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30. Oktober 2023

Fünf Trägerschaften

Die generativen Zykel der Zeitalter werden von generierenden Trägerschaften getragen, in unserem Zeitalter sind es die katholische und die orthodoxe Kirche, im vorigen die Kulte der griechisch-römischen Götter.

Das 20. Jahrhundert zeichnet sich hingegen durch seine Wissenschaftlichkeit aus, welche zu seinem Anfang zwar bereits seit wenigstens 100 Jahren vorbereitet wurde, aber sich erst in ihm vollständig institutional manifestierte.

Ihr entspricht die regelgemäße Hege der staatlichen Verfügungsmasse, von welcher ich im vorigen Beitrag schrieb, und die ihr verpflichtete Trägerschaft heiße die staatliche Trägerschaft.

Die staatliche Trägerschaft operiert unter der stillschweigenden Annahme, dem generativen Zykel des Zeitalters der Werke zu dienen, indem technologischer Fortschritt und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit als sich gegenseitig bedingend angenommen werden und die Regeln zur Hege der staatlichen Verfügungsmasse im Hinblick auf letztere bestimmt wurden. Ich schrieb indes bereits im Mai 2014:
Open the gates and let opportunity wash the pillars away.
Shut the gates and let audacity take their place.
Damit die staatliche Verfügungsmasse regelgemäß gehegt werden kann, müssen
  • die Staatsbürger für die regelgemäße Hege auf die im vorigen Beitrag erwähnte Weise gewonnen werden,
  • gegebenenfalls durch Verleiten, Vormachen und Verunsichern von eigenen Aussichten abgebracht werden,
  • gegebenenfalls durch Irreleitung, Reinreiten und Aufhetzung zu staatlichen Auffassungen gezwungen werden,
  • chaotische Bildungen durch scheinbare Natürlichkeit, induzierte Annehmlichkeit (gleich ob erfahren oder antizipiert) und scheinbare Wichtigkeit unterdrückt werden, sowie verschleppt und
  • die Ehrungen für das Staatswohl eingespannt oder wenigstens neutralisiert werden (1, 2).
Daß bei solcher Einrichtung die Dreistigkeit erblüht, liegt an der gleichzeitigen Anspruchslosigkeit und Rechtfertigendheit der Regelanwendung, verkörpert im Gegensatz zwischen Landesvater und Rechtsanwalt, das heißt in jenem zwischen Erfahrenheit und Einstudiertheit, und letztlich bereut es noch jede Gesellschaft, das lebendige Wissen ihrer Autoritäten der Regel zum Fraß vorgeworfen zu haben.

Die staatliche Trägerschaft hat der werkegenerierenden also den Rang abgelaufen und sich dabei gleichzeitig von deren Ausrichtung entfernt: Zwar griff die werkegenerierende oftmals zu den gleichen Mitteln, war dabei aber immer freier, da sie das Gemeinwohl als Argument für sich ins Feld führen konnte. Und folglich ist es heute nötig geworden, sich aus der staatlichen Regulierung zu lösen und zum Ureigenen zurückzukehren, und die Trägerschaft, welche sich zur Förderung der Ureigenheit verpflichtet, heiße seelische Trägerschaft. Ihre Aufgabe besteht also darin, die Ehrungen aus der staatlichen Einspannung oder Neutralisation zu befreien, und die natürliche Entwicklung der Menschen als Gott seelisch verbundene Wesen zu fördern, wozu sie sowohl das Wesen des (gegenwärtigen) Staats, als auch jenes der Seele verdeutlichen muß.

Es ist aber wichtig zu verstehen, was der Staat ist, bevor man sich über seine Auf- und Ablösung Gedanken macht. Versteht man den Staat als nationalen Hoheitsraum, so löste man ihn durch die Auflösung nationaler Gesetze ab - ein Gedanke, welcher am Ende von The Matrix geäußert und von Soros (etwas zu skandalös) umgesetzt wird - aber wenn der Staat als Einrichtung zur Menschenverwertung nach etabliertem Schema verstanden wird, so wird er durch die Auflösung nationaler Hoheitsräume gestärkt, da diese zum Teil noch der werkegenerierenden Trägerschaft verhaftet sind (selbst in rein protestantischen Ländern: Die Verhaftung ist jedenfalls hauptsächlich ideell). Freilich ist dieser gestärkte Staat, wie im vorigen Beitrag beschrieben, gerade wegen seiner Stärke nicht lebensfähig, aber das macht die Befreiung aus ihm nicht leichter: Die Motivation, ihm zu entkommen, wird zwar größer, aber nicht die Möglichkeit. Auch wenn ein Unhold den anderen austreibt: Tiefer in diese Hölle zu sinken, hilft niemandem. Abgesehen davon sinken auch nicht alle nationalen Hoheitsräume in sie, und die großen Verschmelzer müssen sich überlegen, wie sehr sie ihr Schiff noch belasten möchten.

Indes, das ist nur der neueste Irrweg, auch die mächtigeren noch intakten nationalen Hoheitsräume werden von staatlichen Trägerschaften dominiert, und an der Notwendigkeit der seelischen Trägerschaft ändert die Rückkehr zu ihnen nichts.

Schließlich muß dann natürlich die generierende Trägerschaft des Zeitalters der Wunder aus der seelischen erwachsen.

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28. Oktober 2023

Zur Regulierung der Hege der staatlichen Verfügungsmasse und ihrer Bemäntelung

Die Hege der staatlichen Verfügungsmasse mag entweder nach feststehender Regel erfolgen oder fallweise nach menschlichem Entschluß.

Ist ersteres der Fall, so bildet der Staat ein regulatives System, in welches menschliche Eingriffe nur bei Systemversagen vorgesehen sind.

Versagen tut das System dabei aus einem der folgenden beiden Gründe,
  1. entweder dem System begegnet von außen ein Ausnahmezustand, für welchen es nicht vorgesehen ist, oder
  2. es erzeugt aus sich heraus unerwünschte Nebenwirkungen,
und also kann ein Staat, welcher vorgibt, menschlich regiert zu sein, die Regulierung der Hege seiner Verfügungsmasse dadurch bemänteln, daß er die Aufmerksamkeit seiner Bürger entweder
  • auf fiktive Szenarien lenkt, in welchen nachvollziehbare menschliche Entschlüsse gerade auf die Befolgung der feststehenden Regel hinauslaufen, das heißt durch Vorwand,
  • auf die Bewältigung von Ausnahmezuständen, also durch (tatsächliche) Bedrohungen, oder
  • auf die Unterdrückung von unerwünschten Nebenwirkungen, das heißt durch (tatsächliche) Mißstände.
Die feststehenden Regeln, welche die zeitgenössische Hege der staatlichen Verfügungsmassen regulieren, sind wirtschaftspolitischer Art und betreffen also die Operation von Unternehmen. Zugleich befindet sich die private Macht im Besitz ebenderselben, womit die Demokratie zum Hebel der Selbst(de)regulierung wird, und der - unregulierte - Kampf um diese wird also durch Vorwände und absichtsvoll erschaffene Bedrohungen und Mißstände geführt, weil diese einzig demokratisch anerkannt werden, jedoch Vorwände, welche fiktive Bedrohungen und Mißstände beschwören, um aus der bestehenden Regel auszubrechen, was nebenbei die Erkenntnis echter erschwert.

Der Fluch der bösen Tat.

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24. Oktober 2023

Ansetzendes und ansatzloses Rechtfertigen und das Abbringen von den ureigenen Aussichten

Ich habe die Rechtfertigungen danach unterschieden, ob sie auf die vorige Rückschau bezugnehmen oder nicht, nämlich in
  • Rechenschaftgeben und Zurechtfinden,
  • Ausrichten und Beschäftigen und
  • Berücksichtigen und Vorgeben,
und erstere möchte ich nun ansetzende Rechtfertigungen nennen und letztere ansatzlose, wobei der Ansatz
  • des Rechenschaftsgebens das Ziel ist, welches wir bewirken wollten,
  • des Ausrichtens die Verbindung mit der Welt, aus welcher heraus wir eine Anbahnung wählen, und
  • des Berücksichtigens der Belang für zu vermeidende Nebenwirkungen.
Indem wir unsere ureigenen Aussichten bilden, schaffen wir uns Ansätze, nämlich durch
  • die ureigene Schöpfung eine Verbindung,
  • die ureigene Beobachtung einen Belang und
  • die ureigene Entscheidung ein Ziel,
und grundsätzlich liegt in
  • der Aufmerksamkeit die Verbindlichkeit der Abhängigkeit,
  • dem Verständnis der Belang der Gültigkeit und
  • dem Bedacht das Ziel der Verantwortlichkeit.
Diese Ansätze, welche in den ureigenen Aussichten liegen, geben unserem Leben Verbindung, Belang und Ziel, ohne welche es verbindungs-, belang- und ziellos ist, wobei uns
  • die Verbindung die Erkenntnis des Heiligen gibt, welches zu bekennen uns resolut und gerecht macht,
  • der Belang den Glauben, dem zu verpflichten uns nachdrücklich und tapfer macht, und
  • das Ziel die Erfahrung des guten Willens, welchen anzuerkennen uns eingeständig und bereit macht.
Dies ist indes nicht so zu verstehen, daß uns erst die ureigenen Aussichten zur Ehrung führten, schon vor ihrer Erlangung mögen uns Schöpfungen zur Gerechtigkeit verbinden, Beobachtungen Nebenwirkungen zur Tapferkeit belangen und Entscheidungen auf Wirkungen zur Bereitschaft abzielen. Doch wenn wir uns im folgenden auch nur mit den Weisen des Abbringens von den ureigenen Aussichten beschäftigen, so werden diese Weisen noch stets alle sonstigen Aussichten genauso betreffen. (Für Mathematiker: o.B.d.A. Aussicht = ureigene Aussicht).

