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29. August 2024

Haltungshinweise

Das Gespräch im körperlichen geistigen Horizont, also die Mitteilung, wird von Haltungshinweisen begleitet, welche in den höheren geistigen Horizonten nicht mehr so energisch gegeben werden, da es dort zunehmend klar wird, daß sich jeder alleine um seine Haltung kümmern muß, sei es, um seine Rolle im Schwarm einzunehmen oder eine Gesetzmäßigkeit zu studieren oder sich selbst zu entsprechen.

Die Haltungshinweise zerfallen dabei in sechs Klassen, zunächst danach, ob die Haltung des Adressaten als gut oder schlecht bewertet wird, und dann danach, ob die eigene Haltung ihr als über- oder unterlegen betrachtet wird oder ob der Hinweis mit Verweis auf die allgemeine Haltung, also die Sitte, erfolgt. Die sechs Klassen sind dann:
  • ermahnen (überlegen: schlecht),
  • klagen (unterlegen: schlecht),
  • sticheln (Sitte: schlecht),
  • zusprechen (überlegen: gut),
  • anfeuern (unterlegen: gut) und
  • danken (Sitte: gut),
welche sich insbesondere bei dem unternehmerischen Interesse an Begleitung beobachten lassen, das heißt alle außer dem Sticheln, welches dafür in Form des Neckens die Bekanntschaftsanbahnung begleitet. Ab dem persönlichen geistigen Horizont sollte hingegen auf Sticheln und Anfeuern verzichtet werden und das Klagen zurückgefahren.

Grundsätzlich können alle Haltungshinweise mit einem fügenden (abschirmenden) Gebet begleitet werden, welches darum betet, daß der Hinweis beherzigt wird, aber beim Sticheln und Danken tut das keiner, und wenn es getan wird, muß es im Namen des Friedens geschehen, damit das Gebet erhört wird, und normalerweise dienen Ermahnung und Anfeuerung nicht dem Frieden, was indes nicht hindert, daß die Leute trotzdem bei ihnen beten, sei es bei einem trotzigen Kind oder einem Fußballspiel, was eine charakteristisch angespannte (aufgeladene...) Situation erzeugt.

Bei den letzten beiden Haltungshinweisen hingegen wird nicht nur gebetet, sondern die Gebete werden auch erhört, weil sie dem Frieden dienen, nämlich indem
  • die Klage anrührt und
  • der Zuspruch beruhigt (insbesondere beim Handauflegen).
Eine der wenigen Berufsgruppen, welche auch bei höherem geistigen Horizont heftig Haltungshinweise gibt, bilden die Schriftgelehrten (und wenn's die Schriften von Heinrich Bommel wären [ups, gibt's tatsächlich]), indem sie jene ermahnen, welche ihren eigenen Weg gehen, und jenen zusprechen, welche ihnen folgen, und das kann sich schon zu einem Ärgernis auswachsen, denn von der Achtung der persönlichen Haltungsfindung sind sie nicht befreit (wiewohl dieselbe freilich unterschiedliche Formen in den verschiedenen Zeitaltern annimmt).

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27. August 2024

Zur Pervertierung der Achtung durch die Rechtfertigung der Rollenausfüllung durch die Vorleistung

Die Achtung kann nicht nur mißachtet werden und unter Bevormundung leiden, sondern auch dadurch pervertiert, daß die Rollenausfüllung nicht als ein Dienst verstanden wird, welcher sich durch seine Leistung rechtfertigt, sondern als ein Vorrecht, welches es durch seine Vorleistung tut.

Indem wir uns durch unsere Leistung rechtfertigen, bemühen wir uns auch um sie, doch wenn wir es durch unsere Vorleistung tun, bemühen wir uns lediglich um deren Anerkennung.

Freilich gibt es auch den gemischten Fall, daß unsere Leistung stets auch Vorleistung ist, wann wir von einer Karriere sprechen.

Karrieren gibt es in ihrer reinsten Form in der sich um Forschungsgelder bemühenden Wissenschaft und beim Militär, und nach Maßgabe des Leumunds auch in der Privatwirtschaft  Sie haben es an sich, den Karrieristen auf eine vorbestimmte Bahn zu lenken, welche den Vorstellungen der ihm Vorrechte Gewährenden folgt.

Nicht immer dürfte das der Sache am besten dienen, doch beschränkt sich die Pervertierung der Achtung beim Karrieristen auf übertriebene Stromlinienförmigkeit, und darum geht es in diesem Beitrag nicht.

Es geht um solche, welche ihre Rolle ausschließlich als Vorrecht begreifen, und allenfalls ein Auge darauf werfen, was sie tun müssen, um es nicht zu verlieren.

Daß sie auf letzteres ein Auge werfen müssen, liegt angesichts der erzürnbaren Natur des Menschen auf der Hand. In der Tat ist es so, daß, je mehr Menschen ihre Rolle als Vorrecht begreifen, desto stärker das Vorrecht des einzelnen bedroht wird, da die allgegenwärtige Willkür sich zu einer spürbaren Gewalt aufaddiert, welche beginnt, zur einzigen Quelle aller Vorrechte zu werden.

Wenn letzteres eingetreten ist, kippt der Zustand in den Karrierismus, denn es wird zu einer Leistung, seine Vorrechte zu behalten und neue hinzuzugewinnen. Diese spezielle Leistung, welche einzig in dem Erwerb und der Erhaltung willkürlich verliehener Vorrechte besteht, möchte ich die robespierre'sche nennen.

Ich habe mir gestern Les Visiteurs: La Révolution angesehen, und wenn es auch schwer war, beim Lesen der Untertitel mitzukommen, muß ich doch sagen, daß ich mich beeumelt habe und absolut nicht verstehen kann, warum neojakobinische Kritik und Zuschauer den Film 2016 zerrissen haben. Meines Erachtens eine solide 6.9 bei IMDb.

Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet, raubet nicht, auf daß ihr nicht beraubt, und schikaniert nicht, auf daß ihr nicht schikaniert werdet.

Nun, ich sprach davon, daß es heute nur zwei institutional angelegte Umgangsweisen mit der Hypereffizienz gäbe, erstens die Einführung von Sex- und zweitens jene von Arbeitssklaven, und letztere ist ohne Robespierre'ismus nicht zu haben.

Auch sagte ich, daß die heutigen Oligarchen dazu bewegt worden seien, sich eine Kohorte von Warenlagerarbeitern heranzuziehen, welche ihre Weisungen wortwörtlich, wenn auch innerlich abgewandt, befolgen würden. Daran knüpfen sich eine ganze Menge Fragen derart, wie das doch sein könne, weshalb ich es im folgenden näher ausführen möchte.

Natürlich möchte niemand ein Warenlagerarbeiter werden. Aber sich das Vorrecht zu erwerben, die Gesellschaft nach eigenem Ermessen zum Besseren gestalten zu können, ist zweifellos verlockend, und deshalb möchte ich als erstes die Warenlagerarbeiterkohorte die philanthropische Brigade nennen, denn unter dem Mantel der Philanthropie fischen die heutigen Oligarchen in jakobinischen Gewässern, indem sie so genannte Nichtregierungsorganisationen finanzieren. Zum Teil dürften sie dies aus recht abgefeimten Gründen tun, aber das ist auch nicht Gegenstand dieses Beitrags, also nehmen wir schlicht an, daß sie es tun, weil sie sich vor einem ungezügelten Jakobinismus fürchten, welcher sich etwa im Namen des Umweltschutzes an Bohrplattformen vergeht oder Tankstellenketten boykottiert. Worauf sie dabei bauen ist, daß ihre Interessen als Finanziers implizit berücksichtigt werden, und in der Tat haben sie es geschafft, sich selbst aus und den Verbraucher in die Schußlinie zu bringen, derart sich das Jungvolk am Bürger austobt, während die alten Hasen verstehen, daß sie nichts weiter als Warenlagerarbeiter sind, welche sich aber gerne ihr öffentliches Ansehen erhalten möchten und das Jungvolk deshalb genau so einspannen, wie es den Geldgebern gefällt.

Es ist ein Spiel mit dem Feuer, aber so lange das Jungvolk nicht damit anfängt, Schutzgelder einzutreiben und sich damit finanziell selbständig macht, bleibt der Willkürakt der Protegierung durch den Philanthropen der meistbeachtete Faktor bei der Vorrechtswahrung.

