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29. Dezember 2013

Und die Bibel dazu...

Johannes 19:36. Darnach bat den Pilatus Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, doch heimlich aus Furcht vor den Juden, daß er möchte abnehmen den Leichnam Jesu. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leichnam Jesu herab.

Nun, was ist die Verspottung Jesu durch die Matrix?

Abgesehen von den Äußerlichkeiten.

Es sind (vornehmlich) die Punkte 6.), 8.), 15.), 16.), 19.) und 27.), also die Stellen
  • You know that road: Alleine wirst du nichts,
  • I show you just how deep the rabbit hole goes: Morpheus als Geist der Wahrheit,
  • Your mind makes it real: das eigene Bewußtsein als Welten(ko)schöpfer,
  • The very minds of the people we are trying to save: Verneinung ihres Lebenswertes,
  • There is no spoon: Verneinung der grundsätzlichen Symmetrie alles Seienden,
  • Where you go from there is a choice I leave to you: Die Welt wird den Starrsinnigsten versprochen.
Nein, selbstverständlich ist Gott der Geist der Wahrheit und der Richter aller Gebete, der gewöhnliche Mensch seine Schöpfung in all seiner Eigentümlichkeit und selbstverständlich kann nur jemand die Welt empfangen, welcher sie weiterzugeben vermag - und dazu muß er wissen, zu welchem Zweck er vergibt, wodurch Gott gedient ist.

Gut, in den folgenden Teilen kommen dann noch weitere Lästerungen hinzu, insbesondere der Schwenk, das Alte doch bestehen zu lassen, weil der Wunsch nach dem Neuen reichlich subjektiv sei und zu nichts führe, was freilich unter den im ersten Teil gemachten Annahmen auch stimmt, verdeutlicht etwa in der Episode mit dem Trainman, in dessen Figur die Transzendenz insgesamt verspottet ist. Nun gut, so sieht's aus.

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Der erste Schwall

Tun wir den Herren A. Mason, B. Pope doch den Gefallen.


  1. Konflikte - Terroristen
  2. Die ausgestreckte Hand im Dunkeln
  3. Jetzt bist du interessant.
  4. Flucht aus dem Unheimlichen
  5. Netzwerk in Gefahr
  6. Hüter des Wissens
  7. Transzendente Abkapselung als Unterworfenheit
  8. Der Eröffner des Wachstums
  9. Der freie Felsen
  10. Spiel in der Einsamkeit
  11. Das Unheimliche als Ordnung
  12. Der Gründer als Zerstörer und Gestalter des Unheimlichen
  13. Freiheit des Unvorhersehbaren
  14. Wahrnehmung des Schicksalhaften
  15. Objektivität als Vertrag der Subjekte
  16. Gefolgschaft der Masse
  17. Überwindung des Regelhaften
  18. Ablenkung durch das Flache
  19. Objektivität als Extension des Subjektiven
  20. Innere Wahrheit
  21. Schicksal als Chance
  22. Versicherung der Wahrheit
  23. Alternativlosigkeit
  24. Der drohende Zykel
  25. Haltlosigkeit des Alten
  26. Entscheidung für die Liebe
  27. Das anbrechende Chaos

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24. Dezember 2013

Gesellschaftliche Kriegsführung

Das Ziel gesellschaftlicher Kriegsführung besteht darin, die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse so zu verändern, daß dadurch eine bestimmte Form der Herrschaft möglich oder unmöglich wird, wobei üblicherweise die Höhe der Sach- oder Personenschäden darüber bestimmt, ob eine Herrschaft schon, noch, nicht mehr oder immernoch nicht existiert.

Ich hatte im letzten Beitrag ein klassisches Beispiel dafür angegeben, nämlich die Ausschaltung der fortgeschritteneren Elemente einer Gruppe durch gezielte Bevorzugung der zurückgebliebeneren um ihre innere Dynamik zu lähmen und sie also beherrschbar zu machen, und zwar durch Diktat, ein Prinzip, auf welchem insbesondere sämtliche (westlichen) Armeen beruhen.

Aber es gilt ganz allgemein: Jede Form der Herrschaft hat ihren gesellschaftlichen Unterbau, auf welchen sie sich stützt, und wir werden vermehrt Kämpfe beobachten können, welche sich darum drehen, Unterbauten zu zerrütten und neu zu errichten, wenn sich die glaubensmäßige Bindung noch weiter löst, denn in der entstehenden Beliebigkeit wird zunehmend mehr möglich scheinen und dadurch auch versuchbar werden, da die Aussichten noch über das Zustandekommen jeder Unternehmung entscheiden.

Allerdings ist bei der gesellschaftlichen Kriegsführung streng danach zu unterscheiden, ob jemand für seine eigene Position innerhalb der Gesellschaft kämpft oder für die Änderung der Möglichkeit von Herrschaft über sie. Jemand, der sich einen anderen gesellschaftlichen Unterbau vorstellen kann, hat hinreichend abgehobene Vorstellungen, daß er auch durch schlechte Aussichten nicht gebremst wird, nur kann er als solcher nichts unternehmen.

Dies alles aktualisiert sich erst, wenn die einfache Bevölkerung - von Volk kann man in diesem Zusammenhang gar nicht sprechen - nicht mehr wie selbstverständlich vor gewissen Unterfangen zurückschreckt, anfängt, Tendenzen existentiell zu unterstützen, sich in ihre Abhängigkeit zu begeben, von welchen sie doch zumindest ahnt, daß sie nicht alles beim Alten belassen werden. Und gerade darin besteht der Abfall vom Glauben.

Er steht gerade in Deutschland keineswegs unmittelbar bevor, das Diktat wird - unlustig zwar - erduldet, denn es kann sich ganz offensichtlich noch auf tiefere Glaubensschichten stützen. Und wenn jemand dies aushebeln will, so muß er das Diktat eben dazu zwingen, sich zu verschärfen, in welchem Fall dem Glauben abzuschwören ist, zu lockern, in welchem Fall die Lust die Glaubensgebote vergessen läßt, oder mitanzusehen, wie das Fundament seiner Herrschaft durch seine Untätigkeit physisch zerrüttet wird, indem sich die Bevölkerungszusammensetzung jenseits der funktionalen Toleranzen ändert.

In diesem Zusammenhang ist natürlich eine Warnung auszusprechen: Ein stärker geeintes Europa erfordert eine Änderung der nationalen Fundamente, welche nur im Rahmen einer Glaubensauflösung (oder -verdrängung) zu haben ist, vor deren Hintergrund dann noch ganz andere Änderungen möglich werden. Nun, immerhin gibt das I Ching eine Vorstellung dieses Möglichen.

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23. Dezember 2013

Kinder

Ich war heute in einer ehemaligen Tennishalle, welche nun mit Hüpfburgen vollgestopft ist.

Viele Kinder dort, ich denke, im wesentlichen wieder von dreierlei Art. Die Staunenden, die Genießenden und die Ernsten.

Innerhalb der Genießenden gab es allerdings eine merkliche Bandbreite zwischen den Extremen der ungetrübten Selbstzufriedenheit und einer geradezu Dean'esken Flucht vor dem Leben. Die Staunenden waren hingegen ausgesprochen homogen, allesamt Zugewanderte aus dem muslimischen Kulturkreis. Ein Staunen der Außenstehenden. Und die Ernsten zeigten wiederum ein Spektrum zwischen Opferbereitschaft und Haaren auf den Zähnen.

Insbesondere betrübten mich zwei Brüder, welche wirklich gut darin waren, Saltos auf dem Trampolin zu schlagen, aber wohl Söhne einer zu schönen Mutter waren und bereits in ihren jungen Jahren ein unstetes, verhuschtes, verwaschenes Wesen zeigten.

Ich hatte einen Cousin zweiten Grades gleicher Art, welcher vom Zug erfaßt wurde, gar nicht weit von jener ehemaligen Tennishalle. Er hatte seinen Walkman auf und hat ihn nicht gehört. Die Landung auf dem Schutzgitter zertrümmerte seinen Schädel.

Man kann es geradezu riechen. Irgendwann zeigte unser Mischlingsrüde die nämlichen Symptome, ein paar Tage später brach ihm ein Auto ein Bein, und Hundebeine werden nicht gegipst.

Was das Staunen angeht, es ginge wohl auch anders, ein Ausmalen der Innenstehenden dessen, was man zusammen erreichen könnte. Habe ich dort aber nicht gesehen, nicht, denke ich, weil das Potential dazu fehlte, sondern weil die Lage nicht danach ist. Die Außenstehenden stehen nunmal außen und die Innenstehenden zeigen kaum Anzeichen sozialen Verhaltens.

Dieses Gemisch aus Staunen, Genuß und Ernst, welches ich mir auch gut in einer Armee vorstellen kann, die Überwältigten und Schwärmenden, die Mißmutigen, mit gelegentlichem Anflug von selbstzerstörerischem Vergnügen, und die Verfechter edelerer und unedeler Art, ist gleichsam die Antwort des Einzelnen auf das Angebot des Lebens: Die ersten kommen gerade erst an, die zweiten haben sich ihre Nische eingerichtet und die dritten meinen, es zu besitzen.

Betrüblich ist die konkrete Verteilung der Antwortenden auf diese Klassen. Die das Leben zu besitzen Vermeinenden sind die Zurückgebliebendsten. Die sich in Nischen Verschanzenden sind die Fortgeschrittensten. Und die gerade erst Angekommenen sind buchstäblich gerade erst angekommen. Wer nicht dumm genug ist, verkriecht sich. Träumen tut niemand. Staunen nur jene, welche zum ersten Mal sehen.

Das liest sich schlimm, weit schlimmer als mein Eindruck war. Mein Eindruck nämlich war durchaus ein positiver, mir schien das alles gesund, jedenfalls stabil, belastbar, kurz, ich mußte nichts befürchten. Der Haufen bleibt so stehen. Traurig für jeden Einzelnen, entspannend für die Gesellschaft. Wenn man nur zwanzig Kinder sieht, wird man keines finden, welches sich nicht mit der Situation auf eine dieser Weisen arrangiert hätte.

Freilich, den Staunenden steht noch einiges bevor, der eine oder andere wird wohl auch kämpfen, aber bei aller zu beobachtenden Verschiebung der Gewichte, es ist unvorstellbar, daß Deutschland es soweit treiben wird, daß es schließlich im Wackelpeter versinkt. Diese Gefahr besteht nicht. Vorher kämen Korrekturen des Gesellschaftsvertrags. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, ist es das Ende des Sozialstaats, wie auch immer es sich im Detail gestaltete. Aber dazu gehört durchaus einiges. Nach hundert Schlägen ins Gesicht unbeirrt an seinem Weg festzuhalten ist nicht ganz leicht. Veränderungen gibt es trotzdem, vielleicht aber nur durch heimliche Begünstigung von dritter interessierter Seite. Man sollte sie nicht so ohne weiteres als Beweis dafür ansehen, daß die Kräfte des Verharrens jene des Abfallens überwiegen.

Die Frage dabei wäre nur, um welche Interessen es ginge, genauer gesagt, ob es überhaupt denkbar ist, daß diese Änderungen im Großen und Ganzen der Erhaltung des Status Quo dienen.Wahrscheinlich ist es bisher denkbar, aber ich sehe die Grenzen erreicht. Was es noch an einheimischen Kindern gibt, ist unter statischen Gesichtspunkten nötig und wird von jeder Seite geschützt werden, welche den Status Quo weitestgehend erhalten möchte.

