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28. März 2014

Unter dem Sternenhimmel

So wähle doch, was du sein willst!
Sieh das Kleid, welches dir angelegt wurde!
Sieh! und sag mir, ob du für immer seinen Stoff studieren willst,
ihn zerreißen und wieder zusammennähen und wieder zerreißen und so fort,
bis er verschlissen wäre und du nackt,
wenn es so sein könnte, wenn du es glauben könntest,
fändest du doch nur Gefallen daran, wenn du glaubtest, daß er mehr ist als du.
Aber dann, wenn er dir für immer widerstünde,
müßtest du blind sein, um dir dabei zu entsprechen.
Hebe die Augen auf!
Dies ist wahrhaftig dein Kleid!
Es ist gemacht für deinen Tag, willst du's verstoßen?
Denk an die Nacht, denk an das nächste Kleid!
Denk nicht an dieses und was einst aus ihm werden mag.
Was zählt die Haut nach der Häutung?
Es ist gemacht, es zu nehmen und in ihm zu leben,
und wenn der Abend kommt, dann zieh dein Fazit aus ihm
und sprich: Du könntest dich dort zum Besseren wenden!
Die Annahme der Dauer betäubt das Leben,
nur der kann es nehmen, wer bereit ist, es wieder abzugeben.
Der Stoff des Kleides ist Herzensglut,
und auch du bist Quell der Herrlichkeit, welche dich entzückt.

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26. März 2014

Zur Charakterisierung des Menschen

Es entspricht der menschlichen Erfassungsweise, das eigene Dasein als einen Zustand in einem Raum möglicher Daseinszustände zu erfassen, und in sofern der Mensch sich als frei betrachtet, wird er in diesen Zuständen Bedingtheiten seiner Freiheit sehen.

Darum also ist der Begriff der Bedingtheit fundamental für die Erfassung des eigenen Daseins.

Unser Dasein besteht, wenn man es zeitlich betrachtet, aus der steten Wiederholung von Erwägung und Entscheidung, und die Aspekte unserer Bedingtheit sind die Aspekte dieses stets wiederholten Vorgangs.

Die erste Form der Bedingtheit ist also durch den Inhalt des Erwogenen und Entschiedenen gegeben, genauer gesagt durch die Menge all dessen, was sich überhaupt erwägen und entscheiden läßt, also die uns möglichen Wahrnehmungen. Wir beschreiben unser Dasein hier also durch jene Wahrnehmungen, zu welchen wir fähig sind, in einem Raum, in welchem sich Wahrnehmungen allgemein formalisieren lassen - als was auch immer - und unser Daseinszustand ist damit ein Element der Menge der Teilmengen jenes Raumes. Wir sind unter diesem Aspekt die Zeugen einer bestimmten Menge von Eindrücken, und das charakterisiert uns.

Um es einfach zu sagen, sind wir durch den möglichen Stoff unseres Daseins bedingt, oder, was dasselbe ist, durch die uns eigenen Erfassungsweisen.

Es bedarf keiner großartigen Rechtfertigung, warum wir diesen Aspekt festhalten sollten, es genügt darauf hinzuweisen, daß jede Beschreibung unserer selbst auf unsere Erfassungsweisen Bezug nehmen muß, und daß unser Denken sehr davon profitiert, einen Überblick über sie zu gewinnen, denn dieser Überblick bildet den Raum, in welchem wir uns mögliche Gegebenheiten denken.

In gewisser Weise ist nun schon alles unter diesem Aspekt festgehalten, allerdings regt unser Denken selbst weitere Formen, die Bedingtheit unseres Erwägens und Entscheidens zu erfassen, an, denn neben dem prinzipiell Möglichen interessiert es sich für seine inneren Abhängigkeiten und äußeren Einschränkungen.

Die inneren Abhängigkeiten sind durch Lernprozesse gegeben, welche unser Erwägen und Entscheiden bedingen. Wir werden also nicht nur durch unsere Erfassungsweisen bedingt, sondern auch durch unsere Lernprozesse, oder, um es bündiger zu sagen, durch unsere Gewöhnung, und zwar in zweifacher Hinsicht,
  1. durch den Grad unserer Anpassung,
  2. durch die Weise unserer Anpassung.
Der Grad unserer Anpassung besteht im Umfang
  1. der Absicht von Ursache und Wirkung,
  2. vorgefaßter Verhaltensweisen,
  3. präziser Begriffe und
  4. von angenommenem Glauben,
und die Weise unserer Anpassung unterscheidet sich danach, ob sie dem geistigen Horizont entsprechend bewußt oder unbewußt erfolgt.

Verbleiben also noch die äußeren Einschränkungen unseres Erwägens und Entscheidens. Diese sind sinnhafter Natur. Wir werden also nicht nur durch Erfassung und Gewöhnung bedingt, sondern auch durch Sinn, wobei dieser Begriff auf geeignete Weise zu verstehen ist, nämlich wie folgt.

Sinn entsteht durch den Bezug auf Willen. Letztlich ist aller Wille eins und verkörpert fortwährend die Welt, aber für uns stellt es sich so dar, als ob unser Erwägen und Entscheiden unserem Willen im Spannungsfeld anderer Willen folgt, um zum göttlichen Willen aufzuschließen, derart, daß wir das, was uns treibt, im Allgemeinen aufgehoben zu sehen wünschen. In Wirklichkeit aber ist aller Wille fügender Teil Gottes, und wir brauchen uns nicht um ihn zu sorgen, sondern müssen lediglich unseren Platz bestimmen in diesem Konzert, indem wir glauben. Das heißt aber, daß uns nur dies sinnvoll erscheinen kann und unser Erwägen und Entscheiden also durch diese Bestimmung menschlichen Daseins bedingt ist.

