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29. April 2023

Seelenbelebung

Zeit, die Dinge wieder einmal auf der Besinnungs- statt auf der Rechtfertigungsebene zu betrachten.

Ziel dieses Beitrags ist es, die Umstände des Aktivwerdens der Verfolgung, Einlösung und Auslösung besser zu verstehen, wozu wir die Gedanken festhalten, in deren jeweiligen Rahmen wir die Entdeckungen machen, welche uns zu gesteigerter Besinnung anspornen, sowie die Entdeckungen selbst und was sich bleibend aus ihnen ergibt.

Im Rahmen der Verfolgung des Anstrebens entdecken wir, daß die Auslösung uns aus Willensausdrücken (einer Klasse von Eindrücken) in Sinneseindrücke (eine andere Klasse von Eindrücken) versetzt, und diese Versetzung ist uns ein Beispiel der Begleitung von Willensausdrücken durch Sinneseindrücke, welcher wir auf diese Weise gewahr werden, und indem wir es werden, ändert sich unsere Bemühung von Willensausdrücken zum Zwecke der Hervorrufung von Sinneseindrücken. Gestern, beispielsweise, habe ich wieder einmal den Willensausdruck eines fügenden materiellen Gebets bemüht, um mich in die zwar herrliche, aber noch nicht so ganz warme Brandung der frühlingshaften Ostsee zu stürzen, einen Ausdruck, welchen ich als feurige Anfüllung der Brust bei gleichzeitiger Starre des restlichen Körpers beschreiben würde.

Im Rahmen der Verfolgung aller Gedanken entdecken wir, daß die Verfolgung zu erwachten Regungen (einer Klasse von Eindrücken) gedankliche Vorstellungen (eine andere Klasse von Eindrücken) einholt, wobei der Gedanke ein Beispiel der Einholung ist, an welchem wir ihrer gewahr werden, und indem wir es werden, ändert sich unsere Ausschau nach Regungen, welche sich einholen ließen. Beispielsweise halte ich nach der Verfolgung von Erlebnissen danach Ausschau, zu einer Einordnung der erfahrenen Rückschauen zu gelangen, um mich in die Lage zu versetzen, meine Erlebnisse meiner Haltung nach eingeordnet zu haben.

Im Rahmen der Verfolgung der Entsprechung entdecken wir, daß die Einlösung ein Verhältnis zwischen zwei Gegenständen (dieses Mal einer und derselben Klasse von Eindrücken) herstellt*, und ein Beispiel eines Verhältnisses ist ein Zeichen, demgemäß wir, wenn wir ein Zeichen sehen, eines Verhältnisses gewahr werden, und indem wir es werden, ändert sich unsere Erfassung der Verhältnisse zwischen Gegenständen.

Zum Abschluß möchte ich Zeichen noch in die folgenden Klassen unterteilen,
  • verstörende Zeichen, falls das hervortretende Verhältnis von uns bisher nicht erfaßt wurde,
  • ermutigende Zeichen, falls es so aussieht, daß wir auf dem richtigen Weg sind, es zu erfassen,
  • aufschlußreiche Zeichen, falls es Fragen beantwortet, welche wir hinsichtlich seiner Erfassung haben, und
  • bestätigende Zeichen, falls es unserer Erfassung seiner gänzlich zu entsprechen scheint.
welche insbesondere auf die Verhältnisse zu den transzendenten Einheiten Anwendung finden und auf die Frage führen, ab wann es im Rahmen deren Offenlegung sinnvoller ist, die Menschheit zu ermutigen als sie zu verstören - eine Frage, deren Antwort nicht schwer zu finden, doch bisweilen schwer zu ertragen ist.

* da sich jeder Begriff als Verhältnis zu einem Gegenstand verstehen läßt.

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27. April 2023

Erfahrung, Erfassung und Auffassung

Logos heißt Begriff, und begreifen müssen wir unsere Erfahrungen (Wahrnehmungen), um uns auf sie beziehen zu können. Entscheidend dabei ist aber nicht die anschauliche Einsicht, welche in der Übereinstimmung eines Begriffs mit seinem Gegenstand liegt, sondern die reflexive Einsicht, daß sich ein Begriff auf einen Gegenstand bezieht, welche denn auch von Platon in seinem siebten Brief zur Definition des Logos im engeren Sinne als gegenstandsgegenstandsbezüglicher Begriffsgegenstand verwendet wird, denn auf der reflexiven Ebene (streng genommen den reflexiven Ebenen) erscheint das Netz gegenstandbegrifflicher Verbindung, welches in der netzförmigen Zeit ausgeleuchtet wird.

Damit sich diese Ausleuchtung also vollziehen kann, das heißt, damit die Frage nach den logischen Zusammenhängen der begrifflichen Beziehungen gestellt werden kann, deren Gesetzmäßigkeiten erforscht werden können, was sich anhand einer begrifflichen Beziehung über eine andere aussagen läßt, ist es zunächst einmal erforderlich, die Begriffe zu bestimmen, deren logische Zusammenhänge wir erforschen wollen.

Ich glaube, daß es eine Reihe angeborener Verhältnisse gibt, in welche wir Einsicht haben, und daß sich alle Begriffe aus der logischen Verbindung (Negation, Konjunktion, Disjunktion) dieser Verhältnisse ergeben. Es ist freilich möglich, die Negation davon auszunehmen und sie den Aussagen vorzubehalten, wie es beispielsweise das Estnische tut, welches die begriffliche Negation nicht kennt, was formal darauf hinausläuft, daß die Negation, so vorhanden, stets die letzte Operation in einem komplexen Ausdruck ist, aber erstens kennt unser Denken keine Normalformen, und zweitens ist es aus bewußtseinstheoretischer Sicht ein schwerer Fehler, dem fertigen Produkt, hier der Aussage, auch nur ein Gramm mehr Gewicht als nötig zu geben: Alles ist in den einfachst möglichen Formen anzulegen, aus welchen sich das Ganze schließlich zwanglos ergeben muß.

Es wäre also möglich, sich auf diese angeborenen Verhältnisse zu beziehen und alle Begriffe durch sie zu definieren, und dies geschieht gewissermaßen auch in der Mathematik, denn die Zermelo-Fraenkelsche Mengenlehre stützt sich auf eine Teilmenge ihrer, behauptet dann allerdings auch Dinge, welche sich nicht wissen lassen, wie daß es eine Menge aller induktiv gebildeten Mengen, welche die vorangegangenen enthalten, gibt, aber den Begriff induktiv auf diese Weise gebildet gibt es schon, und dann muß man eben etwas Gehirnschmalz darauf verwenden, ob es erlaubt ist, seiner Entsprechung durch eine als existent angenommene Menge vorzugreifen.

Dies ist übrigens ein praktisch relevanter Punkt, also daß man nicht damit auskommt, Begriffe zu definieren, sondern daß man, aufgrund des Begriffs der Existenz, das heißt der Wahrnehmbarkeit, von welchem wir aus trivialen Gründen nur seine Entsprechung kennen, so daß wir gezwungen sind, über seine Nichtentsprechung Theorien aufzustellen, welche sich auf die Gesetzmäßigkeiten unserer Wahrnehmung gründen, nicht umhinkommt, außerdem hinreichend zuversichtlich und insbesondere eindeutig besinnbare Wahrnehmungen in als existent angenommenen Mengen zusammenzufassen, wie eben auch im Fall der Zahlen, also neben den Begriffsdefinitionen noch Existenzbehauptungen für Mengen begrifflich bestimmter Besinnungen aufzustellen.

Nur praktisch läßt es sich außerhalb der Mathematik nicht so angehen, da die von uns verwendeten Begriffe zu komplex sind. Hätte ich die von mir verwendeten Begriffe vollständig auf die angeborenen Verhältnisse zurückgeführt, so könnte man daraus bereits Data's emotion chip entwickeln. Und also müssen wir von beliebigen Begrifflichkeiten ausgehen, welche der Erfassung menschlicher Erfahrung zu Grunde liegen.

Und wenn nun jemand zu einer dieser beliebigen Begrifflichkeiten greift, anstatt selbst eine zu entwickeln, so sprechen wir nicht mehr von einer Erfassung, sondern von einer Auffassung; es wäre nämlich beleidigend, einem selbst denkenden Menschen zu sagen, daß das eben seine Auffassung sei, was er erfaßt hat, aber wer eine beliebige Begrifflichkeit übernimmt, übernimmt nicht zugleich die Einsichten, welche dieser Erfassung zu Grunde liegen und in welchen der Schlüssel zur Rückführung auf die angeborenen Verhältnisse liegt, doch kann er ihnen im Laufe seiner Anwendung der Begrifflichkeit ebenfalls begegnen, wann er also anfängt zu erfassen.

Wenn wir nun mit Aristoteles und Newton sagen, daß Zwerge auf den Schultern von Riesen mehr sehen als diese selbst, so rufen wir zur Gemeingültigkeit einer Auffassung auf, welche uns von einem Riesen als einer Reihe von Zwergen hinterlassen wurde, um ihre logischen Zusammenhänge im Laufe der Generationen Stück für Stück auszuleuchten.

Deshalb heißt es Universität und Einrichtung, weil uns Universitäten und Einrichtungen eine Richtung geben, eine gemeingültige Auffassung, doch während dies bei der Entwicklung neuer Technologien durch die Etablierung von Standards und damit wiederholbarer Erfahrungen von Nutzen ist, trocknet es zugleich die natürliche Vielfalt der Erfassungen individueller Erfahrungen aus, bis es schließlich soweit kommt, daß wir einander nichts mehr zu sagen haben, weil die Grundlage eines Dialogs, nämlich unterschiedliche individuelle Erfassungen des beleuchteten Gegenstands, nicht mehr gegeben ist.

