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30. April 2017

Zu Besuch bei Gespenstern

Manchmal ist es mir, als könnte ich den Rauch im Tempel riechen.

Ganz so war es heute in der Kirche nicht, aber die Tore der Zeit standen offen und das zeitlose Maß strömte durch sie herein.

Es geht ja nicht nur darum, daß der Bau voller Menschen ist! Er ist in seinen Proportionen dazu gedacht, das schlichte Kleid der Fülle Christi zu sein.

Hier kommen sie zusammen, um ihr Recht gemeinsam zu bekennen, der Raum ist voller robuster, aber durch das gemeinsame Anliegen gehobener Geister. Die Reihe der Kronleuchter scheint sich über ihnen zu wölben.

Und dann zieht etwas anderes ein, die Ausschüttung der Gunst dankbarer Herzen, welche sich in verantwortungserfreuter Zärtlichkeit der Welt annehmen.

Der Bau scheint nun still und entrückt und das Altarfenster wie ein Auskuck in die Welt.

Hier ist das Recht, hier ist die Kraft, welche die umgebende Welt gestalten und erhalten.

Doch die Kirche ist zu schlicht gehalten, um auch noch die gesunde Anteilnahme der Menschen an einander zu bekleiden. Dazu bräuchte es Zierrat und Ränge.

Das Abendmahl naht. Die Reihe Kronleuchter scheint auf einmal sehr weit zu führen. Doch im Altarraum springt mich das Fenster an in seiner urtümlichen Herrlichkeit: ein Licht und zugleich Ordnung.

Gott hat gesprochen, und noch immer hallt sein Wort in diesen Mauern nach, und so jenseitig der Widerhall auch wirkt, es ist für alle Zeiten da und sein Geleitschutz gegenwärtig nah.

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28. April 2017

Mind over matter

All the articles that I'm going to reference in this one are written in German. But there is no reason not to write this one in English, because I'm not going to work on notions here, but on the outlines of a model.

When you look at the mechanics of elastic collisions, cf. Die Grundaxiome der Physik und der Mechanik im speziellen, you find that there are two solutions that satisfy the required symmetries, namely that
v1-(m1v1+m2v2)/(m1+m2) and v2-(m1v1+m2v2)/(m1+m2)
remain either both unchanged or that both of them are multiplied by -1.

I make the following claim now, that amounts to quite a bit:
Both solutions occur in nature.
I.e. sometimes rigid bodies simply pass through each other.

The principle of the interaction of unanimated objects is the transfer (of energy). In mechanics it comes about by the exclusiveness of the occupation of spacetime.

What if that was not generally so?

What if two bodies could be separated, removed from each other's influence, by occupying parallel spaces for a time or parallel modes of existence?

I feel almost ashamed to report this because of the circumstances, but... I was watching The Matrix, rather annoyedly so, and then, almost cursingly, opened the DVD drive to put the DVD back into its box, when it slipped out of my fingers and I couldn't find it anymore.

Eventually I did find it. Under my computer, fully covered by it. And there is just no way, without wanting to go into the details of its make, that it could have gotten there, other than passing straight through it.

Now, if the mind could generate parallel temporary modes of existence for different objects, it could do all kinds of things, selectivity provided, basically everything that I call material transcendental acts.

The principles of the transcendental acts I have given as follows:
  • material transcendental acts are contests,
  • functional transcendental acts are contracts,
  • ideational transcendental acts are sacrifices,
cf. Gegenstände und Regelungen der transzendenten Akte.

And I do currently see a way in which they can all be woven together.

Let material transcendental acts separate objects as described above, that is cancel the principle of transfer selectively. Then the reason why they are contests is, that they are at the same time part of a contract that stipulates that any selective cancellation of transfer has to be bought by a chance of the breakdown of the harmony that allows us to live, for our life might well depend on a constant unconscious effort of that kind, which additional efforts might disturb.

But whatever the exact reason for the danger, there is a link between the different minds, the cancellation of transfer doesn't occur in a vacuum, but in a stress field and this stress field is the medium for telepathy, the seat of hunches, on which functional transcendental acts act. And it thus follows from the nature of their medium, as creating a tension between the involved parties, that they are contracts.

And finally we have the fact that, if we reach within us, we'll find a very powerful stress at work that sets our limits. The sacrifice of the ideational transcendental acts consists of drawing nearer to that stress, which means two things:
  1. loss of the freedom of choice, cf. Just for the record and Highlander?, and
  2. increased resonance of one's own stress(es), i.e. synchronous earthquakes and the like.
There are a great many religious images and reports in accordance with this, and I think that it is up to me to teach it, so that among all the rubble there might be a place of understanding of the reality of the mind.

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26. April 2017

There is a path in all of this.

When a man sees walls moving,
he understands the need for foundations,
but what he knows about architecture
determines how many attempts he needs
to find back onto a sustainable path.

There can be no backing away
from the prerequisites of future growth.
The seeing man has to eradicate what harbours ill will
against what is commonly cherished
just as the blind man would.
When a man has done everything for peace what he could,
he must go ahead and face the judgment.
There is a reward for those, who don't trample the congenial,
but confusion must never be allowed.

Then, when there is agreement over the course,
decency might take hold again and show its worth
by curbing madness
and bowing to reason of its own accord.
Therein I put my faith for all those,
who have no rudder to steer their fate,
but are willing and able to do so.

It is they, who will have proven
that they have learned something
that is worth to be taught.

