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30. Januar 2025

Statische und dynamische Koordination als Koaleszenzen der Gehießenheitsgefäße

Koordiniert werden Erleben durch die sie repräsentierenden Bildungen, derart Einzelerfahrungen eine Gesamterfahrung, Einzelhaltungen eine Gesamthaltung und Einzelvorhaben Gesamtvorhaben bilden, und wenn alle Einzelbildungen gemeinschaftlich beschlossen wurden, heißt die Koordination statisch, und wenn Einzelbildungen später an andere angepaßt werden, dynamisch.

Es gibt nur dynamische Koordinationen der Erfahrung, da jeder seine Entwicklungsmuster selber bildet, aber es gibt statische und dynamische Koordinationen der Haltung (statische und dynamische Verbündung) und auch statische und dynamische Koordinationen der Vorhaben, wobei ich bisher nur die statischen als solche betrachtet habe.

Genauer gesagt beruht jede Form der Koordination auf Koaleszenz, das heißt der freien Revidierbarkeit,
  • Erfahrungen werden durch das Vorsetzen von Entwicklungen koordiniert, welche die Aufgreifenden ausstatten,:
    • Verbundene sie mit Verbindungen und (eingeleiteten) Abläufen,
    • Rechtschaffene sie mit Belangen und (erklärten) Bedingtheiten und
    • Friedensstifter sie mit Zielen und (verminderten) Ausständen,
  • Haltungen durch ihr Aussetzen, indem die Freilegenden verfaßt werden, und
  • Vorhaben durch ihr Einsetzen, indem die Aufbauenden (ihre Haltung) ehren,
und indem
  • eine Tradition ihre Erfahrung koordiniert, paßt sie sie ihren Vorhaben zu deren mächtiger Umsetzung an,
  • ein Schwarm seine Haltung, paßt er sie seiner Erfahrung zu deren wesentlicher Begegnung an, und
  • eine Art ihre Vorhaben, paßt sie sie ihrer Haltung zur schönen Ermessung nach ihr an, wobei die Haltung von der Lage bedingt wird und also
    • Zugänge,
    • Wissen und
    • Können
    zu erreichen sind, etwa durch
    • Ensembles,
    • Schulen und
    • Mannschaften (Standgestaltungen).
Bei Fußballmannschaften handelt es sich allerdings um koordinierte Erfahrung, und die von mir erwähnten Umgangserleichterungen und Beistandsschwüre mögen zwar die zugangsstiftende Grundlage einer zivilisierten Art bilden, aber genauso gut mag es sich bei ihnen auch um koordinierte Haltungen handeln, welche Rollen in einem Schwarm definieren - nicht, daß daraus ein (logischer) Konflikt entstünde, sich vorzunehmen, den eigenen Schwarm zu zivilisieren.

Die statische Koordination ist der dynamischen bei Haltungen vorzuziehen, da es unfein ist, fremde Mängel zur Grundlage der eigenen Haltung zu machen, und bei den Vorhaben ist die Möglichkeit der dynamischen Koordination auf die Lehre beschränkt, da nur beim Lernen das Vorhaben offen für die Anpassung des Dazukommenden ist. Mit anderen Worten handelt es sich bei den dynamisch koordinierten Vorhaben also um die Vermittlung von Erfahrungen, Haltungen und Vorhaben im Rahmen der Bildung (der Bildung).

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27. Januar 2025

Gebundenheitsbedingte Kommunikationshindernisse

Der Grund, warum ich die acht Umfeldgebundenheitsklassen eingeführt habe, ist, daß sie Kommunikationshindernissen, mit welchen ich mich bereits vor gut sechs Jahren beschäftigt habe, einen Homogenitätsrahmen geben, auch wenn ich mir erst heute darüber klar wurde:
  • konfliktlos Eigenständigen gegenüber bestehen keine,
  • Sorgenträgern ließen sich Sorgen vortragen, aber das System schließt sie aus,
  • Aushelfer ließen sich für parallel zum System bestehende Projekte gewinnen, aber sie beschäftigen sich ausschließlich mit dem fundamentalsten, der Diakonie,
  • Interessenvertreter und Gesetzlose sind verbiestert, das heißt, daß sie gesamtgesellschaftliche Ansprüche aufgegeben haben und nur das Wohl ihrer eigenen Kreise diskutieren und nur in denselben,
  • Aufbrechende und Gehinderte bildeten einen interessanten Resonanzkörper, wenn ihr Denken nicht vom System auf dessen Linie geeicht worden wäre, deren Fragestellungen ihre eigenen verschütten, ich nannte es lustgestört, und
  • Streiter sind in ihrer Linientreue prinzipiell keiner Diskussion zugänglich.
Weil das System also die von ihm Bestimmten möglichst in blinder Überzeugung hält, seine Handlungsimpulse wesentlich partikularen und damit der Allgemeinheit entzogenen Erwägungen entspringen und es großen Aufwand betreibt, um das Denken jener, welche ihrem eigenen Gefühl folgen, mit seinen Fragen zu präokkupieren, sieht es hinsichtlich seiner menschlichen Beeinflußbarkeit sehr schlecht aus.

Indes, in den letzten sechs Jahren hat sich die Systemlinie hinreichend diskreditiert, um einen brüchigen Schulterschluß zwischen partikularen Interessen und jenen der Allgemeinheit zu erlauben, welchen zu verhindern ihre Aufgabe war. Und auch weiterhin erwarte ich, daß menschlicher Einfluß nur durch Systemversagen Einzug hält, wiewohl natürlich die Tür für gesellschaftliche Projekte nun etwas weiter offen steht, da sich das System seiner Linie nicht mehr sicher ist.

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To Jordan Peterson: Why I give philosophical justification for fear and force.

For force, because it's ubiquitous and indubitably best met by itself when used to rob.

For fear, because the short-sighted application of force naturally results in it lest a vow of nonviolence is presupposed, which I do not, since a vow, by its very nature, is voluntary.

