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31. Januar 2024

Die Offenbarung als Geschichte der Überwindung der natürlichen Verwahrlostheit durch das christlich Ureigene

Als ich gestern einmal wieder die Definition der Verwahrlosungen betrachtete, welche in ihrer Begrenzung der Rechtfertigung ja nicht ganz kanonisch sind, fiel mir auf, daß sie unmittelbar mit den sieben Siegeln, Posaunen und Schalen des Zorns Gottes zusammenhängen, insofern
  • die Siegel Folgen von Borniertheit sind,
  • die Posaunen Folgen von Chauvinismus und
  • die Schalen Folgen von Opportunismus,
im Falle von Naturkatastrophen freilich nur in dem Sinne, daß sie entsprechende Folgen versinnbildlichen, wie etwa der Ausbruch Kolumbos' 1650.

Diese Abfolge von Sorge, Lust und Achtung ist die linearzeitliche und deckt sich nicht mit jener des Glaubenszykels, was inhaltlich aber natürlich keine Schwierigkeiten macht. Womit sie sich hingegen deckt, ist der Übergang von der ureigenen Beobachtung zur ureigenen Entscheidung und schließlich zur ureigenen Schöpfung, und dieser begründet sie:
  • Weil die ureigene christliche Beobachtung unterentwickelt ist, herrscht Borniertheit,
  • weil die ureigene christliche Entscheidung unterentwickelt ist, herrscht Chauvinismus, und
  • weil die ureigene christliche Schöpfung unterentwickelt ist, herrscht Opportunismus.
Natürlich gilt genauso, daß
  • durch die Entwicklung der ureigenen christlichen Beobachtung Chauvinismus entstanden ist und
  • durch die Entwicklung der ureigenen christlichen Entscheidung Opportunismus,
aber das läßt sich plausiblerweise auf die Schwächen der menschlichen Natur zurückführen, wenn man bedenkt, daß
  • Gültigkeit in Vorhaben ausgenutzt sein will, welchen sie Zuversicht spendet, und
  • Verantwortlichkeit in Entwicklungen, zu welchen sie aufruft,
so daß die Versuchung ausgehend von der Abhängigkeit, welche Haltungen bedeutsam erscheinen läßt, vom Christentum sukzessive auf das jeweils nächste Feld nach der Etablierung des christlichen Erlebens (der christlichen Rückschau) infolge jener der christlichen Aussicht, welche den Ansatz zu ihm liefert, zurückgedrängt wird.

Nachdem wir uns also unserer Beobachtung angenommen hatten, bis unsere Abhängigkeit sie nicht mehr versuchte, nahmen wir unserer Entscheidung an, bisdie Gültigkeit sie nicht mehr versuchte, und nun müssen wir zusehen, daß unsere Fähigkeit, für etwas verantwortlich werden zu können, unsere Schöpfung nicht weiter versucht. Und so sie das nicht mehr tut, beginnt die 1000 jährige Herrschaft der Heiligen als ureigene Schöpfung des Christentums.

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On the intellectual potential of brain implants

The forms of apperception, to use Kant's terminology, for it is readily translated into English, are distributed over different areas of our brain, which possess the curious trait that electric currents that conform to the natural data format of the form of apperception in question enter, possibly after a period of adaptation of a couple of days, our mind as apperceptions of that form. If you see the world through a horizontal mirror that turns the world upside down, your visual cortex will turn it back upside up after a couple of days and if you plug a matrix of pins that electrically recreate a greyscale image directly into the visual cortex, a blind(folded) person will again start to vaguely, depending on the number of columns and lines of pins, see its surroundings after a couple of days.

This is well known now for some time. Hence brain research aims to find the natural data formats of forms of perception where they are not as obvious as in the case of images, sounds, for instance, are not simply represented by wave forms, but compressed into pulses, owing to the way in which we create time.

Other than images and sounds the tensions by which we control our muscles have been studied, exoskeletons having fascinated the public imagination since James Cameron's Aliens. However, the focus of this post is on the intellectual and not the physical potential of brain implants.

Notions have also been studied, but they are more complex and less localised, complex notions, that is, like that of an apple, what could have been predicted based on what Plato wrote in the seventh letter.

Now, the intellectual potential of brain implants is to understand all natural data formats and use them to monitor and control all brain activity and that includes notions and feelings and tastes and smells and pain and temperature and all other being in space and time as a perceiving, wanting and acting entity related assessments.

So what is that good for?
  1. More direct and more encompassing telecommunication (films that not only shine and sound, but also taste and smell and inflict pain and... but we're leaving the area of communication here...) and
  2. emotional and intellectual control (of police officers, soldiers, agents of any kind...)
One model to maximally exploit this is of course portrayed in The Matrix. But that is about controlling people, not increasing their potential. So, in what way can our potential be increased by these two uses? Well, we have words to communicate our intellectual assessments and music for our emotional ones, that is they are languages, and so are gestures, and any of our languages might be considered wanting, and brain implants credibly promise more precise communication, but then again the re-interpretation of our thoughts might also be a good thing, something that clarifies them. More intriguing would be a group consciousness like the Borg in Star Trek: First Contact supposedly have. Actually, a computer could scan all thoughts and then create their synthesis and force that synthesis back into the individual brains (I am the beginning, the end. The one who is many. [...] I am the collective. [...] I bring order into chaos. Now, is that cryptic?), which would react to it, what would be scanned again and so on, but considering our limited ability to hold thoughts, the only way that this would actually work is if the central computer not so much synthesises as compartmentalises our thoughts, in which case we would have to mostly act without knowing the (exact) reason, which would after all explain the weird detachedness of the Borg.

Our relation to God is of course not very different, though we probably understand more of His plans than we would of the central computer's. Mind you, the only thing that needs research in this quest are the natural data formats, the rest of the technology exists and the conceptual understanding of its use as well.

However, just like in The Matrix the machines could do better than using human bodies for batteries, the Borg queen could do better than using human brains for compartmentalisation, so there's really no reason why we should consent to becoming subprocessors.

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30. Januar 2024

Zum Konflikt zwischen kultureller Anpassung und integrativer Selbstbestimmung

Die letzten beiden Beiträge schweifen weniger zu den Macken der Deutschen ab, als sie einen grundsätzlichen Konflikt am Einzelfall illustrieren, nämlich jenen zwischen kultureller Anpassung und integrativer Selbstbestimmung am Beispiel einer Repräsentationskultur, welche auf haltungsaufnehmende Menschen trifft.

Der grundsätzliche Konflikt besteht natürlich darin, daß eine Bildung bei der kulturellen Anpassung eine andere Rolle spielt als bei ihrer integrativen Aufnahme, so daß, wenn sich erstere über letztere stülpt, die beiden Rollen verschwimmen, nämlich bei der Aufnahme von
  • Entwicklungen Berechtigung und gesellschaftliche Stellung, was zu Pseudobürgerlichkeit, also der Pflege oberflächlicher gesellschaftlicher Beziehungen, wie etwa in Amerika, führt,
  • Haltungen Norm und Sachkenntnis, was zu Pseudogelehrtheit, also dem Nachplappern von Expertenmeinungen, wie etwa in Deutschland, und zunehmend auch in Amerika, führt, und
  • Vorhaben gesellschaftlicher Nutzen und Effektivität, was zu Pseudoprofessionalität, also der übertriebenen Rühmung eigener gesellschaftlich nützlicher Fertigkeiten, wie in allen sozialistischen Gesellschaften, führt.
Letztere ist in Estland sogar sprichwörtlich: Statt Eigenlob stinkt. heißt es dort: Wer sollte des Hundes Schwanz heben, wenn nicht er selbst?

Wirklich gefährlich ist natürlich nur die Pseudogelehrtheit. Pseudobürgerlichkeit und Pseudoprofessionalität sind allenfalls nervig, wie die Pseudogelehrtheit meistens auch. Bisweilen mögen sie alle sogar süß erscheinen.

Übrigens, Dan Aykroyd hat einen schönen Film über die Pseudobürgerlichkeit gedreht: Coneheads* - kann ich nur empfehlen. Die Pseudoprofessionalität auf die Schippe zu nehmen ist russischer Volkssport.

Aber die Pseudogelehrtheit ist nicht lustig, sondern ein Problem, welches wie beschrieben gelöst werden muß, wozu aber auch, wie wir hier jetzt sehen, die Repräsentationskultur abgeschafft werden muß. Freilich, etliche werden einwenden, daß der Staat doch in der Lage sein müßte, die von ihm propagierte Haltung auf die Bewährungsprobe zu stellen, aber einen Staat, welcher dies erfolgreich geschafft hätte, hat es in der Geschichte der Welt noch nie gegeben, obwohl es zu allen Zeiten und überall auf der Welt versucht wurde. Ob es glaubhaft scheint oder nicht: Die richtige Haltung quillt vereinzelt aus den Stimmungen der Menschen.

*

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29. Januar 2024

Die emotionalen Stationen der Rienzi Ouvertüre


  1. Schönheit
  2. Verwüstung
  3. Liebe
  4. Trauer
  5. Grausame Entschlossenheit
  6. Wogen der beiden während des Aufraffens
  7. Triumph
  8. Ausgelassene Freude
  9. Frivole Beschwingtheit
  10. Hohler Stolz
  11. Selbstvergessenes Verderben
  12. Erschrockene Rückbesinnung
  13. Sieg
  14. Geordnete Freude
  15. Geordnetes Gedenken
  16. Disziplinierende Erinnerung Rienzis Untergang
1837 sah sich das Bürgertum als durch die letzten 50 Jahre diszipliniert an, insofern paßt Wagners Oper in die Zeit, sie ist aber atypisch naiv, Wagner überhöht eine zivilisatorische Entscheidung einer dominanten Fraktion zu den Verwirklichungswehen einer inspirierten Vision.

Diese Fehlinterpretation ergibt sich auf natürliche Weise aus der im vorigen Beitrag behandelten Haltungsaufnahme der Deutschen. Und Anfang des 20. Jahrhunderts war aus der romantisierenden Beschreibung ein Rezept geworden, welches, wie die ihm zugrunde liegende Haltungsaufnahme, für unbewährte Haltungen anfällig war.

Das Fehlen einer Bewährungsprobe ist auch der Grund, warum Lehren verfälscht werden: Der Schüler hält Teile der Lehre seines Lehreres für überzeugend und gedenkt ihre Überzeugungskraft zu stehlen, um sie für seine eigenen Lehren einzuspannen. Natürlich ist jeder frei, von jedem zu lernen, was ihm einleuchtet, doch würde es der Schüler nicht wagen, seine eigenen Lehren zu substituieren, wenn sich seine Haltung bewähren müßte.