Ich sprach bereits von den mittelbaren Auswirkungen des Abbringens,
  • Verbindungslosigkeit erzeugt Wahnsinn, fernerhin Verblendung,
  • Belanglosigkeit Laster, fernerhin Verunsicherung und
  • Ziellosigkeit Vermessung, siehe From nice to cynical in five steps,
die direkten ergeben sich trivialerweise daraus, daß
  • Verbindungslosigkeit Vermessung ist,
  • Belanglosigkeit Verblendung und
  • Ziellosigkeit Verunsicherung.
Wie wir also von einer ureigenen Aussicht zur nächsten gelangen, so führt auch der Verlust eines Ansatzes zum Verlust des nächsten.

Verblendung muß übrigens Verblendung im weiteren Sinne heißen, welche in Perversion, falsche Freiheit und falsche Schuld zerfällt, wobei Verblendung im engeren Sinne ein Spezialfall der falschen Freiheit ist, vergleiche Lebensverfälschung und -bewahrung und Moralische Defizite aus Schwäche oder Bosheit.

Die Weisen des Abbringens sind nun folgende:
  • Vormachen (von Unabhängigkeit) bringt von der Verbindung ab und erzeugt unmittelbare Vermessung,
  • Verleiten (zu Sorglosigkeit, zuvor Hinterfragen der Seelenteile genannt, da für jeden Sorge zu tragen ist) bringt vom Belang ab und erzeugt unmittelbare Verblendung und
  • Verunsichern (hinsichtlich des eigenen Könnens) bringt vom Ziel ab und erzeugt unmittelbare Verunsicherung.
Masseneinwanderung und eingestellte Strafverfolgung verunsichern selbstverständlich, erstere in erster Linie die Einwanderer, siehe aber das Umschlagen von Verbitterung / Gleichgültigkeit in Feindschaft als Reaktion auf das Abrutschen vom Laster in die Kriminalität, und Corona- und Kapitolprotestspuk verleiten (zu verantwortungsloser Obrigkeitshörigkeit). Die übrigen Donner sind lediglich Lasten, aber das Vormachen ist seit langer Zeit fester Bestandteil der Erzeugung der kadettischen Vermessung, um die Entrückung der Staatsbürger aus ihren persönlichen Verhältnissen zum Staatswohl (When I was young, it seemed that life was so wonderful, a miracle, oh, it was beautiful, magical...) in Anlehnung an die Starfleet Academy einmal so zu nennen. (Indes, als Roddenberry unter der Erde lag, Wesley zum Indianer ward.) Aber im Ernst: Hat Supertramp zur Vermessung, zur Loslösung beigetragen? In einem oberflächlichen, dummen Geiste mag das schon die Folge gewesen sein, ganz einfach, weil der ganze Starrummel dem Publikum vormacht, teil einer geschwisterlichen Talentanerkennung zu sein. Aber zugleich hat Supertramp genau das in Gone Hollywood problematisiert.

Übrigens, wenn Bill Gates jetzt dafür wirbt, Bäume zu vergraben, macht er sich über die Belanglosigkeit der Menschen lustig, und überhaupt haben die Donner etwas aufgesetztes, als sollten sie den Menschen unter die Nase reiben, was es heißt, sich von ihren ureigenen Aussichten abbringen zu lassen, und die Lasten dazu dienen, auch noch dem Letzten die Freude an der eigenen Vermessung zu nehmen, wiewohl sie jene nicht nur den Vermessenen nehmen.

Daß Soros bei der Einstellung der Strafverfolgung sein Süppchen kocht ist selbstverständlich. Aber ob es nur einen Koch gibt oder wenigstens alle Köche dieselbe Suppe kochen? Ich glaube es nicht. Indes greifen sie alle nach dem Ureigenen und zunehmend schriller und kopfloser.

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23. Oktober 2023

Geteilte Ureigenheit

Während wir zu ureigenen Aussichten zu gelangen hoffen, hoffen wir zugleich, Selbstregulationskörperschaften mit Gleichgesinnten zu bilden, wobei sich die Gleichgesinntheit hier in zu der Körperschaft gehöriger gleicher Haltung niederschlägt, demnach
  • Mannschaften gleiche Vorhaltung als Geistesverwandtschaft empfinden und andere als Befremdlichkeit,
  • Trägerschaften gleiche Bestrebung als Freund- und entgegenstehende als Feindschaft und
  • Gesellschaften gleichen Umgang als Mitgefühl und anderen als Gleichgültigkeit.
Während wir also auf unserer Bahn voranschreiten, hoffen wir, Geistesverwandte zu finden, um mit ihnen eine Mannschaft zu bilden, welche sich dem Geschäft der Überzeugung von den Gesetzmäßigkeiten widmet, um zur ureigenen Beobachtung zu gelangen.

Während wir unserer Gnade nach erfahren, hoffen wir, Freunde zu finden, um dereinst mit ihnen eine Trägerschaft zu bilden, welche sich zur ureigenen Entscheidung verpflichtet.

Und während wir in unserem Amt amtieren, hoffen wir, Mitfühlende zu finden, um dereinst mit ihnen eine Gesellschaft zu bilden, welche gelobt, inmitten der ureigenen Schöpfung voranzuschreiten.

Bisher bin ich freilich stets alleine geblieben, eine Mannschaft, welche mit mir zusammen versucht hätte, von den Dingen sprechen zu lernen, hat es nie gegeben, und eine Trägerschaft, welche sich Verteidigung des Vertrauens auf den Menschen verpflichtet, ist mir jedenfalls nicht persönlich bekannt. Und da meine ureigene Schöpfung noch aussteht, kann einstweilen auch keiner Anteil an ihr nehmen. Nicht, daß ich auf ihrer Originalität bestünde, im Gegenteil, ich suche sie als einen Teil der Heilsgeschichte, wie auch immer sie sich in sie fügt.

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21. Oktober 2023

Zur ureigenen Aussicht

Ein Teil der Strategie der Hilfsbedürftigen, es sich mit potentiellen Helfern nicht zu verderben, besteht darin, die Welt durch ihre Augen zu sehen, also ihre Aufmerksamkeit, ihr Verständnis und ihren Bedacht zu übernehmen, was eigene Aussichten zwar nicht verhindert, jedoch das selbständige Vordringen zu Aussichten, welche einem in dem Sinne eigen, wir sagen ureigen, sind, daß sie kein Anderer gewärtigen kann, welcher nicht auf die gleiche Weise zu ihnen vordringt.

Die idellen Gebete bitten gerade um solche Aussichten, insofern
  • erfahren ureigenes Verständnis ermöglicht,
  • amtieren ureigenen Bedacht und
  • auf einer Bahn voranschreiten ureigene Aufmerksamkeit,
und diese ureigenen Aussichten seien zusammenfassend als
  • ureigene Beobachtung,
  • ureigene Entscheidung und
  • ureigene Schöpfung
bezeichnet.

Die Gelübde, Anerkennungen und Verpflichtungen, auf welchen die ideellen Gebete beruhen, folgen Adäquanzgefühlen, welche dasjenige betreffen, worum sie bitten, aber diese mögen selbst wieder aussichtsabhängig sein,
  • die Bedeutsamkeit von der Schöpfung,
  • die Sinnhaftigkeit von der Beobachtung und
  • die Aufgerufenheit von der Entscheidung,
und so scheint sich folgender Zykel zu ergeben:
  • das Gebet um die Erfahrungsweise verschafft die ureigene Beobachtung und aus der Anerkennung des Erfahrenen entspringt das Gebet für ein sinnhaftes Amt,
  • das Gebet um das Amt verschafft die ureigene Entscheidung und aus der Verpflichtung des Amtierens entspringt das Gebet für die zu ihr aufgerufene Bahn, und
  • das Gebet um die Bahn verschafft die ureigene Schöpfung und aus dem Gelübde des Voranschreitens entspringt das Gebet für eine bedeutsame Erfahrungsweise
- die Frage ist nur: Wie fängt er an?

Nun, indem wir die Welt als geschöpft-zu schöpfendes begreifen, als Erbe und Auftrag eines Willens, welcher sich auch in uns ausdrückt.