Aber, wie ich schon sagte, kann das menschliche Leben nicht auf die Wiederholung eines Kanons akzeptierter Erfahrungen reduziert werden, sondern vollzieht sich in einer Spannung, einem Sprung in das Unbekannte, als Teil einer Geschichte, welche sich nur einmal begibt, und weil sie einmalig ist, sind wir gehalten, uns individuell anzustrengen, sie zu erfassen, und uns über unsere Erfassungen auszutauschen, um ihren gegenwärtigen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Wie viel Intelligenz gehört dazu, um zu verstehen, daß, was der Universität entspringt, Regel und Maß in die Welt bringt und nichts von der gerade angebrochenen Zeit weiß? Dieses Wissen wird vom einzelnen Forscher in sie hineingetragen, so lange es sich mit weltlicher Regelung und Mäßigung verbinden läßt, doch wo es nicht der Erhöhung der Warte von Zwergen dient, wo es etwa etwas von ihnen fordert, da findet es keinen Platz unter ihrem Dach. Lange haben wir uns gemüht, unser Leben annehmlicher zu gestalten, doch darin liegt nicht mehr die Herausforderung, und unsere Erfassungsfaulheit, Auffassungsbegierigkeit und Dialoglahmheit, welche unserem altbewährten Schlachtroß, der Universität, entspringen, behindern ihre Bewältigung nur.

Post Scriptum vom selben Tag. αἰῶνός in Matthäus 13:39 heißt selbstverständlich Zeitalter.

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25. April 2023

Fernsehen als Herrschaftsinstrument

Durch die Erfindung des Fernsehens wurden aus Völkern Theaterbesucher, und folgerichtigerweise gewannen Aufführungen und die sie aufführenden Darsteller an gesellschaftlicher Anerkennung, so daß zunehmend Darsteller zu nationalen Berühmtheiten wurden, ob sie nun Franz Beckenbauer oder Nicole heißen, weil sie die Nation gut aussehen ließen, und indem sich das Wesen der Berühmtheiten derart änderte, verschwamm die Linie zwischen Bekenntnissen von Vorbildern, welche vertrauenswürdige Urteile darüber sind, welche Abhängigkeiten sich bewähren, und Aufführungen von Darstellern.

Und diese Tendenz der Menschen, sich von Berühmtheiten Rat einzuholen, ermöglicht es einer Regierung, sie sehr effizient zu lenken, indem sie berühmte Darsteller findet, welche politisch erwünschte Scheinbekenntnisse aufführen.

Größtenteils geschieht dies in Form von Scheinbekenntnissen zu volkswirtschaftlich relevanten Produkten der heimischen Industrie, also im Falle Deutschlands zu Autos, so daß sich die betroffenen Industrien einerseits der Binnennachfrage ihrer Produkte sicher sein können und andererseits günstiger regulativer Rahmenbedingungen.

Jene Darsteller, welche ihr zu diesen Vorteilen verhelfen, verdienen aus Sicht ihrer Befürworter ipso facto ihren Ruhm, was heißt, daß sich große Teile eines Landes hinter jeden Darsteller stellen werden, welcher es vermag, seine Produkte erstrebenswert erscheinen zu lassen, so daß sich hier ein selbstverstärkender Kreislauf des sich selber Abfeierns ergibt. (Übrigens, Luc Bessons The Fifth Element stellt alle möglichen Manifestationen des Theaters in der Gesellschaft geradezu ekelerregend gut dar und die in Form des Fernsehens in der Gestalt Ruby Rhod's.)

Den Höhepunkt ihrer telegenitätsbedingten gesellschaftlichen Anerkennung erreichten Darsteller so gegen 1995, seitdem untergräbt das Internet, indem es Jedermann erlaubt, sich öffentlich mitzuteilen, und dabei gleichzeitig das Publikum verkleinert, ihre Bedeutung, was zu der leicht bedenklichen gesellschaftlichen Konstellation geführt hat, daß wir heute einerseits eine Generation haben, welche mit dem Ruhm der Darsteller groß geworden ist, aber andererseits in einer Zeit lebt, in welcher er sich bereits überholt hat.

Außerdem bedeutet sein Niedergang, daß Regierungen Menschen heute eben nicht mehr so effizient lenken können, und die natürliche Reaktion eines jeden Theatermachers darauf, daß seine Aufführungen keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken, besteht darin, wenn er noch dazu kommt und nicht vorher das Haus räumen muß, wie es einigen Regierungen während des Arabischen Frühlings erging, sie zu dramatisieren.

Dabei ist die Dramatisierung gleich in doppelter Hinsicht der Freund der Regierung: Nicht nur hören die Leute eher zu, sondern sie halten die Regierung, da es sich ja um tatsächliche Vorgänge handelt, welche sie dramatisiert, aufgrund ihrer Machtfülle auch für vorzüglich geeignet, sie zu meistern.

Dramatisierung bedeutet aber auch, daß die im vorigen Beitrag betrachteten beeinflussenden Agenturen auf Hochtouren laufen, also daß gelobbyt, gepusht und geworben wird, was das Zeug hält, da sich die Leute unter dem Eindruck des Dramas eben leichter beeinflussen lassen.

Und dies führt seinerseits entweder zu abrupten Umschlägen (Clinton, Bush, Obama, Trump, Biden, ...) oder zu verfestigten extremen Positionen.

Unter der erwähnten Generation hat sich unterdessen eine prinzipielle Gegentheaterbewegung entwickelt, welche sich alternative Dramatisierungen zu dem Zweck ausdenkt, das staatliche Dramatisierungsvermögen durch Bloßstellung der Beliebigkeit seiner Aufführungen zu zerstören, und deren Führer etwa Alex Jones und David Icke sind. Theoretisch sollte sie zu einer schnelleren Rückkehr zur vormaligen, Darsteller relativ geringschätzenden, Regierungsweise und sittlichen Prägung führen, aber zugleich fordert sie, als Positionen auflösendes Element, zu einer extremeren Verfestigung heraus. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß, wenn es ihr gelingen sollte, das Staatstheater zu verwerfen, die Ungeeignetheit der theatralisch Erzogenen zu absoluten Formen der Ehrerbietung führen muß, welche nicht bestehen können, mit anderen Worten also die Wahl zwischen fortgesetzter, zynischer Dramatisierung und zeitweilig unantastbarer Autorität besteht.

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23. April 2023

Die Auflösung der Gemeinden durch die beeinflussenden Agenturen

Ich meinte im vorigen Beitrag, daß die Etablierung von Agenturen den letzten Schritt der Ersetzung der Koordination der Erfahrung durch die Koordination der Haltung darstellen würde und daß es schlicht eine Frage der Vervollkommnung der Einrichtung im Zeitalter der Werke sei, was wahrscheinlich auch stimmt, aber einen entscheidenden Interessengegensatz übertüncht, welcher die heutige Situation bestimmt.

Der erste Teil der Aussage, daß es sich bei der Etablierung von Agenturen um den letzten Schritt der Ersetzung handelt, stimmt definitiv, aber der Grund, warum er stimmt, wirft leichte Zweifel an der Richtigkeit des zweiten Teils auf, denn ihre Einrichtung ist nicht freiwillig, sondern aufgezwungen, so daß sich die Frage nach der Notwendigkeit des Kräfteverhältnisses stellt, welche sie ermöglicht, und der Feindseligkeit, welche einer derartig destruktiven Maßnahme zu Grunde liegt. (Man wird wohl zeigen können, daß das Kräfteverhältnis tatsächlich notwendig ist und die Destruktivität eine Folge von Kurzsichtigkeit.)

Zunächst sei daran erinnert, daß ich Agenturen vor knapp einem Jahr formal definiert habe und daß es zwei Arten von Agenturen gibt, nämlich zum einen vom Revisor eingesetzte und zum anderen von Anderen zur Beeinflussung des Revisors eingesetzte. Wenn sich nun eine Agentur
  • aussetzend in das Freilegen einmischt, so stört das die Koordination der Entfaltung (Smyrna) ,
  • einsetzend in das Aufbauen, so stört das die Koordination der Ausleuchtung (Ephesus) und
  • vorsetzend in der Aufgreifen, so stört das die Koordination der Verpflanzung (Pergamus),
und diese Störungen werde ich nun im einzelnen durchgehen.

Smyrna tauscht sich darüber aus, wie beim angehen zu begegnen und was zu erschließen sei, und wird dabei von Vorschlagsagenturen gestört, welche gemeinhin Lobbyisten genannt werden, aber die Beeinflussung von Politikern ist selbstverständlich nur ein Mittel zu dem Zweck, das Verhalten der Bevölkerung zu beeinflussen, was zumeist durch Preiskontrollen geschieht, welche das Ziel der Beeinflussung der Politiker sind, indem diesen Regulationen vorgeschlagen werden, welche bestimmte Industrien begünstigen. Wenn Smyrna aber durch künstliche Preisverzerrungen von Anderen nahegelegt wird, wie es beim angehen zu begegnen gilt, so wird Smyrna bald aufgeben, eigenständig Möglichkeiten zu erschließen und schließlich sogar seinen Zusammenhalt verlieren.

Freilich, ich habe in meiner Jugend noch viele Möglichkeiten erschlossen, und ganz witzlos dürfte es auch heute noch nicht sein, aber unbetroffen ist Smyrna von Lobbyisten nicht.

Ephesus weist sich an, dem Gebotenen nach beim studieren einzuordnen, und wird dabei von Vertriebsagenturen gestört, welche ihre eigenen Standards setzen, zunächst das Gebotene attackierend und schließlich auch den Anstand.

Pergamus hilft sich, das Vorteilhafte beim empfangen umzusetzen, und wird dabei von Präsentationsagenturen gestört, welche das Bild der tatsächlichen Lage verzerren, das heißt von Werbeagenturen, welche das Vorteilhafte verwirren und schließlich die Versorgung gefährden.

Bei all dem ist man natürlich geneigt einzuwenden, daß wir es schon nicht so weit kommen lassen werden, daß
  • Lobbyisten Preise beliebig kontrollieren,
  • Pusher, was angeboten wird, und
  • Werber, was wir von der Welt sehen,
aber recht herzlich auslachen mag man diese Befürchtungen auch wieder nicht.

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21. April 2023

Zur Umwölbung der Politik im Zeitalter der Werke

Ich warnte davor, daß politischer Aktivismus die Fähigkeit zur Resozialisierung untergräbt, aber dieselbe wird auch allgemein unterhöhlt, und zwar durch die Umgewichtung politischer Aufgaben.

