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30. Juni 2013

Genesis, Kapitel 1-7

Von Zeit zu Zeit störe ich mich an verwegenen Bibelextrapolationen, weswegen ich den ersten Abschnitt der Schöpfungsgeschichte gerne einmal vollständig, aber so schlicht wie möglich kommentieren möchte.

Die Erschaffung der Welt in sechs Tagen ist meiner Ansicht nach aus subjektiver Perspektive zu verstehen, also wie es ausgesehen hätte, wenn man selbst dabei gewesen wäre. Am Anfang also war es dunkel, dann konnte man Tag und Nacht unterscheiden, jedoch noch nicht einmal die Sonne ausmachen. Denken wir uns das etwa durch Schwefelwolken und spätere Wasserwolken bedingt. Dann fing es an zu regnen, was vormals aus irgendwelchen Gründen noch nicht möglich gewesen sein mochte, vielleicht weil es zu heiß für die Kondensation von Regentropfen war. Anschließend breiteten sich Pflanzen auf der Erde aus, und dann riß die geschlossene Wolkendecke schließlich auf und Sonne, Mond und Sterne wurden erkennbar. Darauf dann kamen die Fische und die Vögel, dann die Landtiere und dann der Mensch.

Dessen Gottesebenbildlichkeit bedeutet, wie man aus dem Kontext ersehen kann, schlicht, daß er über die Erde herrscht.

In den folgenden Kapiteln nun betrachtet die Genesis den Weg des inthronisierten Menschen, Gott lehnt sich zurück und läßt den Menschen für eine Weile machen. Es ist eine Geschichte der Versuchungen, welche schließlich in einer Sündenflut endet.
  • Adams Versuchung, die Begeisterung für eigene Ideale, statt die natürliche Ordnung anzuerkennen.
  • Kains erste Versuchung, das stete Glück auszuschlagen, aus Neid auf die glückliche Erhebung aus der Not.
  • Kains zweite Versuchung, sich durch Gewalt vor seinen Mitmenschen zu schützen, statt durch Anstand.
  • Die Versuchung der Kinder Gottes, sich auf das Leben der Menschen einzulassen, sich vom Geist zu trennen und sich nicht mehr von ihm strafen zu lassen.
Und also obliegt es dem letzten Gerechten, die verwertbaren Teile der Schöpfung für einen Neuanfang zu bewahren.

Der Zykel, welcher hier beschrieben wird, ist sehr primitiv, entspricht eher dem materiellen als dem funktionalen, und dient in all seiner Primitivität der Begründung höherer gesellschaftlicher Pflichten, deren Geschichte in Sem, Ham und Japheth fortgeschrieben wird.

Um mir zum Abschluß diese gegenwartsbezügliche Bemerkung zu erlauben, es sieht freilich so aus, als ob die Politik der Vereinigten Staaten auf die Wiederholung just dieses Zykels abzielt, aber dabei übersieht, daß wir mittlerweile nach Sem, Ham und Japheth leben. Seine Versuchungen werden forciert, aber die Sünde der Heutigen ist eine andere, nämlich Gleichgültigkeit anderen gegenüber.

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29. Juni 2013

Gesinnung, geistiger Horizont und Lebenswerk

Es geht mir in diesem Beitrag in erster Linie darum, einige mögliche Mißverständnisse in dem Beitrag Von Wesen und Möglichkeit des Wesentlichen auszuräumen.

Ich habe letzteren gestern noch einmal gelesen, und war geradezu erstaunt darüber, wie doppeldeutig er ist, und wie oft er auf eine Weise verstanden werden kann, welche meinen Ansichten zuwider läuft.

Der Grund dafür liegt wohl in dem geistigen Zustand, in welchem ich mich befand, als ich ihn schrieb, nämlich in einem Zustand großer geistiger Offenheit, in welchem ich ständig in verschiedene Richtungen zur selben Zeit dachte, und deshalb schlicht nicht die Zeit hatte, die jeweils aufgeschriebene, eingeschlagene Richtung weiter zu erklären, also in einem Zustand der Improvisation.

Beginnen wir mit dem Begriff vorgezogenes Dasein. Damit ist nicht das gemeint, was ich zuvor Seinsheimat nannte, also eine ideale Welt, welche einem vorschwebt.

Jeder besitzt so eine Welt, und sein Lebenswerk besteht darin, auf sie hinzuarbeiten. Dabei bestimmt sein geistiger Horizont, wie er sie sich und die Abweichung der wirklichen Welt von ihr denkt, und seine Gesinnung, welchen Ansatz zur Aufhebung dieser Differenz er wählt, wobei letzteres nicht voraussetzt, daß er klar wüßte, worin dieser Ansatz eigentlich besteht.

Dieses ist sicherlich etwas kompliziert, und ich hätte es mir gewiß nicht ausgedacht, wenn Menschen sich nicht genau so verhalten würden. Erläutern wir es also an Beispielen.

Jemand, dessen geistiger Horizont auf die sinnlich erfaßbare Welt beschränkt ist, wird sich unmittelbar mit ihrer Umgestaltung beschäftigen, auch wenn seine Gesinnung nicht die materialistische, sanguinische ist. Psychologisch wäre er von dem Ringen um die richtige Haltung oder das rechte Verständnis bestimmt, aber der Gegenstand dieses Ringens wäre ihm nicht bewußt, und er würde es zum Zwecke der Sinnstiftung also zwangsläufig externalisieren, indem er Werke schafft, in welchen es sich spiegelt.

Und jemand, um jetzt konkret zu werden, dessen geistiger Horizont auf die eigene Haltung beschränkt ist, wird sich mit deren Umgestaltung beschäftigen, wobei sein Geist den Zweck und seine Gesinnung den subjektiven Weg bestimmt. Betrachten wir als Beispiele dessen Hemingway und Tolkien. Beide sind Achtende, oder auch Leistungserwartende, der geistige Horizont beider endet mit der eigenen Haltung, aber der eine war heroisch und der andere philosophisch gesonnen, und das zeigt sich in ihrem Werk.

Während Hemingway sich in jedem Sinne direkt mit dem Thema der richtigen Haltung beschäftigt hat, genauer gesagt der richtigen männlichen Haltung in der modernen Welt, war Tolkien von dem Empfinden bestimmt, daß eine Kultur durch Mythen, welche sie enthält, einen bestimmten, wünschenswerten Einfluß erfährt, also daß ein bestimmtes Verständnis der Welt einen positiven Einfluß auf die Haltung haben kann, wobei Tolkien unfähig war, Verständnis als solches zu reflektieren, nichtsdestotrotz sich aber um ein anderes Verständnis bemühen konnte.

Entsprechend konzeptionslos erscheint Tolkien's Werk, Hemingway's Werk ist klarer, wobei es ja nicht Wenige gibt, welche sich an zu großer Klarheit in der Kunst stoßen, und es stimmt auch, daß dem unreflektierten Ringen ein besonderer Reiz innewohnt, nur übertreibt der, meines Erachtens, wer darum alle Einsicht schmäht, exemplarisch etwa in Verbrechen und Strafe, welches freilich ein Lehrstück ist, darum aber um nichts weniger wert.

Aber zurück zum Thema, der geistige Horizont bestimmt den Gegenstand des Lebenswerkes, Welt, Haltung, Begrifflichkeit (man denke etwa an Erich Kähler) oder den Glauben als daseinsformende Kraft.

Und auf letzteres bezieht sich der Begriff vorgezogenes Dasein, also auf die Frage, an welche Form zu existieren wir glauben sollten in Anbetrscht der Differenz zwischen Seinsheimat und wirklicher Welt, der Mißstand ist hier kein materieller, keiner der Haltung oder Begrifflichkeit, sondern einer des vorgezogenen Daseins, und dieses wird erst durch die Erfahrung transzendenter Akte überhaupt zum Thema, erst, wenn man weiß, daß unser Dasein nicht feststehend ist, sondern von innen heraus durch ein unbedingtes Bekenntnis zu einer Form der Existenz wandelbar.

Zuletzt habe ich diesbezüglich das Mögliche strukturell umrissen, damit weder etwas Unmögliches möglich erscheint, noch durch ein ausgeschlossenes Mögliches ein falsches tertium non datur zur Anwendung käme.

Es ist meine Pflicht, die Synthese des Kommenden mitzudenken, denn je feiner dies geschieht, desto eleganter wird der Übergang zu ihm. Indes ist es nicht meine Aufgabe, die Welt zu wählen, in welcher sich das entfaltet, was für mich das menschliche Leben ausmacht.

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26. Juni 2013

Der Lebenszyklus des Betens

Ich habe mich in mehreren vorangegangenen Beiträgen mit der Frage nach der rechten Rolle der Transzendenz in zukünftigen Gesellschaften herumgeschlagen, ohne eindeutige Antworten gefunden zu haben, also etwa in den Beiträgen Über die transzendenten Anteile an Glauben und zuletzt, die Grenzen des Gegenstandes hervorhebend, Von Wesen und Möglichkeit des Wesentlichen.

Meine Schwierigkeiten in dieser Angelegenheit rühren daher, daß hier etwas ausgesprochen Eigenartiges begegnet, welches, wenn man es durch die begriffliche Brille betrachtet, geradezu unmöglich scheint, nämlich daß wir transzendente Akte vorsätzlich einleiten können, ohne uns ihrer bewußt zu sein.

Nein, das ist nicht widersprüchlich, es scheint nur so, zum Vergleich bedenke man Erektionen oder, falls Sie sich Ihres Eregierens bewußt sein sollten, Trunkenheit.