Ich habe die Welt stets als geschöpft-zu schöpfend begriffen, und bereits mit drei Jahren erschien es mir bedeutsam, Gottes Fingerzeig zu erfahren, aber von einer ureigenen Beobachtung würde ich erst ab 30 Jahren sprechen, als ich um die Erfahrung Gottes Eingreifens bat. Und erst jetzt, mit bald 50 Jahren, empfinde ich eine ureigene Entscheidung für eine einzurichtende Zivilisation, deren zentraler Glaubenssatz das Vertrauen auf den Menschen ist.

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19. Oktober 2023

China oder die Geister, die sie riefen?

Der Westen sucht den generativen Zykel des Zeitalters der Werke aufrecht zu erhalten, welcher zur Konzentration der Produktivität führt, wie (unter anderen) im vorigen Beitrag beschrieben. Dabei kommt es zu drei Phänomenen, welche die gesellschaftliche Stabilität gefährden, nämlich Eugeneration, Exklusion und Entrückung, welche (unter anderem) für die zuvor erwähnten sieben Donner verantwortlich sind, und von welchen sich nicht mit Bestimmtheit sagen läßt, ob sie natürlicherweise auftreten oder ob sie in feindlicher Absicht geschürt werden.

Eugeneration bezeichne die künstliche Verschärfung des Effizienzzwanges durch Gesetze, welche den Wettbewerb erschweren, um den generativen Zykel zu beschleunigen. In erster Linie tut dies die staatliche Subvention von Krediten im Rahmen einer Fiatwährung, aber auch auferlegte Lasten können diesen Effekt entfalten, etwa im Rahmen des Umweltschutzes, der gesellschaftlichen Inklusion oder der Unterstützung eines Kriegs - manche meinen: auch bei der Abfassung der Steuererklärung. Die Fiatwährung sorgt dabei für den Reichtum an Mitbewerbern, welchen die Lasten aussieben.

Exklusion ist das Gegenteil der Inklusion, nämlich der Ausschluß von der Produktivität, welchen die Inklusion als eugenerative Maßnahme zu Lasten der Beschleunigung des Anstiegs der ausschließenden Kraft, nämlich der Konzentration der Produktivität, bekämpft. Eine andere Variante der Bekämpfung sind steuerfinanzierte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, welche die Konzentration zwar weniger beschleunigen, dafür aber auch weniger einschließen. In jedem Fall sind die Möglichkeiten der Inklusion begrenzt, und die verbleibende Exklusion führt auf Seiten der Ausgeschlossenen zu Lastern, in welchen sich die Aufgabe ihres Glaubens und ihrer Tapferkeit manifestiert, und schließlich zu Kriminalität, und auf Seiten der Ausschließenden zu Bitterkeit und Feindschaft infolge der Aufgabe ihres Vertrauens und ihrer Bereitschaft und schließlich zu Sicherheitsmaßnahmen. Massenimmigration verschafft der Exklusion ihre Basis und vernachlässigte Strafverfolgung eskaliert sie.

Entrückung besteht in diesem Zusammenhang in der zuvor behandelten illusionären Selbständigkeit, über alles verfügen zu können. Sie stellt sich in jenen ein, welche einerseits noch über die finanziellen Mittel verfügen, um die effizienzoptimierte Produktion für sich in Anspruch nehmen zu können, aber andererseits keinen sinnvollen Beitrag zur Geschichte leisten können, sei es etwa, weil sie von der Produktivität ausgeschlossen sind. Diese Entrückung ist teils staatlich und kirchlich gewollt, weil sie eugenerativ wirkt, indem sie hektische Geschäftigkeit fördert. Andererseits wirkt sie aber auch dysgenerativ, indem sie durch den Verlust des persönlichen Bezugs zum Zeitgeschehen die Fähigkeit zur Prioritätensetzung untergräbt und mit ihr das Gottvertrauen und dadurch eine undankbare Geisteshaltung erzeugt, welcher es an Geduld mangelt, auf Einsicht zu warten, was die Rechtleitung und mit ihr die Gerechtigkeit erschwert - und insbesondere die rechtgeleitete Forschung. In erster Linie macht sich eine entrückte Gesellschaft hingegen dadurch bemerkbar, daß sie aufgrund mangelnder ethischer Grundausbildung und mangelhaften Weltwissens zum Wahnsinn neigt, wie etwa während der Corona- und der Kapitolprotestbekämpfung.

Diese Schwachstellen kennend, wäre es gar nicht einmal so schwierig, Öl ins Feuer zu gießen, und wenn die Herrschenden auch konfiszieren können, was sie wollen, einschließlich des Rechts der Wahrheit, angehört zu werden, können sie sich doch nicht der Erosion der Gesellschaft entziehen.

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17. Oktober 2023

Besinnungspotentiale und Stolz im weiteren Sinne

Statt den Besinnungen können in diesem Beitrag genauso gut die Rechtfertigungen als Bezugsrahmen verwendet werden, statt
  • der Verfolgung das Ausrichten,
  • der Einlösung das Berücksichtigen und
  • der Auslösung das Rechenschaftgeben,
daß ich die Besinnungen gewählt habe, liegt nur daran, daß sich Rechtfertigungspotentiale dämlich anhört.

Gelingen uns die Besinnungen, empfinden wir Stolz im weiteren Sinne, das heißt
  • Freude, wenn uns die Verfolgung gelingt,
  • Stolz im engeren Sinne, wenn uns die Einlösung gelingt, und
  • Genugtuung, wenn uns die Auslösung gelingt.
und je mehr, desto größer das Potential der Besinnung war, wobei das Potential
  • der Verfolgung ihre (Wahl-)Freiheit ist,
  • der Einlösung ihr (begrifflicher) Horizont und
  • der Auslösung ihr (Bewirkungs-)Ausmaß,
und diese Potentiale zu vergrößern, bereiten wir uns vor (meine vorige Erklärung der Vorbereitungen drückt sich auf verblüffende Weise um die Frage, was eigentlich vorbereitet wird), und zwar
  • positionieren wir uns, um unsere Freiheit zu vergrößern,
  • überzeugen wir uns, um unseren Horizont zu erweitern, und
  • wappnen wir uns, um das Ausmaß unseres Bewirkens zu vergrößern,
das heißt, direkt, denn mittelbar vergrößert jede Vorbereitung alle Besinnungspotentiale.

Diese Mittelbarkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung der generativen Zykel und berührt heute konkret die Frage der Organisation der Weltwirtschaft, wie ich sie im vorletzten Beitrag aufgeworfen habe. Um die Antwort möglichst intuitiv zu geben, sei der Stolz im weiteren Sinne betrachtet, welchen wir hinsichtlich unseres Versorgens empfinden und damit unsere Versorgungsfreiheit, unser Versorgungshorizont und unser Versorgungsausmaß, benutzend, daß Verfolgung, Einlösung und Auslösung allesamt zum Versorgen gehören.

Versorgungsfreude empfinden wir, wenn es uns freisteht, uns je nach unseren Bedürfnissen auszurichten, um sie zu decken, weil wir den Reichtum der Welt um uns herum zu diesem Zweck aufzugreifen vermögen.

Versorgungsstolz empfinden wir, wenn wir über das nötige Verständnis verfügen, um Gesetzmäßigkeiten zur Deckung unserer Bedürfnisse hinreichend berücksichtigen zu können.

Und Versorgungsgenugtuung empfinden wir, wenn wir auf genügend effektive Arbeit zurückschauen, um unsere Bedürfnisse zu decken.

Der generative Zykel des Zeitalters
  • der Wacht setzt auf Positionierung,
  • der Werke auf Wappnung und
  • der Wunder auf Überzeugung
um die gesellschaftlichen Besinnungspotentiale zu steigern, aber am Ende des entsprechenden Zeitalters
  • führt die Positionierung zu (soziologischer) Horizontverengung aufgrund von Spezialisierungskomplexität,
  • die Wappnung zu Freiheitsverkleinerung aufgrund von Effizienzzwängen und
  • die Überzeugung zu Ausmaßverkleinerung aufgrund von unbeherrschbaren Zivilisationsschismen.
Die Antwort darauf liefert der generative Zykel des jeweils folgenden Zeitalters, indem er die vormalige gemeinschaftliche Vorbereitung, von welcher hier die Rede war, einfriert.