Die Koordination der Erfahrung zerfällt im Zeitalter der Werke in einen staatlichen, hauptsächlich universitären, und einen privaten Teil, und indem der generative Zykel voranschreitet und neue Technologien entwickelt, richtet sich die Gesellschaft immer weiter ein (zuletzt durch Agenturen), so daß sie immer besser vorbereitet ist und immer weniger Bedarf an privater Erfahrungskoordination besteht, und gleichzeitig bläht sich die Koordination der Haltung auf, so daß gewissermaßen die Koordination der Erfahrung im Laufe des Zeitalters der Werke vom privaten in den staatlichen Bereich umgewölbt wird, doch indem dies geschieht, wird die Grundlage der Resozialisation durch ein steifes und brüchiges Bündnissystem ersetzt, welches auf professionellem Verhalten beruht, welches man ja nur so lange erwarten kann, wie die professionellen Aussichten günstig sind.

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20. April 2023

Der Beistand Gottes

  • Die punktförmige Zeit wird durch die Erwartung geboren,
  • die lineare Zeit durch die Erwachung und
  • die netzförmige durch die Einsicht.
Erwartung und Einsicht sind selber Gefühle, die Erwachung wird von Ärger, Gunst und Neugierde begleitet.
  • Das Heil begegnet uns in der Einsicht,
  • der Lebenskreis in der Erwachung und
  • das Sein in der Erwartung,
Das Ziel
  • des Einordnens ist die Ebnung der Verlegenheit für die Haltung,
  • des Begegnens die Harmonisierung der Lage für die Erfahrung und
  • des Umsetzens die Herbeiführung der Verhältnisse für die Vorhaben,
und wenn wir
  • das Heilige anerkennen, so gewährt uns Gott das Amt seiner Verwirklichung, und wir erwarten, daß Gott unsere Verlegenheit für unsere Haltung ebnet, und wo wir es nicht anerkennen, Chaos,
  • unsere Abhängigkeit von Gott geloben, so gewährt uns Gott die Gnade der Erfahrung Seiner Gnade, und wir erwarten, daß Gott unsere Lage für uns harmonisiert, und wo wir sie nicht geloben, Dissonanz, und
  • uns verpflichten, das Heilige zu verwirklichen, so gewährt uns Gott eine Bahn dazu, und wir erwarten, daß Gott die Verhältnisse für unser Vorhaben herbeiführt, und wo wir uns nicht verpflichten, im Feuer verbrannt zu werden.
Diese Erwartungen sind weltschöpfend, was wir erwarten, wird. Wir bilden in uns eine Spannung, eine geistige Form, genauer gesagt eine Haltung, und wir können ihr Schicksal erwarten, was aus ihr wird, da sie Teil einer größeren Spannung, geistigen Form und Haltung ist, deren zugehörige Erwartung uns erfüllt, denn
  • indem wir das Heilige anerkennen, werden wir für Gott ein Entwicklungsmuster, über welches Er sich nicht ärgern muß, da es Seiner Haltung, uns durch es zu lenken, geebnet ist,
  • indem wir unsere Abhängigkeit von Gott geloben, werden wir für Gott zu einem günstigen Entwicklungsmuster, welches Seinem Ausrichten in ihm keine Schwierigkeiten bereitet, und
  • indem wir uns verpflichten, das Heilige zu verwirklichen, erfüllt unser Entwicklungsmuster Gott mit Neugierde ob dessen, was Er in uns freilegt.
Freilich, das ist reiner Anthropomorphismus: Neugierig in dem Sinne, daß Er nicht wüßte, was Er freilegen wird, ist Gott nicht, aber Er ist Geist, und dieses Verständnis ist das beste, welches wir uns von Seiner Erfahrung unserer bilden können.

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Die Gefühle der Achtung und Sorge als Rechtfertigungsbegleitungen

Die Rechtfertigungen lassen sich in Beziehungen, Einfügungen und Revisionen unterteilen und also wie folgt anordnen,

Zurecht-
finden
Beschäftigen Vorgeben
Beziehung Einordnen
Umsetzen Begegnen
Einfügung Ausrichten Berück-
sichtigen
Rechenschaft-
geben
Revision Freilegen Einsetzen Aufgreifen
wobei bei den Einfügungen nicht die sich einfügende Rechtfertigung der Tabulierung zu Grunde liegt, sondern jene, in welche sie sich einfügt, und bei den Revisionen, welche ja jeweils aus zwei auf einander folgenden Rechtfertigungen bestehen, die jeweils erste.

Diese Zuordnung implizit voraussetzend lassen sich die Gefühle der Achtung und Sorge dann als Antizipationen, beziehungsweise Bewertungen der Rechtfertigungen verstehen,


Zurecht-
finden
Beschäftigen Vorgeben
beziehungs-
antizipierend /
- bewertend
Ärger
Angst /
Vergessenheit
Schrecken
einfügungs-
antizipierend /
- bewertend
Gunst /
Wertschätzung
Adäquanz /
Liebe
Eifer /
Anteilnahme
revisions-
antizipierend /
- bewertend
 Neugierde /
Einsicht
Kühnheit
wobei bei den Revisionen dieses Mal die jeweils zweite Rechtfertigung antizipiert oder bewertet wird, bei der Einsicht etwa das Ausrichten im freigelegten Verhältnis durch dessen Reflexion (und damit Innewerdung) als Verhältnis.

Ich schrieb, daß (subjektiver) Glaube Antizipieren sei, was die Frage aufwirft, ob alle Gefühle der Achtung (subjektiver) Glaube sind. Die Antwort darauf lautet: Jein, zwar glauben wir, aber der Glaube bezieht sich, außer bei der Adäquanz, wo wir grundsätzlichere Zusammenhänge erkennen, nämlich
  • die Aufgerufenheit eine Abzielung umzusetzen,
  • die Bedeutsamkeit einem Entwicklungsmuster zu begegnen und
  • die Sinnhaftigkeit einer Behandlung nach einzuordnen,
auf den gegenwärtigen Augenblick, so daß seine Objektivierung unmöglich oder trivial ist, unmöglich, wenn der Grund verborgen, und trivial, wenn er bekannt ist. Es ist zwar möglich, daß man nicht gleich versteht, worüber man sich beispielsweise ärgert, aber wenn man sich dann darauf besinnt, findet man nichts neues über sich heraus, sondern bemerkt lediglich, daß man ein Brett vorm Kopf hatte.

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19. April 2023

Praktische Lehren aus all der Theorie

Aus den letzten Beiträgen ergibt sich eine Konsequenz, welche zu wichtig ist, um sie nicht explizit festzuhalten:
Wessen Grundthema nicht die Welt, sondern fremde Unterlegung ist, und wer sich entsprechend in einer der Formen der Solidarität der Reagierenden gegen sie wehrt, und das betrifft überlegene Gewalt suchende Marxisten genauso wie Monopole suchende Kapitalisten oder unabweisbares Recht suchende Nachtschattengewächse, der wird auch in einer Krise weiterhin an diesem Grundthema festhalten, wohingegen derjenige, welcher politisch naiv meint, sein Bestes für das Gemeinwohl zu tun, indem er an der Koordination der Erfahrung teilnimmt, auf sie flexibel, effektiv und dem tatsächlichen Gemeinwohl verpflichtet zu reagieren vermag, indem er sich schlicht auf die grundlegenden Ziele der Koordination, Anstand, Zusammenhalt und Versorgung, beschränkt.
Weiterhin möchte ich noch einmal meine Position zu den Hippies wiederholen.
Verpflanzungs-, Entfaltungs- und Ausleuchtungsschübe (Do your part!, Come along!, Come around!) im popkulturellen Zykel erfolgen auf der Basis einer Generation der Vorarbeit, und indem sie sich vollziehen, werden Probleme deutlich, welche weiterer Vorarbeit bedürfen. Die modernistische Verpflanzungsphase um 1920 führte in eine Explosion der Gewalt, welche ihrerseits dazu führte, daß sich die Gesellschaft ab 1945 um Formen bürgerlicher Organisation bemühte, welche einerseits erfolgreich waren, insofern sie stabilere Verhältnisse begründeten, aber andererseits die Gesellschaft, wie von Billy Wilder in The Apartment beschrieben, kapitalistischen Monopolen auslieferte, zuvörderst der Unterminierung ihres kritischen Prüfungsvermögens durch die monopolistische Propagierung einer urbanen Glitzerwelt, in welcher sie an den Segnungen des europäischen Stils, beworben etwa von Grace Kelly und Audrey Hepburn, teilhätten, was sich dann auch noch gewissermaßen konsequenterweise damit verband, daß die amerikanische Jugend für den Krieg Frankreichs in Indochina eingezogen wurde, und das führte zu dem naturalistisch-pazifistischen Entfaltungsschub um 1970, welcher aber bald an dem Problem scheiterte, daß er über kein kohärentes ideelles Fundament verfügte, weshalb sich eben auch Gestalten wie Charles Manson in ihm tummeln konnten.
Leider besteht heute die Tendenz, durch eigene Manipulationen verursachte Entwicklungen anderen Manipulatoren in die Schuhe zu schieben, anstatt sich ihre Schattenseiten einzugestehen. In dem Zusammenhang noch ein Lied.

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18. April 2023

The answers to hardship and sin

Misery is either sin, when its cause is human, or hardship else, and sin is either tragedy, when it's regretted, or depravity else, assuming that the case is settled and enough information has come to light in order to judge it.

The answers to hardship and sin are then given by the following table.

tragedy hardship depravity
toughness x x x
prayer (for the
sinner, where
applicable)
x x
forgiveness x

In the case of misery caused by depravity one may treat it as hardship, i.e. consider the perpetrators non-human, which is not to say that they are then necessarily cursed, except when they have to be destroyed in order to escape the misery.