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25. Januar 2025

Verständigung auf der Basis der Willensreizung

Die im vorigen Beitrag beschriebene Integration partikularer Interessen in das Gesamtsystem, also der Verschwörung mehr als der Treue zu vertrauen und dem Eigennutz mehr als der Barmherzigkeit, welche charakteristisch für die katholische Kirche und ihre Nachfolgeorganisationen ist, erfüllt zum einen den Zweck, jene partikularen Interessen nicht weniger als Verschwörung und Eigennutz zu berücksichtigen, wie es Treue und Barmherzigkeit in größeren politischen Einheiten täten, und zum anderen, immernoch eine über sie hinausgehende politische Einheit zu begründen, derart die durch dieselbe gewonnene Stärke des Ganzen also nicht zu Lasten der Stärke der Teile geht, und der dafür zu entrichtende Preis besteht im Kampf der Teile für ihre Interessen, was im Falle von Einzelnen und Familien sowieso stattfindet, derart sich die Gesellschaft möglichst heraushalten sollte, wenn sie deren Interessen gewahrt sehen will, und im Falle von größeren Gruppen Gewaltausbrüche verursacht, welche, da sie sonst nicht stattfänden, gegen die durch Verschwörung gewonnene Schlagkraft abgewogen werden müssen, wobei die katholische Kirche die europäischen Adelshäuser nicht zuletzt deswegen zur Verschwörung gegen einander ermuntert hat, weil es ihr um die Finanzierung von zivilisatorischen Einrichtungen wie Klöstern und Universitäten ging.

Freilich, je höher entwickelt unsere Technologie ist, desto weniger brauchen wir uns für unsere produktiven Anliegen zu verschwören, ganz einfach, weil uns mehr Produktionsmöglichkeiten offenstehen, und der einzige Zweck größerer politischer Einheiten besteht darin, uns vor den produktiven Möglichkeiten anderer zu schützen, und entspringt und bildet also denselben Teufelskreis.

Zwar könnten auch kleinere politische Einheiten in Konflikte mit einander geraten, aber diese dürften sie eher durch Vernunft als Gewalt lösen, da sie eher für erstere als letztere aufgestellt sind.

Und während eine hinreichend kleine politische Einheit auf die Treue zu ihr, statt auf Verschwörungen bauen kann, muß ein Weltstaat sich unentwegt fragen, wie niedrig er die Toleranzschwelle für Verschwörungen anzusetzen hat, um weder gefahrzulaufen zu zerfallen, noch zu ersticken, und die technischen Möglichkeiten treiben ihn zusehends Richtung Polizeistaat, das heißt, wenn dem keine Verschwörungen im Wege stehen.

Doch genug davon. Die Unverständigen sterben nicht aus. Jedoch sollten die Verständigen ein anderes Schicksal für sich wählen.

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Gebundenheitskonflikte

Die Grade der Umfeldgebundenheit lassen sich auf Konflikte hin ansehen, welche sich bei partieller Gebundenheit ergeben mögen, nämlich einmal zwischen verschiedenen Umfeldeinflüssen und zum anderen zwischen Eigenständigkeit und Gebundenheit.

Die beiden Grade partieller Gebundenheit sind jene der Sorgenträger und Aushelfer, aber diese beiden Bezeichnungen suggerieren, daß keine Konflikte bestehen, sondern daß die so Bezeichneten von demselben Umfeld in ihrer Liebe bestimmt werden, welches ihnen die Gelegenheit gibt, Sorge zu tragen und auszuhelfen. Werden sie hingegen auf andere Weise bestimmt und leben unter von ersterem Umfeld Bestimmten, so sind andere Bezeichnungen angemessen, nämlich
\ bestimmt durch
Gelegenheit
anderes
Umfeld
Eigen-
ständigkeit
Sorge zu
tragen
Interessen-
vertreter
Aufbrechender
auszuhelfen Gesetzloser Gehinderter
Bei Interessenvertretern handelt es sich in unserer Gesellschaft hauptsächlich um Lobbyisten, welche durch ein engeres Umfeld bestimmt werden als die Allgemeinheit, und bei Gesetzlosen hauptsächlich um Kriminelle ebensolcher Prägung. Es läßt sich argumentieren, daß das System die beiden Klassen integriert hat, bei den Lobbyisten ohne Schwierigkeit, bei den Kriminellen im Hinblick auf die Neigung des Systems, Kriminalität als Scharnier für Reformen zu verwenden, sowohl im Hinblick auf die rechtliche Grauzone, in welcher sich die meisten Neuerungen vollziehen, als auch im Hinblick auf die Mißstände, welche es erst zur Konzeption ihrer Lösungen bewegen. Gehinderte und Aufbrechende sind gleichfalls Kategorien, welche das System gekapert hat, indem die Staatsideologie selbst, hauptsächlich in Form des Sozialismusses, die Lösung der systemischen Härten verspricht, was bei den an sie glaubenden Gehinderten zum Ressentiment gegen die aktiven Teile des Systems, also die Lobbyisten und Kriminellen, führt, welches deren gegebenenfalls notwendige Zurechtstutzung erlaubt, und die an sie glaubenden Aufbrechenden für die dazu nötigen Ausarbeitungen vorbereitet.

Daß dieses System heute an seine Grenzen stößt, liegt daran, daß unter dem bestehenden Innovationsdruck Gesetzlosigkeit Staatsmännischkeit immer mehr ähnelt.

Insgesamt erhalten wir also acht Klassen hinsichtlich der Umfeldgebundenheit:
  • konfliktlos Eigenständige,
  • Sorgenträger,
  • Interessenvertreter,
  • Aufbrechende,
  • Aushelfer,
  • Gesetzlose,
  • Gehinderte und
  • Streiter (konfliktlos Gebundene).
Sorgenträger im eigentlichen Sinne gibt es in unseren Gesellschaften aus bewußter Entscheidung heraus nicht, da sie dem Eintreten für partikulare Interessen mehr vertrauen als jenem für das des Ganzen, und Aushelfer gibt es nur im Rahmen der Diakonie - die Tür, welche Philadelphia offen steht, aber Sardes verschlossen ist.

Übrigens glaube ich nicht daran, daß Bill Gates vorhat, Krebs zu heilen, ob nun mit oder ohne künstliche Intelligenz. Alles was er braucht sind zwei, drei Jahre, in welchen er nach Belieben das Gesetz brechen kann, um sich in den Besitz des Wissens aller Ingenieure zu bringen, welche seine künstliche Intelligenz auf ihren Rechnern installiert haben, indem er ihren Umgang mit der jeweiligen Fachsoftware analysiert, was er unter dem Mantel der Gemeinnützigkeit zu erreichen hofft.

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23. Januar 2025

Aktuelle Skandale

Man kann jemandem, der einen nicht verstehen will, nicht einleuchten. Beispielsweise könnte jemand den vorigen Beitrag im Zusammenhang mit der Erziehung von Kindern sehen, genauer gesagt damit, ihnen Revisionen mit auf den Weg zu geben, welche ihnen helfen zu wachsen, was gut und notwendig ist, nicht aber, sie daran zu gewöhnen, daß ihnen Revisionen lanciert werden, was ihre Eigenständigkeit unterhöhlt.

