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28. Februar 2015

Politische Freiheit in transparenten Zeiten

In einer transparenten Welt besteht die Gefahr nicht darin,
hinter's Licht geführt zu werden,
sondern darin, sich einschüchtern zu lassen
- von welcher Seite auch immer.

Insbesondere täten wir alle gut daran, der selektiven Strafverfolgung einen Riegel vorzuschieben, es also prinzipiell nicht hinzunehmen, wenn Einige wegen Vergehen angeklagt werden, für welche Andere bei gleicher Beweislage nicht angeklagt werden - gerade auch bei Lapalien.

Ebenso täten wir gut daran, den Schutz der Privatsphäre in Zeiten der totalen Ausspähung in puncto ungefragter Publikation deutlich zu verstärken. Die Öffentlichkeit hat insbesondere kein berechtigtes Interesse daran, unwürdiges Verhalten im privaten Bereich zu erfahren, welches nicht zugleich ethisch fragwürdig ist, wobei alles als privat angesehen werden muß, welches der Öffentlichkeit verborgen bliebe, wenn sie keine besonderen Bemühungen unternähme, es ans Tageslicht zu bringen, das Pinkeln an einen öffentlichen Pavillon, beispielsweise, ist es aber nicht, dabei handelt es sich um eine unwürdige öffentliche Tat, welche nicht ethisch fragwürdig ist, und eine solche mag die Presse ruhig genüßlich ausbreiten.

Dies dürften auch die wichtigsten beiden Prinzipien heute sein:
  1. Als unethisch darf nicht gelten, woran normalerweise kein Anstoß genommen wird.
  2. Wer seine eigene Schande verbirgt, hat ein Recht darauf, daß sie kein anderer aufdeckt, so lange sie keinen Mangel an Ethik offenbart.

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Prophecy right there?

so they split
and rot unto the deepest depths.

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27. Februar 2015

Der Einfluß des Internets auf die Hoffnungen der Menschen

Ich sprach im Beitrag Touristen die Hoffnung aus, daß das Internet die Protestanten dazu bringen werde, ihre imaginierten Vorbilder mit der Wirklichkeit abzugleichen, und auf diese Weise den Grundstein für eine schließlich einsetzende Aneignung der und Verantwortungsübernahme für die Welt legte.

Dieser Abgleich findet auch tatsächlich statt, nur fehlt es offensichtlich am Willen, sich der erkannten Umstände anzunehmen und sie im Rahmen des Möglichen zum Besten zu richten. Stattdessen werden die eigenen Vorbilder auf die gegenwärtigen Umstände zurückgestutzt.

Praktisch äußert sich das im Erlahmen des urbanen Sogs, bei gleichzeitiger grundsätzlicher Akzeptanz der Urbanität. Der Trend geht also dahin, das eigene Leben auch in langweiligeren Städten zunehmend spannend zu finden.

Zum Teil bewirken Internetdienste die Abnahme dieser zwischenstädtischen Differenzierung unmittelbar, indem sie selbst vormals lokale Angebote zur Verfügung stellen, zum größeren aber dadurch, daß es leichter wird, die Trauben zu schmähen, wenn man sie aus der Nähe studieren kann.

Freilich, das Gegenteil ist ebenfalls denkbar, daß die in alle Winkel reichende Selbstvermarktung die Menschen heißer auf die sich vorstellenden Örtlichkeiten machte, aber der unparteiischen, umfassenden Information scheint der Charakter der Werbung abzugehen - da hat Schopenhauer mit seiner Einschätzung der Gleißnerei aller Welt schon Recht gehabt.

Außerdem ist es diesbezüglich ja auch so, daß, wenn es nach solcher Art Information irgendwo unbestreitbar besser wäre als andernorts, dies schon kein Anreiz mehr wäre, dorthin überzusiedeln, sondern vielmehr ein Gebot der Vernunft - und wer wollte das schon?

Gewollt ist, daß die Begeisterungsfähigen den Ausschmückungen Glauben schenken und die Nüchternen zu Hause bleiben. Auf diese Weise findet eine für alle ihre Vorteile habende Selektion statt.

Aber das Internet ist eben kein Märchenmedium wie es das Fernsehen ist, wiewohl es Bemühungen gibt, es dazu zu machen.

Die städtische Hierarchie geht also in die Breite, im Einklang mit der Agenda 21, wie überhaupt das gesamte Verhalten der Protestanten.

Man kann es auch so ausdrücken:
Die protestantische Welt wird kanadischer, also selbstverliebt, stylisch und etwas träge.
So weit es also die Protestanten angeht, befördert das Internet nicht die Aneignung der und Verantwortungsübernahme für die Welt, sondern vielmehr einen bindungsschwachen Dornröschenschlaf, von welchem sie indes einst glücklich erwachen mag, aber das liegt an jenen, welche sich nicht schlafen legen.

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26. Februar 2015

Ideenstädte

So wie eine Anhäufung von Menschen einen Sog entfalten mag,
möchte es wohl auch eine Anhäufung auf einander bezüglicher Ideen.

Und wenn Gebete Früchte tragen,
mögen daraus die Zentren des Neuanfangs entstehen.

Einzig daß sie, wenn sie reif geworden sind,
geerntet und geordnet werden müssen
und also reproduziert,
um nicht unreflektiert ihrem Siechtum weiter entgegenzuwachsen.

Also möge der Herr die mittleren Tage verlängern und die letzten verkürzen.

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25. Februar 2015

Land und Meer

Heimat ist da, wo jeder für und vor sich hin lebt und jeder Strauch seine eigene Geschichte hat,
und die weite Welt fängt dort an, wo die Rangleiter der Zentren Handeln und Träume bestimmt.

Natürlich ist der Städter ein Snob, denn da er in Massen auftritt,
lohnt es sich so sehr, ihm entgegenzukommen, daß daraus ein Wettbewerb wird.

Und für die Stadt, welche diesen Wettbewerb besteuert,
lohnt es sich alsbald, zusätzlich Wettbewerbe gemeinnütziger Art auszuschreiben.

So lange die Menschen ihre Versorgung nicht selbst organisieren,
wird sich daran nichts ändern.

Man lebt, oder man wird gelebt,
je mehr das erste, desto weniger das zweite.

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Die Flanken der Rechtleitung

Der Laxe kennt die Bindung,
aber er erlaubt es ihr nicht, ihn zu formen,
der Anspruchsvolle kennt die Formung,
aber für jedes Stück Wahrheit verlangt er zwei Stück Lüge.

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24. Februar 2015

Hakkame pihta!

Wenn einem eine Last vom Herzen fällt, so weil man für etwas frei wurde, gleich wodurch diese Freiheit zu Stande kam.

Aber wodurch kam sie zuletzt zu Stande?

Frei bin ich, einen Schritt zu tun, mich für die Wirklichkeit meiner Existenz zu entscheiden.

Und ich bin es, weil ich nicht mehr darauf warten muß, daß die Welt mich noch belehre. Was zu hören ich begehrt, habe ich gehört. Etwas ist eingerastet in meinem Herzen, irgendein Schloß hat sich geöffnet. Wenn ich tatsächlich in jenem Autounfall gestorben sein sollte, so wäre das auch in Ordnung, die Wirklichkeit meiner Existenz ist nicht länger etwas, um was ich kämpfen muß, sie ist.

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Der Mensch, das wohlbekannte Wesen

Ein Mensch kann nur seinen Weg gehen.

Der Satz scheint harmlos,
aber er unterteilt die Menschen in Gebundene und Belanglose.

Oder, wie ich zu sagen pflege:
Entweder man ist langweilig oder man langweilt sich.

Freilich, aus der Ferne ist das Muster nicht erkennbar,
und so kommt es, daß Einige interessant scheinen,
welche es nicht sind.

Und jene, deren Verhalten tatsächlich interessant ist,
welche nicht stur ihrem Gesetz folgen,
sondern Versuche mit ihm anstellen,
tun es nur aus Interessenlosigkeit.

Interesse kann nur geweckt werden,
wenn es eines Partners bedarf,
aber wenn es schläft,
ist der Mensch nicht leichtfertig,
sondern bedrückt.

Es ist eine lächerliche Fiktion,
daß die Zugehörigkeit eines Menschen
zu einer dieser beiden Klassen
bei näherer Bekanntschaft unerkannt bleiben könnte.

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23. Februar 2015

Die Bedeutung der Offenbarung


Die ersten sechs Posaunen.

Die erste Posaune bezieht sich wahrscheinlich auf den Vietnamkrieg, die zweite auf einen brennenden Ölteppich, die dritte auf einen Ölteppich, welcher nicht brennt, die vierte auf Rauchentwicklung in Folge von was auch immer.

Die fünfte Posaune bezieht sich auf die Mißbildungen in Folge eines im Vietnamkrieg versprühten Gifts, die sechste Posaune auf den ersten Golfkrieg.
Und die übrigen Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen, taten nicht Buße für die Werke ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Teufel und goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzen, welche weder sehen noch hören noch wandeln können; und taten auch nicht Buße für ihre Morde, Zauberei, Hurerei und Dieberei.
Der Engel mit dem Büchlein / Die siebente Posaune.

Bei aller gebotenen Vorsicht scheint es sich hierbei doch recht eindeutig um Atombombenexplosionen zu handeln.
Und ich sah einen andern starken Engel vom Himmel herabkommen; der war mit einer Wolke bekleidet, und ein Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und Füße wie Feuersäulen.
Die beiden Zeugen.

Die Zahl Zwei dürfte in erster Linie den Sinn haben zu verhindern, daß die Boten über ihre Botschaft gestellt werden. Wo es mehr als einen Boten gibt, da gibt es auch die Möglichkeit der Berichtigung einer Botschaft.

Die Frau und der Drache.

Die Frau steht für die Urgemeinde derjenigen, welche sich auf den Weg in ein neues Zeitalter begeben. Aus ihr wird der Christus geboren werden, aber dies kann ihr nur gelingen, wenn sie sich der vorherrschenden Kultur auch räumlich entzieht. Diese Notwendigkeit entspringt dem Umstand, daß der Drache weiß, daß er widerlegt wurde, daß er niemanden mehr geistig auf seine Bahn ziehen kann, und sich nun umso unverfrorener auf seine weltlichen Mittel stützt.
Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen; und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel. Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen. Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unsers Gottes geworden und die Macht seines Christus, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor Gott. Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis an den Tod. Darum freuet euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Weh denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer! denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, daß er wenig Zeit hat.
Vergleiche in diesem Zusammenhang Neue Himmel. Darüberhinaus wird noch etwas über die weltliche Gestalt des Drachen gesagt.
Und die Schlange schoß nach dem Weibe aus ihrem Munde ein Wasser wie einen Strom, daß er sie ersäufte. Aber die Erde half dem Weibe und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Munde schoß.
Der Mund der Erde heißt Atlantik, und der Strom aus dem Mund des Drachen Sankt-Lorenz-Strom.