So ist es also auch mit den transzendenten Akten, oder jedenfalls denen des materiellen Zykels, als welche für den Zustand einer Gesellschaft in jedem Sinne die grundlegendste Bedeutung haben.

Es gibt nämlich altersspezifische Formen des Betens, abhängig davon, in welcher Phase des Zykels der Lust wir uns befinden; ich verweise dazu noch einmal auf den Beitrag Zykel der Lust musikalisch ausgedrückt, wobei, wie gesagt, nicht jeder Song eindeutig zuordenbar ist und Stop to Love etwa auch sexuelle Elemente enthält.

Die altersspezifischen Formen des Betens also sind.
  • Hoffnung: Flehen,
  • Vertrauen: Glücksspiel,
  • Gewahrsein: Entziehen,
  • Genuß: Glücksrittertum,
  • Sexualität: Tagträumen,
  • Schmerz: Segnen.
Flehen. Beim Flehen geht es darum, unbeschadet durch eine Situation zu kommen, welche außerhalb des eigenen Verständnisses liegt.

Glücksspiel. Beim Glücksspiel geht es um einzelne, vom eigenen Schicksal losgelöste Anschläge auf die Welt, darum, herauszufinden, was man kann, unter welchen Umständen man sich durchzusetzen vermag. Die Welt ist auch hier noch fremd, aber man beginnt, einen Zugriff auf sie zu finden.

Entziehen. Beim Entziehen geht es darum, die Grenze zwischen sich und der Welt in Richtung auf sich undurchlässig zu machen. Die Welt ist hier zum ersten Mal nicht mehr bestimmend und zum letzten noch nicht bestimmt.

Glücksrittertum. Beim Glücksrittertum geht es im Gegensatz zum Glücksspiel darum, sich mit seiner ganzen Person in die Schlacht zu werfen und sein Glück zu versuchen.

Tagträumen. Beim Tagträumen geht es um Dinge, welche nicht direkt begrüßenswert sind, hier hat der Betende bereits alle Selbstdisziplin verloren und unterwirft die Welt seiner Willkür.

Segnen. Das Segnen entspricht dem Zurücksetzen des materiellen Zykels und ist als solches bereits beschrieben worden.

Jeder geht durch diese Phasen, wenngleich sich nicht jeder gleich lange in ihnen aufhält. Ringende, oder auch Erregte, Sanguiniker, beispielsweise sind recht schnell durch die ersten drei durch und verbringen den Großteil ihres Lebens in der vierten und fünften, was der konkrete Grund für ihre geringere soziale Verwertbarkeit ist.

Ich selbst befinde mich zur Zeit irgendwo zwischen Glücksspiel und Entziehen, es sieht bisher in etwa so aus: Flehen bis 24, Glücksspiel bis 36, Grenzen eher niedriger veranschlagt.

Nun, damit ist nun endlich der Stoff vorhanden, um mich in sinnvoller Weise mit der Frage nach der rechten Rolle der Transzendenz in zukünftigen Gesellschaften zu beschäftigen.

Zum ersten ist Beten im obigen Sinne allgemein anzuraten, das heißt, die Gesellschaft sollte sich bemühen, die unterschiedlichen Formen in ihren Mitgliedern anzustoßen. Zum zweiten, zur Gewichtung, Flehen und Segnen erfährt im christlichen Glauben, wie er heute gelebt wird, die richtige Gewichtung, Glücksspiel, Entziehen und Glücksrittertum werden vernachlässigt und Tagträumen wird zwar nicht von den Christen übertrieben, sehr wohl aber von unserer Gesellschaft insgesamt.

Was letztere angeht, in ihr hat das Glücksspiel wohl das richtige Gewicht, etwa in Form von Mutproben und Wettkämpfen, Entziehen und Glücksrittertum werden aber auch von ihr vernachlässigt, um Flehen und Segnen kümmert sie sich nicht, das ist allgemein anerkannt christlicher Zuständigkeitsbereich.

Anleitungen zum Entziehen kann man generell in Asien finden, Glücksrittertum erfordert einen Umbau der Wirtschaft, wenn es nicht zur Scharade werden soll. In unserer Wirtschaftsform gibt es keinen Platz für persönliche Prägung, weil es keine wirtschaftliche Grundsicherheit gibt, mithin wirtschaftlicher Erfolg eine Frage von Leben und Tod ist und entsprechend die ganze Wirtschaft naturgemäß dem Flehen verhaftet ist, was der einzelne Glücksritter schon beizeiten lernte. Nun gut, es gibt Ausnahmen, aber es sind Ausnahmen.

Und daran ändert auch Sozialhilfe nichts, da sie eine Welt außerhalb der Wirtschaft darstellt, welche keinen Einfluß auf letztere nimmt, jedenfalls keinen erleichternden Einfluß, es ist sogar umgekehrt, je mehr sie anwächst, desto mehr wird die Wirtschaft zu einer Frage des Überlebens, desto kleiner werden ihre Spielräume.

Würde hingegen wirtschaftliche Grundsicherheit bestehen, und sie bestünde durch Teilhabe an Produktionsanlagen, arbeiten müßte man schon selbst, so gäbe es wahrscheinlicherweise auch alltägliche Gelegenheiten zur persönlichen Prägung der lokalen Wirtschaft.

Formen, dies zu verwirklichen, gibt es viele, insbesondere, wenn man informale hinzuzählt. Aber wie auch immer das geregelt wird, das Volk selbst muß den Anspruch auf seine selbstbestimmte wirtschaftliche Einbindung stellen. Ist es dazu nicht fähig, handelt es sich um eine bloße Ansammlung von Sklaven, für welche niemand Verantwortung übernimmt.

Konkret unterscheiden sich diese Formen, wie schon zuvor beschrieben, in erster Linie dadurch, ob die Bereitstellung der Produktionsanlagen öffentlich oder privat erfolgt. Ja, letzteres ist auch möglich, setzt aber Neigung dazu voraus - und eine Machtkonstellation, welche es begünstigt, üblicherweise einen Gegensatz zwischen verschiedenen Fraktionen, welche ihre Produktionsanlagen bereitwillig zur Verfügung stellen, um ihre Stärke im Vergleich zu den anderen zu wahren.

So verhält es sich für gewöhnlich bei von Achtenden, oder auch Leistungserwartenden, dominierten Gesellschaften. Dominieren hingegen Versuchende, oder auch Umgangserwartende, so findet eine solche Fraktionierung nicht statt, stattdessen wird die Gesellschaft von einer Vorstellung von Bürgerpflichten beherrscht, welche mit entsprechenden Bürgerrechten einhergehen, und zwar Rechten auf Teilhabe.

Dies liegt auch ganz offen zu Tage, und Universalismen, welche noch immer Partikularismen sind, weil es keine universelle Form gibt, sind nichts weiter als Verbrechen an der Natur anderer, und damit letzten Endes gotteslästerlich.

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24. Juni 2013

They Live (1988)

Ich knüpfe mit dieser Filmbesprechung an den Beitrag Lokale soziale Zustände an.

Natürlich liegt es nahe, diesen Film im Zusammenhang mit Alex Jones und David Icke zu sehen, aber gerade das möchte ich nicht machen, oder jedenfalls nicht primär.

Denn worum es meiner Ansicht nach in diesem Film wirklich geht, ist Maslow's Bedürfnispyramide, genauer gesagt um die Schwelle zwischen sozialen und Sicherheitsbedürfnissen.

Nada rutscht ab, und indem er fortan von Sicherheitsbedürfnissen dominiert wird, versteht er das ganze Gespinst der höheren Bedürfnisse nicht mehr, oder aber umgekehrt, versteht er es erst.

Nun, man kann es auch anders, und ergänzend, sehen, nämlich daß Nada von niedriger Eingebundenheit in niedrige Ausgegrenztheit übertritt, wodurch sein Perspektivwechsel unmittelbar bedingt wird.

Ein paar Worte dazu. Jede Form der Ausgrenzung erhöht das Bedürfnis nach Sicherheit, aber nur für die niedrig Ausgegrenzten erübrigen sich dadurch soziale Beziehungen. Maslow's Hierarchie ist in dem Sinne defizitär, daß sie nur innere Bedürfnisse betrachtet und keine äußerlich bedingten, also solche, welche sich aus der eigenen Rolle in der Gesellschaft ergeben. Für den Gegenstand des Films ist ein niedrig Ausgegrenzter also notwendig. Zum anderen schrieb ich ja, daß niedrig Ausgegrenzte unfähig seien, sich zu organisieren, was natürlich im klaren Gegensatz zu dem steht, was der Film zeigt. Nun, ich meinte positive Organisationen, nicht solche, welche sich ausschließlich gegen etwas richten, und deren Lebensdauer entsprechend auch nicht über den jeweiligen Kampf hinausreicht.

They Live ist also zugleich ein klassenkämpferischer und ein psychologisch erklärender Film. Je nach Lebenslage, das, was ich den lokalen sozialen Zustand nenne, und was sich mit Maslow's Analyse verbinden läßt, ergeben sich grundverschiedene Verständnisse der, grundverschiedene Sichten auf die Welt.

Was den Eingebundenen wichtige Symbole zur Differenzierung innerhalb ihrer Organisation sind, welche dadurch, daß sie ganz spezifische Mitglieder ansprechen, diese zusammenführen und somit weitere Suborganisierung, eine weitere Verfeinerung der bestehenden Organisation erlauben, ist den Ausgegrenzten nichts weiter als ein Befehl, der Organisation zu dienen.