Andererseits, wenn der Sozialstaat bei dieser Verteidigung fiele, stoppte die Änderung des Status Quo nicht da. Ich glaube nicht daran, daß Deutschlands Schicksal nicht genau geplant würde, und auch nicht daran, daß die Deutschen keine Wege kennen würden, ihre Interessen selbst bei fremdstaatlicher Bevormundung zu wahren. Das Ergebnis all dessen war bisher dieser unglückliche, aber auch ungefährdete Haufen. Und wenn es jetzt an seine Substanz ginge? Überwöge das Interesse an der Besitzstandswahrung das Interesse an der eigenen politischen Entscheidungsfreiheit? Frischte der Wind auf und träten die Fortgeschritteneren stärker auf den Plan oder restrukturierte sich die politische Gewalt und legte den niederen Schichten weitere Fesseln an?

In diesem Dreieck würde Deutschlands Zukunft ohne äußere Anstöße schon liegen.

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Die Gesellschaftspsychologie der Marktwirtschaft und des real existiert habenden Sozialismusses

Ich hatte jüngst die Gelegenheit, den Nachhall dieser beiden Systeme auf mich wirken zu lassen, und habe es getan.

Irgendwie menschlicher sei es im Osten gewesen, heißt es.

Damit wurde ich nie so recht warm, nicht nur, weil es zu vage ist, sondern alleine schon der eingeschlagenen Richtung wegen. Nun also werde ich versuchen, die Dinge besser zu fassen. Beginnen wir zu diesem Zweck aber mit der Marktwirtschaft.

Wenn man sich Deutschland von Polen aus nähert, empfindet man das polnische Autobahnnetz wohl einigermaßen zwangsläufig als die ausfransenden Enden einer Hauptschlagader, welche sich von Berlin aus ins Hinterland erstreckt. Hier soll etwas eingezogen oder ausgesandt werden - das ist klar. Eben noch bunt geschmückte Gräber auf kleinen Friedhöfen am Rande langgestreckter Straßendörfer mit ebenso langgestreckten angegliederten Parzellen, nicht wenige auch frisch gepflügt, jetzt schon 150 km/h auf sich durch die Landschaft windenden Asphaltbändern.

Umso erstaunlicher ist es dann, wenn man auf einer brandenburger Raststätte auf eine Bedienung trifft, welche irgendwie immernoch zum selben Menschenschlag gehört, eine gewisse Distanz, ein nicht wirklich hier Sein. Und wenn man schließlich da ist, was sieht man dann - außer, wie überall in Europa, einer Menge unnötiger neuer Kreisverkehre?

Vorsichtige Menschen. Sehr vorsichtige Menschen. Das Lebensgefühl der Marktwirtschaft ist das des Fühlerausstreckens, des Witterung Aufnehmens, was die anderen so erwarten und treiben. Grundlegend anpassungsbereit, unbestimmt, gar nicht sicher, ob man selbst wirklich irgendeine Form will oder doch nur irgendeinen Anklang, welchen die unterschiedlichsten Formen zu finden vermöchten, wenn man sich nur auf sie einläßt.

Es ist ein System für Erregte und Leistungserwartende, partiell jedenfalls, und gänzlich Ungeformte, umso debiler wirkend, desto größer der Anteil letzterer aufgrund des Fehlens ersterer sein muß. Also in Deutschland reichlich debil. Die Polen haben einstweilen noch andere Pläne, selbstgebaute Häuser in ländlichen Gegenden überall, wohin das Auge schaut.

Aber gut, was ist es nun mit jenen, welche einst hinter dem eisernen Vorhang lebten? Was ist ihre Grundhaltung?

Auch sie sind vorsichtig, aber nicht in der Art einer Witterung aufnehmenden Maus, sondern in der Art der Rückversicherung mit Gegenübern der als gleich wahrgenommenen Klasse, stets versuchen sie Kontakte zu knüpfen, um gegebenenfalls persönliche Gefallen am Dienstweg vorbei einfordern zu können. Ein System, welches seinerseits Gestimmten und Umgangserwartenden teilweise gerecht wird - wahrscheinlich, weil letztere dem real existiert habenden Sozialismus ihr Wesen aufgeprägt haben.

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21. Dezember 2013

Zwei Phasen

Vielleicht etwas ketzerisch, aber das Ergebnis war dann doch zu unspektakulär, als daß sich Befürchtungen bewahrheitet haben könnten. Ich habe also das I Ching befragt, wie Offenbarung 11:3 zu verstehen sei.
Und ich will meinen zwei Zeugen geben, daß sie weissagen tausendzweihundertundsechzig Tage, angetan mit Säcken.
Wenn sich heute jemand einen Sack anziehen würde, so wäre es natürlich eine Anmaßung, ganz wörtlich sollte man es also bestimmt nicht nehmen. Nun, dies war die Antwort des I Ching's.
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Ich wußte schon nach fünf Zeilen, daß 61.) kommen würde: INNER TRUTH. Pigs and fishes. Good fortune. It furthers one to cross the great water. Perseverance furthers.
Nine at the beginning means: Being prepared brings good fortune. If there are secret designs, it is disquieting.

Six in the fourth place means: The moon nearly at the full. The team horse goes astray. No blame.
Sack: keine Geheimnisse, keine Mannschaft.

Es entspricht den Interessen des Schicksals, Propheten in der Wüste zu suchen. Und es braucht Propheten, um die Tat vorzubereiten, wie eben die philosophische Gesinnung, also die Arbeit am Verständnis, die heroische Gesinnung, das heißt die Arbeit an der Disziplin, vorbereitet.

Auch Propheten gibt es zu allen Zeiten, schicksalhaft werden sie aber nur, wenn alle heroische Gesinnung durch blinde Akzeptanz der hierarchischen Strukturen verdorben ist, wenn Choleriker ohne innere Überzeugung bereitwillig in die Herren- oder Sklavenrolle schlüpfen, wenn sie sich, um es einmal so zu sagen, stempeln lassen.

Dann fehlt allem Heldentum die Basis, dann bedarf es der intellektuellen Begegnung der Unentrinnbarkeit - denn hinter diesem Mißstand steht stets Unentrinnbarkeit: Zu stolz ist das menschliche Herz, als daß es sich einfach so in ein Gatter treiben ließe. Nein, wo es einen Ausweg gibt, da finden ihn die Menschen auch.

Das Wesen der Untentrinnbarkeit aber ist ebenfalls stets das selbe, nämlich die Aufgezehrtheit aller Vorteile, welche der Glaube einst mit sich brachte, aufgrund seiner eigenen Werke, denn Glaube erwächst aus der Not und trachtet danach, sie zu beheben.

Am Ende steht aber nie die Sorglosigkeit, sondern das Hereinbrechen neuer, potentierter Sorgen, da nirgendwo mehr der Glaube die Hand führt.

Die Behauptung, daß Mohammed der letzte Prophet sei, ist eine ganz schnöde Sache, und gleichbedeutend damit, daß der Islam die Not, gegen welche er sich richtet, nämlich die Korrumpiertheit der Menschen, nie aus der Welt schaffen wird, womit er eben auch nie hinfällig wird.

Anders allerdings beim Christentum. Nicht die Aufhebung der Armut ist das Ziel des Christentums, sondern die gemeinsame Bemühung um das Gemeinwohl unter Verzicht auf unvernünftige Eigeninteressen. Und dieses Ziel hat sich auf eine spezielle Weise erfüllt, welche den notwendigen Anklang unter den Christen gefunden hat, um das Christentum zum Erliegen zu bringen.

Es scheint so, als ob einige große Hoffnungen darauf haben, durch gezielte Verletzung der christlichen Ethik das Christentum wiederzubeleben, aber dabei übersehen sie natürlich, daß dieser Prozeß lediglich in einen noch festeren inneren Endzustand münden wird, welcher sich dann wahrscheinlich auch von außen nicht mehr erschüttern läßt, wozu heute allerdings zu sagen ist, daß derartige Bemühungen von anderen Entwicklungen überschattet werden, welche die Sinnhaftigkeit des christlichen Ansatzes weit grundsätzlicher erschüttern, indem die Rolle des einzelnen Verantwortungsträgers zunehmend durch die eines reinen Berechners ersetzt wird, wogegen sich auch niemand wehren kann, das heißt, worin also die Untentrinnbarkeit liegt, weit mehr als in den Fehlern der speziellen Form, welche allgemein als Verkörperung der christlichen Ethik akzeptiert wird.

Und deshalb genügt es auch nicht, sich darauf zu besinnen, wie man eigentlich leben wollte. Nein, man muß sich fragen, wodurch überhaupt ein Leben, welches auf menschliche Wünsche Rücksicht nimmt, möglich wird, nämlich durch die Bedeutung des Menschen.

Nur weil dem Menschen eine überragende Bedeutung auf der Erde zukommt, trägt sie seine Züge. In dem Moment, in welchem der einzelne Mensch seine Bedeutung verliert, wird auch ihr Antlitz unmenschlicher.

Aber das ist das Result des christlichen Glaubens, daß der Mensch sich selbst überflüssig gemacht hat. Indem stets das Gemeinwohl vor dem Einzelnen zu schützen gesucht wurde, hat sich schließlich ein Zustand herausgebildet, in welchem der Einzelne nur noch darüber entscheiden kann, wieviel seiner Lebenskraft er für die gute Sache spendet. Letztere ergibt sich dabei weitestgehend aus Grundaxiomen, an welchen kaum ein Zweifel bestehen kann. Und so läuft halt alles seinen Gang, nur daß der nicht halb so unproblematisch ist, wie es die ihm zu Grunde liegenden Axiome glauben machen. Der Mensch ändert sich unter ihrem Diktat, das Leben ändert sich, neue Motive werden geboren, Parasiten befallen die errichtete Ordnung, tiefere Menschen wenden sich von ihr ab.

Wie gesagt, dergleichen droht jedem Glauben, welcher Erfüllbares anstrebt: Es erfüllt sich. Und dann?

Kommen wir also zum eigentlichen Thema dieses Beitrags.

Die Masse glaubt, im Reich Gottes zu leben, weil sie meint, das Christentum erfüllt zu haben, und die Einsichtigeren sehen die Fesseln im Bemühen um das Gute, welche leider nicht zum Guten führen.

Aber natürlich wollen nicht alle das Gute im christlichen Sinne. Die reale Situation wird also noch um jene erweitert. Und das Gesamtresultat ist eben eine Gesellschaft, welche die Grundlage allen Heldentums verloren hat: weil die Bekämpfung der Parasiten nicht glaubwürdig ist (dies wiederum, weil das im Rahmen der errichteten Ordnung nicht möglich ist, darum sind es ja auch Parasiten), weil die Masse satt ist und keinen Anteil nimmt und weil ein tiefer Geist unter den bestehenden Gegebenheiten keine Verbesserung der Umstände denken kann.

Was also tut letzterer? Er wendet sich ab. Er erforscht die scheinbare Leere, welche sich um alles Errichtete auftut. Und wenn er den Kern der Unentrinnbarkeit erkennt, stellt er sich ihm. Heute also der Herrschaft des Beharrens über die höheren Seinsideen der Lust, Achtung und Sorge. Aber dabei beläßt er es im Großen und Ganzen. Wohl prüft er, ob, was er in der Leere fand, tatsächlich objektiv existiert, als etwas, das in das Leben der Menschen eingreift, aber er mißt den Menschen nicht neue Teile zu, da sein ganzes Wesen ihnen abgewandt ist.

Lust muß sich vollständig zeigen, also auch transzendent, wenn sie gegenüber dem Beharren an Gewicht gewinnen will, ebenso Achtung und Sorge. Lust bezwingt die Elemente, Achtung die Gedanken - beide transzendent, versteht sich - und Sorge verändert die Zugänglichkeit des Seienden, verschiebt die Gewichte des Objektiven, wandelt Gottes Entgegenkommen - ebenfalls transzendent.

