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31. Januar 2020

Mäuseherz und Mäusehirt

Mäuseherz

Der Mausinstinkt sich auszurüsten
und neue Felder zu erschließen
hält, um zu springen, wo wir gehen müßten,
um unsres Herzens Weisung zu genießen.


Mäusehirt

Mit Speck fängt man Mäuse,
aber kann man sie auch zur autonomen Entwicklung bringen?
So sehr ich Visionarität als Bekenntnis zum Möglichen schätze,
zur persönlichen Reifung taugt sie nicht,
denn es ist ein unpersönliches Bekentnis:
der Visionär ist überall nur zu Gast
- und sein Leben ist ein Testlauf.
Nicht folge man der Vision,
sondern die Vision folge einem,
gibt es doch Dinge,
welche sich nicht anprobieren lassen.

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29. Januar 2020

Mondenkind

Die Welt kann nur von jenen geleitet werden,
für welche sich das Heil in ihr vollzieht,
und welche sich an der sich entfaltenden Natur eines Knaben
genauso erfreuen, wie an dem Atem,
welchen Gott in die Welt bläst,
und sie wird auch von diesen geleitet werdem,
wenn sie verstehen, daß es an ihnen ist,
den Rahmen dieser Verneigung vor dem Einen festzusetzen.

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27. Januar 2020

Hypostasen und Holostasen

Eine Hypostase ist eine angenommene Entität der Art, bestimmte Phänomene zu verursachen.

Eine Holostase ist eine angenommene Einheit von Hypostasen, in welcher die Hypostasen durch einander bedingt werden.

Der Einfachheit halber möchte ich auch noch Pseudohypostasen betrachten, bei welchen die Verursachung zu Bedingung (im Sinne von Beeinflussung) abgeschwächt ist.

Objektiv verstandene Menschen sind Pseudohypostasen (subjektiv verstandene Menschen hingegen Holostasen); Hunde ebenso. Hunde sind deshalb interessant, weil wir ihr Verhalten dadurch bestimmen können, welcher Art wir sie als Holostasen denken. Genauer gesagt wird jeder Hund aggressiv darauf reagieren, wenn wir denken, daß er Kerberos sei und Kerberosses Arbeit hinsichtlich seines Herrchens oder Frauchens verrichtet. Dieses legt den Gedanken nahe, daß es selbst- und fremdbestimmte Hypostasen in einer Holostase gibt, wobei wir eine Hypostase in einer Holostase selbstbestimmt nennen, wenn sie direkt nur durch Hypostasen dieser Holostase bedingt wird, und ansonsten fremdbestimmt.

Und noch eine andere holostatische Ordnungsvorgabe können wir von diesem Beispiel ableiten, nämlich daß es in einer Holostase eine Hypostase geben sollte, welche den pseudohypostatischen Charakter der Holostase begründet, also eine Hypostase, deren Phänomene die von uns wahrgenommenen Phänomene beeinflußt. Diese Hypostase nennen wir die bestimmende Hypostase der Holostase.

Die erste Hypostase, auf welche wir kommen, ist die Wahrnehmung (oder auch Gewahrung, Bewußtsein). Diese können wir aber disjunkt zerlegen und kommen so auf
  • Aufmerksamkeit,
  • Wille und
  • Entschlossenheit.
Ich behaupte also, daß wir an jedem wahrgenommenen Phänomen eindeutig bestimmen können, ob es unserer Aufmerksamkeit, unserem Willen oder unserer Entschlossenheit entspringt.

Die Holostase von Aufmerksamkeit, Wille und Entschlossenheit nenne ich Ich, andere Autoren auch Seele, und auch ich nenne sie in bestimmten Zusammenhängen Seele, doch nur als Holostase von Holostasen.

Mit anderen Worten belasse ich es nicht bei dieser Untergliederung, sondern betrachten drei gesonderte Holostasen
  • Geist (oder Lust),
  • Verstand (oder Achtung) und
  • Vernunft (oder Sorge),
welche jeweils aus ihrer eigenen Aufmerksamkeit, ihrem eigenen Willen und ihrer eigenen Entschlossenheit bestehen. Die Phänomene des Willens sind unsere Gefühle und die Tafel der Symptome der Verbundenheit gibt einen vollständigen Überblick über sie, wobei die Gefühle der Vernunft gelb gefärbt sind, die Gefühle des Verstandes blau und die Gefühle des Geistes rot.

Das Bedingungsgeflecht der so entstehenden Metaholostase, welche ich Seele nenne, zu klären, ist eines der beiden Hauptanliegen dieses Beitrags. So viel vorweg, daß es verwickelter oder unkanonischer (vulgo unordentlicher) ist, als es ein Quadrat aus neun Teilquadraten nahelegt, doch möchte ich zuvor noch ein wenig beim Überblick bleiben.

Es sollte sich zeigen, daß
  • Aufmerksamkeit die fremdbestimmte Hypostase ist
  • Wille die selbstbestimmte und
  • Entschlossenheit die bestimmende (um ihre Bestimmtheit einmal unter den Teppich zu kehren).
Wenn wir von der Bestimmt- und Bestimmendheit der Seele oder eines Seelenteils sprechen, so sagen wir, daß die Seele oder der Seelenteil
  • durch die Aufmerksamkeit fremdbestimmt ist,
  • durch den Willen selbstbestimmt und
  • die Entschlossenheit bestimmt,
oder kürzer, daß die Seele oder der Seelenteil
  • bemerkt,
  • will oder
  • beschließt.
Die Untersuchung unserer Aufmerksamkeit und unseres Willens führt darauf, daß
  • unsere Haltung (einschließlich Begrifflichkeit und Beherzigung) unsere Aufmerksamkeit und unseren Willen beeinflußt,
  • die Aufmerksamkeit des Geistes Wachen ist,
  • die des Verstandes Erfahrung,
  • die der Vernunft Erfassung, und daß
  • der Lust die Gestaltung genehm ist,
  • der Achtung die Reifung und
  • der Sorge die Aufklärung (von Widersprüchen),
wobei der Wille den Entschluß auf das ihm direkt oder indirekt Genehme lenkt und ich das letztere auch als das Aussichtsreiche bezeichnen möchte.

Der Wille begleitet das Genehme und Aussichtreiche also durch anziehende Gefühle und das Ungenehme und Aussichtslose durch abstoßende, wie wir im folgenden noch genauer sehen werden, und indem er dabei sein Ziel verfolgt, können wir auch davon sprechen, daß er die Verhältnisse zur Erreichung dieses Ziels verwendet.

Tut er dies probehalber, so sage ich, er nutzt die Verhältnisse aus, also wenn der Wille lediglich der Haltung folgt. Ist er hingegen spontan oder folgt er der Beherzigung, so spreche ich bei der Verwendung
  • zur Gestaltung von Einstehen,
  • zur Reifung von Einlassen und
  • zur Aufklärung von Einleuchtenlassen.
Um nunmehr zur gedanklichen Fremdbestimmtheit zurückzukehren: Wenn die Seele durch ihre Aufmerksamkeit fremdbestimmt ist und durch ihre Entschlossenheit selber bestimmt, so ist es jedenfalls vorstellbar, daß jeder Entschluß unsere Aufmerksamkeit zu beeinflussen vermag.

Und also lassen sich weitere (Meta-)Holostasen in Erwägung ziehen, welche ich wie folgt bezeichnet habe.
  • Wirklichkeit: Metaholostase allen Geistes,
  • Lebenskreis: Metaholostase allen Verstandes und
  • Gott: Metaholostase aller Vernunft,
welche allerdings genauso verwickelt mit einander verbunden sind, wie Geist, Verstand und Vernunft. Dennoch besteht das andere Hauptanliegen dieses Beitrags gerade darin, dieses Bedingungsgeflecht darzustellen.

Übrigens, bereits beim Lebenskreis scheint es zu zeitüberschreitender Bedingung zu kommen, also zu Verbundenheit mit der Vergangenheit und der Zukunft, weshalb das voranstehende Modell nicht so verstanden werden sollte, daß es behauptete, daß sich Gott ändert. Es trifft darüber keine Aussage; alle Vernunft mag durchaus auf alle Zeit verteilt sein. Und abgesehen davon heißt die Metaholostase aller Vernunft nur darum Gott, weil sie keinen anderen landläufig bekannten Namen verdient. [Ich gebe zu, mich jüngst mit der Summa Theologiae beschäftigt zu haben. Allerdings sehe ich nicht, wie Thomas von Aquin (oder, sofern er ihn richtig versteht, Aristoteles) den radioaktiven Zerfall von Elementen erklären kann. Wessen Stab ist's, der sie auseinander haut?]

Kommen wir nun zum technischen Teil dieses Beitrags.

Das Bedingungsgeflecht der Seele

Der Wille eines beliebigen Seelenteils einer Seele heiße Seelenwille.

Eine Entschließung eines Seelenteils heiße absolut, wenn der sie bedingende Seelenwille eine Funktion der Phänomene seiner Aufmerksamkeit ist und die Entschließung also von der Form des Aktualisationsproduktes:
{Aufmerksamkeit, Seelenwille(Aufmerksamkeit)} × Seelenteil = Entschluß
Die Entschließung des Geistes ist absolut. Es handelt sich bei ihr um die Auslösung.

Die Fremdbestimmtheitsstruktur bei einer absoluten Entschließung ist trivial, da alle Fremdbestimmung durch die Aufmerksamkeit des entsprechenden Seelenteils erfolgt (das Ei, um im Bilde zu bleiben).

Im Gegensatz dazu mag der Seelenwille auch eine Funktion der voraufgegangenen Entschlossenheit (nicht unbedingt des selben Seelenteils) sein, in welchem Falle die Entschließung konsekutiv heiße.

Es gibt zwei Formen konsekutiver Entschließungen,
  1. die Affektion durch die Idealdifferenz (Verfolgung):
    {Aufmerksamkeit - {Entschlossenheit, Seelenwille(Entschlossenheit)}} × Seelenteil = Entschluß
  2. die Affektion durch das Resolutionsprodukt (Einlösung):
    {Aufmerksamkeit × {Entschlossenheit, Seelenwille(Entschlossenheit)}}× Seelenteil = Entschluß
Bei der Einlösung handelt es sich in meinem Modell stets um eine Entschließung der Vernunft, allerdings eines Teiles der Vernunft, welchen Tiere auch besitzen mögen, abhängig davon, was genau eingelöst wird, also beispielsweise ein Schlachtplan, um ein Gnu zu erlegen.