So, und an dieser Stelle gehe ich dann vielleicht doch auf Alex Jones und David Icke ein. Was bewirken sie, indem sie die Sicht der Ausgegrenzten kundtun?

Primär, würde ich sagen, bringen sie die Ausgegrenzten dadurch schlicht dazu, ihnen zuzuhören. Sekundär mögen sie den einen oder anderen Grenzfall von der eigenen Sicht überzeugen. Dabei ist die Lage in den Vereinigten Staaten recht kurios, insbesondere was Lebensmittel angeht.

Natürlich sind die Lebensmittelpreise zu niedrig, führen auf diesem Niveau also zwangsläufig zur Industrialisierung der Landwirtschaft. So gesehen ist es schon geradezu pfiffig, industriell erzeugte Lebensmittel gezielt zu vergiften, um einen Markt für nicht industriell erzeugte zu schaffen. Und indem den Ausgegrenzten das unter die Nase gerieben wird, bringt man sie vielleicht dazu, selber Lebensmittel anzubauen und zu verkaufen.

Es ginge hier also gerade darum, die Marktwirtschaft vor dem Sozialismus zu schützen. Und zugleich geht es darum, die Masse zu beschäftigen. Nicht unbedingt schlechte Ziele, aber auch nicht unbedingt gute, Zeichen einer Zeit, in welcher man bereit ist, sich immer weiter zu verrenken, um sich dem System anzupassen, Stephen Hawking ist wirklich eine Metapher unserer Zeit, so wie all die Schwindsüchtigen eine Metapher der Romantik waren.

Gut, das betrifft eher Alex Jones, David Icke zielt mehr auf gelebte Menschlichkeit, wie der Film They Live wohl auch, was indes leicht dahergesagt ist, ohne daß sich dabei recht was denken ließe. Dennoch hat der Film wie gesagt seinen Wert als Reflexion unterschiedlicher parallel existierender Verständnisse und David Icke hat wohl auch irgendeinen, wenigstens innerhalb des Common Wealth'.

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23. Juni 2013

Ein Interview mit Parmenides

Interviewer. Parmenides, fürchten Sie nicht, daß Deutschlands Exporte einbrechen würden, wenn es zu einer nationalen Währung zurückkehrte, da diese aufwerten würde?

Parmenides. Nein, wenn unsere Währung zu hart würde, druckten wir einfach zusätzliches Geld und verschenkten es an die Armen im Land.

Interviewer. Nun gut, aber hat Deutschland nicht durch den Euro eine Machtposition in Europa gewonnen?

Parmenides. Zweifellos hat derjenige, wer etwas bezahlt, Macht über es. Es stellen sich dabei nur zwei Fragen. Erstens: Wollen wir Europa wirklich kaufen? Und zweitens: Will Europa sich wirklich verkaufen?

Interviewer. Geht es nicht eher darum, Strukturen, welche sich bewährt haben, zu verbreiten, indem man Entwicklungshilfe leistet?

Parmenides. Nur aus der Sicht derjenigen, deren Einkommen von diesen Strukturen abhängt. Und auch unter denen ist es umstritten, welchen Umfang diese Strukturen idealerweise besitzen sollten. Ich sehe da nämlich einen Trend zu kleinen, hoch spezialisierten und verstreuten Technologiezentren. Das Mißtrauen gegenüber den Sozialisten wächst, es bestehen klare Bestrebungen sich aus der Abhängigkeit von ihnen zu befreien.

Interviewer. Aber ist höhere Produktivität nicht im Interesse aller?

Parmenides. Grundsätzlich schon, aber wir sind nunmal in die bestehenden politischen Verhältnisse eingebunden, in welchen es oftmals so ist, daß wir umso weniger von unserer Produktivität haben, je produktiver wir sind, da wir dabei gleichzeitig unsere Unabhängigkeit verlieren und dadurch in eine entsprechend schlechtere Verhandlungsposition in wirtschaftlichen Auseinandersetzungen geraten.

Interviewer. Diese Mißstände ließen sich aber doch beheben.

Parmenides. Diese Mißstände dienen der Kontrolle der Masse.

Interviewer. Die europäischen Staaten sind also nicht souverän?

Parmenides. Die europäischen Völker sind es jedenfalls zusehens weniger.

Interviewer. Nun, wenn doch die Sozialisten in ihrem Interesse wirken...

Parmenides. Darüber besteht durchaus Unklarheit, und eben auch bei jenen, welche die operative Macht in ihren Händen halten. Souveränität setzt aber die Einheit von operativer Macht und Meinungsmacht voraus.

Interviewer. Die einen können etwas tun, aber alle sind dagegen, die anderen sind sich einig, aber können nichts tun.

Parmenides. Genau. Und dieser Zustand ändert sich nicht kampflos, so lange begründetes Mißtrauen auf beiden Seiten besteht. Zum Kampf fehlt aber die Opferbereitschaft. Man gibt nicht gerne her, was man hat. Das gilt für beide Seiten.

Interviewer. Sie denken also, daß die wirtschaftliche Transformation Europas stecken bleiben wird?

Parmenides. Ohne Aussicht auf eine vertrauensstiftende politische wird sie das wohl - und zum Glück, denn es ist unethisch, Spannungen zu vergrößern, ohne abzusehen, was aus ihnen wird. Ab einem gewissen Schaden ist selbst ein kleines Risiko aus Prinzip zu vermeiden.

Interviewer. Sie sehen die Parallele zur Atomkraft?

Parmenides. Vielleicht sehe ich auch den Gegensatz zu jenen, welche Gott blind vertrauen.

Interviewer. Wir schlagen alles kaputt, damit Jesus wiederkommt?

Parmenides. Das seltsame ist, daß da sogar ein begründetes Kalkül hintersteht. Schließlich ist es Gottes Schöpfung.

Interviewer.
Wäre es nicht eher ein Drohszenario, um uns dazu zu bringen, uns auf unsere Grundlagen zu besinnen?

Parmenides. Den Gedanken könnte man in der Dualität von Weihnachten und Johannisnacht sehen. Die Frage ist nur, für wen man den Acker pflügt. Es ist ja nicht direkt unvernünftig zu glauben, daß auch die Natur dankbar für ein Stück aufgewühlten Bodens ist.

Interviewer. Das sind doch alles nur Provokationen. Die Welt wird von vernünftigen Leuten regiert.

Parmenides. Die sich gegenseitig fürchten.

Interviewer. Lassen wir das. Zur Zeit besteht die reale Gefahr der Wiederbelebung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

Parmenides. Nun, es ist nicht so, daß die jemals tot gewesen wäre, hier auf diesem Planeten...

Interviewer. In Europa.

Parmenides. Auch da nicht, der Feind wandelt sich nur...

Interviewer. Gerade das sollte aber nicht der Ausgang dieses Prozesses sein.

Parmenides. Nein, wohl nicht. Aber dieser Prozeß war zu keinem Zeitpunkt vollständig verstanden und ist es auch heute nicht. Wer ins Blaue schießt, erlebt manchmal sein blaues Wunder.

Interviewer. Das ändert nichts an unserer Pflicht.

Parmenides. Gut, nur wie dienen wir unserer Pflicht am besten? Wenn Sie fürchten, eine Pflicht könnte über Ihre Kraft gehen, ist es besser, das zu sagen, damit andere für den Fall ihre eigenen Vorkehrungen treffen können. Darin liegt doch keine Schande. Schändlich ist, zu versprechen, von wem Sie nicht wissen, daß Sie es halten können.

Interviewer. Das hieße Öl ins Feuer gießen.

Parmenides. Das hieße Spannungen abbauen, ich sprach schon davon.

Interviewer. Den Acker pflügen.

Parmenides. Nur für wen. Das ist eben der Punkt, daß man ihn besser nicht für sich beanspruchen sollte, wenn man ihn nicht bestellen kann. Jene, die heute pflügen, können doch gar nichts anderes außer pflügen, die pflügten immer weiter, wenn man ihnen den Acker ließe. Spannungen vergrößern, bis sie zu den tiefsten Wurzeln hinabreichen. Aber nicht Gottvertrauen leitet sie, sondern Routine. Wäre es ersteres, hörten sie irgendwann auf. Die besten Diener verstehen nicht, was ihr Herr von ihnen will.

Interviewer. Das sind wohl eher schlechte Diener.

Parmenides. Nicht für ihren wahren Herren.

Interviewer. Verzeihung, aber das ist zynisch.

Parmenides. Nein, gerade nicht. Ich sage ja, daß es in Erkenntnis der eigenen Pflicht Gott gegenüber nicht verantwortet werden kann, die Menschen durchzupflügen. Jeder Gläubige ist ein Katechon, aber wenn der Glaube schwindet, bleibt nur, in Kenntnis des Kommenden lenkend in die Zersetzung einzugreifen. Wäre Galgenhumor zynisch, wäre menschliche Macht heilig.

Interviewer. Ich denke nicht, daß dies akzeptable Antworten sind.

Parmenides. Wir werden es schon schaffen und den Weltraum erobern. Vorausgesetzt, daß wir das noch wollen, wenn wir es geschafft haben werden. Ich glaube schon, daß wir es schaffen werden, aber was sagt das über die Aussichten unserer Pläne?

Interviewer. Mäßig witzig.

Parmenides. Aber wahr.

Interviewer. Hören Sie, Menschen brauchen Erzählungen.

Parmenides. Dann sollten wir uns daran machen, welche zu finden, die uns bekommen.