Von ähnlicher Art sind politische Fehler. Mir gefällt es nicht, das Selbstverständliche in Erinnerung zu rufen, habe ich doch sowieso keinen Einfluß. Dennoch möchte ich die folgenden beiden Punkte ansprechen, da sie skandalös sind und wenn nichts anderes, wenigstens dokumentiert werden sollten:
  1. Biden hat sich selbst und seine Helfer nun also tatsächlich zu unberührbaren gemachten Ehrenmännern erklärt, was, sollte es vor Gericht Bestand haben, das Ende der Rechtstradition des Common Law bedeutete, da es nach einem solchen Präzedenzfall eben nichts Verbindendes, Gemeinsames mehr zwischen den Rechtssubjekten gibt, aus welchem Grund die Mafia ja auch diese Einrichtung hat, und das Common Law selbst ist ja auch nur deshalb entstanden, um die Monarchie an der ungebührlichen Ausweitung ihrer Stellung von Gottes Gnaden über dem Recht zu hindern. Die Begnadigung erfüllt entsprechend nur den begrenzten Zweck, eine neue Ära auch rechtlich einläuten zu können, das heißt mit der Vergangenheit zu brechen und überkommene Urteile zu revidieren, und in einer Demokratie bedeutet sie nichts anderes, als daß es sich die Leute anders überlegen können, was genau das Gegenteil dessen ist, was Biden zu etablieren sucht.
  2. Recht kann nur gelten, wenn es eine Macht gibt, welche es durchsetzt, und im Falle von Kriegen kann es nur zurückkehren, wenn entweder eine Seite gewinnt, oder beide Seiten ihr Rechtsverständnis wieder in Einklang mit jenem der jeweils anderen bringen. Das Teuerste, was ein Staat besitzt, ist das Blut seiner Bürger, und nachdem es bereits in Strömen vergossen wurde, wird er für nur wenige Anreize empfänglich sein. In einer solchen Situation, ein unentschiedener, verlustreicher Krieg, welchen man nicht zur Entscheidung treiben möchte, gibt es nur eine Möglichkeit der Befriedung, nämlich die gegenwärtigen Machtverhältnisse für's erste anzuerkennen, zum Zivilrecht zurückzukehren und nach einer angemessenen Frist der Rezivilisierung (Demilitarisierung) die bestehenden Streitfragen nach völkerrechtlichen Prinzipien (etwa mit Plebisziten) zu lösen. Dies ist offensichtlich, und die Weigerung, es zur Kenntnis zu nehmen, unentschuldbar.

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22. Januar 2025

Grade der Umfeldgebundenheit

Die Gefühle der Sorge liefern eine Skala der Umfeldgebundenheit oder des Vertrauens auf das Vorherrschende, insofern
  • unsere Liebe durch vorherrschende Aussichten bestimmt wird,
    • unsere Verbundenheit durch die Verbindungen der vorherrschenden Schöpfung,
    • unsere Liebe (im engeren Sinne) durch die Belange der vorherrschenden Beobachtung und
    • unsere Zufriedenheit durch die Ziele der vorherrschenden Entscheidung,
  • unsere Wertschätzung von der vorherrschenden Angepaßtheit abhängt,
    • die Verheißungsfülle von der vorherrschenden Begegnung,
    • die Klarheit von der vorherrschenden Ermessung und
    • die Verwandtheit von der vorherrschenden Umsetzung,
  • unser Stolz an die vorherrschende Anpassungsfähigkeit gebunden ist,
    • unsere (reflexive) Freude an die vorherrschende Dynamik,
    • unser Stolz (im engeren Sinne) an die vorherrschende Verwicklung und
    • unsere Genugtuung an die vorherrschende Strategie,
wobei sich
  • die Dynamik des Ablaufs aus der Haltung seiner Begegnung ergibt,
  • die Verwickeltheit der Bedingungen aus den nach ihnen ermessenen Vorhaben und
  • die Strategie der Tilgung des Ausstands aus der Entwicklung, in welcher sie umgesetzt wird.
Vom Umfeld
  • Bestimmte sind Sorgenträger der vorherrschenden Angepaßtheit,
  • an es Angepaßte Aushelfer der vorherrschenden Anpassungsfähigkeit und
  • an es Gebundene Streiter für die vorherrschende Anpassungsfähigkeit, insofern sie Anderen die Schuld an der Schmach
    • sich verirrt habender Strategien,
    • der Dynamik erstarrter Haltungen oder
    • der Verwicklung erschöpfender Vorhaben geben.
Neben diesen drei Graden der Gebundenheit an das Umfeld gibt es selbstverständlich noch den vierten der eigenständigen Verfolgung ureigener Aussichten und mithin die folgenden vier Klassen:
  • Eigenständige,
  • formbare Bestimmte,
  • leichtgläubige Abhängige und
  • versteifte Gebundene.
Die Weigerung der Gebundenen, die Lehre aus empfangener Schmach zu ziehen und die eigene Bildung zu korrigieren, entspricht der Definition der Eitelkeit, und die kulturellen Herrschaften fördern Eitelkeiten, um ihre Untertanen an sich zu bindem, indem sie Dünkel in ihnen erzeugen,
  • Erlebniskulturen Freiheitsdünkel und also Strategiegebundenheit, indem sie sich aussetzende Haltungen lancieren und ihnen bei der Begegnung beistehen,
  • Repräsentationskulturen Korrektheitsdünkel und also Dynamikgebundenheit, indem sie einzusetzende Vorhaben lancieren und die Anderer sie ermessend bemäkeln, und
  • Willenskulturen Professionalitätsdünkel und also Verwicklungsgebundenheit, indem sie Entwicklungen vorsetzen und also lancieren und der Umsetzung in ihnen beistehen,
wobei also zunächst
  • die Verbundenheit zur individuellen Freiheit,
  • die Liebe im engeren Sinne zur Korrektheit und
  • die Zufriedenheit zur Professionalität gezogen wird,
im Anschluß die Sorge um
  • die richtige Strategie angesichts der Verbundenheit mit der Entwicklung,
  • die richtige Dynamik angesichts der Liebe im engeren Sinne der Haltung und
  • die mögliche Verwicklung angesichts der Zufriedenheit mit den Vorhaben erlahmt
und schließlich blind
  • die Herrschaftsstrategie verteidigt,
  • die Dynamik der Herrschaft gestützt und
  • die Verwicklung der Herrschaft ertragen wird.
Was die aktuelle Lage in den Vereinigten Staaten betrifft, war das Angebot der sexuellen Selbstdefinition schlicht nicht Freiheitsdünkel genug, um die Strategie der nationalen Entmachtung und insbesondere Aufhebung der Bürgerrechte zu verteidigen - absehbar, wie ich meine. Die Frage ist nur, wozu das nun führt: Zu einer Bestätigung eines älteren Dünkels, von dessen Krise jene des neuen ablenkt, oder zu größerer Eigenständigkeit und Skepsis gegenüber Schmeichlern.