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24. April 2017

Am fünften Tag

1. Sonnenschein.
Weit, unmenschlich, durchdringend.
2. Regensturz.
Dicht, rückhaltslos, verdrängend.
3. Schwüle.
Heiß, abstandslos, zwingend.
4. Sturm.
Kalt, zürnend, verfolgend.
5. Leicht bewölkt.
Zart, ergreifend, besinnend.

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21. April 2017

Johannes 3:16

Οὕτως γὰρ ἠγάπησεν ὁ θεὸς τὸν κόσμον, ὥστε τὸν υἱὸν τὸν μονογενῆ ἔδωκεν, ἵνα πᾶς ὁ πιστεύων εἰς αὐτὸν μὴ ἀπόληται ἀλλ' ἔχῃ ζωὴν αἰώνιον.
Ich bin nicht in der Lage, dies komplett zu übersetzen, weil dem von mir verwendeten Wörterbuch zu viele Wörter fehlen, aber vorrangig ist natürlich nur ein einziges Wort von Belang, nämlich
μονογενῆ,
was selbstverständlich jeder Laie in seine Bestandteile zerlegen kann.

Ich bin nicht sonderlich glücklich damit, dies als einzigartig zu übersetzen, aber lediglich aus stilistischen Gründen nicht, denn inhaltlich drückt es genau aus, worum es hier geht. Getragener wäre die Wendung
den einzigen [Sohn] dieser seiner Art.
Offensichtlich liegt der üblichen Übersetzung eine Verwechslung der Bedeutung von γένος mit der Bedeutung von γεννημένος oder γέννητος zu Grunde.

Die Wahrheit ist natürlich, daß, sollte Jesus Gottes einziger Sohn gewesen sein, Gottes übrige Kinder sämtlich Frauen wären. Es ist höchst unwahrscheinlich, daß Johannes dies auf diese Weise ausdrücken wollte. Und abgesehen von diesem doch leicht aus männlicher Position heraus befangenem inhaltlichen Einwand, ist auch rein stilistisch zu bedenken zu geben, ob Johannes, wenn er nach einem Wort für einzig gesucht hätte, wohl zu μονογενῆ gegriffen hätte.

Die einzige inhaltlich haltbare Alternative μονογενῆ zu deuten, besteht darin zu behaupten, daß Jesus zu seiner Zeit der einzige Sohn Gottes gewesen sei, was sich halbwegs in die Rede von dem versprochenen Tröster fügt. Letztlich halte ich aber auch diese Deutung für einzig zu theatralischen Zwecken konstruiert, weil einziger Sohn schlicht bündiger klingt als einziger Sohn dieser seiner Art.

Ich bin aufgrund Aaron Hernandez' Selbstmord auf diese Stelle gestoßen. Er hatte sie sich auf die Stirn geschrieben. Was hat er gemeint?
  1. Daß er es versäumte, an Jesus zu glauben, leider?
  2. Daß wir alle Sünder sind, und es so gesehen ungerecht ist, daß nur er für seine Sünde ins Gefängnis mußte?
  3. Daß er trotz Selbstmord hofft, in den Himmel zu kommen?
  4. Oder daß diejenigen, welche an seine Unschuld glauben, selig werden werden?
Einzig die erste Version läßt sich absegnen, der dritten gegenüber kann man ähnlich zu Goethes Werther einige Sympathie entgegenbringen, die zweite ginge auf das Konto derer, welche Männern von vornherein absprechen, Gottes Kinder sein zu können und die vierte entspräche der Hoffnung, für die Menschheit zu sterben, was indes nur jene tun können, welche bei der Verteidigung ihres Glaubens starben - jedenfalls in dem Sinne, wie es der hiesige Vers meint, ich will nicht ausschließen, daß auch friedlich Entschlafene ihre Nachwelt anderweitig segnen können.

Übrigens, in der parallelen Stelle Johannes 1:14 ist von einem Sohn gar keine Rede:
Καὶ ὁ λόγος σὰρξ ἐγένετο καὶ ἐσκήνωσεν ἐν ἡμῖν, καὶ ἐθεασάμεθα τὴν δόξαν αὐτοῦ, δόξαν ὡς μονογενοῦς παρὰ πατρός, πλήρης χάριτος καὶ ἀληθείας.
Die Übersetzung muß hier lauten:
Und der Begriff wurde Fleisch und weilte unter uns, und wir erschauten diese Herrlichkeit desselben, eine Herrlichkeit wie die der einen Art vom Vater, erfüllt von Gnade und Wahrheit.

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19. April 2017

Ahnungsüberlassung

Transzendenz besteht nicht nur aus transzendenten Akten, sondern auch aus Inspiration, wie ich sie mehr oder weniger vollständig in den Spirituellen Warnungen beschrieben habe.

Ich sage mehr oder weniger, weil sich zwar jede Form der Inspiration unter einen der dortigen Punkte bringen läßt, aber das Gesamtbild doch einen anderen Charakter hat, als das dort vorgestellte.

Im übrigen ist dies nicht die einzig mögliche Klassifikation der Inspiration, in den Beiträgen Von den beurteilenden Gefühlen und Gegenstände und Projektionen des Vertrauens stelle ich eine technisch gesehen relevantere Weise vor.

Hier nun möchte ich mit einem ganz speziellen Fall befassen, nämlich Ahnungen verhängnisvoller und warnender Art, welche sich in Gunst und Ungunst ausdrücken, denn dieser Fall ist praktisch gesehen von großer Bedeutung.