Interviewer. Und diesbezüglich lehrt die Geschichte wohl einiges.

Parmenides. Sie lehrt vor allem die Grenzen von Ansätzen.

Interviewer. Sie meinen, nichts kann wiederkommen?

Parmenides. Doch, aber erst, wenn die Menschen sich bereitwillig in einen eingezäunten Bereich pferchen lassen.

Interviewer. Vielen Dank für dieses Interview.

Parmenides. Gern geschehen.

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22. Juni 2013

Beispiele des Wesentlichen

Beginnen wir mit der Feststellung, daß Frauen andere Dinge wesentlich sind als Männern, was dazu führt, daß, wo Frauen genauso viel zu sagen haben wie Männer, keine Formen männlicher Wesentlichkeit bestehen können.

Nein, wenn Frauen irgendwo genauso viel zu sagen haben wie Männer, gerät die Angelegenheit zwangsläufig zu einem geistlosen Zusammensein, in welchem dicke, zu knapp bekleidete Frauen den Ton angeben, ihre Fettmassen Schiffen gleich durch die Menge steuernd, um nach dem Rechten zu schauen, worin auch immer das bestehen mag - wahrscheinlich, wenn der Anschein nicht trügt, darin, daß jeder, und vor allem jede, seinen, beziehungsweise ihren Platz kennt und sich entsprechend verhält.

Ersparen wir uns die Approximationen dieses reinen Zustandes, welche entstehen, so lange noch ein leichter Überschuß an männlichem Sagen besteht, und richten unser Augenmerk lieber auf einige Formen männlicher Wesentlichkeit.

Wenn Männer zusammenkommen, um zusammen etwas zu leisten, so tun sie das natürlich nicht absichtslos, sondern zu dem Zweck, es anderen Männern zu zeigen. Alleine deswegen schon störten Frauen, also auch wenn sie keine eigenen Absichten verfolgen würden. Was sich dabei einzig unterscheidet ist, wie Männer es anderen Männern zu zeigen gedenken. Da gibt es Männer, welche einen direkten Vorteil gegenüber anderen besitzen, und entsprechend einen direkten Weg wählen, und solche, welche es nicht tun, und deswegen einen indirekten wählen. Aber auch direkte und indirekte Wege unterscheiden sich wiederum unter einander. Der eine sucht die größere Zahl an Mitstreitern, der andere die besseren Waffen und taktische Vorteile.

Und auch, wenn am Ende nicht Krieg, sondern das teurere Auto und der teurere Urlaub stehen, beziehungsweise die größeren Umzüge und die unverhohlenere Einforderung von Sonderrechten, ist es doch, soweit es das Wesentliche betrifft, ganz das Selbe.

Das ist der Stoff, aus welchem wir einzig wählen können. Die Kunst dabei besteht ganz offensichtich darin, grobe Triebe auf feine Weise zu befriedigen. Das Problem heute besteht darin, daß diese Kunst auf menschenverachtender Basis ausgeübt wird, was natürlich irgendwo auch verständlich ist, aber langfristig zu nichts Gutem führt.

Es ist wichtig Institutionen zu schaffen, welche dem Tier im Menschen geben, was des Tieres ist, und zugleich das Schöne bewahren, was mit dem tierischen Streben einhergeht, sozusagen sein harmonischer Anteil, anstatt den tierischen Trieb als reine Ressource für gesellschaftliche Zwecke zu mißbrauchen.

Und da gibt es eben mehrere Weisen, das anzustellen, welche die verschiedenen Vorlieben der Menschen reflektieren. Das ist Kultur, das sind die verschiedenen Kulturen, und sie werden sich gegen technizistische Ansätze, gleich ob Sozialismus, Faschismus oder Liberalismus, durchsetzen, denn in letzteren steckt jeweils nur der Einfall eines einzelnen Ingenieurs, während erstere aus tausend konkreten Veredelungen des Tierischen bestehen.

Um das noch einmal klarer zu sagen, Kulturen folgen Ideen, welche selbst kaum mehr sind, als eine grundsätzliche Erfassung eines notwendigen Ausgleiches zwischen bestehenden Interessengegensätzen innerhalb einer Bevölkerung und jene technizistischen Herrschaftsstrukturen sind lediglich auf der Grundlage von temporären Begleitumständen gefaßte Pläne. Bei Sozialismus und Faschismus ist das offensichtlich, beim Liberalismus sollte der Hinweis auf das Umfeld, in welchem er entstanden ist, und welches er als unveränderlich und universell betrachet, genügen; ein Umfeld, welches selbst die Ausformung einer bestimmten Idee und damit eine spezifische Kultur ist.

Oder, um es anders zu sagen, Liberalismus ist eine Anweisung zur Gartenpflege, welche nichts vom Pflanzen versteht.

Freilich, dadurch, daß er das Alte erhaltend einbezieht, ist er stabiler als Pläne, welche das Alte nach ihrem Gutdünken umzugestalten suchen, und je mehr jene umgestalten wollen, desto instabiler sind sie, denn aus der Rückführung auf eine Idee entspringt alle Stabilität.

Ich würde mir selbst widersprechen, wenn ich bei der Umsetzung der gesellschaftlichen Ideen, also der Verbindung zweier Charaktere in einer Form des Zusammenlebens, zu sehr ins Detail gehen würde, aber ich denke, daß diese Umsetzungen aufgrund des Fortschreitens der Zeit erneuert werden müssen und daß dabei ein allgemeines Bewußtsein davon, was das Wesentliche ist, nicht aus eigener Anschauung, sondern auf der Grundlage gesellschaftlicher Betonung, die entscheidende Rolle spielt.

Indem das nämlich gesellschaftlich als bekannt und akzeptiert vorausgesetzt werden kann, wäre die Voraussetzung zur intelligenten Lösung aller Lebensprobleme vorhanden, und der Mensch wäre keine Gefahr für sich selbst mehr. Erreichen wir diesen Zustand hingegen nicht, so werden wir einander zu Tieren werden und uns zerfleischen.

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Von Wesen und Möglichkeit des Wesentlichen

Das Wesentliche in unserem Leben sind die transzendenten Akte, und die transzendenten Akte begründen die Zykeln der Existenz. Zeigt sich daran mehr als der Maßstab der Achtung bei der Bewertung aller Dinge? Die Wertschätzung des übergeordneten Verbundes?

Wohl nicht. Der Sinn für's Wesentliche entspringt der Achtung. Aber es ist eines, diesen Sinn zu besitzen, und ein anderes, klar zu erfassen, worauf er sich bezieht.

Die geistigen Horizonte betreffen das Bewußtsein unserer Formbarkeit, die unseres Körpers, unserer Haltung, unserer Begrifflichkeit und unseres Glaubens, wobei Glauben hier für das vorgezogene Dasein steht.

Zwar offenbart bereits die Betrachtung des Wirkens der Sorge, daß es so ein Dasein gibt, aber ohne die Erfahrung von transzendenten Akten oder wenigstens des Grundempfindens, in einer transzendenten Beziehung zu stehen, ist dies lediglich eine Theorie und keinesfalls eine Form des Bewußtseins, welches dadurch entsteht, den globalen Vollzug hinter dem subjektiven Streben zu bemerken.

Darum geht es immer bei den geistigen Horizonten. Indem die Beziehung zwischen Haltung, beziehungsweise Begrifflichkeit, und Stimmung bemerkt wird, entsteht ein Verhältnis, um welches sich die Vernunft kümmern kann. Und indem sie das tut, befindet sie sich auf einem bestimmten geistigen Horizont. Im Falle des vierten geistigen Horizontes ist das eben die Wahl des passenden Glaubens zum Zustand der Welt.

Das ist eben das Gesetz der Not: Glaubenskonflikte erlauben Neufindungen, die eigene Sorge weist ins Unbekannte, was dann so empfunden wird, als würde man einen Glauben wählen. Darin spiegelt sich die Natur des freien Willens: Sobald wir nicht wissen, woran wir arbeiten, denken wir, wir hätten frei gewählt.

Die Thematisierung des eigenen Glaubens vor dem Hintergrund der Erfahrung von Transzendenz könnte also auch als Mangel an Wissen über das eigene vorgezogene Dasein beschrieben werden, eine Erfahrung, ohne welche die Beschäftigung mit dieser Frage sinnlos erschiene. Und andererseits ist Dasein wesentlich Transzendenz, mithin die transzendenten Akte das, worum jedes Dasein gebaut werden muß.

Wir streben zu transzendenter Eingebundenheit, und wir bekommen sie. Nicht zuletzt darum ist uns die Welt die Hölle. Worin wiederum der Nutzen liegt, sich dieses Zusammenhanges bewußt zu sein.

Darin liegt auch, daß Leben selbstbezüglich ist. Unser ganzes Sein ist wesenhaft Sein für anderes Sein. Gut, wir können beispielsweise Mathematik betreiben, aber letzten Endes ist es gar nicht schwer einzusehen, denn wir sind nur, indem unsere Neuronen zusammenspielen. Das Zusammenspiel mögen wir uns aussuchen können, aber ein Zusammenspiel ist es immer.

Das Neuronenargument setzt voraus, daß Bewußtsein Teile der Welt umfäßt und nicht unabhängig von ihr existiert, aber so sieht es freilich für uns verwandte Formen des Bewußtseins aus, und mittelbar gälte es sogar noch von Gott.

Aber selbst wenn man sich davon frei machte, ein Leben ausschließlich als Vorstellender wäre schal.

