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30. Juli 2020

If I was a soldier...

...at last, the reason for my habit to write was instead of were explained.

This is a simple post that I could have written 20 years ago. Lest you think I write all my beautiful posts in German and all the ugly ones in English, let me assure you that I'm solely guided by efficiency: If it doesn't lose in translation, I'll write it in English nowadays.

So, if I was a soldier, I'd be extremely unhappy with the political outcome of the Vietnam War, that is having to depend on mercenaries. But, better that than depending on slaves. What to do about this colossal defeat?

Must make war cool again.

So, how we do that? Focus on powerful technology, computers in particular, modern warfare, cutting edge, a little war against Argentina by a close ally, manoeuvre Mr Bond away from social comments on drugs, the energy crisis or masonry (look at Stromberg's chair!) and towards military confrontations, and then, eventually, you pick on someone your own size like Iraq.

Well, perhaps you don't sit pretty, but at least you're back in the saddle. Hence the natural dynamic of perfecting this kind of thing kicks in and, voilà, there's your new strategy of equipping local destabilisers with the weapons most suited for the situation and, if needed and permissible, backing them up by air power. Cheap, effective, limited.

Just how aggressively can mutually assured destruction be wielded? If there's a conflict, don't you need to fight? Or is it enough to intimidate and to threaten? If the people are not in it, will they not betray their protector once things get too ugly? It certainly is so in all smaller conflicts.

So, people might need to be in it, i.e. understand their interest and guard it.

WWG1WGA.

Q.E.D.

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Steamboat Geyser: Some recent records

It's almost comical in a way: Steamboat Geyser is right now on track to set a very impressive annual record, but it may never show in the annual statistics, because this development started on May, 8th, this year.

Anyway, two records that were set today:
  1. 12 consecutive eruptions that occurred within 6 days of the previous one,
  2. 17 eruptions in the space of 83 days and 4 minutes.

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Zum göttlichen Fortschritt im Laufe der Zeitalter

Die jüngsten Betrachtungen erlauben es mir, meine bisherige Beschreibung der Zeitalter etwas anschaulicher zu gestalten.

Im Zeitalter der Wacht vertreten wir unseren Gott auf Erden, und unser Lohn für unseren Erfolg besteht darin, daß wir das Geschick bestimmen, wenn wir Menschen an unserer Vertretung teilhaben lassen.

Im Zeitalter der Werke beweisen wir uns unserem Gott, und unser Lohn für unseren Erfolg besteht darin, daß wir die Lebensweise bestimmen, wenn wir unsere Werke der Verantwortung der Menschen überlassen.

Im Zeitalter der Wunder decken wir Gott auf, und unser Lohn für unseren Erfolg besteht darin, daß wir die Vorstellung des Göttlichen bestimmen, wenn Menschen die Ordnung unserer Gotteserfahrungen erkennen.

Geschick, Lebensweise und Vorstellung des Göttlichen schälen sich dabei zunehmend eindeutig im Laufe des jeweiligen Zeitalters heraus. Mit anderen Worten mündet das Zeitalter der Wacht natürlicher Weise in ein Geschick, eine Teilhabe, und das Zeitalter der Werke in eine Lebensweise und eine Verantwortung. Und zwischen diesen besteht jeweils Konkurrenz, aber eben nur im entsprechenden Zeitalter. Ein Krieg, um das Geschick der Welt zu bestimmen, beispielsweise, ist im Zeitalter der Werke anachronistisch, und entsprechend hat auch kein Krieg in den letzten 2000 Jahren dieses Ziel erreicht. Der wahre Krieg im Zeitalter der Werke gilt der Lebensweise, und er wird durch Innovationen geführt.

Hat sich eine Vorstellung des Göttlichen durchgesetzt, verstehen alle ihre Ordnung, so bildet sie natürlicher Weise die Grundlage für ihre Vertretung.

Hat sich ein Geschick durchgesetzt, haben alle an ihm Teil, so bildet es natürlicher Weise die Grundlage dafür, sich durch Werke für es zu beweisen.

Und hat sich schließlich eine Lebensweise durchgesetzt, tragen alle für die gleichen Arten von Dingen Verantwortung, so bildet sie natürlicher Weise die Grundlage dafür, die Beziehungen aufzudecken, welche Gott für uns jenen gegenüber vorgesehen hat.

Jedenfalls läßt sich dieses letztere sagen, ohne sich dadurch in Widersprüche zu verwickeln. Konkret, allerdings, muß ich mich schon sehr fragen, was für Beziehungen das wohl sein sollen. Nichtsdestotrotz, ich glaube an diesen Weg, ich weiß, daß es viele Beziehungen gibt, welche den meisten Menschen verborgen sind, doch Gott ihnen aufzudecken bereit ist. Allerdings weiß ich auch, daß es am einfachsten wäre, wenn wir uns schlicht im Rahmen der Lebensweise bewegten, welche wir schon seit 6000 Jahren kennen, Holz fällten, lagerten und anzündeten, Tiere fingen oder hielten und Pflanzen anpflanzten: Alles hat da seinen Platz, jede Bewegung hat ihre rituelle Form, ihr zugehöriges Gebet und ihre zugehörige Inspiration.

Wie das mit Computern und Maschinen werden soll, weiß ich nicht. Aber möglich ist es immerhin. Und wir reden ja auch von wenigstens 1000 Jahren.

Nun denn, das ist es, was Gott von uns will, weshalb Er mich vor Sich hertreibt.

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29. Juli 2020

Ins Getümmel getrieben

Gott spricht deutlicher zu jenen, welche sich von der Masse und ihren Ambitionen lösen,
doch heißt das nicht, daß Er keine Vorhaben mit dem Geist der Masse hätte.

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28. Juli 2020

Rückfall und Fortschritt am Ende der Zeitalter

Die im vorletzten Beitrag entwickelten menschlichen Grunddogmen lassen sich auch zur Kennzeichnung der drei Zeitalter heranziehen, indem das Dogma, welches dem Himmlischen des entsprechenden Zeitalters entspricht, ausgespart wird, womit das Zeitalter
  • der Wacht eine Zeit der Rationalität und Autonomie ist,
  • der Werke eine Zeit der Gottkindlichkeit und Rationalität und
  • der Wunder eine Zeit der Autonomie und Gottkindlichkeit.
Zunächst einmal dürfte nicht klar sein, wozu das gut sein soll, aber das werden wir bald sehen. Es ist nämlich so, daß diese Dogmenkombinationen zu Verhaltensweisen führen, welche sich leicht wiedererkennen lassen:
  • rational und autonom bedeutet verbissen,
  • gottkindlich und rational bedeutet unbedarft und
  • autonom und gottkindlich bedeutet scheu,
weil derjenige,
  • wer auf die Gnade nicht achtet, verbissen,
  • wer auf die Bahn nicht achtet, unbedarft und
  • wer auf das Amt nicht achtet, scheu ist.
Wie das alles mit den Zeitaltern zusammenhängt, kann man am Zeitenzykel studieren.

Nun erzeugen diese drei Verhaltensweisen aber Probleme, und zwar führt
  • Verbissenheit zu Zerfleischung,
  • Unbedarftheit zu Torheit und
  • Scheuheit zu Angreifbarkeit,
und deshalb treten sie jeweils mit zwei Tugenden auf, welche sie im vornherein und im nachhinein schützen.

Im vornherein wird
  • die Verbissenheit von der Devotheit geschützt,
  • die Unbedarftheit vom Ausholenden und
  • die Scheuheit vom Tollkühnen,
und im nachhinein wrd
  • die Verbissenheit von der Entschiedenheit geschützt,
  • die Unbedarftheit von der Feinfühligkeit und
  • die Scheuheit von der Überzeugtheit.
Beim Schutz im vornherein handelt es sich bei
  • der Devotheit um die Unterwerfung unter die Gegebenheiten und das Gebet um das Amt,
  • dem Ausholenden um die Enthebung zum Zwecke der Planung und das Gebet um die Gnade der Eingebung und
  • dem Tollkühnen um die Auslieferung an Gottes Willen und das Gebet um die Bahn,
und beim Schutz im nachhinein handelt es sich bei
  • der Entschiedenheit um die Befolgung eines Ehrenkodexes eingedenk der Entlohnung,
  • der Feinfühligkeit um die Rücksicht auf das Gemeinwohl eingedenk des Gebietenden und
  • der Überzeugtheit um die Absicherung durch die Anrufung des Abschirmenden.
Die Devotheit schützt den Verbissenen, indem sie ihn davon abhält, sich zu verbeißen, und die Entschiedenheit andere, indem sie ihn davon abhält, nachzubeißen.

Das Ausholende schützt den Unbedarften, indem sie ihn rüstet, und die Feinfühligkeit andere, indem sie ihn nachbessern läßt.

Die Tollkühnheit schützt den Scheuen, indem sie ihn einen geraden Weg weist, und die Überzeugtheit andere, indem sie ihn davon abhält zu desertieren.

Stehen uns solche Menschen vor Augen:
  • verbissen, aber devot und entschieden,
  • unbedarft, aber ausholend und feinfühlig,
  • scheu, aber tollkühn und überzeugt?
Mir schon, nur zum Teil mehr in der Phantasie als in der Erinnerung.

Am Ende eines Zeitalters gibt es immer Ärger mit dem Himmlischen. Am Ende des Zeitalters
  • der Wacht macht sich die Vernachlässigung der Gnade bemerkbar,
  • der Werke die Vernachlässigung der Bahn und
  • der Wunder die Vernachlässigung des Amtes.
Mit anderen Worten neigen wir dazu, uns am Ende des Zeitalters
  • der Wacht auf die Gottkindlichkeit zu besinnen,
  • der Werke auf die Autonomie und
  • der Wunder auf die Rationalität.
Und da bieten sich nun zwei Weisen an, dies zu tun, nämlich entweder in die Verhaltensweise des vorigen Zeitalters zurückzufallen oder zur Verhaltensweise des nächsten fortzuschreiten.

Diese Wahl ist aber nicht frei, insofern ein Rückfall in die vorige Verhaltensweise nicht den Schutz im vornherein oder im nachhinein umfaßt.

Verbissenheit sehen wir heute zur Genüge. Aber Devotheit und Entschiedenheit im obigen Sinne? Diese sehen wir nicht und können sie auch nicht sehen, weil ihre spirituellen Grundlagen, ein das Schicksal durch Prophezeiungen lenkender Gott und ein starker Glaube an die (karmische) Vergeltung, schon lange nicht mehr bestehen.