Wagner selbst hat sich als Komponist bewährt, als Gesellschaftsphilosoph zeigt er immerhin Talent, das Problem besteht darin, daß bei unserer gesellschaftlichen Verfaßtheit jeder Berühmtheit, welche sich einigermaßen konsistent zu einem Thema äußert, eine völlig übertriebene Autorität zukommt, da eine Prüfung von Haltungen nicht stattfindet, wozu natürlich auch der Glaube an Universalgenies gehört.

Hitler hat durch seinen Untergang einen durchaus substantiellen Teil des deutschen Volks diszipliniert, aber nur hinsichtlich seines Vabanquespiels, nicht hinsichtlich der unkritischen Aufnahme unbewährter Haltungen, wiewohl unabhängig vom in der Rienzi Ouvertüre beschriebenen Mechanismus, welcher in Deutschland den machtbewußten Teil der Bevölkerung betrifft, theoretisch aber auch andere, etwa den lebensreformatorischen, betreffen könnte, vorausgesetzt, daß sie glauben könnten, daß es Hitler um ihr Anliegen ging, in Deutschland eine grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber großen Plänen eingezogen ist, welche sich indes langsam in Luft auflöst.

Würden wir unseren Blick aber von einzelnen Gestalten abwenden und das Ganze unserer Geschichte betrachten, so sähen wir eine ganze Reihe von Rienzis, welche im Vertrauen auf die prinzipielle Überlegenheit eines Konzepts über das geschichtlich Gewachsene nicht die nötige Disziplin aufbringen, es hinreichend auf die Bewährungsprobe zu stellen.

Ich selbst verweigere mich einstweilen im Bewußtsein, daß eine solche kritische Prüfung nicht abzusehen ist, wie Schopenhauer (und Jesus Christus...) der bequemen Vereinnahmung.

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28. Januar 2024

Zur Bildungsaufnahme im Rahmen der integrativen Selbstbestimmung

Wie die Neugierde auf Reaktionen (das, möglicherweise unbewußte, Koordinationsinteresse) spontane gemeinschaftliche Bildungen bewirkt, die Neugierde auf
  • die Fortführung von Entwicklungen Zusammenarbeit in ihnen,
  • die Einbeziehung von Haltungen ihnen gemäße Verbündung und
  • der Abzielung Erwehrung Abzielungszusagen,
so findet bei den Delegationsinteressen eine Bildungsaufnahme statt, indem
  • der Diener die Entwicklungsmuster des Herren aufnimmt,
  • der Kandidat die Haltung des Prüfers und
  • der Auftragnehmer die Vorhaben des Auftraggebers,
was zwischen Mann und Frau durch eine charakteristische Spannung angekündigt wird, nämlich
  • einer magnetischen bei der autoritären Beziehung, welche die Entwicklungsmuster aufnimmt,
  • einer elektrischen bei der (zweckmäßig) verkörpernden, welche die Haltung aufnimmt, und
  • einer gravitativen bei der bindenden, welche die Vorhaben aufnimmt,
und auch wenn ich mich damit der übelsten Befangenheit schuldig mache, muß ich doch bei
  • Däninnen an eine elektrische,
  • Französinnen an eine magnetische und
  • Zigeunerinnen an eine gravitative
Spannung denken, und es ist in jedem Fall richtig, darauf hinzuweisen, nicht aus Gründen der Selbstkritik, sondern weil es die These untermauert, daß der Mensch, wie jedes Tier, über die nötigen Instinkte verfügt, um die für sein Leben nötigen sozialen Verhältnisse zu schaffen, und auch, um die Wahlen von Anderen zu verstehen, also in diesem Fall, ob sie auf aufgenommene Erfahrungen, Haltungen oder Vorhaben vertrauen.

Übrigens geht mir das Haltungsvertrauen der Deutschen gehörig auf den Senkel, ihr beklopptes Festhalten an ihren Ikonen, welche es nur in den seltensten Fällen, etwa im Falle des vor drei Wochen verstorbenen Franz Beckenbauers, verdienen (ja, auch in der Vergangenheit, man kann Goethe doch nicht, wenn man bei Trost ist, neben Beethoven oder Wagner stellen), ihre völlige Unfähigkeit einer sachlichen Bewertung, ihre völlige Angewiesenheit auf den Leumund, und ähnliche Probleme zeigen sich auch in Schweden, wo die Menschen von einem Extrem ins Andere springen: erst Eugenik durch Genausmerzung (Inzestlinien), dann Eugenik durch Genkonkurrenz, aber deshalb lehne ich das Haltungsvertrauen als solches nicht ab. Zunächst einmal muß man sich als Mensch dessen bewußt sein, was man tut, das heißt, der Einzelne darf gerne seinen Instinkten folgen, aber die Gesellschaft muß sich als Summe des Wissens ihrer Mitglieder dessen bewußt sein, was sie tut, also zum Beispiel aufgenommenen Haltungen zu vertrauen. Und dann muß sie dafür Sorge tragen, es vernünftig anzustellen, also zum Beispiel nicht blindlings irgendwelchen Haltungen zu vertrauen, sondern vorzugsweise solchen, welche sich auf irgendeine Weise bewährt haben. Um dabei aber nicht im Bewährten zu erstarren, wird sie vernünftigerweise auch darauf sinnen, Haltungen Gelegenheiten zu verschaffen, in welchen sie sich bewähren können. Anders ausgedrückt: Es ist der nordischen Rasse angemessen ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben zu führen, um auf der so etablierten empirischen Basis dessen, was sich bewährt, die Haltung zu wählen, welche sie aufnimmt - man verzeihe mir die etwas zoologische Ausdrucksweise, aber letztlich dient sie der Transparenz: Weil das abgeschiedene Leben in den Wäldern Eurasiens einen Schatz an sich bewährenden oder auch nicht bewährenden Haltungen liefert, ist es eine gute Strategie, von ihm durch die selektive Aufnahme von sich bewährenden Haltungen zu profitieren, weshalb dieselbe schließlich instinktiv wird. Und selbst wenn man mittlerweile woanders wohnt, kann man immernoch Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, daß dieselbe zu einer schlechten wird.

Unsere Instinkte sind lehrreich, tatsächlich die besten Lehrmeister der menschlichen Natur, sie sind aber auch sehr egoistisch und bisweilen zu egoistisch, weshalb die Vernunft sie verstehen und so anordnen sollte, daß sie einander nicht schaden. Das liefert die beste gesellschaftliche Ordnung und nicht die planmäßige Erfüllung irgendwelcher menschlichen Bedürfnisse und zuletzt jenes, zu überleben.

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The Yemeni situation

Yemen has been at war with Saudi Arabia since March 26, 2015, and on April 29, 2015, Muqrin bin Abdulaziz, whose mother was Yemeni, was replaced as crown prince of Saudi Arabia.

Whether there's a causal relation or not, Yemen must assume that the war won't end before Muqrin bin Abdulazi is dead. He's 78, so it may still take a while. In the meantime Yemen has to contend with being attacked with US weapons. So naturally, Yemen's interest is to get its hands on as many and advanced weapons as it can. Since Iran sees itself as the Shi'ite hegemon and the Shi'ite Houthis are an active faction in the Yemeni resistance to Saudi demands, Yemen has been supplied with Iranian weapons for some time.

Until recently, these weapons have been most prominently used to attack the Saudi oil industry, but since Israel's war to re-establish its authority over Gaza, Yemen is using them to attack western shipping lines in the Red Sea, not, however, Saudi shipping lines.

To wit, there's been a Saudi-Iranian agreement under Chinese oversight preceding the Hamas attack that caused Israel's war. Yet the Saudi-Yemeni war is ongoing. Hence this act of generosity on Yemen's part implies one or more of the following possibilities:
  1. Yemen bows to the wishes of a potent supporter.
  2. Yemen considers internal political pressure a more potent weapon against Saudi Arabia in the current situation than military force.
I imagine that Yemen's current use of its weapons makes it an attractive investment opportunity for more than just Iran, and I would be surprised, if the Yemenis wouldn't imagine that themselves, but of course I can't speak as to any actual investors.

Anyway, if the Houthi attacks continue and succeed in impeding western shipping, I'll take that as a sign that Yemen's acquisition scheme worked.

I think Netanyahu's prime poitical objective in the current situation concerns American domestic opinion, I think he's intentionally provoking expressions of Muslim hostility to force Jews worldwide to side with him and in particular in America to support the political right. I also think that he's achieving that goal. But Muslims have been overall very disciplined and signs of open defiance in a larger war against US hegemony emerge. This is not the kind of play that western war planners would angle for. If this is World War III, so far the West is being outmanoeuvred. Usually, when this happens on the battlefield, a forceful counter follows, and Netanyahu tries to lay the organisational foundation for it.

There's no love lost between the Muslims and the Chinese, the current line-up is the result of western overbearingness, based, at the end of the day, on the conviction that all of one's deviations from the natural order are necessary. The issue will come to an end when western institutions come to an end.

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26. Januar 2024

Die Dialektik des Sozialverhaltens

Angeregt durch den vorigen Beitrag möchte ich einen neuerlichen Blick auf die unternehmerischen Interessen werfen.

Ein Mensch betrachtet die Welt entweder als durch sich selbst-, fremd- oder unbestimmt. Selbstbestimmt kann sie dabei auf der ideellen und funktionalen Ebene oder nur auf der letzteren sein. Ist ersteres der Fall, so ist die Selbstbestimmtheit eine konzeptuale, das heißt gesellschaftliche Entwürfe können entworfen und realisiert werden, ist letzteres der Fall, so ist sie lediglich eine integrative, das heißt, daß die Möglichkeit besteht, sich selbstbestimmt in die bestehende gesellschaftliche Organisation einzufinden.