Erfassung, Anpassung und Bestimmung sind die grundlegenden Bedingtheiten unserer Existenz.

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24. März 2014

Auf den Wogen

Grundsätzlich ist es schlimmer, sich das Schlechte schönzureden, als zum Schlechten zu greifen, um das Gute zu bewirken, aber ungefährlich wird das letztere dadurch nicht.

Wir können nur von dem Bösen erlöst werden, welches wir selber nicht bewußt begehen, und auch wenn es immer der Mächtigste ist, wer für die Achtung der Prinzipien verantwortlich ist, also stets der König und nie der Bettler, so erwachsen auch den weniger mächtigen Verstrickungen aus ihren Taten, und sie müssen also sehr darauf bedacht sein, sich nicht zu verfangen.

Wenn nun der Teufel König ist, wird er so viele fangen. Einen langen Löffel braucht, wer mit ihm speist, zu erwägen, was er sich zuführt. Die Wahl, welche er immer wieder treffen muß, ist, soll er ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen oder soll er sich Gott anvertrauen?

Und die beste Weise, eine Antwort darauf zu finden, ist, sich zu überlegen, was es auf den Wogen zu gewinnen gibt, zu welchem Zweck wir durch diese Zeit gehen.

Der Zweck ist aber die Offenbarung des Verborgenen, daß sich die Menschen erweisen und erkennen, damit das Vertrauen auf Gott zurückkehre, denn in den Seinen zeigt er sich.

Es kann in absehbarer Zeit keinen umfassenden Sieg geben, sehrwohl aber einen partiellen. Es ist durchaus möglich und erstrebenswert, den Menschen den Glauben an die Wichtigkeit ihres eigenen Wertes zurückzugeben, ihres Wertes, welcher sich an Gott bemißt. Der Teufel wäre damit gebannt, aber die Bewältigung der Schwierigkeit unserer Zeit begänne damit erst.

Das ist also das Kriterium, ob eine zweifelhafte Tat enthüllend oder verhüllend wirkt, denn die Enthüllung schwächt den Teufel und die Verhüllung stärkt ihn, wobei Ambivalenz grundsätzlich verhüllend wirkt, aber das ist genau zu erwägen, ob die inhärente Ambivalenz einer solchen Tat zuzüglich ihrer sonstigen verhüllenden Aspekte von ihren enthüllenden Aspekten überwogen wird oder nicht.

Ich denke, daß sich alle sonstigen relevanten Aspekte dem unterordnen, das heißt, daß sie sich unter diesem Aspekt wiederfinden. Man könnte einwenden, daß eine offene teuflische Tat sicherlich enthüllend und zugleich immernoch teuflisch sei, aber darauf setzt der Teufel zurzeit nicht. Zurzeit wird er noch auf jede Schandtat Parfüm sprühen, sein Ziel ist es, uns dahin zu bringen, daß wir uns an das Böse gewöhnen, es zunächst in täuschenden Kleidern lieben und schließlich nackt, in seiner bloßen Gestalt. Uns mit ihm einschüchtern will er zurzeit nicht, das mag wieder kommen, genauso wie er sich ab einem bestimmten Punkt enthüllen wollte, aber eben jetzt noch nicht. Zurzeit will er sich und die Menschen gegenüber ihnen selbst verhüllen. Und Gott genau das Gegenteil. Das ist die Prüfung in Sturm und Wogen.

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22. März 2014

Wasser über Feuer

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Der Himmel steht offen,
der Glaube wird erhoben,
Lösung und Bindung prallen auf einander,
die Hitze schmilzt, die Kälte gefriert,
jäher Umschwung erschüttert,
doch er geht vorbei,
was sich neu fügt,
sollen die Edlen erhalten,
und es genießen,
für die nächste Zeit.

Bei der Befragung des I Chings kommt es immer auf die Frage an, welche man stellt. Ich hatte nicht nach politischen Ereignissen gefragt, sondern nach dem Sinn der geistigen Scheidung, welche sich in ihnen zeigt.

Noch bevor ich die beiden Münzen warf, war ich zu der Einsicht gelangt, daß diese Scheidung die Folge der Zunahme des Gewichts des Glaubens ist, welche mit dem Ende eines Glaubenszykels einhergeht.

Doch wozu dieser Gegensatz? Zwischen Festhalten und Auflösen, Gnade und Zerstörungswut? Worauf zielt er? Was ist seine Dynamik?

Es ist eine allgegenwärtige Versuchung und Entscheidung, welche aber nicht frei ist, sondern von der Lage abhängt, in welcher man sich befindet. Es ist eine Bewegung, in welcher das Gute aus dem Bösen und das Böse aus dem Guten gelöst wird.

Nur wozu?

Weil jeder Wandel eine Verschiebung ist, weil es Schollen braucht, um sie gegen einander zu verschieben, damit sich zugleich etwas ändert und etwas bleibt. Weil weder Lösung, noch Verbindung alleine umgestalten können.

Soviel ist a priori klar. Und dahinein fällt das obige Hexagramm, nach der Vollendung.

Die beiden Zeilen sprechen von geistlichen Fehlern in der Zeit des Aufstiegs, welche indes vergeben werden können, und von der Verantwortung derjenigen, welche nach allem festen Boden unter ihren Füßen finden werden. Der Verweis auf das Hexagramm Stillstand wäre in diesem Zusammenhang als Verweis auf das Ende des kommenden Glaubenszykels zu verstehen, wenn man ihn denn überhaupt ernstnimmt.

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21. März 2014

Zur Definition des Begriffs: Glauben

Glaube ist die Haltung, durch welche die bewußte Erfahrung sich existentiell genügt, in welcher die Sorge um das bewußte Existieren Ruhe findet.

