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27. Dezember 2009

Von den Stufen des Verfalls einer Kultur

Ich habe mich ja bereits über das Entstehen einer neuen Kultur ausgelassen und muß hier folglich nur noch die Verfallsstufen nachreichen, um den gesamten Lebenszyklus einer Kultur beschrieben zu haben.

Am Verfall einer Kultur sind die heroisch gesinnten Menschen schuld, das leuchtet sofort ein, denn philosophisch oder materialistisch gesonnene Menschen können einfach wenig falsch machen, und schließlich sind es auch die heroisch gesinnten Menschen, welche für die Dynamik des Aufstiegs einer Kultur verantwortlich sind.

Wie bereits beschrieben, haben Gestalter den Geist einer Kultur während ihres Aufstiegs in Monumenten fixiert, und dieser Geist macht, daß die verschiedenen Teile einer Kultur sinnvoll zusammenarbeiten. Auf ihrem Höhepunkt entbrennen dann Machtkämpfe, und es findet ein beträchtlicher Mißbrauch von in gutem Glauben erbrachten Vorleistungen statt.

Dadurch entsteht eine Spannung, welche die Reinheit der heroischen Gesinnung belastet. Diese Reinheit ist aber die, daß der heroisch Gesinnte nach Dankbarkeit verlangt. Wenn sie verloren geht, wird die Dankbarkeit durch Ansehen ersetzt, was sich dadurch bemerkbar macht, daß die heroisch Gesinnten anfangen sich zu rechtfertigen, zu welchem Verhalten derjenige, welchem es um Dankbarkeit geht, keine Veranlassung hat.

Wenn dies passiert, hören die heroisch Gesinnten auf, dem Geiste einer Kultur nach produktiv zu sein, erbringen also keine Vorleistungen mehr oder führen Vorleistungen nicht mehr sinnvoll weiter, und die Kultur verliert ihre Funktionstüchtigkeit und zerfällt schließlich.

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15. Dezember 2009

Vom aktuellen Stand der Spekulation über die soziale Evolution des Menschen

Ich kann nicht umhin meine Überraschung darüber einzugestehen, daß ich mich, indem ich mich darum bemühte wissenschaftlicher zu werden, von dem wahrscheinlichen Hergang der sozialen Evolution des Menschen entfernt habe und nun an dem Punkt angelangt bin, daß mir meine ursprünglichen Ideen von transzendent vererbbaren Einsichten und dergleichen den wahren Verlauf der Geschichte sehr gut zu treffen scheinen.

Oder, um das prominenteste Beispiel konkret herauszugreifen, es ist ein Irrtum zu glauben, daß die Europäer sich in Intelligenz oder Sozialverhalten deswegen von den Afrikanern unterscheiden, weil sie durch eine feindliche Umwelt dazu gezwungen wurden. Vielmehr haben sie schrittweise ein differenzierteres Sozialverhalten entwickelt, den letzten, und für die heutige Zeit bedeutensten Schritt in Südostasien, wahrscheinlich in Indonesien, nicht weil sie es mußten, sondern aus einer Laune der Natur heraus, welche sich letztlich nur dadurch erklärt, daß es eine ordnende Kraft hinter der Evolution der Menschen gibt, welcher es um Effizienz geht.

Das ist nicht Wunschdenken, sondern die These, welche sich am besten mit den Beobachtungen deckt.

Ursprünglich ging es dem Menschen nur darum, seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und ihnen nachzukommen, oder jedenfalls ab einer Phase, ab welcher wir befugt sind, im eigentlichen Sinne von Menschen zu sprechen, wobei ich an dieser Stelle nicht über eine mögliche psychopathische Vorstufe dieser Phase diskutieren möchte. Die Leistungen so gesonnener Menschen richten sich vornehmlich darauf, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern, beispielsweise Boote zu bauen, um über's Wasser zu kommen. Es ist ihnen aber fremd von irgendwelchen zukünftigen Einrichtungen zu schwärmen. Genau dies aber, ein akzentuiertes Gefallen an der Ordnung der eigenen Umwelt, entwickelte sich dann als zweites und äußerte sich alsbald auf die ihm natürliche Weise in Monumenten gleich welcher Art. Und zuletzt, eben in Indonesien, entwickelte sich der Typus des modernen Menschen, welchem es nur darum geht, daß er was zu sagen hat, daß andere ihn anerkennen, daß er Teil einer Hierarchie sein darf.

