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31. Januar 2021

Das grundsätzliche Dilemma der Beherrschung von Myriaden Myriaden

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, ist es doch schwierig, bei mehr als 2800 Beiträgen den Überblick zu behalten, möchte ich doch angesichts der recht esoterischen Natur des vorigen Beitrags dessen abschließende Überzeugung oberflächlicher darstellen.

Die alten Griechen waren weise, die Zahlen nach den geraden Potenzen von 10 zu unterteilen und nicht nach deren vielfachen von 3, also von 100 zu sprechen und dann von einer Myriade und nicht von 1000 und dann von einer Million, denn 10000 hat eine grundsätzliche anthropologische Bedeutung: Es ist die Anzahl von Menschen, welche ein Mensch maximal kennen kann (der Größenordnung nach, versteht sich.)

Eine Myriade Myriaden, das heißt 100 Millionen, ist also die maximale Anzahl von Menschen, welche sich so in Gruppen einteilen läßt, daß sich die jeweils eindeutig bestimmten Vertreter der einzelnen Gruppen noch alle gegenseitig kennen können, und wie also zu erwarten ist diese Größenordnung von entscheidender Bedeutung für die Beherrschung von Gesellschaften.

Es gibt zwei grundverschiedene Aufgaben der Herrschaft, nämlich
  1. die Eröffnung von Möglichkeiten und
  2. die Wahrnehmung von Möglichkeiten.
Zur Eröffnung von Möglichkeiten kann sich die Herrschaft auf das Bekenntnis der Beherrschten stützen, von welchem sie zunächst einen Begriff gewinnen muß, an welchem sie dann ein Programm ausrichtet und anschließend das Einverständnis der Beherrschten mit der Ausführung dieses Programms auf der Grundlage ihres Bekenntnisses einfordern kann. Die Anzahl der Beherrschten spielt dabei keine Rolle, nur daß sie eine hinreichend ähnliche staatsbürgerliche Vorstellung bekennen. Diese Art der Herrschaft heiße programmatisch.

Die Wahrnehmung von Möglichkeiten erfordert hingegen die konkrete Kenntnis der Lage, und diese läßt sich für Myriaden Myriaden nicht mehr effektiv organisieren. Diese Art der Herrschaft heiße innovatorisch.

Wenn eine Gesellschaft also aus Myriaden Myriaden besteht, so bleiben der Herrschaft nur zwei Möglichkeiten, in welchen ihr grundsätzliches Dilemma besteht:
  1. rein programmatisch zu herrschen,
  2. die Herrschaft weitestgehend an Unterherrschaften abzutreten.
Entscheidet sie sich für das erstere, so ist sie davon abhängig, daß sich Möglichkeiten auch ohne ihre Beteiligung wahrnehmen lassen, was insbesondere von der Konjunktur abhängt, und entscheidet sie sich für das letztere, so läßt sie sich auf innere Spannungen ein.

Der heutige Ansatz ist der erstere und Kompetenz im Umgang mit Spannungen wird unter Bekenntnisdruck geradlinig abgebaut. Wie gesagt, ich bin sicher, daß dieser Ansatz scheitert.

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30. Januar 2021

Das Streben nach Unendlichkeit und Endlichkeit in den drei Zeitaltern

Beginnen wir mit folgender Beobachtung. Selbständigkeit strebt nach Unendlichkeit und Transgression nach Endlichkeit. Es gibt zwei Arten der Transgression, die passive und die aktive. Die passive entspringt dem Sicherheitsbedürfnis, welchem die eigene Lebensweise bereitwillig untergeordnet wird, die aktive dem Stolz auf die eigenen Theorien. Die aktiven Transgressoren sind Kulturstifter und die passiven Kulturbewahrer, die Selbständigen sind Kulturentwickler.

Die Selbständigen betrachten ihr Leben als etwas Kleines, welches in etwas Großes hineinwächst. Die passiven und aktiven Transgressoren betrachten ihr Leben als endlich und endgültig. Der Begriff der Transgression bezieht sich darauf, dazu beizutragen, anderen Vorschriften zu machen. Es ist offensichtlich, warum ein solches Unterfangen Endlichkeit voraussetzt und woher es kommt, daß der Rückzug auf die eigenen Belange die Unendlichkeit eröffnet: Die Gruppe verbindet der Vertrag, welcher endlich ist.

Die drei Zeitalter besitzen jeweils ein Fundament, welches unverändert bleibt und die Entwicklung trägt.
  • Anerkennung trägt das Zeitalter der Wacht,
  • Unterstützung das Zeitalter der Werke und
  • Gewährung das Zeitalter der Wunder.
Wie also zeigt sich das Streben nach Endlichkeit in diesen?
  • Sinnstiftung fixiert die weltlichen Gesetze, schön an der Begründung des ptolemäischen Weltbilds durch die Würde der Götter, deren Vernünftigkeit nur die Kreisbahn gerecht wird, zu studieren,
  • Bestimmungserklärung fixiert die weltlichen Ziele, worüber der örtliche Pastor Auskunft gibt, und
  • Ansatzprägung fixiert die weltlichen Aufgaben, wie im folgenden Beispiel:
Wenn alles gerade so verfaßt ist, daß es gerade das, was es zu leisten vermag, zu leisten vermag, dann kann es seine Verfassung dadurch vor jedweder Veränderung schützen, daß es sich bis an die entgegengesetzten Grenzen seiner Leistungsfähigkeit treibt: Eine Gesellschaft, welche Verweichlichung fürchtet, kann den Kampf suchen und ein Körper, welcher um seine Gesundheit fürchtet, abwechselnd Sauna und Eisbäder. Dieser Ansatz möge sinnfälligerweise Aufrechtkreiseln heißen und kann wohl unbedenklich in den Kanon des Zeitalters der Wunder aufgenommen werden.

Wären die weltlichen Gesetze nicht fixiert, so könnte auch die Anerkennung nicht unverändert bleiben, änderten sich die weltlichen Ziele, so ließe sich die Unterstützung nicht fixieren, und wie ließe sich die Gewährung fixieren, wenn es keinen abgeschlossenen Satz tüchtiger Ansätze gäbe?

Natürlich nimmt aber auch die Sinnstiftung, Bestimmungserklärung und Ansatzprägung eine gewisse Zeit in Anspruch, während derer sie sich entwickeln. Genau dies ist die dogmatische Phase des Glaubenszykels.

Während also am Anfang eines Zeitalters die Haltung (im weiteren Sinne), die Aufmerksamkeit oder die Stellung, soweit sie die weltlichen Gesetze, beziehungsweise Ziele oder Ansätze betreffen, fixiert wird, kommt es wie gesagt zu ihrer Befreiung, soweit es die Entgegnungsweise, beziehungsweise das Beschäftigungsfeld oder die Aneignungsfülle betrifft: Was die Welt von Einlösung, Verfolgung oder Auslösung fordert steht fest, nicht aber, wie sie ihr genügen, worin insbesondere der Polytheismus des Zeitalters der Wacht wurzelt.

Gleichzeitig streben die drei Zeitalter aber auch nach Unendlichem, nämlich nach
  • unendlicher Läuterung der Stellung durch fortgesetzte Aufgaben im Zeitalter der Wacht,
  • unendlicher Durchdringung der Haltung (im weiteren Sinne) durch fortgesetzte Lehren im Zeitalter der Werke und
  • unendlichem Vertrautwerden der Aufmerksamkeit durch fortgesetzte Teilhabe im Zeitalter der Wunder.
Dabei verhindert, wie man sieht, das Streben nach Endlichkeit eines Zeitalters das Streben nach Unendlichkeit des nächsten, also
  • die Sinnstiftung die unendliche Durchdringung (Galileo Galilei, ja, ich weiß, so ist die katholische Kirche halt),
  • die Bestimmungserklärung das unendliche Vertrautwerden und
  • die Ansatzprägung die unendliche Läuterung.
Der letztere Punkt verdient wohl eine Erklärung. Das einfachste Beispiel des Zeitalters der Wunder kreist um die Jagd. Bestimmte Jagdtechniken werden dem jungen Jäger vermittelt. Anschließend wird er mit den Tieren und ihren Eigenarten vertraut. Darin besteht der kulturelle Fortschritt, nicht in der Verbesserung der Jagdtechniken. Die Jagdtechniken, das heißt das Kriegshandwerk, wird im Zeitalter der Wacht weiterentwickelt. (Und die Waffen schließlich im Zeitalter der Werke.) Doch freilich kann ein Jäger mit dem Gift von Pflanzen vertraut werden und es in seine Jagdtechniken miteinbeziehen.

In letzter Zeit drängt sich mir die Verblendung von Konferenzteilnehmern auf. Ich erwarte mit Gewißheit ihr Scheitern. Es ist das Streben nach Endlichkeit in Form der Bestimmungserklärung, ohne welche es keine Konferenzen gäbe, denn offensichtlich folgt jede Konferenz einer Bestimmung. Glaube ich also an die Popularität des Strebens nach unendlichem Vertrautwerden? Das ist vielleicht zu viel gesagt, aber ich glaube durchaus, daß die Menschen verstehen, daß diesbezüglich ein Anfang gemacht werden muß, denn die jetzige Unvertrautheit mit der Welt, in welcher wir leben, ist unhaltbar.

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29. Januar 2021

The Brotherhood of Sleep

Operation Prevention of Interference by Amateurs:
I was staying at a ski resort in a youth hostel together with many others. We were chatting around a big wooden table. A man came, a friendly, caring man, and told me that I wasn't safe there. He arranged for me to sleep in a hut nearby, he wouldn't be far off. The next morning he came around and inquired about the breakfast that was served that day.
Obvious can be creepy. It's funny how these things work: Somebody whispers and you think he's on your side, yet at the same time he's silencing you. But when someone professionally holds back, you assume the worst. So many things we do amount to signing contracts. You believe one thing and before you know it you'll believe another. Speak openly about it, and it's laughable, pay attention, and cower in fear. To do justice to inklings, keep in mind the weakness in which they occur. The secret of being awake is to know where you are weak and where you are strong and to heed your inklings accordingly.

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28. Januar 2021

The public and the conferees

When you begin a thing, you might very well not know what you're getting yourself into. So, when I began to think about what our culture might be lacking, I had no idea that I would be pulled into a clash between the public and the conferees. But that is how things played out.