Alle geistigen Horizonte betreffen die Sorge um Aspekte der eigenen Existenz, nämlich das körperliche Wohlergehen, das angemessene Verhalten, das vollständige und widerspruchsfreie begriffliche Erfassen und eben das bewußte Existieren.

Sie entspringen ihr nicht, sondern bilden Haltungsmöglichkeiten ihr zu entsprechen, Haltung hier wieder im engeren und im weiteren Sinne, als bloßes gesellschaftliches Verhalten oder einschließlich der eigenen Auffassungsart und des eigenen Glaubens, welchen ich in Hinblick auf seine Haltungshaftigkeit auch als Stellung bezeichnet habe.

Glaube bedeutet konkret, auf transzendente Akte zu vertrauen, also auf das Gebet, darin Ruhe zu finden, der Not der eigenen Ungenügendheit durch sie zu entgegnen.

Was ich über die Erkenntnis von Zusammenhängen in den geistigen Horizonten sagte, ist partiell falsch.

Es stimmt, daß der sinnliche Horizont durch die Erkenntnis der Kausalität gegeben ist. Der herzliche geistige Horizont aber ist durch die Erkenntnis der eigenen Abhängigkeit von verstandesmäßigen Einschätzungen gegeben, also solchen, welche das eigene Handeln durch die Entscheidung für eine situative Alternative anleiten, und dient damit der planmäßigen Verbesserung dieser Einschätzungen, während der verständige Horizont wieder in der Tat durch die Erkenntnis der Abhängigkeit des eigenen Verständnisses von der Definition der von einem selbst verwendeten Begriffe gegeben ist, also der eigenen Abhängigkeit von den vernunftmäßigen Einschätzungen. Der gläubige Horizont schließlich steht und fällt mit der Ahnung, daß es transzendente Akte gibt, ist also durch die Erkenntnis gegeben, daß sich der bezeugten Not durch das Gebet entgegnen läßt.

Mithin also: Ursache-Wirkung, verstandesmäßige Einschätzung-Verhalten, vernunftmäßige Einschätzung-Verständnis, Gebet-Erlösung.

Sie spiegeln offensichtlich die Architektur des Geistes, dessen Reflexion sie entspringen und dessen Formung sie dienen: Anschauung, Verstand, Vernunft, Verbund (der Aufgehobenheit in Gott).

Der Zusammenhang zwischen Stimmung und Haltung begründet keinen geistigen Horizont, sondern die Erkenntnis der Willensmäßigkeit der Sorge. Meine diesbezügliche Verfehlung war der Art meines Denkens geschuldet, welche sich an alles klammert, was ihr wichtig scheint, um es später stets miteinzubeziehen.

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19. März 2014

Für ein paar dutzend Klicks mehr

Keine Bange, es wird die Ausnahme bleiben, aber ausnahmsweise hier also eine Bühne für Stadler.


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18. März 2014

Diktatur oder Eintracht

Ich glaube ja, daß wir uns zur Zeit, sozusagen wieder, in der Revolutionszeit des Römischen Reiches befinden, und entsprechend nähme es wenig Wunder, wenn sich die Kaiserzeit am Horizont abzeichnete.

Welches Ziel verfolgen die Vereinigten Staaten mit ihrer Facebook-Revolutionenwelle?

Solche Fragen zu beantworten ist immer schwierig, weil ihre Antwort vom Maß der angenommenen Voraussicht des Handelnden abhängt.

Aber was passiert in Folge dieser Revolutionenwelle?

Nun, ganz trivial, was folgt, sind Bestrebungen, zu einer Ordnung zurückzufinden, bei den direkt Betroffenen und zumindest gedanklich auch bei den nicht betroffenen, welche ihre Umwelt ja nicht wahrnehmen, ohne zu erwägen, wie sie sich anstellten, wenn sie vor ähnlichen Problemen stünden.

Und diesbezüglich behaupte ich die eingangs erwähnte Alternative, entweder die Menschen besitzen genug Eintracht, um die gezielt in die Welt gesetzten Gerüchte und Gewalttaten an sich abprallen zu lassen, oder sie suchen in einer Diktatur Zuflucht.

Wenn das stimmt, und es stimmt wohl, welchen Sinn hätte es, einen bereits zuvor diktatorischen Staat aufzumischen, dessen Diktator den Vereinigten Staaten gewogen war?

Gar keinen?

Nun, jedenfalls keinen direkten. Der einzig mögliche Sinn bestünde darin, Unbeteiligte dahin zu bringen, die Zeiten als gefährlich anzusehen, das Verhalten ihrer Mitmenschen als unberechenbar einzustufen und sich durch Vertrauensentzug auf den Weg der selbsterfüllenden Prophezeiung zu machen, daß sich dergleichen auch bei ihnen zu Hause zutragen könnte.

Mit anderen Worten, der Sinn bestünde darin, eine bereits brüchig gewordene Eintracht weiterzuzerrütten, und zwar ganz allgemein, also potentiell in jedem Land der Welt.

Ich meinte ja, daß das Interesse des westlichen Kollektivs in der Wahrung individueller Besitzansprüche bestehe, und daß sich daraus Versuche erklären ließen, Individualinteressen in anderen Kollektiven zu unterstützen, um deren Interessen zu sabotieren.

Aber ich glaube nicht, daß dies das zentrale Motiv hinter der heutigen Entwicklung ist. Es geht nicht in erster Linie um andere Kollektive, welche ihre eigenen Interessen verteidigen. Was sich dort holen läßt, wird mitgenommen, aber das gleicht dem Verhalten einer Armee, welche auf dem Weg zu einer Schlacht das Land verwüstet, durch welches sie zieht. Nein, das eigentliche Ziel dieser Entwicklung ist die Errichtung der Diktatur im eigenen Kollektiv, und zwar aus demselben Grunde, aus welchem es auch im Römischen Reich geschehen ist, um nämlich die eigene Gesellschaft unter den bestehenden inneren Interessenkonflikten durch die Beschneidung der unbedingt gewährten Rechte zu stabilisieren.