Wie ich im vorletzten Beitrag sagte: Es braucht Gottvertrauen, um sich der Wahrheit zu stellen. Nicht alles läßt sich besorgen, auch wenn wir uns nicht besser wappnen können. Die Illusion, unser Schicksal zu bestimmen, macht uns undankbar, hektisch und letztlich gefährlich. Und außerdem macht sie uns erschreckend abhängig: Die größere Effizienz des Wappnungsapparats wird mit extremen Selektionsmechanismen und Produktivitätskonzentrationen erkauft, welche die Masse der Menschheit in totale Abhängigkeit ohne Aussicht auf lokale wirtschaftliche Produktivität treibt, und wenn wir erstmal eine voll funktionstüchtige künstliche Intelligenz haben, die ganze. Nun, Warum nicht?, mögen Sie sagen, Dann bestreiten wir unser Leben eben als Hobby. Theoretisch schon, aber das erforderte offensichtlich die völlige Reorganisation der Weltwirtschaft, und bis dahin steht uns Massenhilflosigkeit und -apathie bevor. Die Welt wird nicht ärmer: Kiefern wachsen genauso reichlich wie zuvor, und schwieriger, ihr Harz zu sammeln und Terpentin daraus zu destillieren, ist es auch nicht geworden. Nur verkaufen läßt es sich nicht. Das kann man alles nur für den Eigenbedarf als Hobby tun. Die Antwort ist offensichtlich: Kommunismus, Kommunen, welche ihren Eigenbedarf decken, gerne auch mit interner Marktwirtschaft. Etwas ineffizienter arbeiten, dafür aber in völliger Versorgungsfreiheit. Nur, der böse Wolf kann es alles in die Luft sprengen, indem er seine Untertanen effizienter anschmiedet. Was unsere Gesellschaft heute an zivilisatorischen Konzepten verzapft, beziehungsweise nicht verzapft, ist unverzeihlich!

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15. Oktober 2023

Informatik, Mathematik, Philosophie?

Wenn ein Glas Wasser umgestoßen wird, wissen die einzelnen Wassermoleküle dann, wohin sie fließen sollten?
Eier' ich durch mein Leben oder ist es nur konsequent?

Der Grund, warum ich mich für die Programmierung von Computern interessierte, war, daß sie keine dummen Fragen stellen, sich nicht herausreden und auch nichts nach eigenem Gutdünken verdrehen, alles Beispiele verhallender Rede, doch warum verhallt sie? Zum einen, weil sie nicht interessiert, zum anderen aber auch, weil sie unbestimmt bleibt und ihre Bedeutung ändert wie der Ölfilm seine Farben.

Programmiersprachen, so klobig sie auch sein mögen, beschreiben Handlungen eindeutig, letztlich alle Handlungen, wie das Konzept der Turing-Mächtigkeit nahelegt. Und die Mathematik beschreibt Mengen (Aufgriffe), nicht zuletzt um Formen zu erfassen.

Was bleibt also noch? Nun, der Rest unserer Wahrnehmung, insbesondere unserer Begriffe, und die Beschreibung unseres Willens, was jetzt Philosophie heißt.

Ich bin ganz zufrieden mit den erreichten Formalisierungserfolgen, als Spielball Anderer geboren, beschrieb ich ihr Spiel. Zu was dies wiederum führt, läßt sich nicht losgelöst von der Geschichte sagen. Glaube wählte den ersten Schritt vor ihrem Hintergrund, und den zweiten, und den dritten, und alle weiteren, und Glaube erwartet die Fortsetzung des Wegs.

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Hilfsbedürftigkeit und Gottvertrauen

Was Kinder in erster Linie als solche auszeichnet, ist ihre Hilfsbedürftigkeit, also daß sie Güter nicht selbständig besorgen können, und die damit einhergehende Verhaltensstrategie besteht darin, es sich mit denjenigen, welche diese Güter besorgen können, nicht zu verderben.

Die Güter, welche besorgt werden, werden in der Regel von Erwachsenen besorgt, aber das heißt natürlich nicht, daß Erwachsene alle Güter besorgen könnten, ja, es heißt unter Umständen noch nicht einmal, daß Erwachsene die für sie notwendigen Güter besorgen können, aber diesbezüglich gibt es gezielte zivilisatorische Anstrengungen, um das jedenfalls zu garantieren, wozu die Preise so gestaffelt werden, daß sie mit der Willkürlichkeit des Konsums zunehmen, die Löhne so bemessen, daß sie wenigstens das Notwendige abdecken, und die Dienstleistungen so angepaßt, daß sie etwaige Behinderungen wettmachen.

Und wenn eine Gesellschaft so verfaßt ist, kann sich jeder Erwachsene dadurch definieren, im Stande zu sein, seine Besorgungen selbst zu regeln, indem er sich überlegt, auf was er seine finanziellen Reserven verwendet.

Eine solche Gesellschaft erzeugt auf diesem Weg die Illusion persönlicher Selbständigkeit, und diese führt dazu, daß Fatalismus oder Gottvertrauen als Unterlassung, etwas zu besorgen, angesehen wird, und nicht als die Leistung, welche sich in ihm ausdrückt, nämlich die eigenen Prioritäten den eigenen Möglichkeiten nach zu ordnen und sich auf das zu konzentrieren, was man selbst zu erreichen vermag, und den Rest dem Schicksal oder Gott zu überlassen.

Von Natur aus weiß der Mensch genausowenig, wie jedes andere Tier, ob er neuerlich Nahrung finden wird, und diese Hilfsbedürftigkeit quält ihn, indem sie seine Erwachsenheit fortwährend in Frage stellt, weshalb er beginnt, Gott zu vertrauen, und sich auf das zu konzentrieren, was er jedenfalls besorgen kann. Wenn er sich nun aber, wenn er nur reich genug ist, jeden Dienst, an welchen er nur denken kann, besorgen kann, ist er nicht mehr frei, Gott zu vertrauen, auch wenn er sich das betreffende Gut, etwa seine eigene Sicherheit, nicht besorgen kann, denn immerhin kann er Einfluß auf es nehmen und fühlt sich auch aufgefordert, es zu tun, mit Ausnahme eines einzigen, auf welches er keinen Einfluß hat, nämlich die Gnade der Einsicht.

Und so kommt es, daß unserer Zivilisation in ihrem Stolz auf ihre demonstrable Erwachsenheit das Wesen der Einsicht fremd ist und sie, wenn sie an einer wunden Stelle an ihre Hilfsbedürftigkeit erinnert wird, in beleidigt erzürnte Hektik ausbricht.

Ohne unsere wirtschaftliche Segnung zurücknehmen zu wollen: Das ist kein wahrhaft zivilisiertes Verständnis, noch Verhalten. Es ist sogar gefährlich dadurch, daß wir aus unserer fortgesetzten Hilfsbedürftigkeit nicht den richtigen Schluß ziehen, nämlich auf Gott vertrauen zu müssen.

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13. Oktober 2023

Konfessionalität und Staatlichkeit

Konfessionen verfolgen zwei mögliche Ziele, nämlich einerseits als Gesellschaft ihre Vorstellung der Gerechtigkeit zu verteidigen oder andererseits als Trägerschaft ihre Vorstellung des Friedens zu bringen.

Beide Ziele überschneiden sich mit jenen des Staates, aber es gibt einen Unterschied: Während der Staat natürlicherweise auf seine Bürger zur Verteidigung der gesellschaftlichen Ordnung zugeht und es ihnen also erlaubt, ihre Vorstellung von Rechtschaffenheit auszudrücken, was auch bei von einander abweichenden Konfessionen meist keine Probleme verursacht, da sie solide Schnittmengen besitzen, behält er sich die steuerfinanzierten Friedenssegnungen selber vor.

Damit letzteres nicht dazu führt, daß die verschiedenen Konfessionen den Staat als Beute unter sich aufteilen, ist es nötig, daß es eine Ebene gibt, auf welcher sie als eine Trägerschaft in Erscheinung treten können, und diese Ebene, welche Protestanten, Katholiken und Juden verbindet, ist der atheistische Humanismus. Wenn Protestanten, Katholiken oder Juden den Staat also zur Verwirklichung ihrer Friedensvorstellungen bewegen wollen, so müssen sie sie in der Sprache des atheistischen Humanismus' einkleiden und zur Abstimmung vorlegen, wobei sie mit atheistischen Humanisten, zumeist Sozialisten, konkurrieren.

Das sieht nach einem Heimvorteil aus, und das ist auch einer, wie die Ausrichtung staatlicher Einrichtungen belegt.

Indes können große Konfessionen ihre grundsätzlichen Wertvorstellungen natürlich schon einbringen und den Lauf der Geschichte entsprechend steuern, was aber auch wieder zu Mißtrauen führt: Wie gesagt, harmonisch wäre ihr Zusammenspiel, wenn sich verschiedene Trägerschaften schlicht um die Hinterlassung ihres eigenen Erbes kümmerten, anstatt die Bürger eines Staats qua Mehrheitsbeschluß zur Hinterlassung zu zwingen, wiewohl es natürlich etliche Bereiche gibt, den Straßenbau etwa, wo dies durchaus von Vorteil ist.

Der Staat erzeugt durch seine Regierungsansprüche also Mißtrauen zwischen den Konfessionen und zwingt sie zudem zur Verstellung, konkret der Bemühung materiellen Fortschritts, um ihre Anliegen auszudrücken, und wenn der Staat dabei selbst das Vertrauen der Konfessionen verliert, wird er zu ihrer Beute.

