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29. Dezember 2017

Fünf sind gefallen, und einer ist.

  1. GAIVS IVLIVS CAESAR
  2. GAIVS OCTAVIVS
  3. TIBERIVS CLAVDIVS NERO
  4. GAIVS IVLIVS CAESAR GERMANICVS
  5. TIBERIVS CLAVDIVS DRVSVS
  6. LVCIVS DOMITIVS AHENOBARBVS
Kleiner, letztlich unwesentlicher Nachtrag zum 17. Kapitel der Offenbarung. Nummer 7 wird sich in einer kleinen Zeit offenbaren.

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28. Dezember 2017

Tuning the mind

The life of the mind is determined by a person's expectations. That is not to say that expectations are causes, but that they reflect the causes involved in the life of our minds.

The contemporary reading of this eternal truth focusses on experience, the adjustment of our expectations to repeated observations, but expectation isn't merely a statistical gauge, it is the supreme judge of what exists, it contains instinct just as well as the validity of logic, and accordingly its development is richer than the mere collection of memories would suggest, although everything is of course an experience and becomes a memory...

As I've suggested in the previous post, our expectations change as a result of our decisions, the stand we take. There are forces governing the world, our expectation tells us so, and by betting on them, that is by striving towards situations in which they are decisive, for instance through righteousness to righteousness, our expectation changes in order to include the fate that we have created for ourselves.

All analysis must though start from concrete experiences that can be analysed, and so I will talk (again) about the two most meaningful spiritual experiences in my life.

Before the first experience, when I was 3 years old, I did expect that there was a power that moved the world towards the beautiful, but I expected no personal consequences for me. After I pledged nyself then I felt ever until the second experience, when I was 30 years old, that even in face of the bleakest outlooks the general drift towards beauty would open up a path for me, and miserably as I squeezed through, I did.

Then, when I was 30, I did expect that our conscious testimony of our lives had some meaning and would be involved in the creation of all things, but I had no notion of the way in which this might occur. After I rejected my life in isolation I since gradually gained an expectation of the creative seeds that spring from the spirits that we invite.

I cannot simply leave this point at that, but neither do I want to postpone the analysis, so I'll pick it up later. What we see in both cases is that our expectation provides us with general principles that we can, because we expect them, reach out to in one way or another by taking a stand and allow our expectation thus to grow and with it the life of our minds.

The expectation thus bears all possible futures of our minds, all possible spirits that may possess us. Which brings us back to conscious testimony. We are conscious so that we may embrace that form of existence that brings harmony. God is the great soul in which all things enjoy their nature, and we are not merely formed, but have the opportunity to sense him, if we thus expect, that is believe.

Age is a good thing. The frailer you get, the less concern is stirred by the way in which God's glory manifests itself in your life and you're afforded the wider view.

And yes, God does have a definite plan for us. It follows not from general considerations, but from the expectations of those near to him and what they have glimpsed (already millennia ago).

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27. Dezember 2017

Diesseits und Jenseits

Mit jeder Strebe, welche wir gegen das Firmament recken,
wächst in uns die Erwartung des Baus, in welchen sie sich fügt.

Was die Menschen vereint ist, daß der Himmel sie trennt,
und was mich von ihnen trennt ist, daß ich in geteilter Verantwortung wirke.

Mein Werk! - das ist wie ein Kraut, das sich in der Hitze des Feuers krümmt,
verstümmelte Worte eines Gesangs, der sich in mir Gehör verschafft.

Und während ich im Feuer der Zeit die zugeworf'nen Fäden verspinne,
enthüllt sich der Bau und der Himmel entweicht - das Ende einer Erzählung.

Noch hält sie an, die Lehre von uns'rem Reich,
doch bald wird sie fallen und Diesseits und Jenseits verbunden werden.

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24. Dezember 2017

Vom Recht der Natur

Es ist gefährlich, das Gute inhaltlich festlegen und lehren zu wollen. Allemal besser ist es, die Einsicht in das Gute zu befördern. Der Grund hierfür ist, daß sich das Gute mit der Situation zugleich beliebig fein verästelt, so daß selbst bei korrekter Analyse und Bewertung nie mehr als ein grober Überbau entstehen kann, welcher das Gute in unzähligen konkreten Fällen verhöhnt.

Eine der Moden der Gegenwart, welche so weit verbreitet und von so anhaltender Beliebtheit ist, daß sie gar nicht als solche erkannt wird, besteht darin, sich dem Guten über die Frage Wäre es nicht schön? zu nähern.

Auf diese Weise läßt sich mit recht einfachen Mitteln ein Bild des gesellschaftlichen Lebens entwickeln, welches in sich stimmig ist und in allen seinen Teilen große Güte ausstrahlt.

Das Problem mit diesem Ansatz ist nur, daß es unter häßlichen Voraussetzungen nur häßliche Lösungen gibt, so daß er in allen seinen Schritten gezwungen ist, Schönheitsannahmen zu machen, oftmals auch implizit, ohne das geringste Bewußtsein des Vorausgesetzten zu besitzen, um zu seinem Ziel zu finden.

Werden solche Systeme gesetzlich kodifiziert, wird die Behandlung des Häßlichen in vielen, bei Vollkommenheit des Systems sogar in allen Fällen unter Strafe gestellt. Dabei ist es natürlich nicht so, daß das System die Existenz des Häßlichen leugnen oder es im konkreten Fall nicht erkennen würde, nur findet die ihm zugedachte Behandlung außerhalb seiner statt, und zwar unter den Vorzeichen der Pathologie, unter welchen die Freiheit des Betroffenen keine eigene Schönheit besitzt, weshalb er für gewöhnlich für den Rest seines Lebens unter Drogen gesetzt wird, was die häßlicheren Maßnahmen der Vergangenheit mittlerweile größtenteils verdrängt hat.

Jede Gesellschaft, welche sich dem Schönen auf diese Weise nähert, ist also auch eugenisch, bewirkt durch den ansatzbedingten Schnitt den erblichen Zuschnitt ihrer Mitglieder, und zwar durch Maßnahmen, welche denjenigen, welche außerhalb dieses Zuschnitts stehen, im höchsten Grade häßlich, um nicht zu sagen teuflisch, erscheinen, weshalb es geradezu naturgesetzlich ist, daß eine solche Gesellschaft schließlich in einen genozidalen Gegensatz zu anderen Gesellschaften gerät.

Wohlgemerkt, der Grund dafür besteht nicht im nämlichen Zuschnitt, sondern einzig in der unbeirrt verfolgten hypothetischen gesellschaftlichen Schönheit, und wenn man die Sache einmal in Ruhe erwägt, sollten hypothetische gesellschaftliche Schönheit und Genozid auch hinreichend artverwandt erscheinen, entfernen sich doch beide von der bestehenden Natur.

Ich habe derartige gesellschaftliche Tendenzen stets auf die leichte Schulter genommen, im festen Vertrauen darauf, daß die allgemeine menschliche Natur stets als das zuverlässigere gesellschaftliche Fundament erscheinen wird als jede wie auch immer geartete Norm, aber es mag durchaus sein, daß ich die Heerscharen derer, welche sich schon längst an die Norm halten, schlicht ignoriert habe.

Die Kirchen scheinen mir diesbezüglich aber ein doppeltes Spiel zu treiben. Einerseits lassen sie ein stillschweigendes Einverständnis mit der Methode des Herbeiphantasierens der Schönheit erkennen, aber andererseits lehren sie diese weder, noch gehen ihre eigenen Taten in diese Richtung, vielmehr im Gegenteil, die Kirchen unterminieren geradezu durchweg die Norm. Mag gut sein, daß sie ihr Gewicht weit ernster nehmen als ich.

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21. Dezember 2017

Das Sinnbild des Wirkens

Neben den Sinnbildern des Entwurfs und des Trachtens als Idealen des Wollens und Handelns bleibt folglich nur noch das Sinnbild des Wirkens als Ideal des Wahrnehmbaren zu ergründen.

Was steht am Ende des christlichen Wegs?

Heiterer Ernst. Heiterkeit als Resultat des erworbenen Seins und Ernst als Resultat der erworbenen Habe. Die Inder sind heiterer, die Chinesen ernster, das Christentum geht den mittleren Weg, etliche treten auch auf der Stelle.

Und welche Figur ist seines Sinnes Bild?

Es sind die erlösten, in weiße Leinwand gehülten Scharen.