Die beiden Tiere.

Das erste Tier ist die U.S. Army und das zweite Tier ist das Fernsehen. Später wird letzteres auch als falscher Prophet bezeichnet.
Und das Tier, daß ich sah, war gleich einem Leopard und seine Füße wie Bärenfüße und sein Mund wie eines Löwen Mund. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Stuhl und große Macht.
Das folgende spielt auf die Strategie der U.S. Army an, Kriege nicht zu gewinnen, sondern zu verlieren.
Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil. Und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres und sie beteten den Drachen an, der dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich, und wer kann mit ihm kriegen?
Die große Hure Babylon.

Die Vereinten Nationen. Die alte Welt kennt nur ein Land zwischen den Flüssen, Mesopotamien (Babylon), daher Johannes' Verwunderung über diese Stadt zwischen zwei Flüssen am Meer, welche sich noch dazu auf eine vor der Mündung beider liegende Insel erstreckt, wenn ich die geographischen Gegebenheiten New York's einmal so beschreiben darf.
Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, da die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Heiden und Sprachen.
Sprich: Suche nicht East und Hudson River und Long Island Sound, denn damit finge der Ärger erst an.

Der Untergang Babylons.

So wie es einigermaßer sicher scheint, daß es sich bei der siebten Posaune um Atombombenexplosionen handelt, scheint es ebenfalls einigermaßen sicher, daß New York davon betroffen ist.

Für weitere Einzelheiten sei auf den vorigen sowie auf den dort verlinkten Beitrag verwiesen. Bei dem tausendjährigen Reich handelt es sich um die tausend gesellschaftsprägenden Jahre in der Mitte jedes Zeitalters zwischen zwei Weltgerichten, also zuletzt um die Zeit von ca. 500 A.D. bis ca. 1500 A.D. Zum neuen Jerusalem vergleiche wiederum Neue Himmel. Und so wie der Dollar durch drei Sechsen gekennzeichnet ist, ist die Brücke zu ihm durch zwei gekennzeichnet, sechs Prozent Dividende erhalten die Federal Reserve Banken alle sechs Monate auf die Zinsen, welche bei der Ausgabe des Dollars anfallen, der Rest der Beute geht an die Vereinigten Staaten, vergleiche dazu die Beiträge Vom Projekt zum Fall Johannes und Katechon, Judas, Saint Jean-Plan, wobei man in Bezug auf den Ersten Weltkrieg ein wenig Gehirnschmalz darauf verwenden sollte, welche Beziehung zwischen dem 6:94-Schlüssel und der Rolle des Dollars als globale Leitwährung besteht.

Gut, Nachdenken ist immer besser als Nachlesen, aber letzteres ist auch möglich, siehe den Beitrag 666.

Einiges, auf welches ich hier verwiesen habe, ist verbesserungswürdig, insbesondere würde ich heute nicht mehr davon sprechen, daß sich hier jemand in die Rolle von Judas begeben hat, denn Judas' Rolle ist eine andere. Aber alles in allem ist dies eine recht eindeutige, das heißt hinreichend umfassende, Enthüllung der Offenbarung.

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22. Februar 2015

Das Rasseln ihrer Flügel wie das Rasseln an den Wagen vieler Rosse

Und es ward ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen das Gras auf Erden noch ein Grünes noch einen Baum, sondern allein die Menschen, die nicht haben das Siegel Gottes an ihren Stirnen. Und es ward ihnen gegeben, daß sie sie nicht töteten, sondern sie quälten fünf Monate lang; und ihre Qual war wie eine Qual vom Skorpion, wenn er einen Menschen schlägt. Und in den Tagen werden die Menschen den Tod suchen, und nicht finden; werden begehren zu sterben, und der Tod wird vor ihnen fliehen. Und die Heuschrecken sind gleich den Rossen, die zum Kriege bereitet sind; und auf ihrem Haupt wie Kronen, dem Golde gleich, und ihr Antlitz gleich der Menschen Antlitz; und hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie die der Löwen; und hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Rasseln ihrer Flügel wie das Rasseln an den Wagen vieler Rosse, die in den Krieg laufen; und hatten Schwänze gleich den Skorpionen, und es waren Stacheln an ihren Schwänzen; und ihre Macht war, zu beschädigen die Menschen fünf Monate lang. Und hatten über sich einen König, den Engel des Abgrunds, des Name heißt auf hebräisch Abaddon, und auf griechisch hat er den Namen Apollyon.
Hubschrauber, aber ausdrücklich nicht Agent Orange. Versiegelte Stirnen hört sich indes schon nach Gasmasken an. Aber vielleicht wurde eine Weile auch etwas anderes gesprüht.


Vergleiche auch Eine phänomenale Annäherung.

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Neue Himmel

Jesaja 65:17-25.
Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, daß man der vorigen nicht mehr gedenken wird noch sie zu Herzen nehmen; sondern sie werden sich ewiglich freuen und fröhlich sein über dem, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem schaffen zur Wonne und ihr Volk zur Freude, und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk; und soll nicht mehr darin gehört werden die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. Es sollen nicht mehr dasein Kinder, die nur etliche Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern die Knaben sollen hundert Jahre alt sterben und die Sünder hundert Jahre alt verflucht werden. Sie werden Häuser bauen und bewohnen; sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. Sie sollen nicht bauen, was ein andrer bewohne, und nicht pflanzen, was ein andrer esse. Denn die Tage meines Volke werden sein wie die Tage eines Baumes; und das Werk ihrer Hände wird alt werden bei meinen Auserwählten. Sie sollen nicht umsonst arbeiten noch unzeitige Geburt gebären; denn sie sind der Same der Gesegneten des HERRN und ihre Nachkommen mit ihnen.Und soll geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören.Wolf und Lamm sollen weiden zugleich, der Löwe wird Stroh essen wie ein Rind, und die Schlange soll Erde essen. Sie werden nicht schaden noch verderben auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.
Gesundheit, Rechtssicherheit, Gottes Segen.

Letzteres im Sinne lustorientierter materieller und funktionaler Transzendenz. Jesaja entwirft dieses Bild also für Erregte, durchaus im Einklang mit der Schlichter-Verteidiger-Rollenverteilung der semitischen Völker, denn zur Schlichtung gehört selbstverständlich auch, sie selbst anzupreisen.

Freilich, bei den Juden ist die Schlichtung nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar, da sie zwischen den Gesegneten des Herren ja überhaupt nicht nötig sein sollte, faktisch findet sie aber doch statt, und zwar immer dann, wenn es einem Juden erlaubt wird, trotz seiner Verfehlungen in der jüdischen Gemeinschaft zu bleiben.

Während also im Islam der Schlichter darauf wartet, daß es Streit gibt, und sich dann rufen läßt, ist es im Judentum so, daß der Schlichter kategorisch erklärt, daß es zwischen so vorzüglichen Menschen unmöglich Streit geben könne, und wenn es ihn dann doch gibt, tritt er mit einem Pfandschein in der Hand an die betroffenen Parteien heran.

Jesaja spricht unabhängig davon vom Zeitalter der Werke. Die Art und Weise, wie er Gottes Segen ins Spiel bringt, hat etwas redundantes, absicherndes an sich und entspricht den Idealvorstellungen des Zeitalters der Wacht, ebenso wie der heilige Berg, in welchem das Ideal der Läuterung kulminiert.

Gerade das war also nicht verhießen, wurde aber zwangsläufig erwähnt, weil der Prophet im Geist dieses Zeitalters lebte.

Der Gipfel wird nicht erreicht, wenn die Höhe ausreicht, den nächsten Schritt zu tun, fährt ein anderer Geist in die Menschen und das alte Ideal verweht.

Offenbarung 21.
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde verging, und das Meer ist nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Stuhl, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Stuhl saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will den Durstigen geben von dem Brunnen des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Der Verzagten aber und Ungläubigen und Greulichen und Totschläger und Hurer und Zauberer und Abgöttischen und aller Lügner, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der andere Tod.Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll der letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib zeigen, die Braut des Lammes. Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren aus dem Himmel von Gott, die hatte die Herrlichkeit Gottes. Und ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem hellen Jaspis. Und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel, und Namen darauf geschrieben, nämlich der zwölf Geschlechter der Kinder Israel. Vom Morgen drei Tore, von Mitternacht drei Tore, vom Mittag drei Tore, vom Abend drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen Namen der zwölf Apostel des Lammes. Und der mit mir redete, hatte ein goldenes Rohr, daß er die Stadt messen sollte und ihre Tore und Mauer. Und die Stadt liegt viereckig, und ihre Länge ist so groß als die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf zwölftausend Feld Wegs. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich. Und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen, nach Menschenmaß, das der Engel hat. Und der Bau ihrer Mauer war von Jaspis und die Stadt von lauterm Golde gleich dem reinen Glase. Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelgestein. Der erste Grund war ein Jaspis, der andere ein Saphir, der dritte ein Chalzedonier, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonix, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Berill, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, und ein jeglich Tor war von einer Perle; und die Gassen der Stadt waren lauteres Gold wie ein durchscheinend Glas. Und ich sah keinen Tempel darin; denn der HERR, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, und das Lamm. Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, daß sie scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Und die Heiden, die da selig werden, wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Und ihre Tore werden nicht verschlossen des Tages; denn da wird keine Nacht sein. Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Heiden in sie bringen. Und es wird nicht hineingehen irgend ein Gemeines und das da Greuel tut und Lüge, sondern die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes.
Zuführung zu Christo, alle Tugenden überblickend, durch das Ringen zur Gestaltung vorgedrungen.

Was letzteres betrifft:

Der Mensch sucht nicht die Möglichkeit des Glücks,
sondern das Glück im Möglichen.

Mit anderen Worten, unser Geist generiert Möglichkeiten seines Seins und wählt aus diesen für sich aus.

Niemand dankt einem dafür, daß man ihm sagt, daß er auf eine bestimmte Weise glücklich werden könnte, denn diese Wahl behält sich jeder für sich selbst vor, Dank kann man nur dafür ernten, daß man jemandem erklärt, daß etwas unmöglich ist, und er es entsprechend nicht weiter in Betracht ziehen muß.

Deshalb können die Alten nicht raten, es so zu machen wie sie, um glücklich zu werden, sondern sie müssen den Jungen die Vergeblichkeit ihrer eigenen Bestrebungen und die Gründe ihres Scheiterns mitteilen.

