) Verfassung bewährt sich beim und verbreitet sich für das Begegnen, und
  • eine gestaltete Ehrung bewährt sich beim und verbretet sich für das Ermessen.
Ehrungen setzen sich also durch, weil wir uns ehrend wohler in unserer Haut fühlen, unsere Bestreben harmonischer werden.

Somit sind die Kern- und Nebenordnungen
  • Ermächtigung und Kultur (im Sinne des generativen Zykels des Zeitalters der Werke) Ausstattungen,
  • Organisation und Partnerschaft Verfassungen und
  • Glaube und Bildung (im Sinne des generativen Zykels des Zeitalters der Wunder) Ehrungen,
und freie Verhießenheitsgefäße gestalten diese aus sich heraus,
  • Traditionen Ausstattungen,
  • Schwärme Verfassungen und
  • Arten Ehrungen,
und da in unseren westlichen Gesellschaften lediglich die Traditionen frei sind, müssen diese als Ruder benutzt werden, um die Geschichte zu lenken: Waffen führen zu Kriegen und immer bessere Waffen schließlich zur Herrschaft des Tiers, blitzschlagartig mit der Einsicht in ihre Notwendigkeit beginnend und ebenso mit jener in ihre Verkehrtheit endend.

Die Steuermöglichkeiten einer Tradition sind also begrenzt, nicht hinsichtlich des Umfanges, in welchem die Geschichte von ihnen betroffen wird, jedoch hinsichtlich der Wünschenswertheit ihres Kurses, ein Schwarm könnte hingegen alles Unsittliche unterdrücken, ein Gedanke, welchem Platon in den Nomoi ausgiebig Raum gibt. Jedoch hat auch ein Schwarm keine Gewalt über sein Wesen, beziehungsweise sein Schicksal, indem er stets nur dem momentanen Eindruck folgt, so daß sein Werdegang lediglich durch seine Reaktionen auf äußere Anstöße bestimmt wird.

Unfrei, wie wir als Schwarm sind, stehen wir unter dem Eindruck der Annehmlichmachung des Staatstheaters und lassen die Unsittlichkeit gewähren, welcher er seinen Segen gibt, und unfrei, wie wir als Art sind, verkauft es uns seine Version der Ehrung als notwendig, etwa um die Erde vor der Sonne zu retten, derart er unsere Version erdrückt.

Indes, sollten wir irgend Freiheit erlangen, eröffnet sich uns die Chance, unserer Gehießenheit gerecht werden, so wir nur verstehen, worin Freiheit besteht und zu was sie zu führen vermag.

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5. Januar 2025

Theater als manipuliertes Erleben

Meine Theorie des Theaters ist in technischer Hinsicht unterentwickelt.

Die Annehmlich-, Natürlich- und Wichtigmachung beruht darauf, die Ansätze zu formen, welche unsere Rückschauen, beziehungsweise unsere Erlebnisse, anleiten, bei
  • der Annehmlichmachung unsere Verbindung, welche die möglichen Abhängigkeiten vorgibt,
  • der Natürlichmachung die Belange, welche die möglichen Begleiterscheinungen, und
  • der Wichtigmachung die Ziele, welche die möglichen Verantwortlichkeiten vorgeben.
Die letzteren beiden Fälle sind trivial, wenn ich etwas nicht beachte, kann ich auch nicht feststellen, was es begleitet, und andere darauf hinweisen, den Anfang für eine Art legend, wenn mir etwas egal ist, fühle ich mich auch nicht für es verantwortlich und probiere es mit anderen, den Anfang für eine Tradition legend, doch der erstere verdient eine genauere Betrachtung.

Das Ziel des Buhlens besteht darin, einen Schwarm zu führen, und sei es nur eine Familie. Also sind die Buhlen durch den Führungsanspruch mit den Mitgliedern des Schwarms verbunden, welche sich unter eben seiner Bedingung von ihnen abhängig machen, und auf welche sie umgekehrt auch nur vertrauen können, wenn sie ihn erfüllen.

