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31. August 2019

Von der erfüllenden Kraft des Heiligen

In den Morgenstunden wird es herbstlicher, und ich gedenke dem einfachen Stolz meiner Großeltern mütterlicherseits, dem Stolz darauf, was sie aus dem, was ihnen anvertraut wurde, gemacht haben.

Indem Menschen Land und sich selbst besitzen, haben sie sowohl Anlaß, sich bereit und treu zu erweisen, als auch ihre Vorstellung des Rechten zu verfolgen und zu hinterlassen. Einzig Tapferkeit und Barmherzigkeit waren den einfachen Leuten nicht zugedacht, den sonstigen Geistern Gottes, einschließlich der Dankbarkeit, konnten sie sämtlich folgen.

Um das Rechte kann man sich als Wissenschaftler, Künstler oder Philosoph bemühen, und vielleicht schafft man es sogar, etwas Wiedererkennbares zu hinterlassen. Grundsätzlich aber ist der moderne Friede gänzlich von den Geistern Gottes geschieden, denn woraus besteht er?

Daß man Leute kennt, mit welchen man sich unterhalten kann. Daß man sich austoben kann. Daß man Orte der Einkehr kennt. Daß man, alles in allem, weiß, was man tun kann, wenn einem das Bedürfnis, etwas zu tun, überkommt.

Seltsam resignativ, geradezu buddhistisch ist das. Der Mensch wird von der Unzufriedenheit geplagt wie von einem Mückenschwarm und weiß, wie er diese unerquicklichen Anwandlungen zu beruhigen hat.

Alles was zählt ist die Arbeit. Der Rest ist Menschenkrankheit. Und wie ist die Arbeit gestaltet? Hauptsächlich doch wohl geistlos.

Und doch denken die Heutigen, daß ihnen nichts fehlt. Der größte Schatz der Vorigen war ihr Verständnis ihres Friedens in ihrer gesellschaftlichen Stellung, und siehe!, auch die Heutigen verstehen ihren Frieden in ihrer gesellschaftlichen Stellung. Nur daß es ein ganz anderer Friede ist und folglich das Verständnis etwas ganz anderes betrifft.

Erfülltes oder gestilltes Leben?

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29. August 2019

Daseinsverständnis als Summe von Reflexion, Benennung und Mengenverständnis

Ich habe mir den Beitrag Das Denkvermögen aus der chaotischen Phase meiner Analyse des menschlichen Denkens noch einmal durchgelesen und ihn für nicht ganz verständig befunden, wiewohl alle nötigen Zutaten bereits enthalten waren.

Wenn wir etwas als etwas anderes erkennen, so sehen wir schlicht ein, daß eine Anschauung einen Begriff in unserer Wahrnehmung auslöst. Wahrscheinlich beruht diese Einsicht auf einer statistischen Analyse des Zusammenfallens verschiedener wiedererkennbarer Eindrücke.

Diese Einsicht heißt Reflexion. Die dabei auftretenden Begriffe benennen wir mit Namen, zu welchen wir nach der Reflexion übergehen. Sowohl die ursprüngliche Wahrnehmung, als auch ihre symbolisch durch Namen festgehaltene Reflexion nehmen wir als Mengen von Eindrücken wahr, und wir besitzen ein Verständnis dieser Mengen, welches uns erlaubt zu verstehen, was es bedeutet, daß eine Menge Teil einer anderen ist.

So kommt es, daß wir, wenn wir uns eine Menge von Namen vorgeben, die Frage stellen können, ob die ihnen entsprechenden Begriffe eine Teilmenge unserer Wahrnehmung bilden. Tun sie es, so gibt es eine Entsprechung für die Konjunktion der benannten Begriffe.

Begriffe können nämlich nur durch die Erfahrung ihrer Gegenstände gegeben werden, und sei es durch die eigene Vorstellungskraft, sofern der Begriff dies erlaubt. Es ist nicht möglich, sich direkt auf sie zu besinnen. Und also liegt mit der Menge der Namen die Menge der Begriffe noch lange nicht in der Wahrnehmung vor.*

Damit aber haben wir auch schon alles, was wir brauchen, um von der Existenz unseres Begreifens zu sprechen und mit ihr zugleich von der des Begriffenen.

Jede Aussage läßt sich in eine Normalform bestehend aus es gibt, und und nicht bringen. Aussagen über Potentielles beziehen sich auf Vorgänge mit festgelegtem Ausgang. Mit anderen Worten ist unser ganzes Denken nichts weiter als die Frage nach der Erfahrbarkeit von (komplexen) Begriffen, ob sie Teil der Wahrheit sind, und damit die Besinnung auf mögliche Kandidaten. Es ist aber dennoch sinnvoll, Besinnungen nach den ihnen zugrundeliegenden Begriffen genauer zu unterscheiden, wie beispielsweise in Verfolgungen und Beachtungen.

Die Frage danach, wie das Nicht-Seiende sein kann, wäre damit beantwortet: indem wir seinen Namen bilden und seine Entsprechung suchen, genau wie beim Seienden. Mengen dienen uns dazu, Vielfalt zu erkennen, und Gesamtheiten (als Ausrichtungen unserer Wahrnehmung entlang Begriffen), die Vielfalt von Gleichbegriffenem, und sei es bei der Multiplikation von a mit b die Vielfalt der Stellen n.m, m≤a, n≤b.

Mehr ist es nicht, unser Denken: Nur ein Aufflammen verschiedenartigen Begreifens. Doch braucht uns das nicht zu stören, so lange wir in ihm nur unseren Frieden finden.

* Die Assoziation des Namens ist eine Einbahnstraße, wenn man so will, zurück zum Begriff geht es nur über den Umweg über das Exemplar.

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27. August 2019

Weltauffassungen

Die letzten beiden Beiträge beschreiben eine heutzutage weit verbreitete Weltauffassung, nämlich daß
Anders ausgedrückt ist die Welt das Mysterium und der Mensch der Sinnstifter.

Dies ist durchaus nicht meine Weltauffassung. Meine Weltauffassung besteht aus den folgenden drei Teilen:
  • Gott,
  • Welt und
  • Seele.
Und diese geben uns, wonach wir verlangen. Genauer gesagt
  • erhört uns Gott, vornehmlich im Zeitalter der Wunder,
  • erweisen wir uns in der Welt, vornehmlich im Zeitalter der Wacht, und
  • bemüßigt uns die Ruhe des Beseelten, vornehmlich im Zeitalter der Werke.
Muße setzt voraus, daß die Dinge eine Natur besitzen, welche durch Übereinstimmung mit ihr beruhigt werden kann.

Ein Erweis setzt voraus, daß die Dinge eine Natur besitzen, deren Folgen sich in der Welt zeigen.

Und Erhörung setzt voraus, daß es erstens einen Gott gibt, welcher die Seelennot erhören kann, und zweitens, daß die Dinge eine Natur besitzen, welche in Not geraten kann.

Das ist der Zusammenhang, an welchen ich glaube, weil er mir erlaubt, mich meiner Natur gemäß zu verstehen.

Als Sinnstifter im Mysterium der Welt fühlte ich mich unvollständig.

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Steadfastness

It is in the nature of a man's belief, whether his hope can be stolen from him.

When a man believes that the history of the world is written, that everything follows the line of its development acting the law it embodies, his last hope will always stay with him.

But when he believes that history is open-ended and his own nature subject to modification it is only necessary for things to go awry to steal his hope of belonging to something higher than him.

Conversely the man who believes the latter will be tied in all his actions to the decrees of reason when he assumes responsibility for others, while the man who believes the former retains a degree of freedom, for he is not the sole cause of the fate of those entrusted to him.

Modern man, it seems, embraces poison out of instinct. Then his heart sickens. But it is only a dream, and God is waiting beyond the vision of our eyes for us to take our place before Him.

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26. August 2019

Der ambitionierte Herr Wagner.