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Die gesellschaftliche Bindung in der Marktwirtschaft und im real existiert habenden Sozialismus

Ich habe dem Beitrag Die Gesellschaftspsychologie der Marktwirtschaft und des real existiert habenden Sozialismusses ein knappes Kapitel hinzuzufügen.

Dort beschrieb ich, was das Verhalten der Individuen in beiden Systemen kennzeichnet, hier möchte ich die damit verbundene Einschränkung der individuellen Freiheit in beiden Systemen kurz thematisieren.

Beginnen wir diesmal mit dem real existiert habenden Sozialismus. Der sozialistisch sozialisierte Mensch besitzt nicht die Freiheit, die Ansprüche der übrigen Mitglieder seines Kollektivs, welches sich aus seinen täglichen gesellschaftlichen Kontakten bildet, zu ignorieren. Er lebt vielmehr in seiner Bekanntenwelt wie in einer Horde räuberischer Nomaden, welche stets von Neuem Rechte ver- und Beute zuteilt, weshalb er die meiste Zeit seines wachen Daseins auf Freundschaftsdienste und üble Nachrede verwendet.

Der kapitalistisch sozialisierte Mensch besitzt hingegen nicht die Freiheit, seine Bekannten an ihre grundsätzlichen gesellschaftlich moralischen Pflichten ihm gegenüber zu gemahnen, also was ihre Verantwortung für das Funktionieren der Gesellschaft, in welcher sie leben, auf ihn im speziellen bezogen ist. Diese Pflichten werden an meist staatliche Institutionen abgetreten, sofern ihnen überhaupt nachgegangen wird, womit der kapitalistisch sozialisierte Mensch wie ein Blatt an einem Zweig lebt, wobei er sich dabei wie am Tropf oder wie auf einer sprudelnden Quelle fühlen mag. Daß er sich diese Quelle selbst erschließen kann, spielt dabei für seine grundsätzliche Lage genausowenig ein Rolle, wie daß der sozialistisch sozialisierte Mensch das mit seinem Kollektiv tun kann, aber festhaltenswert ist es doch, daß
  • der Kapitalist nach begehrtem, also verleih- oder mit Gewinn verkaufbarem Besitz, einschließlich seiner eigenen Qualifikation, strebt und
  • der Sozialist nach der Zugehörigkeit zu einem rechtlich hochstehenden Kollektiv, wiederum durch den möglichen Einsatz seiner eigenen Qualifikation.
Wir sehen, vielleicht leicht überrascht, daß der Kapitalismus in ein System der friedlichen, wenngleich womöglich resignativen, Produktion mündet und der Sozialismus in ein System der fortgesetzten Bandenkriege.

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20. Dezember 2017

Das Sinnbild des Entwurfs

Ich beschrieb das Sinnbild meines Trachtens im Beitrag Gier, Obsession, Sucht und Eudaimonie; ein Bildnis Abrahams, aus welchem die drei Garantien der Bereinigung fließen.

Das Bildnis Jesu ist das Sinnbild meines Entwurfs, das heißt Jesus fragt
  1. Was für ein Geist möchtest du sein? und
  2. Wodurch entfaltete sich nach deinem Belieben das Recht?
und gibt durch die Frage die duale Antwort gleich mit
  1. Ein gerechter. und
  2. Durch die Freiheit der Liebe zum Recht.
Der Entwurf steht am Anfang aller Dinge, in ihm liegt die Heiligkeit der Menschen, das Trachten in der Mitte, und es bildet ihren Wuchs.

Da Christus vom Himmel hinabsteigt kommt die Stunde, da alles muß sich geistig erheben und sein Wesen zum Urteil vorlegen.

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19. Dezember 2017

Loukanikophobie

Nie darf man jemanden in ein Amt heben,
das mehr vom Leben will als er.
Post Scriptum vom selben Tag. So abstoßend Würstchen auch sind, schlimmer sind selbstverständlich noch die Ämter, deren Zuschnitt zwangsläufig Würstchen produziert.

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17. Dezember 2017

In memoriam George Soros

Was ist das? Es bewacht nichts, erringt nichts und drängt doch auf große Taten.

Ich kann es förmlich spüren: Ein unbewegter Wille, eine höhnische Absicht, ein fett gewordenes Arsenal.

Wie ich erst vor kurzem schrieb: Der Mensch hält sich zuträglich zurück, und aus dem anhebenden Wohlstand sprießt die Erwartung größerer Taten. Und hier liegt es auf der Lauer, der mächtige Wurm, hört die Pläne, schenkt die Mittel und vergiftet den Wuchs: Gestern noch warst du ein Bruder, heute bist du verbrannt.

Wo weht noch ein laues Lüftchen?

Wer hat noch nicht oder will nochmal?

Der Sieger steht fest, wenn die eigene Generalität eingekauft wird anstatt sich aus den eigenen Kräften zu bilden, und wer mag heute schon noch ehren, wem Ehre gebührt, noch sein Leben dem Wohlergehen seiner Nächsten schenken?

Die Frucht ist reif und fällt der Schlange in den Rachen.

Und was leuchtet hinter ihren Augen?

Daß sie alle stumm sein mögen, daß sie sich überwachen, daß sie ihr Talent zu schätzen lernen, zu geben und zu nehmen, wie es ihr beliebt.

Nein, in dieser Stunde ist es kein Geheimnis mehr, wer der falsche Prophet ist.

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πῦρ καὶ χρόνος

Fire is the life of time and time is the home of fire.
James and John and John and James.

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The people who don't know what silly is.

Not only does Estonian not have a word for silly, but when you act silly or goof around Estonians will immediately try to sell you a bridge in Brooklyn.

Usually this is a sign of imbecility, but in case of Estonians it's plain, unwavering smugness without that.

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16. Dezember 2017

O ye of little faith!

Those full of concern that for a sudden turn of events
things that worked before might in an instant not work anymore
should take a deep breath and learn by their hearts:
Spreading hysteria is the worst of these arts.

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On voting

The purpose of a vote is to guarantee
  1. the transparency and
  2. the extent
of a decision, where the former is a necessary condition for the latter, which can be seen as the aim of a vote, namely to include the interests of a certain set of people in a decision.

A secret vote, that is a vote in which it is evident that a certain set of people have voted, but not how they have voted, can be considered a purer tool to reach that aim, but any such merit must be carefully weighed against the increased uncertainty, whether the destined participants have voted.

And then there is another issue, which will become clearer, when we have considered the alternative to voting, as we should anyhow.

Obviously, when there is no vote, it is up to a single person to make a decision, which does not mean however that it is only that person, who is involved in the process. Rather it means that that person organises and completes that process, the exact shape of which being only known to him.

Also, in any matter that goes beyond the private, the interests concerned by the decision go beyond the interests of that person, who is thus acting in the interest of others, the exact range of whom being also only known to him.

A brief historical observation perhaps. The Saxons, before their subjugation by Charlemagne, didn't have kings, but votes on public matters. And wherever the Catholic Church went, it introduced the concept and institution of monarchy, until it was forced to break with it in 1763, that is.

When we compare sets of people who vote, we must first and foremost consider, how much and in what way the interests concerned by their individual vote extend beyond their individual interests, because through this extension the process of decision-making can approximate the alternative to voting and thus render the guarantees of voting meaningless.

Let us consider three cases.

1. The Venetian Republic.

Venice being small and the set of people, who were allowed to vote, consisting of the movers and shakers of society, the interests concerned by their individual vote hardly extended beyond their private interests, that is at least in the sense that no-one of them could have conceivably by influenced to vote in the interest of a group not represented in that set.

2. U.S. State Representatives.

Obviously the interests concerned by the individual vote of the U.S. state representatives far extend beyond their private interests and hence it is a given that their vote can be influenced by groups outside of their set.

The question then is: What groups exactly?

The original intent was to tie U.S. state representatives to the interests of the movers and shakers of the region that would elect them, thus creating a scaled version of the Venetian Republic. For this to work it is of course imperative to exclude other groups, groups not native to the region, from influencing the local elections.

Would the original intent have been upheld, all newspapers, radio and TV stations would have required local ownership and national newspapers, radio and TV stations would be forbidden.

3. Continental Parliaments.

Continental parliaments are dominated by parties, who decide internally, who they send to the national parliament. It is thus clear that all votes are cast in the interest of the parties, but what are the interests of the parties?

Every party stands for certain ideas that attract members. These members control the concrete measures to which those ideas lead in a given political situation. In doing so they must gauge the extent, to which the general electorate will appreciate doctrinal purity in a certain question.

Party members are supposed to be ideologues and an ideologue is supposed to be interested in the highest possible degree to which his ideology can determine political measures.