Natürlich kann man die integrative Selbstbestimmtheit dabei nur dann als solche empfinden, wenn es keine grundsätzlichen ideellen Einwände gegen die bestehende gesellschaftliche Organisation gibt. Konzeptuale Selbstbestimmung bedeutet aber Koordination und umgekehrt, und integrative Selbstbestimmung bedeutet Delegation und umgekehrt. Das Unternehmen wird dabei bei der Koordinationsstiftung vom Stifter, wie im vorigen Beitrag gesehen, lanciert, und der Reagierende nimmt es auf, indem er fortführt, einbezieht oder sich erwehrt, während es bei der Delegation der Reagierende ist, welcher seine Bereitschaft, das entsprechende Unternehmen aufzunehmen, signalisiert. Die Koordination beruht auf gemeinschaftlicher Bildung,
  • Zusammenarbeit auf gemeinsamer Erfahrung,
  • Verbündung auf gemeinsamer Haltung und
  • Zusagen auf gemeinsamen Vorhaben,
und die Delegation beruht auf individuell verschiedener, nämlich
  • größerer Erfahrenheit des Herren gegenüber dem Diener,
  • besserer Haltung des Prüfers gegenüber dem Kandidaten und
  • erfolgversprechenderen Vorhaben des Auftraggebers gegenüber dem Auftragnehmer.
Romanische Kulturen weisen deutlich geringere (lebendige) konzeptuale Selbstbestimmtheit auf als die übrigen indogermanischen, oder identifizieren sich, anders ausgedrückt, deutlich stärker mit ihrer integrativen; in Skandinavien, etwa, liegt der Schwerpunkt umgekehrt bei der konzeptualen. Es gibt aber natürlich auch den Fall, daß das Imperium Romanum, welches die katholische Kirche geschaffen hat, nicht nach protestantischem Gusto verfeinert wird, sondern als fremdbestimmt empfunden, insbesondere in den Vereinigten Staaten von Amerika, wiewohl den Betroffenen dieser Umstand zumeist völlig unbewußt ist.

Wird die Welt nämlich als fremdbestimmt empfunden, und sei es auch nur unbewußt, so äußert sich dies darin, daß dem Sozialverhalten nicht mehr an besonderen Unternehmen gelegen ist, welche es zu koordinieren oder delegieren gilt, sondern nur noch daran, die Fähigkeit, etwas zu unternehmen, unter Beweis zu stellen, um sich dessen zu vergewissern, daß man es schaffen wird, sich durchzuschlagen (The land of the free - to shape a hellscape - and the home of the brave - who manage to survive in it: Die innerste Überzeugung von viel mehr Amerikanern, als es ihre patriotische Anhänglichkeit vermuten ließe, schon 1986, als ich zum ersten Mal da war.) Es macht beim unter Beweis Stellen allerdings einen Unterschied, ob es sich um die Verkörperung handelt oder um Spiel oder Routine, denn während Spiel oder Routine zu diesem Zweck beliebig gewählt werden, verkörpert man selbstverständlich seinen eigenen Glauben.

Das Problem der rein integrativen Selbstbestimmtheit, wie sie der katholischen Kirche seit jeher vorschwebt und etwa in Elysium zu bewundern ist, wo Matt Damon die Wahl zwischen Freunden und entfremdeten Egoismus bleibt, nicht aber, die Welt, in welcher er lebt, mit Gleichgesinnten zusammen zu wählen, was ja gerade die Sünde der Bürger von Elysium ist, welche sich in eine invertierte Fahrradfelge in einer Erdumlaufbahn abgesetzt haben, wo ihr Leben jetzt von Rost und Endogamie bedroht wird, während die Welt in ihrem natürlichen Reichtum schwelgt, ähm, bedroht werden müßte und schwelgen müßte - der Film behauptet freilich anderes, am Ende freuen sich alle gar auf die nun endlich erhältliche Wundermedizin. Gruselig. Also, das Problem der katholischen Zwangsankettung aller Schafe an einander besteht darin, daß durch die Integration in eine Organisation das Vorwalten der funktionalen Ebene über die ideelle durch organisatorische Sachzwänge begünstigt wird, und das Vorwalten einer niedrigeren Existenzebene über eine höhere ist immer schlecht, und nicht nur, wenn es zu Lasten der funktionalen geht, weil der Soldat aufgrund des Vorwaltens der materiellen in seiner Wahrnehmung den Befehl verweigert. Es wirft auch die Frage auf, als was sich die katholische Kirche versteht: als Gemeinschaft der Heiligen zur Segnung der Welt oder als Kettenschmiede und -inspektoren eines imperialen Apparats?

Wird die Welt schließlich als unbestimmt empfunden, wie oftmals von isolierten Jugendlichen, so wenden sie sich ebenfalls ihrer Fähigkeit, etwas zu unternehmen, zu, und in dem Fall sind auch die Verkörperungen eher beliebig, doch nicht, um sich ihrer zu vergewissern, sondern um sie kennenzulernen, also ohne Erfolgsdruck, in der vagen Hoffnung, sie einmal einsetzen zu können, vorzugsweise, um selbst etwas zu bestimmen, aber möglicherweise auch, um sich in einer Fremde zu behaupten.

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Neugierde auf Reaktionen

Meine Verwendung des Begriffs Reaktionen ist durch die Menschenführungsverhältnisse motiviert, und deshalb verengt meine Definition sie auf sich an diese Verhältnisse infolge gegenseitiger Beeinträchtigtheit anpassende Reaktionen.

Eine solche Beeinträchtigtheit liegt aber nicht notwendigerweise vor, wenn der Rechtfertigungskreislauf von einem Bildungsstifter durchbrochen wird, und deshalb seien die bisher betrachteten Reaktionen fortan genauer als beeinträchtigte Reaktionen bezeichnet und die Reaktionen allgemein als
  • Fortführen eines gestifteten Entwicklungsmusters,
  • Einbeziehen einer gestifteten Behandlungsweise und
  • Erwidern einer gestifteten Abzielung definiert,
definiert, wobei
  • das Fortführen ein Ausrichten,
  • das Einbeziehen ein Berücksichtigen und
  • das Erwidern ein Rechenschaftgeben ist.
Der Grund für die Stiftung mag dabei in Neugierde auf die Reaktion bestehen, und wenn er es tut, sei das Stiften als
  • Ermuntern zu einer Entwicklung, beziehungsweise
  • Werben für die Einbeziehung einer Behandlungsweise oder
  • Hervorlocken einer Erwiderung bezeichnet,
und als Necken, wenn die naheliegende Erwiderung eine Erwehrung ist, und zu solchem Stiften, Ermuntern, Werben und Necken, kommt es bei den Koordinationsinteressen,
  • zum Ermuntern beim Interesse an Halt und (spielerisch) eröffneter Zusammenarbeit,
  • zum Werben beim Interesse an Rollenausfüllung und (verkörperter) himmlischer Verbündung und
  • zum Necken beim Interesse an Begleitung und (routinierten) stimulierten Vorhaben,
so daß wir bei diesen Stiftungen auch von den Koordinationsstiftungen sprechen.

Daß sich sprichwörtlich neckt, was sich liebt, ist wieder einmal ein Beleg für die geierhaft manipulative und zugleich wassergleich passive Natur der Sachsen, welche erst in angestoßenen, sich organisch koordinierenden Vorhaben Gestalt annimmt.

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24. Januar 2024

Zur Buddhismusdebatte

Der vorige Beitrag ist etwas zu kompakt geraten, um dem Thema Privatparadiese gerecht zu werden.

Bevor ich hier indes ausführlicher in es einsteige, möchte ich kurz betonen, daß, nur weil Enthebung, Unterwerfung und Auslieferung Antworten auf Bestürztheit sind, sie deshalb noch lange nicht ausschließlich aus Bestürztheit heraus erfolgen, wiewohl es im Falle der Auslieferung und unserer Kultur wahrscheinlich so ist.

Unsere Kultur betrachtet es nämlich als ihr eigenes Versagen, um etwas beten zu müssen. Das muß man auch nicht weiter erklären, einzig in wiefern es kein Versagen sei. Was das angeht: Der Mensch ist bedürftiger, als wir es uns eingestehen, und was uns entspricht, ist uns nicht garantiert.

Um das Aufzunehmende zu beten steht in unserer Kultur also stets im Ruch der Extravaganz und Maßlosigkeit. Ihre ganze Einrichtung ist darauf ausgerichtet, ein solches Gebet überflüssig zu machen. Es ergibt sich aber logisch aus dem technischen Fortschritt, daß es nicht überflüssig, sondern überlebensnotwendig ist.

Wenn es das denn schon sein muß, so zöge es unsere Kultur, insbesondere in ihrer dominanten, amerikanischen Ausprägung, natürlich vor, wenn es sich auf das Private beschränkte und ihre Verwaltungsbeschlüsse nicht beträfe. Aber solche Verhältnisse sind schmählich.

Zunächst einmal ist festzuhalten, daß wir nicht die Herren unterer Welten sind, sondern daß wir nur das im Gebet erreichen können, was Gott uns gewährt, andernfalls die natürliche Selektion mittlerweile alle Menschen, welche keine Hexenmeister sind, ausgesiebt hätte.

Der Buddhismus liegt also in seinen Grundannahmen falsch, aber es ließe sich natürlich argumentieren, daß es Gott gefällt, uns im Privaten zu beschützen und zu verwandeln, und bis 2014 neigte ich selbst dieser Ansicht zu, fühlte mich aber unwohl und selbstverliebt.

Tatsache ist ja, daß eine solche selektive Verwandlung
  1. die technologische Anomalie ungehindert fortschreiten läßt,
  2. hinsichtlich ihres Erfolges nur von jenen ermessen werden kann, welche ins Visier der Materialisten geraten, und
  3. einen fürchterlichen elitären Dünkel erzeugt.
Deshalb gehört der Generalangriff der Materialisten, welchen wir 2019/2020 erlebt haben (angeführt vom Papst höchstpersönlich), zur Erfüllung eines allgemeineren Verwandlungsversprechens.

Christus wurde gekreuzigt, damit wir Gott selber finden, und aus diesem Streben heraus sind die Konzepte erwachsen, welche unsere Kultur bilden, und welche heute an dem ihnen innewohnenden Handwerker-Werkstoff-Dualismus scheitern, welcher unser Verhältnis zur Welt beschreibt.

Das Gebet um das Aufzunehmende durchbricht diesen Dualismus, und es wäre verrückt, wenn es ihn nicht allgemein, unsere Kultur insgesamt erfassend, durchbrechen würde, auch wenn das heißt, daß nur die Heiligen für die nächsten 1000 Jahre auferstehen, weil das offene Zutagetreten von Wundern keinen Platz für Skepsis läßt.

Darauf läuft es hinaus. Wir sind noch nicht da, aber die Zeichen mehren sich, und wenn auch viel Ungemach ansteht, ist es doch ein zunehmend realistischerer Weg.

Ixh halte alles stets wie halb im Scherz. Auf die Weise kann es seine Gültigkeit selbst beweisen. Im Gegensatz dazu, was bei Iasos steht, können wir ihm dabei nur zusehen: Sich selbst die Freiheit zu nehmen, die eigenen Fehler zu erkennen, verstärkt nur die eigenen Zweifel.