Und ebenso ist es am Ende des Zeitalters der Wacht und Wunder. Scheuheit statt Verbissenheit tritt auf, aber ohne Tollkühnheit und Überzeugtheit, da Gott schon lange nicht mehr Hirte war, Unbedarftheit statt Scheuheit tritt auf, aber ohne auszuholen und ohne Feingefühl, da Gott schon lange nicht mehr Friedefürst war.

Und ohne ihren Schutz im vornherein und nachhinein sind alle drei Verhaltensweisen destruktiv, womit natürlicherweise jene Verhaltensweise begünstigt wird, welche sich am besten gegen sie zu schützen vermag.

Den besten Schutz
  • gegen die Angreifbarkeit des nur Scheuen bietet das Ausholende des Unbedarften, während die Devotheit des Verbissenen nichts ausrichtet,
  • gegen die Zerfleischung des nur Verbissenen bietet die Tollkühnheit des Scheuen, während das Ausholen des Unbedarften nichts ausrichtet und
  • gegen die Torheit des nur Unbedarften bietet die Devotheit des Verbissenen, während die Tollkühnheit des Scheuen nichts ausrichtet.
Den ersten Fall können wir am Untergang der Antike studieren, welcher erst durch das ausholende Ritterwesen seine Wende erfuhr. Und der zweite Fall wird sich in den nächsten hundert Jahren beweisen. Der dritte Fall hingegen liegt im Nebel der Geschichte.

Nun denn, halten wir uns also tollkühn an die Zeichen, durch welche uns Gott auf unseren Weg wies und liefern uns Seiner Weisheit aus, damit wir uns nicht verbeißen und sich auch niemand in uns verbeißt.

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26. Juli 2020

An introduction into believing

There is not a single religious person who wouldn't say that he believes in something, yet I maintain that very few people, religious or not, clearly understand what it means to believe.

When Jesus speaks of believing, what does he usually say? Thy faith has made thee whole.

There are those who only get sick when they feel like it. What about the others? According to the Lord they lack faith.

A man can decide to go to church, give alms, but can he decide to believe?

What do I believe?

I believe that the state of the future is determined by the state of the present, that is that there is a reason for everything that happens.

I believe that my mood reflects the world and that the world reflects my mood.

I believe that I'm able to voluntarily engage in mental activity and know it, when I've chosen to do so, and if so, also what motivated me, what kind of activity it was and what it refers to.

The first and third belief may seem ridiculous and the second outrageous, but I think these are really all the beliefs there are.

The first belief is called the rational belief, the second the belief in a responsive God and the third the belief in personal autonomy.

Strictly speaking God enters only after applying the rational belief to the second belief as a necessary part of the world to fully account for the expected correspondence. Or God enters another way, namely through invalidation of one's personal autonomy, i.e. through revelation, on account of which we may want to rephrase that belief to that we're generally able to voluntarily engage in mental activity (and on account of sleep and the like).

Anyway, if we did not believe in a responsive God, why would we pray? But perhaps I'm being presumptuous here. I'm assuming of course that God listens to our heart. Someone might believe God responds to words or offerings instead. But that someone wouldn't be a Christian, in my estimation.

The generally accepted idea of a responsive God is, also by Hindus and Muslims, by the way, that our mood tells us something about the right way to be and if we take heed and attune ourselves we can hope for God's inclusion of our specific longings into his general plan. It is not really so, it only appears to us this way. In reality God had the inclusion planned from the start. But we are not omniscient, for us the future isn't written.

So we experience that rejecting sin and manifesting the virtues God has seeded in our hearts brings us in some inexplicable way closer to Him, and when we pray then we may find that He hears us. But that is only the one side of the coin, the other is of course how important the prayer is.

Either way, our basic belief has led us to attuning ourselves and prayer and then the experience of prayer becomes the foundation of a more refined belief.

The only alternative is revelation. And revelation is terrifying, because you realise that you're not the master of your own mind. Ironically, it is Douglas Adams who found the perfect metaphor for it: The people on Krikkit never looked up, because their sky didn't show any stars, until one day something fell from the sky and they became obsessively aware of that never before considered dimension. So it is with revelation, your mind is like a room with only three walls, but the void on the fourth side you never face. Until something intrudes.

How responsible is it, to teach people to go and see what's there? When it happens, it happens, but revelation is no way to live. So there is really just the path of attuning oneself according to one's mood. Then, when there is faith in worldly correspondence, that faith can grow through the experience of its reality.

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Die drei menschlichen Grunddogmen

Rationalität (Verlaufsfunktionalität). Der weitere Verlauf ist eine Funktion des gegenwärtigen Zustands.

Gottkindlichkeit (Entsprechung von Stimmung und Verlauf). Der Verlauf beeinflußt die Stimmung und die Stimmung den Verlauf, mittelbar und unmittelbar.

Autonomie (Selbstbestimmbare Besinnung). Wenn wir wachen, so können wir uns auch besinnen, und es ist uns bei jeder Besinnung bekannt, ob sie willkürlich geschah oder nicht, und falls sie willkürlich geschah, was der Besinnungsgrund war (unsere Motivation), was die Besinnungsweise und was die Besinnungsgrundlage (woran wir dachten, bevor wir uns besannen).

Verbinden wir die Verlaufsfunktionalität mit der relativen Natur unserer Wahrnehmung, also daß sie relativ zu unserem Standpunkt ist, folgt das (räumliche) Symmetrieprinzip, wonach symmetrisch in einander überführbare Zustände ebenso überführbare Verläufe haben. (Platon: Rotationssymmetrische Gravitation bei Kugelgestalt der Welt)

Die Selbstbestimmbarkeit der Besinnung wird mitunter aufgehoben, nämlich während spirituellen Warnungen, und insbesondere während Offenbarungen.

Post Scriptum vom folgenden Tag. Hinsichtlich der Frage, warum es gerade diese drei Dogmen sind, sei darauf hingewiesen, daß
  • Autonomie grundlegend für die Spannung ist, in welcher die Teilhabe steht,
  • Gottkindlichkeit grundlegend für die Spannung, in welcher die Ordnung steht und
  • Rationalität grundlegend für die Spannung, in welcher die Verantwortung steht.

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25. Juli 2020

Leben und Gefühlsaufbewahrung

Können wir Gefühle auch nicht ausleben, so können wir sie uns doch durch ein Memorabile (üblicherweise einen Fetisch) stets wieder in Erinnerung bringen.

Die reinste Form dies zu tun, bei welcher ich auch nicht von einem Fetisch sprechen möchte, ist ihre Veräußerlichung durch ihre Vertonung. Beispielsweise hat Ludwig van Beethoven seine Gefühle, welche sich seiner während eines eingehakten Spaziergangs bemächtigten, im 2. Satz seiner 8. Klaviersonate verewigt, gleich wie ich die meinen während des Umkreisens jener Dame, welcher ich diesen Walzer gewidmet habe.

Aber was ist die übliche Form, in welcher es geschieht? Waren die Menschen einst in der Welt aufgehoben, war meine Generation es schon nicht mehr. Doch sah meine Generation noch genug vom Leben, um es zu vermissen. Leben: Glaube, Vorliebe und Gewissen, Liebe, Wertschätzung und Anteilnahme, Rechtschaffenheit, Verbundenheit und Frieden, Berufenheit, Eingeholtheit und Wagemut, Beklommenheit, Besessenheit und Betretenheit, Bedeutsamkeit, Dringlichkeit und Sinnhaftigkeit.

Ja, wenn die Gesellschaft nicht rechschaffen ist und wir nicht freundschaftlich verbunden sind und auch nicht unseren heimischen Frieden haben, was passiert dann mit uns, wenn wir nicht gerade wie ich die Rechtschaffenheit in der Erfüllung der Offenbarung finden, die Verbundenheit durch Gott, heute habe ich die Eruption des Steamboat Geysirs beispielsweise wieder einmal gespürt, und den Frieden in der Wildnis?

Verlegen wir uns darauf, Klaviersonaten zu komponieren? Oder verwenden wir größere Mühe darauf, einen für uns passenden Fetisch zu finden? Mitnichten. Wir vergessen unsere Gefühle zunächst einmal und arbeiten. Und wenn wir genug gearbeitet haben und genug Geld gespart, dann kaufen wir uns etwas Teures, und dieses Teure wird zu einem Memorabile unseres Stolzes auf unsere Arbeit.

Das ist der Fetisch, welcher unser Leben ersetzt. Man könnte natürlich auch billige Edelsteine wie gelben Jaspis kaufen, nur 15,90€,
welche einen an etwas Schönes erinnern, doch dazu müßte man es natürlich zunächst einmal im Herzen tragen, so daß es für die einen zu exklusiv ist und für die anderen, welche komponieren können, zu vergänglich.

Wie auch immer, das Leben ist aus unserer Gesellschaft und auch aus unserer Jugend gewichen, welche mit den Fetischen der Älteren für's erste nichts anfangen kann, denn sie verdient ja noch kein Geld. Also liegt sie brach und unbestimmt, doch einst wird sich das ändern.

Wenn es sich ändert, indem das Leben wieder einzieht, so ist es auch noch aus einem anderen Grund besser, daß es sich ändert, als nur deswegen, weil es besser ist zu leben als sich seine eigenen Leistungen in Erinnerung zu rufen. Denn es gibt noch eine zweite Art von Fetisch, welche unsere Zeit bestimmt, nämlich ritualisierte Vorstellungen des eigenen Unwerts, beispielsweise, daß es vielleicht besser ist, wenn die Menschheit ausstirbt und sich die Natur regenerieren kann, oder daß man es nicht verdient, es besser als andere zu haben, oder daß man einer Meinung sein sollte, um keinen Keil zwischen die Menschen zu treiben.

Wiewohl Menschen eigenständig zu solchen Memorabilia greifen, wann immer ihnen nach Demut ist, werden diese eben auch dazu gebraucht, das Denken und Wollen Anderer zu lenken. Und unter solchen Bedingungen ist ein vernunft- und selbstbestimmtes Leben nicht möglich.

Mag sein, daß die Jugend unter den gegenwärtigen Umständen erkennt, daß es nicht das Wahre ist, sich zeitlebens Parfümproben unter die Nase halten zu lassen, um sein Leben mit Inhalt zu füllen, sondern daß es seinen Wert hätte, wenn das Gras unter den Zehen, der Arm um die Taille und die gemeinschaftlichen Einrichtungen einem wieder etwas bedeuten würden.

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23. Juli 2020

On the superposition of the dissolution of justice and provision

[This post is an exact translation of the previous one. I'm not usually doing this, but since that post has some importance and Google's translation is completely incomprehensible, I thought it better to.]