Both assumptions are not exactly natural: party members may have a substantial interest in their own careers and an ideologue may very well prefer the measure that leads to the best consequences according to his estimation as opposed to the one that most closely follows his tenets.

Hence the characteristic schisms between common and career members and between fundamentalists and pragmatists in all continental parties (except those who are controlled by outside interests, whichever and of whatever nature they might be).

Simply put, these schisms reflect the gradual understanding on part of the seasoned party members that the idea, how democracy is supposed to work, isn't to be bothered too much about and this realisation opens up the closed party cosmos to outside interests in precisely the same way that the court of the king opens up to them, i.e. by setting up go-to people.

This is of course true only of multi party systems, one party systems are another matter.

Anyway, considering these cases we find that votes easily lose their function to distribute the responsibility for a decision on the shoulders of those who are interested in it in the right way, that is by personal concern or by being a vessel of personal concern.

We find that any such distribution that works is either of a modest scale or following the clearest and most doggedly pursued transfer of interest.

And we find that failure to distribute responsibility in this way will always result in secret counsels.

This assertion doesn't mean of course that success in establishing working votes means that a people are well governed, in fact the greatest tyranny might rule, when those who vote lack in human qualities, but it does mean that the mantle of joined responsibility can only be claimed in this way.

Postscript of the same day. Unlike my usual self I deliberately disregarded Switzerland, but all that does is to turn Switzerland into an excellent case study. I think it does overall agree with the above, the following remarks are in place.
  1. Direct democracy mostly happens on the local level.
  2. National politics is mostly made by parties like in the rest of the continent.
  3. National initiatives as a corrective to party rule do only partially protect the interests of the people, because of such tactics as conflation with other issues, shielding important aspects from public discussion, preaching ideology to the indifferent and what other means exist to plunge the analysis into irrelevance.

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14. Dezember 2017

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Papst Franziskus verdeutlicht uns das Wesen des lieben Gottes, wohlan!

Ich bin geneigt stattdessen das Wesen der Existenz zu verdeutlichen, aus welcher heraus sich diese Bitte erhebt.

Es gibt Leute, meine Mutter zum Beispiel, welche die menschliche Existenz für eine Prüfung halten. Diese Ansicht ist durchaus häretisch, da hat Franziskus schon Recht, denn Gott hat uns nicht erschaffen, um zu sehen, wie wir im Leben zurechtkommen.

Es ist dem unbefangenen Auge offensichtlich, daß der Mensch, und auch alles sonst, sein Sein hat, um für es Verantwortung zu tragen, das heißt es zu ergreifen und in die Welt zu werfen und auf diese Weise die mannigfachen Verhältnisse des Zusammenwirkens alles Existenten zu bilden, wobei er allerdings, im Gegensatz zu allem sonst, die Ordnung erfahren kann, auf welche er hinwirkt, und nicht bloß die Verhältnisse, in welche er sich bringt.

Dies macht, daß er Pfade beschreiten kann, welche von Nahem kläglich erscheinen, aber aus der Distanz eine alles durchdringende Harmonie aufweisen, welche Güter hervorbringt, die kein anderes Lebewesen genießt.

Suchte der Mensch beispielsweise Freundschaft konkret wie sein Mahl zu genießen, so würde er irr, aber indem er in stiller Zurückhaltung auf der Bahn der Zuträglichkeit verbleibt, legt er die Grundlage allgemeinen freundlichen Empfangens, was aber natürlich nicht heißt, daß das gesellschaftliche Leben insgesamt je nur aus solcher Zurückhaltung bestehen könnte. Dennoch, sie ist ein prominenter Teil, an welchem sich die Kraft der Gottesliebe exemplarisch zeigt.

Ob der Mensch es begreift oder nicht: Er ist der Autor der Ordnung, in welcher er lebt, und sitzt an der Quelle des Glaubens, aus welchem ihm die Zukunft erwächst, und deshalb sollte er sich um sein Geschick sorgen, ob es ihn nicht der natürlichen Gestalt seiner Existenz beraubt, ihrer Weite, ihrer Vorgelagertheit, der Fruchtbarkeit ihrer Anfänge.

Denn gezwungen werden können wir, doch ist dieser Zusammenprall weniger Erweis unsrer Tugend als Beweis unsrer Laster, und diese möge Gott uns ersparen, ohne daß wir dächten, darum weniger zu leben.

In Deine Hände legen wir es zurück, wissen wir doch, daß es stets in ihnen bleibt. Was Du uns heißt, geschehe, und bis dahin erhalte uns rein.

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Phantomheiler

Wer fragt, was ein Christ tun würde, ist kein Christ.
Christ ist, wer Seinen Leiden abhilft.

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Qui tollis peccata mundi

Den Ursprung des Gedankens des Lamm Gottes im Pessachfest und letztlich in der Opferung Isaaks, als notwendiger Preis der weltlichen Behauptung des Christentums, behandelte ich bereits im Beitrag Osterlamm, aber das traditionelle abendländische Verständnis des Bildes ist doch ein anderes, weit seltsameres.

Mir ging gestern abend auf [Anm. d. Red.: Den Abend hier groß zu schreiben, machte ihn zum Subjekt des Aufgehens], daß eine Parallele zwischen Christi Jüngern im Garten Gethsemane und konservativen Christen in der heutigen Zeit besteht: beide würden dem Bedrohten ein notwendiges Leiden gern ersparen.

Und indem ich diesem Gedanken Raum gab, sproß in mir die Frage, ob dies nicht genau das abendländische Verständnis des Opfers Jesu ist, also daß aufgrund Seines Leidens das Leiden des Volkes überflüssig geworden sei.

Ich würde nicht sagen, daß dieser Gedanke biblisch ist. Ja, ich würde sogar sagen, daß dieser Gedanke Jesu und seinen Jüngern unverständlich gewesen wäre.

Richtig ist natürlich, daß Jesus den Anfang gemacht hat und die Ausschüttung des heiligen Geistes begründet, aber er hat die Christenheit nicht aus der Zeit gerissen. Er hat der Christenheit eine Entwicklung ermöglicht, und nicht jede Entwicklung für die Seinen überflüssig gemacht.

Eine Christenheit, welche sich als erlöste Menschheit versteht, und wichtiger noch als erlöste Menschheit verstanden wird, gleicht als Saatgut einer Zuchtsorte, welcher der Boden bereitet werden muß, damit sie gedeihen kann.

Sie erfüllte ihr Programm. Sie wäre nicht bloß Herde, sondern Nutzvieh, selbst wenn der Nutzen in geretteten Seelen bestünde, denn was Rettung bedeutete, stünde a priori fest, wie jede andre Art von Gewinn, für welchen Nutzvieh gehalten wird.

Es ist wohl so mit jedem Gedanken, daß er seinen Ursprung, den Zweck, welchen er verfolgt, verlieren kann, und beginnt phantastische Blüten zu treiben, dem Gestaltungswillen auf freier Bahn folgend:

Der gute Hirte fühlt mit seiner Herde - sein Paradies sucht er nicht in ihr.

Es herrscht hier der eigenartigste Gegensatz zwischen Idealismus und der Bereitschaft, das Leben zu erfahren, einerseits und Pragmatismus und der Hoffnung, sich ein Paradies aus einem Regal wählen zu können, andererseits.

Erstere riskieren ihr Gut, um zu sehen, in welchem Rahmen Gott ihre Mühen vergilt, letztere strecken sich nach der Decke, um ihr Stück vom Kuchen abzubekommen, und alleine schon die Gestanztheit der Formulierungen, mit welchen sich diese Lebenswahlen ausdrücken lassen, verrät, in was für einer Welt wir leben.

Deshalb sieht auch niemand das Ende: Weil niemand den Prozeß versteht, der sich im Ende vollzieht. Wäre ihnen bewußt, daß sie Wurzeln in die Welt treiben müssen, um Nährstoffe für ihr Leben zu finden, so wäre ihnen eine Zeit der Verlorenheit vorstellbar, nur... das ist ihnen nicht bewußt.

Und doch, es ändert nichts, die Notwendigkeit bleibt, ihre Blindheit beschleunigt die Ablösung, und die entstehende Verlorenheit wälzt sich vom Grund an die Oberfläche der Verhältnisse und öffnet ihnen die Augen (ihre Augen, welche sie bei allen Träumen, welche sie träumen, fest geschlossen halten).