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23. Januar 2024

Die drei Heilsgemeinschaften

Die transzendente Einheit des Heils, oder Gottes, zerfällt in drei Bereiche, welche sich aus drei speziellen ideellen transzendenten Gebeten und den ihnen zugrundeliegenden totalen Anpassungen ergeben, nämlich dem Gebet
  • um das Amt des Inspiriertheit Anerkennenden, der Enthebung,
  • um die Bahn des sich zur totalen Anpassung an das Gehießene Verpflichtenden, der Unterwerfung, und
  • um die Gnade des seine Abhängigkeit vom Gebet Gelobenden, der Auslieferung.
Jeder dieser Bereiche dreht sich um einen gemeinsamen Gegenstand, welcher durch die Gebete der in ihnen Betenden, der drei Heilsgemeinschaften, bestimmt wird, nämlich
  • die Aufgeschlossenheit der sich Enthebenden,
  • die einander Zugewandtheit der sich Unterwerfenden und
  • das Anstehende, oder Aufzunehmende, im Falle der sich Ausliefernden.
Weihnachten ist ein Fest der Aufgeschlossenheit, und Sylvester auch. Fußballspiele sind ein Fest der Zugewandtheit. Generell neigen Kinder der Aufgeschlossenheit zu, indem sie sich die Zukunft ausmalen. Und die Zugewandtheit wird von den Stützen der Gesellschaft gehütet, indem sie auftretende gesellschaftliche Erosion kritisch unter die Lupe nehmen, oder eben auch den Schlendrian bei ihrem Lieblingsverein.

Längst nicht jedes Kind enthebt sich, und längst nicht alle Erwachsenen unterwerfen sich, aber es sind doch erhebliche Anteile ihrer. Im Gegensatz dazu liefert sich nicht mehr als eine Person unter einer Million in modernen westlichen Gesellschaften aus, vielleicht sind es auch noch viel weniger. Welche es indes tun, bilden ein Kuratorium, welches im Gebet darum bittet, woraus das Leben, welches vor den Menschen liegt, bestehen möge. Mein Gebet bittet darum, daß sie Gott begegnen mögen. Nicht aus Rachsucht, nein, sondern weil ich nicht daran glaube, daß eine andere Zivilisation überleben wird. Idealerweise wären die Menschen meiner Ansicht nach mannigfach im Gebet mit Gott verbunden und sich dessen auch bewußt. Indes, der einzige sich Ausliefernde bin ich nicht auf der Welt. Es ist vernünftig anzunehmen, daß Ingo Swann, Alexander Grothendieck und Iasos es auch taten, wobei die ersteren beiden mir implizit Abtrünnigkeit vorwarfen und letzterer sich unerfolgreich gegen einen Angriff, welcher mich auch betraf, zur Wehr setzte, ein Angriff auf allzu frivole Gebete, möglicherweise von mir selbst ausgehend, möglicherweise auch nicht. Ich bin kein Buddhist, ich glaube nicht an Privatparadiese. Iasos war wahrscheinlich einer. Das Heil muß sich allgemein erweisen. Würden die Menschen durch Privatparadiese nur umgänglicher, wäre ja nichts gegen sie einzuwenden, aber sie vereiteln offensichtlich die heute nötigen gesellschaftlichen Reformen, Betäubungsmittel sind nicht immer das Richtige. Indes, vor der künstlichen Erzeugung von Schmerzen muß man sich in zentrifugalen Lagen auch in Acht nehmen. Die Lage ist genuin schwierig und verbittet sich einfache Lösungsversuche.

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21. Januar 2024

Slapstick of Another Kind

Well, I don't want to make it too much about the reception, but I can't help writing: It's o.k., when Richard Wagner does it, but when Jerry Lewis does it, it is not.

The film is a fine parable, based on Vonnegut's novel. It borrows Plato's idea of two halves making a whole, expressed in Aristophanes' speech in the Symposion, and portrays it in Wagnerian fashion, that is like in Rienzi and Die Walküre, in a couple of siblings, not without a heavy dose of self-irony.

But it makes a wider point, namely that people's interests are subjective and not objective. The way that the Chinese are characterised in this film alone makes it worth watching today. It lampoons either the emotional need for stereotypes or the intellectual inability to do without them by mismatching the position and the stereotype that naturally accompanies it - and that is very funny. Everybody lives in his own little world and other people don't really care. The film hints at a solution to achieve congeniality: Pick a notion and a number and consider the people who picked the same notion your cousins and those who also picked the same number your siblings. But of course, that wouldn't work. Supertramp-3. D'uh! Because Crime of the Century is their best album! But where would that get us? However... cue Jeopardy music... Choosing your city according to its constitution.

Non, non, non, c'est trop difficile, c'est trop! And that is of course the true slapstick here. Not to do it and to stumble from one mishap to the next.

It's a warm, good-hearted, touching and funny film. And if you want to laugh some more, see how the critics panned it.

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Hyperanpassung durch Gehießenheitshinterfragung

Wenn wir uns total anpassen, also praktisch wenn wir geloben, anerkennen oder uns verpflichten, steht dies sowohl unter dem direkten, als auch dem indirekten Vorbehalt der Ehrbarkeiten, nämlich
  • das Gelübde direkt unter dem Vorbehalt der Verbundenheit,
  • die Anerkennung direkt unter jenem der Rechtschaffenheit und
  • die Verpflichtung direkt unter jenem des Friedens,
aber eben auch
  • das Gelübde indirekt unter dem Vorbehalt der Umsetzung des Friedens,
  • die Anerkennung indirekt unter jenem der Begegnung der Verbundenheit und
  • die Verpflichtung indirekt unter jenem der Einordnung nach der Rechtschaffenheit,
und es sind die indirekten Vorbehalte, welche die totalen Anpassungen stärker einschränken, indem
  • Gelübde verantwortlich sein müssen,
  • Anerkennungen relevant und
  • Verpflichtungen gerecht.
Unter einer Hyperanpassung seien zwei aufeinander abgestimmte totale Anpassungen verstanden, wobei
  • Verpflichtungen auf Gelübde abgestimmt werden müssen, damit die Umsetzung ersterer sich nicht mit letzteren beißt,
  • Gelübde auf Anerkennungen, damit die Begegnung ersterer sich nicht mit letzteren beißt, und
  • Anerkennungen auf Verpflichtungen, damit die Einordnung nach ersteren sich nicht mit letzteren beißt,
derart die abgestimmte totale Anpassung also kompromittiert wird, was darauf hinausläuft, daß sie nicht zugleich unter dem indirekten Vorbehalt der Ehrbarkeiten und insbesondere der Gehießenheit stehen kann.

New Age ist so eine Hyperanpassung, bei welcher der (subjektive) Glaube als indirekter Maßstab der Verpflichtung ersetzt wird, um die Verpflichtung für das Gelübde der sozialen Anerkennung (welche nichts mit der logischen zu tun hat) der menschlichen Freiheit zu befreien, selbst wenn das der Gerechtigkeit widerspricht.

Um die Ehrbarkeiten, und insbesondere die Gehießenheit, außer Kraft zu setzen, wird das Mittel der Hinterfragung bemüht, zur Beseitigung
  • der Verbundenheit die falsche Freiheit, etwa von Charles Manson, indem er lehrte, daß es liebevoll sei, jemanden zu erstechen, da Fleisch doch weich und warm sei, allgemein die Leugnung von Abhängigkeiten, welche bestehen,
  • der Rechtschaffenheit die Perversion, die Zuschreibung von Begleiterscheinungen zu etwas, welches sie nicht aufweist (nein, das hat Manson nicht getan, er meinte ja nur die Liebe zu Weichem und Warmem, die eigentliche Lüge blieb unausgesprochen, nämlich daß man sich aus dem Band, welches die Menschen mit einander verbindet, einfach so lösen könne), und
  • des Friedens die falsche Schuld, die Behauptung von Verantwortlichkeiten, welche nicht bestehen.
Werden die Hebelpunkte kultureller Anpassung bis zur Hyperanpassung, also der Kompromittierung der jeweils abgestimmten totalen Anpassung, belastet, kommt es dazu, daß in
  • Erlebniskulturen Einbildungen die Rechtschaffenheit verdrängen (New Age),
  • Repräsentationskulturen Selbstverleumdungen den Frieden und
  • Willenskulturen Fetische die Verbundenheit
- wiederum in Übereinstimmung mit deren Auftreten in Amerika, Europa und China, beziehungsweise dem Katholizismus und Sozialismus.

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20. Januar 2024

The fight over the heritage of the church

The heritage of the church consists of the power of
  • the pulpit,
  • the confession and
  • the sacraments
and its heirs are respectively
  • the press,
  • the bar association and
  • the medical industry.
The power of the pulpit is the cornerstone of the ancient control over the kingdoms, insofar
  1. the pulpit controls the Jews by slander and
  2. the Jews control the kingdoms by credit,
and in today's incarnation
  1. the press controls the corporations by slander and
  2. the corporations control the nations by trade.
After the end of the Cold War and with the rise of the internet the press came under corporate ownership. Since then the control over the nations is in the hands of the corporations. Yet that control doesn't extend over all nations to the same degree and there are some nations that have considerable power over corporations and hence also over the press.

Was the press once the broom that would sweep the dirt out at the onset of public indignation, it since became the shield of the arrangements that it would defend or distract from.

In this new balance of power the nations with the biggest influence on the economy are controlling the sanctions and can consequently disregard critical views of their actions.

Donald Trump's presidency was an attack on the press landscape, which was countered by the medical industry. Hence, despite the changed status of the press, the medical industry still considers the press as one of its co-heirs, and considering the events following January 6, 2021, so does the bar association.

The situation is probably more complex than that though. In any case, neither the medical industry, nor the bar association have been left alone, significant amounts of money have been spent to steer their course.

None of the heirs of the powers of the church can however openly use them any more against the public than the church itself.

Right now, the United States of America are having an autoimmune response, which renders them fundamentally vulnerable. It is not an accident, but the result of competing interests, and it is not to last, but the final stage before a breakthrough of one form or another after which the powers of the church will be in other hands, and there is virtually no chance that the status quo ante can be restored.

Never mind the load...

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19. Januar 2024

Die Scherkräfte der kulturellen Hebel

  • Die Freiheit der Kulturstifter geloben,
  • ihre Expertise anerkennen oder
  • sich ihrer Autorität verpflichten ui müssen
geht stets mit dem Bestreben einher, sich dem zu entziehen und
  • eigennützige Parteien zu bilden, beziehungsweise
  • eigenständige Umtriebe auszubilden oder
  • eigenverantwortliche Piraterie,
und dies sind denn auch die Phänomene, welche die jeweilige Kultur bekämpft,
  • Erlebniskulturen Parteien,
  • Repräsentationskulturen Umtriebe und
  • Willenskulturen Piraterie,
wobei unter Umtrieben jedes unvorgesehenes Freilegen und unter Piraterie jeder unautorisierte Einsatz produktiver Mittel zu verstehen ist, wiederum in genauer Übereinstimmung mit der in Amerika, beziehungsweise Europa oder China zu beobachtenden Situation.