Halten wir zunächst einmal fest, daß wir uns nicht beliebigen Ahnungen überlassen können, sondern nur solchen, welche im engeren Sinne gegenwartsabhängig sind, welche sich also mit dem Verstreichen der Zeit augenblicklich ändern, denn das bedeutet eben, daß wir uns auf Gunst und Ungunst bschränken können, da Erwartung, Glück, Wertschätzung, Liebe und Stolz, aber auch Eifer und Sicherheit, alle von einer gedankengebundenen, einmaligen Art sind.

Gunst und Ungunst aber begleiten unser Wachen, wenn wir es nur richtig anstellen. Das heißt: Um uns unseren Ahnungen zu überlassen, müssen wir fortwährend Alternativen formulieren können, welche wir dann entweder, je nach Ahnung, ergreifen oder verwerfen. Die Tätigkeit muß also eine gewisse Gleichförmigkeit aufweisen, mit Gegenständen gleicher Art auf gleiche Weise umgehen, nach einander, wiederholt, und sie muß offen sein gegenüber der im genaueren gewählten Umgangsweise.

Beispiele.
  1. Die Befragung des I Ching's. Die Münzen werden fortgesetzt in den Händen gedreht, bis schließlich die Alternative ergriffen wird nachzusehen, welche Seiten sie zeigen.
  2. Die Komposition einer Melodie. Stück für Stück wird jeweils die Möglichkeit der weiteren Entfaltung der Melodie ergriffen, welche am günstigen scheint.
  3. Das Warten auf den richtigen Moment. Analog zur Befragung des I Ching's.
  4. Die Wahl des nächsten Zugs in einem Glücksspiel.
  5. Seine Schritte lenken zu lassen.
Den letzten Punkt möchte und muß ich genauer besprechen. Der Witz hierbei ist, daß wir uns nicht bei einer vergleichbar genau bestimmten Aktivität befinden, wie in den anderen Fällen. Und das heißt, daß wir uns die Gegenstände, welche wir zur Formulierung der Alternativen heranziehen, zunächst einmal schaffen müssen, was, meiner Erfahrung nach, darauf hinausläuft, es zuzulassen, die Welt auf recht merkwürdige Weise aufzuteilen und in Beziehung zu setzen, mit anderen Worten sich also für Eindrücken entsprungene Gleichnisse oder Modelle zu öffnen, deren Elemente nach auf sie bezüglichen Handlungen unter diesem Blickwinkel zu beurteilen sind.

Ein Beispiel dafür ist etwa dadurch gegeben, sich zu verstecken und sich dabei von der erahnten Sichtweise des Suchenden leiten zu lassen.

Im buchstäblichen Sinne, auf einer Wanderung, kann man seine Schritte selbstverständlich einfacher vor jeder Gabelung lenken lassen, aber der Witz ist eben, daß die Gabelungen durch weit flexiblere Entscheidungssituationen ersetzt werden können, mit anderen Worten, daß die Verzweigungspunkte nicht nur vom Weg abhängen können und selbst inspiriert sind.

Freilich, man sollte es nicht dahinkommen lassen, daß man die Paranoia um der Paranoia Willen sucht - das wäre zuviel des Eskapismusses - ein bestimmbares Ziel sollte man schon haben, und sei es, daß man es erst während der Überlassung findet.

Übrigens geschieht auch das Verfassen eines Beitrags hier auf diesem Blog oftmals auf die nämliche Weise.

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18. April 2017

Wie ein nasses Hemd

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17. April 2017

Die Verwüstung am Ende der Zeitalter

Der gesellschaftlich involvierte Mensch befindet sich im Fluß, der sich selbst überlassene in der Wüste.

Der Fluß ist ein Umfeld, in welchem sich die Menschen, auf einem bestimmten Fundament aufbauend, entwickeln, so lange ihr Idealismus ihren Fortschritt in immer neue Ausdrücke seiner selbst formt.

Er lebt in voranschreitenden transzendenten Akten, insbesondere in den Bekenntnissen zu seinem Glauben (den voranschreitenden transzendenten ideellen Akten, welche persönlich gesehen zurücksetzende sind, indem die Menschen nämlich einen Neuanfang machen, damit sich die Geschichte erfülle), und er stirbt daran, daß sein Glaube seinen Fortschritt nicht mehr zu formen weiß, wodurch aufgrund des ehernen Gesetzes der steten Effizienzsteigerung die allgemeine Involviertheit der Menschen zu Ende geht und der Fluß der Wüste als prägendem Umfeld weicht.

Die Wüste ist ein Umfeld, in welchem die Menschen stur darauf hinarbeiten, wieder in den Fluß zu gelangen. Sich selbst überlassen gewinnt ihr Glaube stetig an Einfluß über sie, sie radikalisieren sich und ihr Glaube kristallisiert, und dabei baut sich in ihnen eine geistige Spannung auf, welche auf zurücksetzende transzendente Akte drängt, und insbesondere auf Anpassungen des Glaubens an die Zeit, den persönlich gesehen voranschreitenden transzendenten ideellen Akten, indem die Menschen nämlich auf ihren Schlußfolgerungen beharren und dadurch ein neues Fundament legen.

Das Symbolische an allen ideellen Gesten ist ein Symptom der Wüste, per Definition, da es der Unverbundenheit des ideellen Handelns entspringt.

Wer es verspürt, verspürt auch die Pflicht, sich durch den toten Sand zu schleppen, bis er auf neues Wasser trifft.

