Die Gesellschaftspsychologie der Marktwirtschaft und des real existiert habenden Sozialismusses
Ich hatte jüngst die Gelegenheit, den Nachhall dieser beiden Systeme auf mich wirken zu lassen, und habe es getan.
Irgendwie menschlicher sei es im Osten gewesen, heißt es.
Damit wurde ich nie so recht warm, nicht nur, weil es zu vage ist, sondern alleine schon der eingeschlagenen Richtung wegen. Nun also werde ich versuchen, die Dinge besser zu fassen. Beginnen wir zu diesem Zweck aber mit der Marktwirtschaft.
Wenn man sich Deutschland von Polen aus nähert, empfindet man das polnische Autobahnnetz wohl einigermaßen zwangsläufig als die ausfransenden Enden einer Hauptschlagader, welche sich von Berlin aus ins Hinterland erstreckt. Hier soll etwas eingezogen oder ausgesandt werden - das ist klar. Eben noch bunt geschmückte Gräber auf kleinen Friedhöfen am Rande langgestreckter Straßendörfer mit ebenso langgestreckten angegliederten Parzellen, nicht wenige auch frisch gepflügt, jetzt schon 150 km/h auf sich durch die Landschaft windenden Asphaltbändern.
Umso erstaunlicher ist es dann, wenn man auf einer brandenburger Raststätte auf eine Bedienung trifft, welche irgendwie immernoch zum selben Menschenschlag gehört, eine gewisse Distanz, ein nicht wirklich hier Sein. Und wenn man schließlich da ist, was sieht man dann - außer, wie überall in Europa, einer Menge unnötiger neuer Kreisverkehre?
Vorsichtige Menschen. Sehr vorsichtige Menschen. Das Lebensgefühl der Marktwirtschaft ist das des Fühlerausstreckens, des Witterung Aufnehmens, was die anderen so erwarten und treiben. Grundlegend anpassungsbereit, unbestimmt, gar nicht sicher, ob man selbst wirklich irgendeine Form will oder doch nur irgendeinen Anklang, welchen die unterschiedlichsten Formen zu finden vermöchten, wenn man sich nur auf sie einläßt.
Es ist ein System für Erregte und Leistungserwartende, partiell jedenfalls, und gänzlich Ungeformte, umso debiler wirkend, desto größer der Anteil letzterer aufgrund des Fehlens ersterer sein muß. Also in Deutschland reichlich debil. Die Polen haben einstweilen noch andere Pläne, selbstgebaute Häuser in ländlichen Gegenden überall, wohin das Auge schaut.
Aber gut, was ist es nun mit jenen, welche einst hinter dem eisernen Vorhang lebten? Was ist ihre Grundhaltung?
Auch sie sind vorsichtig, aber nicht in der Art einer Witterung aufnehmenden Maus, sondern in der Art der Rückversicherung mit Gegenübern der als gleich wahrgenommenen Klasse, stets versuchen sie Kontakte zu knüpfen, um gegebenenfalls persönliche Gefallen am Dienstweg vorbei einfordern zu können. Ein System, welches seinerseits Gestimmten und Umgangserwartenden teilweise gerecht wird - wahrscheinlich, weil letztere dem real existiert habenden Sozialismus ihr Wesen aufgeprägt haben.
Irgendwie menschlicher sei es im Osten gewesen, heißt es.
Damit wurde ich nie so recht warm, nicht nur, weil es zu vage ist, sondern alleine schon der eingeschlagenen Richtung wegen. Nun also werde ich versuchen, die Dinge besser zu fassen. Beginnen wir zu diesem Zweck aber mit der Marktwirtschaft.
Wenn man sich Deutschland von Polen aus nähert, empfindet man das polnische Autobahnnetz wohl einigermaßen zwangsläufig als die ausfransenden Enden einer Hauptschlagader, welche sich von Berlin aus ins Hinterland erstreckt. Hier soll etwas eingezogen oder ausgesandt werden - das ist klar. Eben noch bunt geschmückte Gräber auf kleinen Friedhöfen am Rande langgestreckter Straßendörfer mit ebenso langgestreckten angegliederten Parzellen, nicht wenige auch frisch gepflügt, jetzt schon 150 km/h auf sich durch die Landschaft windenden Asphaltbändern.
Umso erstaunlicher ist es dann, wenn man auf einer brandenburger Raststätte auf eine Bedienung trifft, welche irgendwie immernoch zum selben Menschenschlag gehört, eine gewisse Distanz, ein nicht wirklich hier Sein. Und wenn man schließlich da ist, was sieht man dann - außer, wie überall in Europa, einer Menge unnötiger neuer Kreisverkehre?
Vorsichtige Menschen. Sehr vorsichtige Menschen. Das Lebensgefühl der Marktwirtschaft ist das des Fühlerausstreckens, des Witterung Aufnehmens, was die anderen so erwarten und treiben. Grundlegend anpassungsbereit, unbestimmt, gar nicht sicher, ob man selbst wirklich irgendeine Form will oder doch nur irgendeinen Anklang, welchen die unterschiedlichsten Formen zu finden vermöchten, wenn man sich nur auf sie einläßt.
Es ist ein System für Erregte und Leistungserwartende, partiell jedenfalls, und gänzlich Ungeformte, umso debiler wirkend, desto größer der Anteil letzterer aufgrund des Fehlens ersterer sein muß. Also in Deutschland reichlich debil. Die Polen haben einstweilen noch andere Pläne, selbstgebaute Häuser in ländlichen Gegenden überall, wohin das Auge schaut.
Aber gut, was ist es nun mit jenen, welche einst hinter dem eisernen Vorhang lebten? Was ist ihre Grundhaltung?
Auch sie sind vorsichtig, aber nicht in der Art einer Witterung aufnehmenden Maus, sondern in der Art der Rückversicherung mit Gegenübern der als gleich wahrgenommenen Klasse, stets versuchen sie Kontakte zu knüpfen, um gegebenenfalls persönliche Gefallen am Dienstweg vorbei einfordern zu können. Ein System, welches seinerseits Gestimmten und Umgangserwartenden teilweise gerecht wird - wahrscheinlich, weil letztere dem real existiert habenden Sozialismus ihr Wesen aufgeprägt haben.
Labels: 08, gesetze, identitäten, institutionen, psychologie, wahrnehmungen, ἰδέα, φιλοσοφία