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17. April 2023

Die solidarischen Vorhaben Gleichgeführter

Die im vorigen Beitrag betrachteten koordinierten Vorhaben müssen selbstverständlich genauer betrachtet werden als dort geschehen. Der größeren Übersicht halber gleich vorweg die aktualisierte Tafel der Solidaritätsformen.
\  Basis 
Vorhaben
Verständigung Ver-
schwörung
Überein-
stimmung
Vorhaltungs-
ernüchterung
Beherbergender - Gast:
Kritikerring
Herr - Diener:
Bruderschaft
Abrichtender - Gefügiger:
Omertà
Umgangs-
fesselung
Sieger - Duldender:
Unverbindlichkeit
Prüfer - Kandidat:
Übungsring
Investor - Protegé:
Stromlinien-
förmigkeit
Bestrebungsent-
mittlung / -ver-
einnahmung
Inspektor - Rekrut:
Einheitsmeinung
Auftraggeber - Auftragnehmer:
Gewerkschaft
Direktion - Gehorsamer:
Subversion

Der Symmetriebruch kommt also dadurch zu Stande, daß
  • das umsetzende Empfangen des Stifters durch unabweisbares Recht zugleich mit seiner Vorhaltung ernüchtert wird,
  • sein begegnendes Angehen durch  Monopole zugleich mit seinem Umgang gefesselt und
  • sein einordnendes Studieren durch überlegene Gewalt zugleich mit seinen Bestrebungen entmittelt oder vereinnahmt.
Betrachten wir das nun im einzelnen. Die Vorhaltungsernüchterung ist klar und ihre Beispiele scheinen mir auch nicht der Rede wert. Ebenso ist die Umgangsfesselung klar, doch gibt es hier ein bedeutendes Beispiel, nämlich die Fesselung der Konsumenten durch den Handel, da der Handel ja
  • die operativen Regulationen der Konsumenten erduldet,
  • seine Ware von ihnen geprüft und
  • er bei Gefallen von ihnen protegiert wird,
so daß er, um sich dagegen zu wehren, beziehungsweise es sich nicht zu verderben,
  • Waren zurückhält und damit verteuert, beziehungsweise
  • einen Übungsring bildet, um Methoden zu entwickeln, die Prüfung zu bestehen, was natürlicherweise dazu führt, daß es mit der Zeit nur noch in ihm Zusammengeschlossene vermögen, wobei die Konsumenten allerdings grundsätzlich über die Möglichkeit verfügen, die Prüfung jederzeit zu ändern, so lange der Handel sie nicht seinerseits grundsätzlich als durch die menschliche Natur bedingt auffäßt, oder
  • zum stillschweigenden Söldner wird.
Letzteres wird für den Konsumenten natürlich erst dann zum Problem, wenn sein Konsum einem profitableren im Wege steht.

Bleibt die Bestrebungsentmittlung oder -vereinnahmung. Entmittlung bedeutet, daß es einen Vermittler gibt, welcher die Bestrebungen Vieler durch seine eigenen vertritt, dessen Rolle aufgelöst wird, so daß statt seiner Bestrebungen die Bestrebungen der Vielen das einordnende Studieren des Stifters bestimmen, und Vereinnahmung bedeutet, daß der Stifter die Bestrebungen der Solidargemeinschaft übernimmt.

Zu den Beispielen: Die Vereinnahmung begleitet den Marxismus auf Schritt und Tritt, die Entmittlung findet sporadisch statt.

Entmittlung des Inspektors. Die Presse ist ein Inspektor politischer Parteien, welche von ihm beholfen werden, allerdings im Namen der Allgemeinheit, und wenn eine Partei ihn loswerden will, so kann sie sich direkt an die Allgemeinheit wenden, indem sie die ermittelte Mehrheitsmeinung ihrer Wähler zu ihrer Einheitsmeinung macht, wie in Italien bei der Fünf-Sterne-Bewegung geschehen.

Entmittlung des Auftraggebers. Die Autoindustrie hat ziemlich erfolgreich die Autohändler entmittelt, indem sie ihre Produkte in eigenen Filialen direkt an die Konsumenten verkauft.

Entmittlung der Direktion. Sehr selten und wenn, nur mit viel Hinbiegen: In gewisser Weise haben die indianischen Sklaven ihre conquistadorische Direktion entmittelt, indem sie subversiverweise massenhaft bei der Bergwerksarbeit gestorben sind und dadurch direkt in den Genuß der katholischen gelangt sind.

Vereinnahmung des Auftraggebers. Kommt zuerst dran, weil sie im Marxismus zuerst drankommt, und besteht darin, den Handel zu verstaatlichen, so daß die Produzenten, also die Arbeiter, selber bestimmen, was produziert wird. Einer wirklich guten Marketingabteilung, welche die Konsumenten dazu brächte, das zu konsumieren, was sie von ihnen will, gelänge ihre Vereinnahmung auch. (Die Kommunistische Partei ist die Marketingabteilung der Arbeiter in einem sozialistischen Staat.)

Vereinnahmung des Inspektors. In der Anfangsphase eines sozialistischen Staats liegt die Verantwortung für die Überprüfung der politischen Linientreue letztlich in den Händen von marxistischen Ideologen, welche sich mal größerer und mal weniger großer Beliebtheit bei der Inspektion erfreuen, und dies bringt die so Rekrutierten in Windeseile dazu, ihre Mehrheitsmeinung zu ihrer Einheitsmeinung zu machen und sie als bolschewistische Fraktion der Inspektion aufzuzwingen.

Vereinnahmung der Direktion. Wie schon gesagt erfolgt der Übergang vom Sozialismus zum Kommunismus durch Subversion: Die lokalen Aufseher der Partei verbrüdern sich mit den Aufgesehenen (wozu sie die K.P., wenn sie denn eine ist, selber aufruft), und dies führt zur schrittweisen Vereinnahmung der zentralen Bestrebungen durch kommunale.

Bemerkenswert, auf was man so alles im Laufe der Zeit durch das wiederholte 1, 2, 3 der Seele geführt wird.

Post Scriptum vom selben Tag. Der Symmetriebruch läßt sich durch den symmetriebrechenden Übergang (es gibt ja nur zwei Symmetrieäquivalenzklassen unter der Rotation in S3, nämlich {(1,2,3),(2,3,1),(3,1,2)} und {(1,3,2),(3,2,1),(2,1,3)}) von der Beziehung zur Besinnung aufheben, also indem
  • Umsetzen als Verfolgung betrachtet wird,
  • Begegnen als Auslösung und
  • Einordnen als Einlösung,
wodurch die Besinnung des Stifters durch die erste sich nicht aus ihr ergebende Rückschau kontrolliert wird, das heißt
  • die Verfolgung durch die Gültigkeit des unabweisbaren Rechts, welche sich ihr zugesellt,
  • die Auslösung durch die Abhängigkeit vom Monopol, welche sich ihr zugesellt, und
  • die Einlösung durch die Verantwortlichkeit für die Konfrontation mit der überlegenen Gewalt, welche sich ihr zugesellt.

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16. April 2023

Bereitschaft und Ehrerbietung

Zunächst ein paar überfällige Erklärungen zum Beitrag Trinitäten, welcher aber in der Hinsicht ein Diamant ist, daß ich keine der dort verwendeten Bezeichnungen verbessern kann.

Es wird in ihm Exklusivität in den Rückschauen betrachtet, nämlich
  • Wahrheit als exklusiv bekannte Gültigkeit (in einem Meer von Lügen),
  • Glanz als Alleinstellungsmerkmal dessen, von welchem andere in einer Angelegenheit exklusiv abhängig sind,
  • Macht als exklusive Verantwortlichkeit,
und wie wir sie gefühlsmäßig beurteilen, nämlich
  • die Schönheit der Wahrheit lieben,
  • die Anerkennung des Glanzes wertschätzen und
  • an der machtvollen Herrschaft anteilnehmen,
wobei
  • Gültigkeit durch Besinnung zu Stande kommt,
  • die Abhängigkeit von einem durch Dienst und
  • Verantwortlichkeit durch Zwang.
Die weiteren Unterteilungen der Schönheit, Anerkennung und Herrschaft ergeben sich wie gesagt daraus, worauf sie sich beziehen, also ob auf Ideelles, Funktionales oder Materielles, das heißt
  • Ethik ist die Schönheit des Ideellen,
  • Anmut jene des Funktionalen,
  • Zweckmäßigkeit jene des Materiellen,
  • im Ideellen wird die Klarheit anerkannt,
  • im Funktionalen die Disziplin,
  • im Materiellen die Virtuosität,
  • Ideelles wird durch Überzeugung beherrscht,
  • Funktionales durch Ansehen und
  • Materielles durch Gewalt.
Nun sagte ich, daß Schönheit stets klar sei und überzeuge und daß Anerkennung stets Ansehen verschaffe, aber dem ist nicht so, sondern nur, wenn dem Glauben an das Schöne oder den Anerkannten nicht der Glaube an den eigenen Besitz der Wahrheit, den eigenen Glanz oder die eigene Macht entgegensteht.

Mehr an die Schönheit als an letztere drei zu glauben, ist Bereitschaft, es nicht zu tun, Widerspenstigkeit und mehr an den Anerkannten als an letztere drei zu glauben, Ehrerbietung und es nicht zu tun, Ehrgeiz.

Wenn Menschen im Geist leben, ja, auch nur ihre Erfahrung koordinieren, sind sie bereit und ehrerbietig, denn Wahrheit, Glanz und Macht werden dann allen gegönnt. Aber wenn Menschen in den Formen der Solidarität zusammenleben, welche mit den Formen der Menschenführung einhergehen, so koordinieren sie Vorhaben, und zwar genauer gesagt solche zur Gestaltung ihrer äußeren Beziehungen zu den sie Führenden, das heißt sie versuchen überlegene Gewalt, Monopole oder unabweisbares Recht (Vorschläge, welche man nicht ablehnen kann) zu erlangen, und indem sie dies tun, glauben sie zuvörderst an ihre eigene Macht, beziehungsweise ihren eigenen Glanz oder Besitz der Wahrheit. Was genau das jeweilige Vorhaben ist, ergibt sich aus folgender Tafel.

Verständigung Verschwörung Übereinstimmung
Stand Unverbind-
lichkeit:
Monopol
Gewerkschaft:
überlegene
Gewalt
 Omertà:
unabweisbares
Recht
Mann-
schaft
Einheits-
meinung:
überlegene
Gewalt
Bruderschaft:
unabweisbares
Recht
Stromlinien-
förmigkeit:
Monopol
Klientel Kritikerring:
unabweisbares
Recht
Übungsring:
Monopol
Subversicn:
überlegene
Gewalt

mit anderen Worten wird
  • das umsetzende Empfangen des Stifters durch unabweisbares Recht kontrolliert,
  • sein begegnendes Angehen durch Monopole und
  • sein einordnendes Studieren durch überlegene Gewalt,
wobei erneut ein Symmetriebruch auftritt.