Abschließend noch ein paar Worte zu den Juden als einer kleinen Konfession und einem Überbleibsel des katholischen Kastensystems. Es gibt keine Hinweise darauf, daß das Judentum anfänglich eine Trägerschaft gewesen wäre, Friedensvorstellungen entwickelten sich erst später, vornehmlich bei Jesaja. Das Christentum setzte sich als dominante Trägerschaft durch und wird seitdem von alternativen Vorstellungen umrankt, ohne spürbar davon betroffen zu werden, was in der Natur der Sache liegt, wenn eine Friedensvorstellung der Wahrheit entspricht. Aus jüdischer Sicht wirkt die christliche Dominanz natürlich bevormundend, wie auch aus Sicht anderer kleiner Konfessionen, und so alterniert das jüdische Geistesleben zwischen den Polen humanistischer Kritik an den Schattenseiten des christlichen Fortschritts verbunden mit der Rühmung eigener Leistungen, welche ihn abgemildert oder erst ermöglicht haben, und wahnhafter Ausbrüche, welche von der Freude darüber genährt werden, daß das Christentum für eine Weile seinen Kompaß im allgemeinen Chaos verloren hat, das erste Mal, als sich England vor dem Jahr 1666 fürchtete, was die Juden dazu brachte, Shabbethai Zebi zum Messias zu salben, ihre Dächer abzudecken und so weiter. So ist es halt, ja, so muß es sein. Schaden tut es dem Christentum nicht, im Gegenteil, es beschleunigt seine Reorientierung.

So, und damit genug der Betrachtung unseres institutionalen Erbes.

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12. Oktober 2023

Grace Wing

I already wrote a post on the sin of Ingrid Bergman, so here's another on Grace Wing's - although hers is so common that I'll focus on a side issue.

But there is one thing I have to say first. Not only did I attend school with a boy called Alexander who had the same outlook on life as Arthur Lee, I also attended school with another called Jan H. who had the same as Paul Kantner. (Yes, I'm beginning to sound like Miss Marple, it can't be helped. Did I mention that my cousin bears an uncanny resemblance to Elon Musk?)

With these preparations:
The woman, who judges her man by his words, instead of his heart, shall be betrayed by the words of another and whoever's greed makes him dismiss what is set before him shall feast on emptiness from then on.
What really concerns me though is this: Grace Wing defends her position by the superiority of fact over legal fiction, and she is right concerning that, but she doesn't deal in facts, but projections. She was possessed by the same daimon that I'm possessed by, but she lost it. Not its memory though, she clung to the attitude, but only to profess it to the world without being moved by it anymore. Does this demean the daimon? No, how could a primitive unchanging behavioural pattern be demeaned? But it is destroying her, it makes her sardonic.

Generally, when your body starts to cease restoring itself as it should, with 50 years of age, there's the same pitfall: to try holding on to what you enjoy, but joy cannot be stowed away, it's born of the moment, the by-product of moving closer to what you believe in - and who considers his enjoyment first believes in nothing.

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Die Synagoge des Satans und ihre Überwindung

Die Synagoge des Satans muß die Ehrungen kontrollieren, und indem sie dies tut, wird sie für die Mißstände beim Ehren verantwortlich. Ich könnte versuchen, dies an allen Gemeinden aufzuzeigen, aber ich beschränke mich auf die ersten drei.

Wie ich im vorigen Beitrag schrieb, empfinden Menschen Ehrfurcht vor Wissen, Ansehen und Beherrschung, und von diesen dreien läßt sich genau eines umsonst haben, nämlich das Ansehen, wenn sich eine Gruppe nur darin einig ist, es sich gegenseitig zu verschaffen, normalerweise mit dem Ziel, daß es Außenstehende auf ihr Urteil vertrauend übernehmen.

Dies kann auf verschiedene Weise ausgenutzt werden, etwa von Trickbetrügern, welche den Anschein erwecken, einander nicht zu kennen, aber die Weise, in welcher es die Synagoge des Satans ausnutzen muß, ist, unberechtigte Ehrfurcht zu erwecken, indem sie sich selbst überhöht und die Bereiten erniedrigt, etwa durch Spott, was sich mit der Beschreibung Smyrnas deckt.

Die so erniedrigten Bereiten treten der Synagoge Satans also ehrfürchtig entgegen und sind bereit, sich in ihrer Hierarchie hinaufzudienen.

Die Kontrolle der Gerechten ist der Synagoge Satans in der Sache hingegen nicht möglich, und so muß sie versuchen, ihre Anwendung zu kontrollieren, das heißt die Beschäftigung mit der Gerechtigkeit theoretisch zu halten oder jedenfalls auf klar umrissene Bereiche der Gesellschaft einzuschränken, was sich mit der Beschreibung Ephesus' deckt.

Auch die Tapferen kann die Synagoge Satans nicht direkt für ihre Herrschaft gewinnen, sondern nur, indem sie künstliche Gefahren erzeugt, sei es durch verdeckte Unterstützung von Feinden oder verzerrte Wahrnehmung, was sich mit der Beschreibung Pergamus' deckt.

Und damit ist der Weg zur Überwindung der Synagoge Satans wie folgt vorgezeichnet:
  1. Beschäftigung mit der Gerechtigkeit der allgemeinen gesellschaftlichen Lage,
  2. Einstehen für diese Gerechtigkeit im Rahmen der bürgerlichen Verteidigung der gesellschaftlichen Ordnung und damit Herausfordern der satanischen bis zur Entblößung ihrer Rücksichtslosigkeit und
  3. einstweiliger Verzicht auf militärische Drohungen, um übertriebenen Gefahrendarstellungen vorzubeugen, und im Falle von militärischen Aktionen anschließende Deeskalation.
Entscheidend ist es allerdings, die Gerechtigkeit ehrfürchtig und nicht -geizig zu suchen, denn sonst tritt man nur einem Propagandakontingent der Synagoge Satans bei: Die Wahrheit braucht keine Bestechungsgelder, sie besticht von alleine.

Natürlich ist dabei nicht jede Überhöhung zur Inspiration von Anstrengungen satanisch, aber jede solche Überhöhung muß sich nach vollbrachten inspirierten Anstrengungen demütig vor ihnen rechtfertigen und sich so selbst zurücknehmen, um nicht der Gerechtigkeit auf Dauer im Wege zu stehen, gerade wie es Eltern tun.

Nun, ich glaube ehrlich gesagt, daß die Synagoge des Satans am Ende ist. Zwar werden sich die Menschen nicht gleich zur Gerechtigkeit bekehren, aber nachdem sie die Alternative dazu etwas näher kennengelernt haben werden, schon. Auch gibt es lokale Unterschiede: Mancherorts gehen die Leute der Synagoge noch voll auf den Leim, ohne nach der Gerechtigkeit zu fragen, andernorts halten sie sie für vernünftig und einige halten sie wie einen Hund an der Leine, und diese Leine, nämlich ihre Mannschaft nach Belieben auswechseln zu können, läßt sich auch in den Dienst der Gerechtigkeit stellen, so lange die angebotene Startrampe nicht in der Hoffnung auf den Einzug in die Synagoge Satans genutzt wird, sondern zur Beleuchtung der Wahrheit. Die periodische Neubesetzung der Synagoge erfordert allerdings große finanzielle Mittel, um das bestehende Ansehen aufzukaufen, und letztlich liegt die Kontrolle natürlich dort, doch wenn die Synagoge als Institution versagt, wird sich das Weitere schon fügen.

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9. Oktober 2023

Die Formen der Ehrfurcht

Ehrfurcht ist die Anerkennung der Meisterschaft und steht damit im Gegensatz zum Ehrgeiz.

Die Meisterschaft kann die Ehrfurcht dabei aber mehr oder weniger mittelbar erwecken, das heißt, es mag
  • das Wissen sein, welches die Meisterschaft bildet, welches die Ehrfurcht erweckt,
  • das Ansehen, zu welchem sie führt, oder
  • die Herrschaft, welche auf ihr beruht,
und abhängig davon, was die Ehrfurcht konkret erweckt, drückt sie sich aus: Ist es
  • das Wissen, so eignen wir es uns an und rügen jene, welche es verkennen,
  • das Ansehen, so inter- oder extrapolieren wir ihm gemäß unseren Auftritt und weisen jene zurecht, welche es in den Dreck ziehen (Howard Marion-Crawford in Lawrence of Arabia) und
  • die Herrschaft, so dienen wir ihr und fordern die Befolgung ihrer Gebote auch von Anderen.
Welche dieser Haltungen ein Mensch dabei annimmt, beziehungsweise was ihn ehrfürchtig im Vergleich zu seiner eigenen Haltung stimmt, hängt von seinem Geist ab,
  • Gestimmte verehren Weise,
  • Fordernde Berühmtheiten und
  • Erregte Beherrscher,
und daher kommt es, daß es in indogermanischen Gesellschaften (jene, welche von Gestimmten und Fordernden dominiert werden) keine Herrschaft der Lust gibt, denn sie akzeptieren einen König nur, wenn er sie dem vorigen Beitrag gemäß mit der Verteidigung der gesellschaftlichen Ordnung, des allseits einverständigen Umgangs mit einander, betraut und sich selbst nur besonders vorbildlich dabei verhält, wohingegen es zur Herrschaft der Lust gehört, Ehrfurcht gegenüber seiner Herrschaft zu empfinden und aus dieser heraus seine Anerkennung als König zu verteidigen: Kannst du es etwa besser? Nein? Dann mach es so wie er es sagt!