Und Jesus Christus ist nicht gestorben, um ihnen das zu ersparen. Allenfalls lebte und starb er, um ihnen das zu erleichtern. Und doch... viel scheint er unter den Heutigen nicht bewirkt zu haben, wobei... manchmal, wenn einer von einer Dunkelheit in eine andere rennt, kommt er dem Licht vag geahnt näher.

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13. Dezember 2017

Der Pöbel hält sich nicht zurück

Ein Eichhörnchen kann sich in seiner Höhle
der Kälte entziehen, bis der Winter vorbei ist,
aber die Nuß muß die Winterkälte ertragen,
damit sie im Frühling keimen kann.

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12. Dezember 2017

Die drei Garantien der Bereinigung

  1. Daß jeder gehört wird.
  2. Daß das Gesagte klar und wichtig ist.
  3. Daß jedem eine Möglichkeit gelassen wird, die Dinge ins Reine zu bringen.
Wer Gott in diesen Tagen dienen will,
der mache sich diese drei Punkte zu eigen
und trage sie wie eine Uniform.

Es wird in absehbarer Zukunft keines andern Diensts bedürfen.

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10. Dezember 2017

Die zu billig verkaufte Vernunft

Wahrlich, die Menschen wurden erhellt
und könnten über Kontinente hinweg Rat halten,
wenn sie Rat nur gebrauchen könnten,
und nicht bloß Scheine,
gegen welche sie ihr Leben einlösen.

Da sie nun aber einmal an den Scheinen hängen,
hören sie die Stimmen derjenigen
noch seltener als in den dunkelsten Zeiten zuvor,
welche die Gültigkeit ihrer Scheine gefährden.

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9. Dezember 2017

Einordnung der Gefühle der sieben Feuer des Gerichts

Ich habe im Beitrag Die sieben Feuer des Gerichts eine ganze Reihe von Gefühlen vorgestellt, welche ich sinnvollerweise in die entwickelte Gefühlseinteilung des vorigen Beitrags einordnen sollte.

Beginnen wir vielleicht mit der Feststellung, daß Beschlossenheit da nur als Schicksalskommentar steht und kein Gefühl darstellt.

Gefühle der Beurteilung.

Gefühle der außerzeitlichen Vergegenwärtigung: Schmach, Stolz (im weiteren Sinne). Im engeren Sinne:
  • Trost,
  • Schuld,
  • Unwert,
  • Verstoßenheit,
  • Stolz,
  • Freude,
  • Genugtuung.
Gefühle der ideellen Beurteilung: Haß, Liebe (im weiteren Sinn). Im engeren Sinne:
  • Erschaudern (des Gewissens),
  • Selbstwertgefühl,
  • Statusangst (beziehungsweise Statusliebe),
  • Erhabenheit (die Zweckmäßigkeit der Welt),
  • Verzweiflung (die Inadäquatheit der Existenz),
  • Ehrfurcht (die Genügendheit eines Aspekts).
Bestürztheiten.

Beklommenheiten.
  • Bescheidung,
  • Buße,
  • Enthebung.
Besessenheiten.
  • Gehorsam,
  • Auslieferung.
Betretenheiten.
  • Selbständigkeit,
  • Unterwerfung, insbesondere
  • Wut.
Stimmungen.

Stimmungen der Leere.
  • Langeweile,
  • Niedergedrücktheit,
  • Hilflosigkeit.
Stimmungen des Verlusts.
  • Trauer,
  • Reue,
  • Schicksalsmahnung,
  • Lebenstrauer.
Stimmungen der Gehindertheit.
  • Gekränktheit,
  • Albernheit,
  • Trotzigkeit.
Stimmungen der unzufriedenstellenden Entwicklung.
  • Verworfenheit, schwächer
  • Sorge,
  • Albdruck, schwächer
  • Abgehängtheit,
  • Schwäche, schwächer
  • Gewurmtheit.
Stimmungen der zufriedenstellenden Entwicklung.
  • Geduldetheit,
  • Ermattung (im Sinne von Gesetztheit)
  • Stärke.
Stimmungen der zufriedenstellenden Würdigkeit.
  • Ergebenheit,
  • Achtung,
  • Verwurzeltheit.
Stimmungen der zufriedenstellenden Gewachsenheit.
  • Behaglichkeit,
  • Fröhlichkeit,
  • Zärtlichkeit. 
Bemerkung. Meine im Beitrag Seelische Schmerzen und Wege ihrer Auflösung vorgenommene Analyse ist im Großen und Ganzen gut, aber es sind halt nicht alles Stimmungen, und der Trauerkomplex ist sogar ziemlich unzutreffend klassifiziert worden, denn weder Trost, noch Bescheidung ist eine Stimmung. Die Bescheidung gehört dort unter die Verpflichtungen, und der Trost unter das eh irrige Gefallen/Mißfallen.

Eine gewisse Vollständigkeit liegt wohl schon vor, andererseits fehlt beispielsweise bereits der Zorn als ein ungerechtigkeits- und damit ärgerverbundener Spezialfall des Hasses, welcher als Beurteilung der Wut zugrundeliegt.

Immerhin stellte es aber kein Problem dar, den sehr subtilen und ziemlich ambitionierten Beitrag unter die gegenwärtige Gefühlseinteilung zu bringen, was deren Richtigkeit nahelegt. Und auch der ursprüngliche Beitrag ist durch die vorgenommenen Korrekturen klarer und überzeugender geworden.

Ich habe keine Ahnung, wie weit und wie fein sich die Gesamtheit der Gefühle verästeln ließe, aber, um die Wahrheit zu sagen, so sehr ich den Reiz der Schönheit des Klaren auch schätze, ich mag für mein Leben bereits genug davon gehabt haben. Und daß ich wohl gerade im Bereich der Psychomotorik noch vieles klären könnte, heißt doch nicht unbedingt, daß ich es auch tun werde, denn schon die heutige und gestrige Klarstellung habe ich lediglich aus äußerem Anstoß heraus begonnen, und da ich nicht wirklich an diese Sphäre glaube, werde ich wohl auch nicht wirklich in sie eintreten.

Ich tue nichts, Gott tut alles. Daß alles bekommt, was es verdient, ist ein Versprechen und eine Drohung zugleich und unverbrüchlich. Der Bogen ist lang, und die Menschen werden ihre Aufgaben erst verstehen, wenn sie seine Gestalt erfassen. Und unschuldig sind sie ja nicht mehr. (Daß sie darauf verzichten könnten.)

Ich werde mich wohl irgendwann von dannen schleichen, das heißt von diesen Seiten. Und ewig ruft die Pflicht, aber vielleicht eine andere Pflicht, vielleicht gar eine taube und blinde, blind wie Justitia und taub, wie die Staatsanwaltschaft taub sein sollte.

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8. Dezember 2017

Zur Ordnung der Gefühle

Mein Verständnis der Gefühle ist rhapsodisch gewachsen, mein erster Ordnungsversuch im Beitrag Gefühle an der Sorge gescheitert, und außerdem überging ich dort die beurteilenden Gefühle.

So, wie es jetzt steht, den letzten Stand stellt der Beitrag Die Betroffenheiten und Beurteilungen der vier Bewußtseinsbereiche dar, steht es im Großen und Ganzen geordnet, allerdings im Gebiet der Betroffenheiten der Sorge nur mit einer gewissen Verrenkung geordnet, welche alles mögliche unter den Titel der Einsicht bringt, und in jedem Falle keineswegs klar und präzis.

Weiterführend auf dem Gebiet der Betroffenheiten der Sorge ist der Beitrag Geisteszustandserfassungen.

Wenn man diesen Beitrag genau liest, steigt ein Verdacht in einem auf, was die natürliche Ordnung der Gefühle wohl sei, aber anstatt ihn auszusprechen, betrachten wir lieber die Gefühle der Achtung, da sie so schön wenige und klar umgrenzte sind, und fragen uns, was genau sie von einander unterscheidet.

Wir haben dort drei Gruppen.

Betroffenheiten.

Ahnungen. Neugierde, Kühnheit.
Mahnungen. Ärger, Schrecken, Angst.

Beurteilungen.

Eifer, Verdruß, Gunst, Ungunst, Zuverlässigkeit, Unzuverlässigkeit.

Offenbar stehen die Beurteilungen in einem Verhältnis zu den Ahnungen, aber in welchem?

Nun, ich hoffe, daß wir uns alle darin einig sind, daß es sich dabei um das Verhältnis der Wahrnehmung zu der auf ihr basierenden Tat handelt, wir beurteilen die Lage und entscheiden uns zu einer Tat, während derer Ausführung uns das Urteil gefühlsmäßig als Ahnung begleitet.