Und das setzt voraus, daß die Alten sich in ihrer Jugend einen Überblick darüber verschafft haben, was möglich ist und was nicht, und das wiederum, daß sie Dinge nur um ihrer selbst willen verfolgt haben, ohne dabei an ihr eigenes Glück zu denken, also daß sie ihre Kraft in vielen ganz unsinnigen Bemühungen verschwendet haben.

Aber wenn sie das in hinreichendem Maße getan haben, wird es ihnen möglich, die Pfade zu sehen, auf welchen die Menschen einzig zu ihrem Heil gelangen. Und diese Ausschließlichkeit macht ihre Stimme unbezwingbar.

Die Erfahrung dieses Geisteszustands wird ewiges Leben genannt, vergleiche Die drei Ebenen der Meditation und ihr Zusammenspiel und Zur Bedeutung des ewigen Lebens.

Johannes geht es also in erster Linie darum, daß Menschen alt genug werden, um diese Funktion des Alters für die Jugend ausfüllen zu können.

Das entspricht in seiner Denkungsart dem Zeitalter der Wunder, im Zentrum dessen Denkens die Frage nach der Stellung des bewußten Einzelnen in der Welt steht.

Zugleich weist er so den Forschern den Weg, um ihrer Rolle den Errichtern gegenüber gerecht werden zu können, vergleiche wiederum Insignien, er schreibt also nicht für semitische Völker, sondern für indogermanische.

Freilich gibt es eine andere Weise, ihn zu verstehen, eine Weise, nach der die Erde ohne Meer womöglich der Mars wäre. Ich glaube, das Meer steht für die Unüberschaubarkeit des Möglichen, aber wenn das Neue Jerusalem wirklich ein Raumschiff wäre und die neue Erde ein anderer Planet, ironischerweise selbst die letzten Schlupfwinkel des Unwahrscheinlich- aber Möglichen, dann müßte entsprechend auch das ewige Leben ein Nicht-Sterben bedeuten. Aber wozu sollten wir das? Wir funktionieren so, wie wir sind, sterblich, idealerweise als Alter und Jugend auf einander bezogen.

Wie kann das Erste vergehen, wenn es an Bord eines Raumschiffs geht?

Es wäre sinniger daran zu glauben, in einem anderen Universum wiedergeboren zu werden.

Die Wahrheit ist, was Jesaja noch vertraut und leuchtend erschien, ist im Laufe der Erfüllung seiner Prophezeiung bedeutungslos geworden. Es wird erst wieder etwas bedeuten können, wenn wir unsere Verbundenheit mit Gott wiederentdecken. Das nähere dazu habe ich in meinen Beiträgen über die drei Zeitlater geschrieben.

Was wir heute sehen, ist indes die vollständige Abkehr der von Johannes beschriebenen Offenheit für alle Tugenden unter dem Gesichtskreis der ewig Lebenden, vielmehr wollen alle Menschen, gleich wie alt sie sind, gleich alt sein. (Sollte dieser Beitrag die Zeiten überdauern, werden zukünftige Altphilologen am vorigen Satz was zu knabbern haben.)

Am Ende kommt man in eine Konditorei und alle von 7 bis 70 stellen die speziellen Vorzüge ihres jeweiligen Alters bei sonstiger grundlegender Gleichheit heraus.

Nicht gewachsen, wie auch unter diesen Umständen?, gänzlich geformt.

Und gerade diese mögen auf Raumschiffe warten, aber was sollten sie auch sonst?

Doch jemandem, der das Leben erkannt hat, muß man nicht mehr erklären, in welcher Form es sich nicht verbirgt.

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21. Februar 2015

Was bleibt?

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20. Februar 2015

Ah, le spectacle!

Dieses Mal mit Söder und Lafontaine, sowie drei weniger bekannten Gästen.
  • Margarita Tsomou, Autorin und Performerin, welche Prostituierten Gehör verschafft, Deutsch-Griechin,
  • Marc Friedrich, Diplom-Betriebswirt FH, Finanzwissenschaftler,
  • Henrik Enderlein, Politik- und Wirtschaftswissenschaftler, Institute d´études politiques de Paris, Columbia University, Hertie School of Governance, Vertrauter Jacques Delors' und Helmut Schmidts, SPD, Ökonomieprofessor.
Zwei gestandene Männer in der Rolle des Volkes, zwei Sonderlinge, welche sich irgendwie durchzuschlagen versuchen, in der Rolle der verlorenen Jugend, ein Ideologe in der Rolle des leitenden Lichts.

Einzelkritik.

Söder besticht durch die Geistesgegenwart, mit welcher er die Ausbreitung seiner eigenen Gedanken im Auge behält, Lafontaine durch die Gemessenheit, mit welcher er seinen Argumenten Gewicht verleiht.

Dieses Volk ist sichtlich gereift, es läßt sich nicht aus dem Konzept bringen und es weiß seine Leidenschaften zu zügeln.

Tsomou und Friedrich verstehen schon, daß sie auf der Bühne stehen, aber nicht warum, und verhalten sich also erwartungsgemäß und spielen ihre Rollen zur vollen Zufriedenheit.

Enderlein allerdings spielt seine Rolle schlecht. Wie alle Intellektuellen, so muß man ihn schon nennen, setzt er zu viel voraus, Söder mag dank Teilnahme an entsprechenden Konferenzen wissen, wovon Enderlein spricht, der Zuschauer aber versteht so wenig davon, daß er Enderlein schwerlich der SPD zuordnen würde, wenn er ihn nur von hierher kennen würde.

Vor wem sind wir geschützt? und Wer sind wir? sind Fragen, welche sich dem Unbefangenen zwangsläufig stellen.

Enderlein ist das offensichtlich nicht bewußt. Ihm ist bewußt, daß er nicht als fachliche Autorität in der Runde sitzt, sondern als Architekt, welcher die Arbeiter auf dem Bau zu kommandieren hat. Aber er macht es schlecht. Zum einen erweckt er den Eindruck, daß er außer einem falschen Lächeln nichts anzubieten hat, und zum anderen wirkt er aggressiv.

Gleichzeitig umweht die ganze Veranstaltung der Geruch der Aufführung, mehr als es nötig wäre. Da wird Tsomou ganz offen darauf hingewiesen, daß sie ihren Einsatz verpatzt hat, und sie blickt auch ganz schuldbetroffen zu Boden.

Was sehen wir also?

Deutschland 2015, einen Moment vor dem Aufschlag, vielleicht nicht buchstäblich der letzte, aber er nimmt die Gestalt des letzten vorweg.

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19. Februar 2015

Klonovsky und Dame

Ich habe mir mal wieder seine Ergüsse zu Gemüte geführt, und wenn ich es recht bedenke, ist zu diesem Thema bisher keineswegs das Nötige gesagt worden, und insbesondere von Klonovsky selbst in seiner vorzüglichen Buchbesprechung vom 7. Februar nicht:
Jener ritterliche Menschenschlag, der aus einem Übermaß an Kraft und einem damit einhergehenden Bedürfnis nach dem Idealen die Dame schuf, ist längst ausgestorben.
Ich halte Schopenhauers Einschätzung der Sache (höchste Blüte christlich-germanischer Dummheit) zwar nicht direkt für falsch, aber sie erklärt die tiefer liegenden Gründe des Phänomens nicht wirklich. Denn seien wir gerecht: So lange sie uns glücklich macht, kann uns niemand diese Dummheit vorhalten.

Aber das mit dem Christlich-Germanischen stimmt schon. Wenn man die drei Geister Tieren vergleicht, mögen die Erregten Löwen sein, die Erwartenden Hunde und die Gestimmten Schlangen. Eine Katze ist ein liebes Ding, wie Agatha Christie in Ordeal by Innocence treffend bemerkte, und es besteht absolut keine Notwendigkeit irgendetwas anderes aus ihr zu machen, wie Luther Vandross in Because it's Really Love treffend bemerkt hat:



Aber...

Ja, was tut man mit Hunden und Schlangen weiblichen Geschlechts?

Zunächst einmal sich daran erinnern, daß sie doch irgendwo niedlich sind: Fast wie wir Männer, nur ein bißchen engstirniger. (Gut, in meinem Fall schränkt das die Menge möglicher weiblicher Entsprechungen schon sehr ein, aber auf jeden Topf paßt ja wenigstens ein Deckel, schrecklich, wenn ich da nicht wählen könnte.)

Und aus diesem Gedanken, daß Frauen verhinderte Männer sein möchten, entspringt der kühne Entschluß diese einmal empfundene Niedlichkeit künstlich zu verstärken, indem man Frauen Puppen gleich mit all den Eigenschaften schmückt, welche man gern an einem Mann sähe, und die Dame ist ein Beispiel dessen.

Genauer gesagt mehr als ein Beispiel dessen, denn es gibt unterschiedliche Arten von Damen.

Bei der bürgerlichen Dame steht die Empfindsamkeit im Mittelpunkt, daß sie einen reinen Kompaß in ihrem Herzen bewahre.

Bei der preußischen Dame hingegen ist es die Leichtigkeit, mit welcher Lasten getragen werden.

In anderen Fällen, welche demselben Muster entsprechen, spricht man hingegen nicht von Damen, etwa wenn eine Frau so frech wie ein Mann ist. Aber auch da dient die Frechheit nur der Niedlichkeit - die Bedürfnisse sind halt verschieden.

Nein, bei mir persönlich ist's nicht Frechheit, um welche es vorrangig ginge, doch Dame nennt man es wohl auch nicht, was meinen Vorzug findet, Freude an himmelwärts strebenden Funken.

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Dagö

Ein paar Lieder von Estlands musikalischem König. Ich hab' ihn auch schonmal live im Speicher erlebt. War nett, aber sehr laut. Er macht gerne selbstherabsetzende Witze. Und ist außerhalb Estlands seltsam unbekannt.

Muusik



Šveits



Joonistatud Mees

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Phosphoros und Hesperos

Bevor wir uns über Morgen- und Abendstern Gedanken machen können, müssen wir zuvor etwas über Tag und Nacht, Sonne und Sternenhimmel nachdenken.

Ich sagte schon, daß die Sonne das Zeichen der fortschreitenden materiellen transzendenten Akte ist und der Sternenhimmel das Zeichen der (objektiv) zurücksetzenden ideellen transzendenten Akte, vergleiche Transzendenz in Bildern.

Wenn wir diese beiden nun einander gegenüberstellen, so steht die Sonne für das ausgeformte, gebündelte Licht und der Sternenhimmel für die Samen, aus welchen es geformt wird.

Der Tag ist also die Wirklichkeit und die Nacht der unergründliche und unentfaltbare Ratschluß Gottes, der Tag die Aktualität und die Nacht die Potentialität. Wohl suchen wir zu ergründen und zu entfalten, blättern aber nur in einem Buch.