In the beginning there was the illusion of representation, that everything was directed according to the will of the people. I don't have a particularly high opinion of the people, and so my frustration with our culture seemed to be cast in concrete. I restrained myself to thinking about shaping free time activities, but then the conferees showed their disconnect by brazenly jeopardising the conditions on which the determination of public policies by the people, i.e. democracy, depends. That was in 2013-2014.

Naturally, I started to concern myself with an analysis of these conditions. It was a defensive move, just holding fast to the rudder in the currents of time. This critique did however align itself with a broader anti-conferee movement, which led to Brexit and the election of Donald Trump. I did not change my stance in the wake of these events, at least not immediately. But by late 2018 I felt that some influence had to be exerted in order to guide this movement. So I concerned myself with concrete stages that would allow the rebirth of political responsibility.

For, as the conferees are too brazen, the public is too naive - it cannot simply be let go off, it needs to first find itself in today's world. So, again I was holding fast to the rudder to stay clear of misfortune attached to the public's response to the conferee's brazenness. And since the conferees have elected to dismiss the correction to their course, and that is really the reason why I'm calling them such: Teachers come together for teachers' concerts, where one teacher plays the piano and other teachers applaud, proving to themselves how much they are deserving of appreciation, that is to say a conference is supposed to substitute its participants for the world, the time has come to start the self-finding process, although its first stage is simply to escape the theatre, breathe the fresh air and regain a clear head.

There is no doubt about this being the right step now. In theory it might stabilise things sufficiently to derail the vials of the wrath of God, though I don't believe that. But it's of no concern. If the vials continue, this step will have had its function, and if not likewise. Once more, it holds fast to the rudder in completely defensive fashion.

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26. Januar 2021

Verdrängung, Utopismus und Regeneration am Ende der Zeitalter

Ein Zeitalter kommt an sein Ende, wenn die Besinnung, welche es sich zur Grundlage gewählt hat, erschöpft ist:
  • die Verfolgung im Zeitalter der Werke,
  • die Auslösung im Zeitalter der Wunder und
  • die Einlösung im Zeitalter der Wacht.
Entsprechend verliert das (gesellschaftliche) Leben im Zeitalter
  • der Werke seine Wesentlichkeit (Verbindendheit),
  • der Wunder seine Macht (Hirtlichkeit) und
  • der Wacht seine Schönheit (Ratsamkeit),
und indem das (gesellschaftliche) Leben
  • unwesentlich wird, finden wir kein Beschäftigungsfeld mehr,
  • ohnmächtig wird, keine Aneignungsfülle mehr, und
  • häßlich wird, keine Entgegnungsweise mehr.
Metaphysisch bedeutet dies, daß im Zeitalter
  • der Werke das gebietende Gebet an seine Grenzen stößt und in Form des Gebets für die eigene Bahn von der Welt auf die eigene Person zurückgezogen wird,
  • der Wunder das fügende (abschirmende) Gebet und in Form des Gebets für das eigene Amt zurückgezogen wird und
  • der Wacht das entlohnende Gebet und in Form des Gebets für die eigene Gnade zurückgezogen wird.
Gesellschaftlich gibt es drei verschiedene Weisen, mit dieser Erschöpfung umzugehen, nämlich
  • sie entweder zu verdrängen, oder
  • durch die Ausweitung von Beherrschungsmandaten den Grund zu Utopien zu legen, oder
  • einen Schritt im Eigenlauf des Ichs zurückzugehen und die entsprechende Besinnung zur Grundlage zu wählen, auf daß aus deren Leistungsformung eine neue Leistung der erschöpften erwachse,
also
  • von der Verfolgung zurück zur Auslösung, auf daß die Aneignungsfülle zu neuen Beschäftigungsfeldern führe (Aufrichtung),
  • von der Auslösung zurück zur Einlösung, auf daß die Entgegnungsweise zu neuen Aneignungsfüllen führe (Verschreibung), und
  • von der Einlösung zurück zur Verfolgung, auf daß das Beschäftigungsfeld zu neuen Entgegnungsweisen führe (Öffnung).
Diese Regenerationen ergeben sich gesetzmäßig, denn die Suche
  • nach immer seltenerer Wesentlichkeit verformt die Aneignungsfülle,
  • nach immer seltenerer Macht die Entgegnungsweise und
  • nach immer seltenerer Schönheit das Beschäftigungsfeld.
Verdrängung versucht, das letzte Kapitel zu verlängern, Utopismus, neue Kapitel über die Fülle des Zeitalters hinaus zu schreiben. Indem er sich dazu ausgeweiteter Beherrschungsmandate bedienen muß, macht er sich zum Feind der Selbständigkeit, welche das Lebensblut aller Entwicklung ist, denn nur wer sein eigenes Leben in den Griff zu kriegen sucht, hat die nötige Orientierung, um seine Umstände auf ein Ziel hin zu entwickeln.*

Der Zusammenhang zwischen dem Ende eines Zeitalters und seiner Wendung gegen die Selbständigkeit ist also gesetzmäßig und kann auch ohne Offenbarung der Zukunft vorhergesagt werden. Für die Gegenwart gewinnen wir zwar nichts, weil wir bereits über eine solche Offenbarung verfügen, aber hinsichtlich Gog und Magog schon. Und wenn wir in die Vergangenheit zurückblicken, gab es spätestens seit Tiberius ebenfalls systematische Angriffe auf die Selbständigkeit.

* Darin liegt letztlich das Grundgebrechen des Grundeinkommens: Es unterhöhlt den Geist, welcher es einzig zum Erfolg führen kann: Selbständigen die Mittel zu geben, ihr Leben selbst zu bestimmen, kann nur gelingen, wenn es proportional zur Selbständigkeit erfolgt, andernfalls die Verpflichtungen ins Kraut schießen und das genaue Gegenteil von Selbständigkeit erzeugen. Aber ein solches System, welches Selbständigkeit belohnt, haben wir bereits, wie gut auch immer ausgedacht, und wenn es wie jedes System schließlich versagt, liegt die Lösung nicht in der Einführung eines undifferenzierteren Systems, welches Garantien unter dem Mantel der Chancenverbesserung einführt.

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Peculiarities of the German language

In German the words for like and may are one and the same: mag. So, when you want to express that you like something, you say: Das mag ich. (I like that.) But you can also say: Das mag ich gerne. (I like that willingly.) or if you don't particularly like something: Das mag ich nicht so gerne. (I like that not that willingly.) Translated like that this seems to express a rather slavish mindset. The translation isn't beyond doubt though. Das mag ich (nicht so) gerne. might well be elliptical for: Das mag ich (nicht so) gerne [essen, ansehen, tun etc.], which would be more naturally translated as: I may [eat, watch, do etc.] that (not that) willingly.

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24. Januar 2021

Zur bewußten Entwicklung der Besinnungsleistungen

Die Besinnungsleistungen, Aufmerksamkeit, Haltung (im weiteren Sinne) und Stellung, werden im Rahmen von Orientierung (Einübung), Verehrung (Darstellung) und Gewöhnung (Wiederholung) entwickelt, aber dies sind nur zwei nach ihrer Motivation unterschiedene Fälle, nämlich die Entwicklung zur Erlangung einer Ehrbarkeit (Erwartungsfülle, Hochgestimmtheit oder Versichertheit) oder die unbewußte Entwicklung durch Einübung, Darstellung oder Wiederholung.

Die bewußte Entwicklung mag aber auch andere Gründe als die Erlangung einer Ehrbarkeit haben, und wenn wir die Angelegenheit im allgemeinen betrachten wollen, müssen wir die unmittelbaren Ziele der Entwicklungen angeben. Diese aber sind
  • das Auffinden eines Beschäftigungsfeldes für die Aufmerksamkeit,
  • das Ausklügeln einer in der Haltung ausgedrückten Entgegnungsweise und
  • das Aneignen einer Aneignungsfülle durch die Stellung.
Das Ziel der bewußten Entwicklung definiert dabei die Bestürztheit:
  • Besessenheit strebt nach einem Beschäftigungsfeld,
  • Beklommenheit nach einer Entgegnungsweise und
  • Betretenheit nach einer Aneignungsfülle.
Auch gibt es Beziehungen zu den drei Zeitaltern und den materiellen transzendenten Akten. Im Zeitalter
  • der Werke ist das Streben nach einem Beschäftigungsfeld gewöhnlich,
  • der Wacht das Streben nach einer Entgegnungsweise und
  • der Wunder das Streben nach einer Aneignungsfülle,
und daraus ergibt sich bereits die Zuordnung zu den materiellen transzendenten Akten, also daraus, daß im Zeitalter
  • der Werke der gebietende Akt den Zeitgeist bestimmt,
  • der Wacht der entlohnende Akt und
  • der Wunder der fügende (abschirmende) Akt.
Die Beziehung ist dabei die folgende:
  • Der gebietende Akt überträgt das eigene Beschäftigungsfeld auf die Umwelt,
  • der entlohnende Akt die eigene Entgegnungsweise und
  • der fügende (abschirmende) die eigene Aneignungsfülle.
Zur Aneignungsfülle möchte ich aber noch ein paar Worte sagen. Die Stellung ist wie gesagt der tätige Ausdruck von Verehrung, Orientierung und Gewöhnung. Also eignet sie sich durch diese bestimmte Anspannungen an, im wesentlichen durch die Orientierung bestimmte, wenngleich die Gewöhnung hinsichtlich des Sicherheitsgefühls leistungsbestimmend ist. Wesentlich an der Bestimmung durch die Orientierung ist hingegen, daß sie den Begriff, welchen wir von einer konkreten Aneignungsfülle haben, wesentlich bestimmt.

Ich wurde in den letzten Tagen von dem Eindruck bestimmt, daß es neben all den Verhältnissen, welche mir mißfallen, eine andere, mir wohlgefällige Welt gibt, und ich habe mir also den Kopf darüber zerbrochen, was es wohl mit diesem Eindruck auf sich hat, und bin heute zu dem Schluß gekommen, daß ich mich nicht mehr um mein Beschäftigungsfeld sorgen muß, sondern daß ich einem Begriff der Aneignungsfülle nachfolgen kann, welcher mir vorschwebt, nämlich eben jenem der mir wohlgefälligen Welt.

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23. Januar 2021

It's tolerance time again!

Ain't it wonderful? Finally we can have all the same discussions again!

I wrote something witty on the subject back in 2012, but time has a tendency to clarify matters until no wit is required no more, and so, in early 2021, I can treat the matter thus:

Intolerable people are really just insufferable people, and when you're not being suffered, because you elected to not suffer somebody, that'd be all fine and dandy, except of course when, for not suffering one person, 100 million people elect to not suffer you, which kind of makes it the ultimate form of bullying, doesn't it?, to tell you, who you can consider insufferable and who you have to suffer, because that group over there has made its mind up for you. Alas, bullies themselves are never suffered.