Die eigentliche Gefahr ist aber wie gesagt nicht das Ausbrechen der Weltverbesserer, sondern die Erkenntnis des Staatsbürgers, in einem despotischen Staatswesen zu leben, in welchem als Philanthropen verkleidete Oligarchen Banden von Aufsehern mit dem Ziel befehligen, die Bürger zu brechen und in Warenlagerarbeiter zu verwandeln, denn indem dieselbe aufleuchtet, erlischt das Interesse an diesem Staatswesen.

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Zum Umgang mit der Verkapselung

Nur ein kleiner Nachtrag zum vorigen Beitrag. Es gibt vier Weisen, mit der Verkapselung umzugehen:
  1. kann sie, wie im Falle des Kastenwesens, verhindert werden, das ist die Prävention,
  2. kann ihr, wenn sie entsteht, ein Mechanismus entgegengestellt werden, welcher sie zumindest entschärft, wie im Falle meiner politischen Ordnung für das Zeitalter der Wunder (vergleiche auch meine Erörterung der Bodenschatzfrage), welche die politische Reorganisation aktiv unterstützt und damit die politische Koerzion minimiert, das ist die Dissipation,
  3. kann sie, wenn sie entsteht, aktiv bekämpft werden, wie in den im vorigen Beitrag angegebenen Beispielen, das ist die Restauration (der Verzahnung), und
  4. kann sie ihren natürlichen Lauf in den (Bürger-)Krieg nehmen gelassen werden, das ist die Aktivation.

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26. August 2024

Die Achtung der Seelenteile und das sie etablierende Recht

Wenn ich auf den konkreten Nutzen meines Schreibens komme, begegnet mir stets das Dilemma, daß, was ich gerne als allgemein bekannt sähe, an und für sich bereits allgemein bekannt sein sollte, heute etwa, was es bedeutet, wenn die Seelenteile mißachtet werden oder unter der Bevormundung durch die entsprechende kulturelle Herrschaft leiden, nämlich daß
  • die Gesellschaft verroht, wenn die Sorge (konkret die Gehießenheit) verachtet wird, und Repräsentationskulturen sich unter Umständen verbohren,
  • sich die Gesellschaft in folge von Drangsalierung verkapselt,  wenn die Achtung mißachtet wird, und Erlebniskulturen unter Umständen in folge von Projektierung, und
  • die Menschen gebrechlich werden, wenn sie die Lust verachten, und  in Willenskulturen unter Umständen verwertet werden.
Unter Verwertung verstehe ich die Zucht von Arbeitern analog der Zucht von Nutztieren. Wird die Gehießenheit mißachtet, wird insbesondere auch die Verpflichtung des Gewissens zur gütlichen Konfliktbeilegung mißachtet. Verkapselung bedeutet, daß bestimmte Kreise eine weit höhere innere kooperative Verzahnung aufweisen, als  sie Standard ist. Wird die Achtung mißachtet, so wird die Funktionalität mißachtet, und dies geschieht, indem der Versuch unternommen wird, Andere von der eigenen Rolle abhängig zu machen, denn gerade dadurch wird die Funktionalität als Ausfüllungskriterium ausgeschaltet, und da Abhängigkeit in Drangsal besteht, werden sie zu diesem Zweck also drangsaliert.

Die Projektierung bindet Mittel für einen neuen Standard, so daß diejenigen, welche über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, hinsichtlich der Etablierung neuer Standards auf einander Rücksicht nehmen, aber auf niemanden sonst, was schlimmstenfalls zu Weltwirtschaftskrisen und Weltkriegen führt, aber in jedem Fall zur Umverteilung von Investorengeldern von Klein- zu Großinvestoren.

Nun, ob das wirklich alles allgemein bekannt ist, vermag ich mit Blick auf die Projektierung nicht mit Gewißheit zu sagen, aber ich habe das alles schon im Fernsehen gehört, und es könnte alles allgemein bekannt sein.

Was nun das Recht angeht, welches die Achtung  der Seelenteile etabliert: dieses ist seinem Umfang nach zwar auch allgemein bekannt, aber nicht nach seinem Wesen.

Das Recht, welches die Achtung
  • der Sorge etabliert, ist das Recht der (selbstentsprechenden) Art: wer gegen es verstößt, wird nicht als Mensch anerkannt, etwa wenn er als Parlamentarier zu den Fäusten greift oder die Redezeit überschreitet, also Regeln verletzt, welche für die gütliche Beilegung von Konflikten als notwendig erachtet werden,
  • der Achtung etabliert, ist die Verpflichtung des Schwarms zur Bekämpfung der eigenen Verkapselung und das Recht des einzelnen Schwarmmitglieds, diese Verpflichtung einzufordern, etwa wenn es in einem Geschäft nicht bedient wird, oder wenn ein Kartell Preisabsprachen trifft, oder bei Insiderhandel, und
  • der Lust etabliert, ist das Tradierungs- und Lebensrecht des einzelnen Tradierenden, etwa sein Recht auf seinen Körper, seinen Besitz, wovon er ißt, womit er arbeitet, worin er wohnt, die Erziehung séiner Kinder.
Die Wahrheit ist aber auch, daß das Schwarmrecht, vielleicht weil es seinem Wesen nach nicht verstanden wird, nicht hinreichend in unserer Kultur entwickelt ist, um Kriege zu verhindern. Tatsächlich konzentrieren sich alle mir bekannten Kulturen in ihrem Schwarmrecht darauf, Aufgaben zu bestimmen, welche der Scharm zu bewältigen hat, namentlich
  • die Aufgabe der jeweiligen Kaste im Kastenwesen,
  • die Aufgabe des jeweiligen Berufs bei geprüfter Eignung im real existiert habenden Sozialismus und
  • Erforschung, Erfindung und Innovation im augustinischen  generativen Zykel des Zeitalters der Werke,
wobei eben gerade der letztere regelmäßig Kriege verursacht, welche selbst auch wieder Schwarmaufgabe sind, und auch nicht zufällig, sondern damit sich der Schwarm durch sie neu verzahnen kann, nachdem er durch Projektierung oder Drangsalierung, im Rahmen des augustinischen Zykels indes Projektierung, verkapselte.

Dazu muß es aber keineswegs kommen, wenn der Schwarm als von Gott angelegte Form anerkannt wird und entsprechend gepflegt, wobei das Kastenwesen das  Lebensrecht natürlich auf das bisher Tradierte einengt und deshalb auch keine ideale Lösung ist.

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24. August 2024

The seesaw gambit

A gambit is a manoeuvre in which a part of a force is put at a disadvantage in order to motivate an opposing force to put an even greater part of it at a disadvantage, like onto the valley floor, say.

This latter example belongs to the class of exposure gambits, which are designed to bait an enemy into showing himself and, besides that, are all too well known as a fixture in crime novels.

But just as concealment is a strategic advantage, so is disproportionally aligned interest, i.e. that it is, though barely so, in somebody else's interest to act in one's own vital. The picture that applies is that of a seesaw: sitting on the same side all aligned parties join in the gains of the movement, but some more so than others.

In the picture those who contribute most to it, also enjoy most of it, but that isn't necessarily so in its application, in which lies the origin of the seesaw gambit: As long as the social order of the enemy is seen as beneficial by its potential fighters, they'll be willing to fight for it, but otherwise they'd had to be forced or paid substantially to do so. Would the latter occur, the aim of the gambit would've been achieved, namely to encumber the enemy's recruitment, but when a society is built around opportunity, it can't wage war unless at least for victory achieved it can credibly promise it, so that recruitment would cease completely once the social order isn't perceived as opportune anymore. Now, in order to achieve this, the credit that the enemy's social order enjoys must be taxed by war and emergency measures and parallelly his internal policies must be influenced to drastically cater to other interests than those of the potential fighters. Then, if the situation remains unchanged for a while, if the military pressure is kept up, while the enemy's society retains enough freedom to choose its policies voluntarily, the commitment of the fighters to the enemy's social order will come to an end.

The second last step seems awfully difficult though, and it wouldn't usually work, but in an oligarchy* capital always concentrates in a few hands and will be increasingly used in order to command servant behaviour according to oligarch wishes, so that society splits into
  • one class of storehouse workers who follow orders by the letter, though with great inner detachment, and
  • another class of small entrepreneurs who face increasingly difficult working conditions,
and in this situation it is quite possible to push the oligarchs to rely on the former class, and the more overtly they're actually doing it, the more the latter class will turn its back on them and once this resolve has hardened enough, the seesaw gambit will reap its harvest by escalating war, that is after the fighters of the other side have climbed off it.