Das starre Gerüst des Rechts soll durch eine neue Klasse von Sozialarbeitern ersetzt werden, welche in Ansicht der jeweiligen Gegebenheiten spezielle Förderpläne in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens ausarbeiten.

Und ja, eine neue Klasse von Sozialarbeitern, welche sich der Bevölkerung wie gesetzgebende Götter nähert.

Und es ist genau diese Losgelöstheit, welche die glaubensmäßige Neuausrichtung der Gesellschaft ermöglicht, indem die Menschen einerseits verstehen, daß sie alleine gelassen wurden und daß es also einzig ihre Verantwortung ist, neue Glaubenssätze zu finden, und indem die Herrschenden andererseits gleichgültig jede Glaubensvorstellung übernehmen werden, welche hinreichenden Anklang bei den Menschen findet.

So stelle ich mir jedenfalls die Dynamik dieser Zeit vor. Freilich, das muß ich auch hier wiederholen, ist es fraglich, ob diese Dynamik die notwendigen glaubensmäßigen Veränderungen unbeschadet überstehen wird.

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16. März 2014

Krimurlaub 2011

Womöglich werden diese Bilder ja bald zu Raritäten in der Europäischen Union, also mache ich mich mal wichtig und poste ein paar Urlaubsbilder.

Am Bahnhof von Simferopol

Ankunft in Sewastopol

Ausflug nach Balaklawa

Delphinshow in Sewastopol

Bootsausflug vor Chersones

Im botanischen Garten von Yalta

Palmen und Bananen

Eine einzelne Granatapfelknospe

Stadtzentrum Yalta

Badeausflug nach Fiolent

Bildungsausflug nach Chersones

und angrenzende St. Wladimir-Kathedrale

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13. März 2014

Römischer und iranischer Glaubenszykel in der Terminologie des I Chings

Ich hatte ja bereits zur Zeit der Niederschrift meiner Erklärung des I Chings die Hoffnung geäußert, innerhalb der Tabelle der Herrschaft über Völker historisch nachweisbare Zykeln zu finden.

Wie ich im gestrigen Beitrag bemerkte, unterscheiden sich römischer und iranischer Glaubenszykel dadurch, daß im iranischen Zykel die zweite Phase eines Glaubenszykels, also die Ersinnung von dem Glauben entsprechenden Institutionen, nicht ausreichend ausgeprägt ist, so daß sich die Auffindung eines Glaubens mit seiner vorbildlichen Umsetzung durch Repräsentanten abwechselt.

Dieser Mangel sollte im Volk begründet sein, in der Sprache des I Chings also durch Yin in der mittleren Zeile des unteren Trigramms. Und die beiden Phasen der Glaubensfindung und vorbildlichen Umsetzung, welche beide funktionale Zykel sind, erstere der eines geistlichen Ordens und zweitere der eines militärischen Clans, sollten also den Hexagrammen Anmut (Berg über Feuer) und Fülle (Donner über Feuer) entsprechen.

Im Falle des römischen Glaubenszykels haben wir eine etwas kompliziertere Überlappung, aufgrund der nur partiellen Ablösung der funktionalen Zykel.

Am Anfang steht immer die Auffindung des Glaubens. Das I Ching suggeriert hierfür, da wir es ja unzweifelhaft mit einem indogermanischen Volk zu tun haben, das Hexagramm Arbeit am Verdorbenen (Berg über Wind).

Glaubensfindung ist immer Einzelarbeit, auch wenn es später zu einer Vereinigung einzelner Resultate kommt. Jesus Christus steht für diese Vereinigung im gegenwärtigen Glaubenszykel, Johannes der Täufer war einer der einzelnen Glaubensauffinder.

Diese Auffindung fand aber nicht in einem Vakuum statt, sondern parallel zur Revolutionszeit des Römischen Reichs, welche durch das Versagen der römischen Institutionen gekennzeichnet war.

Ich kenne diese Zeit indes nicht gut genug, um genaueres über den funktionalen Zykel zu sagen, welcher damals sein Ende fand. Aber ich habe den begründeten Verdacht, daß wir uns heute in genau derselben Lage befinden, und damit wäre dieser Zykel technokratisch und nicht kirchlich gewesen, also das Hexagramm Die Quelle (Wasser über Wind).

Danach kam es also noch überlappend zur Arbeit am Verdorbenen (Berg über Wind) und dann zur Kaiserzeit, also, nach einiger Erwägung der Sache, dem Hexagramm Der Kessel (Feuer über Wind). Darauf folgte die Völkerwanderungszeit, welche dem Hexagramm Aufwärts stoßen (Erde über Wind) entsprechen sollte, und darauf die Herrschaft der katholischen Kirche, also das Hexagramm Das Sanfte (Wind über Wind), welche in die protestantische Herrschaft überging, also wiederum in das Hexagramm Aufwärts stoßen (Erde über Wind), und dann in den Versuch der säkularen Republik, also das Hexagramm Die Quelle (Wasser über Wind), womit sich der römische Glaubenszykel schließt.

Um die Sache noch einmal übersichtlicher darzustellen, gebe ich die beiden sich überlappenden Unterzykel an.