Widerspenstigkeit kennen wir vor allem von Gewerkschaften, welche sich in einer strategisch günstigen Lage befinden und sich ihretwegen von der Bild-Zeitung schelten lassen müssen, aber es ist nicht schwer sich dessen zu vergewissern, daß sie bei allen Menschenführungsverhältnissen auftritt. Ehrgeiz läßt sich hingegen seltener beobachten, weil die Menschenführungsverhältnisse natürlicherweise so eingerichtet sind, daß sie sich nicht selbst in die Quere kommen und das Ansehen der Führung durch den Gruppeneigennutz der Geführten untergraben. Desto eklatanter ist es dann allerdings, wenn er sich doch einmal beobachten läßt, wie zum Beispiel wenn Wahrheitsbeauftragte Universitätsprofessoren den Mund verbieten, was offensichtlich im Rahmen des Gruppeneigennutzes der Stromlinienförmigkeit der von interessierter Stelle Protegierten geschieht, welche ihren Glanz - und fürwahr, sie sind glänzende Söldner - durch Anerkannte gefährdet sehen, siehe auch In memoriam George Soros.

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The moment when you realise that...

...the United States are the only country in the whole wide world in which folk music is all about adultery and murder.

While listening to a flower power hit compilation, oddly enough coinciding with a recent botanical event in Southern California that
  1. gives the lie to It Never Rains in Southern California and
  2. helps you out in a big way If You're Going to San Francisco,
I came across The Mamas & The Papas and I was thinking that there was potential for entire albums, so I listened to If You Can Believe Your Eyes and Ears and had to agree with the Roling Stone magazine for once, in so far as the album sounds as if it was meant to be played in the background at a party at Jack Nicholson's place and I have no interest whatsoever in imagining having been there and so, rather sadly actually, because the musical talent is there, the album is worthless to me.



But then I wondered: Is it fair that the Rolling Stone magazine singled out The Mamas & The Papas among folk singers in this way?

Well, here we have adultery (at minimum promiscuity and when adultery is derived from adulterate it is the same thing) as well:



here murder on top of it:



and here attempted murder:



So, the suggestion that The Mamas & The Papas would have perverted something pure is something on which I do not agree with the Rolling Stone magazine.

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15. April 2023

Die Bekanntmachung der eigenen Bildung, Partnerschaften und Ermächtigung als protopolitische Aufgabe

Ich habe eine Kleinigkeit zum Beitrag Kirche und Kirchenvolk beim Zerfall der Zeitalter nachzutragen, welchen ich vor fast dreieinhalb Jahren schrieb, und welcher weiterhin gültig, wenn auch nicht so ohne weiteres verständlich ist, da ich dazu neige, die Schlagwörter, mit welchen ich Themen anreiße, nach einer gewissen Zeit zu wechseln, in diesem Fall beispielsweise Gelübde, womit ich vor dreieinhalb Jahren Ämter meinte, welche durch die in Frage stehenden Gelübde definiert werden.

Die damalige Betrachtung studierte die Dynamik des Betens und kam zu recht präzisen Vorhersagen, gegenwärtig beschäftige ich mich mit den Rechtfertigungen und was damit zusammenhängt und werde hier nur eine Trivialität anfügen, welche allerdings explizit in der Bibel erwähnt wird.

Wie ich ausgangs im vorigen Beitrag bemerkte, ist es eine grundsätzliche politische Pflicht, unabhängig vom Bestehen einer aktualen Gemeinde, Bildungen, Partnerschaften und Ermächtigungen zu erhalten, und zwar genauer gesagt Anstand, Zusammenhalt und Versorgung, damit einst wieder Gebotenheit, Erschließung und Vorteil aus ihnen erwachsen können.

Doch wie könnte das Kirchenvolk am Ende des Zeitalters
  • der Wacht den kirchlichen Hilfsgemeinschaften vertrauen,
  • der Werke mit der kirchlichen Bereitschaft einverstanden sein und
  • der Wunder die kirchlichen Bünde anerkennen,
wenn die Kirche nicht zuvor
  • ihre Partnerschaften bekannt gemacht hätte, beziehungsweise
  • ihre Bildung oder
  • ihre Ermächtigung,
um das Kirchenvolk zu
  • neuer Erschließung, beziehungsweise
  • neuer Gebotenheit oder
  • neuem Vorteil
zu führen?

Und deshalb weissagen am Ende unseres Zeitalters die Mägde und die Knechte und etliche scheinbare Propheten, also um ihre Bildung bekannt zu machen. Seinerzeit machte die Kirche ihre Partnerschaften unseren Vorfahren bekannt, indem sie ihnen etwa byzantinische Kleinodien schenkte, wohingegen sich Zeus und Gefolge nach der Niederwerfung der Titanen schlicht zu Göttern erklärten.

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14. April 2023

Politische Aufgaben

Der Zustand des Menschen selbst ist alleine durch seine Bildung gegeben, doch gehört zum Menschen stets auch der Werkzeuggebrauch und die soziale Verbindung, und darauf aufbauend können wir sowohl den Zustand des einzelnen Menschen, als auch jenen von Gemeinschaften durch Ermächtigung, Partnerschaften und Bildung erfassen.

Politik kommt von Polis, und Polis möchte ich hier als Gemeinde präzisieren, welche ich zuletzt als eine Gemeinschaft koordinierter Erfahrung definiert hatte.

Aber treten wir wieder einen Schritt zurück und verlangen statt dessen, daß eine Gemeinde der Rahmen gemeinschaftlicher Selbstbestimmung sei. Das Grundthema einer Gemeinde ist dann ihre Unvorbereitetheit in Ermächtigung, Partnerschaften und Bildung, die Behandlungen gelten dem Funktionieren ihrer Einrichtungen und die Abzielungen deren Einrichtung: Während der Mensch seinen Weg durch die Welt sucht und regelt, sucht und regelt die Gemeinde, ihre Eingerichtetheit im Unwägbaren.

Eine Gemeinde ist dabei aber kein abstraktes Gebilde, sondern beruht auf der Entscheidung ihrer Mitglieder, sie zu bilden, das heißt ihr Leben im Rahmen ihrer Einrichtungen zu leben, wozu ihnen nur Einordnen, Umsetzen und Begegnen zur Verfügung stehen, und zwar
  • der Unvorbereitetheit zu begegnen, das ist die Koordination der Erfahrung, nämlich der Unvorbereitetheit in der Bildung durch Rechtschaffenheit, jener in den Partnerschaften durch Verbundenheit und jener in der Ermächtigung durch Friedensstiftung,
  • dem Funktionieren der Einrichtungen nach einzuordnen, das ist die Koordination der Haltung, einerseits durch die Übertragung der Verantwortung für das Funktionieren einer Einrichtung auf ihren Betreuer, welche also statisch mit einander verbündet sind, und andererseits durch Verhaltensweisen der Gemeinde, welche die Einrichtungen stützen, derart sie dynamisch verbündet ist (oftmals durch bewußtes Sich abhängig Machen von ihren Einrichtungen) und
  • die Eingerichtetheit umzusetzen, das ist die Koordination der Vorhaben, nämlich wie im verlinkten Beitrag beschrieben in der Ermächtigung, den Partnerschaften und der Bildung.
Zum rechtschaffenen, verbundenen und friedensstiftenden Begegnen ist noch zu sagen, wer also begegnen möge und wobei, was beispielsweise im generativen Zykel geschieht: im Zeitalter
  • der Wacht begegnet die Jugend dem Unwägbaren rechtschaffen bei der Selbstfindung,
  • die Arbeiter ihm friedensstiftend bei ihrer Aufgabenerfüllung,
  • die Verwaltung ihm verbunden beim Knüpfen von Allianzen,
  • der Werke die Jugend ihm verbunden bei der Einfindung,
  • die Arbeiter ihm rechtschaffen bei der Forschung,
  • die Verwaltung ihm friedensstiftend bei der Etablierung neuer Technologien,
  • der Wunder die Jugend ihm friedensstiftend bei der Gewährung,
  • die Arbeiter ihm verbunden bei der Teilhabe und
  • die Verwaltung ihm rechtschaffen bei der Aufnahme neuer Bildungen.
Und wenn sich eine Gemeinde also in ihrer Eingerichtet- und Uneingerichtetheit bewährt, erfüllt sie ihre originären politischen Aufgaben. Ist eine Gemeinde gezwungen, auf äußere Stiftungen zu reagieren, ergeben sich weitere. Vergißt eine Gemeinde, was ihr heilig ist, sinkt sie zu einer Gruppe bloß Reagierender hinab. Jenseits und vor der Gemeinde gibt es weiterhin nur noch die politische Aufgabe, Ermächtigungen, Partnerschaften und Bildungen zu bewahren.

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13. April 2023

The Alternative Factor

You never get a clean metaphor from Star Trek, but The Alternative Factor comes close.

The parallel universes don't consist of matter and anti-matter respectively, but one is the world as it is and the other the world as it should be and Lazarus' holy cause isn't rooted in the inability to deal with his ideal self, but reflects the desire of that which is to control its becoming.

The power of that which should be lies in the combination of God's attributes of being all good and all powerful, so that that which is always faces complete non-existence in the course of being replaced by that which should be.

By constructing a threshold Lazarus hopes to cause divine intervention at his will, whereas his ideal self understands that it's best to let the power of prayer reside in the individual weighing that which is against that which should be.

But then comes the Roddenberry perversion by asserting that no more divine interventions will occur when prayer is left to the individual, thus confirming Matthew 23:13 and John 11:11.
But woe unto you, scribes and Pharisees, hypocrites! for ye shut up the kingdom of heaven against men: for ye neither go in yourselves, neither suffer ye them that are entering to go in.

These things said he: and after that he saith unto them, Our friend Lazarus sleepeth; but I go, that I may awake him out of sleep.