As societies evolve, tension inevitably rises between convention and the foundational ideal.

This tension is perceived as oppressive, and should convention rupture, this will only be experienced as liberating by some, while others will find it disturbing, in which the proponents of the ideal are filled with a militant spirit and the proponents of convention with an indulgent one.

In Plato's succession of forms of government, i.e.
  1. aristocracy,
  2. timocracy,
  3. oligarchy,
  4. democracy and
  5. tyranny,
the fall
  • of aristocracy is shared by considerateness,
  • of timocracy by deference,
  • of oligarchy by esteem and
  • of democracy by inviolability.
At the same time a society is based on
  • justice,
  • affection and
  • provision,
so that possible tensions exist between
  • conventional and ideal justice,
  • conventional and ideal affection and
  • conventional and ideal provision,
cf. the seven spirits of God.

The fall of inviolability corresponds with the dissolution of justice and the fall of esteem with the dissolution of provision, the former by definition, but the latter by necessary condition: Only when provision dissolves, esteem falls, oligarchs lose the right to their property. Likewise affection dissolves in parts with the fall of considerateness and deference; again by definition.

In how far timocracy and oligarchy restore affection, democracy provision or tyranny justice, is of secondary importance here - obviously they do it in diminished form - to understand the current situation we only need to know which development of which form of government rises which tension.

For we live in a chord of oligarchy and democracy and thus we live on the one hand
  • in a tension between conventional and ideal provision and on the other
  • in a tension between conventional and ideal justice,
and in agreement with this two militant movements have formed, namely those led by
  • Bernie Sanders and
  • Q.
I don't want to say much about Bernie Sanders, because his movement isn't determining the present. If we ask ourselves, what kind of oppression and disturbance determine the present, we arrive at the answer: oppression and disturbance relating to justice, and that this is indeed so becomes clearest when we ask what the outlook is for the next presidential election in the United States, namely
  • in case Trump wins disturbance over the means used against him by his enemies and
  • in case he loses a continued feeling of oppression caused by false flag operations of his supporters,
but not
  • in case he loses disturbance over the new economic order and
  • in case he wins a continued feeling of economic oppression.
Now, I have to say a few words about Q's strategy WWG1WGA (Where we go one, we go all), which is defined by the stages
  1. persecution of Trump,
  2. willful ignorance of it and
  3. use of force against his supporters.
Q claims that it is being persued until the people of the United States naturally band together to protect themselves against the corrupt institutions of the Leviathan.

This is not realistic, since the pharma industry, for instance, could conduct mass experimentation with unpredictable vaccines for years before anyone would fight it - after all, it would take years before the consequences couldn't be concealed any longer. If, say, we'd indeed all be infected with HIV, we'd only know it ten years from now.

No, realistically WWG1WGA means nothing more than that the militant reformers of justice have to wait until such time, when the public won't stab them in the back, and the only way to reach that point is to let it suffer under conventional justice, by being targetted by all of Trump's enemies and feeling every injustice against him with him.

In a sense this is surprising, since it is not abominable to clean Augean stables, but you see, even Heracles couldn't do it without diverting two rivers and in all likeliness nothing has changed since Heracles' time in so far that the only way to get rid of institutional corruption is to incite public outrage over it.

Concretely the Leviathan is protected by the idea that a militant Behemoth would be like Hitler. We already have fascism, but a conventional one. Militant fascism appears threatening. There is no point in denying this, for we're facing indeed militant fascism. The only question that can lead to a certain degree of peace of mind concerning this is against what the militancy will be directed. Does someone, who already rules the world, have an interest in subjugating it? Only in so far as he does not rule it, right? But then he can only go after corrupt officials and the like.

Actually, if he wouldn't be resisted in this, it would be a surgical operation. But since there is resistance, it will get messy.

Peace research these days considers values, on which law is based, as a nuisance. Peace is thought from the end forth, that is from unperturbed coexistence. The law of the fittest is the truly ideal one, only that it causes values inspired outrage that effects cooperation. So research is conducted how to minimise these disturbances while leaving systemic efficiency intact.

I already said before that in the face of machine supremacy humans have started to try to become as much like a machine as possible, and this attempt to fit as neatly as possible into Darwin's understanding of the circle of life is an example of that.

But not everyone has blinded himself to that degree and those who know what they expect from life have enough power to deal the death blow to such visions of the future. Thus we don't have to ask how a possible future compares to such visions, but only how it compares to other possible futures.

And what is the choice then? Either reformed justice in a union of oligarchy and tyranny or reformed provision in pure democracy. Put like that, the latter sounds better, but it doesn't have the power to stop the subsequent sinking into pure tyranny, whereas the former can use the persisting tension concerning provision to catapult tyrannical elements into the rank of timocracy while oligarchy sinks into democracy and then the tensions concerning justice and affection can be used jointly to begin the Reign of the Saints.

I admit that the sole basis of this plan is my sense of harmony, but music verily contains the truth of the human soul. Or, to say it in another way: If we decided now to reform our provision while betraying our values, I am quite certain, even without harmonic considerations, that we would meet a shameful end. Then again, if we reformed justice, from a certain perspective we wouldn't have won anything, which, by the way, is particularly obvious to the empty headed. But the liberation from rotten conventional justice without sinking into pure tyranny is incredibly hopeful, because it means that the societal fuel hasn't been spent, and it hasn't, as opposed to the state of affairs in any society that ever came under the grueling yoke of tyranny. Rather, justice is purified before provision is reformed. And the correctness of this choice is clear to me, if only ex negativo.

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Zur Überlagerung der Rechts- und Versorgungsauflösung

Indem sich Gesellschaften weiterentwickeln, gerät die Konvention zwangsläufig in ein Spannungsverhältnis zum grundlegenden Ideal.

Dieses Spannungsverhältnis wird als Albdruck empfunden, und sollte es zum Zerreißen der Konvention führen, so wird dieses von den einen zwar als befreiend, von den anderen aber als verstörend empfunden, wobei die Vertreter des Ideals von einem militanten Geist erfüllt werden und die Vertreter der Konvention von einem schwelgerischen.

In Platons Abfolge der Herrschaftsformen,
  1. Aristokratie,
  2. Timokratie,
  3. Oligarchie,
  4. Demokratie,
  5. Tyrannei,
fällt
  • mit der Aristokratie die Rücksicht,
  • mit der Timokratie die Achtung,
  • mit der Oligarchie die Anerkennung und
  • mit der Demokratie die Unantastbarkeit.
Gleichzeitig wird eine Gesellschaft durch
  • Recht,
  • Befreundung und
  • Versorgung
begründet, so daß also mögliche Spannungen zwischen
  • konventionalem und idealem Recht,
  • konventionaler und idealer Befreundung und
  • konventionaler und idealer Versorgung
bestehen, vergleiche auch die sieben Geister Gottes.

Der Fall der Unantastbarkeit entspricht der Auflösung des Rechts und der Fall der Anerkennung der Auflösung der Versorgung. Ersteres gilt per Definition, letzteres beruht hingegen auf einer notwendigen Bedingung: Erst wenn sich die Versorgung auflöst, fällt die Anerkennung, verlieren die Oligarchen das Recht auf ihren Besitz. Ebenso löst sich die Befreundung stückweise mit dem Fall der Rücksicht und der Achtung auf; dies wiederum per Definition.

In wiefern Timokratie und Oligarchie Befreundung wiederherstellen, die Demokratie die Versorgung oder die Tyrannei das Recht, ist hier zweitrangig - offensichtlich tun sie es in verminderter Form - wichtig für das Verständnis der gegenwärtigen Situation ist einzig, welche Entwicklung welcher Herrschaftsform welche Spannung in sich birgt.

Wir leben ja in einem Akkord aus Oligarchie und Demokratie, und also stehen wir einerseits in einer Spannung
  • zwischen konventionaler und idealer Versorgung und andererseits
  • zwischen konventionalem und idealem Recht,
und dem entsprechend haben sich auch zwei militante Bewegungen gebildet, angeführt von
  • Bernie Sanders und
  • Q.
Zu Bernie Sanders möchte ich nicht viel sagen, da seine Bewegung nicht die Gegenwart bestimmt. Wenn wir uns fragen, welcher Albdruck und welche aufziehende Verstörung die Gegenwart bestimmen, so lautet die Antwort: der rechtliche Albdruck und die rechtliche Verstörung, und am deutlichsten wird das, wenn wir uns fragen, welche Ausblicke sich mit der nächsten Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten verbinden, nämlich
  • für den Fall, daß Trump gewinnt, Verstörung über die Mittel, zu welchen seine Gegner gegriffen haben, oder
  • für den Fall, daß er verliert, die Fortsetzung des Albdrucks unter falscher Flagge durch seine Unterstützer,
nicht aber
  • für den Fall, daß er verliert, die Verstörung über die neue wirtschaftliche Ordnung, oder
  • für den Fall, daß er gewinnt, die Fortsetzung des gegenwärtigen wirtschaftlichen Albdrucks.
An dieser Stelle muß ich ein wenig zu Q's Strategie des WWG1WGA (Where we go one, we go all.) sagen, welche durch die Phasen
  1. Hetzjagd auf Trump,
  2. Totschweigen derselben und
  3. Anwendung von Gewalt gegen seine Unterstützer
gekennzeichnet wird. Q behauptet, daß diese so lange verfolgt werden wird, bis sich die Bevölkerung der Vereinigten Staaten auf natürliche Weise zusammenschließt, um sich gegen die korrupten Organisationen des Leviathans zur Wehr zu setzen.

Das ist nicht realistisch, denn die Pharmaindustrie, beispielsweise, könnte jahrelang Massenexperimente mit unberechenbaren Impfstoffen anstellen, bevor sich irgendjemand zur Wehr setzen würde, denn schließlich würde es Jahre dauern, bis sich deren Folgen nicht mehr verheimlichen ließen. Würden wir etwa tatsächlich alle mit HIV infiziert, so wüßten wir das auch erst nach zehn Jahren.

Nein, realistischerweise bedeutet WWG1WGA nichts anderes, als daß die militanten Rechtserneuerer warten müssen bis ihnen die Bevölkerung nicht mehr in den Rücken fällt, und der einzige Weg dahin besteht darin, sie an den bestehenden rechtlichen Konventionen leiden zu lassen, indem sie jede Feindseligkeit Trump gegenüber teilt, jede Ungerechtigkeit gegen ihn mitempfindet.