Aber wie gesagt, erst ist dies offenzulegen, anschließend erst zu verteilen - auch das letztere, wiewohl natürlich bereits im Offenstehen all dessen ein gewandeltes Entgegenkommen steckt, nur eben ein zeitlich begrenztes. Was sich in der ersten Phase, also dem Offenstehen, ereignet, ist nicht abgemessen, orientiert sich nicht am Menschen, ist also dem Wesen nach chaotisch. Eine neue Ordnung ergibt sich erst, wenn ein Mensch allen Menschen ihren Teil, ihr Los zuzumessen vermag. Das ist die zweite Phase, aber in jeder zweiten Phasen steckt auch schon wieder der Teil derer, welche sie aus ihrem Tod heraus in die nächste erste Phase führen.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß diese Dinge so zu verstehen sind.

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20. Dezember 2013

Verzweigungspunkte

Nein, dieser Beitrag beschäftigt sich nicht mit dem Logarithmus über den komplexen Zahlen oder ähnlich gelagerten Fällen (Wurzeln, beispielsweise), es geht vielmehr um den jeweiligen Augenblick der Abweichung der Erregten, Erwartenden oder Gestimmten vom Mainstream der Ungeformten, dem Moment, in welchem dem Betroffenen bewußt wird, daß er etwas Bestimmtes vom Leben will.

Im Erregten meldet sich also die Lust zu Wort und gemahnt ihn, etwas ernstlich zu ergreifen, nicht vom ihm zu lassen, bis er es bis in die höchsten Grade meistert, und der Strom, in welchem die Masse treibt, erscheint ihm plötzlich ziellos und beliebig.

Im Erwartenden ist es die Achtung, und sie gemahnt ihn, etwas ernstlich zu achten, und der Strom, in welchem die Masse treibt, erscheint ihm auf einmal zerstörerisch und rücksichtslos.

Und im Gestimmten ist es schließlich die Sorge, und sie gemahnt ihn, sich darauf zu besinnen, wer er eigentlich ist, wie er sich zur Zeit hält und wie er sich halten könnte, und der Strom, in welchem die Masse treibt, erscheint ihm dann ekel und verderbend.

Das ist zu allen Zeiten so, indes tritt in diesen Momenten das Objektive in die reine Subjektivität der Betroffenen, es sind Augenblicke, in welchen der Träumende sich an dem stößt, was wirklich ist und nicht nur zu sein scheint. Und also besitzen diese Momente in der Gegebenheit ihres Auftretens durchaus eine Bedeutung, sogar eine ewige Bedeutung - jedesmal, wenn so etwas geschieht, offenbart die Welt einen unveränderlichen Teil ihrer selbst: Das anklopfende Schicksal erscheint dem Einzelnen zwar zufällig, kennt die Gründe seines Anklopfens aber selber ganz genau, und wenn er sich nur recht besinnt, kommt ihnen auch der Einzelne auf die Spur.

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17. Dezember 2013

Παντοκράτωρ

Ich hab' das Netz nach Bildern von Jesus Christus durchsucht, mir ging es um einen spezifischen Eindruck, gefunden habe ich, immerhin, dies:


Etwas zu gebrechlich, aber die Idee stimmt: vollständige Kenntnis des menschlichen Herzens, vollständiges Wissen um die Rolle des Menschen.

Ich habe ein starkes Bedürfnis nach Unterordnung, jemandem die Füße zu küssen. Das letzte, was ich sein will, ist ein einsames und unverstandenes Relikt aus fernen Zeiten. Ich bin ja auch de facto nur gerade eben das, was ich selbst als das absolute Minimum ansehe. Immerhin, das ist ein Trost, die Zeiten sind mir wesentlich fremder als die Menschen, ja, es ist fast so, als ob aus der Idee des Pantokrators im obigen Sinne so etwas wie eine unverbrüchliche Verwandtschaft der Menschen erwächst, ganz einfach dadurch, daß sie sich alle verstanden und aufgehoben auf ihn beziehen lassen, denn wer ihre Rolle kennt, der hebt sie auf.

Es muß aber ein Mensch sein, wer solches tut, damit es Trost spendet, denn nur wenn es ein Mensch ist, liegt dieses Verständnis als Potential in jedem.

Die heutige Zeit stellt die Grundlagen dieser Einheit wohl bewußt auf den Kopf, postulierte Gleichheit der Menschen, statt Studium samt sich weiterndem Verständnis der Unterschiede, staatlich verordnete Sicherheitsauflagen, statt Auseinandersetzung mit der eigenen Bedürftigkeit und wachsender Ausrichtung auf Gott.

Wie lange sie das Theaterstück wohl noch zu dehnen gedenken?

Daß ihnen nichts daraus ersprießt, wissen sie ja selbst. Nun, wenn ich sage, daß ich weiß, daß des Menschen Rolle darin besteht, die Welt vernünftig zu bezeugen, so ist das so nah an der Wahrheit, wie der Gebrauch des Begriffs Wissen nur an der Wahrheit sein kann, aber soviel ist damit natürlich nicht gesagt. Das Weitere ist - begründete - Spekulation. Es muß sich noch in seinen Einzelheiten entscheiden, und das kann es erst, wenn diese Einzelheiten Teil der inneren Gewißheit eines anderen sind, welcher dann und erst dann wieder den Titel Pantokrator verdient.

Ich aber fühle mich rückwärts gebunden, nicht vorwärts, gebunden an eine Seinsidee, welche die Menschheit von Anbeginn begleitet, und so auch mein bewußtes Leben. Alles, was ich am Menschsein schätze, ist in ihr konzentriert. Und wenn mich einer ernstlich ärgern wollte, würde ich sagen: Zu spät, ich weiß bereits, daß sie ist. Sollst du dir doch den Kopf über den Rest zerbrechen.

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14. Dezember 2013

Eine Erklärung des I Chings

Allgemeine Bemerkungen.

Eindeutigkeit. Ich behaupte nur, was der Titel dieses Beitrags besagt. Das folgende ist eine systematische Herleitung der Orakelsprüche des I Chings. Es ist nicht notwendigerweise die einzige.

Objektivität/Subjektivität. Die im vorigen Beitrag aufgeführten Bedeutungen der Trigramme sind selbstverständlich implizit objektiv gemeint. Dazu ist aber folgendes zu sagen.

Das I Ching selbst meint seine Orakelsprüche immer subjektiv. Wenn also etwa über die Herrschaft einer Kirche gesprochen wird, so ist damit nicht gemeint, daß die betreffende Herrschaft tatsächlich die Herrschaft einer Kirche ist, sondern daß sie sich selbst für eine Kirche hält und auch von den von ihr Beherrschten für eine Kirche gehalten wird.

Und genauso gilt es für die übrigen Herrschaftsformen, mit Ausnahme der Freiheit und der göttlichen, da weder die Freiheit noch Gott sich selbst für irgendetwas halten.

Und entsprechend gilt es für die Beherrschten. Vollendet oder gänzlich ungeformt ist, wer sich dafür hält und dafür gehalten wird, ob es nun ein Einzelner ist oder eine Gruppe. Und ebenso mit Erregten, Erwartenden und Gestimmten. Und ebenso mit ihren Verbindungen semitisch (erregt und gestimmt), indoeuropäisch (erwartend und gestimmt) und tibeto-japanisch (erregt und erwartend). Das I Ching selbst meint dies immer subjektiv!

Wenn man allerdings nicht am einzelnen Orakelspruch interessiert ist, sondern daran, wovon das I Ching die Menschheit und ihr Schicksal betreffend ausgeht, so sind die Bedeutungen der Trigramme gerade so objektiv zu verstehen, wie ich es im vorigen Beitrag angegeben habe, und zwar weil
  1. eine Herrschaft üblicherweise das ist, wofür sie sich hält und gehalten wird,
  2. es nie ein vollendetes, noch ein gänzlich ungeformtes Volk geben wird,
  3. gespaltene Seelen in Menschen selten und in Völkern häufig sind,
  4. Gott sich allerdings stets an den Einzelnen richtet,
  5. homogene Völker im wesentlichen nur das Schicksal eines ihrer Mitglieder entsprechend ihrer Größe wiederholen.
Zu den Bildern.

Ich hatte bereits festgestellt, daß die Bilder des I Chings, jenen Bildern, welche ich zur Illustrierung der transzendenten Akte ausgewählt hatte, in etwa entsprechen, und daß diese Entsprechung dadurch induziert ist, daß die Linien der Trigramme die Teile der Seele, wie ich sie beschrieben habe, also die untere die Lust, die mittlere die Achtung und die obere die Sorge, repräsentieren.

Yang bedeutet, daß der entsprechende Seelenteil stark ist, Yin, daß er schwach ist, altes Yang, daß er schon lange stark, und altes Yin, daß er schon lange schwach ist.

Stärke in allen Seelenteilen entspricht dem Himmel, Schwäche in allen der Erde, als Gegensatz zum Himmlischen verstanden.

Die Metaphern der übrigen Bilder.

Berg. So wie die Sorge die Haltung ändert, bis sie vollendet gestimmt ist, so wirken Tektonik und Wetter auf das Gestein, bis es sich zum Berg türmt.

Wasser. So wie die Achtung sich an die Erwartungen anpaßt, so paßt sich das Wasser an das Relief der Landschaft an.

Donner. So wie die Lust zur Tat drängt, so dringt der Donner in das Ohr.

Wind. So wie Sorge und Achtung beständig ziehen, ohne jemals mitzureißen, so auch der (kontinentale) Wind.

See. So wie Achtung und Lust das Große, Ferne und Schreckliche fehlt, so auch der Idylle des Sees.

Feuer. So wie Sorge und Lust sich äußeren Einflüssen verschließen, so beißt das Feuer den, wer es berührt.

Ja, wer immer das I Ching geschrieben hat, Sturmböen kannte er nicht.

Die Beherrschten mit einfachen Seelen.

Das Los der Erregten unter den verschiedenen Herrschaftsformen.

Das Los der Erregten entspricht Abwandlungen von: Mach mal!
  1. Gott, 25.) Innocence: INNOCENCE. Supreme success. Perseverance furthers. If someone is not as he should be, he has misfortune, and it does not further him to undertake anything.
  2. Freiheit, 24.) Return: RETURN. Success. Going out and coming in without error. Friends come without blame. To and fro goes the way. On the seventh day comes return. It furthers one to have somewhere to go.
  3. Bewegung, 17.) Following: FOLLOWING has supreme success. Perseverance furthers. No blame.
  4. Technokratie, 3.) Difficulty at the beginning: DIFFICULTY AT THE BEGINNING works supreme success, furthering through perseverance. Nothing should be undertaken. It furthers one to appoint helpers. - Kleine Einschränkung des Mottos hier, ist aber auch klar, da Elephant im Porzellanladen.
  5. Autokratie, 51.) Shock: SHOCK brings success. Shock comes - oh, oh! Laughing words - ha, ha!
  6. Gottkönig, 21.) Biting through: BITING THROUGH has success. It is favorable to let justice be administered. - Schön, der Unterschied zur Autokratie, nicht? In etwa der Unterschied zwischen Sudan heute und Sudan vor 3500 Jahren.
  7. Beratung, 27.) The corners of the mouth: THE CORNERS OF THE MOUTH. Perseverance brings good fortune. Pay heed to the providing of nourishment and to what a man seeks to fill his own mouth with. - Das heißt, durch die Blume gesagt, daß mit dem Versagen der Herrschaft zu rechnen ist.
  8. Kirche, 42.) Increase: INCREASE. It furthers one to undertake something. It furthers one to cross the great water.
Das Los der Erwartenden unter den verschiedenen Herrschaftsformen.