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Vom Gefangensein in den Verhältnissen

Da der Mensch Vernunft besitzt, ist er zu jedem Zeitpunkt der Gefangene seiner Verhältnisse. Vier Weisen hat er, dieser Gefängniszelle zu begegnen:
  • Warten auf die Einstellung anderer Verhältnisse (begleitet von voranschreitenden und zurücksetzenden transzendenten Akten),
  • phantastisches Ausmalen der Auflösung der bestehenden Verhältnisse,
  • Einsicht in die bestehenden Verhältnisse (und Bestimmung der ableitbaren Folgerungen) und
  • Ergreifen der bestehenden Verhältnisse (zur Verfolgung ihrer tätigen Änderung).
Und die Gründe, aus welchen wir beten, präzisieren sich dabei durch voranschreitende Einsicht wie folgt:
  • wir suchen Gläubigkeit, unsere Berücksichtigung in der Ordnung der Welt, (im Glaubenszykel),
    1. damit wir überleben,
    2. angesichts der Wüstheit der Ungläubigkeit,
    3. um zu einem Glauben hingeführt zu werden,
  • wir suchen Anschluß (im funktionalen Zykel),
    1. damit wir überleben,
    2. angesichts der Ohnmacht der Isolation,
    3. um zu einer Funktion hingeführt zu werden,
  • wir suchen Wunder (im materiellen Zykel),
    1. damit wir überleben,
    2. angesichts der Ausgeliefertheit des Körpers,
    3. um zu Umständen hingeführt zu werden.

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Communicating through lies

There is a, I'd say stereotypically French, method of communication through lies, call it an intellectual challenge, if you like: You put something out that contains an obvious falsehood and then let the other side find the answer to the question why you would lie about that.

So, I was in Tours for a week and because there was a problem with my accommodation I had to sleep in the local dormitory. Dormitories being what they are, I didn't want to leave anything of importance in my room, and so I went to BNP Paribas and asked them whether they could put some papers of mine and some cash in a safe deposit box. The cashier's manner made it very clear to me that he thought that was hardly necessary, but after telling me the annual fee he obliged. A week later I came back and wanted my stuff back. I hadn't told him, it was the same cashier, that I wanted the box only for a week, actually, I hadn't been sure at the time how long I would stay, and while I would have had other accommodation after a week, I simply could have left my stuff in the box, so he was visibly annoyed with me and handed the envelope back to me. I asked him, whether they had charged me anything for the week. He said: Non. I counted the money and found that 10€ had mysteriously disappeared. After a quick comparison of that figure with the annual fee I then said: Merci beaucoup.

Now, let us talk about Steve P. So, he said: Of course Trump will be president, because he has put it all together. There is an obvious lie in that statement, condensed in one word: because. If Trump had put it all together, that would be reason to get rid of him. And if he had not, someone else would have put it all together. So... which of the two did Steve P. suggest? By the way, that shirt he was wearing spelled out incongruence in colours.

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21. Januar 2021

Jackdaws

[Trying to convey the heart of the previous post to the world.]


It must have awoken their curiosity,
walking in circles around the column for hours,
now they lift off and follow me,
do the shoppers even notice the cloud,
setting and lifting from tree to tree?


The same readiness with which a man seizes the opportunity when it presents itself to him frustrates his efforts to choose what he might savour later. How many a young man looks at the world and asks himself what could be done to make it a more homely place?, but he doesn't even know yet what he's like and likes. It is not for want of examples, it is for want of understanding their dependencies that would spell out the task to care for what's dear to his heart.

So let us not belittle the silent moment, the pause one takes to assess: Where do I stand? Which ways go forth from here? And how do they differ in recompense? Which of them lends itself to which charge? And what am I charged with? Perhaps then one begins to understand.

Others get caught up in details, want to find answers to questions that haven't posed themselves yet. They must step back and consider the purpose, leaving the way in which it's achieved for another time. Thus a man becomes distinct - where everything is possible, nothing is settled, but when the current piece of the puzzle falls into place, so shall the next.

So ask yourself now, do you want to flow with the crowd or uncover your own home?

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Begehren und Gefallen



A computer does what you tell it to do,
not what you want it to.


Oder, um es etwas einsichtsvoller zu sagen:

Es leicht zu wissen, was man begehrt,
aber schwer abzusehen, was einem gefällt.


Begehren ist etwas haben wollen und Gefallen die Freude darüber, etwas zu haben. Durch die Verfolgung des gebundenen Heils entdecken wir unser Begehren und durch unser Gefallen das freie Heil. Während unser Begehren zu unseren Taten Anlaß gibt, ist es bei unserem Gefallen umgekehrt, und sorgenvoll erwägen wir stets, welches Schicksal uns wohl blüht.

Und hier möchte ich nun eine kleine Anleitung zur besseren Absicht dessen, was einem gefällt, geben, für Computerprogrammierer, aber auch für Gesetzgeber, denn es macht einen großen Unterschied, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, oder aber sich eine Gesellschaftsordnung auf den Leib zu schneidern.

Beginnen wir rein logisch. Entweder wir wissen, ob etwas unter einen Begriff fällt, oder wir wissen es nicht. Im ersteren Fall haben wir eine Antwort, von welcher wir ableiten können, und im letzteren eine Frage, welche wir untersuchen müssen, soll sie uns zu etwas nützen. Um irgend voranzukommen, müssen wir das logisch Mögliche also in das logisch Erwiesene überführen.

Wenn wir nun Handlungsmöglichkeiten betrachten, so mag es logisch erwiesen sein, daß wir etwas tun können, nicht aber, ob es uns im Nachhinein gefällt. Deshalb ergibt sich, wenn wir etwas zu erreichen begehren und es mehr als eine Handlungsmöglichkeit zu diesem Zweck gibt, stets eine Frage hinsichtlich des uns Gefallenden, und zu ihrer Beantwortung das folgende Programm:
  1. Gewinnung einer Nutzenübersicht über die möglichen Handlungsmöglichkeiten,
  2. Bestimmung der Anwendungsbereiche der möglichen Handlungsmöglichkeiten und
  3. Lageeinschätzung relativ zu den Anwendungsbereichen.
Der Prozeß als ganzes sei als Anwendungsverortung bezeichnet, denn er stiftet ein Bewußtsein unterschiedlicher Anwendungsfälle, welches einer Topographie ähnelt.

Es mag aber sein, daß uns die Lageeinschätzung nicht gelingt. Das Standardbeispiel für jeden Computerprogrammierer ist, sich für eine bestimmte Anzahl von Bits zur Speicherung eines Zahlwerts zu entscheiden. In dem Fall können wir aber möglicherweise genau das Gegenteil des vorigen unternehmen, das heißt eine Anwendungsentortung, welche dadurch zu Stande kommt, daß wir Handlungsmöglichkeiten darauf reduzieren, wie zweckdienlich sie uns sind, also daß wir von Möglichkeiten zu Maßnahmen übergehen, etwa einen Zahlwert zu speichern, und die Umsetzung der Maßnahme als ein gesondertes Problem betrachten. Auf diese Weise mag es uns gelingen, eine Reihe unwägbarer Handlungsmöglichkeiten durch wägbare Maßnahmen (einfachstenfalls eine eindeutig bestimmte) zu ersetzen. Das ist das Geheimnis der so genannten objektorientierten Programmierung: Indem Variablen zu Objekten werden, werden die Möglichkeiten der Variablenänderung zu Maßnahmen (Methoden in der Sprache der objektorientierten Programmierung). Auch die im Beitrag Die Formen der Eingezogenheit gemachte Unterscheidung zwischen Dienst und Aufsicht beruht auf der Anwendungsentortung, insofern die Verantwortung für den Einsatz von Mitteln Handlungsanweisungen (welche konkrete Handlungsmöglichkeiten darstellen) durch die Maßnahme der Bewirtschaftung ersetzt.

Durch Anwendungsver- und -entortung klären wir also unser Gefallen auf, und indem wir dies tun, werden wir zur Gestaltung unserer Lebensumstände fähig (und bestünden sie nur in einer Bibliothek genannten Programmtextsammlung). Klären wir unser Gefallen hingegen nicht auf, stolpern wir ständig über unsere vorigen Entscheidungen, welche sich für Handlungen entschieden, weil sie möglich waren, ohne einen Begriff ihres Anwendungsbereiches, beziehungsweise einen unauflösbaren, zu besitzen.

Insbesondere hängt auch der Grad, zu welchem uns das Verbindende, Ratsame und Hirtliche anzuleiten vermögen, vom Grad dieser Klärung ab. Und Zykel müssen zurückgesetzt werden, weil diese Klärung niemals fehlerfrei ist: Je fehlerfreier allerdings, desto länger der Zykel.

Die Amerikaner unterscheiden sich von anderen Völkern dadurch, daß sie ihr Gefallen überhaupt nicht kennen: Wenn alles möglich ist, ist nichts, denn was ist, schließt sein Gegenteil aus. Dadurch fällt es ihnen leichter, ihren Platz unter der Herrschaft der Unvernunft zu finden, denn ihr Begehren ergreift jedes Mögliche, doch zugleich macht es sie unfähig, sich zu ordnen, und es macht sie auch unfähig, sich gegen fremde Ordnungsabsichten zu verteidigen, denn es gibt keinen Bereich, welcher so geordnet ist, daß er ihnen allen gefällt, und von dem sie also wissen, daß, wenn sie sich in ihn zurückziehen, sie in ihm sicher sind, weil sie ihn geschlossen verteidigen werden. Daß es so ist, erkannte ich bereits mit 20 Jahren als ich dort war: Alles, was die Amerikaner gemeinsam haben, ist, daß sie gerne Geld umtauschen. Sie sind zu 100% offensiv aufgestellt und zu 0% defensiv. Wenn es irgendwo etwas zu holen gibt, fragen sie nicht, ob sie ihre Flanke öffnen.

Und wo wir gerade von ethnischen Kuriositäten reden: Wenn ich das neutestamentarische Bild der Juden daraufhin ansehe, wie sie es mit Begehren und Gefallen halten, so stellt es sich mir so dar, daß die Juden in dem Glauben leben, daß ihnen ihre Taten stets gefallen werden, so lange sie sich an ihre Gesetze, beziehungsweise ihre Rabbis, halten, also daß Gott durch Moses und Aron unfehlbar Verbindendes, Ratsames und Hirtliches in die Welt gesetzt hat. Der Witz dabei ist weniger die Anmaßung als die Erwartung (siehe auch The Little Shop of Horrors: Feed me! spricht selbstverständlich der Köpfe sammelnde Rabbi.)