The upcoming U.S. election is, first and foremost, a measurement that will tell the oligarchs, whether or not the second class is still vital enough to play its role in the social architecture of the United States, and if so, the seesaw gambit will have been defeated for now, but otherwise its progress will require short term action.

*

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23. August 2024

Die Vorliebe als Belangempfindlichkeit

Die Vorliebe sorgt wie gesehen dafür, daß
  • wir Erfahrungen sammeln, um uns vom Rechten zu überzeugen, und
  • unsere Entwicklungsmuster zuverlässig und
  • variabel sind,
und was die letzteren beiden Facetten betrifft, lassen sie sich als Wertschätzung der Rolle, welche die Belange in einer Gesellschaft spielen, verstehen, wobei eine Gesellschaft, welche von
  • Abhängigkeit bestimmt wird, verbunden ist,
  • Gültigkeit bestimmt wird, durchdacht,
  • Verantwortlichkeit bestimmt wird, geregelt,
  • Versetztheit bestimmt wird, entrückt,
  • Gleichheit bestimmt wird, vertraut, und
  • Zugeordnetheit bestimmt wird, komplex,
wobei letzteres eher nicht von der Vorliebe bewertet wird, da unser Gehirn gerade so assoziiert, wie unsere Lungen atmen und unser Herz pumpt, so daß in der Komplexität vielleicht auch ein möglicher Angriffspunkt besteht, um uns zu überfordern, ohne daß wir uns dagegen wehrten.

Um die verbleibenden fünf Dimensionen besser darstellen zu können, möchte ich sie benutzen, um festzuhalten, in wiefern der nationale Konsens verschiedener Völker von meiner Vorliebe abweicht, wobei ich für letzteren selbstverständlich nicht meine Hand ins Feuer legen kann, ich die betreffenden Völker aber wenigstens besucht habe:

ver-
bunden
durch-
dacht
ge-
regelt
ent-
rückt
ver-
traut
Amerikaner - o - + o
Dänen o o o o -
Deutsche + o + o
o
Esten + - o o o
Finnen + o +
o
o
Franzosen o o o
+ o
Italiener o o - o o
Norweger o o o o o
Russen + - +/- o o
Schweden o o + o -
Spanier o - + o o
Tunesier + o - - o

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20. August 2024

Die höheren Grade der Bewußtheit

Die höheren Grade der Bewußtheit sind
  • die Ermessung der erwachten Belangtheit und
  • die Erwägung der antizipierten Folgen der Auslösung einer Absicht,
wobei die Ermessung genannte Anpassung eine Ermessung der Verträglichkeit eines Vorhabens mit einer Haltung, genauer gesagt deren Bestreben, ist und ich unter Belang eine Form des von Belang Seins verstehe und unter Belangtheit eine Konkretion einer solchen, wobei ein Belang ein Verhältnis ist und eine Belangtheit ein sich ihm nach Verhaltendes.

Die Belange sind ein Teil der Gedanken,
  • der Belang der Erlebnisse ist die Begrenztheit,
  • jener der Entsprechungen die Gleichheit,
  • jener der Verbindungen (oder auch Assoziationen) die Zugeordnetheit und
  • jener der Anstreben die Versetztheit,
wobei die Begrenztheit ein bereichsabhängiges Verhältnis ist, welches unser Leben dadurch begrenzt, daß
  • wir von Umständen abhängig sind (oder nicht),
  • Verhältnisse gültig (oder nicht) und
  • wir für Zustände verantwortlich sind (oder nicht).
Veränderungen sind keine eigenständige Klasse von Gedanken, sondern eine spezielle Klasse von Anstreben, nämlich Aufgriffe, das heißt wir streben an, eine Veränderung aufzugreifen..

Erwachen tut also der Begriff
  • daß eine Wahrnehmung (ein Erlebnis) durch etwas begrenzt sei,
  • daß etwas einem ersten in bestimmter Hinsicht gleich sei,
  • daß etwas einem ersten zugeordnet sei oder ein erstes etwas (vielleicht nur eines von beiden, aber darüber möchte ich mir an dieser Stelle nicht den Kopf zerbrechen) oder
  • daß etwas uns in ein erstes versetzt,
und wenn uns dies bewußt wird, also daß es sich bei dem erwachten Eindruck um einen dieser Begriffe handelt, haben wir unsere Belangtheit ermessen (oder auch reflektiert) und können also das fragliche etwas einlösen, jedoch gelangen wir mit Ausnahme der Begrenztheit auch dann zu diesem etwas, wenn uns der Belang unbewußt bleibt, einfach indem wir uns den erwachten Eindruck ausmalen.

Der höhere Grad der Bewußtheit besteht also darin zu ermessen, um was es bei dem erwachten Eindruck geht, beziehungsweise, sofern vorhanden, welches Kriterium die geformte Vorstellung erfüllt.

Es ist allerdings möglich, daß unsere Bewußtheit noch auf andere Weise leidet, und um dies korrekt beschreiben zu können, muß ich den Besinnungskreislauf noch weiter verfeinern.

Der Bedacht besteht streng genommen nicht nur aus einer Absicht, sondern aus
  • einer Absicht und
  • einem Impuls,
wobei die Absicht Folgen der Handlung vorstellt und der Impuls der Zugriff auf die zugehörige Anstrengung ist. Wenn wir uns auf der Grundlage
  • einer Absicht dazu entscheiden zu handeln, so sprechen wir von einer Auslösung,
  • wenn wir es hingegen lediglich auf der Grundlage eines Impulses tun, von einer Ausübung,
was ein Wortspiel und ein Verweis darauf ist, daß wir nur jene Handlungen impulsiv ausüben können, welche wir eingeübt haben.

Absichten werden dabei erwogen, indem sich antizipative Gefühle zu ihnen bilden, welche aus der Entscheidung zur Handlung ein bewußtes Wagnis machen.

Impulse nun können direkt erwachen, in welchem Fall sie nicht ermessen werden müssen, und auch nicht ermessen werden können, sondern sofort auf eine Ausübung zugreifen, wenn auch nicht müssen. Das hängt nicht vom Grade der Bewußtheit, sondern von der Situation ab. Wenn die Bewußtheit hingegen genügend in Mitleidenschaft gezogen wurde, können wir zwar immernoch unbewußt, also ohne ihren Belang zu ermessen, Absichten bilden, aber es bilden sich keine antizipativen Gefühle mehr zu ihnen, welche wir erwägen könnten.

Dies hängt nun mit den Traumphasen zusammen. In der Albtraumphase von 4 bis 6 Uhr morgens (ungefähr) spielt unser Geist impulsive Handlungen durch, und wenn wir sie nicht vollenden, können wir noch nicht einmal unsere Handlungen erwägen, sondern handeln im wesentlichen mechanisch und ohne ein Gefühl für die Gefahr.

Und in der sentimentalen Traumphase von 6 bis 7 Uhr morgens (ungefähr) phantasiert unser Geist, und wenn wir sie nicht vollenden, fehlt uns das Bewußtsein der Relevanz, und die Zeit scheint leer zu sein, und wir kommen nicht zum Motor unserer Gedanken und finden nicht den kreativen Strom.

Bisweilen kann ein Sprung ins kalte Wasser letzte Mangelerscheinungen aber auch überwinden.

Höheres Bewußtsein erwächst also über der Spannung zur Besinnung, zunächst antizipativ erwägend über der gebildeten Absicht und anschließend ermessend über der erwachten Belangtheit, und indem es dies tut, nehmen wir
  1. mehr wahr, was uns zu seiner Verfolgung erwecken kann, und findet
  2. die Einlösung ein zusätzliches Betätigungsfeld,
nämlich das situativ bedingte Studium der Belange jenseits der Einlösung der assoziierten Bedeutung von Zeichen und insbesondere Worten. Oder, um es einmal ganz einfach zu sagen:
Ein höheres Bewußtsein heißt, erwachten Gedanken und gebildeten Absichten ein à propos beigesellen zu können.

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18. August 2024

Fatalism

Truly, for some men nothing is written, unless they write it.
You may have wondered before, why a sanction can be both a licence and a ban, e.g. why you may sanction a war, but also enact war sanctions - or, likewise, why pigs are haram, when so are mosques, and while cows are holy in India, but pigs not in Arabia.

Well, as it turns out sanction comes from the same root as Latin sancio, which means I ordain, and hence a sanction is simply something that has been ordained, something that we can do nothing about, and something sacred is likewise, i.e. pigs and mosques are both haram, because our treatment of each has been ordained for both of them.