Institutioneller Zykel.
  • Die Quelle (Wasser über Wind)
  • Der Kessel (Feuer über Wind)
  • Das Sanfte (Wind über Wind)
Kapazitärer Zykel.
  • Arbeit am Verdorbenen (Berg über Wind)
  • Aufwärts stoßen (Erde über Wind)
  • Aufwärts stoßen (Erde über Wind) 
Es ist allerdings ungewiß, ob sich dieser Zykel so ohne weiteres in dieser Form wiederholen kann, siehe dazu meine Bermerkungen im Beitrag Die Abfolge der Glauben.

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12. März 2014

Organisation und Gegenorganisation

Im Gegensatz zur derjenigen Irans habe ich die Abfolge der funktionalen Zykeln in der europäischen Geschichte bisher noch nicht verstanden, aber ich arbeite daran.

Und da ist mir nun, nach einiger Beschäftigung mit Renaissance, Reformation und Gegenreformation ein Gedanke gekommen. Während im Iran die gesellschaftliche Anerkennung der herrschenden Personen im Mittelpunkt steht, welche zunächst verdient wird, anschließend verliehen und schließlich verspielt, so könnte es im Falle Europas die gesellschaftliche Anerkennung der herrschenden Institutionen sein.

Fakt ist, daß die Stabilität europäischer Imperien auf der gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Institutionen beruhte und beruht, und Fakt ist auch, daß es einen grundsätzlichen Gegensatz zwischen der Anerkennung von Institutionen und der Anerkennung gesellschaftlicher Kapazität gibt, in sofern nämlich erstere aktual sind und letztere potential ist.

Wenn nun imperiale Institutionen im Laufe eines funktionalen Zykels schwach werden, so scheint es in der europäischen Geschichte regelmäßig zu einem spontanen Zusammenschluß aller kapazitätsorientierten Kräfte gegen die institutionsorientierten zu kommen.

Ein Beispiel dafür sind die spontanen Allianzen zwischen den unterschiedlichen germanischen Völkern zur Zeit der Völkerwanderung, ausschließlich der Franken, welche sich in die römischen Institutionen eingliederten. Ein anderes ist durch die spontanen Allianzen der protestantischen Länder in der Zeit nach der Reformation gegeben.

Es sind dies Ereignisse, welche das Imperium zur Reformation seiner Institutionen zwingen. Durch die Völkerwanderung wurde das Christentum eingeführt und durch die Reformation die säkulare Republik, welche vielleicht nicht mehr an Gott glauben mag, aber - und das scheint wichtiger zu sein - weiterhin institutionsorientiert ist.

Und in dieser neuen Gestalt greifen die imperialen Institutionen dann nach ihren kapazitätsorientierten Widersachern.

Der Zykel, welcher sich in Europa, oder sagen wir vielleicht in Rom, bei der Abfolge der funktionalen Zykeln wiederholt, ist also ein steter Wechsel zwischen institutionellem und kapazitärem Wachstum, wobei die erste Phase kapazitären Wachstums 800 n. Chr. endete und die zweite Phase kapazitären Wachstums heute im Rahmen der Globalisierung beendet werden soll.

Um die nötige formale Strenge walten zu lassen, sei erwähnt, daß auch im Falle Irans zwei funktionale Zykeln einander abwechseln, welche ich im entsprechenden Beitrag noch jeweils nach ihrer Zu- und Abnahme unterteilt habe, nämlich Beschwörung und Verwaltung, welche sich auf die naheliegende Weise überlappen.

Der Unterschied zu Rom ist ein doppelter. Erstens siegt im Iran ein Zykel vollständig über den anderen, was fortschrittshemmend ist, während in Rom der institutionelle Zykel bisher immer nur teilweise verdrängt wurde, und zweitens kommt es in Rom nicht zu einer moralischen Erhebung der Massen, womit jedesmal ein neuer Glaubenszykel begänne, sondern zu einer freiheitlichen, wodurch der alte Glaubenszykel lediglich weitergetrieben wird.

Nun, die beiden Unterschiede hängen allerdings unmittelbar miteinander zusammen, die moralische Erhebung ist Folge des vollständigen Siegs der Verwaltung über die Beschwörung, zu welcher es in Europa nicht kommen kann, solange die Regierenden institutional gebunden sind, stattdessen kommt es eben zur freiheitlichen Erhebung.

Man kann es also auch so ausdrücken, daß im Iran die Rücksetzung des Glaubenszykels kulturell angelegt ist und in Europa sein Fortschritt. Aber das schafft den Glaubenszykel nicht aus der Welt. Es streckt ihn nur.

Es gibt heute mehrere Probleme. Zuvörderst die Konzentration der Macht durch den technischen Fortschritt. Dann die versuchte Anwendung des europäischen Zykels auf die ganze Welt. Beides erschwert oder sagen wir lieber verbietet die institutionale Bindung der Herrschaftsakte, erkennbar etwa an den ausufernden Befugnissen zur Terrorbekämpfung, welche einerseits wohl nur dazu gedacht sind, die kapazitätsorientierte Phase zu beenden, aber in welchen sich zugleich eine rationale Furcht vor immer größer werdenden Möglichkeiten asymmetrischer Kriegsführung widerspiegelt. Die kommende Herrschaft wäre also schon keine europäische mehr, aber ich denke nicht, daß sie überhaupt kommt. Mit dem jetzigen kapazitätsorientierten funktionalen Zykel endet der jetzige Glaubenszykel.

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11. März 2014

Ignatius von Loyola: Geistliche Übungen (Regeln über die kirchliche Gesinnung)

Loyola hat doch tatsächlich auch Regeln über die Skrupeln aufgestellt, allerdings bleibt er da wohlweislich so vage, daß mein diesbezügliches Vorurteil weder bestätigt noch widerlegt wird, also daß, wer über Skrupel schreibt, zur Skrupellosigkeit erziehen will.