Es gibt zwei Faktoren, welche bestimmen, wie stark diese Entzugsbestreben ausgeprägt sind:
  1. das Bildungsgefälle zwischen präskriptiver Kultur und der verfügbaren Bildung und
  2. die Entartung der präskriptiven Kultur.
Was den letzteren Punkt angeht: Jene Kulturen eines Zeitalters, welche auf seinem generativen Zykel aufbauen, entarten schließlich, und nur jene, welche ihn administrativ unterdrücken, tun es nicht, nämlich im Zeitalter
  • der Wacht jene Erlebniskulturen, welche seine Partnerschaften,
  • der Wunder jene Repräsentationskulturen, welche seine Bildung, und
  • der Werke jene Willenskulturen, welche seine Kultur (Technologie) fixieren.
Eine im Entarten begriffene Kultur verschärft ihre Normen, bis sie zur Entartung der Menschlichkeit führen, bei
  • Erlebniskulturen zu Beliebigkeit (atrophierte Aufgerufenheit),
  • Repräsentationskulturen zu Urteilslosigkeit (atrophierte Bedeutsamkeit) und
  • Willenskulturen zu Ineffektivität (atrophierte Zuversicht).
Da es in unserem Zeitalter die Willenskulturen sind, welche sich einzig vor seinem entartenden Einfluß schützen können, sehen wir heute zwar Beliebigkeit und Urteilslosigkeit, aber keine Ineffektivität, das heißt kein hektisches Bemühen ungewissen Erfolgs. Ein solches läßt sich voraussichtlich aber am Ende der Zeitalter der Wunder und Wacht beobachten.

Indes bewirkt die Fixierung von Technologie ein Zurückfallen hinter das technisch Mögliche, und wenn Piraterie auch nicht ergriffen wird, um der eigenen Entartung zu entrinnen, so doch als Mittel zur Verbesserung der eigenen Aussichten.

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18. Januar 2024

The president that was, and is not, and yet is.

First off, let me state that offences against God are nothing special in our culture. I already mentioned Aphrodite's Child's Infinity (inspired, no doubt, by the Jesus prayer of the monks of Athos: Κύριε Ιησού Χριστέ, Κύριε Ιησού Χριστέ, Κύριε Ιησού Χριστέ ad infinitum) and just for comparison, I'll embed it here, although it's really disgusting and burdens the loading.


Secondly, I stated on November 1, 2020, that Biden's role would be to offend the sensibilities of all righteous people in order to facilitate the ascent of the beast to power and that this course should be considered the standard route. I was thinking more of international than national trouble he would create, but I wasn't prophesising, just analysing. Then, on January 23, 2021, I stated that in my understanding Steve P. just said that that was indeed the plan, though in his mind of course not to elevate the beast, P. for Pieczenik. However, around the same time, Alex Jones pushed a legend, as he called it, at which I was shaking my head, about an Ethiopian king, who wanted to reform his country, but failed to do so and had to go into exile for a couple of years, before he could return and finish the job. I was thinking: That is not what Revelation 17:8 means, it's a reference to Nero, the sixth Caesar, and not the political career of the beast. And even if it was, why would you want to establish Donald Trump in that role?

The identifying verse for the beast is Revelation 17:16, and curiously enough it has been incorrectly translated into English - and English alone. Not just in modern translations, already in the King James version. It is perfectly correctly translated into Latin or German, for instance. Anyway, the original counts and it reads:
καὶ τὰ δέκα κέρατα ἃ εἶδες, καὶ τὸ θηρίον, οὗτοι μισήσουσιν τὴν πόρνην, καὶ ἠρημωμένην ποιήσουσιν αὐτὴν, καὶ γυμνήν, καὶ τὰς σάρκας αὐτῆς φάγονται, καὶ αὐτὴν κατακαύσουσιν ἐν πυρί.
whereas the King James version reads:
And the ten horns which thou sawest upon the beast, these shall hate the whore, and shall make her desolate and naked, and shall eat her flesh, and burn her with fire.
καὶ means and and not upon. Donald Trump eating the flesh of New York City and burning her with fire? I don't think he qualifies, and neither did I think it then, though since reasons to hate her acquired he may have.

Well, it isn't certain, but likely, that the ascent of the eighth king is imminent, and that would curtail Donald Trump's prospects, if he isn't.

Yet I think that the forces behind the current influencing operation think that everything is going according to plan, and that brings me to the question what their mindset is.

Let me ask you a question: What is the beginning of our age? Is it not 1 A.D.? And what then is the end of our age? Is it not Christ's second coming? So, if you wanted to change the order of our age until Christ's second coming, wouldn't you write
NOVUS ORDO SECLI
on your seal? But if you would object to the order by which Christ is to return, the order of the ages, that is, you would not write that. So it does make sense to cast Donald Trump in the role of the beast.

Just another middle finger at the Lord from a civilisation that has vowed to flip him off as long as it exists.

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17. Januar 2024

New Age als Entdeckensungleichgewicht

Endlich fügt sich was zusammen. Iasos und Ευάγγελος Οδυσσέας Παπαθανασίου haben genug Informationen hinterlassen.

So schlecht, wie ich erst dachte, ist Iasos' metaphysisches Verständnis gar nicht. Das hier
Beliefs ==> Perception ==> Interpretation ==> Emotional reaction ==> Thoughts ==> Action
kann man fast so stehen lassen, wiewohl ich Assessment statt Interpretation schreiben würde und es etwas heikel ist, die emotionale Reaktion von der Erfassung zu lösen, vergleiche Holostasen und Hypostasen. Ich würde also vielleicht lieber
Belief => Perception => Assessment => Thought => Action
schreiben, aber noch besser gefällt mir eine ausführlichere Darstellung, wie ich sie ja auch vorgenommen habe.

Aber lassen wir solche Haarspaltereien. Der springende Punkt ist, daß New Age nicht wegen seiner Metaphysik problematisch ist, sondern wegen seiner Ethik.

Nur weil alles eins ist und Zeit eine Illusion, das heißt, die lineare Zeit ist eine Illusion, einzig die punktförmige ist real, heißt das noch lange nicht, daß wir uns nicht auf diese Illusion einlassen sollten. Ein radikales Nichteinlassen führte zu asketischen Übungen der hier behandelten Art (natürlich nicht jene Oleg Vorslavs, welche die lineare Zeit indes auch dünner macht), aber darum geht es New Age gar nicht, sondern darum, wie aus Aphrodite's Child's 666 und dieser Zeile bei Iasos erhellt
#1. Act on your Excitement, your Passion - whatever is most exciting to you - in the moment. Do this every moment that you can. (Excitement is your Higher Self, pointing you in a particular direction, hoping you move in that direction.)
Einfälle freizulegen und sonst nichts, das heißt insbesondere
  • nicht Bewirkungen aufzugreifen (Erlebniskultur) und
  • nicht in Begriffe einzusetzen (Willenskultur),
und als ich meinen Beitrag vom 2. Januar schrieb, erließ ich also eine Fatwa, um es einmal so zu nennen, gegen New Age, in welcher ich New Age implizit selbstvergessen und selbstherrlich nannte, was bis zu einem gewissen Grad auch auf mich selbst zurückfällt, wie ich am 13. Januar einräumte.

Möglicherweise tue ich der bei Iasos vorgestellten Lehre damit ein wenig Unrecht, in dem Sinne, daß das Entdecken nur seiner Wichtigkeit wegen in den Vordergrund gerückt wird, angesichts seines Todes aber wahrscheinlich nicht.

Auch ist sein Haß auf Vangelis bezeichnend. Ich sagte schon, daß Vangelis Schopenhauers Auffassung vertritt, daß der Mensch, um Frieden zu finden, von dem tyrannischen Roß, welches er seinen Willen nennt, absteigen muß - oder zur Not auch heruntergestoßen werden. Und also bemüht er, genau wie Schopenhauer, die triefendste Melodramatik, etwa hier

und hier


Ich kann Message stundenlang zuhören, Losing Sleep (Still, My Heart) auch, auch wenn's ein Abklatsch ist, aber wenn ich's tagelang tue, stellen sich negative Begleiterscheinungen ein, ungefähr in dem Sinne, in welchem Iasos vor ihnen warnt.

Was Iasos hingegen verkennt, ist, daß es keine herrlichere Vorstellung gibt, welche unserem (subjektiven) Glauben mehr entspräche, als daß Gott die Trauer eines Kindes erhört. Und das kann man Vangelis nicht vorwerfen, daß er dies vergessen hätte.

Die Wahrheit ist, daß Vangelis Carl Sagan genau auf dieselbe Weise rechtgibt, wie Platon Sokrates rechtgegeben hat, und auch aus demselben Grund: Weil sie etwas in ihnen zerbrochen haben, schickten sie sich an, ihre vorwitzige begriffliche Auffassung bis auf ihre einzelnen Moleküle zu verdampfen.

Und das gefällt mir. Allerdings kann man sich nicht dauerhaft in der Rolle des Engels des Todes gefallen. Das trauernde Kind trauert ja um Gottes Ordnung, und ihr gelten die ureigene Beobachtung, Entscheidung und Schöpfung.

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16. Januar 2024

Iasos

Highlander continued. Nach dem von Ingo Swann und Alexander Grothendieck habe ich am 6. Januar, so gegen 1 Uhr mittags deutscher Zeit, sagen wir einmal auf 2 Stunden genau, denn ich wollte nichts davon wissen und habe es verdrängt, wie es scheint den Tod von Iasos gespürt, und zwar präziser gesagt dessen Herzstillstand.

Ich hatte wieder Kopfschmerzen, allerdings nichts im Vergleich zu den vorigen, weshalb ich davon auch nichts wissen wollte. Dennoch, zunächst wurde ich wieder blind, das heißt, nicht gänzlich, aber lesen konnte ich nichts mehr, weil mir bunte Linien vor den Augen standen, begleitet von Kopfschmerzen im Stirnbereich. Dann wanderten die Kopfschmerzen in die Schläfen und schließlich in die Augenbälle, aber das war später. Am 6. Januar waren sie im Stirnbereich und auch am schlimmsten. Allerdings ließ so gegen 2 Uhr mittags estnischer Zeit, definitiv vor 3 Uhr, aber ich weiß wie gesagt nicht wie lange, der Druck nach und ich fühlte das Ende eines Todeskampfes und wußte, daß meine Kopfschmerzen nun abklingen würden, was sie auch taten, allerdings nicht ohne Rückzugsgefechte.