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19. Januar 2021

Bird's-eye view and personal responsibility

I was reading yesterday's post and it occurred to me that although it really just states the obvious there is one edge to it that many people prefer to ignore, namely that while everybody is responsible for his own conduct, there's also the need to assess the dynamics of the situation one lives in and if those dynamics are clear and beyond one's control (which they always are, when they are clear) there is no harm or moral failure in dealing with them in a purely strategic way.

The medieval distribution of power:
  • the sword for the king,
  • the pulpit for the church and
  • the financing for the Jews,
was designed by the Catholic Church to keep popular kings under control: Since the pulpit is impotent against them, they must be made dependent on a group that can always be controlled by the pulpit, i.e. the Christ-killers. Essentially, if a king would show disrespect to the Catholic Church, it would tell the Jews to stop financing him, and if they wouldn't listen, the Catholic Church would educate the common people as to the origin of the diseases that they were getting (e.g. poisoned wells).

Well, as you perhaps already see, the model is still in use, only slightly modified:
  • the guns for the state,
  • the press for the journalists and
  • the innovation for the corporations,
e.g. the press is impotent against Trump, but it can get corporations in line by educating the people as to the origin... sorry, this is not the place to be farcical. The general setting is that the press might be impotent against a foreign state, but it can put pressure on corporations that deal with that state and hence there is a modicum of control over foreign states through economic sanctions. But what happens, when this power distribution is damaged?

China, by lending out 20% of the world's workforce at very reasonable prices, is controlling corporations and corporations control journalists. Hence? Well, either you regain power over the press or you'll have a clash between the state and the corporations, also known as a military coup. That's a mechanical occurrence. If you can make a decisive contribution to rectifying journalism, it is your personal responsibility to do so. But if you have no such opportunity, you are perfectly entitled to look at the whole process like you look at an avalanche.

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Messing with the Revelation

I'll continue to address some more popular (i.e. accessible) questions. Although I don't like the format, I feel obliged to do so.

Today I shall touch upon questions of the combination of morality and strategy. And for practical reasons, I'll start with the question whether, when you truthfully lay out a plan, it can still be any good. The simple answer is: Yes, if it is a plan to overcome systemic (i.e. not deliberately created) problems.

That is my overall view on the Revelation, but I'll discuss this in detail based on my interpretation of it. And to make it more interesting, I'll ask whether, when the Revelation truly describes systemic processes, nothing in it can be prevented or artificially caused.

As far as the first five seals are concerned, there is not much sense in asking the latter question, because these are generic events, but by being that it would be difficult to prevent them, i.e.
  • that someone would conquer something,
  • that someone else would bring about disorder,
  • that some agreement would be reached to protect rights,
  • that some disease would spread (although ὑπὸ τῶν θηρίων τῆς γῆς) and
  • that some idealists would be martyred by the authorities.
The sixth seal describes an earthquake and a total solar eclipse and that islands are moved out of their places. It is highly specific, but can not be caused artificially. As for the prevention: If the part about the islands refers to a redrawing of maps, prevention means to suppress the understanding of the spherical shape of the earth. That was tried by the Catholic Church since the times of St. Augustine, who wrote about it in De Civitate Dei, i.e. the need to exclude the existence of continents beyond the great water, which would probably exist on a sphere as big as earth, because there could be people living there and that would invalidate the story of Noah's ark, but the suppression didn't succeed.

The first trumpet is again generic, the second a natural disaster, the third systemic (if the concentration of capital is unavoidable) and a specific astronomical event and the fourth trumpet is again a natural disaster.

There is no messing with the Revelation up to this point, except that the Catholic Church may have sealed 144000 Iberian Sephardic Jews intentionally during the Inquisition and that it likewise may have intentionally given Jan Hus white robes. The latter act is of no consequence, and the former is natural enough, i.e. to broaden the genetic base of the Iberian population a little, before colonising the New World.

As for the fifth trumpet, Nixon and Kissinger may have caused that artificially, but what for? Likewise the Bush family may have caused the sixth trumpet artificially, in that case for more understandable reasons. Both events are specific, and the former may have been successfully prevented, if that would have been a priority. The latter on the other hand is not that easily preventable: Tanks may show up at the Euphrates one way or another.

There is a little trouble with the third vial, but the first, second and fourth vial could have been artificially caused, they are in fact again generic. But what would be the aim of any such manipulation during the end times?

The two obvious prizes are:
  1. claiming to be the Messiah,
  2. framing the beast.
But here there are severe obstacles in the Revelation, namely
  1. the two witnesses must die and be resurrected and
  2. New York City has to be levelled to the ground.
If you think that you're speaking for God, but New York City is still standing, at best the world hates you and puts you to death, but you're not the Messiah. And if you want to credibly frame someone as the beast, you'll have to allow him to destroy New York City. So there are price tags here. And since this is so expensive, it is extremely improbable that it should come about by choice. The only credible way it would come about is by necessity, out of the pressures of history. Plus, there need to be two witnesses, whose testimony agrees, so it won't even do, if someone was simply gifted and not addressing the questions of the time.

So, you see, it doesn't benefit an enemy to know this plan. Essentially, it is a prophecy that tells a man:
You shall elect what you want least.
To which the inescapable answer is: Stupid. No way!

That is for single actors. If an entire population would believe that we live in the end times, other effects would come into play. But the Revelation goes against the grain of the common man, who lives for his dreams and can't accept that there should be none for him, unless his dreams were that of a resurrected saint, in which case he would agree with the course of the Revelation, only that, if all people were like that, it would be another one. The prophecy is well protected, it doesn't defeat its own purpose by having been revealed.

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18. Januar 2021

Not much civil sense around these days.

I'll try to restrict myself to the completely obvious.

The status quo puts more restrictions on the military's soft power than hard power. Hence the military is more likely to see its soft power as a problem than its hard power. Which begs the question under which circumstances a military coup furthers the military's soft power.

Well, there is only one condition under which it does that, namely when the civilian government can't persuade the public to do what is necessary. Hence, when the military plans a military coup in order to increase its soft power, it is contingency planning.

Having said that, let us look at what would have to be taken care of. The first thing the military does in a coup is to take control of the media and suspend elections and elected officials. Hence, in order to minimise resistance, the dearness of these things to the public would be undermined.

Since the military would almost certainly have a parallel plan in place to increase its soft power, one that does not involve a military coup, it would have civilian political allies, and the question arises how to deal with them when switching from one plan to the other. There are two options:
  1. giving them formal control, feigning some kind of civilian nature of the government,
  2. integrating them in a subordinated position.
Experience has given the military good reason to avoid the former approach, so it's a pretty safe bet that it would try the latter. However, in that case there must be an exterior event that severs the alliance so that the former allies won't feel disenfranchised, but turn to a new hope instead.

Well, I'm not saying there is any conclusiveness in that, but if there was any civil sense worth talking of, the rather humbug political division would be widely rejected and civilians would insist on treating each other civilly.

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17. Januar 2021

Heil und Verehrung

Daß das Heil in der Sprache der Mittleren Präzept und nicht Konzept ist, hat sich in meiner Darstellung in der Form erhalten, daß es verfolgt wird und nicht eingelöst. Wenn wir nun sinnfälligerweise fordern, daß die Verfolgung des Heils Verehrung heißen möge, so bedeutet dies nach dem vorigen, daß wir durch die Verfolgung des Heils einen Begriff davon gewinnen, wie sich unsere Haltung im weiteren Sinne vervollkommnen ließe.

Gebundenes Heil nenne ich jenes, welches unsere eigenen Unternehmen, und freies Heil jenes, welches die Geschichte betrifft.

Wir erhalten somit, daß das gebundene Heil (unser Leben in der Sprache des Johannesevangeliums) in Form
  • unserer Vorliebe die Reflexion unserer Entgegnungen beleuchtet, indem sie uns einen Begriff davon gibt, wie wir entgegnen sollten,
  • unseres (subjektiven) Glaubens die Reflexion unserer Verkörperungen, indem er uns einen Begriff davon gibt, was wir verkörpern sollten, und
  • unseres Gewissens die Reflexion unserer Umsetzungen, indem es uns einen Begriff davon gibt, was wir umsetzen sollten.
Das freie Heil hatte ich bisher nur implizit in seine Teile zerlegt, nun möge es explizit geschehen, es besteht aus
  • dem Verbindenden (veranschaulicht durch den Friedefürsten),
  • dem Ratsamen (veranschaulicht durch den Heiligen Rat) und
  • dem Hirtlichen (veranschaulicht durch den Hirten).
Dabei beleuchtet
  • das Verbindende die Verwandlung der Welt durch das Heil, indem es einen Begriff von ihr gibt,
  • das Ratsame das Karma, indem es einen Begriff von ihm gibt, und
  • das Hirtliche die Betrautheit der Seele, indem es einen Begriff von ihr gibt,
und es verhält sich in der Tat so, daß
  • die Vorliebe das uns betreffende Verbindende enthält, wie wir uns zur Verwandlung der Welt durch das Heil einfügen sollten,
  • der (subjektive) Glaube das uns betreffende Ratsame, worin unser hoher, gutes Karma stiftende, Sinn besteht, und
  • das Gewissen das uns betreffende Hirtliche, also unsere Betrautheit mit der Ordnung unserer Werke.
Post Scriptum vom selben Tag. Die Verfolgung des Heils setzt keinen bestimmten geistigen Horizont voraus. Die Definition der Verehrung hier weicht diesbezüglich geringfügig, aber entscheidend von der vorigen ab, denn der gewonnene Begriff zur Vervollkommnung muß ja nicht um ihretwillen gewonnen worden sein. Um letzteres zu bezeichnen, möge von der asketischen Verehrung die Rede sein, welche den gläubigen geistigen Horizont voraussetzt. Dennoch macht es Sinn, der asketischen Verehrung die Darstellung gegenüberzustellen und die einfache Verehrung dabei zu übergehen, denn die nicht asketische Verfolgung des Heils ist ein persönlicher Prozeß, welcher im Gegensatz zur asketischen und der Darstellung nicht zur schulmäßigen Persönlichkeitsbildung herangezogen werden sollte: Jemandem freundschaftlich ins Gewissen zu reden ist angemessen, systematische Herbeiführung hypothetischer Gewissensnöte ist es nicht.