Und auch hier hat sich ein Seil in der Schiffsschraube verfangen. Ich dachte doch die ganze Zeit schon, daß ich das von irgendwoher kenne.
Ganz uns se'-lbst ge-ge-e-ben,
der Lie'-be nur zu le-e-e-ben.

Taktschlag jede Sekunde

Den wol-lest du mir ge-e-ben-n,
Dir zu le-e-ben-n-n,


Taktschlag alle zwei Sekunden
Ein neues Zeitalter, hmm? Der Friede in der Fülle, welche die Menschen einander geben anstatt des Friedens in der Leere, welche nur der Herr füllen kann? Womit nur haben wir all diese Zauberlehrlinge verdient. Und all dies ihretwegen?
Es ist die Krankheit alter Herren, daß sie die Jugend nicht für voll nehmen.

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24. August 2019

Persönliche und institutionelle Gebrechen

Persönliche Gebrechen sind Laster, institutionelle Gebrechen unheilige Gesetze. Der Ursprung unheiliger Gesetze mag in einer feindseligen Absicht liegen, ob als solche erkannt oder auch nicht, oder er liegt in der Lasterhaftigkeit der Menschen, welche sie sich geben.

Gott straft alle unsere Verfehlungen, nur kommen den Gläubigen dabei unterschiedliche Rollen zu:
  • als Diener den Menschen vom Laster zur Tugend zu helfen oder
  • als Herrscher unheilige Gesetze zu stürzen.
Bei unheiligen Gesetzen aus Feindseligkeit gibt es dazu nichts weiter zu sagen, doch bei unheiligen Gesetzen aus Lasterhaftigkeit schon.

Die folgenden fünf Beiträge beschäftigen sich alle mit dem Verfall der heiligen Ordnung:
Sie korrespondieren den sieben Geistern Gottes und der Schule des Glaubens.

Der Ursprung des Verfalls sind unsere Laster, und noch nicht einmal die schlimmsten, vor allem die Stählung des Herzens, welche das Wunder der Schöpfung verkennt, darum mit Ehre geizt und sich auf Ausführung verlegt.

Freilich, dahinter steht oftmals das Primat des Staates und seiner Bedürfnisse, doch leben wir ja nicht im fortgesetzten Notstand, und auch wenn es so wäre, ist dies nur eine Rechtfertigung für die Folgsamen, nicht aber für die Forschen, welche die staatliche Ordnung auf ihren Schultern tragen, indem sie sie erneuern (folgsam: nur das Bestehende wird geistig durchdrungen, forsch: auch das Entstehende wird geistig durchdrungen).

Doch heißt diese enge Bindung des Verfalls an den Wohlstand aller, daß er nicht durch Anleitung zur Tugend gestoppt werden kann, dafür ist seine normative Kraft zu groß. Ein unheiliges Gesetz läßt sich nur dann auf solche Weise stürzen, wenn sich das ihm zu Grunde liegende Laster durch öffentliche Aufrüttelung abschütteln läßt, also nur, wenn sich an es keine rationalen Erwägungen knüpfen.

Andererseits kann auch der herrschaftliche Eingriff den Verfall nicht stoppen, da die Laster bleiben. Und so befinden wir uns in einer implizit verdammten Lage, in welcher an Segnung nicht zu denken ist, ohne daß der Fluch unsere Einrichtungen schon träfe. Letztlich aber spielt es keine Rolle, aus welchem Grunde wir die heilige Ordnung verfehlen, letztlich wird unser Mangel gestraft, und kein Neid kann ihn erhalten.

Der Weg kann nur über Schmerz und Besinnung führen, wobei das Ziel der Besinnung jedes Mal herrschaftlich zu wählen ist und sie selbst dienerisch zu unterstützen. Die Ordnung muß dabei der gewonnenen Einsicht folgen. Ich weiß, daß der Ansatz sich nicht aus sich selbst heraus rechtfertigt, die größten Verbrechen lassen sich nach dem gleichen Muster begehen, rechtfertigen tut ihn der Anteil des Heils an der Besinnung, und die Versicherung des Gläubigen besteht darin, sich auf das Gebet beim herrschaftlichen Walten zu beschränken.

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23. August 2019

Bruderschaft

Das Interesse eines Menschen, seine Erwartung dessen, wessen das Leben bedarf, sei hier als sein Geist bezeichnet und jene, welche seinen Geist teilen, als seine Brüder.

Wer sich bruderlos vorfindet, verspürt ein Verlangen nach Bruderschaft, wie es die sechste Zeile des Hexagramms Der Brand ausdrückt, wobei es diesem Verlangen desto schlechter ergehen wird, je gewichtiger die gesellschaftlichen Verbindungen sind, in welchen es steht, was den Prozeß der Entschickung nahelegt.

Der tiefere Grund für die sich steigernde Dunkelheit besteht dabei in der Funktion des Geistes als Wegbereiter des Künftigen: zur Vorbereitung gehört die Planung und die Zeit, welche die Pläne brauchen, um Anklang zu finden und sich zu entfalten. Darum ist es am besten, wenn der Bruderlose seine eigenen Wege gehen kann, denn andernfalls käme er nie zum ersten und wichtigsten Schritt: der Ausbreitung seiner Überzeugungen.

Das heißt aber auch, daß der Bruderlose Verbrüderungsgeduld braucht, um sein Verlangen zu ertragen. Einst mag der Tag kommen, an welchem sein Geist sich verbreitet, weil der Bedarf des Lebens allen vor Augen tritt, aber bis dahin muß er warten. Oder aber sein Geist findet sich in einer Nische, zu welcher er erst gelangen muß. In beiden Fällen werden ihn Verbrüderungsphantasien plagen, und mit ihnen kommt die Gefahr, sich den Ersatz der Bruderschaft, das gegenseitige Einräumen des nicht geteilten Geistes, wie es sich exemplarisch an Vorträgen zeigt, schönzureden.

Sobald wir aber mit dem Einräumen beginnen, verlegen wir uns, indem seine ureigene Ökonomie unseren Geist und Glauben zerfrißt, bis nur noch ein spielerischer Ansatz bleibt, gleich dem des Kindes, welches die Eltern prüft.

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22. August 2019

Drei Glaubensphasen

  1. Bemühen,
  2. Einstehen und
  3. Einfinden.
Das Bemühen zeichnet sich dadurch aus, daß sein Ergebnis vormals im Dunkeln lag und durch es zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt. Wenn es gelingt, ist es eine glorreiche Phase.

Das Einstehen zeichnet sich dadurch aus, am persönlich Erkannten festzuhalten. Es ist eine Phase der Anspannung.

Das Einfinden zeichnet sich dadurch aus, sich der Entfaltung des Gesamterkannten anzuvertrauen. Es ist eine ruhige Phase.

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20. August 2019

Steamboat Geyser's 51st eruption in the last 365 days

and the 64th eruption since May 15, 2018.

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Believing

The basic bond that consciousness establishes lies in the affirmation of the law that governs our world. Whatever we find just will govern us. Conscience is only its warning voice, its action reaches much farther.

Our self is searching for laws to cling to and the notion of the holy accompanies the laws that fulfil its desire. The true religion then is the one that shows us the way to the holy.

Whoever was beheaded for the notion of the holy has borne witness to it. And no one can believe, who doesn't have the nerve to proclaim that things are only what they are as long as God agrees with their virtue.

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19. August 2019

Es gibt nur drei Wege vorwärts.