Wenn die Venus nun westlich oder östlich der Sonne steht, und so zum Morgen- oder Abendstern wird, so verbinden sich in ihr Tag und Nacht, einmal überführt sie Potential in die Aktualität und das andere Aktuelles in die Potentialität. Und beide Male geht sie dabei unter.

Es ist durchaus naiv und unschuldig davor zu erschrecken, wie ein Stern im Tag versinkt. Und devot, Symptom eines Geistes, welcher an die Läuterung glaubt und im Zeitalter der Wacht lebt: Zusätzliches Potential ist schlecht, zuerst muß man erst einmal rein werden.

Die Verteufelung Phosphoros' ist also keine willkürliche Verirrung, sondern Relikt einer anderen Zeit, welche seit mehreren Jahrtausenden vergangen ist, indes noch nicht lange genug, um heute wieder heraufzuziehen.

Es gibt Menschen, welche in die Welt kommen, um einst Abendstern zu sein, ein Stück Aktualität der Potentialität zurückzugeben, Diener der Erneuerung, im Kleinen, Mittleren und Großen, neue Anstrengungen, Zusammenschlüsse und Glauben ermöglichend, wann immer die Unmöglichkeit des kleineren das größere nötig macht.

Feuer, welche verbrennen, auf daß der Wind die Asche verteile.

Diener des Herren, Diener der Zeit. Zweimal versinkend, einmal als Geist in der Endlichkeit der Welt, einmal als Körper in der Unendlichkeit Gottes. Gegen den Lauf der Zeit an der Sonne vorbeiziehend.

Sag! Wer nimmt Christus auf? Und wer folgt ihm nach?

Phosphoros und Hesperos.

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18. Februar 2015

Kindheitsträume

Der Mensch hangelt sich durch Verhaltensmuster, trinkt Galle hier, wittert Morgenluft da, und immer weiß er, auf welcher Strecke er gerade ist, denn aus seinem Inneren öffnet sich die Welt, durch welche er streift.

Es gibt kindliche Hoffnungen, welche Versprechen sind, einmal jene Strecke zu durchlaufen, welche in einem Moment glücklicher Vorahnung aufleuchtet.

Ich werde es tun, bis dahin lasse ich mich schlagen, damit ich später weiß, was sie zu geben haben.

Kein Gedanke, welcher verborgen bliebe.

Der Irrtum betrifft die Verwendbarkeit des Vorgefundenen für die eigenen Zwecke, was sich dort erstreckt, in eherner Aneinanderkettung, Werk von hundert Generationen, zwingt den Betrachter unter seine eigene Logik, und wozu immer er es auch verwenden wollte, damit hat es sich erübrigt, denn Menschen unter seiner Logik haben keine Träume mehr, ihr Weg hat sie auf eine Durststrecke gebracht, welche ihnen täglich auf's Neue einredet, sie bloß nicht zu verlassen.

Nützlich ist im engeren Sinne nur, was einem Menschen auf einer Strecke weiterhilft, das heißt, ihm hilft sie zu durchschreiten.

Die Menschheit baute ein großes Gerüst, den Himmel zu stürmen, und sah sich ihm nähern, und alles hatte seinen Platz in diesem großen Versuch.

Jeder wähnte sich den Helden seiner Träume, Gründer neuer Reiche, in welchen sich das Leben fortan ausdrücken könne.

Und dann klopfte die Instandhaltung an die Tür, mit all ihren häßlichen Anforderungen, und der Befreite sah auf einmal die Ketten, in welche er gelegt worden war.

Wenn die Verzweiflung überhandnimmt, mag es passieren, daß man sich von der Wirklichkeit abwendet und sich daran erinnert, wie es einmal war, als die Welt noch aus dem eignen Herzen floß.

Aber es fühlt sich echt an. Ich bin über's Ziel hinausgeschossen, habe Strecken durchlaufen, welche weit mehr geklärt haben als das, worum es mir jemals ging, aber diese Strecke nun fühlt sich nicht wie eine Einbildung am Ende der Welt an, wo einfach nichts mehr geblieben wäre.

Hineingehen oder hinausgehen.

Es bezieht sich auf alles, sogar noch auf den Zement zwischen Backsteinen: Hineingehen oder hinausgehen.

Es ist auch eine Frage der Stimmung. Das Hinausgehen ist eine Oktave höher. Es ist die Sache sein und sich auflösen lassen. Alle Fügung verwerfen. Mag es doch sein, wie es will.

Am Abend auf einer griechischen Insel auf einem Felsen sitzen und auf's Meer unter dem Sternenhimmel schauen oder am Tag durch den frisch gefallenen Schnee gehen und die gefrorenen Bäume im Wind knacken hören: Überall auf der Welt wird es einmal ruhig und man seinen Gedanken überlassen.

Ich glaube daran, wir tun etwas in diesen Momenten, etwas bewirken wir. Wir geben der Welt etwas wieder.

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17. Februar 2015

Die Gnade der Verhinderung

Ich tue nichts Falsches, jeder andere Dinosaurier würde das auch tun,
dachte er und stieg in die Mulde unterhalb des Vulkans hinab.

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16. Februar 2015

Mein erstes Offenbarungserlebnis?

Also gestern morgen kam mir plötzlich die Phrase Tariks Herrschaft hat begonnen. in den Sinn. Ich habe dann auch gleich nachgekuckt, was Tarik eigentlich bedeutet, aber erst jetzt, als ich aus dem Fenster gekuckt habe, hat es Klick! gemacht: Tarik heißt Venus, nicht die Göttin, sondern der Planet, welcher gerade zwischen Südwest und Westsüdwest am Himmel steht.

Ich kann mit einiger Sicherheit sagen, daß ich das vorher nicht gewußt habe. Gut, ich habe Sure 86 überflogen, aber nicht auf ihren arabischen Namen geachtet, auch bin ich nicht sicher, ob in der Übersetzung Morgenstern stand oder Nachtbesucher, und daß es sich bei dem Morgenstern um die Venus handelt, ist auch etwas, was ich höchstens dunkel wußte, ebenso wie, daß es sich bei diesem hellen Licht tatsächlich um die Venus handelt, und nicht etwa um Jupiter, was ich auch erst sicher weiß, seit ich die Angaben zum aktuellen Sternenhimmel studiert und Mars in unmittelbarer Nachbarschaft dieses Lichts ausfindig gemacht habe.

Es ist also schon etwas abwegig zu vermuten, daß es sich hierbei um eine unbewußte Wissensverknüpfung handelt. Ganz ausschließen kann ich es allerdings nicht. In jedem Falle aber seltsam genug, um es hier festzuhalten.

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Oh, treibt die Dämonen doch aus!

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14. Februar 2015

Eigenschaften Gottes und des Gebets

Die Einschätzung des letzten Beitrags, Johannes 12:6, kommt schon hin, den Trost wollte ich für mich selbst, nicht für andere.

Ich ging nämlich wieder durch den Wald spazieren, in welchem ich letztes Mal dem Rudel verwilderter Schäferhunde begegnet bin. Der Schnee war voll von Wildspuren, auch eine Hundespur darunter. Und im Angesicht dessen fühlte ich mich nicht mehr so ganz zu Hause, nicht mehr so ganz in menschlicher Gegenwart.

Gegenwart. Hat so wenig mit Warten zu tun, wie ein Torwart mit Warten zu tun hat, auch nicht im Sinne der Instandsetzung. Nein, Gegenwart ist, wogegen man Wart ist, Wart seiner selbst. Die Gegenwart des Torwarts ist die Sturmabteilung der gegnerischen Mannschaft. Die Gegenwart des Waldgängers die Tiere des Waldes.

In ihrer Gegenwart also begann ich über den Schluß von Robert Don Hughes' The Wizard in Waiting nachzudenken, also daß Gottesfurcht darin bestehe Seinen Plan für sich anzunehmen.

Aber die Vorstellung, daß Gott einen Plan für einen habe, ist heterodox. Mehr dazu später. Jedenfalls war mir das völlig klar: Gott hat nichts mit uns vor!

Solange ich im Wald blieb, hatte ich durchaus meine Freude an diesem Gedanken, als ich dann aber wieder in die Zivilisation zurückkehrte, also auf einen Kiesweg am Ende der Welt, wurde mir augenblicklich schlecht, denn nun war ich wieder in der Gegenwart der Menschen, und nur allzu klar ist, was Menschen aus derartigen Aussagen ableiten, und deshalb beschloß ich den Gedanken zu vergraben und stattdessen Trost für das aufsteigende Fieber und die aufsteigenden Kopfschmerzen zu suchen.

Aber da Gott selbst mich darob einen Dieb nennt, werde ich nun doch mit diesen Dingen herausrücken, auch wenn sie der Erwartung nach Anstoß erregen werden.

Es gibt zwei Arten Gebete und zwei Eigenschaften Gottes, welche man in ihrem Rahmen annehmen muß.

Die eine Art Gebet ist eine Bitte um Rechtleitung, die andere Art Gebet eine Bitte um ein Wunder.

Es ist dieses zweite Gebet, welches der Vorstellung, daß Gott etwas mit uns vor hat, entgegensteht. Aber halten wir erst einmal fest, was man von Gott annehmen muß.
  1. Gott hat alles, so wie es ist, erschaffen und insbesondere uns.
  2. Gott besitzt Intelligenz.
Wenn Gott keine Intelligenz besäße, wäre es wenig hilfreich, ihn um Rechtleitung zu bitten.

Aber was die Bitte um Wunder angeht, sie entspringt stets einer Schwierigkeit, in welche uns unsere Natur treibt, und welcher wir stets dadurch zu entkommen suchen, daß wir uns etwas Größerem anvertrauen, entweder etwas Bestehendem, im Falle der (subjektiv) zurücksetzenden transzendenten Akte, oder etwas, was aus der Überzeugung unseres Glaubens heraus zu Stande kommen muß.

Und wenn nun Gott tatsächlich etwas mit uns vorhätte, so wäre er erstens ein schlechter Vater, aber das nur nebenbei, dann aber gäbe es für uns auch nur eine Aufgabe, nämlich in die für uns bereitgestellte Rolle hineinzuschlüpfen, und eine weitere Notwendigkeit, um die Behebung unserer Schwierigkeiten zu bitten, bestünde nicht, denn unmöglich könnte sie Teil seines Vorhabens mit uns sein, welches sich ja gerade durch das Fehlen derartiger Widersprüche von unserem vormaligen Weg auszeichnete.

Nein, Gott hat uns unsere Natur gegeben, und wenn wir ihn bitten, gibt er uns noch obendrein Rat, wie wir ihr gemäß glücklich werden - wie ein guter Vater.