Das Los der Erwartenden entspricht Abwandlungen von: Probier's halt durch!
  1. Gott, 6.) Conflict: CONFLICT. You are sincere and are being obstructed. A cautious halt halfway brings good fortune. Going through to the end brings misfortune. It furthers one to see the great man. It does not further one to cross the great water.
  2. Freiheit, 7.) The army: THE ARMY. The army needs perseverance and a strong man. Good fortune without blame.
  3. Bewegung, 47.) Oppression: OPPRESSION. Success. Perseverance. The great man brings about good fortune. No blame. When one has something to say, it is not believed. - Schnauze halten, hinter den Kulissen arbeiten.
  4. Technokratie, 29.) The abysmal: The Abysmal repeated. If you are sincere, you have success in your heart, and whatever you do succeeds.
  5. Autokratie, 40.) Deliverance: DELIVERANCE. The southwest furthers. If there is no longer anything where one has to go, return brings good fortune. If there is still something where one has to go, hastening brings good fortune. - Schieten gegen 'n Wind, gift 'n krüüten Büütel un 'n lütten Pind.
  6. Gottkönig, 64.) Before completion: BEFORE COMPLETION. Success. But if the little fox, after nearly completing the crossing, gets his tail in the water, there is nothing that would further. - Nicht mit Kräften anlegen, von welchen man nichts versteht.
  7. Beratung, 4.) Youthful folly: YOUTHFUL FOLLY has success. It is not I who seek the young fool; the young fool seeks me. At the first oracle I inform him. If he asks two or three times, it is importunity. If he importunes, I give him no information. Perseverance furthers.
  8. Kirche, 59.) Dispersion: DISPERSION. Success. The king approaches his temple. It furthers one to cross the great water. Perseverance furthers. - Unterordnung in Ehrfurcht.
Das Los der Gestimmten unter den verschiedenen Herrschaftsformen.

Das Los der Gestimmten entspricht Abwandlungen von: Versteck dich!
  1. Gott, 33.) Retreat: RETREAT. Success. In what is small, perseverance furthers.
  2. Freiheit, 15.) Modesty: MODESTY creates success. The superior man carries things through.
  3. Bewegung, 31.) Influence: Influence. Success. Perseverance furthers. To take a maiden to wife brings good fortune. - Freilich eine Abweichung vom Motto hier, aber irgendjemand muß den Kinderlein ja den Weg zeigen.
  4. Technokratie, 39.) Obstruction: OBSTRUCTION. The southwest furthers. The northeast does not further. It furthers one to see the great man. Perseverance brings good fortune. - Wenn man schon mit Beamten spricht, dann am besten mit den höchsten.
  5. Autokratie, 62.) Preponderance of the small: PREPONDERANCE OF THE SMALL. Success. Perseverance furthers. Small things may be done; great things should not be done. The flying bird brings the message: It is not well to strive upward, it is well to remain below. Great good fortune. - Flieg nicht zu hoch, mein kleiner Freund
  6. Gottkönig, 56.) The wanderer: (fehlt)
  7. Beratung, 52.) Keeping still: KEEPING STILL. Keeping his back still so that he no longer feels his body. He goes into his courtyard and does not see his people. No blame.
  8. Kirche, 53.) Development: DEVELOPMENT. The maiden is given in marriage. Good fortune. Perseverance furthers. - Das natürliche Refugium des Gestimmten...
Der vollendete und der gänzlich ungeformte Mensch.

Das Los des vollendeten Menschen unter den verschiedenen Herrschaftsformen.

Der vollendete Mensch ist der vollendete Diener.
  1. Gott, 1.) The creative: THE CREATIVE works sublime success, furthering through perseverance. - Sohn Gottes
  2. Freiheit, 11.) Peace: PEACE. The small departs, the great approaches. Good fortune. Success. - Herrschaftsbegründer
  3. Bewegung, 43.) Break-through: BREAK-THROUGH. One must resolutely make the matter known at the court of the king. It must be announced truthfully. Danger. It is necessary to notify one's own city. It does not further to resort to arms. It furthers one to undertake something. - Warner
  4. Technokratie, 5.) Waiting: WAITING. If you are sincere, you have light and success. Perseverance brings good fortune. It furthers one to cross the great water. - Ruhepol
  5. Autokratie, 34.) The power of the great: THE POWER OF THE GREAT. Perseverance furthers. - Krieger
  6. Gottkönig, 14.) Possession in great measure: POSSESSION IN GREAT MEASURE. Supreme success. - Magnat, weil der Gottkönig einen überschaubaren Kreis von Wirtschaftsbossen braucht, um dieselbe zu kontrollieren.
  7. Beratung, 26.) The taming power of the great: THE TAMING POWER OF THE GREAT. Perseverance furthers. Not eating at home brings good fortune. It furthers one to cross the great water. - Mönch
  8. Kirche, 9.) The taming power of the small: THE TAMING POWER OF THE SMALL has success. Dense clouds, no rain from our western region. - Diplomat
Das Los des gänzlich ungeformten Menschen unter den verschiedenen Herrschaftsformen.

Der gänzlich ungeformte Mensch assimiliert den Geist seines Herrschers, so dies möglich ist.
  1. Gott, 12.) Standstill: STANDSTILL. Evil people do not further the perseverance of the superior man. The great departs; the small approaches. - Es ist nicht möglich, Gott bleibt ihm verborgen.
  2. Freiheit, 2.) The receptive: THE RECEPTIVE brings about sublime success, furthering through the perseverance of a mare. If the superior man undertakes something and tries to lead, he goes astray; but if he follows, he finds guidance. It is favorable to find friends in the west and south, to forego friends in the east and north. Quiet perseverance brings good fortune. - In Freiheit assimiliert er eben alles.
  3. Bewegung, 45.) Gathering together: GATHERING TOGETHER. Success. The king approaches his temple. It furthers one to see the great man. This brings success. Perseverance furthers. To bring great offerings creates good fortune. It furthers one to undertake something. - Er schließt sich unterwürfigst an.
  4. Technokratie, 8.) Holding together: HOLDING TOGETHER brings good fortune. Inquire of the oracle once again whether you possess sublimity, constancy, and perseverance; then there is no blame. Those who are uncertain gradually join. Whoever come too late meets with misfortune. - Er imitiert Korpsgeist.
  5. Autokratie, 16.) Enthusiam: ENTHUSIASM. It furthers one to install helpers and to set armies marching. - Sieg Heil!
  6. Gottkönig, 35.) Progress: PROGRESS. The powerful prince is honored with horses in large numbers. In a single day he is granted audience three times. - Er bewundert die Form seiner, also des Prinzen, Nase.
  7. Beratung, 23.) Splitting apart: SPLITTING APART. It does not further one to go anywhere. - Verpiß dich, gänzlich ungeformter Mensch!
  8. Kirche, 20.) Contemplation: CONTEMPLATION. The ablution has been made, but not yet the offering. Full of trust they look up to him. - Er bestaunt das Geheimnisvolle.
Von der Herrschaft über Völker.

Bevor wir dieses etwas komplexere Thema angehen können, sollten wir uns in einer Tabelle Überblick über Aussichten und Erfordernisse der unterschiedlichen Herrschaftsszenarien verschaffen.

Darin bedeute also:
  • x: aussichtslos
  • o: gebundene Hände
  • *: freie Bahn
  • #1: Erziehung zur Aufmerksamkeit
  • #1: gottgesandter Führer
  • #2: Erziehung zur Umgänglichkeit
  • #2: gottgesandter Stratege
  • #3: Erziehung zur Bedachtheit
  • #3: gottgesandter Weiser
Gott Frei Beweg Tech Autokr G.k. Berat Kirch
tibeto-jap. #3 #3 #33 #33 o #32 #3 #3
semitisch #2 x #3 x * #2 #21 #2
indogerm. #1 * #3 #13 * * #12 #1

Das Los der tibeto-japanischen Völker unter den verschiedenen Herrschaftsformen.

Nur die Autokratie stellt keine Ansprüche an die tibeto-japanischen Völker, schenkt ihnen aber auch nichts. Sie müssen ansonsten stets zur Bedachtheit erzogen werden und erfordern ansonsten stets Weisheit bei der Regierung, sowie auch strategisches Geschick, falls sich bereits soziale Strukturen gebildet haben.
  1. Gott, 10.) Treading: TREADING. Treading upon the tail of the tiger. It does not bite the man. Success. - Erziehung zur Nachsicht.
  2. Freiheit, 19.) Approach: APPROACH has supreme success. Perseverance furthers. When the eighth month comes, there will be misfortune. - Erziehung zur Planung.
  3. Bewegung, 58.) The joyous: THE JOYOUS. Success. Perseverance is favorable. - Erziehung zur Stetheit, Weisheit bei der Wahl des Kurses.
  4. Technokratie, 60.) Limitation: LIMITATION. Success. Galling limitation must not be persevered in. - Erziehung zur Disziplin, Weisheit bei der Wahl der Beschränkung.
  5. Autokratie, 54.) The marrying maiden: THE MARRYING MAIDEN. Undertakings bring misfortune. Nothing that would further. - Küchenboden schrubben!
  6. Gottkönig, 38.) Opposition: OPPOSITION. In small matters, good fortune. - Erziehung zur Geduld, strategisches Geschick bei der Überwindung der sich aus der Wesensfremdheit von Herrschaft und Beherrschten ergebenden Hindernisse.
  7. Beratung, 41.) Decrease: DECREASE combined with sincerity brings about supreme good fortune without blame. One may be persevering in this. It furthers one to undertake something. How is this to be carried out? One may use two small bowls for the sacrifice. - Erziehung zur Bescheidenheit.
  8. Kirche, 61.) Inner truth: INNER TRUTH. Pigs and fishes. Good fortune. It furthers one to cross the great water. Perseverance furthers. - Erziehung zum Höheren.
Das Los der semitischen Völker unter den verschiedenen Herrschaftsformen.

Nur die Autokratie stellt keine Ansprüche an die semitischen Völker und beschenkt sie zugleich reichlich. Nie können semitische Völker frei oder unter einer Technokratie leben. Ansonsten muß jede stabile Regierungsform über ihnen (bei der Bewegung über ihnen handelt es sich um die Revolution) sie zur Umgänglichkeit erziehen und braucht stets Weisheit verstärkt durch strategisches Geschick oder Führungskraft, ist also ausgesprochen schwierig, so daß der Autokratie verständlicher- und üblicherweise der Vorzug gegeben wird.
  1. Gott, 13.) Fellowship with men: FELLOWSHIP WITH MEN in the open. Success. It furthers one to cross the great water. The perseverance of the superior man furthers. - Erziehung zum Nachgeben.
  2. Freiheit, 36.) Darkening of the light: DARKENING OF THE LIGHT. In adversity it furthers one to be persevering. - Der Kapitän und das sinkende Schiff.
  3. Bewegung, 49.) Revolution: REVOLUTION. On your own day you are believed. Supreme success, Furthering through perseverance. Remorse disappears. - Weisheit bei der Wahl des richtigen Zeitpunkts.
  4. Technokratie, 63.) After completion: AFTER COMPLETION. Success in small matters. Perseverance furthers. At the beginning good fortune. At the end disorder. - Walk without rhythm and it won't attract the worm!
  5. Autokratie, 55.) Abundance: ABUNDANCE has success. The king attains abundance. Be not sad. Be like the sun at midday. - Feste feiern, wie sie fallen.
  6. Gottkönig, 30.) The clinging: THE CLINGING. Perseverance furthers. It brings success. Care of the cow brings good fortune. - Erziehung zur Anhänglichkeit.
  7. Beratung, 22.) Grace: GRACE has success. In small matters it is favorable to undertake something. - Kräftige Führung, Erziehung zur Anmut. So war der Islam wohl ursprünglich auch gemeint.
  8. Kirche, 37.) Die Familie: THE FAMILY. The perseverance of the woman furthers. - Erziehung zur Pietät.
Das Los der indogermanischen Völker unter den verschiedenen Herrschaftsformen.