Bei der Verfolgung hingegen handelt es sich um zwei verschiedene Entschließungen:
  1. Beachtung durch den Verstand und
  2. Fürsorge durch die Vernunft,
ebenwem sich die Bezeichnungen der Seelenteile verdanken.

Es wird im weiteren darum gehen, Entschließungsvorgänge zu studieren, und der Wille dient auch nur der Lenkung derselben. Allerdings müssen wir hierbei zwei Fälle unterscheiden, nämlich
  1. die Seele ist gesund,
  2. die Seele ist verhindert.
Die Verhinderung der Seele wird von spezifischen Gefühlen zumeist abstoßender Art begleitet (Ärger ist die Ausnahme), welche dazu dienen, das gesunde Steuerungsmuster außer Kraft zu setzen. Sie tun dies auf drei Weisen:
  1. Unterbindung der Aufmerksamkeit bei katastrophaler Fremdbestimmtheit: Gebundenheit des Wachens, Erfahrens und Erfassens durch Übelkeit, Gebanntheit des Erfahrens und Erfassens durch Schrecken (Hysterie oder Panik ist die selbstlaufende Schwester des Erstarrens),
  2. Störung des Willens bei deplatzierter Selbstbestimmtheit: Überlagerung des Willens durch Leiden, Verlagerung des Willens durch Ärger,
  3. Abstehen von der Entschlossenheit bei mangelnder Bestimmendheit: Abstehen von der Auslösung bei Erschöpfung, Abstehen von der Einlösung bei Angst und Abstehen von der Fürsorge bei Vergessenheit.
Es verbleiben drei gesunde Steuerungsmuster:
  1. Fürsorge,
  2. Beachtung,
  3. Spontane Untersuchung.
Das Steuerungsmuster der Fürsorge

[Oha! Déjà-vu!]

1. Entschließung: Fürsorge
{gebundenes Heil - {kontemplierte Verhältnisse, (Glück|Stolz|Wertschätzung|Liebe)}} × Vernunft = Glauben*
* im Sinne eines Begriffs einer Verbesserung, an welche wir glauben

2. Entschließung: Einlösung
{Erfassung × {Glauben, Kühnheit}} × Vernunft = Vorsatz
3. Entschließung: Auslösung
{Vorsatz, Sicherheit} × Geist = Haltung
Das Steuerungsmuster der Beachtung

1. Entschließung: Beachtung
{ideale Eingezogenheit (z.B. freies Heil) - {Erfahrung (z.B. Haltung), (Erwartung|Eifer|Gunst|Wertschätzung (z.B. Stimmung)}} × Verstand = Vorhaben (z.B. Glauben)
2. Entschließung: Einlösung
{Erfassung × {Vorhaben (z.B. Glauben), Kühnheit}} × Vernunft = Absicht (z.B. Vorsatz)
3. Entschließung: Auslösung
{Absicht (z.B. Vorsatz), Sicherheit} × Geist = Erfahrung (z.B. Haltung)
Das Steuerungsmuster der spontanen Untersuchung

1. Entschließung (unwillkürlich):
{Allwissenheit - Entschlossenheit} × Vernunft = Glauben
2. Entschließung: Einlösung
{Erfassung × {Glauben, (Neugierde|Einsicht)} × Vernunft = (Absicht|Folgerung)
3. Entschließung: Auslösung bei Absicht, entfällt bei Folgerung
{Absicht, Sicherheit} × Geist = Erfahrung
Hinsichtlich der Kontemplation ist anzumerken, daß sie sowohl nach einer Auslösung, als auch nach einer Einlösung einsetzen kann, die kontemplativen Verhältnisse also sowohl wahrgenommen, als auch vorgestellt sein können, wobei jedes Wachen eine Erfahrung mit sich bringt und jede Erfahrung eine Erfassung, welche selbst wieder als erweiterte Teile des Wachens betrachtet werden können, ebenso wie Vorstellungen, welche sich wie Erfahrungen selbst wieder durch ihre Erfassung im Wachen erweitern lassen, ebenso wie Erfassungen selbst auch, und zwar durch ihre Reflexion.

Das Wachen wird übrigens streng durch die höheren Seelenteile bedingt, andernfalls uns eine Flut von ungeordneten Eindrücken überschwemmte.

Und nur um den Sprachgebrauch zu klären: Aufmerksamkeit ist Wachen, Erfahrung oder Erfassung, aber umgekehrt können Wachen, Erfahrung und Erfassung auch Entschlossenheit oder Wille sein, beispielsweise ist die eigene Haltung entschlossene Erfahrung, da sie durch Entschlüsse (linear) zeitlich verursacht wird.

Das Bedingungsgeflecht des Alls

Ich habe im vorigen ein paar Dinge eingeführt, welche weitreichende Konsequenzen haben. Wahrscheinlich wird dem einen oder anderen die Farbenvielfalt bei den Phänomenen der Seelenwillen der Entschlossenheit der Beachtung aufgefallen sein. Dies sind Rezeptoren, welche sich durch Entschlüsse fremdbestimmen lassen.

Dasselbe gilt für Glück, Stolz, Wertschätzung und Liebe im Falle der Beurteilung, nur daß die Fremdbestimmung da durch Gewissen (Glück und Stolz), Vorliebe (Wertschätzung) und Glauben, woran wir naturgemäß glauben, (Liebe) weitestgehend konstant ist.

Dennoch, Gott bindet das Heil an unseren Charakter, und Er kann es umbinden, also unser Gewissen, unsere Vorliebe und unseren Glauben ändern, nur daß es höchst selten geschieht, also nur alle paar tausend Jahre.

Wenn wir aber in einer Holostase des Alls fremdbestimmbar sind, so mag es auch alles andere in ihr sein, womit ich freilich nicht Gott meine, stattdessen aber wie bereits zuvor im Falle der Seele auch die Beeinflussung einer Holostase des Alls durch eine andere Holostase des Alls erlaube.

Gott mag freilich eine Hypostase in der Holostase aller Vernunft sein, welche selbst nicht bedingt alle anderen Hypostasen verursacht und bedingt und indirekt auch alle Phänomene des Alls verursacht, doch halte ich es für ausgesprochen müßig, mich auf solche Spekulationen zu verlegen. Gott ist, einstweilen wenigstens, nicht von Menschen erfaßbar, doch die Holostase aller Vernunft stellt ein geeignetes Konzept dar, um die göttliche Ordnung des Alls zu verstehen.

Die Idee ist also folgende: Gott kann unsere Vernunft bedingen, indem Er unseren Charakter (Leben bei Johannes) ändert, also sollte Er auch entsprechende Änderungen in allen Seelen vornehmen können, selbst wenn diese über keine Vernunft verfügen sollten. Zunächst einmal mag sich das verwegen anhören, aber nach kurzer Bedenkzeit ist es wohl glaubhaft, daß die Abwesenheit von Vernunft in einer Seele die entsprechende Seele nicht weniger an ewig gültige Regeln bindet, welchen sie folgt. Vielmehr finden sich überall in der Natur Kreisläufe, Einzugsmuster und Artung, selbst wenn Gewissen, Vorliebe und Glaube nicht zu ihnen treiben. Ja, die vergleichsweise komplexe Natur menschlicher Kreisläufe, Einzugsmuster und Artung ist wohl gerade darauf zurückzuführen, daß sie aus der bewußten Messung unserer selbst an unserem Charakter entstehen, und also über einen zusätzlichen Grad der Variabilität verfügen.

Darauf beruhen die ideelen transzendenten Akte. Die ideellen Eindrücke der Gefordertheit entspringen unserem charakteristischen Willen, also
  • Sinnhaftigkeit aus Glück und Stolz und dem Willen zur charakteristischen Gestaltung,
  • Dringlichkeit aus Wertschätzung und dem Willen zur charakteristischen Reifung und
  • Bedeutsamkeit aus Liebe und dem Willen zur charakteristischen Ordnung,
welche die Aufklärung auch anstrebt, und wenn wir im Namen dieser beten, welche ja Gesetz sind, mag das Gesetz uns Amt, Bahn und sowohl die Gnade seiner Erkenntnis, als auch seiner Übereinstimmung mit dem unspezifisch gebundenen Heil, wie ich es nannte, gewähren; der Erkenntnis darum, weil wir ansonsten nichts hätten, wovon wir ausgehen könnten.

Allerdings ist das Gebet um die Gnade der Erkenntnis nicht der Schlüssel zum Glauben an sich, sondern lediglich der Schlüssel zum rechten Glauben, ohne daß ich die Bedeutsamkeit dessen in irgendeiner Weise schmälern wollte.

Es läßt sich nämlich in gewisser Weise auch falsch glauben, und zwar in einem ausgesprochen objektiven Sinne (Entfesselung der Natur, Stürzung der Schöpfung ins Chaos), und nicht aus Bosheit, sondern weil der Schlüssel zum Glauben uns ein wildes Roß zu reiten gibt.

Der Schlüssel zum Glauben an sich ist immer der Glaube selbst.

Und die folgenden Dogmen sind die Grundlage des erhörten Gebets:
  • Ideele transzendente Akte:
    1.Glaube an den Sinn der Verantwortung (->Amt)
    2.Glaube an die Dringlichkeit der Beteiligung (-> Bahn)
    3.Glaube an die Bedeutsamkeit der Ordnung
      (-> Gnade der (Erkenntnis und) Ordnung)
  • Funktionale transzendente Akte:
    4.Glaube an die Lehrung durch die Erfahrung (-> nach-
      vollzogene Erwartung und Eifer des einmal Erlebten)
    5.Glaube an die Spürbarkeit des Entschlusses
      (-> die zubewegende Erwartung des Beschlossenen
      eingedenk dessen Gunst und Wertschätzung)
    6.Glaube an die Aufklärung durch die Erfassung
      (-> die merkende Einsicht des Glaubens*)
  • Materielle transzendente Akte:
    7.Glaube an die Gestaltung durch das Einstehen für die
      Schöpfung** (-> Einstellung)
    8.Glaube an die Reifung durch das Einlassen auf das freie
      Heil (-> Begleitung)
    9.Glaube an die Übernahme des Glaubens*
      (-> Entgegnung)
* im Sinne eines Begriffs einer Verbesserung, an welche wir glauben

** Schöpfung bezeichnet hier den aus dem freien Heil über den Glauben* abgeleiteten Vorsatz

Ich glaube an alle neun Dogmen, was natürlich auch nicht schwerfällt, nachdem man sie bezeugt hat. Die ideellen transzendenten Akte beruhen auf dem Glauben an sein ideales Ich, was bei mir in puncto Beteiligung kaum schwächer ausgeprägt sein könnte. Dennoch mußte ich schon vor vielen Jahren selbst für sie beten. Heute allerdings scheine ich ziemlich saturiert zu sein.