Likewise, when a war is sanctioned, it is ordained, and when war sanctions are enacted, they have been ordained. But where is all this coming from? Is there a natural link between what is holy and what is ordained? Or were the Romans, just like the Arabs would be, fatalists, who figured that, just like you can do nothing about the demands of the powerful, nobody can do anything about God's, respectively those of the gods?

The truth is, the Romans may have been, while the Arabs should not be, considering that God is called a helper in the Quran and hence He has ordained nothing for people's earthly lives, but simply makes demands for His help.

The latter is true, God doesn't hear the sinners, we owe Him, when we depend on Him, we owe Him our servitude, which means to make us dependent on the spiritual source of life, which expresses itself in our preference, what we feel connected to, our (subjective) belief, what we know in our heart to be true, and our conscience, what we know is incumbent upon us, more on this in the previous post, by vowing to heed its direction even if that means hardship or danger.

And so it is actually always: things are ordained only as a consequence of dependence, of which there are three classes,
  1. in case of disbelief in God: dependence on the powerful,
  2. in case of disbelief in God: dependence on a strategy to fight power, or
  3. in case of belief in God: dependence on the spiritual source of life.
Now, when it is said that it is written that either means that always there is something that is ordained, or it means as much as you could see that coming, and in the latter meaning the introductory quote from Lawrence of Arabia refers to disbelievers in both cases: the fate of the disbeliever who relies on the powerful is written by the powerful and the disbelievers fate who relies on a strategy to fight power is written by himself, whereas the fate of the believer remains unknown.

An important area for our reliance on the spiritual source of life is warfare. It is true that man never grasps God's purpose and hence never wages war in its name. The Old Testament expresses the idea that God may decide to do away with things and employ believers to this end, but that is contingent on those things being worthless in comparison to other things that God demands to protect, and that is not His actual purpose, but only a means to an end.

More generally speaking, that is one of two cases, in which our conscience demands of us to fight (including by retreating), namely
  1. in order to protect a social order and
  2. in order to prove to an enemy who fights in the name of order that one has discipline enough to establish order oneself not regarding the chances of military success in the fight, as the Christians did in early Rome against the Roman authorities and again at the Battle of Wahlstatt against the Mongols and Mahatma Gandhi did in the struggle for Indian Independence against the British.
As I said, believers fight in order to remain in God's good graces, but the more they understand God's purpose, the rarer they feel obliged to, because God protects His purpose and one's conscience becomes less focussed on smaller achievements, the more one understands the greater challenges, or, if you think that sounds a little cowardly: It is for the establishing of order that we fight, but it is more of a debt for him to fight for it, who hopes to inherit it, than for him, who strives to bestow it, because
  1. mere potential for order means physical existence, which is ruled by force,
  2. the concept of an order is more dependent on communication than on force and
  3. God's purpose will not be defeated and neither any concept sufficiently aligned with it.
Not that the Friends and Mennonites who refuse to serve don't fight in the above sense, since they fled to America, but they do fight less often and they also have a clearer understanding of what it means to be Christian than most. By the way, the Star Trek: The Next Generation episode The Survivors is right on target: Stay in God's good graces and pray for what should be, according to your understanding of God's purpose, and you'll see it emerging with far greater force than your fight could commandeer.

One way in which a believer is tricked into becoming a disbeliever is by the idea that it would be fatalistic to accept hardship and danger and that one can always rely on God's blessings to escape them, because it makes it impossible to understand when it is in alignment with depending on God to fight as opposed to relying on a particular strategy to fight power and once you've bought the idea that you fight in order to advance His purpose, as opposed to allowing it to proceed, you'll actually rely on someone's strategy to use concepts as a means to mobilise people to fight power.

There are other ways in which the reliance on the spiritual source of life is targeted: denial of God's existence, exaggerating the role of the material, in particular in health, promoting human substitutes for God, who have the power to ordain life or death, e.c. doctors, priests - yes, Christ said that his disciples would have the power to forgive sins, he also said that you shouldn't cause his little ones, those who believe in him, to stumble, it's not mutually exclusive, just requires a little thought concerning the conditions under which it is not, - and many more like buying people off with money and fame for sharing in one's success. Since that comes to its logical end as I speak with the swing from Biden's extreme scare to Kamala's extreme bribery, we're left with the last chapter of the belief in America's historical mission.

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Zur persönlichen Verantwortung für die Verhießenheitsgefäße

Wie ich bereits vor, ich muß schon sagen, vielen Jahren feststellte, mündet
  • Vorliebe in Eingezogenheit,
  • (subjektiver) Glaube in Artung und
  • Gewissen in den Lebenskreislauf (oder auch die geistige Heimat),
und diese sind uns also auch verhießen, sofern sie unsere Gehießenheit widerspiegeln, was ich vor kurzem näher bestimmte, das heißt
  • eine Eingezogenheit ist uns verhießen, sofern wir uns in ihr von der Zulänglichkeit überzeugen können und sie zuverlässig und variabel ist,
  • eine Artung, sofern wir uns in ihr für das Erforderliche wappnen können und Rollen korrekt ausfüllen und wählen und
  • ein Lebenskreislauf, sofern wir uns in ihm für das Bedurfte positionieren können und unsere Vorhaben umsetzbar und neue angehbar sind,
und insofern
  • eine Eingezogenheit zuverlässig ist, beruht sie auf Schwarmbeziehungen, und ein Scharm ist ihr Gefäß,
  • eine Artung ihre Rolle korrekt ausfüllt, handelt es sich um eine Selbstentsprechung, und eine (selbstentsprechende) Art ist ihr Gefäß, und
  • ein Lebenskreislauf es uns erlaubt, unsere Vorhaben umzusetzen, handelt es sich um eine Tradition, und ein(e) Tradition(snexus) ist ihr Gefäß.
Wir sehen also, daß
  • die Vorliebe Schwärme formt und der zweite und dritte geistige Horizont sich dessen zu ihrem jeweiligen Grade bewußt sind,
  • der (subjektive) Glaube (selbstentsprechende) Arten formt und der gläubige geistige Horizont sich dessen bewußt ist, und
  • das Gewissen Traditionen (Traditionsnexus) formt und der körperliche geistige Horizont sich dessen bewußt ist,
wobei sich letzteres darin zeigt, daß sich der betreffende geistige Horizont über das jeweilige Thema verständigt.

Die Verkündungsphasen gelten also nicht nur für Schwärme, sondern auch für Arten und Traditionen, und durch Verkündung tragen wir für sie alle persönlich Verantwortung, die Frage ist nur, was wir dabei zu beobachten haben.

Halten wir zunächst fest, daß sich
  • Schwärme durch ihre Haltung von einander unterscheiden und sich von ihrer jeweiligen überzeugen,
  • Arten durch ihre Vorhaben und sich für ihre jeweiligen wappnen und
  • Traditionen durch ihre Erfahrungen und sich für ihre jeweilige positionieren,
derart
  • Überzeugung für Schwärme konstitutiv ist,
  • Wappnung für Arten und
  • Positionierung für Traditionen
und wir also zu ihrer Konstituierung beitragen, indem wir
  • für Schwärme zusammentragen, wie wir uns selbst überzeugt haben,
  • Arten zutragen, wie wir uns selbst gewappnet haben, und
  • Traditionen vortragen, wie wir uns selbst positioniert haben,
wobei, weil jede selbstentsprechende Art zugleich ein Schwarm ist und jeder Schwarm zugleich ein Traditionsnexus, mitbedacht werden muß, daß sich
  • ihr Schwarm von der Haltung, durch welche sich eine Art wappnet, überzeugen muß, und
  • sein Traditionsnexus für die Entwicklung, durch welche sich ein Schwarm überzeugt, positionieren,
derart
  • welche Wappnung auch immer erforderlich ist zugleich auch den Schwarm von ihrer Rechtschaffenheit überzeugt und
  • die Tradition sich in Verbundenheit zu jener Überzeugung, welche auch immer zulänglich ist, positioniert,
und also die Entscheidungsmechanismen der geistigen Horizonte für ihr jeweiliges Verhießenheitsgefäß berücksichtigt werden.

Mein Ziel besteht darin, alle, welche implizit den gläubigen geistigen Horizont besitzen, für das heute Erforderliche zu wappnen, wozu insbesondere gehört, eine eigene Art, ihren Schwarm und dessen Tradition zu bilden, und ich auch versuche, den geistigen Horizont zu erweitern, und darüberhinaus für
  • das Amt der Art,
  • die Erfahrungsweise ihres Schwarms und
  • die Bahn seiner Tradition
bete.