1. Wir trotten den Aufrufen von indoktrinierten jungen Animateuren hinterher.

2. Das Blut im Wasser nimmt zu bis die Haie beißen.

3. Wir besinnen uns darauf, wer die moralische Verantwortung trägt, und handeln entsprechend.

Wenn meine Anwendung der Offenbarung auf die Gegenwart stimmt, können wir nicht zum dritten Weg gelangen, bis nicht zunächst der erste Weg vom zweiten verdrängt wurde (wobei der größte Hai selbstverständlich das Militär ist). Aber wie ich im vorigen Beitrag schrieb, sehe ich die Zeit endlich gekommen, in welcher der dritte Weg langsam ins Bewußtsein der Bevölkerung tritt. Überfordert sind wir nur, wenn wir vor der Zeit handeln wollen. Sind die Bedingungen schließlich gegeben, ist das Bewußtsein schließlich verbreitet genug, ist alles hinreichend einfach.

Die Rassismussau, welche zur Zeit durch die Vereinigten Staaten getrieben wird, interessiert mich nicht besonders. Blut läßt sich durch viele Ungerechtigkeiten ins Wasser gießen. Am abstoßendsten ist es, wenn die Motivation dazu frivol ist, und am tragischsten, wenn jemand intellektuell mit seiner Verantwortung überfordert war, und alle Varianten müssen wir mitansehen, wie es von der Zeit der Versuchung auch zu erwarten ist. Doch die Erlösung davon liegt nahe, wenn wir nur verstehen, daß wir die Erwachsenen im Raum sind.

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18. August 2019

It seems to me that the door is open.

The previous post was very important to me personally, because it made it clear to me that my inability to contribute to the age of works is really not my fault, but the consequence of the time and place of my birth.

Grace always means to believe in the power of time to shape things according to the divine plan. But to trust one's fellow man to do his part in a common work is the basis of the age of works only. In the age of watch that basis is the ability of one's fellow man, that he's a model of the virtues that he has chosen to represent. And in the age of wonders it is his understanding, that he knows what to heed considering the needs of the time.

Back in the 1950s not even the sky was the limit. No matter what you did, you would be part of a great transformation. The same could be said about our time, only that waking up in a Terminator movie or WALL-E is not something to look forward to. The trust in one's fellow man to make use of the potential of artificial intelligence in his part of a common work is naturally lacking. We have come to the end of the foundation of our cooperation.

Fear of the concentration of power that accompanies our level of technology turns into ill will and envy and irritation begin to rule the world - the world that I was born into.

And people of good will sit in it like ducks waiting to be shot. Well, shots are still being fired, but I think that we can start moving again, because of two developments which have gone sufficiently far to provide us with some clarity.

1. The unconditional charity that is extended these days to all the world has actually helped, for it brought about two good things:
  1. it has reduced ill will against the charitable and
  2. it has made it sufficiently clear that every belief has to rely on its own disciples.
The importance of the latter lesson is that it has broken a false sense of moral duty that was suffocating personal good will. Now that the authorities have discredited themselves, the belief in one's own judgment is restored and affiliations can grow naturally again.

The temptation of which Revelation 3:10 speaks still awaits those of us, who are not part of the charitable. Never should anybody prevent the charity of another as long as it is his sacrifice. If it is foolish, it is also the smoothest path to that realisation. And every person has to be treated according to what we have learned about him and ourselves.

2. The more we go into crisis, the more our spiritual and physical health comes into focus. Instead of pondering our rights, we'll ponder our chances, and the question of how much guilt it takes in order to be deprived of one's rights is replaced by the question of how much ignorance it takes in order to miss one's connection.

Hence morality becomes a question of self-improvement, not out of a personal whim, but out of necessity, which makes it an objective requirement.

It is only a question of time until these insights will dawn on people and the first reaction will be a deeper descent into envy and irritation. But man is not all base and apart from that envy and irritation don't go a long way in terms of self-improvement. So the broader or higher minded of us can soon pioneer a new way of living with justifiable confidence.

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17. August 2019

Grace

Although the word χάρις underwent several changes in meaning during its long lifetime, in English grace returned to its original polytheistic meaning, in German Gnade was conflated with mercy, the Christian meaning of χάρις is nevertheless still with us in examples.

I noticed the other day, yesterday, actually, how much alike Philip Kindred Dick and Paul Harvey Aurandt looked in their youth. But see for yourselves.
 
It is most remarkable that these two gifted young men were able to become influential cultural figures in the United States at their time. It says something about their environment. Never mind the obstacles they had to overcome and the way they did it, ultimately they succeeded, because their environment was pliable and they knew it.

Grace is the sowing of the seed and the United States were good soil at the time. But there is another aspect to this that I'd like to emphasise. You would be within your rights to call these two young men geeks, meaning that they formed their mental world on their own and hence certainly had some rather idiosyncratic notions.

Differently put their fate tells us that the cultural life of the United States wasn't shaped by schools (of thought) at their time, but was indeed the result of a chaotic boil of ideas.

As exciting as this may be for the observer, it is rather tragic for the preserver: the work can't grow beyond the man. So the ocean of time opens up and the waters rushing in bury the past.

Dick and Aurandt weren't born as entertainers, but as guides. And although they guided, nothing they had to say was declared canonical. So all what remains is the inertia of the waves they caused.

There is something to be said in favour of schools. They mellow the disciple and continue his work. Who in the great experiment of self-justification known as the Reformation harvests the fruits of grace? Ultimately it's always the people, but if nobody steps in between and affirms its value, eventually everything's just passing by.

Pondering this I must say though that it's lucky then that at least the affirmation of the original grace hasn't died yet. And since it is complete, it should suffice to restore everything that might be lacking today.

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16. August 2019

Die Auferstehung der Heiligen



Taktschlag alle zwei Sekunden. Ich bitte mitzusingen:
Ich ruf zu dir, Herr, Je-su Christ!
Ich bitt, er-hör mein Kla-a-gen,
Ver-leih mir Gnad zu die-ser Frist,
laß mich doch nicht ver-za-a-gen!
Den rech-ten Glau-ben, Herr, ich mein',
Den wol-lest du mir ge-e-ben-n,
Dir zu le-e-ben-n-n,
Dem Näch-sten nütz zu se-e-ein,
Dein Wort zu hal-ten e-e-ben-n-n.
Dies stand am Anfang der Reformation, Bach hat es nur dokumentiert.

Ich erinnere mich nicht, es jemals im Gottesdienst gehört zu haben, und ich denke, ich würde mich erinnern, wenn ich es gehört hätte. Es ist nicht ganz einfach zu singen, weil wir das Tempo nicht mehr gewöhnt sind. Und außerdem erscheint uns dieses Gebet heute allzu unbeholfen.

Natürlich ehren wir die Melodie weiterhin, und sie spricht auch zu uns ohne Worte. Es macht aber dennoch einen Unterschied, ob sich die Bewegung unserer Seele im Stillen vollzieht oder ob sie sich konzeptionell in das Bemühen um das ewige Leben einfügt. Und damit das niemand mißverstehe, will ich es verdeutlichen.

Was wäre unser Leben, wenn wir unserer Seele vor den Kühlschrank folgen würden, ohne zu erkennen, daß es an der Zeit ist, ein Mahl zu uns zu nehmen? Wenn wir im Wald umherwandelten, ohne zu erkennen, daß wir Besorgungen zu machen haben? Wäre es dasselbe oder nur ein kümmerliches Echo des begrifflich gegliederten und geordneten? In welchem alles seinen Platz hat als Teil dessen, was das Leben eines Menschen ausmacht?

Wenn wir also von der Sublimität der Musik reden, so meinen wir damit eigentlich unsere geistliche Finsternis, das verbliebene Echo der Worte, welche wir aus unserem Leben verbannt haben.

Tarkowski ist selbstverständlich kein Vorwurf zu machen, er liefert die Bedeutung der Worte ja im nachfolgenden Film nach, aber das, was unsere Kultur als Unbeholfenheit schmäht, die ernstliche Bitte um Anleitung, verurteilt sie als von niederen Kräften gefangen.

Ich möchte allerdings nicht gleich zu der Dynamik übergehen, welche uns herabgezogen hat, sondern lieber erst einmal bei unserer begrifflichen Gliederung des menschlichen Lebens bleiben, welche vor dem von Bach überlieferten Orgelspiel stumm bleibt.