Lange bevor mir die prekäre Lage bewußt war, in welche uns die künstliche Intelligenz bringt, war mir die mangelnde Eignung meiner Mitbürger klar, die Möglichkeiten des Computers in den Dienst des Rechten zu stellen; das wußte ich schon mit 12. Und seitdem hatte ich Zeit, mich auf das Ende zu konzentrieren.

Das Fundament des Zeitalters der Werke ist die Arglosigkeit, welche im Zeitalter der Wacht gezüchtet wurde, indem die Ausübung des göttlichen Rechts geübt wurde.

Das Fundament des Zeitalters der Wunder ist die Einsicht in die göttliche Weisheit, welche im Zeitalter der Werke gezüchtet wurde, indem immer neue Gleichgewichte erforscht und ausgenutzt wurden.

Und das Fundament des Zeitalter der Wacht ist die Gotteskindschaft, welche im Zeitalter der Wunder auf triviale Weise gezüchtet wurde.

Es ist auch nicht weiter schwer zu verstehen, warum dies die rechten Fundamente sind, da das Zeitalter der Werke Freiheit gewährt, das Zeitalter der Wunder Wünsche und das Zeitalter der Wacht Verantwortung, entsprechend den Bestürztheiten, welche in ihnen herrschen: Beklommenheit, Besessenheit und Betretenheit.

Ich denke, ich habe dies schon zuvor gesagt, aber zur größeren Klarheit dessen, was sich in der gegenwärtigen Verwüstung vollzieht, sei es alles noch einmal vorgebracht.

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16. April 2017

Die Spur der Verschiebung

Wie eine Schildkröte,
welche sich in ihrem Panzer über den Strand schleppt,
schleppe ich mich in meiner Form voran.

Die gleichförmigste Routine,
ohne Verständnis des Wegs,
was auf ihm liegt,
wohin er führt
oder in wiefern ich vorankomm',
nur der Pflicht inne festzuhalten,
wie Wurzeln, die in das Erdreich dringen,
nur woran?

Ein Gesetz, das in mir liegt,
allweil meine Glieder bewegt,
höheres ich nicht kenne.

Ich kriech' ihm zu Füßen
und etwas an all'n Ding'n ändert sich,
kalt der Wind mir entgegenschlägt,
da ich die Wiederkehr der Achtung der Gesetze
vielleicht etwas zu grimmig erwarte.

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15. April 2017

Der Blick auf's Ganze und auf's Eigene

Man kann das Leben nach der Form erwägen, welche es mit der Zeit annimmt, und man kann es nach dem Geist erwägen, welcher sich in den eigenen Taten ausdrückt.

Selbstverständlich hinterläßt jeder tätige Geist Spuren, doch sie alle zusammengenommen sind doch nicht mehr als das Pflaster, auf welchem sich das Leben seine Form sucht.

Oftmals ist es dabei so, daß ein fremdes Pflaster einem Formstreben besser paßt als sein eigenes: Zu partiell wirken die Geister für gewöhnlich, als daß sie insgesamt einen Einklang mit ihrer Natur erzielten. Diesen zu erreichen bedarf es einfacher, allgemein geteilter und verstandener Grundsätze, welche der Natur der Menschen genügen, oder aber großer Männer, welche den Menschen ihre Natur überstülpen.

Jesus ist durchaus kein großer Mann in diesem Sinne, und was wissen wir schon von seiner Natur? Es braucht dazu ein anschauliches Beispiel konkreter Lebendigkeit, welches die Gedanken fesselt, indem es uns dazu bringt, uns ständig an ihm zu messen. Und mal ehrlich: An Jesus messen wir uns ja selbst dann nicht, wenn wir es in einer ganz bestimmten Situation sogar mal könnten. Und zu Recht! Denn Jesus will durchaus, daß wir unserem eigenen Maße genügen, und keine Armee von Knechten unter seiner psychischen Fuchtel.

Es ist diese seine Offenheit, auf welcher die tiefe Anerkennung seiner Lehre beruht.

Doch zurück zu der Art der Erwägung des Lebens. Der Blick auf den eigenen dargestellten Geist gibt Kraft und Richtung, der Blick auf's Ganze die Weisheit, die Folgen der wirksamen Strömungen zu erkennen. Werden wir ersterem gerecht, so blüht etwas auf, gelingt uns der letztere, so eröffnet sich uns die Möglichkeit, die größere Harmonie zu verbessern.

In ihm liegt auch der Trost Gottes Weisheit, doch auch im ersten liegt Trost, der Trost des treuen Gottesnarren, der weiß, wer der Herr ist, dessen Gebote er hält.

Wir leben in einer kleinen Zeit, das heißt: Wir fügen die Steine nicht zusammen, welche uns die Freigebigen reichen. Sei für einen Augenblick die Zeit angehalten und vergessen, daß diese Kleinheit in schlecht gekleidete Uniformität münden wird und sich die Menschen erst danach wieder einfachen Grundsätzen öffnen werden. Heute und hier habe ich ein Stück Land in einem Land, in welchem Land kein Ausstellungsstück ist, sondern genutzt. Ich habe mich etappenweise auf es zu bewegt. Und dieses Stück mag blühen, wenn ich in ihm weiter mein Betätigungsfeld finde und dem auch sonst nichts in die Quere kommt.