Entscheiden wir uns hingegen nicht, so wirkt das Urteil als Mahnung fort und stellt unseren Willen dar, unsere gegenwärtige Lage zu verlassen.

Mit anderen Worten sollte die Unterteilung unseres Ichs in Wahrnehmung, Tat und Willen zur weiteren Unterteilung der Gefühle der Lust, Achtung und Sorge dienen, beziehungsweise auch umgekehrt: die Gefühle sind in eine quadratische, neungliedrige Tafel einzutragen.

Drei dieser Felder haben wir bereits ausgefüllt. Betrachten wir als nächstes die Sorge.

Betroffenheiten.

Bestürztheiten. Betretenheit, Besessenheit, Beklommenheit, Ungebundenheit.
Stimmungen. Zufriedenheit, Unzufriedenheit.

Einsicht ist eine spezielle Zufriedenheit, wahrscheinlich die einzige bewußte. Unzufriedenheiten sind etwa Vergessenheit, Sorge und Niedergeschlagenheit, wobei
  • Vergessenheit darin besteht, sich ein Verhältnis nicht vergegenwärtigen zu können, beziehungsweise lediglich den Eindruck eines Begriffes wahrzunehmen, ohne seinen Namen und was man gewöhnlich zu ihm assoziiert,
  • Sorge darin besteht, die Angemessenheit einer Haltung für die Bewältigung einer Aufgabe in Zweifel zu ziehen und
  • Niedergeschlagenheit darin besteht (wie in eigenen Beiträgen zur Depression auch schon mehrfach beschrieben), den Sinn seines Lebens außerhalb der Ethik zu suchen: Aussichtslos ist dies, aber nur diese spezielle Aussichtslosigkeit führt zur Niedergeschlagenheit.
Es ist ausgesprochen schwierig, einen Überblick über die Zufrieden- und Unzufriedenheiten zu gewinnen, da die Arten und Weisen, in welchen unsere Haltung inadäquat sein mag, also unsere regelbasierte Selbstdressur, schwer zu überschauen sind. Die Bestürztheiten sind indessen vollständig und hinreichend detailliert angegeben, wie aus den diesbezüglichen Beiträgen hervorgeht.

Beurteilungen.

Glück, Unglück, Wertschätzung, Zuwiderheit, Liebe, Haß, Stolz, Schmach.

Die im Beitrag Von den beurteilenden Gefühlen vorgenommene Subsumption dieser Gefühle unter Zufrieden- und Unzufriedenheit ist falsch, wobei freilich der bereits im Bereich der Achtung beobachtete Zusammenhang besteht: entschließen wir uns zur Tat, spiegeln sich unsere Beurteilungen in den Bestürztheiten, doch wenn wir uns nicht entschließen, so spiegeln sie sich in unserer Stimmung, welche eine weitere Erfahrung mit unserer Haltung abgleicht.

Eine weitere, bei diesen Worten sofort in den Sinn kommende Unzufriedenheit ist die Gewurmtheit, wobei
  • Gewurmtheit darin besteht, die Notwendigkeit der Änderung der eigenen Haltung aufgrund einer speziellen Erfahrung anzuerkennen.
Bleibt der Bereich der Lust.

Hier haben wir bisher vier Gruppen, und entsprechend müssen wir uns Gedanken darüber machen, wie daraus drei werden.

Fragen wir uns dazu zunächst einmal, wie wir die Betroffenheiten allgemein in zwei teilen können. Einmal haben wir ja die aktiven Betroffenheiten und zum anderen die willensmäßigen. Ich behaupte, daß es sich bei den willensmäßigen, konkret Ärger, Schrecken, Angst und (Un-)Zufriedenheit, um Bedürfnisse handelt, welche sich auf diese Weise ausdrücken, nämlich konkret um das Bedürfnis nach Gleichbehandlung, Geistesgegenwart, Vorbereitung oder Verkörperung.

Und bei den Betroffenheiten der Aktion, aktive Betroffenheiten hört sich etwas irreführend an, also konkret Neugierde, Kühnheit, Betretenheit, Besessenheit, Beklommenheit und Ungebundenheit, handelt es sich um Einlassungen (auf irgendwelche Abenteuer).

Was also sind die Beurteilungen, Bedürfnisse und Einlassungen der Lust?

Beurteilungen. Erwartung.
Bedürfnisse. Schmerzen, Übelkeit, Gereiztheit, Schwindel, Desorientierung, Verwirrung, Hunger, Durst, Müdigkeit, Nervösität, Dumpfheit.
Einlassungen. Begehren, Aufbegehren.

Damit wären sowohl die Gefühle nach den wichtigsten Kriterien geordnet und damit prinzipiell verstanden, als auch die Natur des Willens zusätzlich erhellt. Genauere Betrachtungen, insbesondere im Bereich der Stimmungen, bleiben aber weiterhin möglich und wohl auch ratsam. Nichtsdestotrotz, für dieses Mal reicht's.

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7. Dezember 2017

Concerning Jerusalem

In 1803 Nathaniel Conklin, friend of historian Silas Wood, decided to call his property in South Huntington New Babylon, thus writing the latter on the forehead of the Great City.

In 2003 president George W. Bush decided to hand over political control of Iraq to the Shiite majority, thus preparing the way for the Kings of the East.

In 2017 president Donald J. Trump determined that it is now the right time to recognise Jerusalem as the capital of Israel, thus making sure that U.S. security personal will henceforth tread the Holy City under foot.

By the way, there is a horrific translation error in Revelation 11:1. King James' version says:
And there was given me a reed like unto a rod: and the angel stood, saying, Rise, and measure the temple of God, and the altar, and them that worship therein.
In truth however Revelation 11:1 reads:
Καὶ ἐδόθη μοι κάλαμος ὅμοιος ῥάβδῳ, λέγων, Ἔγειρε καὶ μέτρησον τὸν ναὸν τοῦ θεοῦ καὶ τὸ θυσιαστήριον καὶ τοὺς προσκυνοῦντας ἐν αὐτῷ.
and γειρε doesn't mean rise, it means raise:
Raise and measure the temple of God, and the altar, and them that worship therein.
and likewise Revelation 11:2 doesn't read:
But the court which is without the temple leave out, and measure it not; for it is given unto the Gentiles: and the holy city shall they tread under foot forty and two months.
but:
καὶ τὴν αὐλὴν τὴν ἔξωθεν τοῦ ναοῦ ἔκβαλε ἔξωθεν καὶ μὴ αὐτὴν μετρήσῃς, ὅτι ἐδόθη τοῖς ἔθνεσιν, καὶ τὴν πόλιν τὴν ἁγίαν πατήσουσιν μῆνας τεσσεράκοντα [καὶ] δύο.
which translates as:
But the court from the outward of the temple cast out and not ever measure the same, for it is given unto the Gentiles: and the holy city shall they tread under foot forty and two months.
The statement then is clear enough: not those will be risen who wail at the wall, but those who pray in the temple, which obviously leads to the rebuilding issue, but that whole issue is answered by the message of the verse:
Seek the divine, shun the theatre.
which is the only way to raise God's temple.

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6. Dezember 2017

Verantwortung vor der Zeit

Verantwortung ist keine Frage von Zuständigkeit, sondern eine Frage von Möglichkeit und Angelegenheit.

Wenn zum Beispiel ein Jäger auf nächtlicher Jagd einen feindlichen Trupp in Richtung seines eigenen Dorfes marschieren sieht, so liegt die Verantwortung für das Leben seiner Mitbewohner womöglich allein in seinen Händen: Nur er wird sich womöglich jemals fragen, warum er sich so entschieden hat, wie er sich entschieden hat.

Das Interessante an einer Versammlung freier Menschen ist, wie sie im allgemeinen Austeilen lernen, sich auf das ihre zurückzuziehen, und insbesondere gilt das auch für das Gebet: Der Grund, warum man nur selten Wunder sieht, ist, daß Wunder insgesamt gesehen beschwerlich werden.

Wenn ich nun wüßte, wie sich die Zeiten formten, wie sich die Seelen ausrichteten, gleich Spänen im Magnetfeld, und mir die Menschen angelegen wären, dann wäre es womöglich ganz alleine meine Verantwortung, sie zu retten, wenn sie dereinst an das Ende ihrer Polung gekommen sein würden.

Alles, was ich zu tun bräuchte, wäre, in einem Buche weiterzuleben, alle Wahrnehmungen, welche mich bestimmten, zu vermitteln, und wer es läse, gliche sich mir durch die zunehmend geteilten Wahrnehmungen zunächst an, und schließlich erkennte er mich.