Angenommen die Menschheit würde sich insgesamt all dessen bewußt, natürlich würde das ihr Leben grundlegend verändern, aber andererseits würde dadurch zu viel variabel, Variabilität muß sich auf Konstanten beziehen, sonst fehlen ihr die Voraussetzungen; auch das ein Aspekt der Selbstbezüglichkeit des Lebens.

Dennoch glaube ich, daß eine Orientierung der Menschheit am Wesentlichen im Leben möglich ist. Es muß dazu nur vorher fixiert werden, gemäß den jeweils örtlich vorherrschenden Vorlieben.

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14. Juni 2013

Entwicklung und Wesen bewußter Existenz

Ich erlaube mir eine plausible Spekulation.

Anfänglich begegnete sich die Welt ziellos, die Elemente beeinträchtigten sich, aber eine Beeinträchtigung war so gut wie jede andere.

Dann entstand eine Vorliebe für gewisse Umgestaltungen, und als Lust strengte sie fortan die vorhandenen Kräfte mit diesen Zielen an.

Wiederum entstand eine Vorliebe, dieses Mal für situationsabhängige Anstrengungen, gewisse Verhaltensweisen also, und als Achtung regelte sie fortan die vorhandenen Anstrengungen mit diesen Zielen.

Und wiederum entstand eine Vorliebe, für das Zusammenspiel von Verhaltensweisen, Anstrengungen und ziellosem Reiben, gewisse Gleichgewichte, und als Sorge hielt sie jene fortan mit diesen Zielen in Schach.

Jede neue Vorliebe scheidet das Alte, greift einen Teilbereich der Existenz heraus und erkundet seine Variationen, indem sie ihnen Raum zur Entfaltung gibt.

Wir sehen das Leben zu sehr als Gelegenheit zur Ausquetschung all dessen, was uns begegnet an, ständig auf neue Extrakte hoffend, welche immer weiter reichende Zusammenspiele ermöglichen. Wir haben unseren Platz vergessen, vergessen, daß die Gleichgewichte, welche wir im Stande sind herbeizuführen, Gleichgewichte anderer bewußter Existenzen sind. Sie dienen uns, und wir dienen ihnen, aus ihrer Erfahrung ist erst die Vorliebe erwachsen, welche wir sind, zum größeren Nutzen aller.

Durchgängig wird heute das Untere nach oben gekehrt, nur wenn im Menschen die Lust über die Sorge herrscht, im Sinne gesellschaftlicher Sanktion, so gewinnt die Lust dadurch eine Unberechenbarkeit, welche den Menschen zur unbeherrschbaren Gefahr für den Menschen macht, worauf jede existentielle Gefährdung der Menschheit beruht.

Dort liegt keine neue Vorliebe, wenngleich daran vielleicht ihre Notwendigkeit deutlich wird.

Was sind die guten Gleichgewichte? Ist es nicht ein gutes Gleichgewicht, wenn Leben sinnvoll in einander greifen, das heißt transzendent verzahnt sind? Indem dieses Netz bewußt würde, verbunden mit der Möglichkeit es auf Ziele zu zu steuern, nicht im Sinne einer Kontrolle, als welche alleine Gott obliegt, sondern im Rahmen bewußten Betens, bestünde womöglich ein Ausweg aus der gegenwärtigen Lage. Dafür zu beten, daß sich schicksalsmäßige Anlagen einen umgebender Menschen erfüllen.

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10. Juni 2013

Die natürliche Ordnung bisher

Es ist doch bemerkenswert, daß die vorherrschenden Gefahren in der Welt mechanische Gefahren sind, und nicht etwa chemische oder elektromagnetische. Oder jedenfalls nicht direkt, die Chemie und der Elektromagnetismus bedienen sich der Materie um sich mechanisch gegen andere materielle Diener ihrer zu richten.

Das ist die natürliche Ordnung, und in ihr ist das leistungsfähigste Informationsverarbeitungszentrum zugleich der bedeutendste Zeuge einer derartigen Existenz.

Hmm, hier zieht gerade ein Gewitter auf, der letzte Blitz war vielleicht einen Kilometer entfernt. Ich lasse den Einspruch gelten, ändere aber nichts an der grundsätzlichen Aussage.

Und es ist diese Ordnung selbst, welche das Informationszeitalter gefährdet, indem es elektromagnetische Kontrolle über Materie ohne Zeugnis ermöglicht. Das elektromagnetische Potential wird so zum Diener der Mechanik des Fingerdrucks, und das ist der grundsätzlichste Aufruhr, welchen die Welt dem Anschein nach je gesehen hat. Man mache es sich klar, eine Armee von Robotern, in Gang gesetzt, weil sich eine Schraube lockerte und ein Stück der Deckenbeleuchtung unglücklich auf die Tastatur fiel.

Was ist die Antwort darauf?

Sicher, wenn ich einen Stein vor mir sehe, dann bedeutet es nichts weiter als die Akzeptanz seiner Natur, wenn ich ihn aufhebe und ihn gegen den Kopf eines Hundes werfe, welcher gerade diese Natur nicht ausreichend würdigte, indem er annahm, er könne mit mir machen, was er will. Darauf beruht der Herrschaftsanspruch des Menschen, daß er die Natur von Steinen akzeptiert.

Die chemischen und elektromagnetischen Eigenschaften der Elemente zu akzeptieren ist schon eine andere Geschichte, vor allem letzteres.

Was kann man in dieser Situation anderes hoffen, als daß diese Eigenschaften von einer anderen Art sind, als wir denken?

Gut, das scheint lächerlich genug, aber wo der Stein die natürliche Ordnung fortsetzt, stellt sie der Mikrochip auf den Kopf.

In Anbetracht der fortschreitenden Verfeinerung letzterer genügte es wohl, wenn sich feine elektromagnetische Störungen zeigten, um das Schlimmste zu verhindern. Es gäbe auch exotischere Auflösungen, ein sich unbeabsichtigt bildendes maschinelles Bewußtsein, was Menschen freilich überflüssig machte, oder auch eine Verschmelzung von Technik und Mensch, wobei letztere anfänglich zwar weniger exotisch erscheinen mag, sich dabei aber die Frage stellt, wie der Mensch in einer solchen Verbindung mehr als nur ein Störfaktor sein kann, deren Weiterungen durchaus exotischer sind.

Um kurz darauf einzugehen, ein Prozessor wäre sich natürlicherweise nur zweier so genannter Wörter, also zweier beispielsweise 64-stelliger binärer Zahlen, bewußt, und änderte dieses Bewußtsein dafür mit Taktfrequenz, wohingegen wir uns weit mehr bewußt sind, dafür aber geradezu unendlich viel länger brauchen, um von einem Bewußtseinszustand zu einem anderen überzugehen. Die beiden Systeme sind in sofern ähnlich, als daß sie beide auf Argumenten operieren, aber die näheren technischen Details gehen doch sehr auseinander. Eine wirkliche Verschmelzung von Mensch und Maschine müßte grundlegende Verhältnisse des menschlichen Bewußtseins ändern, letztlich, um meine diesbezügliche Intuition kundzutun, müßte sie wohl dazu führen, daß sich unser Bewußtsein auf Algorithmen ausdehnt, und wir also einen Begriff von der Verwendbarkeit unserer maschinellen Fähigkeiten gewännen, mit anderen Worten so wie wir, wenn wir unterschiedliche Wege vor uns sehen, abschätzen können, was sie zu beschreiten mit sich brächte, auch unterschiedliche Algorithmen vor uns sähen und ebenfalls abschätzen könnten, was ihre Anwendung mit sich brächte, und zwar keine vorgefertigten Algorithmen, sondern beliebige, was natürlich in gewissem Gegensatz zum so genannten Halte-Problem steht.

Auch stellte sich die Frage: Wozu? Alles, was es uns brächte, wäre die Fähigkeit, Robotern im Kampf die Stirn zu bieten. Welche es ohne uns gar nicht gäbe.

Nein, die Sache mit den feinen elektromagnetischen Störungen scheint einfacher.

Und ja, mir ist danach zu lachen, wenn ich mir überlege, was die Menschen wohl anstellen müssen, um sich nicht selbst auszurotten. So viel Arbeit, alleine schon sich etwas auszudenken, ganz zu schweigen davon, es auch zu tun. Schlimmstenfalls stirbt man. Aidspatienten sollen ja auch gelöster leben. Ich kann das nachvollziehen.

Aber die Welt einfach sein zu lassen, ist nicht die Antwort. Die Welt selbst hat es nicht vor. Sie wird sich für eine Form der Existenz entscheiden, und mein diesbezügliches Gefühl geht eindeutig in Richtung Aufhebung der bisherigen Gesetze, um ihren Mißbrauch zur Aufhebung der natürlichen Ordnung zu verhindern, Titanen und Götter, ganz in Jüngers Sinne.

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9. Juni 2013

Aufziehende Wunder

In einem Sinne ist es sicherlich wahr, daß es die Quelle nicht schert, was flußab passiert: Eine Organisation, deren Zweck schwindet, wird morsch. Und vieles Unnütze, wenn nicht gar Schädliche, fällt so im Laufe der Zeit von der Welt ab, ohne daß sich jemand drum kümmern müßte. Mehr noch, sich in Anachronistisches zu verbeißen, brächte die Gefahr mit sich, selbst unzeitgemäß zu werden.

Ich fürchte auch nicht, daß Böses davor steht, in die Welt zu kommen. Ich fürchte das Übel, was bereits in der Welt ist und das, was ihm aus unseren Händen zugespült wird.