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15. August 2024

Hoffnungen und Sorgen der Regierten in ihrem Zusammenspiel mit der Regierung und drittseitigen Vertretern

Regierte, Regierungen und drittseitige Vertreter nehmen wahr, teilen mit und handeln. Das nackte politische Handeln der Regierung ist das Erlassen von Gesetzen und jenes der Regierten die Bestimmung der Regierung, und sei es durch Gehorsam. Medien fungieren einerseits als Informationsdienst und andererseits als Sprachrohr, aber nur als Informationsdienst der Regierten, weshalb sich die Übrigen darüber echauffieren, etwas aus der Zeitung erfahren zu haben. Ohne Irgendeines Sprachrohr zu sein, widmen sich die Medien also der Horizonterweiterung der Regierten, indem sie über Außergewöhnliches berichten. In diesem Zustand bilden sich die Hoffnungen und Sorgen der Regierten infolge persönlicher Wahrnehmung und Mitteilung, so daß sie vornehmlich die lokale Situation der Regierten betreffen. Weitergehendes politisches Handeln besteht nun zum einen darin, daß drittseitige Vertreter die Regierung zu bestimmen versuchen, und zum anderen darin, Einfluß auf die Hoffnungen und Sorgen der Regierten zu nehmen, indem die Medien zum Sprachrohr werden.

Drittseitige Vertreter versuchen die Regierung zu bestimmen, indem sie dieselbe fördern, und zwar entweder
  • bedingungslos oder
  • indem sie dieselbe in Transformations- oder
  • Sabotageabsicht ködern,
das heißt die Förderung von der Aufnahme politischer Forderungen abhängig machen.

Ebenso gibt es drei Varianten, wenn drittseitige Vertreter die Medien zu ihrem Sprachrohr machen, nämlich indem sie dieselben entweder in
  • Werbungs-,
  • Problematisierungs- oder
  • Ablenkungsabsicht locken,
wodurch sie die Regierten für ihre Ziele zu rekrutieren suchen.

Macht die Regierung die Medien hingegen zu ihrem Sprachrohr, wiederum in einer der vorigen drei Absichten, so führt dies, sofern es glückt, zur Fanatisierung der Regierten.

Doch wenn die Regierten selbst die Medien zu ihrem Sprachrohr machen, so nur in Werbungs- oder Problematisierungsabsicht, denn sie versuchen sich dadurch in das Regierungsgeschäft einzumischen, was übrigens stets ein zartes Pflänzlein ist, welches viel guten Willen bei der Einholung und Darstellung der Hoffnungen und Sorgen der Regierten verlangt, um dem Rechten auf die rechte Weise Gehör zu verschaffen.

Wahrscheinlich ist es am besten, wenn man sich dabei an das Vorbild der katholischen Kirche hält, also die Leute ihre Hoffnungen und Nöte beichten zu lassen und damit zum König zu laufen, denn auch jene, welche dies im öffentlichen Gespräch tun, umweht, sofern sie etwas taugen, eine priesterliche Note.

Wenn nun heute die persönliche Mitteilung zum Erliegen kommt, so verlieren die Hoffnungen und Sorgen der Regierten zwangsläufig ihren Bezug zur Kenntnis der lokalen Lage und gründen sich stattdessen zunehmend auf fanatisierende und rekrutierende Verlautbarungen, wobei sowohl die Regierung, als auch drittseitige Vertreter, so viele Regierte wie möglich anzusprechen versuchen, wozu sie allgegenwärtige Bezugspunkte brauchen, in der Regel Mißstände, welche drittseitige Vertreter wie George Soros auch fördern.

Die Kausalität dieser Darstellung ist freilich etwas nebulös, halten wir also fest: Die Dynamik des Zeitalters der Werke erzeugt in seinem Endstadium die Unwesentlichkeit des Einzelnen, aus dieser folgt das Desinteresse am Anderen, was drittseitigen Vertretern Freiräume verschafft, um die nationale Politik zu bestimmen, und um diesen Entwicklungen Einhalt zu gebieten, beginnen nationale Regierungen damit, selbst verdeckt als drittseitige Akteure Regierte für ihre Interessen zu rekrutieren, indem sie andere Regierungen im globalen Ausmaß sabotieren, denn nur dadurch können sie die Hoffnungen und Sorgen, welche die verdeckten Organisationen der übrigen Regierungen verbreiten, diskreditieren. Es ist also eine Folge der Vernetzung der politischen Kulturen, in welcher der Selbstbehauptungswille verschiedener politischer Schulen als soziopathischer Reassoziierer in Erscheinung tritt, und zwar auf die gröbste und brutalste Weise, welche man sich vorstellen kann, ich verweise auf was ich zu den sieben Donnern schrieb.

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13. August 2024

Die beiden institutional angelegten Umgangsweisen mit der Hypereffizienz

Unter Hypereffizienz verstehe ich Produktionsverhältnisse, in welchen sämtliche notwendigen und nützlichen Güter von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung hergestellt werden.

Ein offensichtlicher Ausweg aus der Hypereffizienz bestünde in der Verkürzung der Arbeitszeit, was jedoch zu Lasten der Produktionseffizienz aufgrund höherer Ausbildungskosten ginge, und somit nicht institutional angelegt ist, da Fiatwährungen die Implementierung der jeweils effizientesten Herstellungsweise durch Innovationssubvention innerhalb des lokalen gesetzlichen Rahmens erzwingen, und der Freihandel die Verlagerung der Produktion in den jeweils effizienzfreundlichsten lokalen gesetzlichen Rahmen.

Bei Beibehaltung der jeweils effizientesten Herstellungsweise gibt es dann nur noch eine Variable, welche unsere Institutionen zu variieren erlauben, nämlich die Besteuerung des Produktionsgewinns, und die beiden Extreme des so entstehenden Spektrums sind die thematische Gesellschaft zur linken und die markthörige zu rechten.

Eine thematische Gesellschaft nenne ich deswegen so, weil sie ein Thema wählt, welches die Lebensweise jedes Einzelnen in den gesellschaftsrelevanten Punkten bestimmt, und zwar uniformer als jeder Katechismus, und durch die Produktionsgewinne finanziert.

Und in einer markthörigen Gesellschaft verlegt sich der Großteil der Bevölkerung auf Gefälligkeiten, welche einzig neben Notwendigkeiten und Nützlichem übrig bleiben.

Mit anderen Worten führt die thematische Gesellschaft Arbeits- und die markthörige Sexsklaven ein. Nun ja, im Bereich der Menschenversuche würde der Großteil der Bevölkerung jedenfalls in der Anfangsphase der aufstrebenden Industrie noch eine nützliche Verwendung finden, also dürften praktisch gesehen immerhin drei Rollen zur Auswahl bleiben: Sexsklaven, Versuchskaninchen und menschliches Ersatzteillager.

Um den letzten Einwand aber allgemein zu fassen: Der einzige mögliche verbleibende Nutzen des Großteils der Bevölkerung unter den Bedingungen der Hypereffizienz liegt in vormals tabuisierten Bereichen. Und damit können wir weiterhin die selbe Schlußfolgerung ziehen, nämlich daß eine markthörige Gesellschaft die Rollen zerstören wird, welche Gesellschaft überhaupt erst ermöglichen.

Andererseits wird die Bestimmung des Themas in einer thematischen Gesellschaft zur alles bestimmenden Frage, so daß sich der Großteil der Bevölkerung nurnoch mit ihr beschäftigt und zunehmend weltfremdere, das heißt nurmehr die menschliche Willkür betreffende Vorstellungen entwickelt, wie am ehesten in Idiokratie zu sehen.

Die markthörige Gesellschaft widerspricht dem (subjektiven) Glauben also in Umgang und Bestreben, und die thematische fesselt die Vorliebe an ihr Thema und verhindert dadurch die gesunde Bildung der Vorhaltung, was zu verrückten thematischen Auswüchsen führt, wie wir sie heute schon beobachten können, etwa Wölfe und Bären Radfahrer jagen zu lassen und dergleichen Gemetzelseliges mehr.

Unsere Zeit besitzt keine Intellektuellen mehr, nur noch Verbrecher und Phantasten. (Letztlich alles eins, ob man darauf mit Humor oder mit Trauer oder mit Wut reagiert, was zählt ist die Erkenntnis und wie sie sich verbreitet. Ich muß, und kann auch, wiewohl ich's nicht möchte, warten, sind die Gleise doch gelegt.)