Man mag diesen letzten Typus mit Fug und Recht den erbärmlichsten nennen, wenngleich heute vor allem der zweite Typus damit zu kämpfen hat, daß ihm faschistoide Tendenzen vorgeworfen werden, aber es ist ganz offensichtlich, daß in der Tat jene Gesellschaften keine Probleme damit haben an die Moderne anzuschließen, welche genügend Männer aufzuweisen haben, welche aus jenem Samen, der Haplogruppe K des Y-Chromosoms, hervorgegangen sind und die Erklärung dafür ist natürlich, daß diese Idioten nunmal ungemein nützliche Werkzeuge in den Händen von Leuten sind, welchen es darum geht, Menschen zu ihren Zwecken zu mobilisieren.

Ich sollte an dieser Stelle vielleicht auch noch darauf hinweisen, daß die Feindschaft zwischen zwei Männern um so größer ist, desto näher sie verwandt sind. Es waren die Mitglieder der Haplogruppe R, welche die Mitglieder ihrer Schwestergruppe Q vom amerikanischen Kontinent tilgten und es sind die Mitglieder der Haplogruppe I, welche übrigens überall nur eine Minderheit stellen, welche der Idee des nordischen Kulturbringers am nächsten stehen und sich auf diese Weise gegen ihre Schwestergruppe J wenden.

Dieser letzteren Feindschaft ist es also zu verdanken, daß Europa heutzutage ideologisch entkernt ist, was eine große Gefahr darstellt, da auf diese Weise der moderne Typus von Kräften ins Werk gesetzt wird, welchen es nicht um das Gemeinwohl geht, und dieses ist zwangsläufig, die Natur hat den modernen Typus ja nur aus dem Grund in die Welt gesetzt, damit er von den lokalen so genannten materialistschen, ordnungsliebenden Menschen gebraucht werde. Jeder anderweite Gebrauch ist ein Mißbrauch und zum Schaden der Gesellschaft, wobei zu dieser natürlichen Verwendung freilich auch gehört, daß von Zeit zu Zeit ein philosophisch gesonnener, also ursprünglicher Mensch, etwaige Entgleisungen durch Appelle an eben jene heroisch gesonnenen, modernen Menschen korrigiert oder auch eine neue Ära einleitet; es ist diesbezüglich zwischen Administration und Lenkung zu unterscheiden.

Progressivität freilich ist eine Ordnung, genau wie offene Schöpferischkeit alias Bereitschaft. Und als solche müssen sie von materialistisch gesonnenen Menschen in die Welt gebracht werden. Bei ersterer ist dies zum Beispiel durch die Schöpfer der gotischen Kathedralen geschehen. Es braucht Monumente, und es braucht Einrichtungen, in welchen diese Ordnung gelebt wird. Dem voran geht zum einen die Einsicht, daß die Möglichkeit zu solcher Umgestaltung der Welt besteht, und zum zweiten dann die Begeisterung für die Sache. Die Ausbreitung dieser beiden Dinge ist in einem transzendenten Akt begründet und nicht in einem mechanischen.

Ich denke, daß es sich im allgemeinen so verhält, ja, daß einige von uns nur zu dem Zweck leben, die Möglichkeit ihres Strebens einzusehen, was eingedenk der Natur aller Einsicht ein hochgradig indirekter Prozeß ist, nämlich zu erkennen, daß die allseitigen Beschränkungen an der gewünschten Stelle Raum offen lassen, daß also die Begeisterung nicht unbedingt einer gesellschaftlichen Ordnung gelten muß. Aber an dieser Stelle genügt es solche Begeisterungen zu betrachten.