Der Lebenskreis bestimmt sich gedanklich durch den Beschluß; ich brachte das Beispiel mit der Vorstellung der Höllenhunde ja schon. Und wenn wir die ideellen Eindrücke der Gefaßtheit betrachten, finden wir, daß
  • Eingeholtheit die Entschlossenheit zur Verfolgung von Erwartung, Eifer und Verantwortung ist,
  • Wagemut die Entschlossenheit zur Auslösung von Gunst, Wertschätzung und Beteiligung und
  • Berufenheit die Entschlossenheit zur Einlösung von Einsicht und Ordnung,
und Hunde verstehen halt, daß es ungünstig für sie ist, wenn jemand beschließt, sie wie Kerberos zu behandeln, ebenso wie Autofahrer verstehen, daß es ungünstig für sie wäre, nicht abzublenden, wenn jemand beschließt, zur Rache selbst aufzublenden.

Und was schließlich die materiellen transzendenten Ake angeht, so nehme ich eben einen Zeitgeist an, welcher aus dem freien Heil geboren wird, daraus einen Glauben ableitet und aus diesem eine noch auszulösende Schöpfung, nur daß er sie nicht selbst auslöst, sondern vielmehr in allen Teilen der Wirklichkeit einen Anklang auslöst, und zwar in sämtlichen Phasen, also als freies Heil, auf welches wir uns einlassen können, als Glauben, welchen wir uns einleuchten lassen können, und als Schöpfung, für welche wir einstehen können, und jede Wette, daß die katholische Kirche den Teufel und die Dämonen genau hier verortet.

Jedenfalls handelt es sich bei den ideellen Eindrücken der Ehrbarkeit um Aufmerksamkeiten:
  • Verantwortung (Frieden) ist Aufmerksamkeit auf Erwartung, Eifer und (anstehende) Schöpfung,
  • Beteiligung (Verbundenheit) ist Aufmerksamkeit auf Stimmung und freies Heil und
  • Ordnung (Rechtschaffenheit) ist Aufmerksamkeit auf Einsicht und (zu beherzigenden) Glauben.
Was nun die materielle Transzendenz so ungezügelt macht ist, daß sie in jeder Phase durch den Anklang amplifiziert wird, so daß sich im Rahmen der Begleitung, Entgegnung und Einstellung Dinge verkörpern können, welche vom rechten Verständnis des Heils, Glaubens und der Schöpfung abweichen können, in welchem Fall sich das Gebet aber auch gegen den Betenden wendet, was insbesondere bei der in der Regel ja unwillkürlichen Entgegnung zu beobachten ist, weshalb der spirituell Begabte, um ihn einmal so zu nennen, gut daran tut, eine große Gleichgültigkeit zu entwickeln, welche es ihm erlaubt, ruhig und vorsichtig zu prüfen, ob das Einleuchtende hinreichend vollständig erfaßt wurde.

Was diesen Beitrag betrifft, nach zwei Tagen denken und einem Tag schreiben scheine ich es tatsächlich vollbracht zu haben.

Post Scriptum vom 30.1.2020. Im Falle der funktionalen transzendenten Akte gibt es eine kleine Abweichung von den Steuerungsmustern der Beachtung und spontanen Untersuchung, in sofern die voraufgegangene Entschlossenheit dort nämlich nicht die eigene, sondern die von einem anderen Lebewesen des Lebenskreises ist. Subjektiv gestaltet sich die Lage dort also so, daß der Wille eine Funktion der eigenen Aufmerksamkeit ist, woran funktionale transzendente Akte auch als solche erkannt werden können, also daß sich eigene Wille auf einmal auf Gegenstände der Aufmerksamkeit bezieht, wo er sich normalerweise auf Gegenstände der Entschlossenheit bezieht. Freilich, im Falle der spontanen Untersuchung ist diese Unterscheidung sehr subtil, da es sich da ja um einen unwillkürlichen Entschluß handelt, aber selbst dort denke ich, daß der Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Entschlossenheit noch registriert wird, mit anderen Worten also der Unterschied zwischen einem aufgegriffenen und einem eigenen Einfall bewußt ist.

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24. Januar 2020

Fünf Jahre Kampf gegen das Unheil

Um hiermit zu beginnen.

Die westliche Schule lehrt, daß es weder Gott, noch Bewußtsein, noch auch dann ein Gebet in einem substanziellen Sinne gäbe, und wiewohl sie bestreiten mag, daß sie es lehrt, lehrt sie es doch.

Wer die Verbundenheit des Menschen mit dem die Welt nach dem Heil schöpfenden Zeitgeist leugnet, trennt ihn in dieser Welt von Gott, und nicht nur trennt er ihn von Gott, er weiß auch, daß er es tut, und welches Prinzip er an die Stelle Gottes setzt, nämlich die Gewalt.

Allenfalls mag er dann noch sagen, daß die Gewalt den einen schließlich in den Himmel entläßt und den anderen in die Hölle, aber daß Gottes Reich auf Erden komme, kann er nicht sagen.

Allerdings ist es möglich, daß er keinen Widerspruch zwischen seiner Anleitung durch seine Vorliebe und der Gewalt sieht. Das ist der Ausgangspunkt der amerikanischen Schule. Die französische Schule geht hingegen von der Trivialität der Vorliebe aus, also daß sie zu nichts anleitet, was nicht auch anders bestimmbar wäre, mit anderen Worten hielt die amerikanische Schule die Bestimmung der eigenen Position im Leben ursprünglich für wesentlich, wohingegen die französische Schule die ideale Position von Anfang an als bekannt angesehen hat. Genauer gesagt behauptet die französische Schule, daß die ideale Position jene ist, in welcher die eigenen Bedürfnisse, welche dem halbwegs Verständigen auch bekannt sind, gedeckt werden.

Aber jeder, der sowohl die Verbundenheit mit dem Zeitgeist (freies Heil der Achtung), als auch die anleitende Funktion der Vorliebe (im Charakter gebundenes Heil der Achtung) leugnet, ist ein Zyniker, und Zynismus führt, wenn nicht in jedem Fall, so doch im gesellschaftlichen Mittel, zur Verfallenheit an die Affektion, also zu Opportunismus, Schaumschlägerei und Selbstgerechtigkeit, wiewohl nur in dem Rahmen, welchen Gewissen und Glauben erlauben, wobei der Glaube für gewöhnlich nur darin besteht, daß sich der Ast, auf welchem man sitzt, nicht ohne zu Fall zu kommen absägen läßt.

Die amerikanische Schule, hingegen, war anfänglich nicht zynisch, doch bedeutet das eben auch, die eigene Bahn nur bruchstückhaft zu kennen, und dadurch ist der Zyniker dem Nichtzyniker gegenüber bei der praktischen Planung kategorisch im Vorteil. Also sind Motive der Verfallenheit an die Affektion in die amerikanische Wirtschaftsplanung eingeflossen, und schließlich wurde die Verfallenheit selber popularisiert, weniger wohl in Absicht auf das Ende, als vielmehr deswegen, weil der Verfallene sich nur in seiner eigenen Vorstellungswelt bewegen kann.

Also wurde den Amerikanern die verschwenderische Geste zunächst als Jux gelehrt, um Reichtum auf möglichst unanstößige Weise als Hierarchiemerkmal zu etablieren. Auf den Jux folgte der Ernst. Auf die ernste Verschwendung die Teuerung. Und auf die Teuerung die Abkehr von dem Ansatz, die Affektionen dadurch zu erlangen, dem eigenen Stern zu folgen.

Und also wurde das Schisma zwischen der amerikanischen und französischen Schule um die Jahrtausendwende herum überwunden.

Wir leben im Zeitalter der Werke, und Menschen brauchen Strukturen, welche sie ausbauen können. Also vollziehen die amerikanische und die französische Schule die Errichtung ihrer Herrschaft symbolträchtig vor aller Augen in Form des Ausbaus von New York, beziehungsweise der Europäischen Union.

Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen, nur handelt es sich bei diesen Idolen nicht um Kathedralen des christlichen Glaubens, sondern um solche der westlichen Schule, und angesichts dessen, daß diese nun im Zynismus vereint und somit an die Affektionen verfallen ist, leiten selbstverständlich Opportunismus, Schaumschlägerei und Selbstgerechtigkeit (im erlaubten Rahmen) das Verhalten der Mächtigen gegen die Ohnmächtigen.

Die Ohnmächtigen haben schon seit langem nicht mehr die Macht, das zu errichten, was sie wollen, entsprechend der leviathanischen Tendenz, Vermittlung unentbehrlich zu machen. Allerdings waren dem Leviathan in der Vergangenheit Grenzen dabei gesetzt, was er selbst errichten konnte. Oder anders ausgedrückt: Zwar lebten wir in einem Gefängnis, aber die Wärter konnten nicht mit uns umspringen, wie sie wollten.

Die Bekämpfung von New York und der Europäischen Union hat also einen doppelten Grund:
  1. um die Idole der westlichen Schule zu schleifen und
  2. um die Strukturen zu zerschlagen, welche es dem Leviathan erlauben, sich ungehindert zu vergehen.
Denn das ist wahr: Gleich wie groß die Europäische Union wird, sie wird immer von den anderen Machtblöcken, Amerika, China und so weiter, abhängig bleiben, umgekehrt aber im Namen ihrer Stärke immer weitreichendere Opfer von ihren Bürgern fordern. Was hindert, daß sie wie China wird? Was hindert, daß die um unser Wohl Besorgten sich fragen, ob es uns besser bekommt, gebraten oder frittiert zu werden? Macht haben sie ja nur, uns zu zwingen.