In Fragen der kirchlichen Gesinnung andererseits läßt er nichts an Klarheit zu wünschen übrig, Numerierung wiederum wie bei Loyola.

10. Die Ansicht ist nicht unvernünftig, eine Kirche muß ihre Probleme selber lösen und sollte nicht das Volk dazu verwenden, Druck auf unliebsame Teile ihrer selbst auszuüben.

11. In gewisser Weise selbstverständlich, daß eine Kirche sowohl ihre Gründer als auch ihre späteren Ausgestalter ehrt, aber zugleich auch gefährlich, denn die Gründer liegen ferner und brauchen wohl ein Übermaß an Verehrung, um diese Ferne auszugleichen.

12. There we go. Grundlos sagt Loyola das ja sicher nicht. In Spanien hielten sie sich seinerzeit also alle für besser als die Kirchenväter, und rein technisch gesehen stimmte das wohl auch, genauso wie es heute an mathematischen Fakultäten 'zig unbekannte Professoren gibt, die Weierstraß haushoch überlegen sind. Aber darum geht's nicht, es geht um die Verantwortlichkeit für die gemeinsam verfolgte Form.

13. Keine Gewissensfreiheit in der Kirche. Was soll der Blödsinn? Nichts, außer meinem Gewissen, könnte mich dazu bringen, mich dem Urteil meiner Kirchenoberen zu beugen. Es wäre also vernünftiger die Gründe für den Gehorsam aufzuzählen als den Gehorsam zum Prinzip zu erklären. Freilich, wie im Parlament mag es hier einzig um die Akzeptanz solchen Verhaltens seitens anderer gehen. Aber wozu so schwere Geschütze? Ein hierarchischer Orden muß sich seiner Hierarchie doch nicht schämen. Ich neige hier eher dem Geist der preußischen Armee zu, in welcher ein Offizier schonmal einen Befehl ignorieren konnte und anschließend Pardon erhielt, wenn er dadurch erfolgreich war. Freilich, Pardon kann es in einer Kirche nicht geben, nur postume Rehabilitierung.

14. Hier wird Loyola selbst des Redens in Andeutungen schuldig. Der Punkt ist ganz einfach, und die Inder haben es schön ausgedrückt: Nicht wählt der Guru Brahman, sondern Brahman wählt den Guru. Was gibt es daran mißzuverstehen? Außer Gott weiß doch niemand, wem er wann seine Gnade schenken wird.

15. Wiederum kein großes Problem, wir haben die Wahl, aber Gott weiß im Voraus, was wir wählen werden. Hat der Heilige Augustinus schon so geschrieben, und ich bin im Alter von sechs Jahren auch selbst drauf gekommen.

16. Verzeihung, aber das heißt entweder, daß Loyola nicht weiß, was Glaube ist, oder, daß er nicht glaubt.

17. Das ist quasi der Offenbarungseid. Die Katholiken sind zu große Gnade gewöhnt und arbeiten nicht hart genug.

18. Wenn man Haare spalten wollte, könnte man sagen, daß man Gott selbst lediglich vertrauen sollte - und das, was er einem zeigt, lieben oder fürchten. Im Falle der Liebe ist es freilich nicht weiter schlimm, wenn man das nicht so genau nimmt, im Falle der Furcht hingegen mag es schon schlimm sein, und eingedenk Loyolas Absicht, die Katholiken härter arbeiten zu lassen, weil er sich vor dem Fleiß der Protestanten fürchtet, wobei sich die Frage stellt, vor wem er sich da eigentlich fürchtet, muß man wohl davon ausgehen, daß die anempfohlene Furcht auch schlimm gemeint war.

Der Punkt ist allerdings subtil, und ich sollte ihn klären. Wer Gott vertraut, der fürchtet Gott allgemein, als Richter der Welt, er fürchtet ihn nicht speziell. Und umgekehrt, wenn in jemandem eine spezielle Furcht vor Gott erwächst, daß Gott sich also gegen irgendetwas Bestimmtes richten könnte, was demjenigen, welcher Gott vertraut, ganz egal ist, weil er weiß, daß Gott dadurch nur sein Urteil spricht, so verliert dieser durch seine Furcht sein Vertrauen in Gott, denn er hat sich gedanklich aus Gottes Hand begeben und seine Seele erschrickt davor und verliert ihren Halt.

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10. März 2014

Ignatius von Loyola: Geistliche Übungen (Regeln für die Unterscheidung der Geister)

Loyola bündelt hier sein Verständnis der menschlichen Psyche unter dem Einfluß des Guten und des Bösen, und ich werde wiederum die Gelegenheit nutzen, um festzuhaltn, womit ich übereinstimme und womit nicht, Numerierung wie bei Loyola.

Regeln für die erste Woche.

2. Wiewohl Lust nicht immer böse ist, sondern nur, wenn sie Achtung oder Sorge zuwiderläuft, so ist Sorge doch immer gut - jedenfalls für den Einzelnen. Soll heißen, einer mag wohl übervorsichtig scheinen, aber nur Gott weiß, zu welchem Zweck. Wir müssen dies als sein Geheimnis achten und den Zögernden lassen. Und wie ich schon sagte sind Tränen kein Auftrag, sondern Verheißung, es ist dem Zweifelnden verhießen, seine Zweifel zu überwinden, den Auftrag, sie zur Seite zu schieben, hat er nicht.

5. Sofern man zu Zeiten der Trostlosigkeit überhaupt noch etwas tun kann, soll man am Vorigen festhalten, einverstanden.

6. Im Falle extremer Trostlosigkeit mag Beten angemessen sein, ansonsten sollte man sich eher stoisch zeigen.

7. Das mag man sich in der Tat denken.

8. Eben, aber das Beten ist nicht Voraussetzung dafür, die Trostlosigkeit zu überwinden, und das soll man auch nicht meinen. Wenn man betet, so weil man muß, aus Schmerz oder Angst, nicht weil man die Zeit der Trostlosigkeit, welche einem auferlegt wurde, zu verkürzen sucht.