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11. August 2024

Verschworenheit und Reziprozität

Reziprozität bedeute, Gutes mit Gutem und Schlechtes mit Schlechtem zu vergelten, und Verschworenheit, mehr auf die soziale Verbundenheit als auf die Rechtschaffenheit der Reziprozität zu vertrauen, also in etwa das, was in diesem Filmausschnitt anklingt: Auch wenn die Rache in diesem Fall gerecht ist, sind Jugendbanden im allgemeinen doch nicht die gerechtesten Richter.



Um nun die Reziprozität außer Kraft zu setzen, bedienen sich Verschworene zweier Methoden, nämlich
  1. die eigenen Bestreben gegebenenfalls zu verhehlen und
  2. die Bestreben Außenstehender gegebenenfalls zu verleumden,
was ihnen einen willkürlicheren Umgang mit letzteren erlaubt, jedoch nicht, ohne vermeidbares Unrecht in die Welt zu bringen und gegebenenfalls dafür belangt zu werden.

In vielen Fällen entspringt die Verschworenheit dem primitiven Wunsch, sich eine Sphäre der eigenen Rechtsprechung zu verschaffen, wie bei den erwähnten Jugendbanden, was jedoch in dem Maße anachronistisch wird, in welchem Gerechtigkeit erkannt und anerkannt wird.

Dennoch gibt es Staatsphilosophien, welche Verschworenheit als Fundament jeglichen Friedens betrachten, also daß den Herrschenden zugestanden wird, nach Herzenslust zu verhehlen und zu verleumden, weil ihnen geglaubt wird, daß es dem Gemeinwohl dient. Zu einer solchen Einrichtung gehört dann notwendig auch das Gnadengesuch und die Begnadigung, um auf diese Weise einen Teil des selbstverursachten Unrechts aus der Welt zu schaffen. Insbesondere gedenkt die katholische Kirche, auf diese Weise Frieden zu stiften, und das Christentum fungiert aus dieser Sicht heraus schlicht als das Gleitmittel, welches verhindert, daß den Leuten das verbleibende Unrecht im Halse stecken bleibt: Was auch immer die internen Folgen davon sein mögen, ein Experte der Deformationen der katholischen Seele bin ich nicht, extern äußert sich diese Art der Verschworenheit in einem Hin- und Herpendeln zwischen den Polen der apathischen Duldung und fanatischen Verfolgung, wie es die letzten 462 (2024-462=1562) Jahre bestimmt hat.

Ich bin kein Freund der Verschworenheit, sie ist ein Angriff auf die Klarheit, und ich würde sie liebend gerne aus der Welt schaffen, allerdings nicht, indem alle Menschen, welche zu ihr neigen, aus der Welt geschafft würden, denn diese Gruppe überschneidet sich zu sehr mit Jenen, welche treu ihr Amt ausfüllen. Was ich indessen mit neigen meine ist dies: Jede Organisation verfügt über die folgenden beiden Möglichkeiten, um sich zu sammeln,
  1. potentielle Mitglieder vormachen zu lassen, was sie macht, also etwa einen X-Beliebigen zu erschießen, um einer Bande beizutreten, oder
  2. potentielle Mitglieder bei dem mitmachen zu lassen, was sie macht, und ihnen anschließend klar zu machen, bei was sie mitgemacht haben,
und sich auf letzteres einzulassen, meine ich mit (zur Organisation) neigen, wobei die Überschneidung mit anderen Gruppen dadurch zustandekommt, daß die eigene Beteiligung anders aufgefaßt wird.

Ja, das ist seltsam spezifisch, nicht wahr? Ich denke freilich auch an ein spezifisches Beispiel. Als ich zur Beerdigung von Tante Brigitte (einer Freundin meiner Mutter) gegangen war, buchstäblich, mein Vater wollte mich nicht dabei haben, obwohl ich eingeladen war, und nahm mich also nicht im Auto mit, spazierte ich auf dem Friedhof herum, bis es endlich losging, und setzte mir dann die Maske auf, um in die Kirche zu gehen, was die (protestantischen!) Geistlichen auch überwachten, doch sobald wir alle d'rin waren, sagten sie: Jetzt können Sie die Maske auch wieder abnehmen.

Hmm, was heißt das? Corona ist nicht gefährlich, aber danke, daß sie alle dabei mitgemacht haben, die Leute einzuschüchtern? Auf der Basis wollte ich Keinen ins Höllenfeuer werfen. Natürlich wurde auf der Basis auch niemand ins Höllenfeuer geworfen, aber die Sache mit der Impfung dürfte in vielen Fällen analog gewesen sein - Fatty Finn kommt ja auch schon seit einiger Zeit nicht mehr im Fernsehen, zu anachronistisch, aber daß ein Staat, welcher gezielt Jagd auf die Wahrhaftigen macht, welche auf die Reziprozität vertrauen, sich gegen Gott selbst versündigt, und einer, welcher sie auf jene, welche der Verschworenheit mehr vertrauen, anstellt, weltfremd ist, habe ich von Anfang an in Bezug auf mögliche Klassenselektionen durch biologische Waffen gedacht, also daß sie zu dieser speziellen Selektion nicht eingesetzt würden oder jedenfalls nicht eingesetzt werden sollten.

Ich betrachte das mangelnde Bewußtsein unserer Verantwortungsträger, in welchen zivilisatorischen Zusammenhängen sie sich bewegen, mit zunehmendem Unbehagen.

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9. August 2024

Bildung durch Gehießenheitsausgleiche

Ich beginne mit dem (subjektiven) Glauben, also der Frage, was gebildet wird, wenn die Vorliebe ihm berichtet.

Wie gesehen, erfolgt die Wappnung für das Umgehen durch (subjektiv) geglaubte Umgangszusammenhänge, was konkret bedeutet, daß uns unser (subjektiver) Glaube heißt, in bestimmten Verlegenheiten in bestimmte Rollen zu schlüpfen. Weite Teile unseres Umgangs sind uns also a priori klar, und müssen es auch sein, da sich uns nur dadurch die Möglichkeit bietet, in eine Rolle zu schlüpfen, daß das Verhalten dieser Rolle gegenüber im Vornherein feststeht, also etwa wenn sich ein Wolf auf den Rücken wirft, nachdem er einen Kampf verloren hat.

Unf für das Ermessen wappnet uns unser (subjektiver) Glaube konkret, indem er uns heißt, wie wir die sich entwickelnde Rolle des Menschen, welcher wir sind, auszufüllen haben, damit wir das sie betreffende an unseren Vorhaben ermessen können, sprich, damit wir wir selbst bleiben können, und also sind uns auch weite Teile unserer Bestreben a priori klar.

Rollen, nun, sind, wenn man von ihrer sozialen Bedeutung abstrahiert, konfigurierte Wirkkräfte, und während die Rollen und die Weisen ihrer Ausfüllung a priori klar sind, ist es das Zusammenspiel der Wirkkräfte, und insbesondere der Rollen, nicht. Und dieses heißt uns die Vorliebe kennenlernen, wodurch sie uns für das Studieren variabler Entwicklungsmuster wappnet, und indem sie davon berichtet, bildet sie die Vorhaltung a posteriori.

Die übrigen beiden Fälle sind analog, aber langweilig:
  • zu lehren bildet Vorhaben und
  • zu versetzen Erfahrungen.

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7. August 2024

Ausrichtung am Ganzen als Fata Morgana

Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Frage der Ausrichtung, ob man sich am Ganzen oder am persönlich Widerfahrenden ausrichtet, und der Neigung zur Revision, also Entwicklungen in Vorhaben aufzugreifen, Haltungen Entwicklungen auszusetzen oder Vorhaben in Haltungen einzusetzen, wie es am Ende der Zeitalter nötig wird, weil
  • der Entwicklung im Zeitalter der Werke schließlich nicht mehr bestimmt begegnet wird,
  • die Haltung im Zeitalter der Wacht schließlich nicht mehr Bewirkendes ermißt und
  • die Vorhaben im Zeitalter der Wunder schließlich nicht mehr einbeziehend umgesetzt werden,
so daß
  • ein aufgriffsfreudiges zum Umfeld der Wahl wird, einer widrigen Entwicklung zu entgehen,
  • eine freilegungsfreudige (und damit implizit barmherzige) zur Haltung der Wahl, sich über eine verhaßte Haltung hinwegzusetzen, und
  • ein einsetzungsfreudiges zum Umfeld der Wahl wird, schmachvolle Vorhaben (an verdientem Stolz) zu übertreffen.
Beispielsweise mußten sich Sammler und Jäger am Ende des letzten Zeitalters der Wunder seßhaften Gesellschaften anschließen, um von deren Arbeitsteilung zu profitieren, anstatt sich immer tiefer in die Wälder zurückzuziehen, um sie nicht einbeziehen zu müssen, und Christen am Ende des letzten Zeitalters der Wacht offen für etwaige Notlagen sein, indem sie einander vorbedingungslos halfen, um Vorhaben, welche sich jenseits der erstarrten Praxis des Römischen Reichs bildeten, ermessen und im Rahmen des Zeitalters der Werke integrieren zu können.