Es scheint fast gänzlich symbolisch. Und doch... von Beliebigkeit kann keine Rede sein. Ich bin nur halb so zufällig hier, wie es scheint. Gewiß, mein Platz ist mir zugefallen, aber nur, weil ich dort, wo ich zuvor war, nicht bleiben konnte. Heute mag es mich nicht mehr betreffen, aber damals quälte mich die Aussicht. Freilich, zuletzt war ich gewillt, mich ihr zu stellen, aber and're waren's nicht. Und so bin ich hier, irgendwo zwischen entsetzt und entmutigt.

Wieder andere wurden aufgehoben oder abgeschoben, doch ich habe meine Entscheidungen selber getroffen. Ist es wichtig? Subjektiv gesehen wohl nicht: Was ich hier tue, ist genauso unwichtig wie das, was jene tun, es ist nicht mehr als ein Gnadenrahmen. Aber ich bin hier, und wenn ich auch nicht gerade zufrieden mit der hiesigen Entwicklung bin, so entsetzt sie mich doch nicht. Einstweilen bedeutet das nichts Konkretes, und wer weiß, was es morgen bedeutet, aber irgendwo auf dem Grund meines Herzens glaube ich doch, daß wir die Warnungen, welche wir erhalten, in Entscheidungen überführen sollten, gleich wie viel Baldrian wir auch intus haben mögen.

Und vielleicht ist das sogar die Stelle, wo sich der Blick auf's Ganze und der Blick auf's Eigene überschneiden und wir zweifach gefordert sind.

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14. April 2017

Die fortwährende Wanderschaft

Karfreitags geh' ich schon seit langem auf der Suche nach dem Weg.
Unter Wed'ler Eichen auf dem Weg von Holm nach Rissen,
die Leberblümchen im Park entlang in Westensee,
heut' und hier ihn'n wieder folgend,
über den Berg zu einer neuen Pforte:

Was ist mir nur die Wanderschaft?
Was liegt in ihr,
was nehm' ich auf?
Aus welchem Grunde geh' ich aus?

Und wenn es nur der Abglanz ist,
des Glücks von längst vergang'nen Tagen,
so lang' mich meine Füße tragen,
geh' ich hin, ihm nachzujagen,
denn wer kann sich schon am Stoffe laben?

Ein Vorbild ist's,
der Dinge rechtes Maß,
halt ich's auch kärglich,
so ist's doch,
bei Licht beseh'n,
die einzig nennenswerte Tat.

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13. April 2017

Die Salbe

Ein Dorn der Welt entgegenzutreten,
die Brust gefestigt,
der Glaube verwahrt,
an das eigene Wirken,
anteilnehmenden Herzens,
an die Fürsorglichkeit der eig'nen Natur,
an das erlösende Bad der eig'nen Verstimmung,
daß die Verkommenheit nicht falle,
uns zu ersticken.

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12. April 2017

Zwei Glocken

Die kleine Glocke schlägt,
die Helfer zu versammeln
und ihn'n die Rolle ihres Dienstes in der Welt zu geben,
zu ernten, was gereift,
die große Glocke zu vernehmen
und Gottes Rolle anzunehmen.

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11. April 2017

Das Versprechen

Daß die Zukunft nicht nur der Logik folge,
sondern auch jenem,
was unsere Stimmung als vorzüglich erkannt,
seinen Platz gebe,
daß was uns Frieden gibt,
auch der Welt ihren gebe.

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Die Ausschüttung der Lehre

Zart und ehrfürchtig reckt sich die Vegetation
im kalten Wind der Sonne entgegen
und erhält in den ersten Momenten ihres Erwachens
die Lehre wie sie durch den nächsten Winter kommt:
Sich nicht zu regen, bis das Maß der Kälte voll geworden ist.

Und ich? Etwas rührt in der Kehle,
als ob ich schluckte und der Kehlkopf klemmte:
Die Mahnung daran, daß wir von unseren Fehleinschätzungen
abstehen müssen, wenn wir
eine weitere Strecke leben woll'n.

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10. April 2017

Refugium

Wo Du im Einklang baust,
und der Wind's nicht zerzaust.

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9. April 2017

Zukunft

Das Ziel vor Augen
tret' ich einen Schritt zurück,
und alles Große auf dem Weg
zur Ablösung des Großen
fügt sich ins Kleine ein.

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8. April 2017

Gegenstände und Regelungen der transzendenten Akte

Ich möchte die transzendenten Akte noch einmal anders beleuchten als ich es zuletzt im Beitrag Art und Regeln der transzendenten Akte getan habe.
  • Der Gegenstand der materiellen transzendenten Akte ist der Konflikt, und seine Regelung erfolgt durch ein Kräftemessen,
  • der Gegenstand der funktionalen transzendenten Akte ist die Koordination, und ihre Regelung erfolgt durch einen Vertrag,
  • und der Gegenstand der ideellen transzendenten Akte ist das Gesetz, und seine Regelung erfolgt durch das Opfer.
Es sind die letztgenannten Akte, deren Verständnis sich heute nachmittag weiterentwickelt hat, und welche ich im folgenden also besprechen möchte. Doch halten wir zunächst einmal ganz allgemein fest, daß die persönlich zurücksetzenden ideellen transzendenten Akte darin bestehen, sich für die Regelung eines Gesetzes zu opfern und die persönlich voranschreitenden ideellen transzendenten Akte darin, sich für die Auflösung eines Gesetzes zu opfern.