Nachdenken konnte ich in dieser Zeit nicht, aber schlafen, im Gegensatz zu den vorigen. Wie gesagt, kein Vergleich. Die Blindheit habe ich öfter, eine Folge der LED-Technologie, aber sie vergeht normalerweise nach 20 Minuten. Ich halte selber eher wenig von der physikalischen Umschreibung des Metaphysischen, und da gleicht Iasos David Icke, welcher ja auch schon ziemlich alt ist, aber hoffentlich noch etwas länger lebt, denn auf weitere Kopfschmerzen kann ich gerne verzichten. Ob Grothendiecks Schriften jemals veröffentlicht werden? Den Kopfschmerzen nach sollten sie am bedeutendsten sein - und der Logik nach natürlich auch.

Ja vielleicht geht es bei meinem Leiden darum, eine Bibliothek zusammenzustellen: Ingo Swann, Alexander Grothendieck, Iasos. Aber nach Ingo Swann's Ausführungen über splitternackte Telepathen auf dem Mond habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust, mich da weiter einzulesen. Vangelis war in metaphysischer Hinsicht bisher interessanter, nicht direkt als Theoretiker, aber doch als Zeitzeuge. Immerhin habe ich jetzt so etwas wie ein Gefühl für die geschichtliche Stellung der New Age-Bewegung.

Und damit für's erste genug von der ganzen Chose.

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15. Januar 2024

Aphrodite's Child: 666

You find answers in the most unlikely places. I had asked for a serious attempt at making sense of the Revelation, and Vangelis in his younger days obliged.

Actually, I had no idea how influential he was. But let's take this step by step.

As I pointed out while discussing Gordon Lightfoot, young people tend to think big. And so, Vangelis at the age of 29 explains to us what the salvation of mankind is about. It's not original, Schopenhauer said the same thing, Heaven and Hell is way more personal and detailed, but 666 is a very fine and serious take on the Revelation.

Having said that, Vangelis only focusses on a couple of passages he understands or thinks he does, but that's quite alright. Babylon doesn't add much, Loud, Loud, Loud provides some generic Hippie sentiment much like Where Have All the Flowers Gone? and then he comes around to the hard stuff. The Four Horsemen is mostly reciting, but by focussing on what they hold, I tend to think that he understood that the first three are about establishing the law by means of military force, and that the fourth one is the pest he says explicitly.

The next two songs (with lyrics), The Seventh Seal and Aegian Sea, are the heart of Vangelis' interpretation. Their lyrics are almost identical. He uses the difference to make a point about how we jump to conclusions. It's... well, it appears to me that Vangelis was offended by the idea that sensuality should preclude idealism. In order to get his point, you need to know how the flowers of date palms look like. Anyway, he doesn't understand the sixth seal, but he does understand the fifth one in general, and since he understood the fourth one precisely, it may be that he also understood the fifth one precisely. However, he falls into the pit of considering the Hussites and their heirs betrayed, for neither peace, nor justice has come since. And so, instead of to appreciate the unfolding of personal responsibility that the Hussites paid for with their blood, he suggests another salvation, one that is easier and doesn't require all the hardship, and he does so by pulling images from the sixth seal and the sealing of the 144 000, namely
  • the hotless sun,
  • the lightless moon,
  • the windless earth and
  • the colourless sky,
the latter probably as the imagined result of the rolled up scroll - a picture of detachedness that is foundational for the New Age movement and can still be seen 25 years later in the film Contact.

Actually, I talked about this myself, that it's frightening to think that we'd be caught up in the cycle of the ages forever, but we've passed the point of contentment in our age when we discovered the Americas and have to transition into the age of wonders now.

The Seven Bowls are correctly understood as a state of aberration. And The Beast is correctly understood as the United States, although Vangelis makes the mistake of treating the beast and the whore as one. The Fight of the Locusts, although instrumental, is quite to the point, because the youth of America was dancing to music like that while it was also spraying pure dioxine on the Viet Cong, but that's just God punishing those who mock Him, because Vangelis' stance here and in Infinity continues on the trajectory of Who can fight against the American way of life?, namely that, while there's some debauchery attached, the American way of life is a civilisational breakthrough insofar as it has allowed an entire generation to live in the light of a liberated detachedness where man is finally free from the tyranny of his heartstrings and where waiting for the return of Christ is seen as a psychotic atavism.

In reality it's just indifference, the cynicism of untouchables. Anyway, Seven Trumpets conflates the trumpets with the thunders and considers them to be the fist with which the atavistic psychotics will try to ram their obsession through. That is too harsh a description for the trumpets, which are distinct from the thunders, although they are indeed the results of the acts of power-hungry men. Basically, Vangelis fails to see that men wielding their power freely are no less likely to coerce others than men who feel duty-bound to do it. God's vengeance doesn't have to be forced on an innocent humanity, that is not the world we live in. In fact, how could powerful people not cause shock, whenever they act decisively? And how could this shock not turn against them?, lest of course it was petrifying.

So, too much kitsch there, too much self-righteousness of the indoctrinated. Though, I'm quite sympathetic with the feeling that the Revelation is pushed upon us. There are schemes all around. And many of them relate to interpretations of the Revelation. But truly the Revelation is pushed upon us by our inability to address the problems of our time, whatever we fail to comprehend, will be revealed to us, for logic alone has a desire to see it.

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14. Januar 2024

Ausdrücke menschlicher Verpflichtung

Es gibt vier Arten menschlicher Verpflichtung, welche mit den drei Glaubensmodi einhergehen, und daher kommt es, daß wir die folgenden Ausdrücke menschlicher Verpflichtung gewärtigen:
  • die Verpflichtung zur Hervorbringung des Ehrbaren,
  • die Verpflichtung zur Verteidigung des Ehrbaren und
  • zu seiner Vorbereitung, sowohl im Rahmen
    • der Erziehung, als auch
    • der gesellschaftlichen Organisation, und
  • die Verpflichtung zur Öffnung für das Ehrbare.
Wenn man die Akte der Tapferkeit, Bereitschaft und Gerechtigkeit einmal genauer unter die Lupe nimmt, stellt man fest, daß sie in zwei sehr verschiedene Klassen fallen, nämlich zum ersten
  • Tapferkeit, welche alle tapferer,
  • Bereitschaft, welche alle bereiter, und
  • Gerechtigkeit, welche alle gerechter macht,
und zum zweiten
  • Tapferkeit, welche verhindert, daß der Friede,
  • Bereitschaft, welche verhindert, daß die Verbundenheit, und
  • Gerechtigkeit, welche verhindert, daß die Rechtschaffenheit hinfortgenommen wird.
Die erste Sorte läßt sich da, und nur da, beobachten, wo sich die Menschen in ihren eigenen Augen um das Ehrbare bemühen, was in ihnen den Wunsch erweckt, es einander gleich zu tun. Die zweite Sorte findet sich immerhin noch da, wo die Menschen das Ehrbare in ihren eigenen Augen respektieren. Anstatt sich aber um es zu bemühen, begnügen sie sich damit, es vorzubereiten.

Mir wurde das klar, als ich Vangelis mit Ludwig van Beethoven verglichen habe: Vangelis' Impetus ist schlicht, etwas Rechtes zu schaffen, wohingegen es Ludwig van Beethoven darum geht, die Menschen von etwas Rechtschaffenem zu überzeugen.

Eltern, welche ihren Kindern Spielzeug bauen, wappnen sie, und bisweilen werden sie sie auch zu überzeugen oder zu positionieren suchen, letzteres vor allem dann, wenn sie sich nicht überzeugen lassen, also um den Dickkopf 'reinlaufen zu lassen. Beethoven ging es selbstverständlich um die bürgerliche Verantwortungsübernahme für die Gesellschaft.

Das sind die Verpflichtungen, an welchen wir den Menschen erkennen. Die letzte Verpflichtung sehen wir freilich nur selten. Sie gilt der Ermöglichung der Ehrung des Ehrbaren in Fällen, in welchen es sich nicht vorbereiten läßt, durch die Auslieferung der eigenen Seele an seinen Richter.

Es gibt noch viel Verpflichtung, viel, was aktiv ist, und viel, was sich organisieren läßt, aber es kommt um, wenn es sich nicht auf seinen Grund stellt, wenn es sein Menschsein nicht bekennt und mit dessen Feinden bricht.

Post Scriptum vom 16.1.2024.
Vangelis starb am 17.5.2022, im Tal der verschwiegenen Tode, wie es scheint, denn ich hatte nichts davon gehört, aber der Beitrag, welchen ich an jenem Tag schrieb, Jenseitserfahrungen, behandelt genau dasselbe Thema wie dieser, nur daß ich dort Einwilligung nenne, was hier Verpflichtung heißt und im Beitrag Zur ureigenen Aussicht Entscheidung, wobei ich in den Jenseitserfahrungen die Phase der ureigenen Beobachtung feinfühlig in Eingestehen und Einlassen unterteile.

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13. Januar 2024

Mangelhafte Rechtfertigung aus Bestechlichkeit oder Überforderung

Ich sprach in den Hebelpunkten kultureller Anpassung davon, daß die kulturelle Anpassung durch einen Revisionsverzicht erkauft wird, aber zu Revisionsverzichten kommt es auch aus persönlichen Gründen, nämlich aus Bestechlichkeit oder Überforderung.

Der Grundgedanke dabei ist, daß wenn wir
  • uns nicht nach Einfällen ausrichten, wir nicht freilegen,
  • Begriffe nicht berücksichtigen, wir nicht einsetzen, und
  • uns über Bewirkungen nicht rechenschaftgeben, wir nicht aufgreifen,
in dem Sinne, daß ersteres jeweils zu letzterem dazugehört, und unser Rechtfertigen mag aus Überforderung zum Erliegen kommen, namentlich wenn wir
  • Einfälle verdrängen (insbesondere ethischer Natur),
  • Begriffe abtun und
  • Bewirkungen ausschlagen,
oder aus Bestechlichkeit, namentlich wenn
  • Einfälle hinter Begriffen zurücktreten, an welche wir uns selbstgerecht klammern,
  • Begriffe hinter Bewirkungen, an welche wir uns selbstherrlich klammern, und
  • Bewirkungen hinter Einfällen, an welche wir uns selbstvergessen klammern.
Ironischerweise dient die Schwäche des Alters dabei oftmals der Bestechung der Jugend, nämlich indem
  • das verdrängte Unrecht die Selbstgerechtigkeit aufbläst, welche die Evaluation des neuen Rechts verhindert,
  • die abgetanen Methoden die Selbstherrlichkeit, welche die Evaluation der neuen Methoden verhindert, und
  • die ausgeschlagenen Anlagen die Selbstvergessenheit, welche die Evaluation der neuen Anlagen verhindert - etwa im Falle des Wettlaufs zum Mond.
Obwohl wir die Gefahr der Erstarrung verstehen, erlauben wir dennoch Selbstgerechtigkeit, wiewohl sie gerade in Amerika im Rahmen des Kampfes der Hebelpunkte, Freiheit versus Expertise, unter Beschuß steht, und ebenso erlauben wir Selbstvergessenheit, auch wenn sie in Europa im Rahmen desselben Kampfes unter Beschuß stehen sollte, nun, vielleicht kommt das ja noch, was wir aber absolut nicht erlauben, sondern auf das Schärfste bekämpfen, ist Selbstherrlichkeit, denn auf unsere Methoden geben wir acht: Sie müssen sich im Einsatz bewähren.