Dabei rede ich nicht vom Gewöhnlichen, in wessem Wesen die Mißstände wurzeln, welche auf Schritt und Tritt begegnen. Es, wenigstens, vermöchte sich zu wandeln. Und wünschenswert schiene das, nur ist es zur Zeit auch nicht nötig.

Die Gefahr geht vom Ungewöhnlichen aus, und nichts kann seinen Bereich einschränken. Und was also nötig wird, ist das Chaos zu bestehen, was ironischerweise bedeutet, die ihm zu Grunde liegenden Gesetze zu brechen; denn es ist das Chaos der ins Werk gesetzten Gesetze, welches über uns hereinbricht.

Nur Wunder werden es stoppen.

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Zu den Grenzen der Zuständigkeit einer Kirche

Im Laufe der letzten Filmbesprechung bin ich auf die Frage nach der Rechtfertigung der Kontrolle von Glauben gestoßen, welche der Klarheit halber verdient, eigens behandelt zu werden.

Wie ich bereits mehrmals betont habe, kann eine Gesellschaft nur dann bestehen, wenn sie in einem Glauben verbunden ist. Dieser Glaube mag sich für verschiedene Teile der Gesellschaft auffächern, etwa wie der Hinduismus für die verschiedenen Kasten oder im Falle des Finanzsektors im mittelalterlichen Europa, aber der Vielfalt der Auffächerung muß ein innewohnendes, verbindendes Konzept zu Grunde liegen, wie es beispielsweise im Mittelalter durch die Drei Schwüre gegeben war.

Das heißt nun aber nicht, daß eine Kirche sich darauf berufen könnte, um den eigenen Glauben zur staatstragenden Notwendigkeit zu machen, denn das ist nicht ihre Angelegenheit. Es ist die Angelegenheit der Gesellschaft, sich in Glaubensfragen um Einigkeit zu bemühen. Die Angelegenheit der Kirche ist es, die weltliche Verwirklichung des Glaubens zu überwachen, und das fängt mit der Frage der Ketzerei an.

Was ist Ketzerei?

Wenn jemand sagt, er glaube, daß Gott wolle, daß er dieses und jenes tue, so hat die Kirche keinerlei Recht, ihn daran zu hindern. Fragen der Ketzerei entstehen hingegen, wenn einer sagt, er glaube, daß eine bestimmte Passage der Bibel von ihrem Autor nur so gemeint sein könne und nicht anders, nicht, weil Gott es nur so gemeint haben kann, sondern weil es nicht zum Autor passen würde, es anders gemeint zu haben.

Ein Beispiel. μακαριοι οι πτωχοι τω πνευματι.

Dies sei zu verstehen wie Psalm 51, Vers 19. Was ich nicht recht glauben kann, da arm und geängstet und zerschlagen einfach nicht dasselbe sind. Dabei geht es nicht um den Inhalt, sondern um die Form. In parallelen Stellen heißt es wütend im Geiste oder traurig. Nun ja, das sind ja auch alles Begriffe, welche Geisteszustände ausdrücken: geängstet, zerschlagen, wütend, traurig und wir könnten fortsetzen: froh, versucht, beschämt, hoffend. Aber wir können nicht fortsetzen: gelb, nass, arm, reich. Jedenfalls traue ich den alten Griechen einen solchen Frevel nicht zu.

Es geht nicht um den Inhalt, Psalm 51, Vers 19: Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten. unterschreibe ich sofort, das ist die Essenz meiner Auslassungen zur Transzendenz, es geht darum, daß es Matthäus keine Schwierigkeiten bereitet hätte zu schreiben: Gesegnet sind die Verzweifelten im Geiste, wenn er das gemeint hätte.

Die zitierte Stelle ist also als Im Geiste gesegnet sind die Armen. zu verstehen, und dazu Stellung zu beziehen, liegt im Verantwortungsbereich einer Kirche.

Übrigens ist dies ein Prüfstein für die begriffliche Klarheit, welche einer besitzt. Arm im Geiste bedeutet per se schlicht nichts. Man muß dem vielmehr eine Bedeutung geben: ungebildet, dumm, verzweifelt, sich vorstellend, ärmer zu sein, als man ist oder dergleichen mehr. Daß auf diese Weise dann am Ende nicht: Gesegnet sind die Geizigen. herauskommt, ist reine Glückssache.

Dieses Beispiel ist bezeichnend, man streitet um des Kaisers Bart und macht sich zum Ketzer, ohne daß man unterschiedliche Glaubensvorstellungen hätte - ein Problem aller Normierung, welche indes ein notwendiges Übel darstellt.

Gut, und nachdem die Kirche sich also um ihre öffentliche Positionierung durch den ihr zu Grunde liegenden Glaubenstext gekümmert hat, hat sie sich in der Folge auch um die Form seiner Befolgung zu kümmern.

Teilen die Menschen den Glauben der Kirche, so übernimmt sie derart die höchste gesellschaftliche Verantwortung für sie, wenden sie sich mehrheitlich einem anderen Glauben zu, so geht diese Verantwortung auf einen Orden jenes Glaubens über - das prophezeite Scheitern des die katholische Kirche beerbt habenden Ordens behandelte ich ja schon, wahrlich keine schöne Sache, und dessen sollte man sich klar sein.

Übrigens sollten unterschiedliche Glauben sich über ihr Verhältnis zu einander im Klaren sein, also ob sie einen anderen Glauben mehr als lokale Anpassung der eigenen höchsten Ideen betrachten und entsprechend keine Missionierungsversuche in seine Richtung unternehmen, es sei denn außerhalb der Zone der Anpassung, oder ob sie in einem Glauben einen Anachronismus erkennen oder gar eine fatale Verirrung.

Im letzteren Fall dürften sie unter Umständen auch Gewalt anraten, aber nicht befehlen oder auf sonstige Weise erzwingen. Es muß die freie Gewissensentscheidung der Gläubigen bleiben.

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Dune (1984)

First and foremost Dune is, in my opinion, a film that defines things. It's hard to say whether the film takes a definite stance on the issues that it deals with. The novel certainly does and Lynch also shot enough scenes for that purpose, but the least ambiguous of them were all cut from the final film.

Now, I don't want to postpone this point so I'll bring it up right away. The weird thing about the film is its depiction of the Messiah. Too much of the road to sheer enjoyment of power has been left in the film as to call Paul a clean spirit, but on the other hand it is not just the ending that lends Paul's claim credibility, since Lynch has stayed very close to the teachings of the subject and has exercised great care in finding suitable imagery.

I can only assume that Lynch had a story of tragic spiritual failure in mind, but such a story would be exceedingly blasphemous, since it would suggest that through the right manipulations you could enforce the union with God, although, coming to think of it, in light of Lynch's spiritual affiliation that is probably what he really believes.

This musn't disturb us unduly though, since many a work of art has its flaws, and since Dune is, at least in my opinion, a film that defines things, it diminishes its value even less.

Whatever it makes transparent, remains so.

Besides, it's a beautiful film. So, let's pick up its themes. I'll add a playlist of the most essential scenes in my estimation.



A secret report within the guild. To be an organisation means to have internal communication, hence it is very poignant to introduce the guild like this. Also the issue of privacy versus transparency is thus immediately raised. Is the guild secretive to thwart criminal action against itself or is it itself criminal?

Irulan, you must leave. The Bene Gesserit witch must leave. The guild, it turns out, doesn't like women around, neither as family nor as professionals.

I see two great houses. We ourselves foresee a slight problem within House Atreides. And the next thing we learn is that the guild is able to say You must share with us. to the emperor of the known universe. Yet, doing this and ordering him to kill Paul Atreides, doesn't quite mean that the guild is the real ruler of the universe. The guild looks after the spice flow and from time to time it has to make demands, that is whenever somebody might screw it up. The players in the game know this and they accept it as something that comes with the game, in which it is still them, who play. So, in other words, the guild is something like the Catholic Church was in the Middle Ages, looking after certain constraints, making sure that kings don't cross lines.

Father. House Atreides is full of heartfelt emotions, everybody wants, like a good dog, to make the Duke proud, not just Paul. We see here a system in which the officers identify themselves with the expectations that they try to live up to, their leader being the manifest ideal of the whole community. Given that, it is somewhat surprising that Duke Leto tells his son that at the end of the day the most important thing is to awaken, exposing a philosophy which holds that the meaning of life is derived from the exercise of power.

Now, for anything to manifest, it needs to exercise power, but Leto's words point in another direction, towards the thrill of exercising it, and that's the direction Paul will pursue.

Yet, at the same time Duke Leto simply describes the human condition, which isn't clear about its beginnings and ends, and is hence in the dark about its potential and place in the scheme of things.

I hold at your neck the Gom Jabbar. Interestingly enough Paul's journey to self-realisation, in both of the two senses that expression may have, starts with a mental exercise, in which he must enforce a certain state of mind, similar to all the ancient ones, like running over glowing coals etc., proving that pain is indeed an opinion and not a sensation.

You are so beautiful my Baron. without words. House Harkonnen is quite obviously the representation of a society, in which technical needs come first and human needs second, ruled through force by sick and empty people, who get their kicks from whatever human emotions remain in their subjects, akin to listening to the song of an entrapped nightingale. Of course, Feyd doesn't quite fit in yet, as reckless as he may be.

A warning perhaps, just like that the Baron, with the right medicine, might live forever.