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18. Januar 2025

Erwartung als Beharren auf der Angemessenheit des Erlebens

Die Wurzel unseres (subjektiven) Glaubens und unserer Erwartung ist die Überzeugung, daß unser Erleben der Welt angemessen ist.

Genauer gesagt stützen sie sich auf die folgenden drei Axiome, deren erste beiden eine lange Geschichte in der Physik haben und deren letztes eine eben so lange in der Religion hat:
  • Was in der punktförmigen Zeit erscheint, strebt von einem Zeitpunkt zum andern, das heißt, es erhält sich in irgendeiner Form, hinterläßt Spuren, vergleiche etwa die Energie- und Informationserhaltungssätze der Physik, denn andernfalls wäre ihm der Begriff der Abhängigkeit unangemessen.
  • Was in der punktförmigen Zeit strebt, entspricht sich in dem Zusammenkommen seines Strebens, gleiche Ausgangsstreben streben zu gleichen Strebensausgängen, vergleiche etwa das von Platon hinsichtlich der Kugelform der Erde angeführte Symmetrieprinzip in der Physik, denn andernfalls wäre ihm der Begriff der Begleiterscheinung unangemessen.
  • Was in der punktförmigen Zeit strebt, ergänzt sich, denn andernfalls wäre ihm der Begriff der Verantwortlichkeit unangemessen.
Da nicht jeder Physik studiert hat, ich selber saß zufällig im Hörsaal als es drankam, möchte ich hier das Noether-Theorem erwähnen, welches Erhaltungssätze, etwa den Impulserhaltungssatz, durch Variationsrechnung (Variation des Weges eines Wegintegrals) aus Symmetrien der Lagrange-Funktion herleitet, auch wenn dies lediglich von mathematischem und nicht ontologischem Interesse ist.

Kommen wir also zum dritten Axiom. Wir empfinden unsere Gehießenheit als Pflicht, nicht als Vergnügen, als etwas, das wir tun müssen, im Falle
  • der Vorliebe der Umsetzbarkeit (Gelegenheit) zuliebe,
  • des (subjektiven) Glaubens der Begegenbarkeit (Wahrheit) zuliebe und
  • des Gewissens der Ermessung (Erfüllung) zuliebe,
und sind ihr also ihre Erfüllung schuldig, was sich etwa in der Vorstellung des Jüngsten Gerichts ausdrückt, aber eine solche Schuldigkeit kann nur bestehen, wenn das Gehießene erfüllbar ist, was es nicht wäre, wenn sich in ihm lediglich ein partieller und nicht der Wille des Ganzen ausdrückte, doch wenn wir einen ganzheitlichen Willen annehmen, den Willen Gottes, welchen wir als uns heißend wahrnehmen, so können wir seine Erfüllung tatsächlich schuldig sein, nämlich dem zu entsprechen, was er für uns vorgesehen hat, wissend, daß sich die einzelnen Streben in jedem Falle zu seinem Ganzen ergänzen, auch wenn jene, welche keine Pflicht Gott gegenüber kennen, meinen, sie könnten jene, welche es tun, durch materielle Mittel kontrollieren. Die Kirche selbst hat sie eingesetzt, um den Einfluß ihresgleicher auf die Geschichte zu minimieren, aber sie sind ihr entwachsen und halten sich nun an ihre eigenen Regeln. Mich schmerzt das alles, aber meinen Glauben an das göttliche Ganze erschüttert es nicht: Es ist auch nicht abzusehen, daß ihm von irgendwoher Gefahr droht, führt doch jede Abweichung von ihm auf Sicht in den Abgrund.

Post Scriptum vom 20.1.2025. Wenn es einem nicht gerade um vollständige Allgemeinheit geht, kann man das Noether-Theorem wie folgt formulieren:
Wenn eine Lagrange-Funktion nur von der (zeitlichen) Änderung einer Größe abhängt und nicht von ihr selbst, ist die Ableitung der Lagrange-Funktion nach der (zeitlichen) Änderung dieser Größe eine Funktion, deren Funktionswerte über alle Objekte des Systems summiert konstant bleiben.

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15. Januar 2025

Sorgen als Prüfen der Bildungen und Erlebensschau

Auch die Gefühle der Sorge lassen sich im neuen Licht sehen.

Die Vergessenheit weist korrupte Bildungen aus.

Fernerhin bewertet
  • die Wertschätzung die Verlegenheit des Erlebens,
    • die Verheißungsfülle die Abhängigkeit des Ablaufs vom Angehen nach der Haltung, daß letztere ihn zu treffen wisse,
    • die Klarheit jene der Bedingungen vom Studieren von Vorhaben, daß letztere sie nicht stören mögen, und
    • die Verwandtheit jene des Ausstands vom Umgehen mit der Entwicklung, daß letztere seine Tilgung begünstige,
  • die Liebe im weiteren Sinne das gesetzmäßige,
    • die Verbundenheit den die Verbindung begleitenden Ablauf, daß er begegnenswert sei,
    • die Liebe im engeren Sinne die den Belang begleitenden Bedingungen, daß sie der Ermessung nach ihnen wert seien, etwa die das Aufwachen begleitenden mit den Worten All Morgen ist ganz frisch und neu des Herren Gnad' und große Treu', und
    • die Zufriedenheit den das Ziel begleitenden Ausstand, daß er der Tilgung durch Umsetzung wert sei, etwa die Ziviliisiertheit, welche es erst noch zu erringen gilt, und
  • der Stolz im weiteren Sinne seinen Stand,
    • die (reflexive) Freude die Begegnung des Ablaufs, daß er getroffen wurde,
    • der Stolz im engeren Sinne die Ermessung der Bedingungen, daß sie nicht gestört wurden, und
    • die Genugtuung die Umsetzung der Tilgung des Ausstands, daß er getilgt wurde.
Und schließlich beglaubigt die Einsicht das Erleben von Erlebnissen in Rückschauen.