Das ist natürlich in gewisser Weise verwunderlich, schließlich ist das Ausmisten von Augiasställen ja nichts Anstößiges, aber schon Herakles vermochte es ja nur, indem er zwei Flüsse zu diesem Zweck umleitete, und daran, daß sich institutionelle Korruption nur durch öffentliche Empörung gegen sie beseitigen läßt, hat sich wahrscheinlich seit seiner Zeit nichts geändert.

Konkret schützt den Leviathan heute die Vorstellung, daß ein militanter Behenoth wie Hitler wäre. Faschismus haben wir schon, aber keinen militanten, sondern einen konventionalen. Und militanter Faschismus erscheint bedrohlich. Es nützt nichts, das abzustreiten, denn militanter Faschismus kommt in der Tat auf uns zu. Die einzige Frage, welche in diesem Zusammenhang zu einer gewissen Beruhigung führt, ist die nach dem Ziel der Militanz. Hat jemand, der die Welt sowieso schon regiert, ein Interesse daran, sie zu unterwerfen? Doch nur, in sofern er sie eben nicht regiert, und also kann er sich doch nur gegen korrupte Statthalter und dergleichen wenden.

Und wenn ihm dabei kein Widerstand begegnete, so wäre das ganze auch nichts weiter als ein chirurgischer Eingriff. Da es aber Widerstand gibt, wird es zu einer häßlichen Angelegenheit werden.

Die heutige Friedensforschung betrachtet Werte, welche Recht zugrundeliegen, als Störfaktor. Frieden wird vom Ende her gedacht, also vom reibungslosen Zusammenleben. Das Recht des Stärkeren ist das eigentlich ideale, nur daß sich wertbedingte Empörung dagegen erhebt, welche die Kooperation stört. Und also ermittelt die Forschung, wie sich diese Störungen bei minimaler Verletzung der systemischen Effizienz beheben lassen.

Ich sprach schon zuvor davon, daß der Mensch sich angesichts seiner Überflügelung durch die Maschine zunehmend darauf verlegt, selbst möglichst maschinenhaft zu werden, und sich reibungslos in die Dynamik des darwinistisch gedachten Kreislaufs des Lebens zu fügen ist ein Beispiel dessen.

Nur sind halt nicht alle so verblendet, und jene, welchen gegenwärtig ist, was sie vom Leben erwarten, haben Macht genug, diesen Zukunftsszenarien den Todesstoß zu versetzen. Die Frage stellt sich also nicht, wie sich eine mögliche Zukunft zu einem solchen Gespinst verhält, sondern wie sie sich zu anderen möglichen Zukünften verhält.

Und welche Wahl haben wir dann? Entweder die Erneuerung des Rechts in einer Verbindung aus Oligarchie und Tyrannei oder die Erneuerung der Versorgung in reiner Demokratie. Letzteres hört sich zunächst einmal besser an, doch hat es nicht die Kraft, sich gegen das anschließende Absinken in reine Tyrannei zu wehren, wohingegen ersteres die fortgesetzte Spannung in der Versorgung dazu benutzen kann, tyrannische Elemente in den timokratischen Rang zu katapultieren, während die Oligarchie zur Demokratie absinkt, und anschließend die Spannung im Recht und in der Befreundung gemeinschaftlich dazu, die Herrschaft der Heiligen zu beginnen.

Ich gebe zu, daß dieser Plan auf nichts weiter als auf meinem harmonischen Empfinden beruht, aber in der Musik liegt tatsächlich die Wahrheit der menschlichen Seele. Oder, um es anders zu sagen: Entschieden wir uns jetzt dafür, unsere Versorgung zu regeln und dafür unsere Werte zu verraten, so weiß ich auch so, ohne harmonische Erwägungen, daß dies zu einem beschämenden Ende führen muß. Im Falle einer rechtlichen Erneuerung ist dagegen in gewisser Weise noch gar nichts gewonnen, was den hohlsten Köpfen auch deutlich vor Augen steht. Doch ist die Befreiung aus einer faulen rechtlichen Konvention, ohne dabei in reine Tyrannei abzugleiten, etwas ungeheuer hoffnungsvolles, denn es bedeutet, daß der gesellschaftliche Treibstoff noch nicht verbraucht ist, und das ist er nicht, im Gegensatz zu jeder Gesellschaft, welche jemals unter das zermürbende Joch der Tyrannei kam. Vielmehr findet eine Reinigung des Rechts statt, bevor es zur Neuordnung der Versorgung kommt. Die Richtigkeit dieser Wahl ist mir schon klar, wenn auch nur ex negativo.

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22. Juli 2020

Fighting dragons

Just don't think about smoking!
I decided to take a dream on a Sunday and escaped civilisation for about 40 hours, which led to sleep deprivation and that in turn to a well remembered dream the night before last night the essence of which went into the previous post, but there is one more, circumstantial thing that requires an explanation. No, I will not talk about the dream directly, but I will say that I wouldn't have had it, if I hadn't some time ago made a little collage of film clips to the music of Gone Hollywood, the effect of which was truly sickening, for which reason I decided to erase it, but I will describe it:
  • After the Thin Man: Asta comes home, music until heartbreaking, synchronised with the cut to the black puppy, then audio from the film until the black dog shows up,
  • The End: Dom DeLuise bites his hand, music until mind aching, synchronised with I'm writing a book on insanity, audio from the film until female suicides, bleached hair and hysterectomy scars,
  • 1941: The Japanese sailor looks upwards, music until dream about this town, synchronised with the appearance of the full moon, audio from the film until Hollywööd,
  • Stalker: Writer talks about writing, music until shame about it, synchronised with they are all so literate, audio from the film until the squeezing out of hemorrhoids,
  • 1941: Slim Pickens sits on the toilet, music until feel so good, synchronised with Christopher Lee demanding Weiterscheißen!
  • Some Like It Hot: The band plays, music until creeps in Hollywood, synchronised with Imagine me, Sugar Kowalczyk, audio from the film until I hope my mother never finds out.
So, if you feel like getting sick, use mencoder or another program of your choice to create this collage, but I feel reassured in the knowledge that very few people will. What has happened here? Actually, it later happened again with Better Days, which also makes me kind of sick, and doesn't need any added video. But what is it?

It's getting worse than that what you criticise by tuning into its frequency.

We can lower ourselves to a standard, right? But can we also raise ourselves to a standard? Or do higher standards require substance, without which they remain empty words?

So, if you have the fulness and want to criticise the hollowness, be careful not to empty yourself.

I'd like to discuss some strategies how to do this and give some examples of them. As it turns out there have been, and there still are, film-makers who are acutely aware of this problem.

There are two dimensions as far as those strategies go, one is whether you gravitate towards observation or judgment and the other whether you concentrate on the fulness, the hollowness or the human condition in between them. The established ways to proceed then are in tabular form:

observational judgmental
richness of
being
Blissful idiots
Alexandre le bienheureux,
Le grand blond avec une chaussure noire,
L'Emmerdeur,
Les fugitifs,
 Le dîner de cons,
Tais-toi!,
Astérix & Obélix - Au service de sa majesté
Wisdom of storytelling
7 Faces of Dr. Lao,
 The Adventures of Baron Munchausen,
The Brothers Grimm

Wisdom of being yourself
Ni vu, ni connu
human
condition
Alas!
Au hasard Balthazar,
Kin-dza-dza!,
Shaun of the Dead
Fruits of ungodliness
I'm All Right Jack,
The Apartment,
The Time Machine,
Atlantis, the Lost Continent
delusions Fools on a rampage
Tom Thumb,
1941,
Time Bandits
No free lunch
Scarface

The blissful idiot genre is usually well executed, though not by Hollywood, Stan Laurel notwithstanding. The wisdom of storytelling genre likewise. The wisdom of being yourself genre seems to be already too heavyweight for cinema. Richard Wagner's Parsifal is perhaps its most worthy proponent. The Alas! genre is well executed, when tried, but that it is rarely. The fruits of ungodliness genre likewise. The same is true of the fools on a rampage and no free lunch genres, although that is sort of surprising, because these are easy genres and the ancient Greeks for example dealt a lot in them. Perhaps they are perceived as unchristian. Scarface is of course an interesting case, because its fans don't agree with me on the nature of the film, which is that everybody has to pay for the choices by which he tried to make his life easier. Not a single character in the film escapes this, no one is fortunate, no one cheats fate, not even Tony Montana himself, who has been the price tag for everybody else. It is truly in the spirit of Greek tragedy, where there is no redemption, thus emphasising the need for it. I think Oliver Stone just came out of cocaine rehabilitation when he wrote the script. It feels like it. Falco's Out of the Dark (Into the Light) feels similar. Perhaps that is the only time when we nowadays engage in the no free lunch genre.

The four greatest fighters in cinema against the spreading hollowness without making the mistake of succumbing to it are thus in my opinion:
  1. Terry Gilliam,
  2. Yves Robert,
  3. George Pal and
  4. Francis Veber,
but many others have fallen fighting dragons.

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21. Juli 2020

Der Bann der Fanfare

Wenn ein Mensch sich auf sein Schicksal besinnt, was er hinterläßt, und welche Haltung, welche Entscheidungen seinen Weg trugen, wird er stets über den Wirren, den Tollheiten und auch den Fehlern, stehen, welche diesen zu jeder Zeit prägen.

Es ist nicht vollstellbar, daß dieses von der Zeit geläuterte Wesen sich jemals an seiner Substanz vergehen könnte, daß es auf einen Weg geriete, auf welchem es all das auslöschte, was es ausmacht.

Und doch ertönen bisweilen Fanfaren, welche die Menschen in ihren Bann schlagen und sie zu neuen Zielen bestimmen: Ein Teil von uns unterwirft sich einer vermeintlichen Größe, welche stets gegen das wirklich Große gerichtet ist, welches sich seinerseits dadurch erweist, daß es sich dieser Scheingröße verschließt.

Es ist ein Raubzug, die Gaben Gottes neu zu verteilen, die Früchte des gleichmäßigen Takts der Erzeugung, beworben von den Vorlauten, welche der Welt zurufen, sie müsse so erfolgreich werden wie sie, indem sie es ihnen gleichtut und sich über andere hinwegsetzt.

Wird sich die Welt so aufspielen, daß Lärm und Genugtuung alleine übrigbleiben? Oder werden sich tiefere Gefühle bewähren?

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18. Juli 2020

Behemoth und Leviathan

Meine Betrachtungen zu Behemoth und Leviathan haben in den letzten zwei Jahren deutlich an Kontur gewonnen. Doch bevor das überhaupt ersichtlich werden kann, muß der Konflikt zwischen den beiden seinem Wesen nach verstanden sein.