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10. April 2023

Zum Umschlagen der reagierenden Solidarität in Gruppeneigennutz

Die Solidarität der Stände, Mannschaften und Klientel ist nicht nur weniger erfüllend als jene der Gemeinschaft, sondern sie kann auch leicht durch Übertreibung umschlagen und die Reagierenden zu etwas anderem machen, wie in der folgenden Tafel vermerkt,

Verständigung Verschwörung Überein-
stimmung
Stand Duldende ->
Verteuerung
Suchende
Auftragnehmer ->
Kartell
 Gefügige ->
Gesetzlose
Mann-
schaft
Rekruten ->
Tribut
Fordernde
Diener ->
Schattenregierung
Protegés ->
Söldner
Klientel Gäste ->
Vergünstigungen
Genießende
Kandidaten ->
Monopolisten
Gehorsame ->
Bigotte
und so wird aus ihr rücksichtsloser Gruppeneigennutz.

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9. April 2023

Grundthemata und soziale Bewußtsein

Unter einem Grundthema verstehe ich dasjenige, worauf sich die Themen, also Entwicklungsmuster, Behandlungen und Abzielungen beziehen, das heißt dasjenige, was sich entwickelt, behandelt wird und worauf wir zielen, üblicher-, aber nicht notwendigerweise, die Welt, im vorigen Beitrag etwa war es das eigene Denken oder genauer gesagt der Einfluß der Unterlegung auf es, welchen wir statt der Welt beim Anlegen berücksichtigten, wiewohl das an der Stelle etwas willkürlich erschienen sein mag, da man das Anlegen auch schlicht als gesondertes Angehen (Beschäftigen und Berücksichtigen) innerhalb der Welt betrachten kann.

Es stellt sich aber heraus, daß sich unser Denken auf auswechselbare Grundthemen bezieht, und bei den Verhältnissen der Menschenführung etwa auf die fremde Unterlegung im eigenen Denken, woraus sich Übernahme (Überlassung), Aufnahme (Delegation) und Revision ergeben, nämlich
  • die Übernahme als das Angehen der fremden Unterlegung,
  • die Aufnahme als das Studieren der fremden Unterlegung und
  • die Revision als das Empfangen der fremden Unterlegung,
genauer gesagt
  • geht der Gefügige die Unterlegung des Entwicklungsmusters des Abrichtenden unter die eigene Abzielung an, indem er sich beschäftigt,
  • der  Protegé diejenige der Behandlung des Investors unter das eigene Entwicklungsmuster, indem er sich etwas vorgibt,
  • der Gehorsame diejenige der Abzielung der Direktion unter die eigene Behandlung, indem er sich zurechtfindet,
  • studiert der Diener die eigene Abzielung, welcher das Entwicklungsmuster des Herren unterlegt wurde, indem er ihm begegnet,
  • der Kandidat das eigene Entwicklungsmuster, welchem die Behandlung des Prüfers unterlegt wurde, indem er ihrgemäß einordnet,
  • der Auftragnehmer die eigene Behandlung, welcher die Abzielung des Auftraggebers unterlegt wurde, indem er sie umsetzt,
  • empfängt der Gast das unterlegte Entwicklungsmuster des Beherbergenden in der eigenen Abzielung, indem er sich Rechenschaft gibt,
  • der Duldende die unterlegte Behandlung des Siegers  im eigenen Entwicklungsmuster, indem er sich ausrichtet, und
  • der Rekrut die unterlegte Abzielung des Inspektors in der eigenen Behandlung, indem er berücksichtigt.
Der Gedanke ist natürlich schlicht, die Verschiebung des Anlegens von Stifter und Reagierendem mit dem Abstand des Rechtfertigungskreislaufs zur Erfahrung des Grundthemas in Beziehung zu setzen, nämlich
  • wo es übereinstimmt, zwei Schritte vor sie zurückzugehen,
  • wo der Reagierende einen Schritt hinterherläuft, einen Schritt vor sie zurückzugehen, und
  • wo der Reagierende zwei Schritte hinterherläuft, mit ihr zu beginnen,
also den Abstand zum übernächsten Schritt des Stifters einzunehmen, bei welchem die Unterlegung aktualisiert wird.

Wir können die Reagierenden also danach klassifizieren, ob sie die fremde Unterlegung angehen, studieren oder empfangen, und das erlaubt es uns, die Formen ihrer Solidarität vorherzusagen, insofern
  • beim Angehen Übereinstimmung als gemeinsame Anerkennung das Berücksichtigen modifiziert,
  • beim Studieren Verschworenheit als gemeinsame Verpflichtung das Rechenschaftgeben und
  • beim Empfangen Verständigung als gemeinsames Gelübde das Ausrichten.
Betrachten wir nun noch das soziale Bewußtsein jener, deren Grundthema die fremde Unterlegung ist, welche sich also für geführt und reagierend halten, so können wir die Formen ihrer Solidarität wieder in Tabellenform angeben, denn
  • die Belohnten bilden einen Stand,
  • die Beholfenen eine Mannschaft und
  • die Bedrängten eine Klientel.

Verständigung Verschwörung Übereinstimmung
Stand Duldende:
Unverbind-
lichkeit
Auftragnehmer:
Gewerkschaft
 Gefügige:
Omertà
Mann-
schaft
Rekruten:
Einheits-
meinung
Diener:
Bruderschaft
Protegés:
Stromlinien-
förmigkeit
Klientel Gäste:
Kritikerring
Kandidaten:
Übungsring
Gehorsame:
Subversicn
Und diesen stehen die Formen der Zusammenarbeit als Formen der Solidarität jener, deren Grundthema die Welt ist und welche sich sozial als Gemeinschaft verstehen, gegenüber, denn
  • die Offenherzigen richten sich gelobend in der Welt aus,
  • die Tapferen geben sich verpflichtend Rechenschaft über sie und
  • die Rechtschaffenen berücksichtigen sie anerkennend,
und in jedem Falle überstrahlt die Zusammenarbeit die ihr entsprechenden Formen der Solidarität,
  • die Rechtschaffenheit jene der Übereinstimmung,
  • die Tapferkeit jene der Verschwörung und
  • die Offenherzigkeit jene der Verständigung,
was wiederum die Vorzüglichkeit des Lebens im Geiste und die Wesentlichkeit des Grundthemas des eigenen Denkens unterstreicht.

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6. April 2023

Themenunterlegung

Damit ein Thema Ausgangs- und ein anderes Folgethema sein kann, muß es eine Beziehung zwischen beiden geben, auf welcher das Hervorgehen des Folgethemas aus dem Ausgangsthema beruht, und diese Beziehung ist die Unterlegung des Folgethemas unter das Ausgangsthema:
  • Eine Behandlung ist einem Entwicklungsmuster unterlegt, wenn sich letzteres gültig aus ersterer ergibt, zum Beispiel im Rahmen eines Versuchsaufbaus,
  • eine Abzielung ist einer Behandlung unterlegt, wenn letztere für erstere verantwortlich ist, und
  • ein Entwicklungsmuster ist einer Abzielung unterlegt, wenn letztere von ersterem abhängt.
Um hier gleich der sich aufdrängenden Verwirrung vorzubeugen: Genau dann ist eine Behandlung einem Entwicklungsmuster angemessen, wenn das Entwicklungsmuster hinreichend durch die Behandlung kontrolliert wird.

Erst durch die Unterlegung kommen also konkrete Themenabfolgen zustande, und Revision ist Unterlegung, nämlich
  • Aussetzen das Unterlegen einer Behandlung,
  • Einsetzen das Unterlegen einer Abzielung und
  • Vorsetzen das Unterlegen eines Entwicklungsmusters,
wobei ersteres das voraufgehende Angehen der fraglichen Behandlung zwingend voraussetzt, da das zugehörige Entwicklungsmuster andernfalls nicht kontrolliert würde, ebenso wie ein Entwicklungsmuster nur vorgesetzt werden kann, nachdem es empfangen wurde - doch das Studieren der Abzielung braucht ihrem Einsatz nicht unmittelbar voraufzugehen.

Wir bilden uns nun, indem wir die Unterlegbarkeit von Themen erkennen, durch erkannte
  • freilegende Behandlungen gewinnen wir an Erfahrung, das heißt der Fähigkeit, Entwicklungsmuster zu wählen,
  • einsetzbare Abzielungen an Haltung, also der Fähigkeit, Behandlungen zu wählen, und
  • aufgreifbare Entwicklungsmuster an Vorhaben, das heißt der Fähigkeit, Abzielungen zu wählen (insbesondere sequentiell im Rahmen eines Planes).
Und beim Anlegen von Themen handelt es sich um die Reflexion des Unterlegens und das Berücksichtigen seiner Ausgangsbedingungen, wobei das Unterlegen also als ein Ausrichten im Entwicklungsmuster des eigenen Denkens verstanden wird, so daß
  • beim Begegnen das freigelegte Entwicklungsmuster durch sich aus der Behandlung ergebende Gültigkeiten berücksichtigt wird, von welchen ihre Aussetzung abhängt,
  • beim Einordnen die aufbauende Behandlung durch die Verantwortlichkeit der Abzielungen, von welcher ihr Einsatz abhängt,
  • beim Umsetzen die aufgreifende Abzielung durch ihre Abhängigkeit vom Entwicklungsmuster, von welcher seine Vorsetzung abhängt.
Kurz: Wir legen Themen an, indem wir sie mit Bedacht unterlegen.

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5. April 2023

Rechtfertigung als Eingehen auf Themen

Statt von Bildendem möchte ich fortan auch von Themen sprechen, wenn es um Entwicklungsmuster, Behandlungen und Abzielungen geht.

Bei den Einfügungen handelt es sich dann um das Eingehen auf Themen,
  • beim Rechenschaftgeben auf das Eingehen auf Abzielungen,
  • beim Ausrichten auf das Eingehen auf Entwicklungsmuster und
  • beim Berücksichtigen auf das Eingehen auf Behandlungen,
doch Eingehen ist nicht nur das Ausgehen von einem Thema, sondern kann zugleich auch ein Anlegen desselben Themas sein.

Entwicklungsmuster sind das Ausgangsthema der Behandlungen, diese dasjenige der Abzielungen und letztere dasjenige der Entwicklungsmuster, und um ein Thema anzulegen, wird ein Ausgangsthema für es gewählt, das heißt ein Entwicklungsmuster für die Behandlungen, eine Behandlung für die Abzielungen oder eine Abzielung für die Entwicklungsmuster.