Und genau das wurde auch getan.

Eine der aus meiner Perspektive komischsten Erscheinungen der Gegenwart ist die unreflektierte Annahme, daß die bestehenden Verhältnisse im Großen und Ganzen fortbestehen würden, also daß sich Änderungen als Ergänzungen vollzögen. Daß der Mensch frei ist und in Freiheit bestehen kann und aus dieser Freiheit heraus seine Belange von Grund auf neu ordnen kann, liegt jenseits der Vorstellungskraft der Meisten.

Nochmal, was ist Eudaimonie?

Der Junge atmet den Duft der Welt, der Alte seine Überzeugungen.

Wollt ihr denn wirklich wie King Lear enden? Von jäh aufsteigenden Fetzen der alltäglich wiedergekäuten Meinungen beherrscht?

Denn genau das blüht euch. Pythagoras empfahl, sich jeden Abend die Erfolge und Verfehlungen des Tages vor Augen zu führen, und sich das Rechte klar zu machen, um selbst klar wie ein Stern am Firmament zu werden. Ich halte nichts von Selbstgestaltung, die Ahnung führt einen weiter als der Plan. Aber mit der Zeit wird auch der Geschmeidigste starr, und bis dahin sollte er hinreichende Klarheit erreicht haben.

Die Griechen fragten sich nach dem höchsten Gut dabei. Das höchste Gut dabei ist, daß man als also erstarrter Greis untadelig ist - der sokratische Standpunkt. Gerade durch die Leichtigkeit, mit welcher man die eigene Starrheit akzeptiert, entkommt man ihr, leben die eigenen Überzeugungen fort.

Aber manchmal gibt es auch etwas zu tun.

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Gier, Obsession, Sucht und Eudaimonie

Ich las mir heute einen älteren Beitrag zur Bedürfniskultur durch, welcher massiv auf meinem ursprünglichen Beitrag zu den menschlichen Gefühlen beruht, welchen ich seinerseits erst im Januar dieses Jahres vollständig korrigiert hatte: Seine Substanz ist gut, aber er ist aufgrund der vorgenommenen Korrekturen im Nachhinein schwer zu lesen, und es scheint mir ratsam, meine gegenwärtige Gliederung der menschlichen Gefühle um einige der Feinheiten zu erweitern, welche ich bereits zuvor herausgearbeitet hatte.

Insbesondere sollte ich im Bezug auf die beurteilenden Gefühle klären, um was es sich bei Gier, Obsession und Sucht handelt.

Die These ist, daß
  • Liebe zu Gier,
  • Wertschätzung zu Obsession und
  • Glück zu Sucht
verkommen kann, wobei Sehnsucht, um dies mit Blick auf den Beitrag zur Bedürfniskultur an dieser Stelle zu klären, eine spezielle Form des Unglücks ist, nämlich sich nicht in die Lage begeben zu können, in welche man sich gerne begäbe, und Wertschätzung und Interesse dasselbe bezeichnen - ja, vielleicht ist Interesse sogar der bessere Begriff, auch wenn das Gegenteil nicht Desinteresse ist, sondern Zuwiderheit (beziehungsweise Aversion, um beim Lateinischen zu bleiben.)

Aber welcher Prozeß liegt hier vor?

Ich sprach im Beitrag zur Bedürfniskultur von Selbstvergessenheit, womit ich eine traumartige Aufhebung des Bewußtseins dessen meinte, was die Zeit uns zu tun gemahnt, also was uns wesentlich ist, beziehungsweise in welche Schicksalsfäden sich unser Leben fügt.

Das geliebte Verhältnis, die geschätzte Möglichkeit und die geglückte Tat verlieren ihren Bezug zu uns, das heißt zu unserem Leben, und werden zu Ersatzhorizonten, das heißt zu Letztbegründungen unseres Trachtens: Wir suchen nicht mehr die Auflösung in der Welt, wie sich das Angelegte zu sich selbst verhält, was wir je erfahren, tun und wollen werden, sondern nur noch einen Modus unserer Existenz - ja, wenn man so will, werden wir seßhaft, nur nicht auf einem Gutshof, sondern auf einer Parkbank.

Als ich noch ein Kind war, empfand ich diese Selbstvergessenheit als eine Dummheit, die Gier dabei, Schmuck in meinen Händen zu halten, oder die Obsession mit einer Rechenaufgabe oder die Sucht nach einem Getränk.

Je älter ich geworden bin, desto bedrohlicher erschien sie mir. Zunehmend erscheint sie wie eine Höhle, welche droht, mich zu verschlingen. Die Angst ist groß, zu träumen und nicht mehr aufzuwachen, obschon sie nicht begründet ist. Es ist, als spürte ich die Gegenwart eines Geistes, welcher aus dem Schlaf seine Kraft bezieht, nicht aus Gier, Obsession oder Sucht, sondern aus Ergebenheit, aus seiner fortgesetzten Beschwörung: ein gewaltiges, selbstverordnetes Verhältnis zwischen allen Dingen, welches eine Brücke zu ihm spannt.

Und doch wach ich ständig wieder auf. Im Schlafe muß es werden, und am Tage wird es. Und mein Ich wird dabei zunehmend seiner Stellung unsicher.

Eudaimonie ist es wohl. Und das and're? Die Herrschaft einzelner Dämonen? Und das Seelenheil eine Frage der Verwebung? Weil im Alter die Schläfrigkeit Überhand nimmt? Die Vorstellung, man könne mit geschlossenen Augen sehen?

Es ist wohl so. Aber warum soll der Absterbende auch nicht mit geschlossenen Augen das sehen, worauf er sich verwendet hat: das Sinnbild seines Trachtens, den Herren, welcher über die Lebenszeiten hinaus ihm seine Aufgabe zugeteilt hat. Meiner ist barsch, ganz selbst mit einer Aufgabe befaßt, massig und hochgewachsen, noch im schlohweißen, langhaarigen und -bärtigen Alter.

Wenn wir das Jenseits verstünden, könnten wir wohl gar unser Sein aus ihm heraus im Diesseits vorbereiten... mag sein, daß dies auch schon geschah: Wenn ich Die Welt als Wille und Vorstellung lese, tritt Schopenhauers Geist vor mich, nur daß dies für zwei (mehr oder weniger) Hamburger keine sonderlich interessante Erfahrung ist, wohingegen das Verständnis des Geistes dessen, der das 12. Kapitel der Offenbarung geschrieben hat, die Tür zu etwas anderem öffnet, was in dieser Form heute noch nicht einmal denkbar ist, nämlich die Verantwortungsübernahme über den Tod hinaus.

Post Scriptum vom 10.12.2017. Um die Ordnung der Gefühle auch in diesem Fall zur Geltung zu bringen:
  • Sucht ist ein dem Hunger verwandtes Pseudobedürfnis der Lust,
  • Obsession ist ein dem Ärger verwandtes Pseudobedürfnis der Achtung, und
  • Gier ist ein der Zufriedenheit verwandtes Pseudobedürfnis der Sorge.
In allen Fällen entspringt der Anschein durch die erwähnte Beschneidung des Horizonts in einem Prozeß der Verrenkung. Daß die Ergebenheit hingegen sowohl zur Aufmerksamkeit, als auch zur Einkehr aufruft, ist zweifellos ein gutes Omen.

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5. Dezember 2017

On false prophets

Matthew 24:24 is a puzzling statement.
ἐγερθήσονται γὰρ ψευδόχριστοι καὶ ψευδοπροφῆται, καὶ δώσουσιν σημεῖα μεγάλα καὶ τέρατα ὥστε πλανῆσαι, εἰ δυνατόν, καὶ τοὺς ἐκλεκτούς:

For there shall arise false Christs, and false prophets, and shall shew great signs and wonders; insomuch that, if it were possible, they shall deceive the very elect.
How can one appear to be Christ? For that is what pseudo means. And Christ means anointed. How can one appear to be anointed? One is anointed by other people and the appearance of that is beyond one's influence.

But it gets worse. How can one give great signs and anomalies and only appear to be a prophet?

Now, one way in which that was possible is that the signs only appear to be anomalies, but are, in truth, sophisticated applications of science. And without question that is the case with many signs mentioned in the Revelation. But it is not clear that that is the intended meaning here.

In a situation of crisis, the like of which Matthew describes in the 24th chapter, certainly many proposals to solve it will be made. And we are left to assume that Matthew considers anyone who offers a solution a Pseudochrist.