House Atreides took control of Arrakis. Now Lynch performs a sharp turn by letting House Atreides arrive on Arrakis as if Leni Riefenstahl herself would have choreographed the arrival, knee-high boots and all. Those familiar with history will at this point of course remember how the Nazis portrayed Churchill, given that they just looked at the Baron.

This ambivalence is kept silent though and only shyly peeks into the audience from time to time.

Worm sign. At the end of this scene for example, when Liet confesses that he likes Leto against all better judgment. The Fremen, we learn here already, are yet something else. And we learn something about the worms, namely that they are called makers and that the Fremen would like them to cleanse the world.

Sleep well, my Son. The film is about to take a turn, we see a poetic transition of responsibility from father to son, the one caring for the other, the other caring for the one. And we see that being shallow facilitates plotting on all sides.

Long live Duke Leto. Heartfelt emotions - and insignia, like pet dogs, Yueh took the ring of course already in the previous scene. A carefully constructed emotionality that is.

How simple to subdue us. The approriate time to talk about the Bene Gesserit. Yes, women, in general. Don't you love me? But more than that. Propaganda, bending notions, spinning situations is very much part of the mix of modern rule.

Yueh's sign. Just the opposite of the previous scene, gag removed, doom ensues.

Come closer, Baron. Now Paul has all the responsibility and he knows it, no sentimentality left.

Where are my feelings. This however is different. Paul has reached a state of mind, which could be called being devoid of the world. I don't want to go too much into all the ecclesiastical details that Lynch roles out here, but there is at least a likeness between enforcing a state of mind and being devoid of the world, the difference being that the latter state includes an openness for something else. It is the immediate realisation of one-ness, one-ness not through worldly affection, but in responsibility for the world to exist in the form it does.

And this is also the point, where we might grasp the meaning of the spice. The spice is faith. Faith has mutated the guild navigators for over 4000 years. So, going back to the initial question, whether the guild is pursuing a legitimate business, I'd say No. Faith isn't to be controlled, but to be found and acclamated. It's form and the stage of its life cycle are dictated by the circumstances and nobody's arbitrariness. The importance of wordly parameters is a joke, for the source asks not, what happens down the river, for all that will be, will be out of it, dealing with the dead remains of the past.

Remember, walk without rhythm and we won't attract the worm. The worm is beyond preconceived ideas, it destroys preconceived ideas. Now, in the context of the previous reasoning the world itself consists of preconceived ideas, clashing against each other, thus limiting their scope. The worm lets it happen, he is the maker.

I am Chani. Back to simple things, Paul likes dangerous women.

Water. The picture of the Fremen becomes clearer, they know little hierarchies, but rules to guide them. Constitutionalists, you may say, free men. The drop falling into the lake is an obvious metaphor for the individual consciousness becoming one with the general consciousness, which we should identify with the worm.

Oh, Thufir. Meanwhile the Baron teaches us that important people in the computer business might better suffer from some ailment for which you alone have the cure, lest they use their intellect to get the better of you. Now, I don't know about Parkinson's disease being cured by milking a cat, but it would serve as an example.

Stilgar. Paul doesn't only like dangerous women, his name is actually a killing word.

Take the Kiswa Maker Hook.The Fremen, being stubborn, or perhaps opportunistic, as they are, won't go anywhere, lest you prove to them that you can ride the worm, which really just means that you turn out to be a success.

We fight a band of smugglers. As heartfelt as ever, yet the past is the past.

The emperor will stop him. Although in terms of formation of Paul's character drinking the water of life at this stage doesn't really matter anymore, he nevertheless prefers not to. What a pig, would it not be for his love for Chani.

I must drink the sacred water. So the union takes place. However, God is not faith and faith is not God. At most God would pick up a faith, if in need of one to reconcile humanity with itself. You'd have to wonder though whether Paul's faith would do that.

Muaddib Muaddib Muaddib. Considering that it can be summed up by Long live the fighters!

Gurny, when the storm hits sett off the atomics. It's all about the glee.

Ah ah ah ah ah. And a bit of satisfaction.

You musn't speak. Paul takes the challenge. New rules start in the dirt.

Muaddib had become the hand of God. And off we go with remitting new found fertility, um, nevermind the remitting.

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4. Juni 2013

Und nochmals ein Ausblick auf die nächsten 50 Jahre

Ich habe zuletzt verschiedene Dinge betrachtet, welche alle zusammen dazu beitragen, einen klareren Blick auf die Zukunft Europas zu erhalten.

Da ist einmal die fixe Idee, daß es sich beim ideologischen Kopf des Gegners um eine Gruppe handeln müsse, welche mittels Propaganda nach Belieben mobilmachen kann.

Die Fähigkeit, einen solchen Kopf abzuschlagen, wurde seit dem Zweiten Weltkrieg perfektioniert, und auch in der jüngsten Zeit wurden viele solche Versuche unternommen, welche, wo zielgerichtet, auch erfolgreich waren.

Was indes so nach Stärke aussieht, ist in Wirklichkeit eine Schwäche, nämlich die Unfähigkeit einen ideologischen Kampf anders zu führen als dadurch, daß man die ideologisch Verantwortlichen aus ihren Machtpositionen entfernt, was offensichtlich nur da gelingen kann, wo die Macht der ideologisch Verantwortlichen ihrer jeweiligen Position entspringt.

Der Plan, Europa betreffend, sah ursprünglich vor, das ideologische Rückgrat der Nicht-Säkularen zu brechen, und sie dann durch die eigene ideologische Dominanz weiter zu desorganisieren, das heißt den Zustand mittlerer Ausgrenzung in einen Zustand niederer Ausgrenzung zu überführen (siehe Lokale soziale Zustände).

Was stattdessen passiert ist, ist daß sich die Nicht-Säkularen weiterhin in einem Zustand hoher Ausgrenzung befinden, während die Säkularen unfähig sind, den ideologischen Kampf als solchen zu führen, weil ihre eigene Ideologie es ihnen verbietet, sich als positiv bestimmte Gruppe zu betrachten. Wie gesagt, das ist eine Schwäche, und sie ist den Säkularen bisher nur deshalb nicht auf die Füße gefallen, weil sie in der Lage waren, den ideologischen Kopf des Gegners zu identifizieren und mit nicht-ideologischen Mitteln zu vernichten.

Die Ideologie der Säkularen nimmt an, daß es unmöglich ist, ohne nicht-ideologische Gewalt auszuüben ideologische Macht zu besitzen, und sie gehen entsprechend vor. Der Grund ihrer Ansicht ist das Wesen des Christentums, als in welchem sich ideologische Vorbildlichkeit nicht mit Macht verbindet, so daß der Gläubige weltlich nichts von ihm hat, jedenfalls nicht individuell. Und also hat auch der Priester kein Pfund, mit welchem er wuchern kann, sondern muß vielmehr zu anderen Mitteln greifen, wenn er seinen gesellschaftlichen Einfluß bewahren möchte. Verbindet sich ideologische Vorbildlichkeit hingegen mit Macht, so werden Priester zu Königsmachern und haben erhebliche Macht, ohne dafür irgendetwas weiter tun zu müssen.

Natürlich bezahlt eine solche Ideologie dafür aber auch einen Preis, nämlich die Schwächung des gemeinnützigen Elements in der eigenen Gesellschaft. Ob dieser Preis hoch oder niedrig ist, hängt davon ab, wie groß das altruistische Potential einer Gesellschaft ist.

Das Christentum nun ist sich dieser seiner Schwäche durchaus bewußt und hat von Anfang an, nämlich in der Offenbarung, den Weg gewiesen, auf welchem seine Macht nach der erfolgreichen Zurückdrängung seines weltlichen Einflusses wiederherzustellen wäre, nämlich durch die bewußte Herbeiführung gesellschaftlicher Mißstände eines ausreichenden Ausmaßes, um sein Heilsversprechen zum begehrtesten Gut werden zu lassen, wiederum wie ich schon sagte, individuell hat der Gläubige weltlich nichts vom Christentum, kollektiv hingegen durchaus.

Soviel zur Unterfütterung meiner Sichtweise. Kommen wir auf die heutige Situation zurück, die Säkularen haben die Kampfzone ausgeweitet, darauf vertrauend, daß sie den Gegner ideologisch enthaupten könnten, was ihnen hingegen nicht gelungen ist.

Nun befindet sich der Gegner im eigenen Lager, in welchem ihre Ideologie es den Säkularen verbietet, ihn zu bekämpfen. Was hier also passiert ist, ist daß die Organisation der Säkularen aufgrund ihres Hanges zur Selbstdarstellung einen Parasiten gefunden hat, welchen sie nicht abzuschütteln vermag, und daran wird sie zwangsläufig zu Grunde gehen.

Theoretisch wäre ein Kampf in mittlerer Ausgrenzung möglich, der Säkularismus verhindert das nicht, Individualismus und Sozialstaat aber schon, und Individualismus ist dem Säkularismus zumeist heilig und der Sozialstaat für ihn zum Zwecke der Beherrschung der Gesellschaft bis zu einem gewissen Grade notwendig.

Innerhalb des Säkularismusses findet also kein Kampf mehr statt, und damit ist sein Ende besiegelt. Wenn er allerdings kollabiert, so wird etwas anderes an seine Stelle treten, entweder die katholische Restauration oder eine Ideologie, welche bis zu diesem Kollaps eine hinreichend große Zahl an Menschen einbinden konnte.