Diese Art der Entwirrung der Beschlüsse der Mitglieder der Gesellschaft gibt es nur bei Erregten, Fordernde werden noch den Ruf eines verehrten Königs verteidigen und Gestimmte seine Philosophie, aber das genügt nicht, und wenn sich der König dann daran macht, das Übrige selbst in die Hand zu nehmen, macht er sich und seine Mannschaft verhaßt.

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8. Oktober 2023

Die drei Selbstregulationskörperschaften und ihre Ausspielung gegen einander

Es gibt drei Körperschaften, welche den Zweck verfolgen, sich selbst zu regulieren, nämlich
  • die Gesellschaft, welche durch Umgangsregeln die Beschlüsse entwirrt, welche ihre Mitglieder treffen,
  • die Mannschaft, welche durch Vorhaltungsregeln die Geschäfte abstimmt, welche sie verrichtet, und
  • die Trägerschaft, welche durch Bestrebungspriorisierungen ihre Mitglieder zur Hinterlassung eines Erbes versammelt.
Diese Körperschaften bilden Rahmen für die Ehrungen,
  • die Gesellschaft für nachdrückliche Tapferkeit,
  • die Mannschaft für eingeständige Bereitschaft und
  • die Trägerschaft für resolute Gerechtigkeit,
und innerhalb ihrer herrscht Freundschaft, doch zwischen ihnen Feindschaft, wenn sie sich gegenseitig ins Gehege kommen:
  • die Gesellschaft erscheint Mannschaften störend und Mannschaften erscheinen der Gesellschaft rücksichtslos, wenn eine das Terrain der anderen betritt, gleich ob es die Beschlüsse sind oder das Geschäft ist,
  • die Gesellschaft erscheint Trägerschaften widerspenstig und Trägerschaften erscheinen der Gesellschaft einseitig, wenn eine das Terrain der anderen betritt, gleich ob es die Beschlüsse sind oder das Erbe ist, und
  • Mannschaften erscheinen Trägerschaften fahrlässig und Trägerschaften Mannschaften eigenwillig, wenn eine das Terrain der anderen betritt, gleich ob es das Geschäft oder das Erbe ist.
Der Punkt ist, daß es
  • den Beschlüssen angemessen ist, durch den Geist der gleichmäßig verteilten nachdrücklichen Verteidigung der Ordnung reguliert zu werden,
  • den Geschäften, durch den Geist der eingeständigen Zusammenarbeit derer, welche sie verrichten, und
  • dem Erbe, durch den Geist des resoluten Hinwirkens derer auf es, welchen es etwas bedeutet,
und daß diese Geister eine Harmonie erzeugen, so lange sie einander gewähren lassen, doch im gegenteiligen Falle Dissonanzen.

Ein paar Beispiele dafür:
  • im Betrieb darauf zu bestehen, daß die eigene Persönlichkeit geachtet wird, stört genauso wie bei der Armee,
  • von der Industrie vorgeschrieben zu bekommen, womit man sein Haus heizt oder seine Gesundheit schützt, ist ein rücksichtsloser Affront,
  • aufgeheizten Fanatikern wie den chinesischen Kulturrevolutionären erscheinen ihre Eltern widerspenstig und jenen ihre Kinder einseitig,
  • Umweltschützern erscheint der Umgang der chemischen Industrie mit der Umwelt fahrlässig und jenen erscheinen die Umweltschützer eigenwillig.
Nur im letzten Fall liegt eine möglicherweise unbeabsichtigte Grenzüberschreitung vor, da es nicht ganz klar ist, zu welchem Grad wir unsere Umwelt vererben, wie sehr wir sie beeinflussen und für wie lange, in den anderen Fällen hingegen ist sie sicher gewollt, aus Feindschaft oder um Feindschaft zu erzeugen, aus Feindschaft wohl im Falle von größenwahnsinnigen Industriellen, welchen schlicht nicht bewußt ist, daß sie sich vergaloppiert haben und nun auf der falschen Koppel stehen und da den Bullen das Gras streitig machen, in den übrigen beiden Fällen ist es hingegen klar, daß es darum geht, Menschen gegen einander aufzubringen.

Das ist das Grundübel unserer Zeit: Wir besitzen keine Staatskunde und lassen uns gehen und antreiben, ohne zu verstehen, wie uns geschieht. So ist es richtig formuliert, die letzten drei Tage habe ich mich für meine Unbeholfenheit geschämt.

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6. Oktober 2023

Hierarchische gesellschaftliche Ausdrücke

Der vorige Beitrag beschäftigt sich mit dem zunehmenden gesellschaftlichen Mißtrauen, aber die Wurzel meines Unbehagens erfäßt er nicht. Also aus anderer Perspektive.

Es gibt vier Verhältnisse, in welchen wir hierarchisch gesehen zu anderen stehen können: Wir sind

unter
mit
gegen

über
ihnen/sie und befinden uns also in
  • Knecht-,
  • Freund-,
  • Feind- oder
  • Herrschaft.
Um nun das Wesen der Zeit zu erkennen, in welcher wir leben, betrachten wir die Transitionen zwischen diesen Verhältnissen.

Knechtschaft, welche
  • Freundschaft erwartet, geht mit (etwa in den Rotor auf dem Dom, auch wenn sie nicht so viel von ihm hält),
  • Feindschaft erwartet, folgt (bis auf weiteres),
  • Herrschaft erwartet, tritt bei (als ihr Assistent).
Freundschaft, welche
  • Knechtschaft erwartet, hält zurück,
  • Feindschaft erwartet, distanziert sich,
  • Herrschaft erwartet, besänftigt.
Feindschaft, welche
  • Knechtschaft erwartet, trotzt,
  • Freundschaft erwartet, vereinigt (durch Manipulation),
  • Herrschaft erwartet, zähmt.
Herrschaft, welche
  • Knechtschaft erwartet, bereinigt (das übergebene Geschäft),
  • Freundschaft erwartet, verteilt (das Kapital),
  • Feindschaft erwartet, entzieht (Geschäft und Kapital).
Mein Unbehagen wurzelt nun darin, daß wir heute von alledem nur
  • beitreten,
  • trotzen und
  • zähmen
sehen, was auf eine Herrschaft schließen läßt, welche keinen Raum für Freundschaft läßt, und deren Feindschaft niemand sucht, welche sich zwar durch Rekrutierung erneuert, deren Programm aber ununterbrochen fortgesetzt wird, derweil ihre Gedanken feindlich sind und auf Zähmung gehen, um sich immer weiter auszudehnen.

Der Wandel der Freundschaft erzeugt immer Verlegenheit, und wer ist schon gerne verlegen?, aber was heißt es, wenn sich kein solcher Wandel beobachten läßt? Dasselbe, wie wenn sich kein Wandel der Herrschaft beobachten läßt? Nun, theoretisch in ausgedachten Fällen vielleicht schon, aber nicht angesichts dessen, was wir in unserer Zeit erleben. Und auch, daß niemand hoffnungsvoll mitgeht oder in innerer Distanz folgt, ist kein gutes Zeichen, sondern ein Anzeichen der Kapitulation.

Was für eine Gesellschaft wollen wir?, und an was für einer Gesellschaft arbeiten wir?

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5. Oktober 2023

Gesellschaftliche Ausdrücke des Ehrens

Resolutheit trägt die Gerechtigkeit, Eingeständigkeit die Bereitschaft und Nachdrücklichkeit die Tapferkeit, und eine Gesellschaft ist in ihren Mitgliedern
  • stückweise eigentlich,
  • beisteuernd vertrauensvoll und
  • stellvertreten initiativ
und verliert entsprechend
  • ihre Eigentlichkeit stückweise,
  • ihr Vertrauen gegensteuernd und
  • ihre Initiative stellvertreten.
Am Ende des Zeitalters der Werke verlegt sich die Regierung zunehmend von der Entwicklung auf die Leistung (der Technologie) und versucht die Menschen entsprechend zunehmend zu bannen, dazu zu bringen, sich zu verlegen, und einzuspannen, was im Einzelnen zu Verbanntheit, Verbittertheit und Säumen führt und gesellschaftlich zu Uneigentlichkeit, Mißtrauen und Initiativlosigkeit, jedoch nicht mit der gleichen Stringenz.

Der stückweise zusammengetragene Charakter der Eigentlichkeit bringt es mit sich, daß sie bereits bei kleinen Eingriffen zu zerfallen beginnt. Ein bloßes Das können wir uns nicht leisten. genügt, und seit der veränderten militärischen Bedrohungslage ab Napoléon, das heißt seit den Massenarmeen, können wir uns vieles nicht mehr leisten, wobei die Vereinigten Staaten, da weniger bedroht, bei dieser Art der Modernisierung etwas hinterherhinkten und sich so den Ruf ihrer Freiheitlichkeit erhielten.