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Beachten als Prüfen der Bildungen und Erleben der Lagen

Ich möchte die ansatzbedingten Erfahrenheiten, Abläufe, Bedingungen und Ausstände, als (subjektive) Erleben bezeichnen, um sie den (objektiven) Lagen gegenüberzustellen, wobei das subjektive Erleben einer Lage durch einen Ansatz nicht mit dem aktualen Erleben von Erlebnissen in Rückschauen zu verwechseln ist.

Die Gefühle der Achtung lassen sich dann wie folgt verstehen: Wir
  • ärgern uns über eine unterentwickelte Erfahrung für einen Ablauf,
  • ängstigen uns angesichts einer unterentwickelten Haltung für bestimmte Bedingungen und
  • erschrecken angesichts unterentwickelter Vorhaben für einen Ausstand.
Fernerhin wählen wir
  • Verbindungen in Verlegenheiten, weil sie günstig, und
  • Belange für Gesetzmäßigkeiten, weil sie adäquat sind, und
  • Ziele für Stände, weil sie Eifer spenden,
wobei die Adäquanz
  • der Entwicklung für den Ausstand uns zur Umsetzung aufruft,
  • der Haltung für den Ablauf die Begegnung bedeutsam macht und
  • der Vorhaben für die Bedingungen derer Ermessung zuversichtlich harrt.
Und schließlich weist
  • die Neugierde die Verbindung zum Erleben von Gültigkeiten aus und
  • die Kühnheit den Belang und also die Bedingungen zum Erleben von Verantwortlichkeit, sowohl bei bereits angenommener, als auch bei noch anzunehmender Haltung.

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14. Januar 2025

Handlungshintergründe als Repräsentationen der (ansatzbedingten) Erfahrenheiten

Mit einer Erfahrenheit ist im folgenden das Erlebthaben einer Klasse von Erlebnissen gemeint, also von Abhängigkeiten, Begleiterscheinungen oder Verantwortlichkeiten, welche wir ohne Ansatz-, aber mit Zeitbezug als Lagen repräsentieren, also als Verlegenheiten, Gesetzmäßigkeiten und Stände. Mit den Handlungshintergründen bezeichne ich seit kurzem die Bildungen.

Sofern nicht anders festgelegt, meine ich mit Erfahrenheit kurz die ansatzbedingte Erfahrenheit, wobei
  • Abhängigkeiten durch die Verbindungen, welche sie wählen, zu einem Wissen von Abläufen werden, welches wir durch Entwicklungen repräsentieren,
  • Begleiterscheinungen durch die Belange, welche sie aktualisieren, zu einem Wissen von Bedingungen, welche wir durch unsere Haltung unter ihnen repräsentieren, wobei unsere Haltung ihnen schlicht rechnungträgt, und
  • Verantwortlichkeiten durch die Ziele, welchen sie gelten, zu einem Wissen von Ausständen, welche wir durch Vorhaben repräsentieren.
Damit sind die Handlungshintergründe zwar immernoch nicht im Einzelnen definiert, aber ihre Stellung in unserem Denken wurde geklärt.

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12. Januar 2025

Abgrenzung von wahrhaftigem Empfinden

Die Führung durch wahrhaftiges Empfinden hat eine sprichwörtliche Kehrseite:
Lache, und die Welt lacht mit dir, weine, und du weinst allein.
Genauer gesagt führt
  • Unverbundenheit, die Unfähigkeit wesentlich zu begegnen, zur Meidung con Erfahrungen, dem Vorsetzen anderer,
  • Selbsthaß, die Unfähigkeit Schönes zu ermessen, zur Abwendung von Haltungen, dem Aussetzen anderer,
  • Unzufriedenheit, die Unfähigkeit mächtig umzusetzen, zur Lösung von Vorhaben, dem Einsetzen anderer,
und am Ende eines Zeitalters wird dies allgemein: Am des Zeitalters der
  • Wunder erstirbt die Macht der Menschen, und sie lösen sich von einander,
  • Wacht die Schönheit den Menschen, und sie wenden sich von einander ab, und
  • Werke die Wesentlichkeit der Menschen, und sie meiden einander,
denn entgegen der darwinistischen Erwartung sind diese Einschätzungen nicht relativ, sondern absolut.

Würde die künstliche Intelligenz nur langsam genug eingeführt, wäre es also möglich, die Welt durch das gegenseitige Meiden der Menschen untereinander zu entvölkern. Es wird also in jedem Fall nötig sein, das Heft des Handels irgendwann in die Hand zu nehmen.

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10. Januar 2025

Die neuralgischen Gleichgültigkeiten für die kulturellen Herrschaften

Da Herrschaft darauf beruht, die Untertanen zu motivieren, kann es nicht verwundern, daß sie ihre Gleichgültigkeit schmerzt.

Spezieller definieren wir Gleichgültigkeit als Schwäche des Adäquanzempfindens, nämlich  fehlende
  • Dringlichkeit als Sorglosigkeit,
  • Bedeutsamkeit als Gelassenheit und
  • Sinnhaftigkeit als Unbekümmertheit.
Daraus folgt, daß
  • Sorglose keine Schwierigkeiten bei der Umsetzung sehen,
  • Gelassene keine bei der Begegnung und
  • Unbekümmerte keine bei der Ermessung,
so daß
  • Sorglose bejahen können,
  • Gelassene eröffnen und
  • Unbekümmerte vervollkommnen,
was wiederum dazu führt, daß
  • Sorglose nicht an die Verwandlung glauben,
  • Gelassene nicht an die Bestimmung und
  • Unbekümmerte nicht an die Wahl,
und das wiederum führt dazu, daß
  • Sorglose schlecht für Repräsentationskulturen sind,
  • Gelassene schlecht für Willenskulturellen und
  • Unbekümmerte schlecht für Erlebniskulturen.
Genauer gesagt sind
  • sorglose Eliten schlecht für Repräsentationskulturen, weil sie die gewissenhafte Entwicklung von Wissen vernachlässigen, wie etwa das russische Militär im Ersten Weltkrieg, welches darauf verzichtete, seine Funksprüche zu verschlüsseln,
  • gelassene Männer schlecht für Willenskulturen, indem sie im Namen der Verbundenheit gefordertes Können nicht bereitstellen, weshalb den deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg auch Methamphetamin und nicht Haschisch verabreicht wurde, und
  • unbekümmerte Frauen schlecht für Erlebniskulturen, weil sie auch entgegen dem herrschaftlichen (subjektiven) Glauben Zugang zu sich gewähren und die Zugangskontrolle der Oligarchen damit um einen wichtigen Hebel bringen, wie vor gut 50 Jahren in den Vereinigten Staaten geschehen.
Zu letzterem möchte ich noch ein paar Worte verlieren. Wie gesagt sehe ich Eisenhowers Plan, die ländliche Bevölkerung der Vereinigten Staaten mit Lebenstilversprechen in die Städte zu locken, um die Effizienz der amerikanischen Wirtschaft zu steigern, als verantwortlich für die Maßlosigkeit der mit diesen Versprechen aufgewachsenen Generation an, welche aber nicht desillusioniert zurückschreckte, sondern ihre Macht erkannte und insbesondere auch sexuelle Enthaltsamkeit als Mittel der Oligarchie, welches sie ihr entwenden konnte.