Der Grund, warum es trotz solcher Fehlbildungen oftmals nicht zur nötigen Revision kommt, ist nun gerade die titelgebende Ausrichtung am Ganzen, und zwar, weil das Ganze nie gänzlich überblickt wird, so daß auch bei massiven Fehlbildungen der Eindruck aufrecht erhalten werden kann, daß das herrschende System Großartiges vollbringt, was insbesondere bei Leistungsfordernden, und von den 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt dürften um die 5 Milliarden Leistungsfordernde sein, einen pädagogischen Stolz auslöst, welcher sie erfüllt, wenn sie Andere dem System unterjochen, etwa wenn sie
  • sich im Zeitalter der Wunder tiefer in die Wälder zurückziehen,
  • im Zeitalter der Wacht auf Disziplin und Drill bestehen oder
  • im Zeitalter der Werke blind den Kurs halten.
Übrigens, gerade wie jeder Gegenstand für einen Hammer wie ein Nagel aussieht, sieht jede Systemkritik für die katholische Kirche wie Arbeitsverweigerung aus, denn nach ihrem Verständnis kann das Römische Reich nicht untergehen, so lange es nur alle Vorhaben, und sei es die genetische Manipulation des Menschen, ermißt und im Rahmen des Zeitalters der Werke integriert.

Ich selbst werde jetzt auch nicht gerade als fleißigster Mensch aller Zeiten in die Geschichte eingehen, da tue ich ihr also den Gefallen, es so sehen zu können, wie es ihr gefällt, Müßiggang ist aller Laster Anfang, doch gut Ding braucht Weile, da ist der Volksmund einmal nicht mit sich einig. Nein, die Borniertheit der katholischen Kirche ist unerfreulich, aber an der prinzipiellen Unintegrierbarkeit etwa der künstlichen Intelligenz ändert das nichts.

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5. August 2024

Gehießenheitsungleichgewichte und -ausgleiche

Bevor ich zum Thema dieses Beitrags komme, eine kurze Betrachtung zum Unterschied zwischen Notwendigkeit und Necessität.

Wie uns Wiktionary aufklärt, geht Necessität über das Französische auf Lateinisch ne cedo zurück, was ich gebe nicht ab heißt, und bezeichnet somit unvermeidliche Kosten. Der Unterschied zwischen notwendig und unvermeidlich ist nun einer der Willkür: willkürliche Handlungen haben unvermeidliche Kosten, während Handlungen, welche die eigene Lage verbessern, notwendige Kosten haben, und hinsichtlich der Offenbarung macht es schon einen Unterschied, ob das Offenbarte als notwendig oder unvermeidlich betrachtet wird, da letzteres die so genannte Willensfreiheit bestritte, während ersteres einen Zweck des Offenbarten suggeriert.

Nun, auch im ersteren Fall stellt sich angesichts des Offenbarten noch die Frage, ob jener es wert ist, welche ähnlich unangenehm wie die Frage ist, ob wir besser d'ran sind, wenn wir uns zum Vernünftigen zwingen, oder wenn wir unseren Gefühlen freien Lauf lassen.

Mit Blick auf das Ganze läßt sie sich auch nur schwer beantworten, was ist schon die tausendjährige Herrschaft der Heiligen, daß sie den Mißbrauch der in den tausend Jahren davor entwickelten Technologie wert wäre?, und deshalb ist es geboten, sie in ihre einzelnen Teile zu zerlegen, wozu ich nun auf das Thema dieses Beitrags komme.

Den dritt- und vorletzten Beitrag zusammenfassend läßt sich festhalten, daß, wer zuvörderst
  • durch sein Gewissen gehießen wird, ein anpackender Macher ist,
  • durch seine Vorliebe gehießen wird, ein wendiger Ausschauender, und
  • durch seinen (subjektiven) Glauben gehießen wird, ein (sie) überblickender (der Lage) Gerechtwerdender,
und zwischen diesen findet ein natürlicher Ausgleich statt, indem
  • der Macher den Ausschauenden versetzt,
  • der Ausschauende dem Gerechtwerdenden berichtet und
  • der Gerechtwerdende den Macher lehrt,
wobei versetzen, berichten und lehren zu positionieren, überzeugen und wappnen werden, wenn sie ein bestimmtes Ziel verfolgen.

Diese natürlichen Ausgleiche werden durch die generativen Zykel der drei Zeitalter kanalisiert,
  • Anerkennende lehren Aufgabenbewältigende, letztere versetzen Partnerschaftenbildende und letztere berichten Anerkennenden,
  • Unterstützende berichten Lernenden, letztere lehren Kulturbildende und letztere versetzen Unterstützende, und
  • Gewährende versetzen Teilhabende, letztere berichten Bildungbildenden und letztere lehren Gewährende,
um Partnerschaften, beziehungsweise Technologien oder Bildungen bilden zu können, wobei es am Ende eines Zeitalters dazu kommt, daß der jeweils vorletzte Ausgleich unterbunden wird, also am Ende des Zeitalters der
  • Wacht die Versetzung der Partnerschaftenbildenden durch Macher,
  • Werke die Lehrung der Kulturbildenden durch Gerechtwerdende und
  • Wunder die Berichtung der Bildungbildenden durch Ausschauende,
so daß die entsprechende Gehießenheit gänzlich übergangen wird, was schließlich dazu führt, daß
  • die unterbundene Bewirkung (von Versetzungen) schwerer wiegt als die Berichtung durch Partnerschaftenbildende,
  • die unterbundene Bestimmung (gemäß Lehren) schwerer als die Versetzung durch Kulturbildende und
  • die unterbundene Einbeziehung (von Berichten) schwerer als die Lehrung durch Bildungbildende,
was wiederum die Ersetzung der Administration des Zeitalters durch eine, welche dem unterbundenen Ausgleich offensteht und die dadurch entstandene Bildung der Gesellschaft aufzwingt, legitimiert, letzteres, da unter der fortwährenden Dysfunktionalität des generativen Zykels des noch nicht überwundenen Zeitalters kulturelle Herrschaft das einzige Mittel zu ihrer umfassenden Organisation ist, also die Ersetzung
  • der Partnerschaftbildenden durch die Regierung einer Erlebniskultur, zuletzt durch die katholische Kirche in ihrer Funktion als Germanenfürsten Zugang zu antikem Wissen Gewährenden,
  • der Kulturbildenden durch die Regierung einer Willenskultur, als nächstes durch das Tier und die zehn Hörner, und
  • der Bildungbildenden durch die Regierung einer Repräsentationskultur, zuletzt durch Arbeitsteilung organisierende Kriegerkasten.
Dabei  mag es zu wiederholten Ersetzungen der Regierung durch die genannten Regierungen kommen, bis der Gesellschaft schließlich hinreichend klar ist, welche Organisationsform ihr frommt, um diesbezügliche Experten anzuerkennen und ihnen die Etablierung des generativen Zykels des nächsten Zeitalters zu übertragen.

Und um nun zur Frage nach dem Preis des Offenbarten zurückzukommen: Wir wollen Technologien bilden, oder haben es jedenfalls gewollt, und wir wollen uns die Bestimmung, also daß sie unserer Lage gerecht würde, unserer Gesellschaft nicht von eingefahrenen Administrationsweisen nehmen lassen, heute jenen der Freihändler, und soweit ist das Offenbarte also notwendig, um unsere Lage zu verbessern. Würde die amerikanische Erlebniskultur durch eine Willenskultur ersetzt werden, heißt das aber noch lange nicht, daß das eigentliche Problem unserer Zeit, nämlich der Umgang mit immer mächtigeren Technologien, gelöst worden wäre, und deshalb wird eine solche Willenskultur falsch mit ihnen umgehen, und erst wenn die Menschen erkennen, wie falsch es ist, können sie ihre Möglichkeiten vernünftig und zukunftstauglich abwägen.