Das Einzige, was da hindern kann, sind wir selbst. Nur zur Erinnerung: Es war einmal ein Landstrich, in dem die Leute lebten, um ihren Frieden mit der Schöpfung zu haben. Wollen wir das vergessen und für alle Zeiten aufgeben?

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23. Januar 2020

Einrichtungen

Das Gegenteil der Entäußerung ist die Einrichtung, welche die Zukunft also der Gegenwart vorzieht.

Geleitet wird die Einrichtung durch Glauben, Vorliebe und Gewissen (unser Leben(sbegriff), oder auch unser Charakter), und indem sie es wird, entwickelt sie, was der Entäußerung entgeht, nämlich die konkreten Einrichtungen:
  • die dem Glauben folgende Lebensphilosophie,
  • die der Vorliebe folgende Position und
  • der dem Gewissen folgende Haushalt.
Entgegnungshörigkeit führt also zur Armut an Lebensphilosophie, und der Blick vom Gipfel auf das Vorland verkündet die Erneuerung ihrer Fülle. Begleitungshörigkeit führt zu einer ärmlichen Position, und der Sturm, welcher die Wolken vertreibt und die Welt im gleißenden Sonnenlicht tüncht, verkündet die Erneuerung der mit ihr verbundenen Fülle. Und Einstellungshörigkeit führt zu einem ärmlichen Haushalt, und das fruchtbare Tal verkündet die Erneuerung seiner Fülle.

Und die Erneuerung tut auch Not, da uns ansonsten das Leben entgleitet.

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Entäußerung

Ich sah gestern einmal wieder Terrence Malick's The New World und dachte mir:
Wer dafür lebt, daß der beste Krieger gewinnt, hat auch in der Niederlage seinen Frieden.
Ein solcher wird nur wenig von seinem Gewissen geleitet, denn er hat sich materiell entäußert, und dient damit nicht dem in seinem Gewissen gebundenen Heil der Lust, sondern dem freien, genauer gesagt dem Gleichgewicht (des Wettbewerbs).

Er ist einstellungshörig: Er stellt sich ein und steht ein, wie es das freie Heil erfordert.

Allgemein können wir danach fragen, ob sich die (Lebens-)Bahn eines Menschen mehr dem im Leben (Glauben, Vorliebe, Gewissen) gebundenen Heil zuneigt oder mehr dem freien. Ist letzteres der Fall, sprechen wir von Entäußerung.

Neben der bereits besprochenen materiellen Entäußerug, gibt es noch die funktionale und die ideelle.

Wer sich funktional entäußert, wird nur wenig von seiner Vorliebe geleitet, sondern dient der Schöpfung. Er ist begleitungshörig: Er begleitet und läßt sich ein, wie es das freie Heil der Achtung erfordert.

Wer sich ideell entäußert, wird nur wenig von seinem Glauben geleitet, sondern dient dem Auffinden von Formen der Ausgeglichenheit. Er ist entgegnungshörig: Er entgegnet und ihm leuchtet ein, wie es das freie Heil der Sorge erfordert.

Allen Entäußerten ist gemein, daß sie die Gegenwart mehr als die Zukunft suchen. Und mit Blick auf den Zeitenzykel können wir festhalten, daß im Zeitalter
  • der Wacht ideelle Entäußerung herrscht,
  • der Werke funktionale und
  • der Wunder materielle,
und zwar aus Notwendigkeit. Bisher hat sich die Notwendigkeit des Zeitalters der Wunder selbstverständlich noch nicht entfaltet, und auch seine bestimmenden Gleichgewichte haben sich bisher nicht entwickelt.

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22. Januar 2020

Affektuale Verfallenheit

Schneide den Weg nicht.

- Pythagoras
Zynismus bezeichnet die Geringschätzung der eigenen Reifung, daß unsere Teilnahme am Leben nichts nennenswertes ermöglicht, und lenkt den Blick vom Potential auf die Affektionen.

Nicht jeder Zyniker verfällt dadurch den Affektionen, aber in jedem Falle trägt er dazu bei, daß affektuale Verfallenheit als normal angesehen wird.

Die Formen der affektualen Verfallenheit

Wer zuvörderst beherzigt, Lust zu haben, ist ein Opportunist, und wenn er sich dabei mit anderen zusammengeschlossen hat, lebt er mit ihnen in Kumpanei. Die Räuberbande ist ihr Musterbeispiel. Und das Problem des schnellen Lusterwerbs ist, daß er sich auch gegen einen selbst richten kann, weshalb Kumpane stets in Angst vor Fremden, aber auch einander leben.

Wer zuvörderst beherzigt, Achtung zu empfangen, ist ein Schaumschläger (oder Windbeutel). Beispiele sind Hochstapler, Rechtsanwälte, Fernsehmoderatoren und Politiker. Und das Problem des schnellen Achtungserwerbs ist, daß die gewonnene Achtung nur in der Distanz verteidigt werden kann.

Und wer zuvörderst beherzigt, sorgenlos zu sein, ist selbstgerecht. Der Selbstgerechte bedient sich der selben Methode wie der Verblendete. Beispielsweise ist Ayn Rand selbstgerecht und Charles Manson verblendet. Der Unterschied besteht aber darin, daß der Selbstgerechte den Zustand der Verblendung als Affektion schätzt, als eine wundervolle Erfahrung, wohingegen der Verblendete seine Verblendung lediglich als Mittel zum Zweck sieht, nämlich als Voraussetzung, um die Welt zu ordnen. (We're never gonna survive unless we get a little crazy.) Doch das Problem des schnellen Seelenfriedenserwerbs ist, daß einem die ganze Schöpfung unvernünftig erscheint, also von unsinnigen Bestrebungen geplagt, in deren Mitte das von einem selbst ergriffene Prinzip einsam und mickrig dasteht.

Ich möchte behaupten, daß ich den Selbstgerechten an seinem Blick erkennen kann; ein strahlender und doch zugleich stumpfer Blick: Ich kehre mich jedesmal schleunigst ab; es ist, als hätte jemand ein Loch in die Welt gerissen.

Jede Besinnung auf das, was wird, muß mit dem beginnen, was ist. Opportunismus, Schaumschlägerei und Selbstgerechtigkeit sind. Macht, Glanz und Wahrheit müssen werden.

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20. Januar 2020

Mein Beseelungsmodell

Ich befaßte mich zuletzt mit dem Johanneisch-Plotinos'schen Seelenmodell, um es einmal so zu nennen. Aber es ist offensichtlich unvollständig, da es die materiellen transzendenten Akte nicht abdeckt.

Eine vollständige Behandlung der transzendenten Akte findet sich im Beitrag Transzendente Einheiten. Hier nun werde ich diese Betrachtung durch die Begriffe des Heils, des Lebens und des Anklangs erklären.

Es gibt gebundenes und freies Heil, wobei gebundenes Heil wie im Beitrag Heils- und Lebensausprägungen beschrieben an Leben gebunden ist. Ideelle transzendente Akte beeinflussen die Bindung, doch selbst wenn dies im Rückgriff auf das Heil geschieht, also beim Gebet um die Gnade der Ordnung, ist das bemühte Heil nicht als frei zu betrachten, doch in jenem Fall immerhin als bloß unspezifisch gebunden.

Freies (Un-)Heil hingegen steht jeden Augenblick bereit, Gutes (oder Übles) zu zeitigen, und auf diese Bereitschaft der Wirklichkeit gründet sich der Begriff des Anklangs, oder auch Karmas.

Doch fassen wir das besser formal: Unsere Verbundenheit
  • mit Gott löst Heil und (begriffliches) Leben durch ideelle transzendente Akte und Inspiration ein,
  • mit dem Lebenskreis verfolgt (konkretes) Leben durch funktionale transzendente Akte und
  • mit der Wirklichkeit löst Anklang durch materielle transzendente Akte aus.
Der Grund der Verbundenheit besteht dabei in unserer Beseelung,
  • die Lust verbindet uns mit der Wirklichkeit,
  • die Achtung mit dem Lebenskreis und
  • die Sorge mit Gott,
wobei das Beseelte Schritt für Schritt an Qualität gewinnt, nämlich
  • Existenz,
  • Organisiertheit und
  • Alternativität;
Organisiertheit durch Funktionsunterscheidung und Alternativität durch Funktionswahl.

Doch auch wenn wir durch die Liebe des Heils, die Klärung unseres Glaubens, die Ausschöpfung unserer Vorliebe und die erfolgreiche Gewissensentsprechung, sowie die Verfolgung unserer konkreten Betroffenheit durch Ordnung, Beteiligung und Verantwortung weitgehend gebunden sind, gibt es doch einen Teil unserer Seele, welcher für die augenblicklichen Ansprüche des Heils an die Wirklichkeit offen ist, mit anderen Worten also für das freie Heil.

Das Heil prägt wie gesagt ein Gleichgewicht aus, und es tut dies durch
  • einen Begriff der Ausgeglichenheit und
  • einen Prozeß der Schöpfung.
Indem uns die Heiligkeit einer Ausgeglichenheit einleuchtet, erwählen wir, sie zu beherzigen, und die Besinnung auf sie führt zur Entgegnung (oder Entlohnung), indem sich die Wirklichkeit unserer Wahl anschließt.

Indem wir uns auf die Heiligkeit der Schöpfung einlassen, erwählen wir eine Reifung, und die Besinnung auf die Schöpfung führt zur Begleitung (oder Gebietung), indem sich die Wirklichkeit unserer Wahl anschließt.

Indem wir uns einlassen, legen wir zugleich den Grundstein für unsere uneigentliche (oder bedingte) Erwartung, nämlich dadurch, daß wir einen Ausgleich als heilig annehmen und unter dieser Voraussetzung gewisse Wendungen erwarten.

Indem wir für die Heiligkeit eines Gleichgewichts einstehen, erwählen wir eine Wirkung, und die Besinnung auf es führt zu Einstellung (oder Abschirmung), indem sich die Wirklichkeit unserer Wahl anschließt.

Indem wir also unser Leben hintanstellen und die freie Heiligkeit suchen, können wir mit der Wirklichkeit eins werden und Wunder und Zeiten wirken, doch stets nur für den Augenblick, denn eine höhere Realität kennt die Wirklichkeit nicht.