Die Oligarchie hat diese Bedrohung durch die Verschärfung des Kalten Krieges überwunden, aber nach dessem Ende hat sie ein paar faule Kompromisse eingehen müssen, einerseits die Legalisierung der Pornographie, weil die sexuelle Moral ansonsten eine Streitfrage bliebe, und andererseits die Tolerierung von Raubbau am nationalen Wohlstand, weil ihr Interesse an kurzfristigen Gewinnen und Partnern größer ist als an soliden Grundlagen. Es wurde also üblich, den Kunden etwas vorzumachen, um ihnen Geld für angeblich hehre Ziele abzunehmen, und ebenso, problematische Entwicklungen unter den Teppich zu kehren, und wer bereit war, sich den neuen Regeln anzupassen, konnte noch eine Weile auch weiterhin so leben, wie er es aus früheren Jahrzehnten gewohnt war, wofür R.E.M. und George Clooney Galionsfiguren sind.

Die Entwicklung der Herrschaft der Zentralbanken, welche ich in The last swing of the pendulum beschrieben habe, ist abgeschlossen, frischen Kräften Gelegenheiten zu bieten das Gewachsene Würmern zum Fraß zu überlassen gewichen. Wenn ich jedes Jahr zehn Kühe als meinen Anteil von der Herde fordere, muß die Herde jedes Jahr um wenigstens zehn Kühe wachsen, damit ich sie nicht ausradiere.

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7. Januar 2025

Die Ordnungen als kulturelle Revisionserlebnisse

Auch meine Theorie der Ordnungen, das heißt Kern- und Nebenordnungen, ist in technischer Hinsicht unterentwickelt.

Mit den Revisionen verbinden sich Rückschauen, auf welche sie sich stützen, mit dem
  • Aufgreifen die Abhängigkeiten, welchen wir beim Aufgreifen vertrauen, die Ausstattung,
  • Freilegen die freigelegten Gesetzmäßigkeiten, die Verfassung, und
  • Einsetzen die durch es anvisierten Verantwortlichkeiten, die Ehrung,
und Ausstattung, Verfassung und Ehrung bestimmen also die Revisionserlebnisse.
  • Mit der Ausstattung gehen wir also beim Umsetzen von Vorhaben um,
  • die Verfassung berücksichtigen wir beim Begegnen von Entwicklungen und
  • beim Ermessen nach Haltungen geben wir uns über das Geehrte Rechenschaft.
Kern- und Nebenordnungen sind nun bewußt gestaltete Revisionserlebnisse, und genau das ist Kultur im Gegensatz zu Natur. Die Gestaltung beruht dabei auf dem Wunsch nach Anpassung im nachvollziehenden Sinne:
  • eine einmal vorgesetzte Ausstattung will beim Umsetzen wieder aufgegriffen werden,
  • eine einmal freigelegte und dadurch zurechtweisende Verfassung will beim Begegnen wieder ausgesetzt werden und
  • auf einer einmal einsetzenden Ehrung will beim Ermessen wieder aufgebaut werden,
das heißt
  • eine gestaltete Ausstattung bewährt sich beim und verbreitet sich für das Umsetzen,
  • eine gestaltete (üblicherweise soziale, also sittliche) Verfassung bewährt sich beim und verbreitet sich für das Begegnen, und
  • eine gestaltete Ehrung bewährt sich beim und verbretet sich für das Ermessen.
Ehrungen setzen sich also durch, weil wir uns ehrend wohler in unserer Haut fühlen, unsere Bestreben harmonischer werden.

Somit sind die Kern- und Nebenordnungen
  • Ermächtigung und Kultur (im Sinne des generativen Zykels des Zeitalters der Werke) Ausstattungen,
  • Organisation und Partnerschaft Verfassungen und
  • Glaube und Bildung (im Sinne des generativen Zykels des Zeitalters der Wunder) Ehrungen,
und freie Verhießenheitsgefäße gestalten diese aus sich heraus,
  • Traditionen Ausstattungen,
  • Schwärme Verfassungen und
  • Arten Ehrungen,
und da in unseren westlichen Gesellschaften lediglich die Traditionen frei sind, müssen diese als Ruder benutzt werden, um die Geschichte zu lenken: Waffen führen zu Kriegen und immer bessere Waffen schließlich zur Herrschaft des Tiers, blitzschlagartig mit der Einsicht in ihre Notwendigkeit beginnend und ebenso mit jener in ihre Verkehrtheit endend.

Die Steuermöglichkeiten einer Tradition sind also begrenzt, nicht hinsichtlich des Umfanges, in welchem die Geschichte von ihnen betroffen wird, jedoch hinsichtlich der Wünschenswertheit ihres Kurses, ein Schwarm könnte hingegen alles Unsittliche unterdrücken, ein Gedanke, welchem Platon in den Nomoi ausgiebig Raum gibt. Jedoch hat auch ein Schwarm keine Gewalt über sein Wesen, beziehungsweise sein Schicksal, indem er stets nur dem momentanen Eindruck folgt, so daß sein Werdegang lediglich durch seine Reaktionen auf äußere Anstöße bestimmt wird.

Unfrei, wie wir als Schwarm sind, stehen wir unter dem Eindruck der Annehmlichmachung des Staatstheaters und lassen die Unsittlichkeit gewähren, welcher er seinen Segen gibt, und unfrei, wie wir als Art sind, verkauft es uns seine Version der Ehrung als notwendig, etwa um die Erde vor der Sonne zu retten, derart er unsere Version erdrückt.

Indes, sollten wir irgend Freiheit erlangen, eröffnet sich uns die Chance, unserer Gehießenheit gerecht werden, so wir nur verstehen, worin Freiheit besteht und zu was sie zu führen vermag.

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5. Januar 2025

Theater als manipuliertes Erleben

Meine Theorie des Theaters ist in technischer Hinsicht unterentwickelt.