Das Eingehen auf ein Thema wird durch eine der Rückschauen bedingt, welche also Eingehensbedingungen sind,
  • das Rechenschaftgeben durch die Verantwortlichkeit,
  • das Ausrichten durch die Abhängigkeit und
  • das Berücksichtigen durch die Gültigkeit,
und von diesen Bedingungen gibt es jeweils zwei Arten, nämlich die Ausgangs- und die Anlagebedingungen.

Die Ausgangsbedingungen werden durch das Thema bestimmt, auf welches eingegangen wird, und die Anlagebedingungen durch sein gewähltes Ausgangsthema, so daß
  • die gewählte Behandlung beim Einordnen zusätzliche Verantwortlichkeiten erzeugt,
  • die gewählte Abzielung beim Umsetzen zusätzliche Abhängigkeiten und
  • das gewählte Entwicklungsmuster beim Begegnen zusätzliche Gültigkeiten.
Ein Entwicklungsmuster wird dabei beispielsweise dadurch gewählt, einen Nagel in eine harte oder weiche Stelle eines Holzbretts einzuschlagen, also in eine Aststelle oder keine.

Und auf diese Weise läßt sich ebenso auch über die Reaktionen sprechen. Alternativ lassen sich die Themen als Daseinsfacetten bezeichnen, nämlich
  • Entwicklungsmuster als das Betreffende,
  • Behandlungen als das Bestimmende und
  • Abzielungen als das Besinnende,
um welche wir uns kümmern, aber ich vermute, daß es der ganzen Rechtfertigungstheorie am angemessensten ist, sie als Themenbehandlung  zu behandeln, denn ihr ganzes Wesen ist formaler, verwaltender Art.

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3. April 2023

Erfahrungskoordinationskontrolle

Der vorige Beitrag führte darauf, daß Erfahrungskoordination nicht automatisch mit dem Leben im Geiste gleichgesetzt werden kann, sondern nur, wenn das Gute auf die Gottesliebe zurückgeht. Geht es hingegen auf die Liebe konkreter Menschen zurück, und das sind immer Menschen, welche wir persönlich kennen, so handelt es sich zwar auch um die Koordination der Erfahrung, aber nicht um das Leben im Geiste.

Wie isr also die Erfahrung zu koordinieren? Was hat Vorrang, die Gottesliebe oder die Liebe zu konkreten Menschen?

Die Antwort darauf gibt die Geschichte von Abraham und Isaak: Nur wenn die konkreten Menschen nicht gegen die Gottesliebe verstoßen, dürfen sie geliebt werden.

Das ist die richtige Antwort, die einzige richtige Antwort, aber selbstverständlich nicht diejenige, mit welcher es unsere werkzeugverliebten Leiter versuchen.

Unsere Leiter sind darauf verfallen, die Erfahrungskoordination durch sukzessiv revisionistisch weniger weit entfernte Angebote zu kontrollieren.

Die stärkste, und jüngste, Form dieser Art von Kontrolle ist das Anbieten von Erfahrungen als Beherbergender von Gästen, zu Ende gedacht in Form einer Virtual Reality, aber bereits seit der Zeit in Kraft, seit welcher sich Leute Filme nicht mehr anschauen, weil sie ihnen gefallen, sondern um hinterher mitreden zu können, welche ich 1992 mit dem Fall der Sowjetunion beginnen lasse. Interessanterweise meinte Stevie Wonder bei seinem Konzert in Valencia im selben Jahr, daß er womöglich derartige Konzerte bald nicht mehr veranstalten könne.

Einmal revisionistisch davon entfernt ist die Kontrolle durch das Anbieten von Haltungen als Prüfer von Kandidaten, insofern die Haltung die freigelegten Erfahrungen bestimmt. Und zweimal revisionistisch davon entfernt ist die Kontrolle durch das Anbieten von Vorhaben als Direktion von Gehorsamen, insofern die Vorhaben die Haltung bestimmen, welche auf ihnen aufbaut.

Das direktionistische Anbieten von Vorhaben ist so alt wie der Mensch selbst, insofern Kindern stets Rollenvorbilder vermittelt werden. Es ist zugleich natürlich auch die schwächste Form der Erfahrungskoordinationskontrolle.

Zu ihr gehören nationale Klischees genauso wie die akzeptierten Sitten, und beide wurden im 20. Jahrhundert massiv zu militärischen Zwecken eingesetzt, was die westlichen Leiter nach besonders offensichtlichen sittlichen Subversionen in den 70er Jahren, wiewohl diese insgesamt beim Ablauf des popkulturellen Zykels keine Rolle spielten (vielleicht 1% aller Lieder aus dieser Zeit rufen zu zivilisationszerrüttendem Verhalten auf), dazu brachte, es seit 1980 mit der Kontrolle durch angebotene Haltungen zu versuchen.

Diese lief wie folgt ab: Es wurden Menschen mit sozialen Schwierigkeiten aller Art ins Visier genommen, seien es Heilige, Homosexuelle oder Versponnene, welche zu Jerry Lewis' und Dean Martin's Zeiten noch aktiv integriert wurden, letztere, und es wurde ihnen vermittelt, daß soziale Anerkennung von außergewöhnlichen Leistungen abhinge, sei es, daß jemand besonders vorbildlich, cool, exklusiv zurechtgemacht oder informiert sei, damit sie alle zusammen als Prüfer ein Störfeuer von an soziale Beziehungen geknüpften Bedingungen auf die Gesellschaft abschössen, derart die Koordination von Erfahrungen an unsachgemäße Haltungen gebunden wurde.

Aber lange blieb es wie gesagt nicht dabei. In jedem Fall ist diese Medizin, ebenso wie die auf sie folgende, schlimmer als die Krankheit, und wenn jemand Isaak töten muß, so ist es Abraham, und nicht Isaaks Klassenkameraden. Weil die Alten sich nicht darüber einig werden können, was sie nicht akzeptieren, treiben sie der Jugend lieber ganz die Zusammenarbeit und die Koordination ihrer Erfahrung aus. Es ist ekelerregend.

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Phantomschmerzen

Im Geist zu leben, die Erfahrung mit Anderen zu koordinieren, heißt, sein Handeln Anderen zu Gute kommen zu lassen, aber es heißt nicht, das Gute an konkreten Menschen zu messen. Wo letzteres geschieht und Gott aus der Gleichung verschwindet, verschwindet zugleich die Bedeutsamkeit der Geschichte und das Ziel, welchem sie zustrebt. Konkret koordinieren wir unser Handeln immer nur mit einer kleinen Gruppe von Kontakten, welche unseren Wirkungskreis bilden, und wenn wir das Gute an ihm messen, so können wir den Gedanken nicht ertragen, durch den Tod von ihm geschieden zu werden. Messen wir das Gute hingegen an den allgemeinmenschlichen Aspirationen, so scheint eine gewisse Trennung von unserem Wirkungskreis durch den Tod sogar notwendig, so daß es in jenem Fall kaum einen Unterschied macht, ob wir konkret alleine handelten oder als Teil einer erfahrungskoordinierenden Gruppe.

Freilich, innerhalb unserer Familie messen wir das Gute, wenn auch nicht uneingeschränkt, so doch oftmals an konkreten Menschen, und so suchen wir die Nähe zu unseren Ahnen auch mehr als jene zu anderen Verstorbenen.

Es ist wichtig, sich dies vor Augen zu halten, um sich nicht einreden zu lassen, daß das Mögliche unmöglich oder das Unmögliche möglich sei.

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1. April 2023

Der notwendige anthropomorphiebedingte Anschein von Bosheit eines allwissenden Geistes

Ein allwissender Geist ist sich über Voraussetzungen im Klaren, welche kein Mensch verstehen kann, und wenn er sich an einen Menschen wendet, so muß er Zusammenhänge vereinfacht darstellen, nämlich wenn er
  • eine mögliche Entwicklung beschreibt, so muß er sie beschönigen, das heißt darauf verzichten, Nebenwirkungen als solche kenntlich zu machen, wenn Menschen nicht in der Lage sind, sie als gerechtfertigten Preis der Entwicklung einzusehen, und wenn er
  • sie zu einer Handlung aufruft, so muß er sie vereinseitigen, das heißt darauf verzichten, ihnen die Einschränkungen vollumfänglich mitzuteilen, mit welchen sie nur angemessen ist.
Um dies an einem einfachen Beispiel zu verdeutlichen: Angenommen, wir wissen, daß eine Grippewelle im Anrollen ist, und wollen jemanden, der noch nie eine Grippe hatte, dazu bringen, ein Feuer anzuzünden, um es warm zu haben. Wir wissen aber auch, daß er lieber friert, als Bäume zu fällen. Wenn wir ihn dann für die Idee eines warm vor sich hin prasselnden Feuers gewinnen wollen, werden wir den Umstand, daß er anschließend einen Baum weniger zum Anschauen hat, unterschlagen. Und wenn er dann das Feuer anzündet und herausfindet, daß er sich nun nicht mehr an der Schönheit dieses Baumes erfreuen kann, wird er uns verklagen und uns vorwerfen, ihn dazu gebracht zu haben, die Hege seiner Bäume zu verdrängen. Und wenn er nun aber an der Grippe stürbe, und wir ihn retten wollen, so müssen wir ihm wohl gar sagen, daß das Verbrennen von Bäumen ein geheiligter Akt sei und eine innere Schönheit besäße, welche jene des Baumes überträfe. Gleichzeitig mußten wir aber aus ähnlichen Gründen Anderen, welche in einer Wüstenlandschaft leben und liebend gerne Schiffe aus Bäumen bauten, um Handel treiben zu können, sagen, daß das Fällen von Bäumen ein verruchter Akt sei, um zu verhindern, daß sich die Wüste ausbreitet. Und wenn das nun herauskommt, so werden wir doch als falscher Hund gelten, welcher den Menschen ihre Rechtschaffenheit durch Lügen austreibt und sie daran hindert, die Entdeckungen zu machen, welche ihnen vorherbestimmt sind.