Then what about the pseudoprophets? Just as in such a situation of crisis there will be many proposed solutions, there'll certainly also be many alleged causes for the crisis, and any proponent of such a cause should then likewise be considered a pseudoprophet by Matthew (or Christ).

But what about the signs?

Are we to assume that these proponents will cause miracles in order to give credence to their hypotheses, whether these be real or trickeries?

No, in the described scenario we are left to assume that these proponents will rather explain occurring anomalies with their hypotheses, that is use those anomalies as reasons, why we should believe in whatever cause it is  that they allege for the crisis.

Using this manner of speaking it would be fair enough to call Steve Bannon a false prophet for he blames all woes of society on parents spoiling their children during the 1950s.

Actually, in this manner of speaking, the expressions pundit and false prophet have become interchangeable, which brings us to the false prophet: Are we to assume that he's a pundit?

Revelation 19:20.
καὶ ἐπιάσθη τὸ θηρίον καὶ μετ' αὐτοῦ ὁ ψευδοπροφήτης ὁ ποιήσας τὰ σημεῖα ἐνώπιον αὐτοῦ, ἐν οἷς ἐπλάνησεν τοὺς λαβόντας τὸ χάραγμα τοῦ θηρίου καὶ τοὺς προσκυνοῦντας τῇ εἰκόνι αὐτοῦ: ζῶντες ἐβλήθησαν οἱ δύο εἰς τὴν λίμνην τοῦ πυρὸς τῆς καιομένης ἐν θείῳ.

And the beast was taken, and with him the false prophet that wrought miracles before him, with which he deceived them that had received the mark of the beast, and them that worshipped his image. These both were cast alive into a lake of fire burning with brimstone.
I think we should pay heed to the difference in language.
  1. The false prophets give signs, the false prophet makes signs (lost in translation).
  2. The false prophet does not make anomalies though.
So I think that the false prophet must be an agent or an agency which creates the headlines on which the beast will ride to power.

And with that it remains possible, as I've said before, that the false prophet and the second beast are one and the same, namely television, which links up the two instances of deception neatly, but at the same time another possibility emerges from the shadows.

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3. Dezember 2017

Pfade des I Chings und Persönlichkeiten

Es geht mir wieder besser. Hoffentlich bleibt es auch so. Ich könnte etwas über die Bestimmtheit des Menschen durch seinen Magen schreiben, etwa in der Art Schopenhauers, daß Glück eine gute Verdauung sei und der Rest des Menschens ein Anhang des Magens. Immerhin ist es aber möglich, sich auf das gutmütige Magengefühl zu konzentrieren und so das mit Galleausschüttungen verbundene erzürnte Magengefühl zu vertreiben, etwa so, wie man beim Tauchen auch die Panik, keine Luft mehr zu kriegen, vertreiben kann.

Nun denn, wie auch immer. Es stellt sich natürlich die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen meiner Einteilung der menschlichen Persönlichkeiten durch Geist, geistigen Horizont und Gesinnung und den sechs seelenteilbezüglichen Pfaden des I Chings gibt, also Berg und See zur Sorge, Abgrund und Feuer zur Achtung und Donner und Wind zur Lust, jeweils das untere Trigramm betreffend.

Nach anfänglichen Zuordnungsschwierigkeiten, welche abstrakten Erwägungen entspringen, zeigt sich nach dem Blick auf die konkreten Beispiele recht bald, daß der geistige Horizont das verbindende Element darstellt, also
  • der körperliche Horizont den Pfaden des Donners und des Windes entspricht,
  • der persönliche und der philosophische Horizont den Pfaden des Abgrunds und des Feuers entsprechen,
  • und der gläubige Horizont den Pfaden des Berges und des Sees entspricht.
Ich hatte das I Ching zu Hitler und Stalin befragt und erhielt beide Male Das Tänzelnde. Die entsprechenden Hexagramme passen auch, nur nicht als Beschreibung des persönlichen Lebenswegs, sondern als Beschreibung ihrer geistigen Entwicklung unter ihrer Herrschaft, also wie die von ihnen Beherrschten auf sie zurückwirkten, ohne daß sie diese Wirkung jemals bewußt gesucht hätten.

Es gibt viele Weisen, einen Orakelspruch mit Wahrheit zu erfüllen, man muß sich vorsehen, nicht die falschen Schlüsse zu ziehen.

Ein grundsätzlicherer Einwand besteht darin, daß sich die geistigen Horizonte im Laufe des Lebens entwickeln und die Pfade des I Chings aus Entwicklungsstufen bestehen.

Dazu ist folgendes zu sagen.
  1. Die folgenschwerste, und späteste (mit ungefähr 24 Jahren), Entwicklung ist die Ausbildung des philosophischen Horizonts, welche indes den höchsten überschauten Seelenteil nicht ändert, gleich ob dieser die Achtung oder die Sorge ist, denn
  2. wie ich auch schon früher sagte, befindet sich der gläubige Horizont, bei jenen, welche ihn einmal erreichen, zuvor in einem dormanten Stadium, welches sich indes bereits in charakteristischen Zeichen zeigt, und
  3. was die Ausbildung des persönlichen Horizonts betrifft, so findet sie bei jenen, welche ihn erreichen, ungefähr mit 12 Jahren statt, und das ist früh genug, um als Anfangspunkt der in den entprechenden Pfaden des I Chings (Abgrund und Feuer) beschriebenen Entwicklungen zu dienen, so daß
  4. selbst wenn ein bestimmter Pfad bereits vor diesem Alter (mit 12 Jahren) bereits das zweite Stadium erreicht haben sollte, es doch später, sagen wir mit 21 Jahren, klar ist, auf welcher Bahn die Entwicklung für das restliche Leben erfolgt.
In etwa jedenfalls. Vorübergehende äußere Beeinflussungen durch gesellschaftlichen Druck oder sogar Traumata sind stets möglich. Aber in der Rückschau auf sein Leben weiß man doch, wie sich Dharma, Karma und Auflagen für einen gestalten, in meinem Fall als Zuflucht, Erdbeben und Insel, mit phantasierenden Brand und Grundfels Beigaben, wobei der Ausbruch des Karmas durch die Anomalie der Zeit bedingt ist.

Das heißt, wenn ich es recht bedenke: Das Karma ist ja das, was man wahrnimmt, wenn man auf die Welt blickt, also das sich manifestierende Schicksal, und dort scheint mir die Erneuerung der Achtung einstweilen vorrangig zu sein, so daß die Bekräftigung der ewigen Wahrheit in den Hintergrund tritt. Es ist wie mit meinen Magenschmerzen, oder denen von Johannes im 10. Kapitel der Offenbarung, welches mit der Beschneidung von SALT (State And Local Tax deductions, ein Vehikel zur Knechtung unterentwickelter Regionen, beziehungsweise der Erhöhung New Yorks) womöglich gerade begonnen hat, ein Angriff auf die geheiligte Substanz, ein Schnitt ins eig'ne Fleisch, aber notwendig, um einer Übereinkunft zu entkommen, welche uns an die Herrschaft der Unvernunft fesselt.

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2. Dezember 2017

Verschreibung im I Ching und Spiritualität

Ich leide zur Zeit an einer schlimmen Gastritis, das gestrige Mittagessen muß schlecht gewesen sein. Wie auch immer, das unangenehme Thema des vorigen Beitrags wählte ich bereits zuvor. Und da es mir nun eh schlecht geht, sollte ich vielleicht die Gelegenheit ergreifen, es noch ein wenig auszuwalzen.

Den reichsten Fundus meiner Bekanntschaft mit meinen Mitmenschen stellt zweifellos meine Studienzeit dar, und mir sind meine damaligen Eindrücke auch frisch im Gedächtnis erhalten geblieben.

Wie gesagt bewegten mich meine Bekanntschaften im Großen und Ganzen nicht, um es sehr vorsichtig auszudrücken. Aber es gab durchaus Unterschiede: Während ich die Entscheidungen mancher als zwar verständlich, aber nicht ratsam betrachtete, waren mir die Entscheidungen anderer gänzlich fremd. Ein genaueres Verständnis dieser Unterschiede hätte ich aber nie gewonnen, wenn das I Ching sie nicht in den unteren acht Trigrammen erklären würde.

Das (deutsche) universitäre Umfeld ist ein pharisäisches Umfeld, das heißt, daß man in ihm die Hexagramme der Herrschaft der Abgemessenheit vorfindet. Um die Herrschaft geht es hier aber nicht, sondern um die Beherrschten.