Die Annehmlich-, Natürlich- und Wichtigmachung beruht darauf, die Ansätze zu formen, welche unsere Rückschauen, beziehungsweise unsere Erlebnisse, anleiten, bei
  • der Annehmlichmachung unsere Verbindung, welche die möglichen Abhängigkeiten vorgibt,
  • der Natürlichmachung die Belange, welche die möglichen Begleiterscheinungen, und
  • der Wichtigmachung die Ziele, welche die möglichen Verantwortlichkeiten vorgeben.
Die letzteren beiden Fälle sind trivial, wenn ich etwas nicht beachte, kann ich auch nicht feststellen, was es begleitet, und andere darauf hinweisen, den Anfang für eine Art legend, wenn mir etwas egal ist, fühle ich mich auch nicht für es verantwortlich und probiere es mit anderen, den Anfang für eine Tradition legend, doch der erstere verdient eine genauere Betrachtung.

Das Ziel des Buhlens besteht darin, einen Schwarm zu führen, und sei es nur eine Familie. Also sind die Buhlen durch den Führungsanspruch mit den Mitgliedern des Schwarms verbunden, welche sich unter eben seiner Bedingung von ihnen abhängig machen, und auf welche sie umgekehrt auch nur vertrauen können, wenn sie ihn erfüllen.

Dieser Führungsanspruch (der Anspruch an die Führung, nicht jener zu führen) umfaßt zwei Bereiche,
  1. die Fähigkeit zu führen,
  2. die intendierte Richtung der Führung.
Die Bezeichnung Annehmlichmachung ist durch den zweiten motiviert, insofern das Theater bestimmte Richtungen annehmlicher erscheinen läßt als andere. Es kann sich aber auch auf den ersten beziehen, und dann handelt es sich um Kompetentmachung. Zusammenfassend können Kompetent- und Annehmlichmachung als Geeignetmachung bezeichnet werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Scheinbar kompetent Machung, denn eine tatsächliche wäre ja kein Theater, etwa jemandem ein leichtes Amt zu geben, um ihn als bewährt erscheinen zu lassen, aber die schlagkräftigsten ergeben sich aus der Rolle, welche das Wissen für das Können spielt, nämlich
  1. angebliches Spezialwissen als erwiesen darzustellen, um mit ihm nicht Vertraute hinterwäldlerisch erscheinen zu lassen und
  2. angebliches Spezialwissen zu diskreditieren, um jene, welche es nicht zurückwiesen, lächerlich zu machen.
Letzteres ließe sich als Test des Urteilsvermögens analog zu Platons Rechtfertigung der Symposien als Test der Disziplin verteidigen, jedoch ist der Test nicht fair, so lange die Schwarmmitglieder von ihrer Führung absolute Sicherheit erwarten und eine Antwort à la Mag sein, aber ich gehe nicht davon aus. nicht akzeptieren, vergleiche Hitlers Diktum, daß ein Führer nur in oberflächlichen Dingen seine Meinung ändern dürfe, weil seine Gefolgschaft sonst den Glauben an ihn verliert, persifliert in Wickie auf großer Fahrt in dem Austausch: Wir stimme ab! - Wer ist denn dann Schuld, wenn die Entscheidung falsch ist?

In den Vereinigten Staaten hat dieser Kampf um das nicht allgemein Bekannte gerade Hochkonjunktur. Von einer höheren Warte aus muß die Einsicht hingegen lauten, daß es die bürgerliche Vernunft gebietet, auf dem Recht des allgemein Bekannten zu beharren und es dem Umgang mit dem nicht allgemein Bekannten nicht unterzuordnen, wozu ein gewisses Gottvertrauen nötig ist, wie sonst aber auch.

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3. Januar 2025

Korporalismus als staatlich organisierter Glaube

Indem wir uns bei jeder der drei Glaubensweisen heißen lassen, werden die gehießenen Einheiten natürlicherweise ihrer Verantwortung gerecht, doch werden nicht alle Einheiten gehießen, und in
  • einer Clique werden wir unserer Verbundenheit nie gerecht,
  • einer Schule nie unserem (subjektiven) Glauben und
  • einem Stab nie unserem Gewissen.
Andererseits überfordert es eine Regierung, sich für ihre Untertanen heißen zu lassen, da sie keinen Überblick über diese hat, und wenn sie es versucht, handelt sie ebenfalls unverantwortlich im Hinblick auf die Gehießenheit der Menschen insgesamt.

Es gibt aber einen Weg, wenn nicht verantwortlich, so doch verantwortlicher zu regieren, welcher darauf beruht, die Untertanen sich in selbstbestimmten Aufbewahrungseinheiten zusammenschließen zu lassen, den Korporationen der korporalistischen Struktur, im Deutschen Kammern genannt, welche der Gehießenheit ihrer Mitglieder zwar nicht gerecht werden, ihr aber näher kommen, als es fremdbestimmte Aufbewahrungseinheiten täten, und mit dem Aufbewahrten mitzufühlen, in der Hoffnung, daß sich die eigene Gehießenheit auf es einstellt.

Das verbindende Band dabei ist die Glaubensweise, und also gibt es drei verschiedene korporalistische Strukturen:
  • eine an die Bestimmung glaubende Tradition fühlt mit den Erfahrungen von selbstbestimmten Cliquen mit, in der Hoffnung, daß sich ihre Liebe (im engeren Sinne), und insbesondere ihr (subjektiver) Glaube auf sie einstellt, etwa die deutsche Regierung mit den Erfahrungen der Industrie- und Handelskammer oder die kommunistische Partei Chinas mit jenen ihrer Ortsverbände,
  • ein an die Wahl glaubender Schwarm fühlt mit den Haltungen von selbstbestimmten Schulen mit, in der Hoffnung, daß sich seine Zufriedenheit, und insbesondere sein Gewissen, auf sie einstellt, keine mir bekannten historischen Beispiele, jedoch kommt der Landsraad in Frank Herbert's Dune in seinem Verhältnis zu den Bene Gesserit, Mentaten und Gildenavigatoren dieser Struktur nahe,
  • eine an die Verwandlung glaubende (selbstentsprechende) Art fühlt mit den Vorhaben von selbstbestimmten Stäben mit, in der Hoffnung, daß sich ihre Verbundenheit, und insbesondere Vorliebe, auf sie einstellt, etwa Bischöfe mit den Vorhaben von Adelshäusern.
Unsere Zeit ist also deshalb unverantwortlich, weil an die Wahl glaubende Oligarchen sich für die Menschheit heißen lassen, ein Urteil, welches ihre Anmaßung nahelegt, und welches die Geschichte auch konkret bestätigt.