Es ist klar, daß Hinduismus und Buddhismus die Erfahrung des Anklangs der Wirklichkeit suchen und die Abrahamitischen Religionen den Abglanz des Heils im Leben. Ich glaube aber nicht, daß die Aufgabe des Anklangs zur Gewinnung des (ewigen) Lebens gehört, wie es die französische Schule zu behaupten scheint.

Post  Scriptum vom 24.1.2020. Einlassen besteht darin, die Regel zu beherzigen, also die Stellung einzunehmen, den Erfordernissen einer erkannten, durch Regeln näher zu bestimmenden Wirkungsdynamik nachzukommen. Würde hingegen nur die Haltung angenommen, ihr nachzukommen, sprächen wir nicht von einlassen, sondern von ausnutzen. Und im hier betrachteten Fall lassen wir uns konkret darauf ein, die Schöpfung (von mir auch Zeitgeist und die Wirkung des Heiligen Geistes genannt) durch unsere Haltung auf Grundlage dessen zu unterstützen, daß das Heil seine (transzendente!) Macht daraus gewinnt, daß wir ihm unser Verhalten unterordnen. Siehe auch meine Bemerkung zum Einlassen in Bestürztheiten, Zeitalter und Orientierungen.

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19. Januar 2020

Die Grade der Entsprechung des dreifältigen Lebenssinnes

Der Grad
  • der Erleuchtung ist die Klarheit,
  • der Erfüllung die Ausschöpfung und
  • des Erweises der Erfolg.
Die Sorge strebt zur Klärung des Glaubens, an welche sich die Beherzigung (alias Stellung) anschließt. Das Gebet um Inspiration ist ein Gebet um Klärung. Mit der Klärung zugleich erfolgt die Artung.

Die Achtung strebt die Ausschöpfung der Vorliebe an, welche zur Reifung gehört. Das Gebet um die Bahn ist ein Gebet für Ausschöpfung. Mit der Ausschöpfung zugleich erfolgt der Einzug.

Die Lust strebt den Erfolg der Gewissensentsprechung an, welcher das Ziel der Wirkung festlegt. Das Gebet um das Amt ist ein Gebet für Erfolg. Mit dem Erfolg zugleich erfolgt der Kreislauf.

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18. Januar 2020

Heils- und Lebensausprägungen

Ich stimme ja mit Plotinos darin überein, daß unsere Seelen mit dem Ewigen verbunden sind, und zwar durch Transzendenz mit Gott und auch vermittels Gott untereinander, und also liegt der Gedanke nahe, daß unsere Seelen durch die Verfolgung ihres dreifaltigen Lebenssinnes Ordnungen ausprägen, wie auch Gott und wir, in soweit wir Seiner durch den Begriff des Heils gewahr sind, durch die Verfolgung des Heils eine Ordnung ausprägen.

Ich riß diese Ordnungen im vorigen Beitrag auch schon an, aber wiederum bedarf der Gegenstand eine eingehendere Betrachtung.

Die Lebensausprägungen
  • Das Gewissen zielt auf die Kreislaufsordnung,
  • der Glaube auf die Artungsordnung und
  • die Vorliebe auf die Einzugsordnung.
Unter Kreislauf verstehe ich das Geschäft eines Lebewesens, und dieses mag zur Ordnung seines Umfeldes führen, was man zumeist mit dem Begriff Lebensverhältnisse meint. Eine Maus gräbt sich ein Loch, ein Löwe tötet die Jungen seiner Konkurrenten und Lachse laichen an der Quelle ab.

Der Klärung des eigenen Glaubens geht mit seinem Glauben einher, und dadurch entwickelt sich unsere Eigenart und alle Art schlechthin, siehe auch Entwicklungsprinzipien am Beispiel der Synapsiden und Sauropsiden. Außer an unserem Glauben, also an unserer Stellung, selbst, zeigt sich unsere Art an unserer Begrifflichkeit (unserem Verständnis) und unserer Haltung, wobei sich Stellung formal gesehen nicht von Haltung unterscheidet, sondern nur durch die Art ihres Zustandekommens, nämlich nicht als Versuch, sondern als Seinsnotwendigkeit (unsere Begrifflichkeit ist selbstverständlich ein Teilbereich unserer Haltung). Die Art ist also in allen Fällen durch Regelbefolgung bestimmt.

Bei Einzug mag man an das Einzugsgebiet von Flüssen denken oder auch an Rekrutierung. Auf das Leben übertragen ist das sinnfälligste Beispiel aber die Einziehung der Sonne durch die ersten Landpflanzen. Indem wir unsere Vorliebe spüren, versuchen wir sowohl selbst einzuziehen als wir auch eingezogen werden. Der zentrale Begriff hierbei ist jener der Ressource. Auch diese Ordnung wird gemeinhin unter dem Begriff Lebensverhältnisse mitverstanden.

Ich behaupte aber, daß sich die Kreislaufsordnung von der Einzugsordnung unterscheiden läßt. Das Ablaichen der Lachse ist Kreislaufsordnung, das Auflauern von Gnuherden hingegen Einzugsordnung. Freilich ist es ungewiß, ob Lachse und Löwen ein Gewissen besitzen oder ein Gefühl der Wertschätzung, und dennoch ist es uns intuitiv klar, daß nur das Gewissen die Lachse zur Quelle ziehen könnte, und die Wertschätzung die Löwen entsprechend zum Wasserloch. Interessanter sind vielleicht Spinne und Biber, da sie Vorkehrungen zur Jagd treffen. Doch ist diese ihr konstantes Geschäft, und mithin sind jene Vorkehrungen Beispiele der Ordnung ihres jeweiligen Kreislaufs.

Wenn wir um ein Amt beten, beten wir für Kreislaufsordnung, wenn wir um Inspiration beten, beten wir für Artungsordnung und wenn wir für eine Bahn beten, beten wir für Einzugsordnung. Ersteres und letzteres ist uns wahrscheinlich auch bewußt, beim zweiten bin ich mir nicht sicher.

Übrigens stimmen die funktionalen transzendenten Akte auch schön mit den Betroffenheiten im (also nicht vor, in Ansicht seiner, dem) Leben überein:
  • zubewegend bei der Beteiligung,
  • merkend bei der Ordnung und
  • nachvollziehend bei der Verantwortung.
Die Heilsausprägung
  • Das Heil zielt auf die Gleichgewichtsordnung.
Was auch sonst? Alles einzelne Leben muß sich dem höheren Zweck fügen. Die Gleichgewichtsordnung wird gemeinhin als die Naturgesetze bezeichnet, welche eben das Gleichgewicht der (Lebens-)Kräfte beschreiben. Es ist kein Wunder, daß Plotinos die Sterne lebendig nennt, denn es erleichtert die seelenmäßige Darstellung sehr. Ich werde mich an dieser Stelle nicht an diesem Punkt stören, denn für uns relevant ist ja nur, für wessen Fortbestand wir beten, und das sind unsere Lebenskräfte, also dafür, daß
  • Beteiligung und Reifung,
  • Ordnung und Beherzigung und
  • Verantwortung und Wirkung
weiterhin durch Menschen in dieser Sphäre der Existenz verkörpert werden, was das Gebet um die Gnade (der Ordnung) ist.

Der Zeitenzykel ergibt sich dabei aus der Peinlichkeit, daß wir selbst(!) unsere Lebenskräfte aus dem Gleichgewicht bringen und einstweilen wohl auch bringen müssen.

Post Scriptum vom selben Tag. Angesichts dessen, was ich im Laufe der Jahre alles geschrieben habe, ist es wohl angebracht, auch die Bestürztheiten noch einmal zu betrachten. In sofern uns in
  • der Betretenheit die Verantwortung beschränkt,
  • der Beklommenheit die Ordnung und
  • der Besessenheit die Beteiligung,
ist es nur natürlich, daß wir wie behauptet in
  • der Betretenheit unsere Haltung ändern,
  • der Beklommenheit unser Verständnis und
  • der Besessenheit unsere Stellung.
Das heißt aber natürlich nicht, daß sich dabei nur unsere Artung änderte, ebenso ändern sich auch unsere Lebensverhältnisse, beide sowohl immanent, als auch durch das Gebet, wobei das Gebet der Betretenheit dem Amt gilt, das der Beklommenheit der Inspiration und das der Besessenheit der Bahn. Daß die eindeutige Zuordnung der Ordnungen zu Gewissen, Glaube und Vorliebe dennoch möglich ist, beruht darauf, daß die Ordnungen im Leben zwar untrennbar sind, nicht aber vor ihm.

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17. Januar 2020

Zur gefühlsmäßigen Affirmation des zweifältigen Lebens und des Heils

Bei der Betrachtung neuer Konzepte ist es ratsam, die Tafel der Symptome der Verbundenheit heranzuziehen, um einen Überblick darüber zu gewinnen, worauf sie sich beziehen, denn in dieser Tafel ist tatsächlich alles vorhanden, wem wir uns verbunden fühlen. Meine vorherige Zuordnung im Beitrag Betroffenheit, Leben und Heil ist unterkomplex, und sei wie folgt verbessert.

Die Affirmation von Beteiligung, Ordnung und Verantwortung
  • Beteiligung wird durch Gunst affirmiert,
  • Ordnung durch Sicherheit und
  • Verantwortung durch Eifer und Glück.
Die Affirmation von Erfüllung, Erleuchtung und Erweis
  • Erfüllung wird durch Wertschätzung affirmiert,
  • Erleuchtung durch Kühnheit und
  • Erweis durch Stolz.
Die Affirmation des Heils
  • Heil wird durch Liebe affirmiert.
Im Leben liegt die Affirmation also in den Händen der Achtung (sowie im Falle der Verantwortung in jenen der Sorge), vor dem Leben hingegen in den Händen der Sorge, mit Ausnahme der Erleuchtung, welche in den Händen der Achtung liegt, weil die Sorge die Gnade der Ordnung beurteilt und nicht die Gnade der Erkenntnis. Erkenntnis macht uns kühn, gibt uns die Zuversicht des Glaubens. Die Liebe hingegen gilt der Ordnung selbst, sei es unsere Ordnung durch Haltung und Begrifflichkeit, die unserer Lebensverhältnisse oder auch die naturgesetzliche Ordnung der Welt, und das Heil liegt in ihnen allen. Indem wir es als bestehend erkennen, beten wir für sein Fortbestehen. Wir haben keine Macht, etwas rein Vorgestelltes in die Welt zu bringen, sehr wohl aber, die Befestigung gefährdeter geliebter Anlagen zu erbitten, in deren Verlauf wir neue Anlagen erkennen mögen.