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13. Dezember 2009

Versuch einer geschichtlich-religiösen Einordnung der Gesinnungen

Es gibt Beziehungen zwischen Lebensweise und religiösen Tendenzen, zum Beispiel, ich mag es hier schon irgendwo erwähnt haben, führt eine stark auf Besitz ausgerichtete Lebensweise zum Glauben an Geister, und zwar deswegen, weil der Besitz zu festen Bezugspunkten wird, von denen man ja weiß, daß sie die eigene Existenz überdauern werden, so daß sich unterbewußt der Gedanke verfestigt, daß Existenzen in der Welt herumspuken könnten, was nicht logisch scheint, wenn ich es so sage, aber vielleicht erscheint es ja logischer, wenn ich darauf hinweise, daß ein Teil der eigenen Seele an diesen Gegenständen klebt und also überdauere und in der Welt herumspuke.

Andererseits, wenn wir hier schon beim Thema sind, läßt es sich nicht verleugnen, daß der Ahnenglaube mit jenen Kulturen verbunden zu sein scheint, deren männliche Träger aus der Haplogruppe K des Y-Chromosoms hervorgegangen sind, wahrscheinlich irgendwo in Indonesien oder Papua Neuguinea, wo man ihn ja auch heute noch findet, ebenso wie bei den Amazonasindianern und ja auch sporadisch in Mitteleuropa.

Auch stellt sich die Frage, welche Eigenschaft es diesen Menschen wohl ermöglicht hat, sich derart erfolgreich auszubreiten, wenngleich nicht ausschließlich, denn man findet allenorts, daß sich die Träger älterer Kulturen recht gut halten konnten.

Nach dem Vorangegangenen bietet es sich zunächst einmal an, Ahnen- mit Geisterglauben zu vergleichen, wobei, um hier die nötige Klarheit zu schaffen, mit Geisterglauben beispielsweise der frühe Glaube der Römer gemeint ist, wo sich die Gegenstandsgebundenheit auch sehr deutlich zeigt.

Nun, setzt man schlicht statt Besitz Klanmitglieder, so kommt man wohl zum Ahnenglauben, wobei beides wohl besser als Neurose denn als Religion beschrieben ist. Stellt sich nur noch die Frage, warum sich einer wohl statt auf Besitz auf Klanmitglieder bezöge. Das freilich ließe sich dadurch beantworten, daß er eben von der heroischen Gesinnung sei.

Die heroische Gesinnung mag also irgendwann einmal in Indonesien oder Papua Neuguinea entstanden sein, und zwar, wenn wir annehmen, daß die anderen Gesinnungen auch einmal auf dieselbe Weise entstanden sind, als letzte.

Damit hätten wir also diesen Fall behandelt, und somit stellt sich natürlich die Frage nach der Verallgemeinerung auf die anderen beiden Fälle. Fragen wir also zunächst einmal wieder, wie wohl die Religiosität der beiden auszusehen hat.

Die materielle Gesinnung hängt ja an der Welt in ihrer Gänze, und zwar als eigene Umwelt, und es geht ihr also um deren Formung, und ihr Gott ist somit ein herrlicher, ein idealer. Da muß man nicht lange suchen, und man hat in den männlichen Nachkommen der Haplogruppe F, ausgenommen natürlich jene der Haplogruppe K, die Träger dieser Gesinnung gefunden, womit diese Gesinnung also die mittlere wäre.

Fragen wir aber zunächst wieder, wie denn die Religiosität der philosophischen Gesinnung aussehen sollte. Nun, natürlich stünde hier die Weltseele im Mittelpunkt, was sich schamanistisch, pantheistisch oder sonstwie ausdrückte.

Betrachten wir daraufhin die vorhandenen Kulturen, so ist dies wohl tatsächlich die ursprüngliche Gesinnung, also jene, welche von allen männlichen Nachkommen der Haplogruppe A ausschließlich jener der Haplogruppe F getragen wird.

Anmerkung. Wenn man die zuvor von mir beschriebenen dem Zwang geschuldeten Sozialverhalten mit dem Y-Chromosomstammbaum vergleicht, müßte man den asiatischen Zweig mit der Aufspaltung der Haplogruppen N und O beginnen lassen. Den europäischen Zweig allerdings kann man nirgends in diesem Baum anknüpfen. Indes könnte man ihn an den mtDNA-Stammbaum an der Stelle der Haplogruppe N anknüpfen, nur liegt deren Entwicklungsgebiet in Südasien und die Verhältnisse dort unterscheiden sich nur wenig von denen in Afrika, so daß sich der Zwang nicht recht erschließt, was aber natürlich nicht heißt, daß es nicht doch irgendeinen Zwang gegeben hätte, beispielsweise durch konkurrierende Hominiden.