Unser Leben ist Werkzeuggebrauch, unsere Begriffe dienen dem Werkzeuggebrauch, unsere Hoffnung beruht auf dem Werkzeuggebrauch und unsere Ängste auch. Die Unschuld ist aber schon länger vergangen. Wir glauben nicht mehr, daß wir einem jeden so auf seinem Wege weiterhelfen. Wir haben lange schon den Menschen selbst zum Werkzeug in den Händen der Mächtigen gemacht. Und wir haben aufgehört, ihm für sein Mittun dabei zu danken. Es war einmal das Gesetz im Lande, anderen zu nützen und das Opfer des anderen zu ehren. Heute ist daraus die Besoldung des guten Soldaten geworden, welcher seinen Dienst zum Nutzen des Systems erfüllt und dafür nicht vergessen wird. Dankbar müssen wir ihm dafür nicht sein, weil es uns als moralischer Makel gilt, die Unterstützenswertheit des Systems nicht zu erkennen. Nicht der Glaubensweg des Einzelnen bedeutet uns noch etwas, nur noch die Vervollkommnung des Systems: Hat Gott je seine Liebe zu einem Apparat offenbart? Oder bedeutet die Ehrwürdigkeit der Älteren, daß die Jüngeren keine Ehre dafür verdienen, wenn sie ihnen folgen?

Wie auch immer es geworden ist, die Funktionstüchtigkeit des Systems zählt, und wir bejahen unseren Platz in ihm, indem wir uns nationalromantisch als Teil und Nutznießer des Werkzeugganzen sehen. Und über dem, was unser Leben sonst noch sein mag, breiten wir den Mantel des Schweigens aus.

Den Kern dieser Kultur bildet der Unterricht, die Ausbildung zum Dienst. Einmal war er die Zurüstung für den eigenen Glaubensweg, auch wenn uns das heute entfallen ist. Da liegt der Schlüssel zur Auferstehung der Heiligen.

Doch was ist uns hier widerfahren? Haben nicht die Heiligen selbst die Werkzeuge geschaffen, um den Menschen zu helfen? Und nun hängen die Menschen so an den Werkzeugen, daß keiner mehr glaubt?

Es ist die Mißgunst, Neid und Erbosung, welche fürchtet, daß sich die Macht in anderen Händen konzentriert, und den Werkzeuggebrauch an sich zu reißen sucht, welche aus den Elementen aufsteigend den Geist der Heiligkeit vertreibt. Sie hat sich uns untertan gemacht und kann gar stolz in guter Gesellschaft flanieren, denn in ihr ist alle Sorge um die Macht verbunden. Bereits im Februar 2013 hielt ich diesen Prozeß in Bildern fest.

Und auch Johannes konnte das schon wissen: Die Heiligen, wenn sie kämen, würden nicht bleiben, und blieben sie nicht, so müßte schließlich der Satan regieren. Das freilich bleibt zu glauben, daß sie danach wiederauferstehen. Immerhin, zwei Mal sind sie schon gekommen.

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15. August 2019

Geistlosigkeit

Unser Geist lebt in der Erkenntnis des Schönen, Wesentlichen und Mächtigen, und entsprechend bestehen die verschiedenen Formen der Geistlosigkeit darin, eines von diesen dreien vergessen zu haben. Mehr als eines von ihnen zu vergessen ist darum schwierig, weil der Fokus auf nur eines von ihnen eine Form der Meditation* darstellt, welche nicht alltagstauglich ist, und hätten wir alle drei vergessen, erlöschte auch unser Lebenswille.

Es gibt also drei Formen der Geistlosigkeit, nämlich beim Vergessen
  • des Schönen die Oberflächlichkeit,
  • des Wesentlichen die Erstarrtheit und
  • des Mächtigen die Losgelöstheit.
Oberflächlichkeit. Der Oberflächliche hat sein Gesetz vergessen. Er lebt im täglichen Getratsche.

Erstarrtheit. Der Erstarrte hat seinen Weg vergessen. Ich habe mich mit diesem Zustand ausführlich in Gier, Obsession, Sucht und Eudaimonie auseinandergesetzt, und gerade ist er mir wieder beim Anschauen von Dune in Erinnerung getreten. David Lynch gelingt es ihn auf unterschwellige Weise herbeizuführen, indem er seinen Bildern die Gegenwärtigkeit entzieht: wohl sind die Orte gegenständlich da, aber es knüpfen sich keine Verlangen an sie. Andererseits macht er so das Schöne und Mächtige jenen, welche es vergessen haben, spürbar.

Losgelöstheit. Der Losgelöste hat sein Schicksal vergessen. Er lebt in selbstgewählten Kreisen, in welchen ihm das Leben nicht in die Quere kommt. Einmal mußte ich dem schaurigen Schauspiel beiwohnen, wie ein losgelöster alter Pastor losgelösten alten Frauen die Losgelöstheit predigte: Die Parallelwelt war mit Händen zu greifen.

* das Schöne ist das Ideal der Sorge, das Wesentliche das der Achtung und das Mächtige das Ideal der Lust.

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14. August 2019

Insulative properties of atmospheres

This post will make an attempt to cover the most important factors that determine the influence of the atmosphere on temperatures on the ground.

I'm not an expert in the field, but since the topic is so toxic it is very hard to find anything of the sort that I'm trying to provide here.

1. Main heat supply

When dealing with planets in general, the first question ought to be, whether the planet is cooling or not, that is whether it receives less energy from the sun than it is radiating into space or not.

The answer to this question is given by looking at the average planetary temperature at different depths. If the planet is cooling, the temperature will get hotter the deeper we go.

If the planet is cooling, its main heat supply is its core. Otherwise it is the sun.

2. Properties of atmospheric particles

A particle in the atmosphere will be exposed to radiation and different particles will reflect that radiation to different degrees. Hence we shall make a study of reflecting, i.e. bright, particles and not reflecting, i.e. dark, ones.

2a. Bright particles

Bright particles diminish the influence of the sun on ground temperatures. If the sun is the main heat supply that leads to lower ground temperatures than if there were none. If the core of the planet is the main heat supply that leads to higher ground temperatures than if they were lacking. Of course we all know this effect very well in the case of cloud cover: Cooler at day, warmer at night and overall warmer.

2b. Dark particles

Dark particles have no interesting radiative properties, their effect is by way of diffusion, for they make the atmosphere thicker. In order to see what is going on here, we only have to ask ourselves what would happen to a planet completely made of iron. If that planet's core was its main heat supply then it would cool faster than if it had a crust of lesser density. If the sun was its main heat supply the iron planet would have more uniform temperatures, but the averages would be the same.

So, if the planet's core is its main heat supply, then dark particles will make ground temperatures cooler than they'd otherwise be at night and during the day as well, whereas temperatures at the upper atmosphere would get warmer during day and night.

Conclusion

Atmospheric particles can, depending on their nature, make a planet, whose main heat supply is its core, either warmer or cooler at ground level.

Assuming that CO2 is a bright particle, it should make day and night temperatures more alike and more noticeably so than break momentary heat records. And if the global concentration of CO2 in the atmosphere is somewhat uniform, this effect would be clearest in regions with little cloud cover like the Sahara or Siberia. Thus lack of cold nights in the Sahara or Siberia would be the first observable proof of CO2's effect on earth's ground temperatures.

Personal remark

Since I've got the German equivalent of a master's degree in mathematics and partial differential equations were the topic of one of my final exams I don't really like to sit down and write something like what I just did for it can't possibly increase my stature. Yet, the powers that be have decided to plunge us into a state of pure hysteria on this topic, and by that I mean that they have eliminated all the rules of a rational discourse, and I'm not so defenseless as to be simply rocked along by its waves.

And don't forget:
Greenhouse gases are not used to increase the temperature in greenhouses.