Selbstgerecht bin ich nicht, etwas selbstherrlich und selbstvergessen, aber aus praktischen Gründen, selbstherrlich, weil es zu viel zu tun gibt, so daß ich das Erreichte übermäßig ehre, und selbstvergessen, weil es so viel zu tun gibt und ich zu allem einen Anfang legen muß. Was für die Optimierung wirtschaftlicher Prozesse taugt, nämlich sukzessive an den einzelnen Arbeitsschritten zu feilen, taugt nicht zur Evaluation von Perspektiven, welche vielmehr verlangt, die Begrifflichkeit einem Netze gleich auszuwerfen und zu hoffen, daß sie sich aufschlußreich über ihre Gegenstände legt, und dieses Netz ist dabei immer ein unterentwickelter Ansatz und so weit zu strecken, wie es geht, gleichzeitig aber auch immer wieder einzuholen, so daß sich also eine spezifische Kombination aus Selbstherrlichkeit, Selbstvergessenheit und fehlender Selbstgerechtigkeit ergibt.

So... jünger werde ich auch nicht. Dieses Geschäft verlangt Elastizität, große Elastizität. Und zum andern verlangt es Zeit. Ich betreibe es jetzt 17 Jahre. Was ich schreibe, ist nicht speziell, sondern betrifft das Menschsein im allgemeinen. Es ist ein Anlauf von vielen im Laufe der Jahrtausende, nur marginal unterstützt durch vorherige. Warum wird er unternommen? Um auszubrechen. Und was offenbart sich durch den Versuch? Die wahre Natur des Menschen, indem er sich erkennt. Bisweilen muß die Lüge weggewischt werden, sei es, um ein persönliches Bedürfnis zu befriedigen oder eine geschichtliche Notwendigkeit zu erfüllen. Die Erwägungen des Lebens sind kurzsichtig, in uns weilt eine tiefere Wahrheit.

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10. Januar 2024

Von der Gefahr, über den Bahnen Anderer die eigene zu vergessen.

Ich sagte, daß das zeitgeistliche Gebet eines Zeitalters auf der materiellen und nicht auf der ideellen Ebene erfolgt, räumte aber ein, daß das Orakel im Zeitalter der Wacht in Ausnahmefällen sehr wohl um Gnade beten könne.

Nun, auch in unserem Zeitalter gibt es eine Institution, welche in Ausnahmefällen sehr wohl um ihre Bahn beten kann, nämlich jene, welche die Verantwortung für die kulturelle Entwicklung übernimmt und also einen der Hebelpunkte kultureller Anpassung kontrolliert.

Zuständig für sie ist die katholische Kirche oder eine ihrer Abspaltungen, und beten tut die betreffende Institution genauer gesagt für die weitere Entwicklung der betrauten Kultur, wozu diese auf einen sich verstärkenden ethischen Gegensatz angewiesen ist, welcher die kulturell angepaßte Gemeinschaft auf  ihrem weiteren Weg bestätigt.

Diese Eingriffe dienen aber nicht der Steuerung, sondern lediglich dem Zusammenhalt, der Kurs ergibt sich vielmehr aus autonomen Prozessen, oder jedenfalls ist es so gedacht, denn damit diese Eingriffe den Kurs nicht bestimmen, muß die Entwicklung hinreichend schwerfällig sein.

Eine Weise, technischen Fortschritt zu beschreiben, besteht darin, zu sagen, daß das Leben weniger schwerfällig wird. Diese Mobilisierung, wie Ernst Jünger sie nannte, betrifft alle Lebensbereiche, und insbesondere auch ethische Anpassungen, was zur Folge hat, daß sich ethische Kontraste weniger zuverlässig erzeugen lassen, und im Bemühen, dessen ungeachtet zu Resultaten zu gelangen, kommt es zu allerlei Irritationen, welche kursänderndes Potential in sich bergen.

Das ist auch nicht wirklich neu, sondern bereitet bereits seit der unautorisierten Vereinigung von Aragón und Kastilien Probleme, aber die unbeabsichtigten Folgen haben sich seitdem enorm vermehrt. Nichtsdestotrotz besteht diese Betrauungsschule fort, und es gibt auch keine andere, wie es bei Erfolgsrezepten natürlich auch nicht anders zu erwarten ist, wobei ich den genauen Hebelpunkt der kulturellen Anpassung hier allerdings als unwesentlich behandle.

Wesentlich ist nur, daß sie ihr Ziel, Glauben an die von ihr favorisierte Anpassung zu erzeugen, verfehlt, und damit den ideellen Zusammenhalt der Gesellschaft, welcher es ihr also nicht mehr ermöglicht, wie gehabt zu regieren.

Alle Reformvorhaben werden doch nicht verhindern können, daß sich die Ordnung auflöst bis die Verteidigung der Ordnung als solche zur Priorität wird und die Entwicklungsformel aufgegeben. Doch bis dahin werden die fraglichen Institutionen weiter für ihre Bahn beten, und es ist ihre eigene Grobschlächtigkeit, welche die eingetretene Mobilisierung verkennt, welche diesem Gebet den Segen entzieht.

Ich glaube, daß das, was kommt, etwas ist, an was ich nicht glaube, und also kann ich nicht für seine Bahn beten. Das eigene Gebet muß sich auf die eigene Bahn, an welche man glaubt, beschränken, und die Bahn, an welche ich glaube, bedarf erheblicher Verwandlung, für welche ich also bete, und was einen anderen Weg geht, empfängt sein Los aus Gottes Hand nach ihm.

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Von den sich in den Handlungsstrategien manifestierenden Geistern

Ein paar eingestreute Bemerkungen. Bauern Steuern für Diesel bezahlen zu lassen, ist bescheuert. Steuern dienen dazu, den Verbrauch zu steuern. Und sinnvoller als in der Landwirtschaft kann Diesel nicht verbraucht werden. Ich bezweifle, daß es irgendjemanden gibt, der das Heu wieder mit der Gabel kehren oder den Pflug mit Ochsen ziehen möchte - es wäre das Ende der modernen Gesellschaft, in der Folge würden wieder 90% der Menschen in der Landwirtschaft arbeiten. Vielleicht sollten die Grünen das mal mit Blick auf ihre Wahlergebnisse bedenken. Hier war es letzte Woche scheußlich kalt, Sonntag -24°C, aber auch davor nie wärmer als -17°C, meist so um -20°C, und in dieser arktischen Dunkelheit ist Franz Beckenbauer von uns gegangen. Jetzt stehen die älteren Bäume und die Kirchen wie Eisblöcke in der Landschaft, deutlich kälter als die Luft, grau unter feindseliger Eisschicht. Doch genug der Impressionen.

Die Zykel, welche die Handlungsstrategien bilden, dienen bestimmten Zwecken, nämlich
  • der Nutzbarmachenszykel, zurechtfinden, ausrichten und aufgreifen, dem Wirkungsvollzug,
  • der Anlegenszykel, vorgeben, rechenschaftgeben und einsetzen, der Lageeinnahme und
  • der Entdeckenszykel, beschäftigen, berücksichtigen und freilegen, der Gesetzesanwendung,
und wir können die Geister, welche diese Zwecke verfolgen, im Tierreich erkennen:
  • im Krokodil, welches sich zurechtfindet, ausrichtet und aufgreift,
  • in den höheren Tieren, welche sich einen Lagewechsel vorgeben, sich über ihn rechenschaftgeben und die neue Lage in ihre Haltung einsetzen, das heißt, sich auf sie einstellen, denn eine Haltung als solche kennen sie natürlich nicht,
    • in der Maus, welche ein Terrain einnimmt,
    • im Leoparden, welcher eine Ausrichtung (zu seiner Beute) einnimmt, und
    • in den Wölfen, welche eine Formation einnehmen,
    wobei
    • das Terrain der immobile Teil der Lage ist,
    • die Ausrichtung Ort und Orientierung des tierischen Körpers und
    • die Formation die translations- und rotationsinvariante Ausdehnung einer Gruppe zusammenwirkender tierischer Körper, und
  • im Menschen, welcher sich mit Begleiterscheinungen beschäftigt, sie berücksichtigt und freilegt.
Ich möchte diesbezüglich zwei Dinge zu bedenken geben:
  1. Zwar läßt sich die Wirkung eines Geistes (einer Seele) auf die stoffliche Welt durch die Anordnung von un- oder andersbeseelten Stoffen nachbauen, aber die erfahrbaren transzendenten Einheiten verlegen das Existente auf eine vorstoffliche Ebene, jedenfalls in bezug auf den von uns vorgestellten Stoff, auf welcher sie die beseelten Gewahrsein mit einander verbinden, und wenn die so entstehende Ordnung auch im Einklang mit unserem Willen steht, ist sie doch nicht nur zu dem Grad unser Spielzeug, zu welchem wir ihres sind, das heißt, indem wir sie erkennen, erkennt sie uns, und dieses Ganze, welches alles ist, entscheidet als Ganzes, was es ist, und die Geister, welche wir erkennen, sind seine gesetzlichen Verordnungen, welche zu seinen Zwecken erlassen wurden.
  2. Wenn dem Menschen also verordnet wurde, Gesetze anzuwenden, so kann es dem Ganzen nur um die Bewußtwerdung seiner logischen Verstetigung gehen, also darum, sich in seinen Teilen zu seiner Ordnung zu verhalten, und in diesem evolutiven Prozeß beginnt das Ganze, seinen Teilen eine geordnete Heimat zu bieten, eine Heimat, welche, wenn sie nicht immer noch geboten würde, sondern bereits geboten wäre, vom Menschen als solche abschließend erkannt und befunden werden könnte, womit er entweder in ewige Feindschaft zum Ganzen geriete oder es bis in alle Ewigkeit genösse, in jedem Falle aber den Geist verlöre, welcher ihn zum Menschen macht. Zwar ist es uns angemessen, daß wir entdeckt haben wollen, aber Gott ist es nicht angemessen, einen Entdecker zu erschaffen und ihm dann nichts zu entdecken zu geben.
Christus sagt:
In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich zu euch sagen, daß ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin.
Die Stätte wird erst noch bereitet, und wenn sie bereit ist, ist das Bereitungsversprechen erfüllt, und nur derjenige kann es als erfüllt betrachten, welcher es von Gott empfing, aber das ist nicht das Ende aller Bereitung.