Es hängt mir ehrlich gesagt etwas zum Hals heraus, dies immer wieder unter die Lupe zu nehmen, aber das Offenbarte verflüchtigt sich nicht, sondern zeichnet sich immer deutlicher ab. Übrigens, wenn jemand diesen Beitrag ins Englische oder irgendeine romanische Sprache autoübersetzen sollte: die ersten beiden Absätze dürften unverständlich werden.

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3. August 2024

Delegationslisten kultureller Herrschaften

Im Wettstreit verschiedener Herrschaftssysteme, genauer gesagt kultureller Herrschaften, besteht immer die Möglichkeit, daß ein System einem anderen anbietet, einen Teil seiner Verantwortung an es zu delegieren, nämlich an eine Erlebniskultur als sein Herr seine Entwicklung zu bestimmen, an eine Repräsentationskultur als sein Prüfer seine Haltung oder an eine Willenskultur als sein Auftraggeber seine Vorhaben, um anschließend in der Rolle Gleichgeführter solidarisch gegen sie aufzubegehren. Es ergeben sich folgende Fälle:

Herr - Diener
  • Erlebniskultur - Repräsentationskultur
    1. Diener abspinstig machen
    2. Herren hintergehen
  • Erlebniskultur - Willenskultur
    1. Herren ködern
    2. Herren auflaufen lassen
Prüfer - Kandidat
  • Repräsentationskultur - Willenskultur
    1. Wissen des Prüfers problematisieren
    2. Prüfer kopieren
  • Repräsentationskultur - Erlebniskultur
    1. Prüfer als Standard bei der Zulassung anerkennen
    2. Kandidaten abspalten
Auftraggeber - Auftragnehmer
  • Willenskultur - Erlebniskultur
    1. Auftragnehmer zur Verfügung stellen
    2. Revolte der Auftragnehmer
  • Willenskultur - Repräsentationskultur
    1. Auftragnehmer preisen sich an*
    2. Auftragnehmer fordern Zuständigkeit ein**
Im Kalten Krieg bestand zwischen 1. und 2. Welt ein Prüfer-Kandidat-Verhältnis, in welchem die 2. die 1. Welt kopierte, und zwischen 1. und 3. Welt ein Prüfer-Kandidat-Verhältnis, in welchem sich die 3. von der 1. abzuspalten suchte, und weder das Kopieren, noch ein etwaiges Abspalten stellte eine Gefahr dar.

Der Grund, warum zwischen 1. und 2. Welt ein Prüfer-Kandidat-Verhältnis bestand, obwohl die Vereinigten Staaten auch zur Zeit des Kalten Krieges eine Erlebniskultur bildeten, besteht zum einen darin, daß der Rest der 1.Welt aus Repräsentationskulturen bestand und es sich die Vereinigten Staaten militärisch nicht leisten konnten, ihn durch kulturelle Überformung zu verprellen, und zum anderen darin, daß die Sowjetunion nicht über die Kraft verfügte, um die 1. Welt in einem Herr-Diener-Verhältnis auflaufen zu lassen.

Heute besteht zwischen der 1. Welt und China selbstverständlich ein Herr-Diener-Verhältnis, in welchem der Fleiß der chinesischen Arbeiter als Köder für die Regierung der Vereinigten Staaten, das heißt den Handel und insbesondere das Bankwesen, fungiert, und zwischen China und dem Rest der Welt, von einer 3. kann man heute nicht mehr sprechen, besteht zunehmend ein Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnis, welches einstweilen noch keine aufbegehrenden Züge aufweist.

Ich weiß nicht, zu welchem Grad China den Gegensatz zwischen Regierenden und Regierten der 1. Welt über seine Handelspolitik hinaus befördert hat, aber da er nunmal über sie hinausgewachsen ist, würde ein wirtschaftlicher Rückzug Chinas aus der 1. Welt ihre Regierenden nicht nur auf die Probe stellen, sondern mit ihren Regierten konfrontieren. Was immer aber auch Chinas diesbezügliches Interesse ist, sicher ist der heutige Wettstreit der Regierungssysteme im Gegensatz zu jenem des Kalten Krieges nicht mehr.

* Rimski-Korsakow: Le Coq d'Or, 1. Akt
Rimski-Korsakow: Le Coq d'Or, 2. Akt
** Rimski-Korsakow: Le Coq d'Or, 3. Akt

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1. August 2024

Vorfeldsgehießenheiten

Ich sprach im vorigen Beitrag davon, die Gehießenheiten mit den Anpassungs- und Handlungsfreiheitswappnungen durch Selbstentsprechungswissen nicht vollständig ausgeschöpft zu haben, und in der Tat entsprechen wir uns noch auf eine dritte Weise, nämlich durch die strategische Behandlung der Abweichung unserer Güter von den Ehrbarkeiten im Vorfeld der erwähnten Wappnung, und von der Art der Vorfeldsgehießenheiten ist auch das Beispiel des betrunkenen Radfahrers, welchem auszuweichen, uns das Gewissen heißt, womit ich nicht gesagt haben möchte, daß die Gehießenheiten hiermit vollständig ausgeschöpft seien, aber weitere Beispiele fallen mir einstweilen auch nicht ein.

Die Abweichung
  • des Zugangs von der Verbundenheit ist die Bedürftigkeit,
  • des Wissens von der Rechtschaffenheit die Unzulänglichkeit und
  • des Könnens vom Frieden die Erforderlichkeit,
und
  • die Vorliebe heißt uns auszubrechen, also unsere Unzulänglichkeit zu entdecken, sobald sich uns eine Entwicklung dafür eröffnet, um uns auf die Begegnung von Entwicklungen vorzubereiten, indem wir uns entdeckend von der Rechtschaffenheit überzeugen,
  • der (subjektive) Glaube heißt uns das Notwendige, also uns auf das Erforderliche einzustellen, um uns nicht für die Ermessung beliebiger Vorhaben zu wapnnen, sondern vorrangig erforderlicher, und
  • das Gewissen heißt uns Treue, also die Bedürftigkeit nutzbarzumachen (uns der Bedürfnisse der Menschen anzunehmen), um uns nicht für die Umsetzung beliebiger Vorhaben zu wappnen, sondern vorrangig solcher, welche uns so positionieren, daß der Bedarf gedeckt wird.
Mein Gewissen hat hier in Estland daran gelitten, daß sich meine Bedürfnisse von denen anderer Menschen weitgehend entkoppelt haben, derart ich ihnen und sie mir keine Hilfe sein können, bis zu dem Grad, daß die weitere Deckung unseres jeweiligen Bedarfs in offene Feindschaft mündete, und es lag natürlich völlig außerhalb meiner Macht, daran etwas zu ändern, wiewohl ich symbolische Versuche unternahm, um Bereiche zu finden, mich in ihnen als treu zu erweisen. Was ich in ihnen leistete, war selbstverständlich kläglich, so kläglich wie meine Kraft bei dem Bemühen, einen vom Regen umgehauenen Apfelbaum wieder aufzurichten, aber in beiden Fällen habe ich mein Ziel dennoch erreicht, wenn auch im ersteren Fall nur mit Gottes Hilfe, insofern die Pläne der Mächtigen die Bedürfnisse der Menschen änderten, also zwischen November 2018 und April 2020. Es ist schon so, wie es im Koran steht, auch wenn die Muslime es falsch verstehen (nach Yusuf Ali):
If any think that God will not help him (His Apostle whoever thinks so) in this world and the Hereafter, let him stretch out a rope to the ceiling and cut (himself the rope, the attempted hanging) off: then let him see whether His (God's) plan will remove that which enrages (him)!
Ich habe es mit 12 Jahren buchstäblich so gehalten, und fürwahr, was mich damals erzürnte, die (spezifische) Ungerechtigkeit meiner Mitschüler, hat Gott seitdem von der Erde genommen, nur daß sie durch andere Formen der Ungerechtigkeit ersetzt wurde, was ein grundsätzliches Dilemma darstellt, nämlich daß die Bedürfnisse, welcher man sich einst annahm, ihnen abzuhelfen, mittlerweile anderen gewichen sind, aber man sich nicht verzettelt oder verbohrt, sondern das Grundlegende ins Auge faßt, welches das Wesentliche ist, wird man diesen Wandel als die Gnade erkennen, welche er ist, indem er es uns erlaubt, auch die größten Wagnisse einzugehen, auch die dunkelsten Zusammenhänge ans Licht zu holen und uns auch den größten Aufgaben zu stellen.

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