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13. August 2019

Geistige Durchdringung des Be- und Entstehenden

Es ist wichtig, der Jugend zu verdeutlichen, was sie ist.

Zunächst durchdringt der Geist des Menschen das Bestehende, und zwar in den folgenden Phasen.
  1. Wißbegier: Sorge um die Einbeziehbarkeit von Umständen.
  2. Verständniswunsch: Sorge um die Nachvollziehbarkeit von Regeln.
  3. Selbsterprobung: Sorge um die Erreichbarkeit von Zielen.
Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, wann ein Mensch diese Phasen natürlicherweise durchlaufen hat, aber das Schulsystem verhindert jedenfalls, daß er mit der Durchdringung des Entstehenden vor dem Schulabschluß beginnt.

Anschließend durchdringt der Geist des Menschen das Entstehende.
  1. Sinnsuche: Sorge um die Schaffbarkeit des sich Auswirkenden.
  2. Erkenntniswunsch: Sorge um die Faßbarkeit des Gebotenen.
  3. Liebespflicht: Sorge um die Einfügbarkeit des Gefundenen.
Der beste Grund für einen Menschen, das Bestehende vollständig zu durchdringen, ist seine Angewiesenheit auf seine eigene Kraft. Fehlt diese, so mag er die geistige Durchdringung zu seinem Schaden vorzeitig abbrechen.

Der beste Grund für einen Menschen, das Entstehende vollständig zu durchdringen, ist seine Angewiesenheit auf seine eigene Einsicht. Fehlt diese, so mag er die geistige Durchdringung zum Schaden aller vorzeitig abbrechen.

Insbesondere wird durch die Pseudouniversalität des wissenschaftlichen Programms der Eindruck erweckt, daß das Gebotene für alle Zeiten bekannt wäre, so daß eine Durchdringung des Entstehenden über die Sinnsuche hinaus nicht stattfindet.

Wo dies aber der Gipfel des Verständnisses des Neuen ist, da kann gesellschaftliche Innovation über derartiges nicht hinausgehen:

Ich erspare mir zeitgenössische Beispiele. Wer immer sich im Alter von 20 Jahren Gedanken über Neuerungen macht, wandelt bestenfalls auf der französischen Spur. Aber wenn man sich weiterentwickelt, sind einem auch formschöne Willkürlichkeiten peinlich.

Nur leider gibt es dafür heute nicht hinreichend viele Beispiele. Unsere Zeit ist etwas substanzlos in zeitgeistüberblickenden Dingen.

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12. August 2019

Die Reifung des Segens

Die höchste Berufung des Menschen besteht darin zu segnen und sein Segen ist seine bedeutsamste Hinterlassenschaft.

Segen ist an Ideen gebunden, welche Daseinsweisen beschreiben. Der Segen bewirkt, daß die Daseinsweisen passende Verkörperungsbedingungen finden.

Die gesegneten Ideen wachsen dabei im Laufe der Generationen, und zwar auf verästelnde Weise. Die Ideen, welche den Stamm bilden, aus welchem heraus verschiedene Äste wachsen, bilden damit zugleich die ehernen Gesetze, unter deren Bedingungen sich das weitere Wachstum vollzieht. Die Ideen hingegen, welche Segen und Verkörperung erst noch empfangen, mögen die hehren Gesetze heißen.

Damit jemand den Akt des Segnens überhaupt gewahren kann, ist es nötig, daß er einen Begriff seiner persönlichen hehren Gesetze gewinnt. Hat er einen solchen, so kann er segnen, und sollte sich in diesem Begriff ein Fehler verbergen, so wird er früher oder später durch den Akt der Segnung von etwas falschem erschüttert und dazu gezwungen, an dem Begriff seiner Ideale zu arbeiten.

Die Segnung kann aber auch aus einem anderen Grund unterbrochen werden, denn das Hehre läßt dem Ehernen stets den Vortritt: Wenn die Zeit der Befolgung eines Ideals gekommen ist, ist es nicht an der Zeit, an der Reifung eines anderen zu arbeiten.

Insbesondere verlangt der Bruch der ehernen Gesetze Bemühungen zur Erhaltung derselben, da sich Segnung nur in ihrem gewachsenen Rahmen vollziehen kann. Dies bedeutet nicht, die Abtrünnigen auf Schritt und Tritt zu bekämpfen, aber sehr wohl, die destruktiven Folgen ihres Abfalls zu überwinden und auf diese Weise die ehernen Gesetze zu erhalten.

Ein solches ehernes Gesetz ist das christliche Vertrauen unter Christen. Und dieses Gesetz hat zu allen Zeiten die Ausgießung der Schalen des Zorns Gottes als notwendige Überwindung der Folgen des Abfalls der Abtrünnigen aufgeschoben. Und auch heute ist dies grundsätzlich nicht anders, nur daß es keine stabile Einkehr mehr gibt, keine hinreichend intakten Institutionen, zu welchen wir Zuflucht nehmen könnten.

Mit anderen Worten können wir uns zwar unseren guten Willen versichern, aber auf sicherem Grund stehen wir erst wieder, wenn sich das Hehre neu verkörpert, und bis dahin schreitet die Überwindung des Abfalls voran.

Weil unsere Vorstellungen des Hehren unterschiedlich sind, verwirren wir uns bisweilen gegenseitig, aber das ist keine große Schwierigkeit. Mit etwas Disziplin können wir alle zur Segnung des uns Hehren auf der Grundlage des Ehernen gelangen. Wichtiger ist es, die ehernen Gesetze selbst nicht zu brechen, und bereit zu sein, ihren fremdverschuldeten Bruch auszubessern. Wenn wir das beherzigen und uns um die Erfassung des uns Hehren bemühen, so wird unser Segen auch reifen.

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10. August 2019

Träumen und Betroffenheit

Die Betroffenheit ist das Gegenteil der Entrückung. Interessanterweise nun kommt unsere willensmäßige Anteilnahme an dem, was wir wahrnehmen, jeden Morgen auf's Neue als Ergebnis eines zweigliedrigen Traumprozesses zu uns, und wenn dieser ausbleibt sind wir am folgenden Tag (partiell) entrückt.

Ich sprach bereits zuvor davon, daß wir, wenn wir unausgeschlafen sind, die Welt als bloß in den Raum hinein und uns entgegen ragend wahrnehmen. Hier nun werde ich dies noch weiter präzisieren.

Die letzten beiden Phasen vor dem (zeitlichen) Aufwachen bestehen aus
  1. Angstträumen und
  2. zärtlichen Träumen.
 In ihnen erneuert unser Geist seine Betroffenheit, und zwar in der
  1. die passive Betroffenheit und in der
  2. die aktive Betroffenheit
durch das, was wir wahrnehmen, mit anderen Worten erinnern wir uns also daran, was wir fürchten müssen, und anschließend daran, was wir zu erreichen suchen.

Wachen wir nach einem Albtraum auf und schlafen nicht wieder ein, so werden wir den folgenden Tag über von unseren Ängsten bestimmt werden, weil wir unfähig sind, den Nutzen des Wahrgenommenen für unsere Ziele zu erkennen. Wachen wir bereits auf, bevor die Albträume begonnen haben, oder haben überhaupt nicht geschlafen, so erscheint uns die Welt am folgenden Tag merkwürdig leicht und fremd bis wir verstehen, was uns widerfährt, nämlich daß sie uns aufgrund unseres Schlafmangels bloß räumlich und ohne Bedeutung für unseren Willen entgegentritt, eine Verfassung, in welcher uns weder etwas ängstigt, noch uns als zu ergreifende Gelegenheit erscheint.

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9. August 2019

Sinn

Nach jahrelanger informeller Verwendung des Begriffes Sinn (1,2,3,4) bin ich schließlich zu dem Urteil gelangt, daß sich Sinn stets auf Möglichkeiten bezieht. Mit anderen Worten muß etwas, damit es sinnvoll ist, ein zweites ermöglichen oder unmöglich machen.