Aufgrund ihres Mangels an Erregten lassen sich indogermanische Völker relativ leicht regieren, was sich insbesondere darin ausdrückt, daß gleich drei Herrschaftsformen keine Ansprüche an sie stellen, nämlich die Freiheit, die Autokratie und das Gottkönigtum. Unter Umständen müssen sie zur Aufmerksamkeit erzogen werden: entweder ihre Regierung kümmert sich um das Materielle oder sie selbst, wobei sich das in Freiheit von selbst ergibt. Daneben braucht ihre Regierung in den nicht-trivialen Fällen immer Weisheit und strategisches Geschick.
  1. Gott, 44.) Coming to meet: COMING TO MEET. The maiden is powerful. One should not marry such a maiden. - Erziehung zur Aufmerksamkeit.
  2. Freiheit, 46.) Pushing upward: PUSHING UPWARD has supreme success. One must see the great man. Fear not. Departure toward the south brings good fortune. - Himmelsstürmer
  3. Bewegung, 28.) Preponderance of the great: PREPONDERANCE OF THE GREAT. The ridgepole sags to the breaking point. It furthers one to have somewhere to go. Success. - Weisheit bei der Wahl des Wegs aus der Gefahr.
  4. Technokratie, 48.) The well: THE WELL. The town may be changed, but the well cannot be changed. It neither decreases nor increases. They come and go and draw from the well. If one gets down almost to the water and the rope does not go all the way, or the jug breaks, it brings misfortune. - Erziehung zur Vorsicht, Weisheit bei der Suche nach dem Quell des Lebens.
  5. Autokratie, 32.) Duration: DURATION. Success. No blame. Perseverance furthers. It furthers one to have somewhere to go. - Gleichgewicht der aufstrebenden und erdrückenden Kräfte in freier Oszillation.
  6. Gottkönig, 50.) The caldron: THE CALDRON. Supreme good fortune. Success. - Einigkeit im Glauben an den Wert der eigenen Kultur und des eigenen menschlichen Potentials.
  7. Beratung, 18.) Work on what has been spoiled: WORK ON WHAT HAS BEEN SPOILED has supreme success. It furthers one to cross the great water. Before the starting point, three days. After the starting point, three days. - Strategisches Geschick und Führungskraft bei der Durchführung der heilenden Operation.
  8. Kirche, 57.) The gentle: THE GENTLE. Success through what is small. It furthers one to have somewhere to go. It furthers one to see the great man. - Führungskraft zur Verkörperung der Ordnung, das Standardmodell der Kirche, Königtum von Gottes Gnaden, bischöflich bestätigt.

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13. Dezember 2013

Heureka!

Ich hab's geschafft, ich hab's tatsächlich geschafft!

Ich habe das I Ching entschlüsselt.

Das obere Trigramm steht für die Herrschaftsform, nämlich
  • Himmel ist die Herrschaft Gottes über die Menschen,
  • Erde ist die Freiheit,
  • See ist die politische Bewegung,
  • Wasser ist die Technokratie,
  • Donner ist die Autokratie,
  • Feuer ist das Gottkönigtum,
  • Berg ist die Beratung,
  • Wind ist die kirchliche Herrschaft.
Und das untere Trigramm steht für die Beschaffenheit des Untertanen, nämlich
  • Himmel für den vollendeten Menschen,
  • Erde für den gänzlich ungeformten Menschen,
  • See für ein tibeto-japanisches Volk,
  • Wasser für einen Erwartenden,
  • Donner für einen Erregten,
  • Feuer für ein semitisches Volk,
  • Berg für einen Suchenden,
  • Wind für ein indogermanisches Volk.
Es paßt alles, die Orakelsprüche lassen sich bis auf eine handvoll gesonderter, spezieller Erwägungen aus allgemeinen Erwägungen auf der obigen Grundlage ableiten. Bevor ich das morgen im Detail tun werde, hier bloß die Grundprinzipien.
  1. Gott läßt die einfach gelagerten Menschen auf ihre Art wachsen,
  2. verstößt den gänzlich ungeformten,
  3. vervollkommnet die zwischen zwei Seelenteilen Zerrissenen auch noch um den dritten Seelenteil
  4. und erhebt den vollendeten zu seinem Sohn.
  5. Der vollendete Mensch wird stets zum wertvollsten Untertanen seiner jeweiligen Herrschaft.
  6. Der gänzlich ungeformte Mensch lernt, sofern sie es zuläßt, Himmel und Berg tun es nicht, seine Herrschaft zu lieben.
  7. Je anspruchsvoller eine Herrschaft ist, desto mehr muß sie ihre Untertanen erziehen.
  8. Je unvollkommener eine Herrschaft ist, desto mehr ist sie auf Schicksalsgestalten angewiesen, welche sie durch ihr angeborenes Wesen ergänzend unterstützen.
  9. Erregte, Erwartende und Suchende müssen und können unter jeder Herrschaft auf ihr Wesen vertrauen, wiewohl sie sich auf naheliegende Weise anpassen müssen.
  10. Lust in einem Volk verträgt sich nicht mit seiner Freiheit, das heißt, nur die indogermanischen Völker sind zur Freiheit fähig.
Wie gesagt, ich werde das morgen im Detail belegen. Die letzte Aussage, weil sie wohl die anstößigste ist, belege ich gleich hier. Die entsprechenden Hexagramme sind 46.) Pushing upward für die Indogermanen, 36.) Darkening of the light für die Semiten und 19.) Approach für die Tibeto-Japaner. Zu den ersten beiden muß ich wohl nicht viel sagen, deutlicher könnten die Namen kaum sein, was nun aber das 19.te Hexagramm angeht, so lautet das Urteil:
APPROACH has supreme success. Perseverance furthers. When the eighth month comes, there will be misfortune.
Eine Weile geht es gut, wenn sich alle näher kommen, aber wenn der Winter kommt...

Nun gut, den Rest morgen, ist 'ne Fleißarbeit und ich bin müde.

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12. Dezember 2013

Die Titanic-Frage

Was wurde gespielt?



oder



Was für eine Zwickmühle. Die Masse bevorzugte die zweite Version, konnte die erste vielleicht gar nicht singen, aber der Kapellmeister hatte verfügt, daß die erste auf seiner Beerdigung gespielt werden sollte.

Ist man da vernünftig? Macht man da Kompromisse? Immerhin derselbe Text, wenn auch eine andere Melodie? Bei seinem persönlichen Lieblingsstück in den letzten Momenten des eigenen Lebens?

Was wäre die methodistische Lehrmeinung dazu? Verrat am Guten, Wahren und Schönen oder Verrat am Dienst an seinen Mitmenschen?

Wie oft ist das Leben so, aber wie selten so zugespitzt, eine Situation ohne praktische Relevanz, aber zugleich von der größtmöglichen seelischen, die letzte Entscheidung vor dem Jüngsten Gericht.

Den eigenen Frieden verschenken für etwas, das anderen vielleicht gar nichts bedeutet oder versuchen ihn zu behaupten und viele andere damit womöglich in ihrem stören?

Wie oft ist das Leben so, was für eine Zwickmühle.

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11. Dezember 2013

Das I Ching zu einigen historischen Persönlichkeiten

Ach, was soll's, ist ganz interessant.

Napoléon. Wind über Wind, das Sanfte, altes Yang in der fünften Zeile.
Das Sanfte. Erfolg durch das, was klein ist. Es führt einen weiter, wenn man irgendwo hingehen kann. Es führt einen weiter, den großen Mann zu sehen.
Kurshalten bringt Segen. Die Reue schwindet. Nichts, was nicht weiterführt. Kein Anfang, aber ein Ende. Vor dem Wandel, drei Tage, nach dem Wandel, drei Tage. Segen.
Laut Kommentar geht es darum, das Volk für die Führung zu gewinnen, welcher ein eminenter Mann vorstehen muß, um für Ordnung zu sorgen. Nein, wirklich, denk' ich mir nicht aus. Der Spruch für die fünfte Zeile bezieht sich auf notwendige Reformen.

Kaiser Wilhelm II. See über Wind, Übergewicht des Großen, altes Yang in der zweiten und fünften Zeile.
Der Firstbalken sackt bis zum Knackpunkt. Es führt einen weiter, wenn man irgendwo hingehen kann. Erfolg.
Eine trockene Pappel sprießt an der Wurzel. Ein älterer Mann nimmt eine junge Frau. Alles führt weiter.
Eine verdorrte Pappel treibt Blüten. Eine ältere Frau nimmt einen Mann. Keine Schuld. Kein Lob.
Das mit dem Erfolg relativiert der Kommentar entschieden. Keinesfalls ist Gewalt anzuwenden, sondern vielmehr sanfte Beeinflussung, um den Zeitgeist zu ändern. Der Spruch für die zweite Zeile beschreibt eine geglückte Erneuerung im Volk, der Spruch für die fünfte Zeile eine nutzlose Bündnispolitik. Nein, wirklich! Nicht meine Erfindung, sondern steht so im Kommentar.

Zar Nikolaus II. Berg über Donner, die Ecken des Mundes, altes Yin in der dritten Zeile.
Kurshalten bringt Segen. Gib Acht auf die Gewährung von Nahrung und was ein Mann braucht, um seinen Mund zu füllen.
Daran festzuhalten, sich von der Nährung abzuwenden, bringt Mißgeschick. Handle so in zehn Jahren nicht. Nichts dient, um weiter zu führen.
Es geht beim Ernähren laut Kommentar darum, darauf zu achten, daß die richtigen Leute sich um das Wohl des Volkes kümmern. Der Spruch für die dritte Zeile handelt davon, seine Befriedigung auf den falschen Feldern zu suchen.

Adolf Hitler. See über See, das Freudige, altes Yang in der vierten Zeile.
Das Freudige. Erfolg. Kurshalten ist günstig.
Freudigkeit, welche Schlagseite hat, hat keinen Frieden. Nachdem er seine Fehler abgeschüttelt hat, hat ein Mann Freude.
Ja, da zitiere ich den Kommentar besser:  Einschüchterung ohne Sanftheit mag etwas für den Augenblick erreichen, aber nicht für alle Zeit. Wenn, andererseits, die Herzen der Menschen durch Freundlichkeit gewonnen werden, werden sie dazu geführt, alle Beschwerden willig auf sich zu nehmen, und falls nötig, nicht einmal den Tod selbst scheuen, so groß ist die Kraft der Freude über die Menschen.

Der Spruch für die vierte Zeile zielt auf Leidenschaften, welche Leiden schaffen, und abgeschüttelt werden müssen, um Freude und Frieden zu finden.

Stalin. See über See, das Freudige, altes Yang in der ersten und zweiten Zeile, altes Yin in der obersten.