Und dazu bietet sich das Beispiel der Wege an: Armeen bauen Wege und Händler versuchen, sie zu kontrollieren, beispielsweise die Araber den Seeweg nach Indien, die Aufzählung all jener Heerführer, welche Wege bauten, erspare ich mir.

Wege stehen dabei selbstverständlich stellvertretend für jedwede Art von Infrastruktur. Der Behemoth ist gerade darum attraktiv für die Massen, weil er über die Möglichkeit verfügt, Ordnung zu schaffen, und zwar nicht nur im Sinne des Gehorsams, sondern auch durch die Etablierung von Einrichtungen oder Infrastruktur. Kurz gesagt: Durch den Anschluß an den Behemoth vermag die Masse sich in vielen Belangen zu behelfen.

Haben wir das soweit erfaßt, ist klar, daß der moderne Behemoth der Staat ist, und zwar im Sinne der von mir so getauften aristotelischen Selbstoptimierungsgemeinschaft, in welcher sich jeder mit den herrschaftlichen Möglichkeiten, welche sich aus seinem Dienst am Gemeinwohl ergeben, identifiziert, gerade wie gute Sternenflottenoffiziere.

Und dieser Staat ist ein freiheitlich verfaßter, in welchem sich Sittlichkeit auf die Anerkennung von Besitz beschränkt, und ein hegelianisch dialektischer, in welchem intellektueller Fortschritt als Folge der Synthese antithetischer Auffassungen angesehen wird.

Diese Rahmenbedingungen begünstigen den Handel dadurch, daß sie die Gesellschaft atomisieren und bestehende Einrichtungen durch Konkurrenz zu verbessern trachten.

Nicht alle Staaten sind gleich konsequent in der Befolgung dieses Ansatzes, aber die Vereinigten Staaten von Amerika sind sicherlich einer der konsequentesten, was wahrscheinlich daran liegt, daß sie von Händlern gegründet wurden, freilich noch vor Hegel, aber an der Vormacht der Händler hat sich ja nichts geändert, und was ihnen paßt, das paßt ihnen halt.

Nun, gleich was ein Staat auf dem Papier auch sein mag, letztlich entscheiden seine Bürger und die Politiker, welche sie wählen, darüber, wie es um ihn steht, und diesbezüglich bin ich gegenüber der Politik George W. Bush's und Barack Obama's sehr kritisch eingestellt. Doch gibt es tiefere Gründe hierfür? Mag es sein, daß die akkumulierten Handelsinteressen die Infrastruktur bis an den Rand der Dysfunktionalität getrieben haben?

Und daß es nun am Militär liegt, das Schlimmste zu verhindern? Nämlich den Zusammenbruch der Kampffähigkeit und mit ihm der internationalen Friedensordnung?

Das ist meine These. Selbstverständlich mag es Händler geben, welche meinen, es ließe sich eine bessere Ordnung finden. Aber ich bezweifle das. Doch kommt es darauf letztlich gar nicht an, denn das akkumulierte Interesse des Handels wirkt auch ohne einen Plan. Steckt wirklich ein Plan dahinter, wenn Zeitungen die Leute mit dem Coronavirus verrückt machen? Oder haben ihnen Pharmakonzerne schlicht viel Geld versprochen? Ein freilich geradezu groteskes Beispiel der infrastrukturellen Zerstörungswut des Handels.

Die Bibel spricht davon, daß die Hure korrupt ist, nicht daß sie einen Plan hat. Aber natürlich können auch korrupte Huren Pläne haben, nur wahrscheinlich ist es mit jenen nicht besonders weit her.

Und das führt uns auf eine Frage, welche seit Paulus sehr fragwürdig beantwortet wird, nämlich welche Verantwortung Christen für die Regierung haben, unter welcher sie leben.

Ich will hier nicht durchgehen, warum Paulus diesbezüglich den Boden der Evangelien verläßt, von der Offenbarung ganz zu schweigen, noch auch allzu explizit darlegen, zu was Paulus' Position Priester macht, sondern lediglich folgende Selbstverständlichkeiten festhalten:
  • die einzige Möglichkeit, Unverantwortlichkeit aus der Welt zu schaffen, besteht darin, Verantwortung zu übernehmen,
  • die einzige Möglichkeit, rechtspottender Gewaltherrschaft ein Ende zu bereiten, besteht darin, Gewalt anzuwenden.
Deshalb ist es also schon recht, wenn Gott dem Tier ins Herz gibt, die Hure mit Feuer zu verbrennen, und die Heiligen sich darüber freuen, und kein Einwand der Art: Das muß doch nicht sein, warten wir lieber auf Christus. ändert daran etwas, denn
  1. wird durch das Warten auf Christus die Korruption nicht beendet und
  2. muß Christus der Boden bereitet werden, da es leicht für ihn ist, sich gegen das Tier zu wenden, aber, so lange die Welt die Hure noch als Götzen anbetet, es ihm schwerfällt, sich gegen sie zu wenden,
oder, um die Offenbarung mal außenvor zu lassen, eben nur der Behemoth dazu in der Lage ist, die nötige Verantwortung für die Enthauptung des Leviathans zu übernehmen, um dann aber aus der Dynamik dieser Wendung heraus an den christlichen Ansprüchen zu scheitern.

Das alles liegt bereits recht offen vor uns. Und auch die Teufelssaat an Konflikten, welche ausbrechen werden, wenn die Vereinigten Staaten damit beschäftigt sein werden, sich zu reformieren, wird bereits gesät.

Es bleibt nur noch zu sehen, wie sich das Gespann aus Tier und Hure endgültig verfehlt. Wie gesagt, Behemoth und Leviathan haben in den letzten zwei Jahren deutlich an Kontur gewonnen.

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17. Juli 2020

The end of the panic

Today is the first day that I didn't get a little sicker when I looked at the Drudge Report. Drudge still has the same headlines and I still have a sick feeling in my throat like I might have to spit blood, but the panic is gone.

I'm really not inclined to panic and a few near death situations behind the wheel of my car are testimony to it, but the thrust of the will to push the masses in the direction of mindless obedience was palpable.

At first, there was nothing that we could do but wait and watch Shaun of the Dead. But by now enough data has amassed that we can be sufficiently assured of our estimations and not forcing a reasonable discussion now, not putting an end to selective analyses, would mean that the next time we laugh, it isn't gallows humour any longer, but sardonic humour. It's about time to sober up.

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16. Juli 2020

Halt in der Unbestimmtheit

Standardbildung und -aufgabe

Ich betrachte die Standardbildung als einen exponential verlaufenden Prozeß, welcher somit durch eine Basis, die Materie (m), und eine Potenz, die Schöpferischkeit (s), bestimmt wird, insofern das Integral von log(m)mt bis zu t=s durch ms gegeben ist. Streng genommen müßte man auch hier die logistische Funktion betrachten, aber Standards werden halt irgendwann gesetzt und bis dahin dominiert der exponentielle Verlauf.

Indem ein gewonnener Standard zur Bildung eines weiteren Standards verwendet wird, geht er in deren Schöpferischkeit mit ein, und wenn wir eine Kette auf einander aufbauender Standards betrachten, so erhalten wir Ausdrücke der Art
mn(mn-1(...(m1s))).
Mit anderen Worten werden auf einander aufbauende Aktualisierungen des menschlichen Potentials immer umfangreicher und gewichtiger, weshalb die Menschen auch immer weniger geneigt werden, sie aufzugeben.

Nehmen wir mal eine Kette mit drei Gliedern und mi=2, s=2 an. Die Schöpferischkeit steigt dann wie folgt: 2,4,16,65536. Die Summe davon ist 65558, normieren wir dies auf 100000, so erhalten wir (gerundet) folgende Folge: 3,6,24,99967.

Konkret möge
  • s der menschliche Geist sein,
  • m1 unsere Beziehung zu Gott,
  • m2 unsere Beziehung zur Welt und
  • m3 die Welt selbst.
Das hört sich zunächst einmal sehr verschroben an, aber es besitzt eine durchaus konkrete Anwendung, nämlich indem wir uns folgende Wahl vorsetzen:
  • nur unseren Geist zu behalten,
  • nur unseren Geist und unsere Beziehung zu Gott,
  • nur unseren Geist und unsere Beziehung zu Gott und Welt oder
  • all dies und die Welt, so wie sie ist,
und genau das ist die Wahl, vor welcher wir heute stehen, indem wir angesichts des Aufschwungs der künstlichen Intelligenz
  • uns damit einverstanden erklären, unsere Menschlichkeit aufzugeben und mit Maschinen zu verschmelzen,
  • darauf vertrauen, daß Gott unsere Beziehung zur Welt auf wundersame Weise neu gestalte,
  • dafür sorgen, daß wir wieder auf dem technologischen Stand der Steinzeit leben oder
  • uns einem Kontrollregime unterwerfen, welches uns daran hindert, unsere technischen Möglichkeiten gegen einander einzusetzen (in letzter Konsequenz die Einspeisung in eine simulierte Wirklichkeit, die Matrix.)
Selbstverständlich kann ich keinen Anspruch auf Genauigkeit erheben, aber es würde mich gar nicht wundern, wenn sich, würde 100000 Leuten diese Wahl vorgelegt,
  • 3 für ein Leben als Cyborg entschieden,
  • 6 dafür, Gott zu vertrauen,
  • 24 dafür, uns in die Steinzeit zurückzubomben und
  • 99967 für die Matrix.
Denselben Gedanken kann man auch noch auf andere Gegenstände anwenden, beispielsweise darauf, wie wahrscheinlich es ist, daß das Federal Reserve System aufgehoben wird oder die Vereinbarungen der Europäischen Union. Hier möchte ich hingegen noch etwas zur Standardbildung in Judentum, Christentum und Islam sagen.

Wie ich im vorigen Beitrag schrieb, sind Juden gehalten, sich am einst kommenden Messias zu messen, um sich würdig für das messianische Zeitalter zu erweisen. Um klar zu machen, daß wir auch gewiß noch nicht da sind, haben sich einige Rabbis darauf verlegt, ich könnte Namen nennen, unterlasse es aber, denn dies hier wird etwas beißend, zu behaupten, daß es absolut nichts Schlechtes mehr gäbe, wenn der Messias kommt, also unter anderem keine Menstruation mehr und keine Geburtsschmerzen. Daß Juden vor diesem Hintergrund etwas ungeduldig werden können, wie Woody Allen, liegt auf der Hand, aber da liegt noch etwas anderes, nämlich daß solche Aussagen, welche gerade von jenen Rabbis herrühren, welche sich überhaupt nicht für Technologie interessieren, zu zwingenden Empfehlungen werden, sobald es technische Möglichkeiten gibt, mit Menstruation und Geburtsschmerzen Schluß zu machen. Schließlich wäre es frevelhaft, die Ankunft des Messias durch Verweigerung zu verhindern.