Aber nicht alle bitten um Rat, und das Übel, welches daraus erwächst, ist für alle in der Welt, und nicht nur für sie alleine, wiewohl sie in seinem Zentrum stehen, und verlangt, daß wir zu Zeiten um seine Behebung bitten.

Der Versuch ist erlaubt, um zu sehen, was Gottes Schöpfung aus ihm erwächst, und sie selbst zieht ihm die Grenzen, indem sie Gott darum bittet, die Wunden zu heilen, welche er geschlagen hat.

Wer hingegen glaubt, er müsse nur neu in Christus geboren werden, übersieht, daß dadurch keine Abhilfe für das geschaffen wird, was jene anrichten, welche Ihm nicht folgen.

Bei den wiedergeborenen Christen handelt es sich um Anhänger einer fundamentalen und äußerst schwer wiegenden Heterodoxie.

Mit dem ewigen Leben, wie ich es beschrieben habe, und Philip Kindred Dick auch, hat sie nichts zu tun, denn die wenigsten wiedergeborenen Christen dürften einen Begriff von ihm haben, sich selbst als Teil von Christi Heilskonzeption zu sehen ist sogar das exakte Gegenteil des Geisteszustandes, in welchem sich die meisten von ihnen befinden dürften, also einer Herausgelöstheit aus allem Elend.

Nein, das ewige Leben ist vielmehr eine Hineingelöstheit in alles Elend, aber von der Art, daß das Elend unter seinem Blick schmilzt.

Seine Kraft verdankt sich der Verschmelzung der Erkenntnis des Heiligen mit der Erkenntnis des gegenwärtig Möglichen.

Und letzteres ist etwas, was man in Europa kaum findet. Es ist asiatisch, der Buddhismus seine Religion und das I Ching sein Prüfstein.

Auch ist das ewige Leben, wie ich vor kurzem schrieb, nicht ganz einfach, sondern äußert sich in einigen Erscheinungen, welche an Schizophrenie grenzen. Im Hinduismus heißt es, man müsse die niederen Chakren zuerst öffnen, um Schwindel zu vermeiden. Das dürfte sich hierauf beziehen. Denn ein Bewußtsein des Heiligen und gegenwärtig Möglichen ohne ein Bewußtsein der eigenen Kraft ist schwindelerregend.

Aber wie oft sieht man dergleichen in Europa oder bei wiedergeborenen Christen? In echt? Nicht als Teil einer schlechten Hippie-Jesus-Aufführung?

Eben, so gut wie nie.

Was könnte verräterischer sein, als daß es in einer Apotheke ein Medikament nicht gibt?

Die Krankheit ist unbekannt, ebenso wie die Bedingung ihres Auftretens.

Gleichwohl, ein paar Mal bin ich ihm begegnet - und ihr auch.

Wer das gegenwärtig Mögliche sucht, muß sich für das Feine sensibilisieren, etwa dadurch, daß er sein Leben an einen seidenen Faden hängt, oder dadurch, daß er sein Bewußtsein zerteilt und fixiert. Wie gesagt, Buddhismus.

In Europa dürften es Frauen, welche auf dem ersten Wege zu ihm gelangten, sein, welche die größte Gruppe seiner Vertreter stellen, denn dieser Hang ist gar nicht wenigen Frauen angeboren. Männer suchen die Gefahr mehr als ihre Grenzen, bei Frauen ist es umgekehrt, aber extrem ist diese Präferenz auch wieder nicht.

Also, Gott hat uns schon richtig erschaffen, Erbsünde ist kein Geschwür, welches es herauszuoperieren gälte, sondern vielmehr die Last, welche zu tragen unser Leben in eine Leistung verwandelt.

Kein Gebet erfüllt sich ohne Gottes Einwilligung und kein Maß an Rechtleitung kann Sein Gericht ersetzen.

Manchmal ist es sogar so, daß sich die Rechtleitungen eines jungen und eines alten Menschen widersprechen, Sohn und Vater meistens, und allgemeine Rezepte für die Aufhebung solcher Konflikte gibt es nicht.

Aber wie in dem Fall die Unterbindung einer Rechtleitung nötig wird, so kann es auch vernünftig sein, gewisse Gebete zu unterbinden zu versuchen, selbst wenn Gott ihnen Gehör schenkte, gewisse Experimente, welche Er uns erlaubt oder zu denen Er uns gar anregt, möchten andere von uns doch guten Willens nicht mitmachen.

Von der Art ist die Welt. Deshalb gibt es Sein Gericht.

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Die Unschuld in des Toren Schlund

Ohne die Klarheit des Himmels
in der eig'nen Stimme Klang
ist jeder Anlauf
zu Fieber und Kopfschmerzen verdammt.

Doch wenn die Ernte einstweilen auch wirr
in alle Richtungen niedergedrückt zu liegen scheint,
gar leicht läuft das Leichte zum Leichten.

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13. Februar 2015

Wie meinen?

Either you are with us or you are with the terrorists. - G. W. Bush
Wer nicht wider uns ist, der ist für uns. - Jesus Christus nach Lukas 9:50
Angenommen, jemand ist nicht aktiv wider Christus, dann ist er automatisch schon aktiv für Christus.

Wenn aber jemand nicht aktiv für die Vereinigten Staaten ist, dann ist er automatisch schon aktiv wider sie.

Unmöglich kann ein Christ also aktiv für die Vereinigten Staaten sein, denn dazu müßte er jene, welche aktiv ihren eigenen Weg verfolgen, ohne dabei wider Christus, doch auch ohne dabei für die Vereinigten Staaten aktiv zu werden, als seine Feinde betrachten, was ihm aber verboten ist.

Damit ist jeder Christ aber auch schon aktiv wider die Vereinigten Staaten und jene selbstredend aktiv wider ihn und damit Christus.

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Isn't it just lovely?

Wenn Personen, welche sich etwas auf ihren Gerechtigkeitssinn einbilden,
heißen sie Schirrmacher, Mueller oder Carr,
unerwarted sterben -
und die einfachen Menschen johlen?

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Das Befeuchtende

Der Nebel herrscht über alle Dinge
dadurch, daß er da ist
und sie sich fragen müssen,
was sie mit ihm machen.

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Die drei Ebenen der Meditation und ihr Zusammenspiel

Wenn wir uns in unser Dasein hineinfühlen, so können wir dies auf drei grundverschiedene Weisen tun, gemäß den drei Teilen unserer Seele.

Wenn wir uns in unsere Sorge hineinfühlen, so finden wir unseren Frieden in der Reinheit unseres Herzens, in unseren heiligen Wünschen.

Wenn wir uns in unsere Achtung hineinfühlen, so finden wir unseren Frieden in den Grenzen unseres Platzes hier und jetzt, in unserer Angebundenheit an die Gegenwart.

Und wenn wir uns in unsere Lust hineinfühlen, so finden wir unseren Frieden in der Kraft, welche durch uns und unseren Körper strömt.

Die erste Form der Meditation dürfte Christen am vertrautesten sein, die dritte hat vielleicht jeder schon einmal ausprobiert, sich vorstellend, wie die Kraft der Wirbelsäule folgt.

Die zweite ist wahrscheinlich am unbekanntesten, aber gerade in ihr liegt die Erkenntnis der transzendenten Akte, also die Erkenntnis ihres gegenwärtigen Vollziehens. Der arme Tsorzh Sanzhzhav hier gibt eine Vorstellung der bescheidenen Unmittelbarkeit, welche sie prägt.


Ohne Kraft kann sich aber kein transzendenter Akt vollziehen. Und eine Art der transzendenten Behauptung entspringt also der Verknüpfung von materieller und funktionaler Meditation, also der Ebenen der Lust und Achtung. Das folgende Bild dokumentiert ein Beispiel dessen.


Wenn nun funktionale und ideelle Ebene verbunden sind, also die Ebenen der Achtung und Sorge, so ist gerade das das ewige Leben, welches sich dadurch auszeichnet, daß das ideelle im Gegenwärtigen erkannt wird.

Kommen wir an dieser Stelle aber auf Probleme zu sprechen.

Eine Gefahr der Verbindung der funktionalen und ideellen Ebene besteht darin, daß die Lust sozusagen aus ihrem Bett gehoben werden kann, mit anderen Worten die Kontinuität, welche noch jeder Anstrengung eignet, nicht hinreichend Beachtung finden mag.

Es entsteht dann ein Gefühl der Parallelität verschiedener Welten, welches mich zuletzt auch beschäftigt hat, ebenso wie, wie es scheint, Philip Kindred Dick.

Es ist aber klar, daß man für sich einen Weg wählen muß, und daß dieser Weg nicht über die eigene Kraft hinausgehen kann, man also nicht beliebig viele Alternativen in einem Weg verbinden kann.

Andererseits hat der weitere Blick natürlich als Blick durchaus seinen Wert.

Es bleiben die Verbindungen, welche die Ebenen der Lust und Sorge enthalten. Fehlt die Ebene der Achtung, so befindet sich der eigene Geist bald in einer erschöpften Blindheit, oder, wo er durch Zufall den Kurs hält, erschrocken in der Leere.

Wenn sie aber auch eingeht, so ist das Gebet gemessen, wenn auch nicht berechnet.

Das Verbietende, von welchem ich im vorigen Beitrag schrieb, bereit mir dabei wenig Schwierigkeiten, es ist das Befeuchtende, welches, auf Gegenwärtigkeit und eigene Kraft hin gleichzeitig anzusehen, Probleme aufwirft. Einmal ziehe ich ins Blinde, ein andermal ins Surreale.

Der Schlüssel mag darin bestehen, den Augenblick nicht zu fürchten, wann das Meer sich über den Deich ergießt, bis an die eigene Grenze zu gehen und zu akzeptieren, daß die Welt nicht nur für einen selbst da ist, sondern auch umgekehrt man selbst für die Welt.

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12. Februar 2015

Materielle transzendente Akte im Namen des Wesentlichen

Wenn man, wie ich, vom Glauben an das Schöne zum Glauben an das Wesentliche durch einen subjektiv fortschreitenden ideellen transzendenten Akt übergetreten ist, eröffnen sich einem irgendwann, und wenn es nach einem Jahrzehnt wäre, materielle transzendente Akte im Namen des Glaubens selbst, fortschreitende Akte derart, daß man mit horizontal ausgestrecktem Arm und senkrecht aufgeklappter Hand: So nicht! sagt und die eigene Form schützt und zurücksetzende Akte wie Nebel aufsteigen lassende Lieder, daß der Glaube in ihrer Feuchtigkeit in anderen wachse.

Freilich, ganz neu sind diese Erfahrungen nicht. Aber sie müssen reifen: Das Verbietende muß Wurzeln schlagen, daß es seine Schrillheit verliere, und das Befeuchtende muß weit werden, daß es seine Schwülheit verliere.