Dieser Führungsanspruch (der Anspruch an die Führung, nicht jener zu führen) umfaßt zwei Bereiche,
  1. die Fähigkeit zu führen,
  2. die intendierte Richtung der Führung.
Die Bezeichnung Annehmlichmachung ist durch den zweiten motiviert, insofern das Theater bestimmte Richtungen annehmlicher erscheinen läßt als andere. Es kann sich aber auch auf den ersten beziehen, und dann handelt es sich um Kompetentmachung. Zusammenfassend können Kompetent- und Annehmlichmachung als Geeignetmachung bezeichnet werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Scheinbar kompetent Machung, denn eine tatsächliche wäre ja kein Theater, etwa jemandem ein leichtes Amt zu geben, um ihn als bewährt erscheinen zu lassen, aber die schlagkräftigsten ergeben sich aus der Rolle, welche das Wissen für das Können spielt, nämlich
  1. angebliches Spezialwissen als erwiesen darzustellen, um mit ihm nicht Vertraute hinterwäldlerisch erscheinen zu lassen und
  2. angebliches Spezialwissen zu diskreditieren, um jene, welche es nicht zurückwiesen, lächerlich zu machen.
Letzteres ließe sich als Test des Urteilsvermögens analog zu Platons Rechtfertigung der Symposien als Test der Disziplin verteidigen, jedoch ist der Test nicht fair, so lange die Schwarmmitglieder von ihrer Führung absolute Sicherheit erwarten und eine Antwort à la Mag sein, aber ich gehe nicht davon aus. nicht akzeptieren, vergleiche Hitlers Diktum, daß ein Führer nur in oberflächlichen Dingen seine Meinung ändern dürfe, weil seine Gefolgschaft sonst den Glauben an ihn verliert, persifliert in Wickie auf großer Fahrt in dem Austausch: Wir stimme ab! - Wer ist denn dann Schuld, wenn die Entscheidung falsch ist?

In den Vereinigten Staaten hat dieser Kampf um das nicht allgemein Bekannte gerade Hochkonjunktur. Von einer höheren Warte aus muß die Einsicht hingegen lauten, daß es die bürgerliche Vernunft gebietet, auf dem Recht des allgemein Bekannten zu beharren und es dem Umgang mit dem nicht allgemein Bekannten nicht unterzuordnen, wozu ein gewisses Gottvertrauen nötig ist, wie sonst aber auch.

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3. Januar 2025

Korporalismus als staatlich organisierter Glaube

Indem wir uns bei jeder der drei Glaubensweisen heißen lassen, werden die gehießenen Einheiten natürlicherweise ihrer Verantwortung gerecht, doch werden nicht alle Einheiten gehießen, und in
  • einer Clique werden wir unserer Verbundenheit nie gerecht,
  • einer Schule nie unserem (subjektiven) Glauben und
  • einem Stab nie unserem Gewissen.
Andererseits überfordert es eine Regierung, sich für ihre Untertanen heißen zu lassen, da sie keinen Überblick über diese hat, und wenn sie es versucht, handelt sie ebenfalls unverantwortlich im Hinblick auf die Gehießenheit der Menschen insgesamt.

Es gibt aber einen Weg, wenn nicht verantwortlich, so doch verantwortlicher zu regieren, welcher darauf beruht, die Untertanen sich in selbstbestimmten Aufbewahrungseinheiten zusammenschließen zu lassen, den Korporationen der korporalistischen Struktur, im Deutschen Kammern genannt, welche der Gehießenheit ihrer Mitglieder zwar nicht gerecht werden, ihr aber näher kommen, als es fremdbestimmte Aufbewahrungseinheiten täten, und mit dem Aufbewahrten mitzufühlen, in der Hoffnung, daß sich die eigene Gehießenheit auf es einstellt.