9. Nur die dritte Ursache stimmt, Gott zeigt uns, daß er derjenige ist, welcher die Welt in seinen Händen hält.

10. Das ist ziemlich überflüssig, da man dann ja lediglich abwarten und, soweit es geht, am Vorigen festhalten muß. Es gibt also keinen Grund, sich in Zeiten des Trostes mit der Trostlosigkeit zu betrüben.

11. Man mag sich das denken, einverstanden.

12. Ich sehe das nicht. Dem bösen Feind muß man nur die kalte Schulter zeigen, bei seinem Weib sollte man das besser nicht tun.

13. Das ist allerdings sehr wahr, und zwar nicht nur in Bezug auf die Beichte, sondern auch in Bezugˇauf die eigene Reflexion der Einflüsterungen des bösen Feindes. Ich möchte dafür ein Beispiel angeben, welches mir wichtig scheint. Wenn Politiker oder Journalisten oder sonst welche nicht offen, sondern in Andeutungen sprechen, so sind die Zuhörer damit zu Frieden, die Andeutungen verstanden zu haben, und bemühen sich nicht mehr, darüber nachzudenken, ob sie mit den Folgen des Angedeuteten einverstanden sind, und falls nicht, dieses auch zum Ausdruck zu bringen. Wer also in Andeutungen spricht, bringt die Menschen dazu, ihm diskussionslos zu folgen - jedenfalls zunächst, irgendwann kommt es zu Bruch und gewaltsamem Kampf.

14. Das wiederum lehne ich ab. Wir werden in unseren Schwächen versucht, um stärker zu werden. Das hat durchaus auch sein Gutes.

Regeln für die zweite Woche.

1. Nein, es ist schlicht so, daß uns an jeder Haltung Zweifel kommen müssen, damit wir sie noch weiter verbessern können. Diese Zweifel kommen also nicht vom bösen Feind, wiewohl hin und wieder ein Zweifel närrisch ist und man selbst besser beraten, sich hinzulegen und auszuschlafen, als sich gestreßt und übermüdet zu verrennen. Es stimmt allerdings, daß unsere Stimmung um so besser ist, je besser unsere Haltung ist, und daß uns dies ab einem bestimmten Punkt sehr hilft, indem sie sich nämlich im Falle einer Verirrung derartig verschlechtert, daß uns die Verirrung als solche sehr bald bewußt wird.

2. Fein beobachtet.

3. Ich denke nicht, daß der böse Feind die Seele trösten kann, beruhigen schon, trösten nicht. Wenn es anders wäre, so könnte Alkohol ja trösten, und das widerspräche 2), wonach nur Gott grundlos zu trösten vermag.

7. Daß der böse Feind meine Seele scharf berührt hätte, ist mir bisher nicht widerfahren. Einmal hat es der gute Engel getan, einmal habe ich bitterlich bereut. Grundsätzlich stimmt es natürlich schon, daß jede Abkehr schärfer als jede Fortsetzung ist, aber ich glaube, hier liegt wieder eine irrige Spiegelung vor. Sorge und Lust sind nicht spiegelgleich. Der gute Engel ist nicht schlicht die Inversion des bösen. Was bittesehr sollte das Gegenteil von Reue sein? Eine stechende Lust? Sowas gibt es doch gar nicht. Wenn wir uns manchmal jäh schlecht verhalten, so ist es aufgestauter Haß, und in diesem steckt die Sorge, unseren Verpflichtungen nicht tätig nachzukommen, was freilich manchmal aufgrund unserer Schwäche zu falschen Taten führt. Wir versagen dann, schaffen es nicht unserem Anspruch gerecht zu werden, weder tätig, noch untätig.

Es ist aber meines Erachtens scharf zwischen Schwäche und Bosheit zu unterscheiden. Es ließe sich zwar sagen, daß der Böse unsere Schwächen sucht, aber aus dem schon genannten Grunde ziehe ich es vor, es nicht zu tun, wir müssen unseren Schwächen erliegen, um stärker zu werden. Der Böse wird vielmehr Bosheit als Schwäche tarnen wollen, doch je klarer einem ihr Unterschied ist, desto weniger wird es ihm gelingen.

Fazit.

Falsche Vorstellungen der menschlichen Seele und der Natur von Gut und Böse sind gefährlich. In Loyolas Fall führen sie zu einer Haltung, welche blind gegen die Wahrheit unerbittlich ihren eigenen Zerrbildern folgt.

Dies wirft natürlich grundsätzliche Fragen auf, derart, ob es jemals angemessen sein kann, Menschen erklären zu wollen, wie ihr Inneres beschaffen ist.

Ich würde sagen, nein, es ist nie angemessen. Die Betonung liegt auf wollen. Ich will es nicht. Nichts treibt mich dazu, anderen meine Ansicht des menschlichen Bewußtseins zu geben.

Letztlich ist dies eine Frage, welche die Rekrutierung durch Orden betrifft. Ein Orden ist schlecht beraten, wenn er diejenigen aufnimmt, welche ihm beitreten wollen, ohne seine Beweggründe zu verstehen. Mit anderen Worten darf ein Orden keinerlei Druck ausüben, um eine ihm gemäße Auffassung in seinen Beitrittskandidaten herbeizuführen. Er mag gerne sagen, was seine Auffassung ist, oder genauer gesagt versuchen, diese mitzuteilen, aber wenn ihm jemand beizutreten wünscht, so muß er prüfen, ob dieser in sich dieselbe Wahrheit findet, welche dem Orden zu Grunde liegt.