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15. Januar 2021

Ideelle Eindrücke als planungsstufenabhängige Unternehmensermessungen

Ideelle Eindrücke ermessen Unternehmen, nämlich
  • Geforderheiten ihre Anliegen,
  • Gefaßtheiten ihre Aussichten und
  • Ehrbarkeiten die Vorzüglichkeiten von Aussichten.
Unternehmen sind nach Planungsstufen unterschiedene Handlungen. Namentlich handelt es sich bei einem Unternehmen (oder seiner Planungsstufe) um eine
  • Verkörperung,
  • Entgegnung oder
  • Umsetzung.
Die Planungsstufen ergeben sich aus der Vorbereitung einer Besinnung durch die ihr im Eigenlauf des Ichs voraufgehende, wobei es zur Verkettung kommt. Ob man die Umsetzung als vorbereitet betrachtet oder nicht ist Geschmackssache. Es hat allerdings hinsichtlich der allgemeinen Theorie Vorteile, es zu tun. Das Anliegen eines Unternehmens wird durch das Anliegen seiner abschließenden Besinnung bestimmt, welches identisch mit ihrer Gefordertheit ist, das heißt das Anliegen
  • der Umsetzung besteht in Sinnhaftigkeit,
  • der Entgegnung in Angezeigtheit (ursprünglich Dringlichkeit) und
  • der Verkörperung in Bedeutsamkeit.
Es handelt sich bei Verkörperung, Entgegnung und Umsetzung um die seit bald 14 Jahren bekannten Verkörperung, Spiel und Routine. Und um die bei ihrer hiesigen Definition verwendete Verkettungsweise zu rechtfertigen, sei darauf verwiesen, daß
  • ein Spiel, aber auch ein Abenteuer oder jedwedes Fortschreiten in einer Richtung darauf beruht, die Auslösung so zu wählen, daß sich die sich an sie anschließende Eingeholtheit vorteilhaft gestaltet, und
  • eine Verkörperung darauf, das zu verfolgen, was zur Verkörperung beruft.
Indes interessiert nicht nur das Anliegen eines Unternehmens, sondern auch seine Leistung. Die Leistung
  • der Umsetzung liegt in der Stellung,
  • der Entgegegnung in der Aufmerksamkeit und
  • der Verkörperung in der Haltung im weiteren Sinne (Haltung und Begrifflichkeit),
und diese liegt seinen Aussichten zu Grunde, das heißt, daß
  • die Sicherheit der Stellung entspringt,
  • die Erwartung der Aufmerksamkeit und
  • die Stimmung der Haltung im weiteren Sinne,
und diese Antizipationen sind die Gefaßtheiten:
  • Wagemut ist Sicherheit,
  • Eingeholtheit ist Erwartung und
  • Berufenheit ist Stimmung,
wobei
  • Stimmung natürlicherweise den Erfolg der Einlösung beurteilt, welcher auf der Haltung im weiteren Sinne beruht, auf der Begrifflichkeit bei Einsehbarem und bei der Verwendung von Axiomen auch auf der Haltung im engeren Sinne,
  • Erwartung den Erfolg der Verfolgung, welcher auf Aufmerksamkeit beruht, und
  • Sicherheit den Erfolg der Auslösung, welcher auf Stellung beruht.
Mit anderen Worten lassen sich also auch die Begriffe der Leistung und Aussichten von den Besinnungen auf die Unternehmen übertragen. Allerdings läßt sich die Leistung im Falle der Unternehmen auch im Sinne der leistungsbegründenden Besinnung verstehen, denn es gibt Besinnungen, welche die Leistungen formen:
  • die Gewöhnung (Wiederholung) formt die Stellung,
  • die Orientierung an (objektivem) Glauben, Begrifflichkeit und Haltung (Einübung) die Aufmerksamkeit und
  •  die Verehrung (Darstellung*) die Haltung im weiteren Sinne.
* hier werden Verkörperungen dargestellt, im Beitrag  Zur Formation der geistigen Horizonte war es umgekehrt; sorum ist es besser.

Doch was für Besinnungen sind das?
  • Die Gewöhnung (Wiederholung) ist eine Auslösung,
  • die Orientierung (Einübung) Teil einer sie berücksichtigenden Einlösung und
  • die Verehrung (Darstellung) eine Verfolgung.
Wenn wir also Umsetzungen, Entgegnungen und Verkörperungen daraufhin ansehen, wodurch wir für sie Sorge tragen, ergibt sich analog den Friedensgraden, daß
  • die Umsetzung der Auslösung entspringt,
  • die Entgegnung der Einlösung und
  • die Verkörperung der Verfolgung.
Die Gefordertheiten und Gefaßtheiten haben wir behandelt, bleiben die Ehrbarkeiten:
  • Rechtschaffenheit ist Hochgestimmtheit,
  • Verbundenheit Erwartungsfülle und
  • Frieden Versichertheit.
Damit werde ich den Beitrag aber nicht beschließen, es bleibt nämlich noch ein Wort zu den geistigen Horizonten und der Iterativität und Rekursivität zu sagen, sowie, daß es sich bei der Stellung um den tätigen Ausdruck nicht nur der Orientierung, sondern auch der Verehrung und Gewöhnung handelt, wobei der Einfluß der ersteren beiden auf die Stellung aber nicht zu größerer Sicherheit führt und diese sie also auch nicht im leistungssteigernden Sinne formen.

Iteration bedeutet, sich um die Ehrbarkeiten keine Gedanken zu machen, und damit auch nicht um die Leistungsformungen, welche also nur im unbewußten Modus stattfinden, das heißt als
  • Wiederholung,
  • Einübung oder
  • Darstellung.
Rekursion bedeutet dagegen, die Leistungsformungen als zur Erreichung der Ehrbarkeiten gefordert zu betrachten:
  • Gewöhnung als sinnhaft zur Erreichung versicherter Umsetzung,
  • Orientierung als bedeutsam zur Erreichung erwartungsvoller Entgegnung und
  • Verehrung** als angezeigt zur Erreichung hochgestimmter Verkörperung,
** konkret die Verfolgung der Vervollkommnung der eigenen Haltung im weiteren Sinne.

wodurch sie im bewußten Modus stattfinden.

Und einen bestimmten geistigen Horizont zu besitzen, bedeutet, die zugehörigen ehrbaren Handlungsweisen rekursiv verkörpern zu können:
  • die versicherte Umsetzung vermittels Gewöhnung im körperlichen geistigen Horizont,
  • die erwartungsvolle Entgegnung vermittels Orientierung im persönlichen (an der Haltung) und philosophischen (an der Begrifflichkeit) Horizont (die Orientierung am (objektiven) Glauben ist unwillkürlich) und
  • die hochgestimmte Verkörperung vermittels Verehrung im gläubigen geistigen Horizont.

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Das Wesentliche, das Schöne und das Mächtige

Oft habe ich kein Brett vor'm Kopf, aber manchmal kommt es doch vor. Es ist völlig offensichtlich, daß die ursprüngliche Definition des Wesentlichen, Mächtigen und Schönen darauf hinausläuft, daß vom
  • Wesentlichen der Verfolgung,
  • Schönen der Einlösung und
  • Mächtigen der Auslösung
die Rede ist, also daß wir im Wesentlichen, Schönen und Mächtigen den Wert unserer Besinnungen, des Voranschreitens im Eigenlauf des Ichs, schätzen. (Womit die Verfolgung des Wertgeschätzten wesentlich ist, die Einlösung des Geliebten schön und die Auslösung dessen, woran wir anteilnehmen, mächtig). Meine jüngste Definition, nach welcher
  • wir vom Mächtigen ausgehen,
  • zum Wesentlichen hin und
  • das Schöne unseren Gang bestimmt,
beruht auf der Klassifikation der Unternehmungen, nach welcher
  • das Ziel die Vertretung begründet, welche von der Verfolgung ausgeht,
  • der Weg das Abenteuer, welches von der Einlösung ausgeht, und
  • die Lage die (Zusammen-)Arbeit, welche von der Auslösung ausgeht.
Mit anderen Worten kehrt sich die Reihenfolge des Eigenlaufs des Ichs also in den Planungsstufen der Unternehmungen durch die sukzessive Einbeziehung erst der Einlösung und dann der Verfolgung um:
  • wir beginnen mit der Verfolgung des Ziels, doch zugleich ist es das, wohin wir gehen,
  • dann bestimmen wir den Weg und
  • schließlich schreiten wir auf ihm voran, doch zugleich ist dies der erste tätige Schritt.
Iteration und Rekursion zu unterscheiden ist hierbei überflüssig, wiewohl der Unterschied im ursprünglichen Beitrag zwischen nützlichem (zweckmäßigem) und waltendem Schönen darin begründet liegt, doch die auf den Planungsstufen beruhende Definition des Wesentlichen, Schönen und Mächtigen ist nicht redundant, sondern für die Übertragung auf die Gesellschaft nötig. Wenn wir aber vom persönlich Wesentlichen, Schönen und Mächtigen sprechen, sollten wir uns an die ursprüngliche und völlig natürliche Definition halten.

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14. Januar 2021

Zur Attraktivität der Verehrung

Indem Menschen Ehrbarkeiten verehren, leisten sie einander Hilfe und tragen zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. Im Zeitalter der Wacht entwickeln sie Organisationen, im Zeitalter der Werke Kulturen und im Zeitalter der Wunder Bildungen. Was ich mit den ersten beiden Begriffen meine, habe ich an den entsprechenden Stellen hinreichend klar gemacht, aber die Bildungen blieben vage. Indes geben meine Erklärungen zur Intergenerationalität transzendenter Akte nun einen konkreten Begriff dessen, was sich durch Teilhabe bilden läßt. Hier nun möchte ich betrachten, welche Anziehungskraft das Entwickelte ausübt.

In gewisser Weise habe ich mich bereits mit diesem Thema beschäftigt, wenn auch mehr auf das Endresultat blickend, aber betrachten wir es nur in allen seinen Teilen.

Im Zeitalter der Wacht entwickelt sich die Organisiertheit, die Fähigkeit, unterschiedliche Fähigkeiten einem gemeinsamen Zweck zuzuführen. Dadurch werden Mitstreiter angezogen, und indem sich so verschiedene Allianzen bilden, ringen sie um das Geschick der Welt.

Im Zeitalter der Werke entwickelt sich die Kultur, also die Lebensumstände, und diese entwickelten Lebensumstände ziehen natürlicherweise Fürstreiter an, welche also für Lebensweisen streiten.