Das verbindende Band dabei ist die Glaubensweise, und also gibt es drei verschiedene korporalistische Strukturen:
  • eine an die Bestimmung glaubende Tradition fühlt mit den Erfahrungen von selbstbestimmten Cliquen mit, in der Hoffnung, daß sich ihre Liebe (im engeren Sinne), und insbesondere ihr (subjektiver) Glaube auf sie einstellt, etwa die deutsche Regierung mit den Erfahrungen der Industrie- und Handelskammer oder die kommunistische Partei Chinas mit jenen ihrer Ortsverbände,
  • ein an die Wahl glaubender Schwarm fühlt mit den Haltungen von selbstbestimmten Schulen mit, in der Hoffnung, daß sich seine Zufriedenheit, und insbesondere sein Gewissen, auf sie einstellt, keine mir bekannten historischen Beispiele, jedoch kommt der Landsraad in Frank Herbert's Dune in seinem Verhältnis zu den Bene Gesserit, Mentaten und Gildenavigatoren dieser Struktur nahe,
  • eine an die Verwandlung glaubende (selbstentsprechende) Art fühlt mit den Vorhaben von selbstbestimmten Stäben mit, in der Hoffnung, daß sich ihre Verbundenheit, und insbesondere Vorliebe, auf sie einstellt, etwa Bischöfe mit den Vorhaben von Adelshäusern.
Unsere Zeit ist also deshalb unverantwortlich, weil an die Wahl glaubende Oligarchen sich für die Menschheit heißen lassen, ein Urteil, welches ihre Anmaßung nahelegt, und welches die Geschichte auch konkret bestätigt.

Die so genannten freien Gesellschaften sind nur in dem Sinne frei, daß sich Traditionsnexus in ihnen frei verbinden können, nicht aber Schwärme oder (selbstentsprechende) Arten, und eine gehießene Einheit eines niedrigeren geistigen Horizonts kann die Unverantwortlichkeit einer eines höheren nicht wettmachen (es sei denn, sie wäre zugleich auch eine Einheit eines zumindest gleichhohen geistigen Horizonts, wie es bei der kommunistischen Partei Chinas beispielsweise der Fall ist).

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2. Januar 2025

Die Stationen der Koaleszenz

Koaleszenz als gemeinsame Anpassung der Bildung erfolgt in drei klar umrissenen Phasen:
  1. ein Prognostiker versteht eine Unter- oder Fehlentwicklung und legt damit* den Grundstein zu ihrer gemeinsamen Begegnung (im Sinne des Ausbrechens aus ihr),
  2. ein Held bedenkt einen konkreten Eingriff in die Fehl- oder Unterentwicklung und legt damit den Grundstein zu seiner gemeinsamen Umsetzung, und
  3. ein Chronist richtet seine Aufmerksamkeit auf das Verdienst des Helden und legt damit den Grundstein zur gemeinsamen Ermessung nach der legendebildenden, verdienstbegründenden Haltung.
* Verfaßtheit vormals statt Aussicht:
  • Eingeholtheit statt Aufmerksamkeit,
  • Berufenheit statt Verständnis und
  • Wagemut statt Bedacht.
Ein Forscher, während er sich verdient macht, reißt doch nicht zur gemeinsamen Umsetzung mit, und auch nachdem er es getan hat, wird doch nur zu dem Grade nach der legendebildenden Haltung ermessen, zu welchem sie ihn als Helden, welcher in eine Unter- oder Fehlentwicklung eingriff, darstellt.

Ein Dichter kann entsprechend Helden erfinden, aber nur zu dem Grade zur Ermessung nach der verdienstbegründenden Haltung mitreißen, zu welchem ein glaubhaftes Verdienst besteht und auch weiterhin bestünde, wenn der Held erneut so handelte, wie er es seinerzeit tat, was auch im Fall von tatsächlichen Helden die Relevanz ihrer Legende befristet.