À propos, der Apfelwein ist fertig geworden, lieblicher als ich gedacht hätte, viel Zucker, keine Hefe, ein paar Vogelbeeren.

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11. Februar 2015

Drei Stationen

Im Zimmer aus hellem Holz,
in der Wildnis,
auf Blumenteppichen.

Vom Wunsch
zum Ringen
zur Gabe.

Eine Schatztruhe,
ein Kloster,
ein Nest am Ende der Welt.

Manchmal zerreißt es mich fast,
so gegenwärtig sind mir Quelle und Mündung,
ich darf nicht vergessen,
was mich hält,
aber was so deutlich in mir aufsteigt,
muß es nicht wahr sein?

Die Sehnsucht streckt sich bis an ihre Grenzen,
sie verunsichert und
versichert zugleich.

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9. Februar 2015

Von den letzten Dingen des Glaubens

Ich glaube, daß jeder Mensch eine Herberge einer bestimmten Art ist, und es an ihm ist, aus Christi Fülle den ihm vorbestimmten Teil zu nehmen, daß er, wenn er Christi Vorstellung seines eigenen Lebens sieht, durch diese Erkenntnis das ewige Leben sowohl in dem Sinne erhält, daß seine Suche ein Ende gefunden hat und er weiß, auf welche Weise er zu leben und zu sterben hat, daß sein Herz, seine Hoffnungen im gefundenen Tag aufgehen, welcher darum der jüngste ist, als auch in dem Sinne, daß er ein wahrer Vertreter der Art seiner Herberge auf Erden ist und die Geschichte ihres ewigen Lebens fortschreibt.

Biblische Bezugsstellen:
In meines Vaters Behausung sind viele Herbergen, wenn aber nicht, ich hätte euch versichert zu folgen, um euch jenen Ort zu bereiten. (Johannes, 14:2)
Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. (Johannes, 1:16)
Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen. (Johannes, 17:3)
Das sagte er aber, zu deuten, mit welchem Tode er Gott preisen würde. Und da er das gesagt, spricht er zu ihm: Folge mir nach! (Johannes, 21:19)
Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht! denn ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder, der Propheten, und derer, die da halten die Worte dieses Buchs. Bete Gott an! (Offenbarung, 22:9)
In den Himmel zu kommen bedeutet, in Seinem Namen auf Erden zu dienen, denn seine Diener sind es, welche ewig leben, und wenn man ihnen erlaubt, in einem selbst, hier in unserer Zeit, während der eigenen Lebensspanne, lebendig zu werden, so hat man Kraft dieser Vereinigung ihr ewiges Leben.

Es handelt sich dabei nicht um abstrakte Rollen, sondern um Teile des heiligen Geistes, durch welchen Gott alles menschliche Leben gestaltet.

Unsere innerste Hoffnung ist die Vereinigung mit ihm, daß er uns nicht nur leite, sondern daß wir an seinem Leben teilnehmen dürfen, je nach der Art, welche unserem Wesen angemessen ist, daß wir dieses Wesen nicht enttäuschen, indem wir uns ihm nicht gewachsen zeigen.

Dies glaube ich, und ich bin wissend genug zu wissen, daß im glauben selbst die Hürde liegt, welche es zu nehmen gilt.

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Wieder Gesellschaftsentwurf

Reden wir noch einmal von den europäischen Gesellschaften, also jenen, welche von Leistungs- und Umgangserwartenden, sowie Gestimmten gebildet werden.

Wenn sich ein Mensch anlehnt, so läßt er sich vom Schönen beherrschen, also von Ethik, Anmut oder Zweckmäßigkeit, aus welchen Heimat, Teilnahme und Erlebnis sprießen. Solche müssen wir also nicht weiter berücksichtigen, da sie sich von sich aus in die Gesellschaft einfügen.

Die Voraussetzung der Herrschaft des Schönen, daß der sich Anlehnende etwas zu gewinnen hat, muß hier auch nicht weiter interessieren, denn das Ausmaß der Anlehnung in der Gesellschaft ist an dieser Stelle ohne Belang.

Allerdings, um etwaigen Mißverständnissen aus dem Weg zu gehen, und einen zutreffenden anschaulichen Begriff zu gewinnen, sei darauf hingewiesen, daß niemand durch seinen willentlich bestimmenden Seelenteil in seiner Anlehnung eingeschränkt wird, also daß zum Beispiel Erwartende sich nicht nur durch Anmut beherrschen lassen, sondern auch durch Ethik und Zweckmäßigkeit. Anlehnung bedeutet immer eine Aussetzung des eigenen Willens im Rahmen einer instrumentellen Transaktion.

Im Zusammenspiel der Gestimmten mit den Umgangserwartenden geht es darum, dem Umgangserwartenden die Gelegenheit, auf eine ihm gemäße Weise zu leben, zu geben. Dies ist nicht immer evident, insbesondere bei höherem geistigen Horizont nicht, doch wenn es sich nicht offen zeigt, so betrifft es eben eine tiefer sitzende Haltung.

Wenn man so will, handelt es sich bei den umgangserwartenden Frauen von körperlichen geistigem Horizont um Prinzessinnen und bei denen darüber um ausgewachsene Königinnen: Erstere wollen tun können, was sie wollen, letztere, daß geschehe, was sie wollen.

Das Zusammenspiel der Gestimmten mit den Leistungserwartenden dreht sich hingegen um Alleinstellungsmerkmale. Es ist ziemlich egal, was man Leistungserwartenden gibt, nur einzigartig sollte es sein, niemand sonst soll in der Lage sein, es sich anzueignen.

Nicht selten hat dies in der Geschichte zu psychopathischem Verhalten geführt - etwa bei den Hunnen. Der Trieb zum Rekord ist gefährlich, denn er fragt nicht danach, was er eigentlich tut. Heute richtet sich seine Blindheit oftmals gegen sein eigenes Fleisch und macht daraus noch nicht einmal ein Geheimnis: Die verquere Logik dessen, welcher weiß, daß er gut ist, weil er sich gnadenlos bekämpft, weil er weiß, daß jemand, welchem es nur um's gnadenlose Kämpfen geht, schlecht ist.

Gordische Knoten werden nicht gelöst, sondern zerschlagen. Das letzte Mal von Dschingis Khan, welcher den Tartaren ein Ende bereitete.

Aber das hier nur am Rande. Feuer verbrennt, aber Feuer wärmt auch. Es gibt keinen Grund, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Die Kunst besteht darin, daß Feuer in der Schmiede zu bannen. Hör´ich da jemanden rufen, wohin zu lauschen ich gezwungen wär...? Spaß beiseite, mir geht es ja auch nicht um Rekorde, genauso wenig wie..., es gibt also mehrere Arten von Feuer, welche indes als Feuer isomorph zu einander sind, nein, es ist also wesentlich, das Streben nach Rekorden auf eine die Gesellschaft stärkende Bahn zu bringen.

Im Zeitalter der Wunder wäre die erste Bedingung, welche mir in den Sinn kommt, die, daß nicht als Rekord zähle, was man selbst erreicht hat, sondern nur, was man auch andere erfolgreich lehren konnte. In gewisser Weise eine Imitation der wissenschaftlichen Methode aus feuerfürchtenden Gründen.

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8. Februar 2015

Stratageme

Ich möchte an dieser Stelle natürlich nicht sämtliche Stratageme behandeln, sondern nur einige wenige, an ihrem Beispiel aber auf Allgemeines wie Konkretes zu sprechen kommen, und so das Thema aufreißen.

Beginnen wir mit dem Allgemeinsten überhaupt.

Wenn ich etwas erreichen möchte, so habe ich zunächst einmal die Wahl, ob ich auf Natur oder auf Technik setze, das heißt - bevor hier Einwände laut werden, daß es gar nichts heißt - ob ich darauf setze, daß Menschen inspiriert werden oder darauf, daß dies erfolgreich verhindert werden kann.

In letzterem Fall geht es allgemein darum, Menschen ein Bild in die Seele zu schreiben, welches dort nicht hingehört, siehe Gesellschaftliche Unzulänglichkeiten als erzwungene Haltungen, und auf diese Weise Sorge, Achtung und Lust außer Kraft zu setzen oder die höhere Verwaltung der einzelnen Motive zu stören, was auf die Stratagemklassen der Irreleitung, des Reinreitens, der Aufhetzung und der Verblendung führt (freilich, Verblendung ist ein Sonderfall der Irreleitung, nämlich der des Denkens).

Wer hingegen auf die Natur vertraut, vertraut darauf, daß die Inspiration bestimmte Menschen unter geeigneten Lebensumständen auf bestimmten Bahnen voranschreiten läßt.

Es gibt also zwei einander durchaus ähnlich sehende Stratageme, welche doch ganz verschiedene Väter haben, nämlich diese beiden:
  1. Gib dem Unfähigen, welcher dich bedroht, was er will, denn leichter als dadurch, daß er seine Unfähigkeit zur Schau stellt, wirst du ihn nicht los.
  2. Wenn du jemanden nicht für deine Vorstellungen gewinnen kannst, sieh, ob du ihn nicht für ein Übel gewinnen kannst, welches seine Vorstellungen zerstört.
An dieser Stelle muß ich etwas verletzend werden, denn die Wirklichkeit ist es auch.

Die ganze Gangsta-Kultur in den Vereinigten Staaten dient, wie ich schon vor langem schrieb, einzig dazu, die Schwarzen zur Assimilation an die vorherrschende amerikanische Kultur zu zwingen, indem rebellisches Potential auf abschreckende Abwege geführt wird.

So etwas ähnliches gibt es auch in Deutschland, aber es betrifft hier nicht die Gangsta-Kultur, welche es hier zwar auch gibt, hier aber nicht funktioniert.

Reden wir nun aber nicht vom deutschen Pendant, sondern lieber von den Gründen, warum die Gangsta-Kultur hier nicht funktioniert.

Es gibt dabei durchaus verschiedene Fälle, aber allen ist gemein, daß es eine Kultur gibt, welche dem Übel der Gangsta-Kultur entgegentritt.

Genauer gesagt ist es entweder die nationale oder Stammesidentität und deren Ehrvorstellungen, welche diesen gänzlich asozialen Auswuchs verhindern, oder es ist der Islam, welcher sich diesen Auswuchs gemäß Stratagem 1) zu Nutze macht, indem er ihm höhere Ehren verspricht, wohl wissend, daß er die Betroffenen noch nicht einmal zu hintergehen bräuchte, wenn es nötig würde, sie wieder loszuwerden.