Oder, um dies auf seinen relevanten Gehalt zu reduzieren: Juden sind gehalten, auf solche Standards hinzuarbeiten und alle solchen Standards zu akzeptieren, welche das Leben angenehmer gestalten.

Christen hingegen sind durchaus nicht dazu gehalten. Selbst wenn die heutige Geistlichkeit dies anders sieht, die biblische Quellenlage ist völlig eindeutig: Die christliche Lehre weckt Ambitionen, diese Ambitionen führen zu Fortschritten, aber auch zu Verfehlungen und Schmerzen, und wenn die Ambition versiegt und es keine Fortschritte mehr gibt, aber auch Ruhe im Kasten ist, dann ist die Zeit der Ernte gekommen und die Ambition wird neu geboren werden.

Entscheidend ist nicht, ob es noch gute Werke zu tun gibt. Entscheidend ist, ob es noch heilige Werke zu tun gibt in der Hoffnung auf das ewige Leben.

Im Islam, schließlich, gibt es keine Aufforderung, mehr als nur gerecht zu sein. Alle Zeiten sind gleich. Die Menschen aller Zeiten warten mit derselben Würde auf die Auferstehung. Und deshalb läßt sich im islamischen Kulturkreis auch keine Tendenz zur Ausbildung von bestimmt gearteten Standards beobachten.

Wie kann ein Christ, welcher die Bibel kennt, mir widersprechen, wenn ich sage, daß dies die Zeit ist, Christi Engel zu empfangen?

Post Scriptum vom selben Tag. Es gilt folgendes

Korollar. Menschliche Systeme, bei welchen die Weiterentwicklung eines Standards die Aufgabe der Standards, auf welchen er aufbaut, erfordert, können nicht mehr als drei Schichten besitzen, da die dritte Schicht bereits zu umfangreich ist, um jemals freiwillig aufgegeben zu werden.

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15. Juli 2020

Control through resonance

Pharisees can be defined as those who concern themselves with the effects of resonance on society.

A quick look at theoretical Kabbalah confirms this: People sin and the shekhina isn't any longer where it should be, people repent and it moves back, the shekhina being whatever compels Jews, i.e. resonance for the intents and purposes of pharisees.

There are only two possible pharisaical strategies:
  • define the resonance that you want to see amongst people or
  • criticise the resonance that you don't want to see amongst them,
the former is Christian and the latter Jewish, that is Christians express the splendour of Jesus Christ and Jews compare the current conditions with those imagined under the yet to come messiah. Woody Allen makes that perfectly clear: He couldn't wait any longer and settled for Mia Farrow.

The philosophical strategy for both Jews and Christians is of course to simply communicate the insights that underlie their beliefs and hence conducts and propagated resonances.

But not everyone who uses resonance to control society is concerned with its effects, that is to say, other than those essential for the control. In other words, not everyone is concerned with the well-being of the soul and evaluates resonances accordingly. Such a purely control minded usage of resonance is the regal strategy and every time you hear the phrase controlling the narrative you are dealing with it, for it is never used when a report has to be improved in terms of the values that it instills. And I find it honestly a little strange that such control can openly advertise itself as what it is without fear of condemnation.

It's o.k. to manipulate as ordered as long as you're being professional? Many in the audience are looking at it as a competitive sport, applauding the most daring design, but I for one certainly won't knowingly drink from the gutter.

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13. Juli 2020

Resonance and dissonance

Jim Morrison says at the end of Waiting for the Sun that
we're reaching for something that's already found us
- a rather general sentiment that expresses that one doesn't understand what people hope to gain on the current path.

His frustration was with having to be useful instead of exploring life, mine is with the opposite, really, that is with our looming irrelevance: Sure, we can explore life all we want, but we won't ever be useful again. And if the history of evolution is any indicator: Inept species don't survive.

The question how to navigate between the necessary and the enjoyable is an old one. Plato argued that you should simply let those rule who like to do what is necessary for ruling, that is fighting. And Christianity argues that you should try to see the enjoyable in that which is useful. And that about covers it: Either you select according to inclination or you adapt according to necessity.

Morrison found the adaptation stifling and I find it pointless. And as for selection according to inclination: No man is more inclined than an algorithm.

But this post is about something else. I see nothing wrong with wanting to escape a stifling adaptation. But the fact that the pattern of adaptation continues to be upheld means that it is not regarded to be stifling or, analogously, pointless by most.

Part of the problem of the fan culture of the last century, and a significant part, was that there was uniform reception* of sometimes very specific sentiments. And while there is a certain didactic potential in that, there is also the potential of mindless resonance or, worse, dissonance.

I guess, from the perspective of the Catholic Church this started when people began to read the Bible in their own tongues. But I don't know about that. At least I can't say that I felt comfortable as a theologian, if my noblest effort was to find verses in the Bible that would make it appear plausible that the dogma of the Catholic Church is actually correct and not wrong. In any case, whatever those previous dissonances might have been, I didn't witness them, but I did, although at a very early age, mostly when I was 5 and 6 years old, still witness the ripples of the Beatles-like fan culture.

And it is like in Tobe Hooper's Eggshells: There was an enormous pressure to find one's own interpretation of the slogans floating around and the outcomes were naturally quite different. And in many cases they were bent: People, who didn't feel stifled at all, would make some absurd concessions.

This is to be expected, whenever someone says:
We're reaching for something that's already found us.
So, I very much caution against the popularisation of such musings before the judgments that led to them have become commonplace, for I have no love of grotesque chimeras.

* if a girl would be a fan, she would take her friends with her to the concert, no matter whether they were fans or not.

Postscript from the following day. One can capture the ethical essence of the post in the following advice.
One should seek resonance with people the judgments of whom one agrees with, or else the understanding that underlies their pursuit and that is duplicated in one through resonance runs foul of what one believes and does harm to what one believes in.

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12. Juli 2020

Einbrüche des Heils

Wahrscheinlich ist es besser, eine Übersicht über die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Heils anzugeben, auch wenn wenig Neues dabei zu Tage tritt.

Zunächst einmal gibt es die beurteilenden Gefühle der Sorge, also Wertschätzung, Liebe und Anteilnahme. Diese entsprechen meinem ursprünglichen Verständnis vom Wesentlichen, Schönen und Mächtigen, zur Unterscheidung vom jetzigen, kulturellen als natürlich Wesentliches, natürlich Schönes und natürlich Mächtiges referenziert, in dem Sinne, daß wir als wesentlich wertschätzen, als schön lieben und als mächtig anteilnehmen.

Und dann gibt es die Gefühle der Aufgerufenheit, weil wir das natürlich Wesentliche, natürlich Schöne oder natürlich Mächtige vernachlässigen, und dieses scharfe in Erinnerung Bringen habe ich als Vorliebe, Glaube und Gewissen bezeichnet, wobei Glaube aber auch für viele andere Dinge steht und hier noch nicht einmal der subjektive Glaube selbst gemeint ist, welcher dem natürlich Schönen entspricht, sondern eben der Aufruf dazu, es in Erinnerung zu bringen.

Damit ich nicht gezwungen bin, ständig Romane zu schreiben, wenn ich das Wort Glaube benutze, sei dieser Aufruf also auch als Glaubensmahnung bezeichnet.

Und um die seltsame Rede vom subjektiven und objektiven Glauben etwas eingängiger zu machen, möge folgende Alternative eingeführt werden: Wenn wir das Geliebte erwarten, glauben wir. (Das eben ist der subjektive Glaube, daß wir etwas lieben oder es für schön halten.)

Und wo wir das gerade am Wickel haben, möchte ich noch drei verschiedene Arten dieser Erwartung unterscheiden, nämlich
  1. die Anteilnahme Gottes an seinen Geschöpfen, daß Er sie hört, also daß das von ihnen Geliebte prinzipiell in die Schöpfung der Welt eingeht (unter gewissen Bedingungen, welche die Sünde betreffen, also in wiefern sie bereit sind, das Geliebte an sich selbst durch ihre eigene Entscheidung wahr werden zu lassen),
  2. die Segnung einer bestimmten Entwicklung, des Zeitgeistes, daß durch sie mehr vom Geliebten in die Welt tritt und
  3. die Wahrwerdung eines Versprechens, eines Geliebten.
Ich weiß wohl, daß ich geboren wurde, um Gerechtigkeit zu sehen, und diese Tage habe ich das Gefühl, daß ich sie auch sehen werde.

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11. Juli 2020

Kunstpersonen

Auch bin ich noch eine Erklärung schuldig, warum Fordernde und Gestimmte durch ihre engagierte oder reflektierte Gesinnung modifiziert werden, Erregte hingegen nur in einer Variante auftreten.

Der Grund hierfür besteht in künstlich angenommenen Persönlichkeiten, welche einmal angenommen bewertet werden können, oder umgekehrt auch Wertmaßstäbe vorstellen.

Die natürliche Neigung Fordernder ist es, Kunstpersonen zum Zwecke der Verfolgung ihrer Vorliebe vorzustellen, was die engagierte oder heroische Gesinnung ist, aber sie können sie auch bewerten, was die reflektierte oder philosophische Gesinnung ist.

Die natürliche Neigung Gestimmter ist es, Wertmaßstäbe zum Zwecke der Einlösung ihres Glaubens zu entwickeln, was die reflektierte Gesinnung ist, aber sie können sie auch vorstellen, was die engagierte Gesinnung ist.

Mit anderen Worten unterscheiden sich engagierte Fordernde und Gestimmte deutlich hinsichtlich der Begründetheit dessen, was sie vorstellen, und reflektierte Fordernde und Gestimmte hinsichtlich dem, was sie bewerten, erstere die von Anderen vorgestellten Haltungen und letztere die Angemessenheit ihrer Wertmaßstäbe an ihren Glauben.

Aber auch hier sind warnende Worte hinsichtlich des Einflusses des geistigen Horizontes anzufügen, welcher selbstverständlich ebenfalls bestimmt, wie begründet Vorstellungen und Bewertungen sind. Es ist aber schon so, daß selbst reflektierte Fordernde des gläubigen geistigen Horizonts ihr Augenmerk auf die Haltungen Anderer richten, und daß engagierte Fordernde des nämlichen Horizonts etwas freier in ihrer Vorstellung sind als ihre gestimmten Gegenstücke. Freilich, auch reflektierte Gestimmte des gläubigen geistigen Horizonts werden bisweilen die Haltungen Anderer in Augenschein nehmen, doch es gibt da durchaus einen charakteristischen Unterschied hinsichtlich der Anwendung ihrer Glaubensmaßstäbe.