Jede solche Beeinflussung des Möglichen ist auf ihre Art sinnvoll, und alles, was das Mögliche nicht beeinflußt, sinnlos.

Was ein Mensch allerdings für möglich hält, hängt von seinem geistigen Horizont ab.

Im körperlichen geistigen Horizont ist die Transformation der Materie möglich, im persönlichen die Transformation der Haltung, im philosophischen die Transformation der Begrifflichkeit und im gläubigen die Transformation des Glaubens.

Aus Sicht des körperlichen geistigen Horizontes sind die übrigen Transformationen witzlos, da sich Haltung, Begrifflichkeit und Glauben aus den materiellen Verhältnissen ergeben. Nur wer den entsprechenden geistigen Horizont besitzt, weiß, daß in der Haltung, der Begrifflichkeit und im Glauben etwas liegt, was sich wählen läßt, nämlich
Dies alles mag ein Mensch im körperlichen geistigen Horizont besitzen, nur wählen kann er es nicht und nicht daran arbeiten. Freilich zielt die Aufklärung aber darauf ab, ihm all dies zu versagen, so daß er sich Stufe um Stufe zu seinem Frieden zurückquälen muß, denn das ist freilich möglich, daß jemand einen höheren geistigen Horizont erklimmt. Hingegen ist sie nicht überall erfolgreich, doch läßt sie, wo sie erfolgreich ist, auch viele auf der Strecke.

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The importance of listening

As I stated in Aktivität und Passivität it is vital for people who suffer under their social circumstances to be passive (i.e. patient) enough to study them and allow others to coalesce with them.

As I also stated there most people are clever enough to know this.

Hence it follows that in times of tension there are groups of people waiting to throw their support behind a leader who will listen to their plight.

What political activists usually don't understand is that these groups are massive, unlike their own ventures, and once set in motion they soon determine the course of the society in question.

Marx said that history first repeats itself as tragedy and then as farce. Let's look at that from our perspective in 2019 A.D.

The French Revolution caused the tension and Napoléon Bonaparte harvested the support for his ends.

The Great Depression caused the tension and Adolf Hitler harvested the support for his ends.

The pouring out of the vials of the wrath of God causes the tension and Jesus Christ will harvest the support for his ends. However, since the mechanism is by now understood so well, there will be attempted and even successful temporary usurpation of the support, although at no time to the same degree that Jesus will command. And these machinations appear indeed farcical, because they're not aware of the severity of the situation.

Still, even in this farcical setting the situation is severe enough to pay close attention to the plight of the people, because failure to do so will enable somebody else to usurp their support, and that is not without consequences. Essentially it'd mean more turmoil.

Trump is acting sensibly, but I doubt that he can ever attain the stature in the public eye that he has set out for himself. The pressure is solely on him, it comes from the media and the media don't put pressure on themselves. It is quite clear that the tension will continue undiminished. Eventually, of course, something big will break.

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7. August 2019

In Memoriam Cosima Wagner

It just occurred to me that the well known observation
Hell knows no fury like a woman scorned.
has a younger sibling:
Hell knows no distortion like a woman blamed.

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Opferbereitschaft und Barmherzigkeit, Einfügung und Unentschlossenheit

Und hiermit beschließe ich meine Reihe zu den Todesgründen der sieben Gemeinden. Statt von Streitenden spreche ich hier lieber von Opferbereiten; es läuft aber auf dasselbe hinaus.

Die Situation Pergamus' und Philadelphias unterscheidet sich in der Hinsicht von den übrigen Gemeinden, daß Johannes sie sehr konkret schildert, so daß sich die Frage nach dem Mechanismus, welcher Pergamus und Philadelphia an ihren finalen Plätzen hält, was wie bisher als ihr sehr frei verstandener Tod bezeichnet sei, gar nicht erst stellt, denn wir wissen bereits durch den Vergleich mit Bileam, daß dieser Mechanismus in der Einfügung in eine ungerechtfertigte Gesellschaft besteht.

Es bleibt also nur noch zu fragen, was opferbereite Menschen dazu bringt, ihre eigenen moralischen Vorstellungen zu kompromittieren, und ich möchte behaupten, daß es ihre Unentschlossenheit ist, und zwar im wörtlichen Sinne: ihre moralischen Vorstellungen liegen in ihnen, aber noch verschlossen, sie müssen sie und sich erst noch entschließen.

Auch dies eine Einsicht unserer Vorfahren, daß Unverzagtheit das Resultat von Selbstkenntnis ist.

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6. August 2019

Gerechtigkeit und Meisterschaft, Verlegung und Ehrgeiz

Ich setze meine Serie der Todesgründe der sieben Gemeinden fort. Heute sind Ephesus und Thyatira an der Reihe.

Der Sinn des vorigen Beitrags besteht in erster Linie darin, die Kunst als zusätzliches Anschauungsobjekt neben die Gerechtigkeit zu stellen. Was wir im einen Bereich sehen können, sollten wir auch im anderen finden.

Gerechtigkeit und Kunst nehmen in der Gewahrung von Ideen ihren Anfang. Diese werden dann nach besten Kräften festgehalten. Liegt eine Strömung oder Schule vor, so bildet sich alsbald ein Kanon mit einander zusammenhängender Werke, und diese werden alsbald analysiert und erklärt bis regelrechte Anleitungen zur Verfertigung derselben entstehen, wobei sich selbstverständlich bereits zuvor eine hinreichend breite Übereinstimmung hinsichtlich der Verfertigungswürdigkeit herausstellt.

Dieser ganze Prozeß heiße Klassizierung und sein Ergebnis Klassik.

Die Entstehung der Klassik verdankt sich stets rein ehrenwerten Motiven, doch sobald sie festgelegt wurde und die Methoden ihrer Verfertigung bekannt sind, wird es möglich, sich auf diese Methoden zu verlegen, und wie immer bei der Verlegung geht die erste Liebe, die Bedenkung dessen, was die Methode ermöglicht, bald verloren. Der Tod Ephesus' ist die Befolgung der Klassik nur nach dem Bedarf und der Tod Thyatiras ihre Befolgung nach bloßer Anwendbarkeit. Es macht keine Schwierigkeiten diese Stufen heute in Kunst und Religion zu finden, aber ich habe noch zu erklären, wieso es zu diesem Abfall vom ewigen Leben kommt.

Warum sagen wir eigentlich, daß jemand ehrgeizig sei? Ehrgeiz ist ja das Gegenteil von Ehrerbietung. Was hat deren Gegenteil mit Ambition zu tun? Nun, wer seinen Lehrer geringschätzt, wird ihm keine Ehre erbieten und er wird meinen, bald so viel zu können wie er, wenn er nur fleißig lernt.

Was allerdings voraussetzt, daß sich etwas fleißig lernen läßt. Kunst und Gerechtigkeit sind zunächst einmal Fragen der Verkörperung, aber im Laufe der Klassizierung werden sie in den Bereich der Methode (oder Routine) überführt. Und Methoden lassen sich fleißig lernen.

Unsere Vorfahren haben beschlossen, Ambition Ehrgeiz zu nennen, weil sie der Meinung waren, daß wahre Meisterschaft in mehr als Methodenkenntnis besteht, weswegen sie dem reinen Methodenlernen kritisch gegenüberstanden. Und hinsichtlich der Gerechtigkeit und der Kunst haben sie damit auch recht.

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5. August 2019

Kunst

Normalerweise wird ein Kinofilm dadurch besser, daß man ihn im zeitgenössischen Rahmen sieht, also beispielsweise eine Reihe von Filmen aus den 60er Jahren hintereinander ansieht, aber es gibt auch den seltenen Fall, daß er dadurch schlechter wird. In meinem kleinen chronologischen cineastischen Experiment sind mir bisher lediglich zwei Filme begegnet, bei welchen dies deutlich spürbar der Fall war, nämlich
  1. Blade Runner und
  2. Solaris.
Mit E.T. und Poltergeist im Hinterkopf wirkt Blade Runner nicht, genauso wenig wie Solaris irgendetwas durch Gedanken an Der Seewolf oder Diamonds Are Forever gewinnt.