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16. Januar 2020

Zum Lebenssinn

In den vorigen beiden Beiträgen habe ich den Gedanken präzisiert, daß wir unser Leben bereits kennen, bevor wir damit begonnen haben, es zu leben. Genauer gesagt geben uns unsere Vorliebe, unser Glaube und unser Gewissen Aufschluß über es.

Kurzer technischer Einschub: Glaube steht synonym für Erwartung, in diesem und den vorigen beiden Beiträgen aber stets nur für die uneigentliche Erwartung, im Gegensatz etwa zur Tafel der Symptome der Verbundenheit, wo es um die eigentliche Erwartung geht. Die eigentliche Erwartung gehört der Lust an, zur uneigentlichen Erwartung habe ich mich bisher noch nicht zufriedenstellend geäußert. Einerseits kann sie als Verständigkeit schlechthin betrachtet werden, womit sie zur Achtung gehörte, und andererseits bildet sie die Grundlage aller logischen Schlüsse, womit sie zur Sorge gehörte.

Und indem wir uns auf diese stützen, erkennen wir einen dreifachen Lebenssinn, nämlich
  • Erfüllung durch dasjenige, zu was uns die Vorliebe leitet,
  • Erleuchtung dessen, woran wir glauben und
  • Erweis durch dasjenige, was unser Gewissen beruhigt.
Eines von diesen dreien mögen wir in unserem Leben suchen, also Fordernde die Erfüllung, Gestimmte die Erleuchtung und Erregte den Erweis, aber es mag sich auch begeben, daß wir unverhofft auf sie stoßen, also auf
  • eine Unternehmung, welche uns erfüllt,
  • ein Verständnis, welches uns erleuchtet und
  • ein Werk, an welchem wir uns erweisen,
in welchem Falle wir uns vor der begegnenden Fülle verneigen.

Die Sinnbilder der Füllen aber sind
  • der Sturm, welcher die Wolken vertreibt und die Welt im gleißenden Sonnenlicht tüncht,
  • der Blick vom Gipfel auf das Vorland und
  • das fruchtbare Tal,
und unter ihrem Eindruck mögen sich sogar die Zeiten wandeln.

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14. Januar 2020

Being conscious and free will

The previous post allows me to take another shot at one of the core questions of our conception of our spirit, namely that of our culpability and free will.

As St. Augustine already figured out, the freedom to do what you want is your freedom and not that of your will. Schopenhauer then went on to postulate
We have free choice only in the absence of will.
And although there is biblical proof that even then we do not have free choice, for neither revelation nor time travel nor time loops are compatible with free choice, for the simple reason that in any of these cases the choice occurs after it has already been witnessed, that is if you don't change the future in the case of time travel, we find little mundane evidence to support that idea.

Consider for instance the problem of deciding when to drink tea. A material determinist would have to argue that millions of years of evolution ended up with something written into our DNA that under the right circumstances made us invariably decide that five o'clock in the afternoon would be a good time to have it, or that at least in the case of the person who established the custom it did so (the rest then being coerced by their will to conform).

So free choice in the absence of will is a plausible idea. And this idea is intertwined with the idea of us being conscious in that the latter is seen as a necessity of the former:
We are conscious so that we may freely choose.
At this point you can see how conventional Schopenhauer really is, because if those two statements are both true, then resignation is the only way to make use of the potential of your consciousness and choose freely.

And there is of course also a line of spirituality, think tender plump men around 60 years of age, that agrees with this.

But what makes us believe that free choice is the purpose of us being conscious?

In order to answer that, let us consider what we're not conscious of, like keeping our balance while walking (hopefully). Doesn't this suggest that we're conscious in order to find and once we've found we're becoming accustomed and unconscious? The ulterior consequence of this thought is frightful, but I'll postpone that. In any case, not knowing how to do something is indeed a situation in which our will doesn't pull us on a predetermined course. Hence one in which free choice seems plausible. And one in which we experience heightened consciousness.

So that is the meat of it. And part of it is indeed solid, namely that consciousness and helplessness are connected. But is arbitrariness really the only course in helplessness?

That's what this view boils down to, but I say it's half cooked.

For one, the frightful consequence: Not only would a machine surpass us, if we programmed it with a general search algorithm, no, once we ourselves would get accustomed to that algorithm, we would become completely unconscious, that is like such a machine ourselves. And that would be the state that man's consciousness was demonstrably destined to attain in the first place!

But let us consider the truth as presented in the previous post: Helplessness is a recognition that our life is not as it should be. So we pray for our life to unfold.

More generally, there is a notion (of the holy), that has been exemplified in the flesh by you know who, and God leans towards it, so much so that God was the notion*, making everything according to the notion, and in particular life itself.

But life is two things, as already dwelled on: A notion of what it should be and then the thing itself. The former is the light that guides man. And it does so in three ways:
  • telling us what touches us and allowing us to seek it, concretely participation, order and responsibility, participation as a requisite of our maturation, order as an understanding that we can take to heart and responsibility for our effect on the world,
  • telling us what we expect to happen, that is what we believe and may take to heart,
  • telling us what we're supposed to make of our life through our conscience.
Like in our life heed pursues participation and care order and Lust (German) responsibility, they also pursue it before our life and ask of our lives that they may
  • make us experienced, show us what it means to love somebody etc.,
  • allow us to understand the order of our belief and
  • turn out presentable (at judgment day) according to our conscience.
Thus then ἡ ζωὴ ἦν τὸ φῶς τῶν ἀνθρώπων. And the freedom of our will lies in the fact that God lets us pray before our lives take shape. We become ourselves through a series of agreements with God. It isn't forced on us, we must actually agree, though we do so under pressure. Of course, I don't want to force anybody to call this the freedom of our will. More apt might be the cocreation by our will after its purification, but when our will partakes in creation, how is it not free - or a slave of it?

So, to put it bluntly: All our choices are known in advance, but we are sorcerers. Or like God, as John ventures (1 John 3:2), though he gives another explanation for it, yet not necessarily a conflicting one.

Well, that is, if we're prepared to agree with the holy, for nothing unholy is ever created. One can forgive a man for thinking that this isn't freedom at all. But then, do we really want anything unholy?

As for our culpability, it's all presumptuousness. We're always trying to cope. It can be forgiven, lest someone rewrites the rules. (And there are of course acts that do that implicitly). Of course, the rules have been rewritten quite explicitly. Yet there's a solution for that as well: the trial of active support. Naturally nature is always reaffirmed. Consider this: We really have our lives from God and He does hear us. If many of us now vomit on the street, will He shield the drunkenness? Or is it worms or bitterness? The holy always finds a way, because the holy makes the way.

* θεὸς ἦν ὁ λόγος, one of the two willful distortions, since God was Jesus (when He created the world) doesn't sound right, whereas Jesus was God is boner inducing; the other is of  Ἔγειρε καὶ μέτρησον τὸν ναὸν τοῦ θεοῦ, for what does it mean that John was instructed to build the temple?

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13. Januar 2020

Betroffenheit, Leben und Heil

Unter Betroffenheit verstehe ich dasjenige, was den Lebens- oder Wirkungswillen eines der drei Seelenteile anregt, also
  • die Beteiligung für die Achtung,
  • die Ordnung für die Sorge und
  • die Verantwortung für die Lust.
Beurteilt wird
  • die Beteiligung dabei durch Wertschätzung und Zuwiderheit,
  • die Ordnung durch Liebe und Haß und
  • die Verantwortung durch die Anteilnahme, das heißt Glück und Unglück, Stolz und Schmach.
Mit dem Wirkungswillen ihres Seelenteils zugleich sorgt
  • die Beteiligung für Reifung (Erfahrung, Bildung),
  • die Ordnung für Beherzigung und
  • die Verantwortung für Wirkung.
Und also ehren wir die Betroffenheiten als Ehrbarkeiten,
  • Beteiligung als Verbundenheit,
  • Ordnung als Rechtschaffenheit und
  • Verantwortung als Frieden.
Es ist hier und im folgenden stets zu bedenken, daß wir in unserem Denken ständig von einem Aspekt zum anderen übergehen und es eine Frage der gegenwärtigen Sensibilitäten ist, ob uns eine Begrifflichkeit genügt oder nicht. Ich mag in diesen Fällen nicht von Fehlern sprechen, selbst nicht, wenn ich im folgenden Glauben durch Amt ersetzen werde, denn ich habe auf den Glauben an den entsprechenden Stellen stets als Wirkungsbemächtigung Bezug genommen, als dasjenige, was die eigene Wirksamkeit begründet, doch nun scheint es mir natürlicher, das Gebet um Wirksamkeit als ein Gebet füt ein Amt zu bezeichnen, statt als ein Gebet für die Berücksichtigung des eigenen Glaubens.

Spüren wir eine Beschränkung in einer Betroffenheit, so sind wir bestürzt, und zwar ist
  • Besessenheit das Gefühl beschränkender Beteiligung,
  • Beklommenheit das Gefühl beschränkender Ordnung und
  • Betretenheit das Gefühl beschränkender Verantwortung.
Wir werden uns aber in jedem Falle sogleich daran machen, diese Beschränkung so weit es geht aufzuheben, und entsprechend entwickeln wir im Zeitalter
  • der Wunder die Beherzigungsbeteiligung durch Auslieferung an die Bahn, und Beherzigungsbeteiligung ist gelebter Glaube und damit Wunder,
  • der Werke die Wirkungsordnung durch Enthebung in die Gnade, und Wirkungsordnung ist Physik und damit Werke, und
  • der Wacht die Reifungsverantwortung durch Unterwerfung unter das Amt, und Reifungsverantwortung ist Ausbildung und damit Wacht.
Im übrigen ist Beherzigungsordnung Ethik und Reifungsordnung Logik im Sinn der Geistesordnung. Unter Ordnung verstehe ich also jeweils das als gültig Begegnende, in der Beherzigung die Stimmung des Gemüts, in der Wirkung das Naturgesetz und in der Reifung den Mechanismus des eigenen Erfahrens.