Im Zeitalter der Wunder entwickelt sich die Bildung, also Heil, Erfahrungsweisen und Glaubensgesetze, wenn meine diesbezüglichen Betrachtungen stimmen, und dies zieht Anhänger an, welche also um die Vorstellung des und die Teilhabe am Göttlichen ringen.

Ich kam auf dieses Thema, weil sich mir der Eindruck aufdrängte, daß wir an einer historischen Schwelle stehen, nämlich daß der Christenheit ihre Fürstreiter abhanden kommen, welche sie spätestens seit Karl dem Großen hatte. An ihre Stelle treten Verwalter, welche die entwickelte Kultur für sich vereinnahmen wollen. Am Ende des Zeitalters der Wacht waren es Imperatoren, welche nach der Organisiertheit griffen. Am Ende des Zeitalters der Wunder mögen es Kulte, insbesondere um Gottkönige, sein, aber diesbezüglich möchte ich mich nicht festlegen. Aber wenn dies geschieht, wenn die Verehrung erlahmt, so daß sich Usurpatoren wie Schimmel auf sie legen, dann schlägt die Stunde der Fürbitte und der Fürbitter, wonach am Ende des Zeitalters
  • der Wacht für Fürstreiter Fürbitte gehalten wird,
  • der Werke für Anhänger und
  • der Wunder für Mitstreiter.

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13. Januar 2021

Frieden auf Erden?

Nach reiflicher Überlegung bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß die Erfahrungsweise, welche anzunehmen ich in den letzten beiden Beiträgen erwog, darin besteht zu akzeptieren, daß letztlich Gott dafür verantwortlich ist, daß das Schicksal der Menschheit in den Händen von Menschen liegt, welche Ehrbares verehren.

Daß dies gleichbedeutend damit ist, den in der Offenbarung geschilderten Weg zu akzeptieren, ist selbstverständlich nicht a priori erkennbar, aber angesichts der sich an die Annahme einer jeden Erfahrungsweise anschließenden Gebete, und hier des fügenden, welches Gott darum bittet, den Verehrenden zu Hilfe zu kommen (daß dieses ein fügendes ist, läßt sich an seinem spezifischen Eindruck erkennen, nämlich einer Anspannung im Bauche) und der Weise seiner Erhörung (ebenfalls eine Anspannung im Bauche, wenn auch nicht meines), erscheint mir die konkrete Äquivalenz erwiesen. Bleibt diese Form der Erhörung erhalten, werde ich mich wohl in absehbarer Zeit hinsichtlich der fünften Schale festlegen müssen, oder fragen, ob dies wirklich das richtige Gebet ist (bleibt sie nicht erhalten, war sie nur ein Zeichen, mir zu bedeuten, daß die beschriebene Erfahrungsweise hinreichend ist).

Aber andererseits gefällt mir die Welt, wie sie sich in den letzten Tagen angekündigt hat: Wenn jeder Mensch, welcher bereit ist, jene Erfahrungsweise anzunehmen, derartiges Unheil über die Frevler bringen kann, wird es bald keinen Frevel mehr geben und die Vernunft kein Vorwand mehr sein, den Menschen zum Tier zu degradieren. Es ist abwegig zu glauben, daß die Unversehrtheit der Menschen dadurch gewährt werden könnte, daß die Menschen jede Verletzung durch Wunder abwehren könnten. Wiewohl es prinzipiell möglich ist, jeder Verletzung auf diese Weise zu entkommen, würde dieses Verfahren die Normalität derart aushebeln, daß es eine Sinnkrise hervorrufen würde: Wenn alles möglich ist, gibt es keine hinreichenden Gründe mehr, aus welchen irgendetwas sein sollte. Wenn unsere Gedanken Welten schöpfen könnten, würden wir alsbald beschließen, in einen traumlosen Schlaf zu fallen. Nein, die Unversehrtheit der Menschen kann nur dadurch gewährt werden, daß wir berechtigte Gründe haben, uns nicht an ihnen zu vergehen, daß wir lieber den Segen eines Menschen auf die Welt kommen sehen als seinen Fluch. Wenn das Erbe, welches ich im vorigen Beitrag beschrieben habe, Fakt ist, wird es von alleine diese Welt hervorbringen - ein Grund der Zuversicht.

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11. Januar 2021

Generativität und Intergenerationalität transzendenter Akte

Ich habe im vorigen Beitrag den Gedanken entwickelt, daß die Gesetzmäßigkeit ideeller transzendenter Akte darauf beruht, daß uns eine Änderung widerfährt, aber wenn es so ist, stellt sich natürlich die Frage, was mit dieser Änderung passiert, wenn wir aus diesem Leben scheiden. Hier nun werde ich die Entwicklung der Transzendenz zu unseren Lebzeiten und zwischen den Generationen betrachten.

Alle Transzendenz entspringt aus einem Sinn, welcher uns etwas bedeutet. Es handelt sich bei einem solchen Sinn um die Bereitschaft, das Leben auf eine bestimmte Weise zu erfahren. Die Akzeptanz dieser Erfahrungsweise ist ein ideeller transzendenter Akt, nämlich das Gebet um ihre Gnade. (Persönlich) zurücksetzend ist dieser Akt, wenn der Grund zu einer Erfahrungsweise gelegt wird, und (persönlich) voranschreitend, wenn die Erfahrungsweise verfeinert wird.

Der Mensch beginnt sein Leben in der Liebe seiner Eltern. Irgendwann muß er sich dann aber auf eine andere Erfahrungsweise einlassen. Und falls er sich für Gott entscheidet, so besteht der erste Schritt darin, dem Heiligen gehorsam zu sein. Dies ist der (persönlich) zurücksetzende Akt, und mit ihm zusammen beten wir auch um eine Bahn, nämlich jene der Erlangung der Würdigkeit, welche durch ihn dringlich wird. Auf dieser Bahn erlangen wir Erkenntnis durch Inspiration. Und diese Erkenntnis formt unser Verständnis dessen, was sinnhaft ist, und dieses bewegt unsere Erwartung, unseren (objektiven) Glauben, und definiert unser Amt. Indem wir den göttlichen Gehorsam akzeptieren, öffnen sich uns auch zwei materielle transzendente Akte, nämlich der gebietende und der entlohnende, und wir können beginnen, diese zu studieren, und unsere diesbezüglichen Erkenntnisse fließen insbesondere in unseren (objektiven) Glauben ein.

Später akzeptieren wir weitere Manifestationen des göttlichen Willens, zunächst wahrscheinlich stets seine sich im Glück ausdrückende Gunst. Wir lernen, anderen ihr Glück zu lassen, und unser eigenes in Anspruch zu nehmen, also auf günstige Umstände zu hoffen. Und indem wir die göttliche Gunst akzeptieren, öffnet sich uns der abschirmende materielle transzendente Akt, welcher wohl der fügende genannt werden muß, ganz glücklich bin ich mit seinen Bezeichnungen bisher jedenfalls nicht gewesen.

Vielleicht gibt es eine spezielle Erfahrungsweise, welche, wenn sie akzeptiert wird, uns die funktionalen transzendenten Akte eröffnet, aber ich kenne sie nicht. Stattdessen habe ich als nächstes akzeptiert, daß mein Leben und das der Menschheit in Gottes Hand liegt, Er uns also durch Wunder errettet oder nicht. Dadurch wird selbstverständlich die Transzendenz als Ganzes geöffnet, und damit zugleich beten wir erneut um eine Bahn, nämlich jene, uns gewachsen zu zeigen.

Ich meinte im vorigen Beitrag, daß nun wohl eine weitere Verfeinerung dieser Erfahrungsweise ansteht, nämlich das eigene Leben und das der Christenheit von Christi Wiederkehr abhängig zu machen, wie sie in der Offenbarung geschildert ist. Genau dann werde ich das tun, wenn sich mir die gegenwärtige Lage so darstellt, daß mir das in der Offenbarung Geschilderte, so wie ich es einschließlich Christus selbst verstehe, hinreichend viel bedeutet. Täte ich es, so eröffnete es sicherlich spezifische Modi der Transzendenz, und insbesondere fügender, wie ich zu meinen glaube.

Damit wäre der generative Teil erledigt, kommen wir also zur Intergenerationalität. Ich möchte behaupten, daß wir in dem Sinne nicht sterben, daß
  • unsere Bahn sich durch Beeinflussung des Heils in die Zukunft fortsetzt,
  • unsere Gnade als Sinn und Erfahrungsweise darauf wartet, auch anderen etwas zu bedeuten, und
  • unser (objektiver) Glaube als Gesetz in der Welt bleibt.
Letzteres ist natürlich immer da, doch die ersteren beiden erfordern Mitarbeit, und so kommt es, daß Menschen eine Zeit als selbstverständlich empfinden mögen oder aber als unheimlich.

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10. Januar 2021

Ideelle transzendente Akte als Erfüllung materieller transzendenter Akte an sich selbst

Ich sehe mich in letzter Zeit wieder vermehrt transzendenten Eindrücken ausgesetzt, und daraus entsteht mir Klärungsdruck, will ich mich doch zurechtfinden.

Auf den letzten beiden Beiträgen aufbauend möchte ich mit der Bemerkung beginnen, daß, wenn uns ein Effekt widerfährt, dieser ein Gesetz sein muß, denn wann immer wir wahrnehmen sind wir, und wenn etwas alle geeigneten Wahrnehmungen begleitet, dann ist es ein Gesetz.

Eine solche Bemerkung mag in anderen Zusammenhängen als kindisch abgetan werden, aber im Hinblick auf die materiellen und transzendenten Akte führt sie zu einem echten Transparenzgewinn, denn was heißt es wohl, wenn
  • das Heil uns verwandelt?,
  • Sinn sich auf uns überträgt?,
  • unsere Seele uns ordnet?
Verwandelt uns das Heil, so entwickeln wir uns, folgen also einer Bahn. Überträgt sich ein uns erfüllender Sinn auf uns selbst, so erfahren wir die Welt ihm gemäß, sei es in Form der Gnade der Erkenntnis oder der Gnade der Ordnung. Beispielsweise, wenn der Sinn in demütiger Gehorsamkeit besteht, so schenkt er uns die Erfahrung der Inspiration, und wenn der Sinn in der Auslieferung des eigenen Lebens an Gott besteht, so schenkt er uns die Erfahrung von Wundern. Es ist wohl auch möglich, jedenfalls ist das meine Deutung meiner jüngsten transzendenten Eindrücke, den Sinn der Wiederkehr Christi zu dienen auf sich selbst zu übertragen, in welchem Fall er einem die Erfahrung des von Johannes offenbarten schenkt. (Eine berechtigte Frage, wievielen das überhaupt in den Sinn kommen kann. Ohne Akzeptanz der Offenbarung geht es jedenfalls nicht.)