Offenbar muß man in diesen beiden Fällen vor Sichtung des Films an etwas bestimmtes denken, damit man den Film genießen kann.

Und so ist es ja auch mit der klassischen Musik, größtenteils, jedenfalls, man hört sich Beethovens 5. ja nicht einfach so nebenbei an, oder ohne irgendeinen Gedanken, welcher ihrer Auswahl vorausging.

Kunst ist also nur, was zu den Fragen aus der Tiefe unserer Herzen spricht. Darin ist dann auch schon der Umgang mit Kunst und das Prinzip ihrer Schöpfung enthalten.

Darin ist die Kunst der Gerechtigkeit nahe, daß sie der Situation, aus welcher sie entspringt, gerecht werden muß, der Frage, welche sicht stellt, dem Begriff, welcher sich im Grunde des Herzens regt. Und wenn ihr diese Frage unverkennbar, für jeden ersichtlich und wiedererkennbar eingezeichnet ist, dann lebt sie.

Wenn wir uns ihr zuwenden, um die Frage und was zu ihr gehört in unserer Seele auferstehen zu lassen.

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4. August 2019

What's next, when incrementalism fails?

I usually agree with Stalin, at least when it comes to internal communist debates, like with Trotsky or H.G.Wells.
   Theoretically, of course, the possibility of marching gradually, step by step, under the conditions of capitalism, towards the goal which you call socialism in the Anglo-Saxon meaning of the word, is not precluded.
   But what will this "socialism" be? At best, bridling to some extent, the most unbridled of individual representatives of capitalist profit, some increase in the application of the principle of regulation in national economy. That is all very well. But as soon as Roosevelt, or any other captain in the contemporary bourgeois world, proceeds to undertake something serious against the foundation of capitalism, he will inevitably suffer utter defeat. The banks, the industries, the large enterprises, the large farms are not in Roosevelt's hands. All these are private property. The railroads, the mercantile fleet, all these belong to private owners. And, finally, the army of skilled workers, the engineers, the technicians, these too are not at Roosevelt's command, they are at the command of the private owners; they all work for the private owners. We must not forget the functions of the State in the bourgeois world.
   The State is an institution that organises the defence of the country, organises the maintenance of "order"; it is an apparatus for collecting taxes. The capitalist State does not deal much with economy in the strict sense of the word; the latter is not in the hands of the State. On the contrary, the State is in the hands of capitalist economy. That is why I fear that in spite of all his energies and abilities, Roosevelt will not achieve the goal you mention, if indeed that is his goal. Perhaps, in the course of several generations it will be possible to approach this goal somewhat; but I personally think that even this is not very probable.
Don't give yourself airs and you won't spout air.

Socialism under the conditions of capitalism must pay. As long as the common good lies in the direction of socialism, socialism can pay all parties. The moment socialism tries to proceed beyond the closest distance of its path to the common good, it can only pay one party at the cost of another. Savvy?

And when we look at the present situation, we must take into account that socialists aren't even taking this program seriously, or at least so called socialists aren't taking it seriously. In the United States, for instance, of course not the first place to look for socialists, only Bernie Sanders suits the general profile.

The socialist mainstream these days seems to consist of overt gloating over the parties, whose interests are being curtailed, in line with the idea that socialism has gone beyond its closest proximity to the common good. Incrementalism under these circumstances will eventually run into a brick wall, or has done just that in November 2016.

But then what? When the suppression of that impact will eventually fade, and I think it is beginning to fade right now with a last crazed effort to coerce under the veil of decency*, H.G.Well's vision of the ascent of socialism will give way to Stalin's.

* I'm amazed at the boldness. The El Paso shooting would have given real ammunition against Alex Jones in defense of Twitter's, Facebook's etc. policies, but Trump has never spoken of a population exchange. Attacking Trump for this is trying to force one's own delusions on others. That won't succeed and that failure will likely bring about the end of the suppression of the failure to sell the socialist road as the path to the common good. Mind you, the important thing is not that a socialist revolution will then in earnest be attempted, but that the further socialist path will henceforth be conceived of as a revolutionary one. And on that point I'm again amazed, because Alex Jones immediately floated that idea, leaving his own flank wide open to attack, but the attack targetted Trump instead. Such moves are more natural in theatre than on the battlefield.

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Stop shooting, adolescents!

The Christchurch Shooter Strategy Fallacy:

       _________________\  escalation
                        /

______|_________________|_________________|_______
  state of      national security  public paradigm
   affairs         intervention         shift

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Bereitschaft und Treue, Entfremdung und Bequemlichkeit

Nachdem ich mich im vorigen Beitrag mit dem Tod Laodizeas auseinandergesetzt habe, möchte ich mich in diesem Beitrag mit dem Tod Smyrnas und Sardes' beschäftigen.

Der geistige Horizont der Menschen ist verschieden und die quantitative Verteilung der Horizonte auf die Menschen pyramidal:
Gläubiger Horizont
Philosophischer Horizont
Persönlicher Horizont
Körperlicher Horizont

Es liegt in der Natur der Sache, also an der Definition der geistigen Horizonte, daß die höheren Stufen die niedrigeren wahrnehmen (oder genauer gesagt studieren). Wenn irgendwo der höchste Horizont fehlt (See, nach dem I Ching), fehlt das Subjekt der Wahrnehmung und wenn irgendwo der niedrigste Horizont fehlt (Wind, nach dem I Ching), fehlt das Objekt der Wahrnehmung. In beiden Fällen aber ist die Wahrnehmung durch Entfremdung gestört und mit ihr zusammen die liebende Wahrnehmung.

Anders ausgedrückt bestehen Bereitschaft und Treue gerade in der Vermittlung zwischen verschiedenen geistigen Horizonten.

Menschen mit unterschiedlichen geistigen Horizonten eignen sich selbstverständlich auch für verschiedene Aufgaben, und dabei ist es so, daß je höher der geistige Horizont, desto weniger ortsgebunden die Aufgabe ist, für welche er sich vornehmlich eignet. Mit anderen Worten steht es den höheren geistigen Horizonten frei, sich den Ort ihres Wirkens auszusuchen (jedenfalls zunächst einmal).

Und also lassen sie sich der Bequemlichkeit halber vornehmlich in Städten nieder, wodurch die örtliche Entfremdung der geistigen Horizonte entsteht.

Die Bilder des I Chings können wir dabei gut benutzen, um die so entstandene Situation zu veranschaulichen: aus der Stadt bläst ein abstrakter Wind über die Seen im Land. Und je abstrakter der Wind ist, desto kälter ist er. Ist er schließlich so kalt, daß die Seen gefrieren, zerbricht der Staat am Unwillen seiner Knechte, ihn zu tragen. Oder, wenn er etwa föderal verfaßt ist, und es aus der Bundeshauptstadt kälter bläst als aus der Landeshauptstadt, kann es auch zu Konflikten zwischen Bund und Land kommen.

Idealerweise würde dieser räumlichen Trennung der geistigen Horizonte hingegen aktiv entgegengewirkt, so daß das Objekt der Anschauung vor den Betrachtern aus ihrer Höhe stünde und sie ihm konkret verbunden blieben.

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3. August 2019

Dankbarkeit, Darstellung und Eitelkeit

Der vorige Beitrag hat mir wieder ins Gedächtnis gerufen, daß der Wunsch, als Persönlichkeit autonom zu erscheinen, dazu führt, sich Ausstatter zu suchen, welche einem Stil versprechen.

Der Mangel an allgemeiner oder spezieller Weltverbundenheit, welcher sich in mangelnder persönlicher Autonomie ausdrückt, wird aus Eitelkeit kaschiert. Und der Geist der Darstellung liefert das Mittel dazu.