Ich bin mir natürlich sicher, daß es im wesentlichen erfüllt ist, das heißt bis auf politische Manöver, aber dies zu wissen und es als erfüllt entgegenzunehmen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich bin nicht gerade stolz auf mich: Weder helfe ich, die Menschlichkeit meiner Nächsten zu bewahren, jedenfalls in keinem meßbaren Sinne, noch helfe ich, die nötigen politischen Veränderungen herbeizuführen, wiederum im nämlichen Sinne. Nun denn, arg wie die Stunde, jedenfalls politisch gesehen, ist, ist es nicht sonderlich überraschend. Ich stehle mich durch die Schatten.

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7. Januar 2024

Albernheit als gesellschaftliches Substrat

Ich habe mir vor ein paar Tagen Jürgen von der Lippes Nudel im Wind angehört, und diese sechs Stunden waren mit von dem Erschreckendsten, was ich je erlebt habe, nicht weil sich Lippes Universum irgendwann klaustrophobisch anzufühlen beginnt, das auch, aber nicht in der Hauptsache, sondern aufgrund des Kontrastes zwischen Lippes alberner Zecherei einerseits und der heute kuratierten Staatsbürgerreife andererseits: Da soll sich die Menschheit also in Hallen versammeln, in welchen weniger los ist, als ein einziger Klassenclown loszubrechen vermag.

Je zuversichtlicher der Mensch ist, desto mehr übernimmt er sich, und je mehr er sich übernimmt, desto mehr kann man über ihn lachen, und so führt der Schnaps über die Schnapsidee zur allgemeinen Versöhnung der Menschen miteinander.

Wichtig an diesem Spektakel ist, daß es, im Gegensatz zum alten Griechenland, keine Trennung zwischen Schauspielern und Publikum gibt, so daß keine bloße Erinnerung an die Schwächen der Menschen statthat, sondern vielmehr die Genugtuung ihrer Auslotung und deren Vergebung in gleich übermütiger Runde.

Die speziellen Ausformungen dieses Rituals sind kulturell verschieden, ebenso wie die ihnen zugrundeliegenden Aspirationen, aber es ist natürlich nur so lange ein solches, wie seine Aspirationen albern bleiben, würden sie ernst, so verwandelte es sich in einen Wettstreit, welcher sich oftmals freilich ganz zwanglos anschließt, aber doch auch im Rahmen der zuvor etablierten Eintracht bleibt.

Wenn seine Details also auch beeinflußt werden können, handelt es sich doch um ein natürliches Ritual zur unherausgeforderten Grenzfindung, welches den Ambitionen der Menschen Raum gibt, sich zu entfalten - und als solches steht es eben im schärfsten Kontrast zur Erziehung zum Zweck.

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2. Januar 2024

Handlungsstrategien als Entwicklungsmetabegegnungen und entwicklungsmetaopportunistische Revisionshinderungen

Um die im vorigen Beitrag behandelten Revisionseinschränkungen besser zu verstehen, sei bemerkt, daß die Fähigkeit zur Revision, welche die Handlungsstrategien anlegen, ein Gütemerkmal einer Entwicklung ist, also daß es gut ist,
  • etwas in einer Entwicklung aufgreifen zu können und sie dadurch zu bestehen,
  • Entwicklungen freilegen zu können und sie dadurch bewußt zu wählen und
  • etwas in Entwicklungen einsetzen zu können und sie dadurch zu gestalten,
und wenn uns das nicht möglich ist, so
  • haben wir uns in einer Entwicklung verstrickt, beziehungsweise
  • sind wir in einer Entwicklung erstarrt oder
  • haben wir eine Entwicklung erschöpft,
und genau das wartet auf Erlebnis-, Repräsentations- und Willenskulturen, nämlich
  • Verstrickung auf Erlebniskulturen, weil sie es versäumen nutzbarzumachen und damit für das Aufgreifen Sorge zu tragen,
  • Erstarrung auf Präsentationskulturen, weil sie es versäumen zu entdecken und damit für das Freilegen Sorge zu tragen und
  • Erschöpfung auf Willenskulturen, weil sie es versäumen anzulegen (vormals lenken) und damit für das Einsetzen Sorge zu tragen.
Der Grund dafür, daß im Sozialismus das Einsetzen zum erliegen kommt, ist, daß niemand bescheiden genug ist, um sich Können ohne Aussicht auf seine unmittelbare Ausbeutung anzueignen, was aber nötig ist, um seinen späteren Einsatz anzulegen. Indem die Planwirtschaft den Menschen die Planung abnimmt, schafft sie zugleich das unbestimmte Anlegen von Mitteln, deren Einsetzbarkeit sich erst später herausstellt, aus der Welt, derart der Plan stets an der Schwelle steht, sich zu erschöpfen, weil er nur einsetzen kann, für was er explizit Sorge getragen hat, und diesem Umstand wird auch durch die Mangelwirtschaft, welche die Menschen zwingt zu sparen, also Vorarbeit zu leisten, nicht abgeholfen. Vielmehr ist dies ein Beispiel dafür, wie erbärmlich Modelle sind, welche den Menschen auf das Materielle reduzieren. Jeder Faulpelz, welcher die Bäume in seinem Garten wachsen läßt, weil er sich im Winter irgendwie schutzlos auf seiner Wiese fühlt, leistet bessere Vorarbeit.

Die Gefahr der Erstarrung versteht in unserer Zeit jeder, und jene der Verstrickung ist im Grunde trivial: Wenn vorhandene Möglichkeiten zur Weichenstellung (zuvorkommend begegnend oder auch gegenwärtig empfangend, sich zurechtfindend und ausrichtend) nicht genutzt werden, wachsen einem die Schwierigkeiten irgendwann über den Kopf. Ironisch ist nur, daß eine Gesellschaft von Pionieren und Kolonisten, wie es jene der Vereinigten Staaten ja ist, welche in der Vergangenheit alle nur erdenklichen Weichen gestellt haben, zu der kulturellen Überzeugung gelangt ist, daß Weichenstellungen Transgressionen darstellen, nämlich Angriffe auf verbürgte Freiheiten, wobei es noch zusätzlich ironisch ist, daß sich die entsprechende Diskussion hauptsächlich am Recht auf Waffenbesitz entzündet, welches so gut wie keine Schwierigkeiten bereitet, während jene Verfügungen, welche Schwierigkeiten bereiten, der Hauch des Sakrosankten umweht. (Die Sache mit dem Swatting ist ein schönes Beispiel für die Verkommenheit der Vereinigten Staaten: Weil der Waffenbesitz problematisiert werden soll, finden derart dramatische Einsätze auf derart wackliger Grundlage statt. Ebenso der vierte Verfassungszusatz: Weil die Rechte krimineller Organisationen geschützt werden, müssen unbescholtene Bürger mit der Beschlagnahme verdächtiger Güter rechnen. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ein Land, in welchem die Bürger die Hasen auf dem Schießstand der Vermögenden sind.)

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1. Januar 2024

Hebelpunkte kultureller Anpassung

Die letzten beiden Beiträge lassen sich verbinden. Indem es gelingt,
  • Bereitschaft als Angriff auf die Freiheit,
  • Gerechtigkeit als Angriff auf die Expertise oder
  • Tapferkeit als Angriff auf die Autorität darzustellen,
läßt sich die somit der Ehrung entwundene Bildung als Hebelpunkt totaler kultureller Anpassung verwenden, indem
  • das Gelöbnis zur Freiheit,
  • die Anerkennung der Expertise oder
  • die Verpflichtung zur Autorität
gefordert wird. Daß eine Bildung dabei der Ehrung entwunden wurde, spürt der Betroffene dadurch, daß sie nicht revidiert wird, also
  • Erfahrungen nicht aufgegriffen werden (da niemand gerne genötigt wird),
  • Haltungen nicht ausgesetzt (da niemand gerne verkennt) und
  • Vorhaben nicht eingesetzt /da niemand gerne gehemmt wird),
und das läßt sich tatsächlich beobachten:
  • in den Vereinigten Staaten verschwinden persönliche Erfahrungen sang- und klanglos,
  • in der Forschung tun es abseitige Theorien und
  • in sozialistischen Staaten tun es gesellschaftsgestaltende Vorhaben.
Doch so sinnlos dies für den Einzelnen ist, die Gesellschaft, welche ihn zur Anpassung an ihre Hebelbildung bringt, erreicht dadurch ihr Ziel, ihn zu nötigen, beziehungsweise verkennen zu lassen oder zu hemmen, wobei es freilich nicht ganz passend ist, abseitige Forschung als verkennen lassen zu bezeichnen, aber falsch ist es auch nicht, wenn sie keine neuen Wege eröffnet. In allen Fällen dient dabei die Anpassung der Gesellschaftsmitglieder der Zentralisierung des Erfolgs, also der Souveränität, beziehungsweise der Übersicht oder des Könnens.

Um nun den Einzelnen darüber hinweg zu trösten, kommt die im vorigen Beitrag besprochene Methode ins Spiel, namentlich indem die betroffene Bildung zum Selbstzweck erklärt wird, und um dieser Glückserwartung etwas zu geben, durch was sie sich als erfüllt betrachten kann, gibt es spezifische Rituale, nämlich
  • das sich auf Erfahrungen Einlassen* (Erlebniskultur),
  • Zierhaltungen (Repräsentationskultur) und
  • dirigierte Vorhaben (Willenskultur).
* das Artigsein des Kindes provoziert das elterliche Einlassen auf es.

Und wiederum sehen wir diese Rituale auch, und zwar in den bereits erwähnten Gesellschaften, wobei an dieser Stelle klar wird, daß die deutsche eine typische europäische ist, soweit es ihren Hebelpunkt betrifft, denn alle europäischen Gesellschaften sind Repräsentationskulturen, sofern sie sich nicht gerade in einer sozialistischen Phase befinden.

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