Und wenn unsere Seele uns ordnet, so bildet sich unser (objektive) Glaube, und wir nehmen das ihm entsprechende Amt ein. Die Dringlichkeit sucht Heil und Entwicklung, die Bedeutsamkeit des Sinnes seine Erfahrung und die Sinnhaftigkeit den Glauben an das Sinnhafte. Beispielsweise, wenn ein transzendenter Akt sinnhaft ist, so mag daraus der Glauben an ihn entspringen, durch welchen er zu Stande kommt.

Diese letzte Betrachtung wirft auch etwas Licht auf den entsprechenden materiellen transzendenten Akt zurück, wonach die Abschirmung (Abwendung) dadurch zu Stande käme, daß der Glaube, beziehungsweise das Gesetz des betroffenen Stoffs geändert würde. Auf Menschen angewendet wäre dies Hypnose. Entsprechend ließe sich Karma darauf zurückführen, daß man selbst gemäß des eigenen Sinnes von andern erfahren wird, beispielsweise als freundlich oder feindlich, und mit entsprechenden Reaktionen zu rechnen hat.

Insbesondere, wenn einer wie ich die Dinge, welche da werden sollen, mit einer gewissen Ratlosigkeit sieht und darüber lakonisch wird, mag ihm wohl Furcht entgegenschlagen. Selig sind, welche nicht sehen und doch glauben. Und doch, heute war es eigentlich sehr schön, nachdem sich die Sonne über die Wolken geschoben hatte. Da ließ sich schon glauben, daß die Welt beschirmt ist und sich auch die Ordnung meiner Seele in ihr wiederfinde.

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9. Januar 2021

Der Glaube der Verehrenden

Der Verehrung liegt in jedem Fall ein Glaube zu Grunde, welcher erst zu den entsprechenden materiellen transzendenten Akten und Handlungsweisen eignet, nämlich
  • der Verehrung der Verbundenheit der Glaube an die Verwandlung durch das Heil, in welcher Gebotenheit und Zuvorkommendheit gründen,
  • der Verehrung der Rechtschaffenheit der Glaube an die Übertragung des Sinnes (des hohen oder niederen) auf die Welt (auch Karma genannt), in welcher Entlohnung und Korrektheit gründen, und
  • der Verehrung des Friedens der Glaube an die Betrautheit der Seele mit der Ordnung der Welt, in welcher Abschirmung (besser vielleicht Abwendung) und Unerschütterlichkeit gründen.
Wer es glaubt, kennt es, und wer es kennt, glaubt es. Und wer dies alles weder kennt, noch glaubt, dessen Leben ist eines Tieres Traum.

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Die dynamischen Aspekte der ideellen Eindrücke


To iterate is human, to recurse is divine.

Die ideellen Eindrücke zerfallen in Gefaßtheiten, Ehrbarkeiten und Gefordertheiten, also einmal, was wir zu tun im Begriff sind, zum anderen, was ideal wäre, und zum dritten, welche Ansprüche letzteres an ersteres stellt. Offenbar wird dadurch zielgerichtetes Handeln beschrieben, aber die Beschreibung ist reicher als worüber wir uns, wenn wir zielgerichtet handeln, Rechenschaft geben. Rechenschaft geben wir uns aber auf zwei mögliche Weisen, nämlich
  1. iterativ oder
  2. rekursiv,
die dynamischen Aspekte der ideellen Eindrücke.

Die Iteration umfaßt die Gefaßtheit und die Gefordertheit: Ein Ziel wird aufgestellt, wir fassen uns und schreiten, wenn uns nichts daran hindert, auf es zu. Hindert uns aber etwas, so verfolgen wir den Zweck, das Hindernis zu überwinden, und also wird das Zweckdienliche gefordert.

Die Rekursion umfaßt die Ehrbarkeit und die Gefordertheit. Ich habe diesen Aspekt im Beitrag Genügen und Ungenügen an der eigenen Art geschildert: Wir handelten gern auf eine bestimmte Weise, welche (wenigstens) einer Ehrbarkeit entspricht, und wenn uns etwas daran hindert, so wird deren Erreichung gefordert.

Die Ziele, welche uns im Laufe der Iteration begegnen, sind Etappenziele (Zwecke), und die Schritte, welche wir im Laufe der Rekursion unternehmen, sind Anwendbarmachungen einer Handlungsweise. Selbstverständlich würde man Iteration und Rekursion als Programmierungstechniken anders definieren, aber diese Definition gilt durchaus auch in ihrem Bereich, auch wenn sie dafür gedacht ist, zwei menschliche Perspektiven auf das eigene Handeln zu beschreiben.

Bedenken wir diese, so stellt es sich so dar, daß Iterieren dem adaptiven Handeln entspricht und Rekurrieren dem selbstbestimmten. Der Unterschied liegt in der Reflexion: beim Iterieren operieren wir mit Gegenständen, beim Rekurrieren mit Operationen.

Schwächt sich unser Geist derart, daß wir das Geforderte nicht mehr erfassen, so gerät die Iteration zu einem Zucken, etwa im erschöpften Ringkampf, und die Rekursion verkommt, wenn wir alles gleichermaßen ehren, zu einem Verfließen, etwa vor der Mattscheibe.

Da die transzendenten Akte besinnungsabhängig sind, hat adaptives oder selbstbestimmtes Handeln Konsequenzen für unser Beten:
Da wir uns bei den materiellen auf die Ehrbarkeiten besinnen, möchte ich sie auch als Verehrungen bezeichnen. Verehren tun also nur die selbstbestimmt Handelnden und abhängig davon, welche Ehrbarkeit sie verehren, sind sie
  • zuvorkommend (Verbundenheit),
  • korrekt (Rechtschaffenheit) oder
  • unerschütterlich (Frieden).
Alle drei Handlungsweisen sind gesellschaftsstützend, fehlen alle, möchte ich von einer Vakanz sprechen. Und wenn eine Vakanz vorliegt, besteht die Verantwortung eines jeden Verehrenden vor Gott darin, sie zu beenden.

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8. Januar 2021

Fortune and the good

Fortune is his and his alone who gets a good thing going.

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7. Januar 2021

Genügen und Ungenügen an der eigenen Art

Gestern fiel, was man vielleicht den ersten Schnee des Jahres nennen könnte. Aber es war nicht mehr als ein weißer Hauch auf hinreichend fein gegliederten Gräsern. Indes, eine Ahnung des Winters bemächtigte sich meiner, eine Ahnung seines ganz speziellen Friedens, und heute ist dann doch ganz ordentlich was gefallen und hat die Bäume festlich geschmückt.

Eingeschneit, gepolstert und gedämpft, beschäftigt mit Vorräten, Feuerholz und freizuschaufelnden Wegen, ein jeder in seinem Kokon, seiner eigenen Welt, doch durch die Kälte stratifiziert, alle einem Geist folgend an ihrem Platz. So sollte es sein. Darin geht meine Art auf: Zusammenarbeit als spontaner, zeitgeistlicher Prozeß.

Und wenn dem die Hoffart der Menschen entgegensteht, dann treibe ich mich voran, auf daß ich mich so artete, daß diese Lebensweise wieder in meine Reichweite käme. Eine Wahl gibt es nicht, nur Strecken der Anspannung und des Friedens.

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6. Januar 2021

When Peter closed his eyes:

The sermon for the journalists.
The confession for the lawyers.
And the faith for the doctors.

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5. Januar 2021

Zur geschichtlichen Logik des popkulturellen Zykels

Als ich den popkulturellen Zykel definierte, beschränkte ich mich darauf, die geschichtliche Abfolge seiner Phasen zu beobachten. Später gab ich dann eine logische Erklärung der letzten beiden Phasenübergänge (1870, 1920, 1970) an, welche indes etwas zu speziell geraten ist, um von allgemeinem Wert zu sein. Und deshalb werde ich mich hier erneut mit der geschichtlichen Logik des popkulturellen Zykels befassen.

Der einzige Übergang, welcher nicht unbedingt als zwangsläufig zu betrachten ist, ist jener von der Einlösung zur Auslösung. Also sollte die Auslösung als erste Phase des popkulturellen Zykels betrachtet werden.

In der popkulturellen Auslösung werden die eigenen Fähigkeiten entwickelt und die Welt modernisiert. Und also nimmt es wenig Wunder, daß diese neue Welt als nächstes in Form popkultureller Verfolgung erkundet wird.

In der popkulturellen Verfolgung bilden sich bald Netzwerke heraus, welche sich im Laufe der Zeit ausdifferenzieren. Und so kommt es, daß eine Bewegung, welche in großer persönlicher Nähe und Gemeinsamkeit geboren wurde, eine Generation auf den Weg bringt, welche sich über ihre individuellen Kontakte definiert. Da wir aber vom Volk sprechen, ist dies ein unerträglicher Zustand, denn das Volk muß als Ganzes voranschreiten, und dazu bedarf es der Gemeinsamkeit, eine Ansammlung von Familien, welche sich allesamt für die Medici halten, ist ein böser Witz, welcher, wenn ernstgemeint, alsbald zum Fluch wird. Also führt die gesellschaftliche Zersplitterung zu dem Bemühen, sich als Volk neu zu definieren, und damit zur popkulturellen Einlösung.

An dieser Stelle stehen wir zur Zeit. Es gibt aber Kräfte, welchen die natürliche Erneuerung der gesellschaftlichen Gemeinsamkeit nicht in den Kram paßt. Ich hörte vor gut zwei Stunden dieses Lied hier:

und da wurde mit schlagartig klar, wie erbärmlich es war, 1999 in die Disco zu gehen, wie vor dem Regal im Supermarkt, nur daß man noch zusätzlich den Preis aushandeln muß.

Aber wie gesagt, es gibt Kräfte, welche Höheres im Sinn haben. Wo kämen wir hin, wenn sich die Leute das Recht herausnähmen, selber zu entscheiden, wer sie sein wollen? Nun, nur ein weiterer von etlichen Punkten, an welchen sich unsere Kultur an der Natur stößt, und nicht unbedingt der gefährlichste, wiewohl er massiv ist.