Beherzigungsbeteiligung hingegen ist, was aus der Beherzigung erwächst, und Reifungsverantwortung die Verantwortung für die Reifung. Weiterhin zeigt der Vergleich mit dem Zeitenzykel, daß das Schöne die Methode (Beteiligung, Ordnung, Verantwortung) liefert und das Wesentliche den Gegenstand (Beherzigung, Wirkung, Reifung).

Auf die Gebete (Auslieferung, Enthebung, Unterwerfung) müssen wir noch genauer eingehen, wie auch auf die Dynamik der Zeitalter, doch möchte ich zuvor auf die allgemeine Beschreibung der Betroffenheiten zurückkommen.

Die Beschränkung in der Betroffenheit heißt Bestürztheit, die Genüge der Betroffenheit hingegen Betrautheit und die Genüge
  • der Beteiligung ist die (Lebens-)Bahn,
  • der Ordnung die Gnade (der Erkenntnis) und
  • der Verantwortung das Amt.
Für diese können wir also beten. Allerdings ist das Gebet für Gnade in diesem Sinne kein transzendenter Akt, sondern lediglich das Gebet um Inspiration. Die anderen beiden Gebete sind hingegen ideelle transzendente Akte. Es kommt hier zu einer Komplikation, welche daher rührt, daß das Heil noch über dem Leben thront. Es ist genau so, wie es Johannes sagt, doch können wir das einstweilen nicht verstehen.

Wenn wir fragen, welche Ordnungen es gibt, so kommen wir auf Logik, Ethik und Physik. Kegelschnitte (x2+y2=z2, x=z-1 => z=(y2+1)/2, die Parabel nach ihrer Projektion von (-1,0,0)+<(1,0,1),(0,1,0)> auf die y-z-Ebene) etwa sind ein sehr spezieller Fall der Logik. Aber um was handelt es sich bei der hiesigen Betrachtung der Betroffenheit?

Ich möchte behaupten, daß sie nicht der Erfahrung entspringt; wie die Geometrie des Raums bei jeder Erfahrung vorausgesetzt wird, so auch dies: Das Axiom, von welchem wir ausgehen, ist, daß wir leben. Und es gehört zu unserem Leben, daß wir betroffen sind, und daß unsere Betroffenheit den Lebenswillen unserer Seele weckt. Denn ist es nicht so, daß
  • die Lebensbeteiligung die Vorliebe aufgrund der Betroffenheit ist,
  • die Lebensordnung der Glaube (die Erwartung) und
  • die Lebensverantwortung das Gewissen?
Ist es nicht so, daß uns das Leben hiermit drei Sinne gibt, welche uns vor aller Erfahrung anleiten?
καὶ ἡ ζωὴ ἦν τὸ φῶς τῶν ἀνθρώπων
Wenn wir um Bahn, Gnade und Amt beten, so beten wir um Beteiligung, Ordnung und Wirkung, und wir tun es, bevor wir gelebt haben.

Und warum beten wir überhaupt? Würden wir es tun, wenn wir nicht die Erhörung im Namen unseres Lebens erwarten würden? Wenn wir nicht glaubten, daß unser Leben zur Entfaltung des Heils gehört?

Denn dies ist noch ein anderes Axiom, daß die Welt aus dem Heil geworden ist, doch glauben wir es ebenso:
πάντα δι' αὐτοῦ ἐγένετο, καὶ χωρὶς αὐτοῦ ἐγένετο οὐδὲ ἕν. ὃ γέγονεν und
ἐν αὐτῷ ζωὴ ἦν
Und deshalb gibt es noch einen anderen Sinn, in welchem die Ordnung genügt, nicht als Inspiration, sondern als Lebensbedingung, weil wir die Heiligkeit des Lebens ermessen können. Konkret sehen wir am Ende des Zeitalters
  • der Wacht ein Gebrechen an Beherzigung und beten für die Gnade (der Ordnung), daß den Menschen die Gnade (der Erkenntnis) werde,
  • der Werke ein Gebrechen an Reifung und beten für die Gnade (der Ordnung), daß den Menschen Beteiligung werde, und
  • der Wunder ein Gebrechen an Wirkung und beten für die Gnade (der Ordnung), daß den Menschen Verantwortung werde.
Dieser Art ist der dritte ideelle transzendente Akt (also der um Gnade). Freilich schließt ein Gebet im Namen des eigenen Lebens ein paralleles Gebet im Namen der Heiligkeit menschlichen Lebens nicht direkt aus, aber ihm zuwider kann es nicht laufen, und es ist besser, den kategoriellen Vorrang des Heils vor dem eigenen Leben klar vor sich zu bekennen.

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11. Januar 2020

Eine Zeit der Prüfung

Am Anfang jedes Jahrzehnts gibt es eine weitverbreitete Bereitschaft, etwas Neues im gemeinschaftlichen Leben zu erblicken, und die 2020er Jahre fühlen sich nach aufwendiger Inszenierung an.

Der Mensch muß sich aber vor der Versuchung hüten, in der Welt stets das zu sehen, wonach ihm gerade ist: Nicht Erlebnishunger regiert die Welt, sondern die der Liebe werte Ordnung.

Wer stets nur für den Augenblick urteilt, glaubt nicht, sondern täuscht sich selbst.

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10. Januar 2020

Zur Reifung des Glaubens

Die Modi der Affektion, Mitwirkung, Ausharrung und Aneignung, Verpuppung, Errettung, gehen mit Vorstellungen des gerechten Lebens, beispielhaft dessen, was Christus ist, einher. Und zwar ist Christus
  • bestritten, bis er nicht nur bestritten ist,
  • gewiesen, bis er nicht nur gewiesen ist,
  • erhoben, bis er nicht nur erhoben ist,
  • und schließlich eingeordnet,
wobei
  • der Bestrittene auch selber streitet,
  • der Gewiesene auch selber weist,
  • der Erhobene auch selber erhebt und
  • der Eingeordnete auch selber ordnet.
Dabei
  • verteidigt der Bestrittene die Ehre Gottes,
  • erfleht der Gewiesene die Inspiration,
  • stützt der Erhobene durch Gelübde das Gebet und
  • begründet der Eingeordnete die Einheit der Zeit, die Vereinigung der Gebete, die Tradition.
Gleichzeitig muß
  • der Bestrinnene aber schließlich erkennen, daß er keine Freunde hat und der Weisung bedarf,
  • der Gewiesene, daß er keinen Auftrag hat und Gelübde und Gebet bedarf und
  • der Erhobene, daß er keine Ruhe hat und der Einordnung bedarf.
Dies ist das Gesetz. Wer vergißt, daß er bestritten wird, hat zugleich das Heil vergessen, wer seine Widersache seine Freunde nennt. Wer vergißt, daß er gewiesen wird, hat zugleich das Gebet vergessen, wer irdische Belange seinen Auftrag nennt. Und wer vergißt, daß er erhoben ist, hat zugleich das göttliche Gesetz, die Einheit der Gebete vergessen, wer seine irdische Ruhe sein Ziel nennt.

Der Grund, warum man nie von ihm was hört, ist, daß heutzutage kaum jemand erhoben ist, kaum jemand glaubt.

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8. Januar 2020

Strange whispers

You let someone decide who may knock on your door, you sign with blood.
You let someone decide what is friendly towards you, you sign with blood.
You let someone decide what needs to be said, you sign with blood.

Because such an arrangement is simply too good to let go of and
once blood has been spilled in cause, you don't change course.

Look at all the political hacks, how they spread their talking points, irrigating the rich landscape of public discourse, so that we shall have heard of everything and yet remain loftily above the fray.

But see how subtle it is: What prevents us from taking a side is merely the attitude. If a man of the grand posture addressed a hack as his equal, the barrel of aloof discourse would've let us seen its bottom and shown that it is empty. And then it's free for all.

However, it is no good to take the lead in a pack of hyenas, for even evil will be attacked by the evil, if they can advance thus. So to revolt drive them on ambivalent ground, until they bury their teeth in a cause that soils them. In their shame you resplend.

It sure looks ridiculous, until it's done. And then it appears as a tragic accident? In any case, stay clear of it.

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7. Januar 2020

Glaubenszuträgliche Anzeichen

Wenn ich auch meine, daß das Potential der Affektion vorzuziehen ist, vertrete ich doch nicht den Standpunkt, daß alle Affektion durch die Welt zu verachten wäre, wie es eine übermäßig strenge Lesart von I Johannes 2:16-17 nahelegen würde.

Vielmehr gibt es eine Klasse von Affektionen, welche sogar glaubensnotwendig ist, nämlich die Anzeichen des Möglichen, indem sie dem Glauben Inhalt geben.

Genauer gesagt ist ein Anzeichen eine Affektion, welche uns zur Besinnung bringt, wir aktualisieren also bloß gedanklich. Und die Anzeichen des Möglichen, welchen unsere Aufmerksamkeit gilt, sind jene, welche unserem Glauben zuträglich oder abträglich sind.

Über diese läßt sich auch leicht ein Überblick gewinnen, und zwar ist dem Glauben zuträglich
  • im Zeitalter der Werke:
    • die Gutwilligkeit der Menschen und
    • die Ausbaubarkeit der Rechtschaffenheit,
  • im Zeitalter der Wunder:
    • die Glaubensstärke der Menschen und
    • die Ausbaubarkeit der Verbundenheit,
  • im Zeitalter der Wacht:
    • die Edelkeit der Menschen und
    • die Ausbaubarkeit des Friedens.
Hier ist nicht die Stelle, die Zeitalter genauer zu erläutern, es genügt mir, mich an das mir Bekannte zu halten, also an die Gutwilligkeit und die Ausbaubarkeit der Rechtschaffenheit. Letztere verdient die genauere Erläuterung.