Und so muß es also auch Gott gehen, wenn er sich an  Menschen wendet, er wird sich vorwerfen lassen müssen, daß er die Menschen durch Beschönigung betrügt und durch Vereinseitigung fanatisiert, und zwar auch noch dergestalt, daß sie durch ihre Fanatisierung aneinander geraten, also daß er sie gegeneinander aufbringt.

Christus gibt letzteres übrigens unumwunden zu:
Aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert. (Offb. 1:16)

Das sagt, der da hat das scharfe, zweischneidige Schwert. (Offb. 2:12, an Pergamus gerichtet.)

Meinet ihr, daß ich hergekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. (Lk. 12:51)

Und selig ist, der von mir nicht zum stolpern gebracht wird. (καὶ μακάριός ἐστιν ὃς ἐὰν μὴ σκανδαλισθῇ ἐν ἐμοί.) (Mt. 11:6)
Ich will es dabei belassen. Ich hatte ursprünglich die Befürchtung, daß der Beitrag zu einer höhnischen Satire ausarten könnte, aber jetzt empfinde ich wenigstens selber den diesem Thema gegenüber angemessenen Ernst.

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Die Übel der Neuzeit

Wie wir im vorigen Beitrag gesehen haben, beeinträchtigt die Reaktivität die gehießene Bildung, und im Falle der Justierung ist es die Betroffenheit als Duldender des Rechts des Stärkeren, denn nichts anderes ist Säkularismus, welche das diesbezügliche Übel der Neuzeit darstellt, und, um ihm gleich seinen Namen zu geben, wer Macht zum Recht erhebt ist feige.

Im allgemeinen können wir die verantwortliche Reaktivität unter den Revisionen suchen, da sich der Mensch nur gezwungenermaßen überläßt und nur einverständlich delegiert, aber verlockt revidiert. Und wir nach dem vorigen bereits wissen, ist es die Bedrängtheit, welche die Sammlung, und die Beholfenheit, welche die Einübung beeinträchtigt, und so fragen wir, was ist es, was Sardes bedeutungslos und Pergamus ungestört macht, wie die Feigheit Thyatira sinnlos?

Feigheit ist das Gegenteil der Tapferkeit, und somit folgt aus symmetrischen Erwägungen, daß es im Falle Sardes' die Unrechtschaffenheit des Gastes sein muß und im Falle Pergamus' die Verschlossenheit des Rekruten, und das kommt der Sache auch schon ziemlich nahe, nur daß wir ein klareres Bild erhalten, wenn wir im Falle
  • Thyatiras von der Feigheit des Duldenden sprechen, welcher ob seiner Belohnung die sinnspendende Justierung seiner Haltung aufgibt, so daß er es nicht vermag, auf demjenigen aufzubauen, was er verehren sollte,
  • Sardes' von der Sprunghaftigkeit (Gegenteil Unbeirrtheit) des Gastes,  welcher ob der verfügbaren Angebote die bedeutungspendende Sammlung von Erfahrungen aufgibt, so daß er es nicht vermag, dasjenige freizulegen, was zu Innovationen führen sollte, und
  • Pergamus' von der Verdrängung des Rekruten, welcher ob seiner Behelfung die dringlichkeitspendende Einübung von Vorhaben aufgibt, so daß er es nicht vermag, dasjenige aufzugreifen, was er hegen sollte.
Die Übel der Neuzeit entspringen also alle Alleingängen, wie sie in der persönlichen Phase des Glaubenszykels auch zu erwarten, obschon nicht angedacht sind. Der erste war die feige Losreißung vom christlichen Konsens im Rahmen der Aufteilung der Welt zwischen Portugal und Spanien (das sechste Siegel), wodurch faktisch das Recht des Stärkeren etabliert wurde, welches dann im Staatsprotestantismus (insbesondere der anglikanischen Kirche) und der französischen Revolution seine weiteren, wenn auch nicht letzten, Blüten trieb.

Die Rekrutierung ist natürlich ein altes Phänomen, welches aber durch die verdrängende Verplanung Napoléons deutlich an Gewicht gewann, später von Hitler und Stalin noch gesteigert.

Und die Sprunghaftigkeit des Verbrauchers ist das erklärte Ziel der von den Fesseln des alten Landadels befreiten individualisierten Industrie, und somit auch der individualisierten Banken, welche sie einst befreit, wiewohl nun zunehmend wieder an die eigene Leine genommen haben.

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Die Reaktivität der evangelischen Kirche

Evangelische Pastoren leben nicht im Geist, denn nur wessen
  • Sammlung nicht durch Angebote beeinträchtigt wird,
  • Justierung nicht durch Belohnungen oder
  • Einübung nicht durch Behelfungen
lebt im Geist, und nur bei jenen, welche freiwillig diakonische Arbeit leisten, ist letzteres der Fall.

Und Pastoren definieren sich weder durch ihre Erfahrungen, noch durch ihre Vorhaben, sondern durch ihre Haltung. Sie justieren sich also primär (gehören zu Thyatira), und ihre Erfahrungen tragen dazu nur sekundär und ihre Vorhaben tertiär bei, das heißt, sie lebten nur dann im Geist, wenn ihre Justierung nicht durch Belohnungen beeinträchtigt wird.

In welchen reaktiven Rollen stehen evangelische Pastoren also?

Sind sie Gäste?

Nun, Franchisenehmer sind Gäste und evangelische Pastoren sind Franchisenehmer, insofern sie sich an die Perikopen halten, welche ihnen statt Burgern und Pommes Frites von ihren Franchisegebern geliefert werden. Allerdings handelt es sich dabei um unfertige Angebote, welche sie weitgehend selbständig ausgestalten können, so daß ihr Leben durch sie alleine noch nicht bedeutungslos wird.

Sind sie Diener?

Nein, allenfalls insoweit ein jedes Lebewesen ein Diener Gottes ist. Christi Werk voranzutreiben mag zwar Dienst genannt werden, aber es stellt keine Herr-Diener-Beziehung dar, wie ich sie definiert habe. Diese ergibt sich erst durch den Vater, welcher den so genannten Diener des Sohns um Seines Werkes Willen erhört. Und die Herr-Diener-Beziehung zu Gott stellt selbstverständlich keine Reaktion dar, sondern dasjenige, was durch Reaktionen beeinträchtigt wird.

Sind sie Gefügige?

Nein.

Sind sie Duldende?

Ja, und das ist die Hauptsache: Sie dulden die Initiative des Säkularismus, und dadurch wird ihre Haltung sinnlos, eine reine Spielerei, eine Artig- oder Feinsinnigkeit.

Sind sie Kandidaten?

Insoweit sie der Gemeinde nach dem Mund reden, ja. Einige tun es und werden entsprechend bedeutungslos.

Sind sie Protegés?

Ja. Sie sind Protegés des Staates und denken immer daran, was ihm nützt, um auch weiterhin ein ungestörtes Leben führen zu können.

Sind sie Rekruten?

Nein.

Sind sie Auftragnehmer?

Nein.

Sind sie Gehorsame?

Diejenigen unter ihnen, welche statt einer Predigt Artikel aus der Zeit vorlesen, ja.

Mit anderen Worten besteht die Reaktivität der evangelischen Pastoren also darin, daß sie sowohl das der Entwicklung Begegnen
  • des säkularen Siegers revidieren, als auch es
  • an die prüfende Gemeinde delegieren und
  • sich demjenigen des investierenden Staates überlassen,
was ihr Leben sinn- und bedeutungslos und ungestört macht.

Jetzt werden Sie vielleicht einwenden, daß es nicht ganz nachvollziehbar sei, daß die Perikopen ein Franchise, die Zeit aber eine Direktion darstelle.

Nun, zu den Perikopen kommen die evangelischen Pastoren ja freiwillig, sie hätten ja auch einen anderen Beruf ergreifen können, wohingegen die Zeit für die Meinung aller Menschen zuständig ist.

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Zur Abhängigkeit der Bildungsarten von einander

Die menschliche Bildung besteht aus Entwicklungsmustern, Behandlungen und Abzielungen, und wir bilden uns, indem wir
  • Entwicklungsmuster sammeln,
  • Behandlungen justieren und
  • Abzielungen einüben,
wobei
  • unsere Vorliebe die Sammlung anleitet,
  • unser (subjektiver) Glaube, genauer gesagt unsere Stimmung, die Justierung und
  • unser Gewissen die Einübung,
aber da
  • Abzielungen den Entwicklungsmustern Dringlichkeit verleihen,
  • Entwicklungsmuster den Behandlungen Bedeutsamkeit und
  • Behandlungen den Abzielungen Sinnhaftigkeit
gehört zur gehießenen
  • Sammlung auch die Einübung,
  • Justierung auch die Sammlung und
  • Einübung auch die Justierung,
und wo diese fehlen, spüren wir dies als
  • Ungestörtheit, beziehungsweise
  • Unbedeutsamkeit oder
  • Sinnlosigkeit
unseres Lebens, was insbesondere in folge seiner Reaktivität eintritt, nämlich
  • Ungestörtheit in folge unserer Beholfenheit,
  • Unbedeutsamkeit in folge unserer Bedrängtheit durch Angebote und
  • Sinnlosigkeit in folge unserer Betroffenheit durch Belohnungen,
also
  • Ungestörtheit insbesondere bei Rekruten, Dienern und Protegés,
  • Unbedeutsamkeit insbesondere bei Gästen, Kandidaten und Gehorsamen und
  • Sinnlosigkeit insbesondere bei Duldenden, Auftragnehmern und Gefügigen
und darin liegt der Zustand Philadelphias, Sardes' und Thyatiras begründet, nämlich
  • die empfundene Dringlichkeit in Philadelphia im Fehlen von Inspektoren, Herren oder Investoren,
  • die empfundene Unbedeutsamkeit in Sardes in Beherbergenden, Prüfern oder Direktionen und
  • die empfundene Sinnlosigkeit in Thyatira in Siegern, Auftraggebern oder Abrichtenden,
und das ist eben damit gemeint, daß niemand die Türen öffnen kann, welche Christus verschlossen, und niemand die Türen verschließen, welche Er geöffnet hat, also daß das Zeitalter der Werke unter diesen Rahmenbedingungen der Menschenführung zu Ende geht.

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