Formenreichtum gibt es heute meist bei Ferienhäusern, den ausgesparten Refugien unserer Eigentlichkeit und Freiheit, die Innenstädte hingegen haben seit dem Mittelalter daran verloren. An dem Argument, daß in einer Monarchie nur einer gefürchtet wird, in einer Demokratie aber alle, ist schon etwas dran, wenngleich es mittlerweile wieder dahingekommen ist, vornehmlich einige Wenige zu fürchten - den Ausschlag hierbei gibt natürlich die allgemeine Bedrohtheit des Menschen durch den Menschen bei sich weiterentwickelnder Technik, welche hinsichtlich unserer Eigentlichkeit den Einfluß der Staatsform jedenfalls bisher überwogen hat und ohne bewußte Inkaufnahme ihrer auch weiterhin überwiegen wird. (Ich weiß nicht, ob ich die Vorstellung, daß der Mensch seine Bedrohtheit durch seinesgleichen vergäße, wenn er mit ihnen zusammen die Umwelt schützt, debil oder infantil nennen sollte.)

Die Eigentlichkeit leidet also direkt unter den zunehmenden technischen Notwendigkeiten, das Vertrauen hingegen erodiert indirekt mit der Verbitterung - oder dem Zynismus, - welcher sich unter jenen ausbreitet, welche sich auf das Leistungstragen verlegen.

Wie ich sagte, war es das Ziel der amerikanischen Kultur der 1950er Jahre, die amerikanische Bevölkerung für einen europäischen Lebensstil zu gewinnen, welchen sie nur in den Städten finden konnte, um die Vereinigten Staaten urbaner und damit moderner zu machen. Anfänglich verband sich dies nur punktuell mit bewußtem Zynismus, aber seit circa 2000 gehört er mit zum urbanen Lebensgefühl: Man könnte sagen Harper steht am Anfang dieser Entwicklung und R.E.M. an ihrem Ende.

Wie sehr der Zynismus, und mit ihm das Mißtrauen, verbreitet ist, hängt aber wie gesagt davon ab, wie sehr ein Milieu aus Leistungsträgern besteht, und auch ganze Länder können sich ein größeres gesellschaftliches Vertrauen dadurch erhalten, daß ihre Leistung keine entscheidende Rolle spielt.

Zudem sollte das Mißtrauen nach dem Grad seiner Intensität unterschieden werden, also ob die Funktion, auf welche sich der Zyniker verlegt hat, in Feindschaft umschlägt, was dann der Fall ist, wenn er sich nicht nur rücksichtslos verhält, sondern seinen Gewinn im Schaden Anderer sucht.

Um zwei Parteien dabei einander zu verfeinden, bedarf es nichts weiter als einer abhängigen Partei, welcher man die feindliche Rolle als Weg aus ihrer Abhängigkeit anbietet - und manchmal bietet sie sich auch selber an.

Der Verlust des Vertrauens ist also zu verschiedenem Grade fortgeschritten und wird wohl auch noch weiter fortschreiten. In jedem Falle sollte man sich aber mühen, seinem Fortschritt zu wehren.

Was die Initiative betrifft, so ist sie unserer Gesellschaft bisher nicht verloren gegangen und wird ihr auch nicht dadurch verloren gehen, daß ihr Glauben immer mehr Menschen in unabhängige Richtungen führt, denn gleich ob sie dies zu unterdrücken versucht oder nicht, wird es immer genug Menschen für ihre Stellvertretung geben, welche ihr Glauben zum Leistungstragen antreibt, jedenfalls wenn man diese Kanalisierung der Initiative nicht als ihren Verlust begreift, und auch wenn: Glauben läßt sich nur schwer unterdrücken und Initiativen werden oft ergriffen.

Das größte Problem unserer Zeit besteht darin, daß zu viele ihre Rolle als eine Rolle in einem Spiel ansehen: Es ist eine arrogante Form des Zynismusses, welche sich auf einen guten Zweck beruft, zumeist bei Hohlköpfen, welchen es an Erfahrung und Instinkt mangelt. Ohrfeigen werden die sich nicht alle lassen, das heißt, nicht physisch, denn Rahmen und Wirkung ihres Tuns lassen sich ihnen vielleicht schon vor Augen führen. Freilich, nicht immer ist es so, daß diese Rollen wichtige Leistungen erbringen, manche ähneln tatsächlich Spielen, aber auch dann sind sie so angelegt, daß sie unter veränderten Bedingungen wichtige Leistungen erbringen könnten, und das sollte sich jeder bewußt machen (lassen).

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3. Oktober 2023

Schwelende Ehrung

Ich möchte noch einmal auf die Ehrung zurückkommen und insbesondere die Gefährdung der Grunderfahrungen, welchen sie entspringt.

Zunächst muß ich begrifflich etwas geraderücken, weil es sich ansonsten mit der hiesigen Betrachtung beißt. Ich sagte, Tapferkeit bestehe in der Verteidigung des Eigenen. Das ist zu eng gefaßt. Letztlich muß jeder Einsatz, welcher der Einrichtung dessen, woran man glaubt, dient, als Tapferkeit bezeichnet werden. Was ich zum Verlust des Glaubens an das Eigene schrieb, bleibt davon natürlich unbetroffen, nur handelt es sich bei dem Verlust der Tapferkeit um den Verlust des Glaubens schlechthin, und der Glaube an das Eigene ist nur deshalb die allgemeine Grunderfahrung, weil alle Kinder an das Eigene glauben. Die Gefährdung der Grunderfahrung der Tapferkeit, um welche es hier geht, ist hingegen die Gefährdung des Glaubens schlechthin.

Da die Ehrung persönlich ist, besitzt die Administration ein Interesse dran, sie wenigstens partiell aufzuheben, und hier möchte ich beschreiben, welche Qualitäten uns davor bewahren, worum es ihr dabei geht und was uns dabei droht - etwas prägnanter als zuvor.

Die Qualitäten, welche uns davor bewahren, führen auf den vorigen Symmetriebruch zurück:
  • zu geloben, was wir lieben, was ich als resolut bezeichnen möchte,
  • anzuerkennen, was wir wertschätzen, was als eingeständig bezeichnet sei, und
  • uns zu dem zu verpflichten, was uns mit Stolz erfüllt, was nachdrücklich heiße.
Der Resolute erhält sich also seine Gerechtigkeit, der Eingeständige seine Bereitschaft und der Nachdrückliche seine Tapferkeit.

Der Staat mit seinen Gesetzen, Strukturen und Vorhaben wird diesen aber nicht unbedingt entsprechen, und also zielt er darauf ab,
  • die Gnade der Erkenntnis des Heiligen durch einen Fetisch zu bannen*,
  • die Anerkennung guten Willens auszutreiben und uns dazu zu bringen, uns zu verlegen (David Knight nennt es Galvanisierung) und
  • den Glauben für seinen eigenen zu gewinnen und uns also einzuspannen,
doch der Resolute läßt sich nicht bannen, der Eingeständige verlegt sich nicht (Flieg nicht zu hoch, mein kleiner Freund) und der Nachdrückliche läßt sich nicht einspannen. Die Schwelenden aber fühlen sich entsprechend
  • von der Gnade der Erkenntnis des Heiligen verbannt,
  • verbittert oder
  • (säumend) ihr Leben versäumend.
* ich verbinde den Geruch von bestimmten Chemikalien mit dieser Gebanntheit: den von Diesel, Benzin, und vor allem den von Terpentin. Ob einer meiner Vorfahren einmal geteert und gefedert wurde und seitdem ein Terpentinfetisch vorliegt? Doch gerade sehe ich auf Wikipedia, daß früher die Kleider mit Terpentin gewaschen wurden. Vielleicht also der Geruch formaler Anlässe.

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1. Oktober 2023

Zur Wahl des Fremden

Die Ermessung des Eigenen und Fremden orientiert sich wesentlich an den Ordnungen, also an
  • der Ermächtigung,
  • der Organisation und
  • dem Glauben.
Grundsätzlich ist das Fortgeschrittenere vorzuziehen, nur ist es nicht immer zugänglich. Um diesen Beitrag nicht unnötig zu komplizieren, sei im folgenden angenommen, daß das Fremde Teil des Zeitalters der Werke ist, also seinen generativen Zykel implementiert.

In dem Fall ist die Ermächtigung allen zugänglich und der Glaube, soweit er die wissenschaftlichen Grundlagen der Ermächtigung betrifft, jedenfalls jenen, welche seine Lehre zu lernen vermögen. Das ist indes nicht der ganze Glaube. Der Rest besteht in der Erkenntnis, daß die jeweils herrschende Phase des Glaubenszykels die richtige für die Zeit ist, und dieser Glaube wird nicht unterrichtet, da es unmöglich ist, ihn zu unterrichten, ohne ihn gleichzeitig in Frage zu stellen. Stattdessen behält ihn jeder für sich und unangefochten und verleiht ihm durch politisches Engagement Gewicht.