Das erste Opfer geht mit einem Begriff Gottes einher, womöglich wie ich ihn im Beitrag Die Formen des Begriffs Gottes beschrieben habe. Das zweite Opfer ist von der Art, welches den Tsunami Weihnachten 2004 ausgelöst hat, ohne daß ich hier noch einmal alle Beiträge, in welchen ich offen oder verdeckt darauf Bezug genommen habe, aufführen möchte (letztlich alle Beiträge, in welchen ich von persönlich voranschreitenden ideellen oder den ideellen Zykel zurücksetzenden transzendenten Akten gesprochen habe.)

Soweit nichts grundlegend Neues, einzig eine etwas griffigere Sprache. Wie Sie ja sehen, beziehungsweise hören können (rechts unter meinem Profil auf der Frontseite), habe ich meine unter der Kategorie Lyrik verbuchten Beiträge eingesprochen, und dabei bin ich an verschiedenen Stellen gedanklich hängen geblieben, und insbesondere an diesem unscheinbaren Gedicht (im Beitrag Erwachen):

Wie schwer es uns doch zu glauben fällt,
daß ein See auf uns zusammen wartet
und er derselbe ist,
welchen wir uns im Geheimen ausmalen.

Wir verstehen nicht,
daß wir ihn nicht beherrschen,
sondern er sich uns nur soweit in die Hand gibt,
wie es ihm gefällt.

Die Rede ist natürlich von Gottes Ratschluß. Ich kontemplierte dieses Bild, und dieses Bild hat mich auch auf den vorigen Beitrag Die Zuteilung Gottes geführt:

Den Folgsamen Hinweise,
den Bockigen Furcht,
den Dreisten Einsamkeit
und den Verfechtern Beistand.

Und dann machte es klick. Dies ist der göttliche Ratschluß, und er läßt sich akzeptieren durch eine Art Vertrag, genauer gesagt durch ein Opfer. Und indem ich es tue, ändert sich die Welt, oder genauer gesagt ihr Gesetz.

Denn dies ist ja meine Frage, welche ich seit Jahren mit mir herumwälze:
Was kann im aufziehenden Zeitalter der Wunder als Richtschnur dienen?
Heute nun ging ich Sir Arthur Conan Doyle's Vorstellung einer nächsten Entwicklungsstufe menschlichen Lebens nach, und ich erkannte, daß die nächste Welt, damit sie nicht von Denkmaschinen beherrscht werden würde wie unsere, schlicht weniger stur sein müßte, daß nicht nur die Menschen weniger stur sein müßten, sondern daß insbesondere Elektronen in (Halb-)leitern weniger stur sein müßten.

Und damit hatte ich schon fast so etwas wie einen Schlüssel in der Hand, denn in der Sturheit verband sich sowohl menschliche Hartherzigkeit, als auch Unbarmherzigkeit der Natur, als auch der charakteristische Zug des Zeitalters der Werke, nämlich die Bestürztheit der Beklommenheit.

Das System der Bestürztheiten entwickelte ich im Beitrag Eine Erkundung des menschlichen Geschicks. Beklommenheit bedeutet, keinen Einfluß auf das Kommende nehmen zu können und sich also allem stellen zu müssen, wozu die Einsicht in die zum eigenen Vorteil wendbaren Gesetzmäßigkeiten bemüht wird.

Das Gesetz der Beklommenheit ist das Gesetz der Dinge, wie sie geschaffen und losgelassen wurden, und über diesem Gesetz erhebt sich der Begriff Gottes als harmonische Anordnung, und sich diesem Begriff zu opfern heißt, im Zeitalter der Werke zu leben. Ich verweise zur Übersicht besser auch wieder auf den Beitrag Die sieben Feuer des Gerichts, sowie zu deren Erläuterung auf den Beitrag Seelische Schmerzen und Wege ihrer Auflösung.


Das Gesetz der Besessenheit nun ist schlicht, daß Gott jedes Ding besitzt und es nach seinem Ratschluß behandelt, wozu eben nicht bloß das vermittelte Kräftemessen vermöge der Kontrolle über unsere Körper gehört (mit anderen Worten die immanenten Akte), sondern eben auch die transzendenten Akte nach der Maßgabe der Gesetze, welche sie beherrschen, deren höchstes der Vorrang Gottes Ratschlusses ist.

Mit anderen Worten können wir, nachdem wir sie erkannt haben, bis zu einem gewissen Grade willkürlich an transzendenten Akten teilhaben, zu Zwecken der Gedankenübertragung etwa, ganz so, wie wir ja auch unsere Körper bis zu einem gewissen Grade willkürlich benutzen können, wobei es nebenbei gesagt so ist, daß der Greuel gegenüber der willkürlichen Benutzung des eigenen Körpers ein Anzeichen der transzendenten Eignung ist, was aber in beiden Fällen nur im Rahmen der Freiheit möglich ist, welche Gott den Menschen jeweils einräumt.

Genauer gesagt führt Gott die Menschen an den Fäden ihrer Gefühle und dieser Vorgang muß durch logische Aufarbeitung begleitet werden, zu welcher Willkür gehört, wenn sich Frieden in ihnen einstellen soll.

Und Frieden habe ich nun schließlich, indem ich die Gegenwart Gottes Ratschlusses verspürend mein Leben dafür opfere, ihn gegenüber allen Menschen zu achten, durch Tat und Gebet.

Nun, es ist jedenfalls der einzige Weg. Wenn das Gesetz der Beklommenheit Tod bedeutet, muß ich mich auf das Gesetz der Besessenheit gründen.