Wenn wir etwas schaffen, ein Haus zum Beispiel, so mag es uns oder andere entweder dazu anregen, an es anzuknüpfen, oder auch die Anknüpfung unmöglich erscheinen lassen. Generell ist es dabei so, daß jede unnötige gestalterische Festlegung im Rahmen einer überflüssigen Entsprechung die Anknüpfbarkeit erschwert. Und es ist das Siegel jeder künstlerischen Begabung, die eigenen Werke für die Ansprüche der Zukunft offen zu halten. Ich habe lange darunter gelitten, daß mir jedes meiner Werke im Augenblick seiner Fertigstellung tot erschien, ja sogar die Musikstücke, welche ich mir auf Schallplatte zu sichern gedachte, aber ich habe diese innere Öde überwunden, als ich zu meinem Glauben fand, also mit 30 Jahren. Seitdem verzichte ich schlicht darauf, den Fehler der versuchten vollständigen Identifikation zu begehen, und erlaube dem Werk seinen eigenen Wirkungsrahmen. Ich habe mich, um es kurz zu sagen, also schlicht dafür entschieden, mich nicht weiter zu geißeln.

Konkret empfinde ich die Ausbaubarkeit der Rechtschaffenheit aber vor allem beim Blick auf ausgedehnte Wälder. Was die Leute so an Häusern in die Landschaft stellen, regt micht selten positiv an. Ein anderes Beispiel war Google's Panoramio Seite, welche mir stets ein Anzeichen für eine wundervoll verknüpfte Zukunft all der Menschen, welche sich gegenseitig die wunderschönsten Urlaubsreisen gönnen, war. Aber jetzt, wo Google sie eingestellt hat, stehe ich wieder mit beiden Beinen in der Gegenwart, in welcher Hotelbesitzer und Konsorten es nur auf mein Geld abgesehen haben.

Nun ja, es rechnete sich nicht, und irgendwo muß Google ja auch das Geld hernehmen, um die EU dafür zu bezahlen, daß es meinen Browser darum bittet, Cookies zu speichern. Das geht ja immer gleich in die Milliarden.

Nein, ich schweife nicht ab, ich leite über. Es gibt also glaubenszuträgliche und -abträgliche Anzeichen, und aus ihnen heraus lebt der Glaube. Also besteht das Geschäft der Propheten auch gerade darin, diese Anzeichen festzuhalten. Nicht hingegen besteht es darin, sie zu beherrschen. Dostojewski ist ein Prophet, Soros nicht. Doch leider weitet sich der Wirkungsbereich jener, welche es als ihr Geschäft ansehen, die glaubenszuträglichen und -abträglichen Anzeichen zu beherrschen, aus, und das ist schade, weil es aufgrund ihrer Armseligkeit stets darauf hinausläuft, Glauben zu ersticken. Oder ist es leichter, ein zartes Pflänzlein zu verfertigen, als es zu zertreten? Ein seelisch Reicher hingegen mag sich wohl gegen das Unerhörte wenden, doch kann er den Raub von der Nahrung unterscheiden.

Post Scriptum vom selben Tag. Nicht wenige der Armseligen schätzen die zuträglichen Anzeichen mehr als den Glauben selbst und gebrauchen Gutwilligkeit als Zahlungsmittel.

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6. Januar 2020

The concerns of John

A summary of John's first letter.

The value of man
God loves man, because He has instilled in him an understanding of the holy through which man takes part in the divine creation.
4:13-14 Hereby know we that we dwell in Him, and He in us, because He hath given us of His Spirit. And we have seen and do testify that the Father sent the Son to be the Saviour of the world.

4:17<-5:14 Herein is our love made perfect, that we may have boldness in the day of judgment: because as He is, so are we in this world. And this is the confidence that we have in Him, that, if we ask any thing according to His will, He heareth us:

The test of meaning
The holy agrees with the law and moves us towards Christ.
5:2-3 By this we know that we love the children of God, when we love God, and keep His commandments. For this is the love of God, that we keep His commandments: and His commandments are not grievous.

1:8-9 If we say that we have no sin, we deceive ourselves, and the truth is not in us. If we confess our sins, He is faithful and just to forgive us our sins, and to cleanse us from all unrighteousness.

The test of dearness
Whoever proclaims to have the understanding will love his equally fashioned brother, lest he's found out a liar.
4:11()20 Beloved, if God so loved us, we ought also to love one another. If a man say, I love God, and hateth his brother, he is a liar: for he that loveth not his brother whom he hath seen, how can he love God whom he hath not seen?

The test of time
The light bestowed on man in his life is prior to the world and cannot be overcome by it. Earthly blessing is only an ingredient in man's development towards a vessel of the light.
2:16-17<-5:4 For all that is in the world, the lust of the flesh, and the lust of the eyes, and the pride of life, is not of the Father, but is of the world. And the world passeth away, and the lust thereof: but he that doeth the will of God abideth for ever. For whatsoever is born of God overcometh the world: and this is the victory that overcometh the world, even our faith.

The requirements
Awareness, (social) recognition, union.
5:7-8 And there are three that bear witness, the Spirit, and the water, and the blood: and these three agree in one.

The comforts
The understanding of the holy.
5:19-20 And we know that we are of God, and the whole world lieth in wickedness. And we know that the Son of God is come, and hath given us an understanding, that we may know Him that is true, and we are in Him that is true, even in His Son Jesus Christ. This is the true God, and eternal life.
The omniscience of God.
3:19-20 And hereby we know that we are of the truth, and shall assure our hearts before Him. For if our heart condemn us, God is greater than our heart, and knoweth all things.

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5. Januar 2020

Affektionsmodi als Verortungen ideeller Eindrücke

Ich habe im Beitrag Affektion und Potential fünf mir bekannte Affektionsmodi benannt, nämlich
  • Mitwirkung,
  • Ausharrung,
  • Aneignung,
  • Verpuppung und
  • Errettung.
Diese gehen aus unterschiedlichen Verortungen der ideellen Eindrücke hervor, und zwar wie folgt:


Ehrbarkeit Gefaßtheit Gefordertheit
Mitwirkung allgemein bekannt weltlich sachlich
Ausharrung gemeinhin unbekannt persönlich instrumentell
Aneignung der Autorität bekannt persönlich instrumentell
Verpuppung persönlich bekannt eingeschränkt weltlich sachlich
Errettung persönlich bekannt weltlich instrumentell
wobei sich der Ort der Gefordertheit aus dem Verhältnis der Verortungen der Ehrbarkeit und Gefaßtheit zu einander ergibt, nämlich in der Sache, wenn ihr Ort übereinstimmt, und als Instrument, wenn nicht, wobei der Student ein Werkzeug der Autorität ist und die Autorität ein Werkzeug des Studenten.

Kinder betrachten die Welt als gefaßt, das Ehrbare als allgemein bekannt und die Gefordertheit als individuelle Pflicht gegenüber der allgemeinen Sache.

Bis sie erkennen, daß das Ehrbare ihrer Umwelt unbekannt ist, und somit auch ihnen unbekannt, denn sie wissen nicht, wie sie sich dem gegenüber verhalten sollen. In den Blickpunkt rückt nun die eigene Gefaßtheit, und wie man selbst doch noch zu einem Werkzeug des Ehrbaren werden könnte.

Der Weg dahin führt zwangsläufig über die Nähe zu solchen Personen, welche über eine spezielle Kenntnis des Ehrbaren zu verfügen scheinen, weil sie im Gegensatz zur Allgemeinheit Beiträge zum Ehrbaren leisten. Die eigene Gefaßtheit bleibt im Blickpunkt, und gefordert ist, was erforderlich ist, um der Autorität überhaupt erst dienen zu können.

An dieser Stelle nun mag sich einer in die Ordnung einfügen. Er kehrt dann zur universellen Ehrbarkeit des Kindes zurück, welche ungeachtet dessen, daß sie nicht jedem bekannt ist, doch überall vermittels Autorität und Hierarchie herrscht. Aus dieser Betrachtung heraus haben Universitäten ihren Namen entlehnt.

Oder aber jemand findet den Beitrag der Autorität zum Ehrbaren seinem erwachsenen Urteile nach ungenügend, in welchem Fall er sich darauf verlegen muß, das Ehrbare an sich selbst und der Welt, soweit sie ihm überlassen ist, zu realisieren.

Und weil das Ehrbare üblicherweise kein Spleen ist, sondern vielmehr Pflicht vor dem Schöpfer, pflegt es schließlich dahin zu kommen, daß sich das persönlich erkannte Ehrbare allgemein durch das Erfordernis Gehör zu verschaffen beginnt, so daß der Blick auf die Gefaßtheit der Welt zurückschwenkt und sich die Frage stellt, in wiefern  man der Allgemeinheit in ihrer Gefordertheit selbst als Werkzeug dienen mag.

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3. Januar 2020

Modern times

For this one thing above all I would be praised as a man,
That in my words and my deeds I have kept those laws in mind
Olympian Zeus, and that high clear Empyrean,
Fashioned, and not some man or people of mankind,
Even those sacred laws nor age1 nor sleep can blind.

A man becomes a tyrant out of insolence,
He climbs and climbs, until all people call him great,
He seems upon the summit, and God flings him thence2;
Yet an ambitious man may lift up a whole State3,
And in his death be blessed, in his life fortunate.

And all men honour such; but should a man forget
The holy images, the Delphian Sibyl's trance,
And the world's navel-stone, and not be punished for it
And seem most fortunate, or even blessed perchance,
Why should we honour the Gods, or join the sacred dance4?

  1. principles remain,
  2. rulers pass,
  3. service excuses hubris,
  4. a) principles serve,
    b) people pursue their interest.
What then is our God today? Fitness.

The fit servant springs straight from the pages of the gospel (Luke 17:8, 19:26), yet it concerns me that we, I mean us modern men, care absolutely naught for any other form of obedience than for the obedience to the principle of fitness. I'm aware of all the theatre surrounding other principles, aware too of outright sabotage against the principle of fitness, yet I know of no political group that believed in anything other than fitness.

Aren't we a little presumptuous? For having distilled all of life's challenges down to one solution? Trying harder and letting the better man win?

It seems ironic. Nobody can blame the ancient Greeks for not having honoured fitness. Yet if Sophocles' play is any indication, the ancient Greeks would have been appalled by its single minded pursuit by modern men, would most assuredly considered us a bunch of horsemen and not a civilisation. And to think that Christianity has brought this change?

Well, perhaps modern men will find it in themselves to stand up for more than it, eventually.

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