Die so genannten freien Gesellschaften sind nur in dem Sinne frei, daß sich Traditionsnexus in ihnen frei verbinden können, nicht aber Schwärme oder (selbstentsprechende) Arten, und eine gehießene Einheit eines niedrigeren geistigen Horizonts kann die Unverantwortlichkeit einer eines höheren nicht wettmachen (es sei denn, sie wäre zugleich auch eine Einheit eines zumindest gleichhohen geistigen Horizonts, wie es bei der kommunistischen Partei Chinas beispielsweise der Fall ist).

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2. Januar 2025

Die Stationen der Koaleszenz

Koaleszenz als gemeinsame Anpassung der Bildung erfolgt in drei klar umrissenen Phasen:
  1. ein Prognostiker versteht eine Unter- oder Fehlentwicklung und legt damit* den Grundstein zu ihrer gemeinsamen Begegnung (im Sinne des Ausbrechens aus ihr),
  2. ein Held bedenkt einen konkreten Eingriff in die Fehl- oder Unterentwicklung und legt damit den Grundstein zu seiner gemeinsamen Umsetzung, und
  3. ein Chronist richtet seine Aufmerksamkeit auf das Verdienst des Helden und legt damit den Grundstein zur gemeinsamen Ermessung nach der legendebildenden, verdienstbegründenden Haltung.
* Verfaßtheit vormals statt Aussicht:
  • Eingeholtheit statt Aufmerksamkeit,
  • Berufenheit statt Verständnis und
  • Wagemut statt Bedacht.
Ein Forscher, während er sich verdient macht, reißt doch nicht zur gemeinsamen Umsetzung mit, und auch nachdem er es getan hat, wird doch nur zu dem Grade nach der legendebildenden Haltung ermessen, zu welchem sie ihn als Helden, welcher in eine Unter- oder Fehlentwicklung eingriff, darstellt.

Ein Dichter kann entsprechend Helden erfinden, aber nur zu dem Grade zur Ermessung nach der verdienstbegründenden Haltung mitreißen, zu welchem ein glaubhaftes Verdienst besteht und auch weiterhin bestünde, wenn der Held erneut so handelte, wie er es seinerzeit tat, was auch im Fall von tatsächlichen Helden die Relevanz ihrer Legende befristet.

Schließlich kann auch ein Schwärmer an die Stelle des Prognostikers treten und zur Begegnung (im Sinne des Aufsuchens) eines Ideals aufrufen, doch dies kann nur zu dem Grade gelingen, zu welchem die Bedeutsamkeit des Ideals einleuchtet, was nur vor dem Hintergrund einer Unter- oder Fehlentwicklung möglich ist. Anstatt also zu sagen, was alles warum an ihr falsch ist, sagt es sich irgendwann bequemer, was alles warum richtig ist, doch bedeutet das im Normalfall, sich nicht weiterzuentwickeln, sondern zu einer früheren Entwicklungsstufe zurückzukehren, da vornehmlich die Richtigkeit früherer Einrichtungen offenbar ist.

Das Christentum besitzt eine gewisse Ausnahmestellung unter den Religionen, da es weder sagt, daß früher alles besser war, noch das Bild einer idealen Gesellschaft ausmalt. Paulus hat ihm zwar das jenseitige Leben zugesellt, aber notwendigerweise in der vagesten Form, da es sonst ja schon hier auf Erden versucht würde. Übrigens sollte ein Priester nie öffentlich den Versuch rügen, es hier auf Erden zu leben, wie seinerzeit in Böhmen, da er damit dem Publikum unterstellt, zur Berichtigung von Unter- oder Fehlentwicklungen intellektuell unfähig zu sein und somit der paulinischen Krücke für die Hoffnung zu bedürfen. Ja, das Christentum besitzt sogar eine ausgefeilte Prognostik in Form der Offenbarung, welche allerdings als solche im Konflikt mit dem Paulinismus steht, welcher zuletzt noch das Gebet Gott bewahre uns davor, daß die Geduld der Heiligen zu ihrer Herrschaft hier auf Erden führt. rechtfertigt. Es ist allerdings ein langer und steiniger Weg, welchen sie zu gehen hat, und sein Ziel erfordert seine Mühen, und seine Mühen treiben zu seinem Ziel.

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1. Januar 2025

Die Gerechtfertigtheit in den drei Zeiten

In der netzförmigen Zeit rechtfertigen wir uns durch die Rechtfertigungen vor den Handlungshintergründen, welche die Bildungen bilden, und die Rückschauen, nämlich vor dem Hintergrund
  • der Entwicklung durch die Abhängigkeiten, welchen wir beim Ausrichten vertrauen,
  • der Haltung durch die Gesetzmäßigkeiten, welche wir berücksichtigen, und
  • der Vorhaben durch die Verantwortlichkeiten, über welche wir uns Rechenschaft geben,
und die transzendente Einheit des Heils besteht in der Gültigkeit dieser Ordnung, indem uns
  • die Vorliebe die Abhängigkeiten vorgibt und indirekt auch die Entwicklung,
  • der (subjektive) Glaube die Gesetzmäßigkeiten und indirekt auch die Haltung und
  • das Gewissen die Verantwortlichkeiten und indirekt auch die Vorhaben,
welche wir suchen.

In der linearen Zeit rechtfertigen wir uns dadurch, die Handlungshintergründe durch Anpassung, beziehungsweise Revision zu bilden, wobei die transzendente Verbundenheit des Lebenskreises dadurch zu Stande kommt, daß die Anpassungen, beziehungsweise Revisionen koaleszenter Art sind: verschiedene
  • Begegnungen / Aussetzungen können zu einer Erfahrung führen,
  • Ermessungen / Einsetzungen zu einer Haltung, und
  • Umsetzungen / Aufgreifungen zu einem Vorhaben,
und im Falle transzendenter Verbundnheit tun sie es auch, da beim
  • Merken die gemeinsam empfundene Bedeutsamkeit für eine Abhängigkeit zur gemeinsamen Begegnung einer diese berücksichtigenden Entwicklung führt,
  • Nachvollziehen die gemeinsam empfundene Sinnhaftigkeit für eine Haltung zur gemeinsamen Ermessung nach dieser Haltung führt, und
  • Zubewegen die gemeinsam empfundene Dringlichkeit für ein Vorhaben zur gemeinsamen Umsetzung dieses Vorhabens führt.
Und in der punktförmigen Zeit rechtfertigen wir uns schlicht dadurch, daß unsere Besinnung die gerechtfertigten Handlungen der höheren Ebenen erlaubt.

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