Über das Gesetz der Betretenheit und sein Opfer kann ich mich in meiner jetzigen Position nicht weiter verbreiten, als ich es bereits auf spekulative Weise im zuerst verlinkten Beitrag getan habe.

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Die Zuteilung Gottes

Den Folgsamen Hinweise,
den Bockigen Furcht,
den Dreisten Einsamkeit
und den Verfechtern Beistand.

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6. April 2017

Forms of deference

Although from a purely philosophical point of view it would be advisable to write this article in German, I feel just a little too bitter about it to do so.

It is normal to acknowledge a greater soul than one's own and just as normal to let it be acknowledged. Hence, for each part of the soul there is a form of deference, an act of acknowledgement of the superior, i.e.
  • to entrust,
  • to fawn over and
  • to beg.
To entrust means to acknowledge superior insight, to fawn over means to acknowledge superior discipline and to beg means to acknowledge superior power.

And where there is the readiness to acknowledge such, there's naturally also the readiness to reciprocate the acknowledgement by
  • care,
  • leadership and
  • generosity.
A society is very much defined by the forms of deference that it allows, for the state has a monopoly on the reciprocations of all the forms that it shuns.

The German society in particular allows only fawning, and hence there is neither care nor generosity amongst Germans. It is safe to say that this state of affairs is not older than the Third Reich and that it is somewhat coincidental: In abolishing the class society of old the Nazis pressed every aspect of German life into the shape of a household with an elected leader at the helm and maids and servants fawning over him - and so it has remained, everywhere: in companies, ministries and universities.

Which makes everything terribly simple in Germany: You have a dashing smile? Fine, over there. No? Well, then over here.

The folk wisdom is that a critic brings misfortune - and quite so, because most likely a critic suffers from the lack of begging and/or entrusting and hence wants to overturn the established order.

And sure, I'm guilty as charged. May the generosity lie entirely in the hands of the state, I can live with that, but that the state has the monopoly on care is a terrible mistake. Not that this is an issue of much consideration, I can feel it in every fiber of my body that man is supposed to entrust the security of his possessions, material and immaterial, to his fellow man, just as he's supposed to take care of it. Centralising this is nuts and the mother of all aberrations, and in particular of groupthink.

I don't believe that the German model, which owes its existence essentially to an accident, will prove victorious. It's very clumsy in its own way, all matters of an ethical nature must be elevated to the national level and decided by a sufficiently popularised narrative: The German government has essentially to write a new Gospel every time it wants to make any kind of correction to the current system, for otherwise the orthodoxy would kick it out of office.

It's a pain in the ass and the idea that this limping monster wants to rule the world - and it does, the model mind you - is rather monstrous itself.

Nietzsche asked: Freedom to do what? Well, the answer is rather unspectacular: Freedom to entrust, to fawn over or to beg. It is by admitting our own weakness that our society becomes strong, because once admitted it will eradicate the weakness through interaction - benevolence provided, which in the case of begging is of course a bit of a problem.

Anyway, I asked myself - I was walking through the woods and listening to the birds and I asked myself: Is my life empty? Not really. A part of me is like an amputated limb, but I grew up in a butchery and I know what it is like to entrust my life, even if not to my fellow man. All things considered I'm rich and which man chooses his wounds?

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5. April 2017

The Last 90 Years of Entertainment

I was reading Sir Arthur Conan Doyle's The Land of Mist and it made me ponder the history of entertainment since then.

My estimation of the subject can be inferred from the following chart, which has no claim to any precision, but serves only to illustrate the independence of the two politically decisive factors in entertainment, i.e. the aspiration of the public and the decentralisation of creativity.


The chart tracks the development in the Anglosphere, except from 1933-1945, where I took the liberty to substitute the Germansphere for reasons of comparison.

There is a third politically decisive factor in the entertainment of the last 90 years, of which the other two are probably not independent, namely the invention of television, first demonstrated to the London public in 1925 by John Logie Baird, one year before Sir Arthur Conan Doyle wrote The Land of Mist.

The truth of the matter is of course that the spiritualist movement was as much about entertainment as about religion. I remember that my mother told me that her mother, who was born in 1906, successfully tried to hypnotise other girls in her youth, only that she then failed to end the hypnosis, which is not much of an end to a story, but that's the way I heard it.

And this basic desire for entertainment was soon later taken over by radio and television. It's rather ironic, isn't it? People in need of voices out of nowhere - first ghosts, then TV.

But radio and TV were not always used to overwrite the opinion of others, there was a consensus in the Anglosphere that at least a part of entertainment should be (a)live, bands mostly, but out of that grew a wider creative movement, namely the Hippy movement, whose momentum in terms of influence on the culture in radio stations and newspapers led to a maximal decentralisation of creativity in anglophone countries at around 1985.

And then, partly because of exhaustion of the creative impulse, partly because of a desire to maximise profits, the empire stroke back: independent critics were replaced by PR offices, and instead of promoting bands, who showed promise, the studios started to create their own bands.

A similar concentration of creative control could also be observed in the general newspaper scene, and in order for us to understand a few things, I shall go back to the 70s and observe something else there.

It looked good for the Soviet Union in the 70s. But the Hippy movement was unable to make a real political difference, because its aspirations had already dropped too much: Sex and drugs don't build a society, people fit for the nitty-gritty looked down their noses and avoided it.

So, when the Soviet Union finally ended, this discrepancy became politically exploitable, by playing to the anti-bourgeois leanings of the bourgeois left, in order to drive it against the vital interests of the less affluent and thus root it out.