Was hingegen die Organisation betrifft, so ist sie desto unzugänglicher, je weiter fortgeschritten sie ist. Außerdem hängt die Komplexität, zu welcher Organisationen im funktionalen Zykel voranschreiten, überproportional vom Fortschritt des Glaubenszykels ab (wenigstens quadratisch, würde ich sagen, aber das ist natürlich nur über den Daumen gepeilt, linear, jedenfalls, dürfte das Produkt der Zahl der Bearbeitungsschritte mit jener der Einzelteile nicht gewachsen sein).

Die Organisationen werden aber nicht nur komplexer, sondern der Organisationsprozeß auch erprobter, und damit hängt die Verkürzung der Glaubenszykel im Iran zusammen: Die iranische Kultur kennt den generativen Zykel nicht, das heißt die Administration bemüht sich nicht um fortschreitende Kultur (Technologie), Partnerschaften oder Bildung (mittlerweile vielleicht schon). Und also findet der einzige Fortschritt mit der Zurücksetzung des Glaubenszykels statt, wann neue Konzepte in die Verfassung der Gesellschaft einfließen, doch deren Haltbarkeit verkürzt sich im Windschatten der organisationalen Häutungsfrequenzsteigerung des Zeitalters der Werke.

Ich wollte das nicht unerwähnt lassen, doch kommen wir nun zu den Angeboten des zur Wahl stehenden Fremden.
  1. finaler Glaubensfortschritt, komplexe Organisation, große Ermächtigung,
  2. präfinaler Glaubensfortschritt, komplexe Organisation, große Ermächtigung,
  3. präfinaler Glaubensfortschritt, elementare Organisation, geringe Ermächtigung.
Ad 1. Niemand, der es so sieht, wird das Fremde wählen, denn bevor die komplexe Organisation auf die eine oder andere Weise (siehe weiter unten) geknackt werden kann, wird der Glaubenszykel zurückgesetzt werden, und damit auch der Komplexitätsgrad der Organisation reduziert und ihre relative Ermächtigung eingeebnet, was vorzugsweise aus der Ferne beobachtet wird. (Seltsamerweise war mir das hinsichtlich der Vereinigten Staaten bereits im Juni 1994 klar.)

Ad 2. Das Problem hier besteht in der Integration in die komplexe Organisation. Es gibt zwei Wege, sie zu erreichen, nämlich erstens sich das gelehrte Wissen anzueignen und im Laufe mehrerer Generationen die nötigen Kontakte zu knüpfen, um sich in die höheren Ebenen der Organisation hinaufzuarbeiten - je höher die Ebene, in desto mehr Verbindungen stehen ihre Rollen, obschon es mehr Rollen auf den niedrigeren Ebenen gibt, was auch gleich zum zweiten Weg überleitet, nämlich sich in den niedrigen Ebenen zu organisieren und die Organisation umzustürzen oder wenigstens partiell auszusetzen. Es hängt vom Charakter ab, was davon einen anspricht.

Ad 3. Unter Umständen steht einem nur Fremdes zu Wahl und bei erheblichen Glaubensabweichungen im nichttechnologischen Bereich ist die Verlockung (per Definition) an einem fortgeschrittenen Glauben teilzuhaben nicht sehr groß, so daß einem die größere Ermächtigung den Ärger mit der komplexen Organisation nicht wert ist. Daß dies nicht weit abschreckender auf große Teile der Dritten Welt wirkt als es das tut, liegt daran, daß es der Ersten gelingt, die Illusion zu erzeugen, daß sie an nichts glaube, was aber in keiner Weise der Wahrheit entspricht. Dennoch, diese List hat auch erheiternde Konsequenzen, namentlich die, daß jene, welche mit dem Glauben, wie er zu Christi Zeiten verstanden wurde, nicht mehr das Geringste anfangen können, plötzlich vor Menschen stehen, welche gar keinen anderen kennen. Was wirklich lustig daran ist, ist, daß dies ein systemisches Phänomen ist, insofern komplexe Organisationen im Bemühen noch komplexer zu werden, ihre unteren Ebenen mit solchen Methoden geradezu bestücken müssen, wodurch sie der Zurücksetzung des Glaubenszykels erheblich Vorschub leisten.

Ja, es ist nicht sonderlich heroisch, Fremdes zu wählen, und auch nicht unbedingt sicherer, aber was bringt es einem zu ignorieren, was einer glaubt? Auch wenn er es verheimlicht, er glaubt es doch. Und da läuft es mir kalt den Rücken 'runter, wenn ich die fortgeschritteneren Spezialisierungen betrachte.

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Gegenstände

Ich setze meine kleine Grundlagenreihe, welche mit den Beiträgen Begriffe und Aufgriffe und Gesetzmäßigkeiten des Bedingbar-Absetzbaren begann, fort.

Was existiert zeitlich, und was nicht?

Zeitlich existieren Beeindruckungen und nichtzeitlich Eindrücke.

Zu den Eindrücken ist nichts weiter zu sagen, Beeindruckungen werfen hingegen die Frage nach ihrem Fortbestehen auf.

Was meinen wir damit, wenn wir sagen, etwas habe sich verändert? Alles was wir kennen, sind Eindrücke in unserer Beeindrucktheit. Diese Eindrücke ändern sich nicht, und wenn uns neue Eindrücke beeindrucken, sind es andere. Was also ändert sich außer unserer Beeindrucktheit?

Streng genommen nichts, aber wenn wir eine Beeindruckung aufgreifen, so greifen wir im nächsten Moment immernoch eine Beeindruckung auf, es sei denn, wir entschieden uns, den Aufgriff einzustellen, und wir nehmen an, daß diese Beeindruckung dieselbe wie die vorige sei, und indem wir das annehmen, ändert sie sich, das heißt, ihre Identität ist dieselbe, aber die Eindrücke, welche sie hinterläßt, haben sich geändert. Dieses reflektierend nennen wir eine aufgegriffene Beeindruckung einen Fokus. Technisch können wir Fokusse durch Zuordnungen von Eindrucksmengen zu auf einander folgenden Augenblicken realisieren, welche jeweils pseudokontinuierlich sind. Pseudokontinuität bedeutet, daß wir gewisse Begriffe, welche streng genommen Kontinuität erforderten, bilden können, vor allem, wie schnell sich etwas bewegt. Ein Augenblick besteht also bezüglich unseres Bedingens und Absetzens gleichzeitig, das heißt, wir können nichts im Nu entscheiden, sondern stets nur etwas zwischen Nuen, und wenn wir während eines Augenblicks Handlungen fortsetzen, so begreifen wir dies als inertes Festhalten an ihnen, doch damit ist dieser Punkt an dieser Stelle wahrscheinlich schon zu genau behandelt worden.

Im Fokus steht also sich Entwickelndes, und sich Entwickelndes können wir danach unterscheiden, ob es aus sich heraus Veränderungen hervorbringt, in welchem Falle wir es Leben nennen, oder nur  in der Interaktion mit Anderem, wann wir von Lassen sprechen.

Leben besitzt hiernach Bereitschaft, welche zur Entfaltung führt, darin besteht die innere Gesetzmäßigkeit, welche die Veränderung hervorbringt. Zugleich lassen sich aber auch Voraussetzungen der Bereitschaft erkennen, und die sie erfüllende angenommene innere Entwicklung wird Reifung genannt.

Feuer wird deshalb für Leben gehalten, weil es ein Ausdruck des Lassens der Luft ist und Luft unsichtbar. Wäre Holz unsichtbar, würden wir Asche für Leben halten. Indes liegt in der Temperaturschwelle, bei deren Überschreiten chemische Reaktionen auftreten, tatsächlich eine Art Bereitschaft, welche zu einer Entfaltung führt, nur daß diese Bereitschaft gänzlich von außen bestimmt wird. Annehmen, wenigstens, läßt sich diese äußere Bestimmtheit aber auch vom Leben, und umgekehrt wird die ganze Welt lebendig, wenn sie als Ganzes betrachtet wird, weil es dann kein Anderes mehr gibt. Neben diesen a priori Setzungen führt die a posteriori Betrachtung, welche einen Zusammenhang zwischen dem eigenen Geist und der Atmosphäre von der Art der Regenmänner herstellt, zu der Vorstellung, daß es tatsächlich einen Weltgeist gibt, welcher die Luft belebt, ebenso wie telepathische Kontakte zu Menschen und Tieren von deren Geistern zeugen. Auf die Einheit allen Geistes dabei möchte ich an dieser Stelle nicht auch noch eingehen.

Das Lassen ist wiederum hinreichend präzise gefaßt, das Leben hingegen weiter zu unterschieden., nämlich danach, was sich entfaltet. wonach es körperliches oder methodisches Leben ist. Methodisches Leben läßt sich an allen Tieren, welche Methoden lernen, beobachten, vor allem aber natürlich am Menschen.

Und damit ist die hiesige Dialektik der Gegenstände, Eindrücke, Lassen, körperliche und/oder methodische Leben, beendet.

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