Als erste Gruppe möchte ich dabei die sich um die Fundamentlegung der Sorge, also um eine neue Richtschnur Bemühenden betrachten. Das untere Trigramm ist bei jenen der See, das obere universitätsbedingt der Wind, das gesamte Hexagramm also Das Angestoßene.

Es handelte sich bei dieser Gruppe um eine Gruppe von Mathematikstudenten, welche Bekanntschaft mit den inneren Strukturen der Fachschaft gemacht hatten und sich dazu entschlossen hatten, sich unterwürfig einzugliedern. Ich verstand ihren Wunsch, sich einzugliedern, aber mir mißfiel die Bereitschaft, mit welcher sie die Initiative über ihre eigene Entwicklung aus der Hand gaben.

Ehrlich gesagt betrachtete ich sie als Schwächlinge. Sie hatten für sich einen Weg ins Heiligtum gewählt, aber als bloße Tempeldiener. In ihnen mochte wohl ein göttlicher Funke stecken, aber sie gaben ihm nicht Gewalt über sich.

Übrigens, auch wenn dies nicht direkt zum Thema gehört, so ist es doch aufgrund seines Auftretens naheliegend, es an dieser Stelle zu behandeln: Nicht wenige Studentinnen bringen es fertig, sich als Personifikation zur Zugehörigkeit zu den inneren Strukturen der Fachschaft zu stilisieren, ganz einfach, weil ihnen die besagte Unterwürfigkeit im Blut liegt und sie auch sonst gerne in den verschiedenen Zusammenkünften gesehen werden, so daß sie in der Folge also einen Teil der Unterwürfigkeit der sich den Strukturen der Fachschaft unterwerfenden Studenten auf ihre Person abzweigen können.

Wie ekelerregend das genau ist, wird durch den Grad der Ausschließlichkeit bestimmt, zu welchem es der betreffenden Studentin um diese Personifikation geht. In der Fachschaft Informatik stieß ich auf ein Exemplar, das genauso gut auf den Strich hätte gehen können.

Indes, um hier keine Verwirrung zu stiften, muß ich betonen, daß der Mangel an Initiative, welchen ich an der genannten Gruppe rügte, ein bloßes Symptom ist, und eine Frau also nicht aus ihrem angeborenen Mangel an derselben heraus zu jener Gruppe gehörte. Es handelt sich bei den Mitgliedern dieser Gruppe um vorsichtige und ungewisse Menschen, welche glauben, durch die Aufgabe ihrer Initiative mehr zu gewinnen als zu verlieren.

Und ich selbst habe mich auch schon freundlicher über sie geäußert (vergleiche Die Schicksalsvorhersage für morgen), da ich glaube, daß sie unter leicht veränderten Bedingungen gewiß würden, und also unter das untere Trigramm Der Berg fielen.

Von dieser Sorte gibt es also einige heutzutage, und auch wenn sie mein Herz einstweilen nicht bewegen, bergen sie doch etwas Potential.

Welche Typen, und insbesondere welche Studenten, gibt es heute noch?

Der zweite Studententypus, welcher mir in den Sinn kommt, ist der Karrierebastler, zu welchem ich ursprünglich auch zählte. Es handelt sich bei ihm um der Schule entwachsene Jugendliche, welche versuchen, sich die Grundlagen zu verschaffen, um sich später in der Welt einzurichten, sich also um die Erneuerung ihrer heimatlichen Verbundenheit bemühen, womit ihr Trigramm Der Wind ist, und ihr vollständiges universitäres Hexagramm Das Durchdrungene.

Ich muß allerdings dazu sagen, daß ich nur deshalb unter diese Klasse fiel, weil ich mich selbst aufgegeben hatte und mit dem Strom schwamm.

Das I Ching spricht von dieser Klasse als einer verwirrten und schließlich im doppelten Sinne enttäuschten, aber das gilt nur für die tatsächliche Herrschaft der Abgemessenheit und nicht für ihre bloße Herrschaft an Universitäten.

Indes, der Teil mit der Verwirrung stimmt. Der Karrierebastler kommt verwirrt an die Universität und die Universität verschlimmert seine Verwirrung. Doch dann macht er ja seinen Abschluß und geht andere Wege. Typisch ist indes ein gewisses Erwachen in dieser Zeit, nämlich das Erwachen zu der Einsicht, daß Wissenschaft gemacht ist, und dem beginnenden Verständnis dessen, wie sie gemacht wird, was ihm immerhin eine gewisse intellektuelle Reife verleiht.

Karrierebastler glauben der Doktrin der notwendigen Modernisierung aller Verhältnisse, welche ihnen von Kindesbeinen an gelehrt wird. Denn so ist es ja: Unsere Kultur verteidigt keineswegs die Werte, auf welche sie sich gründet, sondern vielmehr das Prinzip der Anpassung, was eingedenk der Tatsache, daß die Herrschaft der Unvernunft in Revolutionen voranschreitet, auch vernünftig ist.

Sie sehen sich also in der Pflicht mitzuhalten, welche keinen Raum für prinzipielle Erwägungen läßt. Und letztlich sind alle ihre Werke Schaum.

Wen haben wir noch neben Tempeldienern und Karrierebastlern in meßbarem Umfang an deutschen Universitäten?

Als drittes tritt mir der abgeklärte Typ vor die Augen, welcher genau weiß, was er will; im Normalfall, weil seine Eltern bereits dasselbe studierten.

Sein Trigramm ist der Himmel, und das vollständige universitäre Hexagramm ist das Aufklarende.

Der Text dieses Hexagramms deckt sich nicht ganz mit der universitären Wirklichkeit, und zwar deshalb nicht, weil die Herrschaft der Professoren keine erdrückende ist. Statt arroganter Verachtung findet man an Universitäten milde Herablassung auf Seiten der Abgeklärten. In ihrem Leben mag zwar Platz für Gott sein, aber nur in einer für sie von vornherein feststehenden Beziehung, an deren Definition Gott, jedenfalls soweit sie es selber erfahren haben, keinen Anteil hat. Sie fügen sich also in ihre diesbezüglichen Pflichten und definieren sie nicht aus innerem Antrieb heraus.

Und auch der Typ der Hohlbratze ist wohl in meßbarem Umfang an (deutschen) Universitäten vertreten. Sein Trigramm ist die Erde und sein vollständiges universitäres Hexagramm das Schweifende.

Hier handelt es sich um jene schlichten Studenten, welche jeden professoralen Mist in blindem Glaubenseifer nachahmen. Selbstverständlich finden sich in der Fachschaft Mathematik kaum welche, aber ganz wird auch sie nicht verschont.

Das Hexagramm Das Geduckte beschreibt den erschrockenen Rückzug ins Private, was an der Universität den Studienabbrechern entspricht, über welche ich naturgemäß nicht viel sagen kann.

Bleiben also die drei sich den unterschiedlichen Seelenteilen verschreibenden Hexagramme, welche es an den Universitäten heutzutage eben so gut wie überhaupt nicht gibt.

Das Bedrängte, der Berg im Wind der universitären Lehren, das Zerstreute, das von ihrem Wind über den Abgrund Getragene, also jene Studenten, welche dem Fortschrittsversprechen glauben, und das Beflügelte, die Genies, welche jeder Professor für sich gewinnen will.

Die Studenten der ersten Art taugen zur Übersicht und planmäßigen Erweiterung der Theorie, die der zweiten Art zur Entdeckung neuer Möglichkeiten und die der dritten zur Lösung vorgegebener Probleme.

Das sei aber nur der größeren Klarheit halber gesagt, damit wir wissen, wovon wir reden. Entscheidend für mich ist, daß jene drei an etwas glauben, und zwar genauer gesagt in entsprechender Reihenfolge an die göttliche Ordnung, die göttliche Gunst (Gewogenheit, daß Gott sie bedenkt) und den göttlichen Beistand, worin die Spiritualität der Sorge, Achtung und Lust liegt, also daß wir unserer Seele erlauben, uns zu leiten.

Und solcher gibt es vielleicht Einen unter einer Million.

So steht es. Wenn ich es recht bedenke, habe ich ein absurdes Maß gelitten und mich abgemüht, nach den Maßstäben jener, welche in der Welt nach Beweggründen suchen. Aber hier scheiden sich die Wege eben, faktisch. Der Fakt des Mangels der Verschreibung ist in der Welt, und er wird sie richten.

Ich weiß, welche Menschen vor mir stehen, ich weiß es schon lange. Die Zeit wird kommen, wann sie es sich selbst durch ihre Handlungen bewiesen haben werden. Und wahrscheinlich schon bald.

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