Wenn aber das Trachten nicht mehr auf das Gut gerichtet ist, sondern nur noch auf dessen Anschein, muß dann nicht die Dankbarkeit sterben?

Die Eitelkeit tötet die Dankbarkeit durch die Flucht in die Darstellung. Ingo Swann's Tod folgt auf Laodizeas Tod.

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2. August 2019

The turning of the wheels of fate

I wonder, whether I can solve the puzzle.

On January 29, 2013 I became depressed, because I understood that people will never admit to themselves that they lack in personal expression and instead insist that they are the person that their acquired style proclaims.

Then, on February 1, 2013,  I interpreted the spiritual torment I had just experienced as the devil's desire to obliterate those, who hold vain things dear.

This is probably more accurately understood as God's unwillingness to surrender to the vain, from which the believer's duty to overcome the vain is derived.

I had hoped back in January 2013 that the world could be won over to live in the light, and I was rather wanting to give up than to consider another approach. And then Ingo Swann died.

In November 2014 I had still hoped that Eastern Europeans would be wise enough to stay out of trouble, but eventually I accepted the conclusion from the situation in the Ukraine. And then Alexander Grothendieck died.

I had started as a poet, so to speak, then became a resistance planner and since have become a prophet. It wasn't entirely voluntary and I suffered my bit in turn. This is the overall shape of events.

I don't know anything about Alexander Grotherdieck's latter years, other than what I've already stated, how he looked like and that he wrote. He looked like this, by the way.

But I have enough information on Ingo Swann. It is a fair statement that Ingo Swann embodied the fascination of the 1970s, which Mary Virginia Carey translated into many an outrageous The Three Investigators plot, with the paranormal. His death is, despite Uri Geller's best efforts, but then Geller's too much of a showman, the death of naive popular curiosity, although I know that these things come in waves, 50 years before Carey it was Sir Arthur Conan Doyle's turn to alienate his readers with his beliefs.

So I don't think that Ingo Swann cursed me on his deathbed or held on to something that I'd rather see gone. I felt the weakness of a position, his position, and then the change in the tides killed him and tortured me.

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1. August 2019

Ingo Swann or the question: How to believe?

I find it odd that I should have sensed the death of this non-committal prima donna, but I did: 12 hours of headache and heart racing. True, I only made the connection afterwards, looking for somebody who had died during that time, but it's still not arbitrary. I sensed the same thing when Alexander Grothendieck died, only that time for 72 hours, ending a few hours after his death. Then, when his death was reported and I saw how he looked like in his latter days, I wondered whether someone like that had died the first time I sensed this as well, and I found Ingo Swann.

Alexander Grothendieck was of course known to me as a Bourbaki member. After he left mathematics and settled in the Pyrenees he reportedly continued writing, but I guess not much of this effort will ever be published, and if it would, I guess it wouldn't be particularly easy to read.

So, naturally in a way, I've finally decided to take a closer look at Ingo Swann to see what these rather painful episodes might have been about.

And right there lies the first difficulty, for Ingo Swann preferred to pretend that he wasn't about anything.

Assuming the Axelrod encounters described in Penetration: The Question of Extraterrestrial and Human Telepathy took place, I'm almost convinced by the way that Swann has described them that their aim was to suggest to Swann that there were aliens on the moon and that he could see them.

Axelrod never gives a reason, but whenever Swann says I think that's how it is. Axelrod reassures him, even in the case of the patently false twins. When it comes to the moon, Swann first sees patterns in the sand, and at that point I was already thinking: tractor tire tracks, but Swann goes on to liken them to dunes, only to eventually give in to the not quite satisfied stare of Mr. Axelrod and blurt out: tractor tread marks.

Well, Swann expands his journey from there until he sees butt-ass naked alien men trying to telepathically come after him. Axelrod then wishes Swann goodbye.

If this happened, why did it happen?

What was the purpose of kindling paranoia in Ingo Swann? It didn't seem to have had much of an effect anyway. But perhaps he was influenced by it.

Swann's lunar theories are stupid. Density of Mars, granite, length of a lunar day, asteroid shield are some of the notions that show just how stupid they are, not to speak of an utter lack of economical sense.

One thing though Swann did understand, namely that the basis for any kind of transcendent abilities, as I would call them, has to be an action, whose success can be observed.

From the observation of success comes the expectation of further success and expectation is the one thing that controls all transcendent phenomena: If you can't believe it, it won't happen, but if you can, your belief will help you.

And Ingo Swann knew this from personal experience, although it seems that only at the end of his life he understood that this was a general principle and not limited to clairvoyance.

Also, Ingo Swann seemed to be the kind of guy whose expectation isn't based on truth, but on usefulness, thus his tendency to suffer from boredom and financial insecurity.

Yet, limited by pragmatism as he was, he started to see the value of the truth at the end of his life, hence his contemplation of consciousness, although, just to point this out, for a telepathic contact of the sort, where one side makes the other do something, it is a mere question of modeling, whether you assume some kind of transmission from mind A to mind B or you assume that A puts something into the uniting consciousness and B finds it there. Of course there are other forms of transcendence, where the latter model is far more convincing.

But with this I'll end my study of Ingo Swann and turn instead to one of the questions that he studied, namely what people should believe and how this is influenced by the powers that be.

What should people believe?

People should believe what is true and good. However, this takes a lot of time and peace to concretise. So, the more relevant question is: How should people believe?

People should live in an environment, whose shortcomings with regards to their general beliefs they have the opportunity to study and consequently improve. In other words:
People should pursue the good.
The opposite of this is to preemptively advance in order to escape the bad.

But I should make this clearer. Without outer interference people always pursue their idea of what is good. They only embark on something, when they have reached a consensus that change in a certain area will lead them closer to their general ideals. This is the very nature of the Zeitgeist, which focusses on one area today and on another tomorrow. When an issue is controversial, no clear advantages are being seen and no change occurs. This is the undisturbed way of things.

Disturbance comes with fear and it is fear alone that lets people reach a consensus to try something out. The advances thus aiming to escape the bad then become ever less sure of the company of the good.

The race to the moon in the light of the pursuit of the good and preemptive advances.

Reaching the moon was an important stage on the road of progress and whoever got there first could most credibly claim to be its vehicle. Since both the United States and the Soviet Union considered themselves to be progressive, both had to fear ideological defection of their citizenry resulting in refusal to pursue the systemic good.

Hence the preemptive advances to the moon. But these then became social efforts and thus social problems. Hence the phasing out of the lunar enthusiasm after the symbolic successes.

Thus the handling of the whole affair was only sane.

Believing in the light of the pursuit of the good and preemptive advances.

Interestingly, there is another application of this line of thought on Ingo Swann's situation, dealing with our relation to the uniting consciousness, if we take the latter for granted.

If there would be aliens and they would have superior telepathic powers, then the uniting consciousness would be a battleground and its contents would be dubious. Hence our own excursions into it would quite necessarily be advances in order to escape the bad, since the pursuit of the good in the midst of alien treachery seems most unwise. In other words we would have to face a cordon of devils in order to make contact with God.

This view itself is unwise, for it invites miracles at the expense of guidance and does so in a beleaguered spirit.

But although Ingo Swann should have believed then something like that, I don't really think he did. And he said conflicting stuff on the subject, like that malevolence cannot reach the uniting consciousness. But what then is the problem with telepathic aliens?

Also, if he really met Axelrod, did Axelrod try to undermine Swann's guidance? It is possible, people might have been afraid of Swann and rather have him paranoid than probing where he should not. But I don't think that any of that went anywhere, only perhaps as an insurance.

Did God submerge me in fear so that I would know how it is to live in it? As a reproach for turning away? As a reminder that safety is only in duty? And through the timing led me to an example of another path and effort? I can only hope I did the warning justice.

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