Wie Hitler, also nur die Zeilen.
Befriedigende Freudigkeit. Erfolg.
Ernste Freudigkeit. Erfolg. Reue verschwindet.
Verführerische Freudigkeit.
Der Spruch für die erste Zeile meint laut Kommentar, daß der Egoismus überwunden ist. Der Spruch für die zweite Zeile, daß andere einen nicht vom rechten Weg abbringen können. Und der Spruch für die sechste Zeile, daß die Freuden der Welt einen derart überwältigen, daß man seinen Lebensweg nicht mehr aus eigener Kraft verfolgt, sondern zum Spielball äußerer Einflüsse wird.

Ja, das klingt zunächst verwirrend, aber macht dann doch irgendwie Sinn, wenn man sich Stalins Vita ansieht.

Der postulierte Kontrast zu Hitler ist ganz interessant. Hitler war dreckig und ist nicht rein geworden und Stalin war rein und ist dreckig geworden.

Barack Obama. Himmel über Feuer, die Kameradschaft der Menschen, altes Yang in der vierten Zeile.
Kameradschaft der Menschen im Freien. Erfolg. Es führt einen weiter, das große Wasser zu überqueren. Die Standhaftigkeit des überlegenen Mannes führt weiter.
Er klettert auf seine Mauer. Er kann nicht angreifen. Segen.
Hier sagt der Kommentar, ich zitiere besser wieder: Wahre Kameradschaft der Menschen muß auf einem universellen Anliegen beruhen. Es sind nicht die privaten Interessen des Individuums, welche bleibende Kameradschaft zwischen den Menschen stiften, sondern die Ziele der Menschheit. Aus dem Grunde wird gesagt, daß die Kameradschaft der Menschen im Freien Erfolg hat. Falls diese Art der Einigkeit obsiegt, gelingen auch schwierige Aufgaben, wie die Überquerung des großen Wassers. Aber um diese Art Kameradschaft herbeizuführen, wird ein standhafter und erleuchteter Führer gebraucht - ein Mann mit klaren, überzeugenden und inspirierenden Zielen, und der Stärke, sie auszuführen.

Dafür, daß das I Ching ein Buch ist, schleimt es sich aber ganz schön ein. Der Spruch für die vierte Zeile bedeutet indes, daß es ein Segen ist, daß dieser Führer nicht angreifen kann.

Übrigens, an anderer Stelle heißt es noch, allgemein zu diesem Hexagramm: der Charakter einer friedlichen Vereinigung der Menschen, welche, um zusammenzuhalten, eine nachgiebige Natur unter vielen gefestigten Persönlichkeiten braucht.

Das ist nun schon witzig. Nein, was das I Ching so alles offenbart. Übrigens kippte da eine Münze in meiner Hand, nachdem ich schon beschlossen hatte, nachzusehen. Wäre sie nicht gekippt, wäre es Wind über Feuer, die Familie, gewesen, ohne irgendwelche Zeilen, was freilich nicht so recht zu Barack Obama gepaßt hätte, aber möglicherweise glaubwürdiger ist, sozusagen die verborgene Wahrheit hinter der Propaganda.

Verhalten wir uns also vielleicht besser korrekt in unseren Familien im Kleinen und der Gesellschaft im Großen als auf die Kameradschaft aller Menschen Kraft der moderierenden Qualitäten Barack Obamas zu vertrauen.

Was ich nach all diesen Befragungen des Orakels feststellen muß, ist, daß von einer strengen zyklischen Einteilung der Geschichte nicht die Rede sein kann, vielmehr paßt sich das Orakel, so gut es das kann, der gestellten Frage an oder nimmt, wenn man so will, eine subjektive Sicht darauf ein, in welcher Phase der unterschiedlichen Zykeln wir uns gerade befinden, beispielsweise: Barack Obama denkt, daß er Teil einer himmlischen Regierung ist, dessen einzige Aufgabe nur noch darin besteht, Menschen, welchen es allen hinreichend gut geht und welche auch alle an dasselbe glauben, auf passende Weise sozial zu verbinden.

Nun gut, genug von diesen Spielchen, ich hatte nach den letzten beiden Beiträgen gehofft, das I Ching könnte mir systematisch weiterhelfen, also bei einer Erklärung der Geschichte, aber das kann es wohl nicht. Andererseits sind diese Befragungen unter metaphysischen Gesichtspunkten durchaus interessant gewesen.

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Übergänge im I Ching

Vielleicht sollte ich die Chance nutzen, welche sich mir durch den gestrigen Beitrag bietet, das I Ching einmal genauer auf Übergänge hin zu prüfen.

Das Hexagramm 41 (Berg über'm See, Verminderung) ist nämlich in sofern bemerkenswert, daß es explizit sagt, aus Hexagramm 11 (Erde über Himmel, Frieden) hervorgegangen zu sein. Normalerweise finden sich solche Aussagen nicht, vielleicht ist dies sogar der einzige Fall, jedenfalls aber einer von wenigen. Ich werde hier also einmal die komplette Beschreibung des Friedenshexagramms durchgehen, um zu sehen, wie stimmig seine Aussagen in Hinsicht auf den Übergang zur Verminderung sind.
Frieden. Das Kleine geht, das Große nähert sich. Segen. Erfolg.
Hört sich zunächst einmal natürlich gut an, beschreibt aber selbstverständlich die gegenwärtigen Bedingungen des Friedens, und nicht die Bedingungen, welche auf ihn folgen.

Sehen wir uns die Zeilen von der ersten bis zur obersten an.
  1. Wenn Rohrglanzgras ausgerissen wird, kommt der Boden mit. Jedem das Seine. Unternehmungen bringen Segen.
  2. Ertrage die Unkultivierten mit Nachsicht, durchschreite den Fluß entschlossen, vernachlässige nicht das Ferne, schätze deine Gefährten nicht, dann magst du die Mitte halten.
  3. Keine Ebene, auf welche keine Neigung folgt. Kein Aufbruch ohne Wiederkehr. Wer in der Gefahr standhaft bleibt, den trifft keine Schuld. Beschwer dich nicht über diese Wahrheit, genieße den Segen, welchen du noch besitzt.
  4. Sein Flügel schwingt nach unten, er gibt nicht mit seinem Reichtum an. Er ist mit seinem Nachbarn zusammen, arglos und ernst.
  5. Der Herrscher läßt seine Tochter vermählen. Dies bringt Glück und höchsten Segen.
  6. Die Mauer fällt zurück in den Graben. Führe jetzt keine Kriege. Mache deine Befehle in der eigenen Stadt bekannt. Standhaftigkeit bringt Demütigung.
1.) - 3.) beschreiben altes Yang und 4.) - 6.) altes Yin. 6.) kündet also von der Wiederkehr der Einigkeit der Großen in Glaubensdingen und 3.) vom Verlust des Glaubens der Kleinen, mithin also den beiden Änderungen, durch welche Frieden in Verminderung übergeht. Diese beide Zeilen betrachtend ist wohl zu bemerken, daß es gut ist, am Yang festzuhalten, aber nicht am Yin.

2.) beschreibt die Gefahr der Korruption, daß man sich zu gut kennt, in den eigenen Kreisen, und das Wohl der anderen vergißt. Die Warnung hier entspricht der nämlichen Warnung in der Verminderung, die Beziehungen sind zu stark, das Netzwerk zu gut geölt.

1.) ist hingegen ein Verweis auf eine schon lange anhaltende Glückssträhne, welche die Menschen zusammenwachsen lassen hat.

4.) bedeutet, daß unter den Bedingungen des Friedens der Aufstieg des Fürsten, die Organisation materieller Macht zu materiellen Zwecken, nicht zu befürchten ist. Der Reiche bleibt seines Nachbarn Freund. Diese Zeile bestätigt, was ich gestern zur Verminderung sagte: ein Hitler oder Stalin entsteht nicht aus allgemeinem Wohlstand, in ihm hat er nichts zu tun.

5.) besagt dasselbe für den Minister, auch die sozial Höhergestellten verschwören sich nicht gegen das Volk, sondern nehmen es großzügig in ihre Ränge auf, alle sind gleich, der Maurer heiratet die Tochter des Professors, um es auf den Punkt zu bringen.

Ich muß sagen, daß die Beschreibung des Friedens dem I Ching jedenfalls gut gelungen ist, egal was Alex Jones dazu zu sagen hat. Eine Zeit der Sorglosigkeit, in welcher das Glück selbst seine Grundlagen zerstört, was die Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft natürlicherweise in die Hände der Weisen legt, als welche den Verarmten einen neuen Glauben geben müssen.

Wenn sie das denn können... sonst liegt es halt an einem Größeren, es zu tun.

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10. Dezember 2013

Die Verminderung

Ich habe mal wieder das I Ching befragt, mir ging es um die Deutung der heutigen Situation. Das Ergebnis war Berg über'm See, die Verminderung:
Verminderung in Verbindung mit Ernst bringt den größten Segen ohne Schuld. Einer mag hieran festhalten. Es nützt einem, etwas zu unternehmen. Wie dies bewerkstelligt werden soll? Einer mag zwei kleine Schüsseln für das Opfer verwenden.
Außerdem altes Yang in der zweiten und obersten Zeile.
Kurshalten führt weiter. Etwas zu unternehmen bringt Mißgeschick. Ohne sich selbst zu vermindern, kann einer anderen Steigerung bringen.
Wenn einer gesteigert wird, ohne andere zu vermindern, besteht keine Schuld. Kurshalten bringt Segen. Es führt einen weiter, etwas zu unternehmen. Einer erhält Diener, aber hat nicht länger ein gesondertes Heim.
Nun ja, manchmal führen auch Mißgeschicke weiter...

Ich schätze, dieser Orakelspruch mundet den meisten, wenn einer reicher wird, während alle anderen ärmer werden, dann möge er doch bitte die Zügel in die Hand nehmen und allen Gutes tun, während die anderen die Zähne zusammenbeißen und eine Weile kleinere Brötchen backen, bis es ihnen wieder besser geht.

Die Frage ist nur, wie das genau gemeint ist. Das Hexagramm sagt ja, daß es dem Volk an Glauben mangelt, nicht an Organisation oder Reichtum, und daß umgekehrt die Elite sich nur in Glaubensfragen einig ist. Eine solche Elite besteht aber aus Weisen, welche keinen Anklang im Volk finden.

Das ist die Natur dieser Verminderung, das Volk hat seinen Glauben verloren, und darüber werden sich die Weisen einig, daß sie den anstehenden Niedergang bemerken. Und dieser Niedergang vollzieht sich dann auch materiell, da der Verlust des Glaubens das Volk seine eigenen Angelegenheiten vernachlässigen läßt, wodurch sich der Reichtum in den Händen Weniger konzentriert.

Nur kann er dann aus ihren Händen dem Volk mit Zins zurückgezahlt werden?

Wie sollte das gehen? Welche Wohltat könnten sie ihm tun? Ein Herrscher kann immer nur dann ein desto größerer Wohltäter sein, um so mehr Macht er hat, wenn das Volk zerstritten ist, schlecht organisiert, denn nur dann kann er ihm etwas geben, was er ihm nicht zuvor genommen hat.

Aber das Volk ist ja nicht zerstritten, weder im unteren Trigramm, noch heute, es ist sogar sehr gut organisiert. Und gerade weil es sehr gut organisiert ist, soll es besser nichts unternehmen und seine Würde wahren?

Das ist zunächst einmal nicht zu verstehen, warum altes Yang sich darin ausdrückt, bei der obersten Zeile ist es freilich leichter, die Weisen haben alles durchgesprochen, jetzt ist es langsam Zeit zu handeln.