So wie Frankreich über den Islam in Schwarzafrika einzig auf die Kraft des Schönen vertrauend die Oberhand behält, so behält der Islam dort auf die Kraft der Inspiration vertrauend die Oberhand über Amerika. Das mit der Inspiration funktioniert immer, das mit der Schönheit nur, so lange sie materiell emporzieht. Freilich, das mag sie noch für Jahrhunderte, sagen wir zwei.

Freilich, wenn man es sehr langfristig betrachtet, kann man auch in der Unterdrückung der Inspiration ein Vertrauen auf sie sehen, im Sinne der Überwindung all der Zauberer vor den Toren des Neuen Jerusalems.

Davon gehe ich, wie gesagt, auch aus, will es hier aber nicht thematisieren. Diese Darstellung dient der Orientierung in näherliegenden Dingen. Es ist wichtig, daß jeder eine gewisse Versiertheit im politischen Ringen erlangt, sonst werden wir uns einfach zu oft auf die Nase legen.

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Das I Ching zu meinem gegenwärtigen Weg

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THE TAMING POWER OF THE SMALL has success. Dense clouds, no rain from our western region.

This image refers to the state of affairs in China at the time when King Wên, who came originally from the west, was in the east at the court of the reigning tyrant Chou Hsin. The moment for action on a large scale had not yet arrived. King Wên could only keep the tyrant somewhat in check by friendly persuasion. Hence the image of many clouds, promising moisture and blessing to the land, although as yet no rain falls. The situation is not unfavorable; there is a prospect of ultimate success, but there are still obstacles in the way, and we can merely take preparatory measures. Only through the small means of friendly persuasion can we exert any influence. The time has not yet come for sweeping measures. However, we may be able, to a limited extent, to act as a restraining and subduing influence. To carry out our purpose we need firm determination within and gentleness and adaptability in external relations.
Return to the way. How could there be blame in this? Good fortune.

It lies in the nature of a strong man to press forward. In so doing he encounters obstructions. Therefore he returns to the way suited to his situation, where he is free to advance or to retreat. In the nature of things this will bring good fortune, for it is wise and reasonable not to try to obtain anything by force.
He allows himself to be drawn into returning. Good fortune.

One would like to press forward, but before going farther one sees from the example of others like oneself that this way is blocked. In such a case, if the effort to push forward is not in harmony with the time, a reasonable and resolute man will not expose himself to a personal rebuff, but will retreat with others of like mind. This brings good fortune, because he does not needlessly jeopardize himself.
The spokes burst out of the wagon wheels. Man and wife roll their eyes.

Here an attempt is made to press forward forcibly, in the consciousness that the obstructing power is slight. But since, under the circumstances, power actually lies with the weak, this sudden offensive is doomed to failure. External conditions hinder the advance, just as loss of the wheel spokes stops the progress of a wagon. We do not yet heed this hint form fate, hence there are annoying arguments like those of a married couple. Naturally this is not a favorable state of thing, for though the situation may enable the weaker side to hold its ground, the difficulties are too numerous to permit of a happy result. In consequence even the strong man cannot so use his power as to exert the right influence on those around him. He experiences a rebuff where he expected an easy victory, and he thus compromises his dignity.
The rain comes, there is rest. This is due to the lasting effect of character. Perseverance brings the woman into danger. The moon is nearly full. If the superior man persists, Misfortune comes.

Success is at hand. The wind has driven up the rain. A fixed standpoint has been reach. This has come about through the cumulation of small effects produced by reverence for a superior character. But a success thus secured bit by bit calls for great caution. It would be a dangerous illusion for anyone to think he could presume upon it. The female principle, the weak element that has won the victory, should never persist in vaunting it--that would lead to danger. The dark power in the moon is strongest when the moon is almost full. When it is full and directly opposite the sun, its waning is inevitable. Under such circumstances one must be content with what has been achieved. To advance any further, before the appropriate time has come, would lead to misfortune.
Und die Bedeutung:
  • Chou Hsin ist die vorherrschende Kultur, die Freundlichkeit muß ihren Gewächsen gelten.
  • Erste Zeile: Über den einzelnen Unternehmungen niemals das Ziel vergessen.
  • Zweite Zeile: Als Gruppe wie ein Fluß nach einer Überschwemmung wieder ins eigene Bett zurückfließen.
  • Dritte Zeile: Sich nicht zu unfruchtbaren Zerwürfnissen äußern, sondern sie leidend ertragen.
  • Sechste Zeile:  Das Ziel ist die Gewinnung der Menschen für die beworbene Haltung. Wenn sie diese annehmen werden, ist es erreicht. Das weitere ergibt sich dann aus ihnen. Konkret: Wenn Geschmack am Leben und Sinn für Verantwortung erst einmal wieder gleichermaßen eingefordert werden werden, wird und muß sich der Rest auch von selbst ergeben.
Das ist dennoch sehr abstrakt gehalten, doch wer meine Beiträge hier und andernorts verfolgt hat, sieht die Bezüge klarer.

Ich teile diesen Rat mit der Welt, schaden kann es uns nicht. Wir sind noch nicht am Ziel, aber es wird schon gehen. Ich selbst sehe mich indes zunehmend als einen Spiegel, welcher Hoffnungen und Ängsten physischen Ausdruck gibt, und versuche folglich, eine sanfte Grundstimmung zu finden, welche sich nicht ständig selbst durch entgegengesetzte Ausschläge korrigieren muß.

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7. Februar 2015

Die Gefahr der Verflachung

Seit Charlie Hebdo macht M. Hollande auf mich den Eindruck, als wolle er noch zu Amtszeiten zur Sonne, zur Freiheit.

Hans-Werner Sinn hatte ja schon vor einiger Zeit dieses Szenario entworfen: Die Südländer werden produktiver, die Nordländer weniger produktiv und Frankreich bleibt einfach so, wie es schon ist.

Wir sind alle lieb zu einander und legen unser Geld so an, daß es die Inflation nicht auffrißt.

Groß und herzlich treten wir auf die Bühne der Welt.

Ja, sicher, das könnten wir schon tun und mit dem ganzen destruktiven Mist aufhören. Statt IS Videos zeigten wir, wie arabisch-europäische Joint Ventures kilometertiefe Löcher in die Wüste bohrten, um sie zu bewässern.

Und mal ehrlich: Wessen Herz ginge nicht über?

So viel Leid - vergessen!

Es war nie die Sache des Volkes, sich Gedanken über die Voraussetzungen seiner eigenen Entwicklung zu machen, den Boden zu prüfen, in welchen es seine Wurzeln schlägt.

Man muß es immer nur etwas schlechter behandeln, als man es könnte, und man wird es zu jeder Zeit begeistern können.

Und es ist dann auch egal, daß man das alles schon einmal genauso gemacht hat, und das nichts dadurch gewonnen wurde, weil die Ungerechtigkeit von allen Seiten eingesickert ist, denn das liegt lange genug zurück.

Allgemeiner gesprochen: Die Wünsche des einfachen Volks können nur dann ein höheres Ziel befördern, wenn sie zerstörerisch wirken. Was aus ihnen heraus errichtet wird, bleibt nur für die Generation der Erbauer.

Aber wo es Sahne gibt, kann man sie auch schlagen.

Es ist aber gefährlich, eine Generation zu verlieren, der technische Fortschritt hält nicht an. Und selbst ohne ihn ist dieser Kurs selbstverständlich nicht gerade vertrauensbildend: Wer sieht schon gern seinen Nachbarn Sahne schlagen?

Deswegen, beten wir für Einsicht und Ernst, für uns und für andere, auch wenn es um uns herum ertönt:



Einen Messias, welcher weiß, was friedliches Zusammenleben bedeutet, findet man an jeder Straßenecke, das Problem besteht darin, einen zu finden, welcher die Menschen vor sich selbst bewahrt.

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Unser Geleitschutz

Kein Herz bleibt lange ohne Trost. 
Damit aber nicht die Anspruchslosigkeit obsiege, 
gebiert sie selber Öden,
in welche ält're Klage,
mag sie auch den Ohren weh tun,
Brunnen bohrt.

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6. Februar 2015

Das Geschenk der Ruhe

Die Stimmung strebt der Harmonie zu,
weil die Seele dort eins wird
mit der Schöpfung der Welt.
Die Haltung ist ein Gedanke Gottes geworden
und das Denken offen für seines.

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5. Februar 2015

Etwas geistlicher Zuspruch

Wo heran gälte es zu führen?

Es heißt, daß man erst weiß, was man hatte, wenn man es verloren hat.

Aber das stimmt nur, wenn es sich dabei um etwas Gutes handelt. Was etwas Schlechtes war, hat man schnell vergessen.

Die Luft hat keinen Geruch, das Wasser keinen Geschmack und wer in Ruhe gelassen wird, bald keinen Begriff mehr davon, was dieselbe stören könnte.

Rassist!

Nein, ich halte keine Gruppe von Menschen, welche gewisse äußerliche Merkmale trägt, für zu meinen natürlichen Sklaven geboren. Auch nicht, wenn sie Glupschaugen und dicke Nasen haben.

Freilich, es kommen immer wieder Zeiten, in denen der menschliche Narzißmus derartige Kapriolen schlägt.

So lange sie dabei Tempel errichten, Epen dichten und etwas Neues ausprobieren, mag es angehen.

Die Natur vergißt sich manches Mal, nein, andauernd. Aber dabei fließt sie nur in ihrem eigenen Bett.

Aber wenn selbst Rassismus, das, was Rassismus eigentlich ist, unschuldig ist, welches Böse liegt dann unter seiner Decke verborgen?

Irgendetwas liegt da, nicht?

Ich behaupte, es ist in einem Zustand der Verwesung, allein sein Atem verpestet schon.

Aber was ist es?

Ist es nicht das Alter, welches der Jugend unter allerlei Vorwänden ihr Recht abspricht, und sich von ihr ernährt?

Ist es nicht die Feigheit, welche aus eigener Gebrechlichkeit keine Skrupel kennt, andere zu opfern?

So fremd der Rassismus ihr ist, sie kann sich seiner bemächtigen. Ebenso wie des Antirassismusses.

Beide Ausdrücke der Jugend, Stolz und Offenheit, für sie aber nur Worte, welche gesprochen werden, bevor das Beil fällt, damit die Jugend pariert.

In eurem Interesse tun wir das. Fühlt ihr nicht so? Aber wenn ihr doch so fühlt, so müßt ihr auch die Konsequenzen ziehen.

Wahrlich, es ist böse! - und hat viele Quellen.

Die Angst ist ja berechtigt und wird mit jedem Tag berechtigter.

Glaubt Ihr, daß Ihr Euer Leben verliert, wenn Ihr Euch von ihr löst?

Die Welt beginnt auf der anderen Seite des Herzens.

Es ist leer hier, erwartet nicht mehr als Euch selbst in ihr.

Herangeführt zu was?