Also, Fordernde und Gestimmte bauen natürlicherweise Kunstpersonen in ihr Verhalten ein, nämlich wenn sie engagiert gesinnt sind, zu welchen sie in den genannten Beziehungen der Bewertung oder Begründung stehen, wenn sie reflektiert gesinnt sind, und Erregte tun dies schlicht nicht.

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Leistungs- und Umgangsfordernde

Erregte werden durch ihr Gewissen bestimmt, Fordernde durch ihre Vorliebe und Gestimmte durch ihren Glauben, in dem Sinne, wie ich es bereits erklärt hatte, erstere neigen dazu, ihre Einlösung an ihre Auslösung anzupassen, zweitere dazu, ihre Auslösug an ihre Verfolgung, und letztere dazu, ihre Verfolgung an ihre Einlösung, aber in wiefern unterscheiden sich Leistungs- und Umgangsfordernde hinsichtlich ihrer Vorliebe, so daß die einen Leistung und die anderen Umgang fordern?

Leistungsfordernde betrachten soziale Verhältnisse als etwas, an welchem sie teilnehmen, Umgangsfordernde hingegen als etwas, was sich erst aus ihren Bemühungen heraus ergibt. Mit anderen Worten betrachten erstere Gesellschaft als etwas bereits Vorhandenes und letztere als etwas zu Errichtendes.

Und weil in bestehender Gesellschaft Leistung darüber entscheidet, auf welche Weise man an ihr teilnehmen kann, fordern Leistungsfordernde sie, und weil in erst noch zu erzeugender Gesellschaft Umgang darüber entscheidet, in welcher Art sie sich ergibt, fordern Umgangsfordernde ihn.

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10. Juli 2020

Vom Verfall hierarchischer Organisationen

Ich sprach im Beitrag Gesellschaftsverträge davon, daß Gelegenheiten und Privilegien zwischen den Generationen verschenkt würden, und daß, wo dies nicht freigebig geschehe, sich Seilschaften bildeten.

Seilschaften sind dabei natürlich nichts weiter als spezielle Vertragsgemeinschaften, welche sich bei unzulänglicher allgemeiner Vertragslage bilden, mit anderen Worten also Versuche, zumutbare Verhältnisse in speziellen Rahmen herzustellen.

Wendet man diesen Gedanken hingegen auf spezielle Organisationen an, namentlich in Religion, Politik, Forschung und Wirtschaft, so stellt sich die Frage, was die pyramidal zulaufende Struktur ihrer Hierarchie für die Freigebigkeit bedeutet, also was es heißen soll, freigebig mit etwas spärlichem zu verfahren.

Doch können wir die Sache ja indirekt angehen und fragen, unter welchen Umständen sich die wenigsten Seilschaften bilden und unter welchen die meisten. Die Rangfolge der Seilschaftsgefahr ist aber die bereits angegebene:
  1. Religion,
  2. Politik,
  3. Forschung,
  4. Wirtschaft.
Was also führt zu ihr? Nun, es ist der Wettbewerb zwischen konkurrierenden Organisationen, welcher von 1. bis 4. zunimmt. Freigebigkeit in Hierarchien wird also dadurch hergestellt, daß das Wohl der Organisation bedacht wird, und dies ist desto wahrscheinlicher, je mehr sie angefochten wird.

Allerdings läßt sich in Politik und Religion eine zu diesem Zweck hinreichende Anfechtung nicht ohne katastrophale Nebenwirkungen erzielen: zu groß ist die Abhängigkeit des Gemeinwohls von ihrer Einigkeit, zu stark die Loyalität zu ihnen, als daß sie kampflos wechseln würde. Differenzen können friedlich also nur auf dem Boden einer grundlegenden Übereinstimmung ausgetragen werden, und diese drückt sich durch eine gemeinsam geteilte Hierarchie aus.

Also treibt alles zu Weltreligion und -staat, doch sollten diese vernünftigerweise nicht voll ausgeprägt sein, sondern lediglich hinreichende vertragliche und institutionelle Überbauten darstellen, worum es mir hier aber gar nicht geht.

Mir geht es um die mittlerweile offen zu Tage tretende Verderbtheit aus Feigheit oder Beziehungsgestörtheit, welche sich in Forschung, Politik und Religion breitgemacht hat, und zweifellos das Produkt von Seilschaften im obigen Sinne ist. Ich meinte, auch wenn ich einen diesbezüglichen Beitrag auf diesem Blog einfach nicht finden kann, daß sich hierarchisch strukturierte Kirchen schwule Priester grundsätzlich nicht leisten könnten, wenn sie nicht nur von solchen regiert werden wollten, Parteien schwule Politiker nur so lange, wie sie damit nicht herausrückten und ihre Arbeit ordentlich erledigten, und Universitäten schwule Forscher nur so lange, wie sie keine sexuellen Beziehungen zu ihren Assistenten eingingen. In der Wirtschaft hingegen wäre alles erlaubt, dem Gesetz der Tüchtigkeit nach. Das war natürlich an der Grenze zur Komik angesiedelt, doch die Rangfolge der Anfälligkeit für Seilschaften manifestiert sich nur zu deutlich vor unseren Augen.

Und deshalb möchte ich, dieses ernsthafter nehmend, herausstreichen, daß rein strukturelle Erwägungen unzureichend sind, um die Tüchtigkeit von Religion, Politik und Forschung zu gewähren, sondern daß ein gelebter Ehrenkodex unverzichtbar ist, und zwar desto unverzichtbarer, je anfälliger die Organisation für Seilschaften ist.

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9. Juli 2020

The corona virus as a tool for AIDS research?

Ever since I've written my last post on the corona virus, I wondered whether I should write about the possible research link between HIV and the corona virus, inherent in the fact that both viruses use the same mechanism to hide from the immune system until the time has come for a renewed spread.

I've read a research paper on the topic of recurring HIV release due to this mechanism and the immune system's response to it. I will refrain from quoting it, because I can't say that I really understood it. I did understand however that the long term health of an AIDS patient critically depends on the immune system's response, not his immediate health, but how long it will take until his condition eventually worsens.

So in order to prolong the life of AIDS patients, drugs need to be tested that regulate the immune system response to hidden, recurrently released viruses, and the corona virus falls into that category.

Then of course it is much more profitable to let people pay doctors to test on them than to let doctors pay people for that purpose, as you usually have to, if you want to conduct human experiments, concentration camps and the like notwithstanding.

Sadly, this is all too believable. So I want to get it off my chest. On the other hand, as I already mentioned in the previous post, news about the corona virus has become subject to warfare, so keep that in mind.

Different nations have responded quite differently to the virus, by the way. Germany essentially sweats it out while giving as little attention to it as possible, obviously putting its economy first. Britain on the other hand seems to be primarily interested in monitoring the effects of the disease - or even a whole range of unusual symptoms no matter what the cause.

It is rather problematic to sit back and let this all play out. We don't know what's going on and why and basic moral principles are at stake. The original DRUDGE:

ENDLESS WAITS FOR COVID TESTING...
With demand soaring, LA narrows priority for who gets...
Houston confronts hidden toll: People dying at home...
Neurological problems linked to even mild infections...
Brain damage worry...
Can You Catch Twice?
PANDEMIC AND POLITICS, TOXIC MIX...
Birx blames re-opening too fast...
Health official: President's rally 'likely' source of surge...
Trump threatens to cut funding for schools, slams guidelines...
Illinois Gov Blasts Feds: Sick 'Hunger Games'...
COVID cuts lethal path through San Quentin's death row...
L.A. Mayor Warns Of Possible New Stay-At-Home Order...
Americans Sick of Rules As Covid Rises...


Modification 1:

ENDLESS WAITS FOR FLU TESTING...
With demand soaring, LA narrows priority for who gets...
Houston confronts hidden toll: People dying at home...
Neurological problems linked to even mild infections...
Brain damage worry...
Can You Catch Twice?
PANDEMIC AND POLITICS, TOXIC MIX...
Birx blames re-opening too fast...
Health official: President's rally 'likely' source of surge...
Trump threatens to cut funding for schools, slams guidelines...
Illinois Gov Blasts Feds: Sick 'Hunger Games'...
FLU cuts lethal path through San Quentin's death row...
L.A. Mayor Warns Of Possible New Stay-At-Home Order...
Americans Sick of Rules As Flu Rises...


Modification 2:

ENDLESS WAITS FOR AIDS TESTING...
With demand soaring, LA narrows priority for who gets...
Houston confronts hidden toll: People dying at home...
Neurological problems linked to even mild infections...
Brain damage worry...
Can You Catch Twice?
PANDEMIC AND POLITICS, TOXIC MIX...
Birx blames re-opening too fast...
Health official: President's rally 'likely' source of surge...
Trump threatens to cut funding for schools, slams guidelines...
Illinois Gov Blasts Feds: Sick 'Hunger Games'...
AIDS cuts lethal path through San Quentin's death row...
L.A. Mayor Warns Of Possible New Stay-At-Home Order...
Americans Sick of Rules As Aids Rises...


Modification 3:

ENDLESS WAITS FOR AIDSFLU TESTING...
With demand soaring, LA narrows priority for who gets...
Houston confronts hidden toll: People dying at home...
Neurological problems linked to even mild infections...
Brain damage worry...
Can You Catch Twice?
PANDEMIC AND POLITICS, TOXIC MIX...
Birx blames re-opening too fast...
Health official: President's rally 'likely' source of surge...
Trump threatens to cut funding for schools, slams guidelines...
Illinois Gov Blasts Feds: Sick 'Hunger Games'...
AIDSFLU cuts lethal path through San Quentin's death row...
L.A. Mayor Warns Of Possible New Stay-At-Home Order...
Americans Sick of Rules As Aidsflu Rises...


What is COVID? Other than a collection of letters. And what the hell is going on in the United States? I can make sense of Germany's response and Britain's as well. But what kind of a response do we see in the United States? I'd bet that the American people are sick and tired of the politisation, not just of the corona virus, of a great many things, most likely. Yet, if that desire for common sense was to be exploited to cover up malfeasance, I wonder what would have been won. That ground wouldn't be just shaky, it'd be more like dried mud bubbles.