Auch muß man darauf hinweisen, daß das asiatische Sozialverhalten der heroischen Gesinnung schon sehr ähnelt, jedenfalls in seinen Auswirkungen, in seinen Motiven mag man da noch einen Unterschied erkennen, so daß das Gerede davon von meiner Seite reine Spekulation ist. Und wenn man schon damit anfängt, jene Dreifaltigkeit auf die der Gesinnungen zurückzuführen, so läßt sich Prinzipientreue durchaus auch mit der materialistischen Gesinnung und ihrem Anteil an der eigenen Umwelt in Verbindung bringen, denn schließlich wird jene zu einem guten Teil durch die Sitten bestimmt. Das Problem ist ja auch, daß niemand nur heroisch, materialistisch oder philosophisch ist, sondern daß die Gesinnung lediglich die Dominanz anzeigt, so daß man unter keinen Umständen per se ausschließen könnte, daß es sich bei der Liebe des Prinzips nicht um die Liebe dessen, was das Prinzip bewirkt, handelt, womit die Frage in diesem Punkt darauf zurückgeführt wäre, ob der eigenen Motivation Einsicht zugrunde liegt oder nicht. Wenn ich das jetzt so erwäge scheint mir ersteres der Fall zu sein, wenngleich es eine angeborene, eine intuitive Einsicht ist, welche die Umstände ihrer Gültigkeit voraussetzt, bei den Europäern die Möglichkeit die Regeln zu bestimmen und bei den Asiaten die Möglichkeit seinen Mitmenschen zu vertrauen, welche dann der Gesinnungsveranlagung den Weg öffnet.

Allerdings läßt sich davon sprechen, daß es einer Gesellschaft am materialistischen, heroischen oder philosophischen Element mangelt und keine Veränderung der Umstände kann daran etwas ändern, sondern nur eine Veränderung der Zusammensetzung der Bevölkerung, womit ich nicht gesagt haben will, daß es nicht möglich wäre ein Element zu unterdrücken oder zu vergiften. Insbesondere wohnt dem heroischen Element die Gefahr inne, daß es, wenn es die anderen Elemente einmal erdrückt hat, überhaupt keine Rücksicht auf die (menschliche) Natur mehr nimmt und sich in jedem Mist, den es anzettelt, gefällt. Die natürliche Rolle des heroischen Elements ist die des Schmieröls zwischen Idee und Verwirklichung, dem philosophischen Element und dem materialistischen. Die möglichen Mängel insgesamt gestalten sich wie folgt.

Mangelt nur das philosophische Element, so besteht langfristig die Gefahr der Selbstentfremdung. Mangeln philosophisches und materialistisches Element, so besteht schon nach kurzer Zeit die Gefahr der völligen Zerstörung des eigenen Lebensumfeldes. Mangelt nur das materialistische Element, so wird die Gesellschaft durch innere Machtkämpfe zerrüttet. Mangelt nur das heroische Element, so lahmt die Entwicklung einer Gesellschaft. Den gleichzeitigen Mangel von philosophischem und heroischem Element gibt es real nicht, denn da fehlte der Bezug zum Leben völlig. Und mangeln heroisches und materialistisches Element, so gibt es noch nicht einmal den Wunsch nach gesellschaftlicher Entwicklung.

Da das materialistische Element in Europa zur Zeit unterdrückt wird, gliche Europa Asien, wenn die Europäer nur dieselbe intuitive Einsicht in das Wesen ihrer Mitmenschen besäßen wie die Asiaten. Die fehlt ihnen allerdings, und das wird auch zunächst so bleiben, da die jetzige Lage nicht sonderlich vertrauenerweckend ist.

Übrigens lassen sich Gefahren natürlich auch bändigen, nur braucht es dazu eben einen Dompteur, weswegen das rechte Gleichgewicht einer Gesellschaft ihr höchstes Gut ist. Wie weit so eine Bändigung gehen kann, sieht man recht gut am historischen Beispiel Chinas.

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