Gut, aber kehren wir zum vorigen Gedankengang zurück. Ein materieller Gewinn kann einer Gesellschaft unter den Bedingungen des Hexagramms der Verminderung also nicht erwachsen. Und wahrscheinlich heißt es auch deswegen so, wäre ja auch reichlich merkwürdig, wenn der Rat des Orakels die festgestellte Lage aufheben würde.

Aber schauen wir noch genauer hin. Wie wird das Volk denn ärmer? Doch wohl Mann für Mann, es ist also zunehmend gespalten in einen schon armen und einen noch reicheren Teil. Und letzterer ist gut organisiert und sein Mangel an Glauben führt dazu, daß immer mehr arm werden und sich die Macht weiter konzentriert.

Sein Mangel an Glauben. Nun, heute läßt sich das sehr konkret sagen. Die Leute schließen sich dem System an, weil sie hoffen, durch es eine bessere Welt zu finden - habe ich ja auch getan - weil ihnen die Welt, in welcher sie leben, entfremdet ist, was ich im bereits oft verlinkten Beitrag Touristen beschrieben habe, finden sie aber nie, sondern geben ihr Vermögen, sofern sie erfolgreich ins System eingegliedert wurden, zur Tröstung ihrer schwärmenden, schwermütigen Seele aus, wodurch sie das System zuspitzen.

Und die Profiteure des Systems? Werden sie den Ast absägen, auf welchem sie sitzen?

Natürlich nicht. Sie sind nicht mit der Elite gemeint. Die Elite, das sind jene, welche über diesem Unheil etwas gewonnen haben, was sie abgeben können, ohne dadurch ärmer zu werden - und das kann einzig immateriell sein, Gewißheiten, gewonnene Einsichten.

Und um nun zum Spruch für die zweite Zeile zurückzukehren. Damit sind die schon Armen gemeint, nicht die noch Reichen. Die schon Armen sollten ihre Würde bewahren und besser nichts unternehmen, was auf die Bekehrung der noch Reichen hinausläuft, denn deren Eingebundenheit ist zu gut, zu vollkommen, und an sie heranzukommen hoffnungslos.

In Anbetracht der heutigen Lage würde ich indes sagen, daß es nicht reichen wird, wenn die Weisen sich ratspendend um die schon Armen kümmern, nein, die Elite ist noch anders anzusetzen, damit das Bild der am Berg kondensierenden Feuchtigkeit, welche zurück in den See strömt, erfüllt wird.

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8. Dezember 2013

Die schöpferische Potenz

Wie Sie vielleicht wissen, schlage ich hin und wieder die Bibel an der Stelle der Zeit des letzten Eintrags auf, um zu sehen, ob sich dort vielleicht Antworten auf die Fragen finden, welche mich im jeweiligen Beitrag bewegten. So auch bei den letzten beiden Einträgen.

Johannes 20:10. Da gingen die Jünger wieder heim.

Sieht nicht nach viel aus, aber der Kontext ist entscheidend.
Am ersten Tag der Woche kommt Maria Magdalena früh, da es noch finster war, zum Grabe und sieht, daß der Stein vom Grabe hinweg war. Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, welchen Jesus liebhatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den HERRN weggenommen aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie ihn hin gelegt haben. Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus zum Grabe. Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief zuvor, schneller denn Petrus, und kam am ersten zum Grabe, guckt hinein und sieht die Leinen gelegt; er ging aber nicht hinein. Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sieht die Leinen gelegt, und das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht zu den Leinen gelegt, sondern beiseits, zusammengewickelt, an einen besonderen Ort. Da ging auch der andere Jünger hinein, der am ersten zum Grabe kam, und er sah und glaubte es. Denn sie wußten die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte. Da gingen die Jünger wieder heim. Maria aber stand vor dem Grabe und weinte draußen. Als sie nun weinte, guckte sie ins Grab und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu den Häupten und eine zu den Füßen, da sie den Leichnam hin gelegt hatten. Und diese sprachen zu ihr: Weib, was weinest du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hin gelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus stehen und weiß nicht, daß es Jesus ist. Spricht er zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suchest du? Sie meint es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hin gelegt, so will ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni (das heißt: Meister)! Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria Magdalena kommt und verkündigt den Jüngern: Ich habe den HERRN gesehen, und solches hat er zu mir gesagt.
Maria Magdalena weint, deshalb kommt Jesus zu ihr, nicht zu Johannes und Petrus. Ich fragte ja, wie das Neue Gestalt annimmt. Nicht durch Lehren - die Jünger gingen wieder heim - sondern durch Betroffenheit.

Johannes 10:26. Aber ihr glaubet nicht; denn ihr seid von meinen Schafen nicht, wie ich euch gesagt habe.

Das als Antwort auf die Frage, ob den Menschen ein Tritt in den Hintern gut täte. Aber betrachten wir auch hier wieder den gesamten Kontext.
Es ward aber Kirchweihe zu Jerusalem und war Winter. Und Jesus wandelte im Tempel in der Halle Salomos. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele auf? Bist du Christus, so sage es uns frei heraus. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. Aber ihr glaubet nicht; denn ihr seid von meinen Schafen nicht, wie ich euch gesagt habe. Denn meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie; und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen. Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer denn alles; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden abermals Steine auf, daß sie ihn steinigten. Jesus antwortete ihnen: Viel gute Werke habe ich euch erzeigt von meinem Vater; um welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich? Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und daß du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott. Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden, sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn? Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht; tue ich sie aber, glaubet doch den Werken, wollt ihr mir nicht glauben, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich in ihm. Sie suchten abermals ihn zu greifen; aber er entging ihnen aus ihren Händen.
Diesmal ist die versuchte Steinigung also nicht apokryphisch, die Einwände kommen, und Jesus wehrt sie ab. Aber in der Sache ist nichts gewonnen. Allerdings, so eindeutig ist die Antwort dann doch nicht, denn niemand wird Jesu Schafe aus seiner Hand reißen. Es ist also völlig egal, wie es scheint, nichts rettet die Ungläubigen und nichts verdirbt die Gläubigen.

Aber vielleicht sollte ich das erst einmal besser verstehen, vielleicht sagt es mir dann ja mehr.

Ihr seid Götter. Ganz meine Rede, oder, genauer gesagt, daß Gott in euch ist, denn das ist vernünftig präzisiert. Doch sollte man es noch weiter präzisieren. Was macht diese Göttlichkeit aus? Was ist das ewige Leben, welches Jesus seinen Schafen gibt? Was bedeutet es, daß sie in Gottes Hand bleiben?

Nun, daß sie Teil der schöpferischen Potenz sind und für immerdar bleiben.

Ich ging also, nachdem ich den letzten Beitrag geschrieben hatte, hinaus und spatzierte durch den Schnee, als zunächst vier Schwäne mit ihren Achtungsrufen gen Westen flogen und anschließend das Gebrüll von Turbinen den Überflug eines Flugzeugs jenseits der Wolken verriet.

Das ist ein starkes Bild dafür, worum es hier geht. Wenn wir auf einem anderen Planeten landeten, welcher Leben zuließe, was fänden wir dort?

Wenn er nicht mit uns in einer schöpferischen Verbindung stünde, er also nicht für uns und wir für ihn geschaffen wären, so fänden wir dort nichts, wovon wir uns ernähren könnten, allenfalls Materie und Energie. Und es wäre dann an uns, aus diesen etwas zu gestalten, was unserem Leben diente.

Aber das wäre alles, was es wäre, von uns erdachte Gestalt. Das ist der wesentliche Unterschied zwischen Schwänen und Flugzeugen: in Flugzeugen stecken unsere Taten, in Schwänen unsere Träume, um es einmal poetisch auszudrücken. Selbst wenn wir per genetischer Manipulation neues Leben schaffen: wir gehen nicht unserem Wesen nach in es ein, sondern würfeln nur Elemente dessen, was mit uns zusammen aus derselben schöpferischen Potenz heraus entstand, nach unseren Vorstellungen zusammen. Es bleibt uns immer fremd, wir bleiben stets davor. Es entwickelt sich nach unseren Vorstellungen weiter, und wir entwickeln uns zurück, es sei denn, wir legten Hand an uns selbst, aber auch das brächte uns nicht wieder in einen schöpferischen Zusammenhang zurück, in welchen nicht unsere Äußerungen, sondern wir selbst eingehen.

Und ja, wir sind Götter, wir stehen in einem schöpferischen Gesamtzusammenhang mit der Welt, in allem unserem Leid, unseren Gebeten, unserer Freude, unseren Verirrungen, um auch hier etwas poetisch zu werden - ich habe das natürlich alles schon höchst technisch ausgeführt.

Darin sind wir, das ist das ewige Leben, noch lange über unseren Tod hinaus schwingt in der Gestalt der Schöpfung unser Wesen nach, regt neue Entwicklungen an.

Es ist ein kunstvolle Sache, wie fein alles in einander greift, wie leicht es sich aufschichtet, wie es atmet und lebt. Wohingegen unsere Taten Mosaike bleiben. Und wär das Mosaik auch noch so fein, es nimmt Geist auf, es spendet ihn nicht. Unsere Werke umringen uns, aber sie nähren uns nicht.

Wir sind in Gott und Gott ist in uns, nichts, was ist, kam von außerhalb dazu, alles ist aus dieser Verbindung heraus entstanden, der Verbindung von Schöpfer und Geschöpf, in welcher die Schöpfung aufbewahrt ist.

Wiederum, ich wiederhole nur poetisch, wovon ich bereits technisch schrieb. Aber vielleicht hilft es ja dabei, ein Gefühl dafür zu entwickeln, worum es hier geht, nämlich das Versprechen, welches Gott jedem Menschen gegeben hat, das Versprechen, ihn zu erhören.

Jesu Stimme zu hören heißt, dieses Versprechen zu glauben, darin liegt schon die Rettung.

So einfach ist es letztlich. Aber ihr glaubet nicht. Was hilft's, mit euch darf man brechen. Nur, was zu anderen Zeiten eine echte Erleichterung gewesen wäre, eine Verminderung der Sorge um hoffnungslose Fälle, ist heute etwas anderes. Denn ihr verliert die Kontrolle über euch selbst, und daß ihr es nicht seht, weil ihr euer Verhalten nicht reflektiert, macht den Kollaps nur gewisser. Und ihr seid natürlich viele, die allermeisten. Und nie werden wir euch los werden. Das nun ist ein echtes Problem.

Was es heißt? Daß es nicht um Zeichen geht, sondern um die Wurst. Es wird nicht geschehen, gleich welche Waffe ihr in Anschlag bringt, ihr werdet es bereuen. Die Welt wird sich wandeln, indem sie euch abwehrt. Und je breiter der Angriff, desto breiter die Anbefehlung.

Die Fronten scheinen verhärtet, und doch sind wir ja alle Gottes Geschöpfe, denen sein Versprechen gilt. Wenn Zeichen euch nicht bekehren, vielleicht tut es noch euer Leid. Gott ist gnädig. Und er hat die Macht, jede Hoffnung Wirklichkeit werden zu lassen.