Schließlich kann auch ein Schwärmer an die Stelle des Prognostikers treten und zur Begegnung (im Sinne des Aufsuchens) eines Ideals aufrufen, doch dies kann nur zu dem Grade gelingen, zu welchem die Bedeutsamkeit des Ideals einleuchtet, was nur vor dem Hintergrund einer Unter- oder Fehlentwicklung möglich ist. Anstatt also zu sagen, was alles warum an ihr falsch ist, sagt es sich irgendwann bequemer, was alles warum richtig ist, doch bedeutet das im Normalfall, sich nicht weiterzuentwickeln, sondern zu einer früheren Entwicklungsstufe zurückzukehren, da vornehmlich die Richtigkeit früherer Einrichtungen offenbar ist.

Das Christentum besitzt eine gewisse Ausnahmestellung unter den Religionen, da es weder sagt, daß früher alles besser war, noch das Bild einer idealen Gesellschaft ausmalt. Paulus hat ihm zwar das jenseitige Leben zugesellt, aber notwendigerweise in der vagesten Form, da es sonst ja schon hier auf Erden versucht würde. Übrigens sollte ein Priester nie öffentlich den Versuch rügen, es hier auf Erden zu leben, wie seinerzeit in Böhmen, da er damit dem Publikum unterstellt, zur Berichtigung von Unter- oder Fehlentwicklungen intellektuell unfähig zu sein und somit der paulinischen Krücke für die Hoffnung zu bedürfen. Ja, das Christentum besitzt sogar eine ausgefeilte Prognostik in Form der Offenbarung, welche allerdings als solche im Konflikt mit dem Paulinismus steht, welcher zuletzt noch das Gebet Gott bewahre uns davor, daß die Geduld der Heiligen zu ihrer Herrschaft hier auf Erden führt. rechtfertigt. Es ist allerdings ein langer und steiniger Weg, welchen sie zu gehen hat, und sein Ziel erfordert seine Mühen, und seine Mühen treiben zu seinem Ziel.

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1. Januar 2025

Die Gerechtfertigtheit in den drei Zeiten

In der netzförmigen Zeit rechtfertigen wir uns durch die Rechtfertigungen vor den Handlungshintergründen, welche die Bildungen bilden, und die Rückschauen, nämlich vor dem Hintergrund
  • der Entwicklung durch die Abhängigkeiten, welchen wir beim Ausrichten vertrauen,
  • der Haltung durch die Gesetzmäßigkeiten, welche wir berücksichtigen, und
  • der Vorhaben durch die Verantwortlichkeiten, über welche wir uns Rechenschaft geben,
und die transzendente Einheit des Heils besteht in der Gültigkeit dieser Ordnung, indem uns
  • die Vorliebe die Abhängigkeiten vorgibt und indirekt auch die Entwicklung,
  • der (subjektive) Glaube die Gesetzmäßigkeiten und indirekt auch die Haltung und
  • das Gewissen die Verantwortlichkeiten und indirekt auch die Vorhaben,
welche wir suchen.

In der linearen Zeit rechtfertigen wir uns dadurch, die Handlungshintergründe durch Anpassung, beziehungsweise Revision zu bilden, wobei die transzendente Verbundenheit des Lebenskreises dadurch zu Stande kommt, daß die Anpassungen, beziehungsweise Revisionen koaleszenter Art sind: verschiedene
  • Begegnungen / Aussetzungen können zu einer Erfahrung führen,
  • Ermessungen / Einsetzungen zu einer Haltung, und
  • Umsetzungen / Aufgreifungen zu einem Vorhaben,
und im Falle transzendenter Verbundnheit tun sie es auch, da beim
  • Merken die gemeinsam empfundene Bedeutsamkeit für eine Abhängigkeit zur gemeinsamen Begegnung einer diese berücksichtigenden Entwicklung führt,
  • Nachvollziehen die gemeinsam empfundene Sinnhaftigkeit für eine Haltung zur gemeinsamen Ermessung nach dieser Haltung führt, und
  • Zubewegen die gemeinsam empfundene Dringlichkeit für ein Vorhaben zur gemeinsamen Umsetzung dieses Vorhabens führt.
Und in der punktförmigen Zeit rechtfertigen wir uns schlicht dadurch, daß unsere Besinnung die gerechtfertigten Handlungen der höheren Ebenen erlaubt.

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