Einem bescheidenen, aber befreiten Leben.

Ihr wißt, wen ich meine. Ihr selbst sprecht Euch schuldig.

Und so ist es auch Eure Verantwortung und Eure Erlösung.

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Die Farbe Rams

Wenn Hautfarbe zu blau wird (übrigens jede, lustigerweise, egal ob weiß, braun, schwarz oder gelblich - nur ihre Rötung spiegelt sich in einer Verschiebung ins Türkise wider), zu was wird dann blau?

Idealerweise sollte Shri Ram seine Hautfarbe nach Invertierung des Bildes mit den Umstehenden tauschen. Viele solche Darstellungen gibt es allerdings nicht. Diese kommt der Bedingung am nächsten.


Die meisten Negative sehen aber so aus.


Natürlich ist die Frage albern, was davon Anspruch auf historische Wahrheit hat, und Gedanken zu den Auswirkungen der ästhetischen Vorgaben des zeitgenössischen indischen Kitsches sind es auch, ebenso wie die Frage nach der Farbabmischung, aber was doch einigermaßen interessant ist:

Kommt beim Negativ jeden blauen Männchens tatsächlich eine Farbe heraus, welche, wenn sie auch nicht exakt so in der Natur auftritt, so doch jedenfalls benutzt werden kann, um real existierende Hauttöne darzustellen?

Soweit es Darstellungen von Shri Ram betrifft, lautet die Antwort im Grunde genommen: Ja!, auch wenn es einige gibt, deren Negative etwas ins Violette ziehen - bei den leicht grünen Rams.

Das Negativ meiner Hautfarbe entspricht ziemlich genau der Farbe des vom Eis reflektierten Lichts des Himmels, das Negativ schwarzer Haut dem Blau von Wolken.


Nimmt der Himmel alle Variationen von Blau an und versucht unsere Haut das jeweils vorherrschende Licht möglichst vollständig zu absorbieren?

Nur ein paar Gedanken...

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4. Februar 2015

Kirchen und Klöster

Ich habe mich gerade auf Delos umgeschaut.

Da ist doch nichts! Ein Felsen im salzigen Meer, auf welchem das Gras unter der Sonne verbrennt.

Wozu dort Tempel errichten?

Die Kathedrale steht wie eine große Schwester unter den Hütten der Gläubigen, was macht das Kloster?

In der Kirche ist Gott, im wörtlich räumlichen Sinne, für mich da. Er hat sich zu mir begeben, ist in die Nähe meiner Wohnung gezogen. Im Kloster ist es umgekehrt.

In der Kirche suche ich eine Öffnung in der Gesellschaft für mich, hier soll mir Gott zu Hilfe kommen, daß ich einen Weg in sein Werk finde.

Im Kloster aber weiß ich, daß es die Anderen sind, vor welchen ich fliehe, welche verhindern, daß ich Gott überhaupt erreiche. Ich suche den unwirklichen Ort, um Ihm Raum zu geben, Sich zu entfalten. Daß Er ein Beispiel gebe, Sich offenbare, welches aus der Einöde in die Welt hinein wächst.

Simon und Andreas wieder.

Die Protestanten sind also so gesehen ultrakatholisch, messen dem Kloster noch weniger Bedeutung zu als die Katholiken im Vergleich mit den Orthodoxen. Alles ist Zeitgeist bei ihnen, und nicht macht das die Kirchen zu mächtigeren Wegöffnern, sondern es raubt ihnen alle Kraft. Man steht vor verschlossenen Türen, wo nicht aus geheimen Quellen neue Schlüssel geschmiedet werden.

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Magie

Ich beziehe mich wiederum auf Robert Don Hughes' Pelmen the Powershaper-Trilogie.

Robert Don Hughes behauptet, daß es zwei verschiedene Arten der Transzendenz gäbe, nämlich Magie und Gebet.

Ich halte diese Auffassung für grundfalsch. Es gibt allerdings Gründe, aus welchen man, irrigerweise, zu dieser Auffassung gelangen kann, genauer gesagt zwei Gründe, der erste betrifft die Substanz der Transzendenz und der zweite die Weise ihrer Verfolgung.

Der erste Grund ist natürlich, daß es fortschreitende und zurücksetzende transzendente Akte gibt, und es ist selbstverständlich so, daß erstere egozentrisch sind, also, um es technisch korrekt zu sagen, einen Teil der Form, zu welcher man selbst geworden ist, der weiteren Entwicklung des Alls zuführen, während letztere selbstaufhebend sind, also vorgefertigte Formen in einem selbst auflösen, so daß Neues dort, und nicht nur dort!, Wurzeln schlagen kann.

Der letzte Einwurf hängt damit zusammen, daß wir uns materiell nicht isoliert behaupten, sondern vielmehr andere zu unserer eigenen Neigung hinüberziehen, Kampfbereitschaft ist ansteckend, Entspanntheit auch, und das betrifft nicht nur Menschen, sondern sogar noch Pflanzen und über sie selbst das Wetter, denn wenn Pflanzen kämpfen wollen, scheint die Sonne, und wenn sie sich entspannen, regnet es.

Es ist nun aber ersichtlich irrsinnig zu sagen, fortschreitende transzendente Akte seien per se schlecht, zurücksetzende per se gut. Wir öffnen uns dem Neuen, wenn wir einatmen und wir bemächtigen uns des Alten, wenn wir ausatmen.

Der zweite Grund besteht darin, daß wir entweder handeln, um etwas selbst zu erreichen, oder ein weiteres durch es, welches aber tatsächlich zu erreichen nicht in unserer Macht liegt. Der Hinduismus spricht hier vom hellen und vom dunklen Weg.

Was man selbst erreichen kann, ist die erwünschte Verfassung, was man nicht selbst erreichen kann, ist Einsicht.

Einsicht aber ergibt sich oftmals gerade daraus, daß man etwas falsches tut, beispielsweise eine halbe Flasche Rum austrinkt.

Nun, es muß nicht immer Rum sein. Ich hatte mit Zwölf ein Ginger Ale-Problem. Also nahm ich mir vor nur noch Ginger Ale zu trinken. Und das hat mich geheilt.

Exzeß ist also eine, um nicht zu sagen die bedeutendste Praxis des dunklen Wegs.

Exzeß spielt für transzendente Akte allerdings keine Rolle, da er dort überhaupt nicht möglich ist. Was hingegen möglich ist, ist das Experiment, daß man einen transzendenten Akt nur anstrebt, um zu sehen, ob etwas und was passiert.

Und damit ist der transzendente Akt natürlich nur äußerst bedingt gerechtfertigt, nämlich nur durch die Lehren, welche man selbst aus ihm zieht.

Andererseits läßt sich schwerlich auf das Experiment verzichten, denn wie soll man sonst je zu der Überzeugung gelangen, daß es Transzendenz überhaupt gibt? Es gibt ja keinen Begriff, welchen wir von Anfang an haben, außer vielleicht: Hunger! Brust her! Alles muß erst einmal als Verhältnis in unser Bewußtsein treten, bevor wir uns auf es beziehen können. (Hunger... Brust... Grapsch... Saug)

Also auch hier ist es unsinnig, den dunklen Weg per se schlecht zu nennen.

Es kommt indessen noch etwas anderes hinzu, nämlich daß die fortschreitenden transzendenten Akte Opfer fordern, auch davon spricht Robert Don Hughes ja:
  • materielle fortschreitende transzendente Akte sind Wetten,
  • funktionale fortschreitende transzendente Akte sind Verträge,
  • ideelle (subjektiv) fortschreitende transzendente Akte sind Gerichte.
Wetten kann man verlieren, Verträge können einen verwickeln und Gerichte können einen schuldig sprechen, wobei die Strafe stets der Tod ist.

Wer also darum bittet, daß ein neuer Glaubenszykel beginnen möge, tritt vor die Sphinx, denn genau das ist die Sphinx: Sie richtet nach dem Wissen, welches alles weiß, und wie der Löwe.

Der konkrete Hauptgrund, warum sich Menschen vor Magie fürchten, dürfte in der Verfluchung bestehen, also daß jemand aus letztlich experimentellen Gründen, und sei es im Rahmen einer experimentellen Bestrafungsmethode, eine Wette gegen das Wohlergehen eines Anderen abschließt.

Aber selbst in diesem speziellen Fall ist es schwer, die Praxis per se zu verurteilen, lediglich so viel kann man sagen, daß dies keine gute Bestrafungsmethode ist und sie, wo möglich, durch andere Bestrafungsmethoden ersetzt werden sollte, also, etwas deutlicher formuliert, daß es sich bei ihr um die schlechteste Bestrafungsmethode überhaupt handelt.

Wo hingegen Strafe nötig ist, und zu jeder anderen die Möglichkeit fehlt, da ist sie angemessen. Also beispielsweise wenn Gestellbauer Kranke vom Wind abzuschirmen trachten: Möge ihnen alles mißlingen!

Wobei nicht ich diese Wette halten muß, denn Jesus Christus hält sie schon.

Allerdings setzen diese Dinge keine klare Absicht voraus, und es bedarf der persönlichen Reifung, damit sie bei Vorliegen bestimmter Anreize ausbleiben, etwa wenn einem jemand auf die Nerven geht.

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3. Februar 2015

Unter verschlossenen Himmeln

Unter verschlossenen Himmeln
hält sich der Kranke ans Gestell,
und ewig wird ihn halten,
wer es aufstellt.

Aber ein Wind trägt ihn fort.

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2. Februar 2015

Warum so unhöflich?

Ein Mann sollte sich nicht schmeicheln lassen,
denn das ist eine Einladung, davon zu träumen, daß er ein besserer sei,
und nützlich nur, wenn er dann Schlechtes zu tun versäumt.

Merke: Wer Dich schmeichelt, hält Dich für schlecht.

Kein Mann sollte Genugtuung empfinden,
denn Genugtuung begleitet die körperliche Befreiung von einem geistigen Peiniger
und ist das Eingeständnis, seinen eigenen Geist nicht zu beherrschen.

Merke: Wer Dich fragt, ob Du Genugtuung empfindest, hält Dich für ein Tier.

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Daß ich nicht alleine bleibe.

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1. Februar 2015

Daß Dir kein Unrecht mehr begegne.

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Die angeschirrte Gesellschaft

Die Medien sagen euch, wer ihr seid,
ihr entscheidet, zu welchem Grad ihr das glaubt
und die Autoritäten reden diesem Grad nach dem Mund.
In deducing the motive from the proven act, they must not assign to the act either the best or the worst motives, but those which they would think it just and fair [i.e. likely] for the world to assign to it, if they themselves had done it.

- Albert Pike, Morals and Dogma, VII. Provost and Judge, comment by myself.

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