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Die Grenzen des Gesprächs

Das folgende, auch wenn es apokryphischen Ursprungs ist, stimmt.
Jesus sprach zu seinen Jüngern: „Vergleicht mich mit jemandem, sagt mir, wem ich gleiche.“
Simon Petrus sprach zu ihm: „Du gleichst einem gerechten Engel.“
Matthäus sprach zu ihm: „Du gleichst einem weisen Philosophen.“
Thomas sprach zu ihm: „Meister, mein Mund ist völlig unfähig auszusprechen, wem du gleichst.“
Jesus sprach: „Ich bin nicht dein Meister. Da du getrunken hast, bist du trunken geworden von der sprudelnden Quelle, welche ich dir zugemessen habe.“
Und er nahm ihn und zog sich zurück und sagte ihm drei Dinge. Als Thomas aber zu seinen Gefährten zurückkehrte, fragten sie ihn: „Was hat dir Jesus gesagt?“
Thomas sprach zu ihnen: „Wenn ich euch eines der Dinge sage, welche er mir gesagt hat, werdet ihr Steine nehmen und sie nach mir werfen, und ein Feuer wird aus den Steinen hervorkommen und euch verbrennen.“
Ich habe es erst jüngst verstanden. Die Grundlage jeden Gesprächs ist jenes, an welches beide Gesprächspartner glauben. Wenn nun einer von ihnen dem anderen etwas sagt, was dessen Glauben unmittelbar betrifft, so kommt es zu einem augenblicklichen Einströmen aller Einwände, welche dieser gegen es hat, und dieses Einströmen gleicht fürwahr einem Feuer. Es trennt und verbrennt. Es ist so, wirklich genau so, als ob ein großer Strom mit großer Spannung durch einen fadendicken Leiter flösse: erst glüht er, dann brennt er durch. Die Dicke des Leiters in diesem Bild ist die Länge der Zeit, welche zwischen der Konfrontation mit einem Umstand und seiner angemahnten Einordnung vergeht. Es ist also so, daß erschütternde Umstände langsam vermittelt werden müssen.

Wenn ich beispielsweise über die Aussichten der Menschheit spreche, so tue ich das ja, ohne die wahren Gründe offenzulegen, warum ich erwarte, was ich erwarte. Und dadurch werden meine Aussagen zu bloßen Thesen.

Das ist bequem für beide Seiten. Spräche ich von meinen wahren Gründen, so entzündete sich bloß jenes Feuer.

Und es ist wohl wahr, daß niemandem dadurch geholfen ist zu wissen, was ich erfahren zu haben vorgebe, er aber nicht erfahren hat. Und wohl umso weniger, desto mehr es ihn beunruhigte. Und was mich betrifft, mir gefällt es auch nicht - ich öffne mich ja seiner Sicht der Dinge und durchlebe seine Einwände mit ihm.

Freilich, schon oft in der Geschichte haben Menschen gedacht, daß bestimmte Entwicklungen unausweichlich sind, und drastische Maßnahmen gegen sie gefordert, welche sich später als völlig unnötig herausstellten. Allerdings haben diese den Menschen, zumindest in größeren Gruppen, den freien Willen abgesprochen, und zwar derart - um hier nicht unnötige Diskussionen in die Wege zu leiten - daß sie die zeitliche Konstanz eines bestimmten Gruppenverhaltens postulierten: Heute tun sie dies, also morgen auch, und wenn sie es morgen auch tun, dann haben wir Probleme.

Meine Sorge nun ist nicht von der Art, sondern betrifft die Frage, was die Menschen wohl tun können, wenn sie in einem Umfeld leben, welches sie vor Dilemmata stellt, in welchen von freier Entscheidung noch nicht einmal ansatzweise die Rede sein kann. In welchem sie systematisch dazu gezwungen werden, alles zu verraten, an was sie vielleicht einmal geglaubt haben.

Diese Lage ist allerdings von Natur aus kompliziert. Wer auf die Details schaut, sieht sich breit und tief verästelnde Entscheidungsmöglichkeiten, welche er nie durchdringen kann, genauso wenig wie ich, und gemäß seiner ihn bestimmenden Ausrichtung wird er gerade deswegen auch weiterhin in diesem Gewirr einen Ausweg suchen.

Habe ich die Autorität, ihn davon abzubringen?

Nein, die habe ich nicht. Nichts, was ich tun könnte, würde es bewirken. Und insbesondere auch nichts, was ich ihm sagen würde, was davon kündete, daß eben nicht nur ich oder er etwas tun kann. Die These kann ich vorstellen, wenn ich sie belege, fragt er sich nur, was er mit diesem Beleg soll. Es ist mein Beleg, so sieht es nun einmal aus.

Es wird nicht im Gespräch entschieden. Die Zeit wird die Zukunft enthüllen. Es stellt sich nur die Frage, ob die Menschen nicht vielleicht einen Tritt in den Hintern gebrauchen könnten, um sich neu auszurichten.

Aber diesbezüglich stellt sich auch ein Dilemma: Wie geht man mit Nitroglycerin um? Mal etwas durchschütteln, damit endlich was passiert?

Nun, noch ist nicht aller Tage Abend, ich genieße besser den neuen Schnee.

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7. Dezember 2013

Raddatz zu Sinn, Wahn und Geld

Können Sie hier nachlesen.

Sollte man das Thema so anfassen? Der Durchmarsch der Gestörten?

So viele Worte, und von zweifelhafter Richtigkeit.

Ja, was passiert denn, wenn Macht wie Futter ins Aquarium gestreut wird?

Was passiert, wenn sie keine Funktion der eigenen Produktivität ist?

Was soll schon passieren... es gibt in dem Falle halt keinen Zusammenhang mehr zwischen Jahrmillionen der Evolution menschlicher Qualitäten und Machtausübung.

Warum stürzen Imperien?

Weil sie von ihren Provinzen abhängig werden und ihre Provinzen verrotten.

Aber das ist natürlich nur die eine Seite der derzeitigen Ordnung, welche auf der anderen ungetrübt sozialdarwinistisch agiert. Der Mensch braucht was zum Hassen und kriegt es auch, egal auf welcher Seite er steht.

Und also ist es mit der Verrottung der Provinzen auch noch nicht so weit her. Diese Prozesse brauchen allerdings eh Jahrhunderte, und so weit sind wir ja noch nicht. Wir sind erst in der ersten Phase des Aufbäumens der verbliebenen Eigenständigkeit, welche allerdings zunehmend schwindet. Was an ihre Stelle tritt, ist Leistung. Aber auch die Phase wird wohl einmal enden, wenn niemand mehr an ihren Sinn glaubt.

Hier wäre eine geschichtliche Analyse durchaus angebracht. War es immer so? Gab es immer für drei Generationen Aufbäumen, dann Leistung für... ja, wie lange? Und danach?

Da wären ein paar Worte mehr gut aufgehoben.

Was Raddatz da also beschreibt, die Radikalisierung der Herrschaft der Gestörten, also der Handlanger, ist wohl nur dieser Übergang vom Aufbäumen zur Leistung, der Moment, in welchem das Aufbäumen die Kraft verläßt.

Und wie wenig ist das?

Der Assimilierungsdruck ist für einen Moment zu hoch eingestellt - die Wellen schlagen hoch.

Und dann?

Dann ändert sich das Profil der Handlanger, aus Revolutionären werden Funktionäre. Die nie zu unterschätzenden Kräfte der Konterrevolution laut Trotzki: Ha, ha, ha!

Die ganze Geschichte entbehrt keineswegs der Komik.

Also, wirklich, dieser Flügelschlag eines Schmetterlings, der Triumph der Handlanger der Technokraten über die Reste der christlich geprägten Menschheit, was ist er so viele Worte wert? Und wozu dient diese längliche Pathologisierung von Menschen, welche ihre Stellung ihrem Mangel an Qualitäten verdanken? Ja, was sollten sie denn sonst sein, als erbärmlich, inkonsistent und so weiter.

Doch halt, dieser Moment ist der Rede wert!

Nur aus anderen Gründen, nicht weil mal wieder eine Provinz ihre Widerspenstigkeit verliert, sondern weil sie das letzte Refugium des Glaubens war.

Nicht verdrängt hier ein Glaube den anderen, sondern aller Glaube löst sich auf, verdampft auf dem Motor technischer Erwägungen, dem Gerangel um die nackte Macht.

Glaube ist nicht Wahn, sondern Lebensbegründung in einem anzustrebenden Zustand, welcher begrifflich beschrieben ist. Er bezieht sich immer auf einen selbst, nicht auf andere. Man selbst will ein solcher werden. Schön, wenn's auch noch andere wollen, aber was sie tun, betrifft den eigenen Glauben nicht.

Das, und nur das, ist Glaube. Und nein, selbstverständlich besitzen ihn die neuen Herren nicht. Ihre Herrschaft ist die Zuordnung der vorhandenen Substanz, bis sie über ihrem gegenseitigen Mißtrauen zu Fall kommen, denn das geht dem langsamen Schwund der Substanz voran - der Mensch ist ja voraussehend.

Deshalb ist dieser Moment bedeutsam. Hiernach der Fall. Die Loslösung der Hoffnung vom Leben. Die Himmelfahrt, das Himmelfahrtskommando...

Ist es bedeutsam, daß Soldaten nicht mehr in Himmelfahrtskommandos geschickt werden müssen?

Ist es... ist es durch und durch... kein Risiko für sie, keine Chance für die Menschheit.

Keine Himmelfahrtskommandos für Soldaten, allgemeine Himmelfahrt für die Menschen. Alles ist zu Macht erfroren, die Welt wird Wüste.

Deshalb ist es das Ende.

Wenn ich nur wüßte, wie es und der Neuanfang Gestalt annehmen... Ich meine, die Gestalt des Neuen kenne ich ja, aber was nun geschehen wird... ich werde es wohl nicht ganz sehen... ja, Blindheit scheint mir gar nicht schlecht zu sein, Entrückung wäre ein Segen.

Ein Jahr lang habe ich mich nun den Ahnungen der Zukunft hingegeben, es ist fast so, als müßte ich schlafen, damit der Traum Wirklichkeit werden kann.

Nun ja, einfach psychologisch zu erklären. Aber es ist weniger Flucht als Müdigkeit, wie alt soll ich noch werden? Ich bin schon viele Menschenleben alt.

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5. Dezember 2013

And all of them as artificial as the Matrix itself.



That, Mr. Smith, is precisely the point. The Matrix becomes what our intellect constructs. And for its becoming I do construct. And if you are in doubt what it is I have constructed, feel free to look it up.

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2. Dezember 2013

Schaubild der kulturstiftenden Paarungen

Zur Vergrößerung das Bild anklicken. Mann und Frau desselben Geistes sind jeweils benachbart angeordnet, siehe auch den vorigen Beitrag.


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1. Dezember 2013

Tafel der menschgewordenen Ideen

Erregung gespiegelt in

Taten: Aufmerksamkeit
Haltung: Belieben
Erfassung:   List
Glauben: Begeisterung

Stimmung verfolgt in

Haltung Erfassung
gespiegelt in  
Taten: Anspruch Ergebenheit
Haltung: Adel Schüchternheit
Erfassung: Zuverlässigkeit   Schöpferischkeit
Glauben: Ernst Visionärhaftigkeit

Leistung verfolgt in

Haltung Erfassung
gespiegelt in  
Taten: Mut Bewunderung
Haltung: Stolz Hemmung
Erfassung: Sicherheit   Präzision
Glauben: Klarheit Gewahrsein

Umgang verfolgt in

Haltung Erfassung
gespiegelt in  
Taten: Behauptung Fesselung
Haltung: Idiosynkrasie Überheblichkeit
Erfassung: Schlagfertigkeit   Spitzfindigkeit
Glauben: Verständnis Trost

Meine Anthropologie läuft also in etwa darauf hinaus, daß Männer einer dieser Ideen eine Gestalt geben und Frauen eine dieser Ideen aufnehmen, wobei es aber durchaus vorkommen kann, daß dies in einer Paarung von Mann und Frau zwei verschiedene Ideen sind, in welchem Fall der Mann Aspekte der von der Frau erwarteten Idee mitgestaltet.

Diese Spannung ist auch wesentlich für die Existenz höherer Kulturen.

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