What I'm saying is: There are forces, who are quite able to control the narrative, if they see a definite reason for it, i.e. something definite to be gained, and in this respect Germany 1933-1945 is no different from the Anglosphere 1990-2010.

Since 2010 there is a calculated unravelling coinciding with the Arab Spring, which served and serves to discredit the apparent elites as the final stage of their rooting out.

Understandably there are now quite a few people on the right, who think that a general restauration could be worked, but that is quite impossible with the public aspiration being where it is. So instead, we'll see a renewed control of the narrative very soon.

And from there it's by the book (of revelation).

Which is, where it all started:
And he had power to give life unto the image of the beast, that the image of the beast should both speak, and cause that as many as would not worship the image of the beast should be killed. 
And this is what Sir Arthur Conan Doyle saw in 1925:


From the other book:
'At the present moment every nation upon earth is plotting secretly how it can best poison the others. Did God create the planet for this end, and is it likely that He will allow it to go on from bad to worse?'
'Is it you or Miromar who is talking now?'
'Well, I have myself been brooding over the matter, and all my thoughts seem to justify his conclusions. I read a spirit message which Charles Mason wrote: "The most dangerous condition for a man or a nation is when his intellectual side is more developed than his spiritual". Is that not exactly the condition of the world to-day?'
So far it's only gotten worse since, as evidenced by the receding understanding and concern since.

For public aspiration to be reborn, you must do the following:
  1. Clarify your hopes.
  2. Choose a way.
  3. Confront the obstacles.

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2. April 2017

Winter im Frühling

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Es ist Winter in den höchsten Sphären,
der Beschluß ist getroffen,
alles Leben muß nun durch die Welt
und sich erneuern,
auf daß der Geist die eig'ne Wirklichkeit sehe
und die Wiederkehr des Sommers vorbereitet wird.

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1. April 2017

Offret (1986)

This is one of Tarkovsky's lesser works, nowhere near his major works Solaris, The Mirror and Stalker, and so for a number of reasons:
  1. the choice to turn Sweden into Russia,
  2. the ongoing reprise of scenes from The Mirror and Stalker,
  3. the overall exhaustion and coarseness of inspiration.
Offret is a film which I can completely pick apart, lay out and explain the single pieces thereof and their relations to each other, something that I can't nearly do with the aforementioned major films.

It's Tarkovsky's elegy about the loss of belief, which consists of three major parts:
  1. the lament of its lack,
  2. the hapless grasping at rudiments,
  3. the destitute gathering around the empty shell.
The last words of the film are actually comical, possibly intendedly so:
In the beginning was the Word.
Why is that, Papa?
The answer to that is of course:
Because some asshole confused the meaning of logos with the meaning of lexis.
But I think that Tarkovsky knew that, since these are the first words that the boy speaks in the whole film - after he repeatedly expressed his love for his fellow human beings through his actions, for the first time, when he binds the bicycle of the postman, who complained about life being one excruciatingly repetitive thing, to a withered shrub. It is fair to assume that the boy wasn't told to do so, but simply had a notion of what would be the appropriate thing to.

Given this rather simple resolution one cannot but feel a bit too light-hearted for the elegy to work as one:
So what is all the wailing about? Why all these bizarre turns?
Yet, no matter how simple the truth, the lie stands, for it is very true that people do indeed not know how to pray anymore and that even savages are more spiritual than them.

Alexander prays for the world to be saved. Very noble. I didn't have that noblesse in me, I just asked God to show himself. I didn't want to be presumptuous. And I understood that if God showed himself, I had to adapt to whatever that meant.

It is as simple as that again:
You believe, you rely on.
That's why the saints of old looked the way they did, because they relied on what they believed in for decades of their lives.

Tarkovsky links this topic with that of natural beauty and planned one. But here things are a little different than a completely uncritical viewing of Offret might suggest, for there is beauty in all things that you can believe in and the reason, why Alexander is experiencing a loss of harmony in the world, is that he loses the belief in himself - that he is throwing himself away.

Not to sound like a pompous ass, but glorious is the man who creates a sense of glory all around him.

But then... why does that often fail?

Because all glory is from God and not remembering it will make you sick.

Of course... a man can only do so much. The way the Russians milked Stalin's unselfishness finally had him contorted, but that is not quite in the line of this film. Going back to it, we'll still have to talk about the postman and Maria.

The postman considers the reality of the miracle, but treats it as a mere experiment, conducted in other people, pretty much like some priests treat baptism or the laying on of hands.

Well, he allows for some movements in himself as well, but he doesn't ask for what he desires, probably because he desires naught.

And finally we have Maria, who is simply very humble, not without desires, but aware of the true scale of desirability. Her role in this film is monstrously exaggerated; perhaps commenting on something.

But she strikes me more as a socialist heroine than a Catholic one:
If only we gave up our sovereignty, nuclear war could be avoided.
This is a bit weird, because there's not even a hint of this in the films that Tarkovsky shot in the Soviet Union - perhaps homesickness, some belated appreciation?

Or just a compass. But in that case with no understanding of western psychology at all, because it doesn't work and can't possibly work:
The grey of poverty is forever the sign of vileness bred from suppression here.
In order to show the true scale of desirability he would have had to show acts of renunciation instead of servile duty.

Not that servile duty is wrong, it's just whom you serve:
There's no general presumption of worthiness here. Sourness is in all our hearts.
It must be mellowed by understanding.

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