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8. Juli 2020

Die Dramaturgie der Bloßstellung herrschaftlicher Anmaßung

Von den zwölf existierenden Lebensmodellen vertragen sich vier mit herrschaftlicher Anmaßung, nämlich
  • menschliches Spiel und menschliche Routine mit Führungsanmaßung und
  • himmlische und zweckmäßige Darstellung mit Berücksichtigungsanmaßung.
Wer noch nicht einmal selbständig ist, kann auch nicht führen. Und wessen geistiger Horizont unter dem gläubigen liegt, kann ihn nicht berücksichtigen, ebenso wie der körperliche geistige Horizont auch den persönlichen und den philosophischen geistigen Horizont nicht berücksichtigen kann.

Hin und wieder verlangt die Logik der Geschichte also, daß Führungs- und Berücksichtigungsanmaßung bloßgestellt werden, und zu diesem Zweck greift sie zu den folgenden beiden Dramaturgien:
  • um die Führungsanmaßung bloßzustellen, wiegt sie die Unverantwortlichen und Schamlosen in Sicherheit,
  • um die Berücksichtigungsanmaßung bloßzustellen, beehrt sie die Darstellenden mit just jenen Darstellungen, welche sie nicht zu berücksichtigen vermögen.
Mit dem Insicherheitwiegen sind wir bald durch. Ich erwarte vor dem Gröbsten nun noch das Bimmeln der Glöckchen der Gnade.

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6. Juli 2020

Wesenstreue und Fortschrittlichkeit

Offensichtlich gibt es stets eine Spannung zwischen autonomer und hierarchischer Gesellschaftsformung, und dabei ist es stets die hierarchische Formung, welche im Namen der Fortschrittlichkeit in den drei Zykeln fortzuschreiten sucht, und die autonome Formung, welche im Namen der Wesenstreue Widerstand dagegen leistet und dazu beiträgt, daß die drei Zykel zurückgesetzt werden.

Konkret wenden sich Verständnisorden gegen Kulte, Haltungsräte gegen Gefolgschaften und Stellungsverbände gegen Andienschaften, und wenn wir die letzten Selbverbesserungsgemeinschaften um 1870, 1920 und 1970 herum betrachten, können wir diese Gegensätze auch nachweisen:
  • 1870 ging es darum, nicht besinnungslos von der Industrialisierung verschlungen zu werden,
  • 1920 darum, die nationale Wehrhaftigkeit zu bewahren und
  • 1970 darum, die Teilnahme am sozialen Leben nicht vom Tragen einer Krawatte abhängig werden zu lassen.
Die Bindungsvereine und Unterbindungsvereine der Leitungsvereine sind dabei die Gegner der Selbstverbesserungsgemeinschaften, und die Absicherungsgemeinschaften kommen ihnen zur Hilfe.

Wirklich verstehen, worum es dabei jeweils geht, tun wir aber erst, wenn wir die ethische Dimension konkret erfassen. Und deshalb seien Wesenstreue und Fortschrittlichkeit jetzt ausbuchstabiert.
  • Verständnisorden kämpfen im Namen der Geistestreue gegen Kulte & Ausloberschaften, welche sich die Integrierbarkeit auf die Fahnen geschrieben haben,
  • Haltungsräte kämpfen im Namen der Talenttreue gegen Gefolgschaften & Patenschaften, welche sich die Verläßlichkeit auf die Fahnen geschrieben haben und
  • Stellungsverbände kämpfen im Namen der Umgangstreue gegen Andienschaften & Weichenstellerschaften, welche sich die Nützlichkeit auf die Fahnen geschrieben haben.
Wenn sich also Selbstverbesserungsgemeinschaften bilden, und das tun sie meistens rein instinktiv, ist es von großer Bedeutung, daß sie sich ihrer ethischen Verantwortung explizit bewußt werden, um ihr Ziel sehenden Auges anzuvisieren.

Heute interessiert es noch niemanden, mit wem er es zu tun hat, was der Mensch ist, aber es wird wichtig werden, wenn der Irrsinn die bestehenden Strukturen hinreichend zerfressen hat, und dann wird es eben auch wichtig sein zu verstehen, daß man einer ethischen Verpflichtung folgt und welche das ist, denn davon wird die lokale Organisationsfähigkeit wesentlich abhängen.

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5. Juli 2020

Even in the Quietest Moments

It is strange to think that at the time I was having my epiphany Roger Hodgson was writing or, more likely, had just written this song. Of course, back then I was simply overcome by a sensation of the supreme nature of the light, ruling all of man's affairs.

I couldn't have spoken then on listening stars, deep oceans and the disappointment of just falling asleep. (Well, I was only three years old, after all.) Oddly enough nobody since expressed any desire to discuss the topic. Which is a shame, because I have something to say on the subject by now.

And so, although in a rather strange vein, here goes. It always happens in the evening. It is a tension building up from inside. It depends on the calm of night, when all that's left to do is to wait for the next day. It is particularly strong in winter, when the land is covered in snow and the cold crystallises one's thoughts.

It is disappointing to just fall asleep. When one manages not to, one discovers an incongruity at the bottom of one's heart and is left with the decision which path to choose and what to believe in. And that is a very reassuring experience, because one can feel the weaving of history in one's own heart.

I guess that coincides with
Lo! We revealed it on the Night of Predestination.
Ah, what will convey unto thee what the Night of Power is!
The Night of Power is better than a thousand months.
The angels and the Spirit descend therein, by the permission of their Lord, with all decrees.
Peace until the rising of the dawn.
Does it help to ask for guidance? In other situations, yes, but in this specific instance, no, because the guidance is already there and only has to surface. So, Rodger Hodgson is conceptualising the experience incorrectly, like so many, who think that you can decide to believe without having first received an insight into the choice that is before you. They feel something wonderful is just beyond the horizon and that they are simply too divided to cling to it. They should think that something terrible is just before them and then be devout enough to face it and live according to it.

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Humour and loving of the prophets

One of the best ways to identify an author is by his humour, since every man has his own sense of it.

I already touched upon the humour of Damascius, I'll be a little more extensive this time. Also, I'll cover the humour of Jesus Christ.

Although I'm sympathetic to the view expressed by Jorge of Burgos in The Name of the Rose by Umberto Eco (and prior to that by the Athenian in The Laws by Plato), not every form of humour is conducive to silliness. For instance Plato's humour, when he lets Aristophanes say in the Symposium that
Men who are sections of the male pursue the masculine, and so long as their boyhood lasts they show themselves to be slices of the male by making friends with men and delighting to lie with them and to be clasped in men's embraces; these are the finest boys and striplings, for they have the most manly nature. Some say they are shameless creatures, but falsely: for their behavior is due not to shamelessness but to daring, manliness, and virility, since they are quick to welcome their like. Sure evidence of this is the fact that on reaching maturity these alone prove perfect for a public career. (For whatever reason the English translation here misses the point completely, but it actually says: τελεωθέντες μόνοι ἀποβαίνουσιν εἰς τὰ πολιτικὰ),
is unlikely to make anyone take homosexuality in politics lightly. Then again, it is a very mean form of humour, that is spite.

As we shall see, the humour of Damascius and Jesus is far more subtle. But how do we know, whether something is humour? Obviously the above example wasn't recognised as such. But it shows us one important thing, namely that humour, when it is not recognised, causes uneasiness, and uneasiness in turn causes attempts to change the literal meaning.

So, in order to find the humour of Damascius and Jesus, all we have to do is to look out for the most awkward seeming statements we can find.

Let us begin with Damascius. The following passage seems straight, but actually carries a hidden meaning:
For when Hypatia emerged from her house, in her accustomed manner, a throng of merciless and ferocious men who feared neither divine punishment nor human revenge attacked and cut her down, thus committing an outrageous and disgraceful deed against their fatherland. The Emperor was angry, and he would have avenged her had not Aedesius been bribed. Thus the Emperor remitted the punishment onto his own head and family for his descendant paid the price. The memory of these events is still vivid among the Alexandrians.
This is Damascius announcing that he would take down Justinian's descendant for what had happened to his brother in Alexandria. (You can follow this link, if you're interested in more details.) Though, why take revenge on someone's descendant?

And that gives us the clue to Damascius' humour. It is the humour of a gardener, who has indulged a sickly plant for years only to realise that he needs to cut it down in the end. It flows from the sentiment that you can't help everyone and the love for the unspoiled youth.

Now, there are passages in the Quran that make no sense at all, if not understood in this way. But I will begin with a less obvious example.
Warfare is ordained for you, though it is hateful unto you; but it may happen that ye hate a thing which is good for you, and it may happen that ye love a thing which is bad for you. Allah knoweth, ye know not.
Formulated like this, I cannot but laugh. Up, you lazy bums! If you don't start fighting, the rot will become completely unbearable. I just wonder how often it has worked out like that, kind of like using a donkey for a steed.

Well, as for the obvious examples, they're from the Moses narration in al-Kahf:
So they twain set out till, when they were in the ship, he made a hole therein. (Moses) said: Hast thou made a hole therein to drown the folk thereof? Thou verily hast done a dreadful thing.
He said: Did I not tell thee that thou couldst not bear with me?
So they twain journeyed on till, when they met a lad, he slew him. (Moses) said: What! Hast thou slain an innocent soul who hath slain no man? Verily thou hast done a horrid thing.
He said: Did I not tell thee that thou couldst not bear with me?
As for the ship, it belonged to poor people working on the river, and I wished to mar it, for there was a king behind them who is taking every ship by force.
And as for the lad, his parents were believers and we feared lest he should oppress them by rebellion and disbelief.
And we intended that their Lord should change him for them for one better in purity and nearer to mercy.
Even Muslims can't go around killing the children of other Muslims in the hope that their replacements would be more pious. The only way to take this is from the position that life will teach you that you can't help everyone.

So, let us turn to the humour of Jesus Christ.
And blessed is he, whosoever shall not be offended in me.
Why should he have said that? Any offensive statements by Him? Quite a few, actually, potentially, if understood in the wrong way. Let's see:
Are there not twelve hours in the day? If any man walk in the day, he stumbleth not, because he seeth the light of this world. But if a man walk in the night, he stumbleth, because there is no light in him.
So when He ended up on the cross, that meant that there was no light in Him, right? And just the same when John the Baptist was beheaded?
He that loveth his life shall lose it; and he that hateth his life in this world shall keep it unto life eternal.
So we should make your life miserable then for your own good.
Not that which goeth into the mouth defileth a man; but that which cometh out of the mouth, this defileth a man.
Well, eat rotten meat then. (Or, if you follow Epiphanius of Salamis: See? He wants us to drink ...)

So what is Jesus really telling us? Is it not that there is no such thing as a homogeneous state in this world? That you can bring light into darkness just by deciding to pursue the light? And that no outward beauty secures that pursuit? In other words, Jesus' humour flows from the sentiment that things always need to be increased in holiness and from the love for those who can recognise the holy.

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