In der popkulturellen Einlösung findet eine Neudefinition des Volkes statt, und diese kann auf zwei Weisen zu popkultureller Auslösung führen, nämlich
  1. indem sich aus der Neudefinition ein Programm ergibt (diesen Fall habe ich im eingangs verlinkten Beitrag betrachtet),
  2. indem die Neudefinition dazu führt, ausländische Entwicklungen zu ignorieren (diesen Fall habe ich dort nicht betrachtet, wiewohl er ebenfalls für die Jugendbewegungen der 1920er Jahre verantwortlich ist), es mit anderen Worten also zu Nachholbedarf kommt.
Es ist aber zumindest theoretisch denkbar, daß die Neudefinition weder zu einer Umgestaltung der Welt anhält, noch daß sie von außen herausgefordert wird. Heute sieht es diesbezüglich aber nicht gut aus, denn beides kommt in nur selten erreichtem Ausmaß auf uns zu. Desto wichtiger freilich, daß wir den ersten Schritt gehen.

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4. Januar 2021

I dreamt music.

And while we're at it, let me introduce a musical notation:
  • c(is etc.) d e f g a h: upper octave,
  • C(is etc.) D E F G A H: lower octave,
  • /: silent note (pause),
  • ,: bar,
  • .: half a beat,
  • :: a quarter of a beat (:.: 3/4),
  • _: hold until bar is complete (proportionally to the lengths of the underscores, when more than one is used in one bar).
Well, again decidedly Beethovenesque, hallucination seems to take me straight into the early 19th century.

/ c.A.F_,_ G.A.G F, F E E D, D Cis Cis_ C.

/ c.A.F_,_ G.A.G F, F E E D, D Cis Cis_ C.

c_ A.c.A., F_ D, B_ G.B.G., E_ C

A_ G.A.G., G A B c, F_ G.F., E_ C_

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2. Januar 2021

(Un)certain times

Be grateful while you live in a fog,
for only God knows what lies in the good,
whereas when it comes to the bad a child of three years knows.

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Ordenscharakter moderner Gesellschaften und Ordensschismen

Weit davon entfernt, Orden darzustellen, bemühen moderne Gesellschaften doch die Vorstellung, daß ihre Einrichtungen und Gewaltakte gerecht seien, indem sie auf Prinzipien beruhen, welche von den Gesellschaftsmitgliedern als gerecht angesehen werden.

Interessanterweise geht diese Vorstellung schon seit langem mit einer ihr entgegengesetzten (relativ) friedlich einher, nämlich daß moderne Gesellschaften Systeme ökonomischer und ökologischer Ausbeutung seien. Gestehe ich einer Gesellschaft Gerechtigkeit zu, so ist Überzeugung das Mittel der politischen Auseinandersetzung, tue ich es nicht, so ist es Druckausübung. Und so kommt es, daß wir in modernen Gesellschaften beides vorfinden; Druckausübung insbesondere durch Streik und Sabotage sogenannter Umweltsünder.

Damit stellt sich aber die Frage, welche Art der Druckausübung in Orden angewendet werden kann, ohne daß es zum Schisma kommt. Und diese Frage können wir ganz allgemein und von Gesellschaften losgelöst beantworten. Der Schlüssel dazu liegt in der Unterteilung von Unternehmungen in Vertretungen, Abenteuer und Zusammenarbeit. Vertreten werden Prinzipien, die Abenteuer beruhen auf eingeschlagenen Wegen. Druck auf Prinzipien auszuüben ist in Orden fast nie zulässig, das heißt nur dann, wenn es sich erstens um ein Prinzip handelt, welches nicht konstitutiv für den Orden ist und zweitens als moralische Perversion angesehen werden kann. Druck auf eingeschlagene Wege auszuüben mag zum gerechtfertigten Schisma führen oder auch nicht. Die Ordensmitglieder, welche den Druck erfahren, werden Gott um Rat in dieser Frage bitten müssen. Und Druck auf Mitarbeiter auszuüben ist in Orden fast immer zulässig, das heißt nur dann nicht, wenn unvermittelbare Hinderungsgründe vorliegen.

Ein Streik dürfte nur in den wenigsten Fällen Druck auf den vom Arbeitgeber eingeschlagenen Weg darstellen, denn das hieße den Ast absägen, auf welchem die Arbeitnehmer sitzen, in erster Linie ist der Arbeitgeber Mitarbeiter. Sabotage von sogenannten Umweltsündern hingegen ist Druck auf den eingeschlagenen Weg. Druck auf Prinzipien, aber, ist beides nicht, und so erklärt sich der bisherige (relative) politische Friede in modernen Gesellschaften.

Es spielt übrigens keine große Rolle, ob der Druck von Bürgern oder der Regierung in einer umstrittenen Frage ausgeübt wird, die Gefahr für ein Schisma der an die Gerechtigkeit der Gesellschaft Glaubenden ist die selbe. Die Einführung der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht für Arbeitgeber, etwa, stellt eine Druckausübung auf den eingeschlagenen Weg der Volkswirtschaft dar, deren Gerechtigkeit sehr von den Umständen abhängt.

Doch kommen wir zu den gegenwärtigen Entwicklungen. Zunehmend wird Druck darauf ausgeübt, daß Andere ihre Prinzipien aufgeben. Nicht zuvörderst in der eigenen Gesellschaft, sondern Andere in anderen Gesellschaften. Freilich gibt es auch hierfür historische Beispiele. Die Sachsen, etwa, wurden mit dem Schwert missioniert. Aber damals spielten selbstverständlich auch sicherheitspolitische Aspekte eine Rolle, und eine Gesellschaft, welche sich wie die Franken damals sagen kann, daß sie sich vor Überfällen und ähnlichem Ungemach schützt, wird sich intern nicht über ihre Prinzipien in die Haare kriegen.

Wenn der außenpolitische Druck hingegen keinen solchen Zweck hat, und die Prinzipien der druckausübenden Gesellschaft hochstehende sind, werden sich etliche von den Handlungen ihrer Regierung falsch repräsentiert sehen. Wird dann von seiten der Regierung Druck auf sie ausgeübt, so ist dies ein Druck auf die Prinzipien der Gesellschaft selbst, welcher wenigstens zum Schisma zwischen Bürgern und Regierung führt. Findet die Regierung dann aber hinreichende Unterstützung in der Bürgerschaft bei dieser Art der Druckausübung, so kommt es zum gesamtgesellschaftlichen Schisma.

An dieser Stelle stehen die Vereinigten Staaten nach Bush, Obama und Trump: Bush begann mit dem ungerechtfertigten Krieg und verschaffte Obama damit die Gelegenheit, ihn in anderer Form auszuweiten, und Trump hat nun knapp die Hälfte der amerikanischen Bürger dazu gebracht, ihn nachträglich als Vorrecht der Mächtigen im Staate zu legitimieren. Das Schisma ist unausweichlich, aber praktisch gesehen gibt es noch eine Wahl zu treffen, nämlich ob der Anspruch auf eine gerechte Gesellschaftsordnung aufrecht erhalten wird oder nicht, also ob versucht wird, die Gesellschaft in Gerechtigkeit neu zu gründen oder in einer ungerechten Gesellschaft die eigenen Interessen am effektivsten zu verfolgen.

Ich denke, Christen können als solche, welche sie nun einmal sind, nur den ersteren Weg gehen. Und auf diesem ist der größte Halt, daß der Feind die Schöpfung, und insbesondere den Menschen, verkennt und sich mit jedem Tag mehr bloßstellt und sein Lager ein Sammelbecken widersprüchlicher Vermessenheit ist. Die Zeit bringt die verbindende und bestätigende Klarheit.

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1. Januar 2021

Revolutionstheorie

Auch wenn es nicht unbedingt nötig ist, halte ich es doch für besser, den vorigen Beitrag theoretisch zu untermauern.

Eine Gesellschaft sei entweder zersplittert oder vereint. Danach gibt es vier mögliche gesellschaftliche Übergänge:
  • vereint -> vereint,
  • vereint -> zersplittert,
  • zersplittert -> zersplittert und
  • zersplittert -> vereint.
Der zweite Übergang ist mit gesellschaftlichem Voranschreiten verbunden und der vierte mit gesellschaftlicher Zurücksetzung. Der Bequemlichkeit halber definieren wir den letzteren Übergang also als Revolution.

Als nächstes stellen wir die Frage, was Revolutionen auslöst. Ich behaupte, daß Revolutionen stets dadurch ausgelöst werden, daß das gesellschaftliche Anspruchsgeflecht, die gesellschaftliche Hackordnung, in Frage gestellt wird. Es gibt viele geschichtliche Beispiele dafür, daß sich eine zersplitterte Gesellschaft nicht unter einem Tyrannen vereint, wenn dieser nur dafür Sorge trägt, daß jeder seine relative gesellschaftliche Stellung behält. Vielmehr ereignen sich immer dann Revolutionen, wenn Fehlleistungen, geschichtlich zumeist in Kriegen, die gesellschaftliche Hackordnung ins Wanken bringen, was insbesondere bei der Französischen und der Oktoberrevolution der Fall war: Erstere war eine Folge des verlorenen Siebenjährigen Krieges und letztere eine Folge des verlorenen Ersten Weltkriegs, Frankreich verlor seine nordamerikanischen Kolonien und die französische Monarchie die Mittel, die französische Bevölkerung zufriedenzustellen, und der russische Adel, zur Hälfte ethnisch deutsch, verlor nach Tannenberg und einigen weiteren verlorenen Schlachten das Vertrauen des russischen Volkes, es gegen das Deutsche Reich zu schützen. Daß das Deutsche Reich gleichzeitig Trotzky und Lenin unterstützte, um die Kampfkraft Rußlands zu schwächen, spielt für die theoretische Betrachtung keine Rolle.

Was die gegenwärtige gesellschaftliche Zersplitterung angeht, behaupte ich, daß sie zu weit verbreiteter Dysfunktionalität geführt hat, welche die gesellschaftliche Hackordnung ins Wanken bringt. Und ich behaupte weiterhin, daß es letztlich gut ist, wenn die Mächtigsten in dieser Lage zunächst an ihre Ansprüche denken, denn dadurch entstehen die Bedingungen für eine erfolgreiche gesellschaftliche Vereinigung, indem die Wenigermächtigen dazu gezwungen werden zusammenzustehen, um ihre Ansprüche geltend zu machen, wohingegen der Versuch, es allen recht zu machen, das Fundament für eine erfolgreiche Tyrannei legt, indem die Mächtigeren dazu gezwungen werden, sich dem fähigsten Tyrannen zu unterstellen.

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