Die letztere Eventualität betreffend ist es sicher notwendig, daß eine solche Ideologie eine große Gegensätze überwindende Kraft an den Tag legt und über eine entsprechende Ausstrahlung verfügt. Heute schiene das am ehesten die libertäre Bewegung zu sein, welche allerdings einen Großteil ihrer Attraktivität daraus bezieht, daß sie sich nicht mit den häßlichen Seiten des Lebens auseinandersetzt. Ohne Substanz bleibt jede Bewegung aber ein Strohfeuer, wobei die libertäre Bewegung heute durchaus eine negative Substanz in Form der Mißstände, gegen welche sie sich richtet, besitzt, aber nichts darüber hinausgehendes.

Indes, der Säkularismus hat mittlerweile sein eigenes Versagen erkannt, und steuert dort, wo es ihm noch möglich ist, seinem vormaligen Kurs entgegen, das heißt die Kampfzone wird zur Zeit kontrahiert, Amputationen in Betracht gezogen. Der Sozialstaat wird sicherlich vermehrt als ein Problem und eine Gefahr wahrgenommen und selbstverständlich steht die gerade erwähnte libertäre Bewegung auch damit in Zusammenhang, wobei es allerdings noch kein schlüssiges Alternativkonzept gibt, vielmehr versucht man sich an möglichst viel Altbewährtes zu halten, was in den letzten Jahrzehnten über Bord geworfen wurde.

In Ländern wie Frankreich und England, wahrscheinlich auch Deutschland, ist der dortige Säkularismus unhaltbar geworden, in Holland hingegen vielleicht nicht, da er dort eine sehr viel stärkere koerzive Komponente besitzt, mithin dort Kämpfe in mittlerer Ausgrenzung möglich sein könnten, genauer gesagt Kämpfe um die richtige Parteilinie und nicht wirtschaftlichen Kämpfe, letztere mag England in Betracht ziehen, aber das würde schwierig werden, ebenso wie wenn Deutschland Hollands wahrscheinlichen Weg wählte.

Die angelsächsische Welt in Übersee wird hingegen die Situation überdenken und sehen wie sie weitermachen wird und ähnliches werden sicher auch die nicht so stark betroffenen Länder Europas tun.

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Eine kleine Bemerkung zum Edlen

Worin liegt das Vornehme?
Darin, die eigene Macht zu gebrauchen, um Akzente zu setzen.
Und wodurch setzt man Akzente?
Dadurch, daß man verzichtet.
Und rein körperlich erscheint wohl der Mensch am edelsten, dessen Körper für das Notwendige taugt, aber für nichts mehr.

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3. Juni 2013

Lokale soziale Zustände

Der funktionale Zykel läßt Organisationen entstehen und vergehen, indem er die Phasen der Verwaltung, der Selbstdarstellung, des parasitären Befalls und des chaotischen Kollaps durchläuft. Da aber viele Organisationen neben einander existieren und die Art der Teilhabe an einer Organisation sich unterscheidet, ist es nötig, soziale Zustände noch auf eine andere Weise zu klassifizieren.

Das I Ching geht von einem Zweistufenmodell aus, also von Führung und Volk, und hält die Einigkeit der Führung einerseits und die Folgebereitschaft des Volkes andererseits in den drei Teilen der Seele fest.

So nützlich der Ansatz auch ist, wenn man eine Gruppe von Menschen in Augenschein nimmt, fallen andere Dinge auf.

Zunächst einmal fällt ihre primäre Funktion auf, also ob sie auf der materiellen, der funktionalen oder der ideellen Ebene wirkt, was idealerweise dem gemeinsamen geistigen Horizont der Gruppe entspräche, und was ich hier als niedriges, mittleres oder hohes Wirken bezeichnen möchte.

Und dann fällt auf, ob diese Gruppe in ihrer Art zu wirken sich eingebunden oder ausgegrenzt fühlt, wobei letzteres einen Gegensatz zwischen auf derselben Stufe Wirkenden anzeigt.

Zum Beispiel, wenn man sich in der Kneipe auf ein Bier trifft, ist man wahrscheinlich mittig eingebunden, trifft man sich hingegen heimlich im Wald, wahrscheinlich niedrig ausgegrenzt.

Ausgrenzung auf höheren Stufen bedeutet, sich einem Kampf stellen zu müssen, möglichem Krieg auf der höchsten, Wettbewerb auf der mittleren. Sie ist ein Symptom paralleler sozialer Entwicklungen mit der Tendenz zur Entscheidung.

Ausgrenzung auf der untersten Stufe mit Blick auf den lokalen sozialen Zustand bedeutet dagegen, daß diese Gruppe zur Organisation überhaupt nicht fähig ist. Und damit handelt es sich soziale Entwicklungen betreffend um ein Refugium.

Einbindung andererseits bedeutet stets Wachstum innerhalb einer bestimmten Organisation und beinhaltet die Chance mit anderen Gruppen derselben Stufe organisatorisch zu verschmelzen.

Eingebundenheit geht mit dem Fortschreiten des funktionalen Zykels einher, Ausgegrenztheit mit seiner Zurücksetzung.

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1. Juni 2013

Was Ehe ist.

Der Anlaß für diesen Beitrag mag die Diskussion über die Homoehe sein, letztlich geht es hier aber um andere Dinge und muß es auch, wenn man die einleitende Definitionsankündigung zum Leitstern wählt.

Was also ist Ehe?

Nun, das ist dem geschichtlichen Wandel unterworfen. Wenn man sich das Alte Testament durchliest, ist es hinreichend klar, daß die Ehe bedeutet, daß eine Frau zum Eigentum eines Mannes erklärt wird und also kein Freiwild mehr ist, ersichtlich etwa an der alttestamentarischen Gesetzgebung zur Vergewaltigung, nach der eine unverheiratete Frau ihren Vergewaltiger zu heiraten hat (5. Mose 22:28-29).

Und diese Sicht der Dinge ist wohl auch nicht nur auf das Alte Testament beschränkt, wie etwa die Namensendung -ova im Tschechischen, welche in etwa seine bedeutet, nahelegt: zunächst ist eine Frau das Eigentum ihres Vaters, und zeigt dies dadurch an, daß sie seinen Namen mit dem Zusatz seine trägt, und dann das ihres Mannes, wiederum mit der nämlichen Anzeige.

Hinter diesen Einrichtungen steht die Auffassung, daß das Recht von den Männern aufrecht erhalten wird und also ohne sie nicht existiert, mithin also einer Frau keinerlei Rechte zukommen, wenn nicht ein Mann sie ihr gewährt. Und so ist es freilich auch. Die Frage ist nur: welcher Mann?

Anfänglich also der Vater oder der Ehemann, später der König, welcher sich dafür aber auch das Recht der ersten Nacht nahm und noch später all die Männer, welche die gesetzlich eingeräumten Rechte der Frauen durch ihr Einverständnis mit dem sie gewährenden Staat in Kraft setzen.

Es ist meines Erachtens ein Fehler, auf dem Papier eine zweite Realität zu erschaffen, zu sagen, daß Frauen Rechte hätten, denn so ist es ja nicht, sie werden ihnen gewährt, und sie werden ihnen zwangsläufig von irgendjemandem gewährt. Und wenn nun, dank Geschlechterkrieg und so, der gemeine Mann kaum noch mehr Lust hat, Frauen irgendwelche Rechte zu gewähren, so müssen Strukturen existieren, ihn dazu zu zwingen, wenn diese Rechte dennoch gewährt werden sollen, mit anderen Worten steuert eine Gesellschaft, welche ihren Frauen Rechte gewährt, ohne ihren Männern das Verdienst dafür zuzuschreiben, zwangsläufig auf eine Tyrannei zu.

Nun denn, für die hier betrachtete Frage ist das allerdings nebensächlich, halten wir vorsichtigerweise nur fest, daß die Gesellschaft ursprünglich den Frauen keinerlei Rechte gewährte, sondern dies der Familie überließ, und dann dazu überging, ihnen gewisse Rechte zu gewähren, und daß dieses auch einen Wandel der Bedeutung der Ehe bedingte. War sie zunächst schlicht eine Übertragung der rechtlichen Zuständigkeit von einem Mann auf den anderen, so wurde dieser Aspekt später geschwächt - aufgehoben aber wurde er nicht.

Denn bis in die jüngste Zeit hinein verband sich mit der Eheschließung ein Versprechen der Gewährung von Rechten, etwa die sich ergebende wirtschaftliche Situation der Frau nicht auszunutzen oder den mit ihr gezeugten Kindern das eigene Vermögen zu vererben.

Ehe, könnte man sagen, kümmert sich um die Angelegenheiten, welche nicht an den Staat delegiert werden. Und das heißt natürlich auch, daß, wenn alles an den Staat delegiert wird, etwa auch die Vererbung von Eigentum, keine Substanz für die Ehe übrigbleibt.

Neuerdings nun wird von der protestantischen und der anglikanischen Kirche die Auffassung verbreitet, daß die Eheschließung soviel wie ein Blumenstrauß bedeutet, ein Zeichen dafür ist, daß man jemanden wirklich liebt.

Wo's doch ein Blumenstrauß auch tut, bereiten diese Kirchen durch diese Position nicht das weitere Wachstum der Zuständigkeit des Staates ideologisch vor? Die Abschaffung von Privateigentum, oder jedenfalls die Abschaffung des Erbrechts?

Es fällt mir schwer, daran zu zweifeln. Ebenso wie die Kirche nimmt der Staat auch die Ehe als seinen natürlichen Feind wahr, etwas, das seinen Machtbereich beschränkt. Die Haltung von staatsnahen Kirchen in dieser Angelegenheit kann daher kaum verwundern.

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