Und wenn man Schulen betriebe, um seine Auffassung zu kommunizieren, so müßte man es dabei belassen, Anregungen zu geben, welche aufzugreifen die Schüler frei wären. Man dürfte von ihnen erwarten, daß sie diese Auffassung formal kennen, nicht aber, daß sie sie auch in innerer Anschauung finden.

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9. März 2014

Ignatius von Loyola: Geistliche Übungen (die ersten beiden Wochen)

Es kann nicht schaden, Loyolas Überzeugungen unter die Lupe zu nehmen.

Ich werde mit den Urteilen beginnen, und unter ihnen wiederum mit jenen, mit welchen ich nicht übereinstimme.

1. Daß es drei Zeiten gebe, in welchen sich eine richtige und gute Wahl treffen läßt.

Es gibt ihrer nur zwei, nämlich wenn einen entweder Instinkt oder Einsicht bewegen. Wer in der so genannten ruhigen Zeit versucht, sich künstlich Einsicht oder Instinkt zu erwecken, dem mag dies zwar mit Glück auch gelingen, aber um so unwahrscheinlicher, je wichtiger die Frage für ihn ist und je mehr er bereits über sie nachgedacht hat. Wenn er also dann zu einem Ergebnis kommt, so handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine unreife Frucht.

2. Daß es drei Arten von Demut gebe.

Wiederum, es gibt ihrer nur zwei, und diese sind ebenfalls Ergebnisse der Reife. Wer sich über sein Wesen noch im Unklaren ist, der kann sich nur durch Willenskraft der Todsünden enthalten, und nur wer eine ihm genügende Klarheit seines Wesens erlangt hat, verspürt keine Neigung zu läßlichen Sünden mehr.

Es ist sogar schädlich, seine begehrende Natur zum Gegenteil ihrer natürlichen Begierden zu erziehen. Daß uns hin und wieder die Augen übergehen, wenn wir uns auf es besinnen, ist kein Aufruf, sondern Verheißung.

Hingegen stimme ich mit dem folgenden Urteile überein, daß der Teufel sein Werk über Reichtum, dafür empfangene Ehren und daraus resultierendem Hochmut in die Welt setzt. Ich habe es etwas anders beschrieben, aber darum dreht sich der Komplex Heldenproblem im wesentlichen, also um das Verderben der Ehre.

Es ist allerdings problematisch, durch simple Invertierung eine Gegenstrategie zu entwickeln, denn wenn es auch zweifellos stimmt, daß ein Streiter Jesu arm, geschmäht und verachtet und demütig ist, so stellt sich einerseits die Frage nach der Kausalität, welche mir Demut führt zu Schmach und Verachtung und jene zu Armut zu sein scheint, ersteres deshalb, weil in der Demut der Anspruch liegt, sie zu teilen, und andererseits liegt in der Reziprozität der Schmähung und Verachtung, selbst wenn die Kausalität die von Loyola behauptete wäre, ein unauflösliches Paradox, denn indem die katholischen Spanier beispielsweise die protestantischen Niederländer schmähten und verachteten, weil diese sich ihrer Meinung nach nicht genügend nach Schmähung und Verachtung sehnten, hätten sie diese in ihrem Protestantismus geheiligt.

Diese Beziehung ist im übrigen durchweg eine gänzlich verdrehte. Es ist offensichtlich, daß Loyola versucht hat, Katholiken durch seine geistlichen Übungen das zu geben, woran es ihnen im Vergleich zu den Protestanten mangelte, nämlich Ernsthaftigkeit. Und damit hat er recht eigentlich versucht, Gott dazu zu bringen, den Papst anzuerkennen. Gemäß seiner eigenen Beschreibung der beiden Fahnen kämpft er für den Teufel, wobei ich nicht davon ausgehe, daß er das selbst so gesehen hat.

Nichtsdestotrotz, wie verdreht auch immer seine subjektive Perspektive war, das Vorhaben, die Katholiken ernster und die Protestanten unernster zu machen, ist de facto das Rezept zur Herbeiführung der Endzeit gewesen.

Und was diese betrifft, Loyola zeigt Anzeichen der Ablehnung der körperlichen Existenz als solcher, es geht ihm nicht darum, die Lebensbedingungen zu verbessern, sondern darum, die Form menschlicher Existenz, welche wir kennen, hinter uns zu lassen. Der Gedanke geht auf Paulus zurück, biblisch ist er also. Aber er ist auch bescheuert, wie Schopenhauer zu Recht bemerkt hat: unser Intellekt ist das Spiegelbild der Welt in welcher wir leben, und umgekehrt. Eine weltlose Existenz ist, wenn man unseren Existenzbegriff zu Grunde legt, ein Ding der Unmöglichkeit.

Was läßt sich diesbezüglich vernünftigerweise von uns wünschen? Nur eines, nämlich daß Gott unsere Gebete erhört.

Loyolas Verachtung in dieser Frage war indes nicht stark genug ausgeprägt, um bewußt die Hölle auf Erden herbeiführen zu wollen, damit möglichst viele Menschen das himmlische Jenseits wählen, aber unbewußt mag dieser Punkt durchaus eine Rolle gespielt haben, wozu man sagen muß, daß der transzendente Mechanismus auch genau so funktioniert.

Es ist schon seltsam, wie Menschen die Grundlagen für Entwicklungen legen, deren Ziele sie allenfalls erahnen.

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7. März 2014

Zum sozialen Aspekt der Entortung

Ich habe über die Entortung so objektiv geschrieben, daß der Gedanke naheliegt, daß mir dieser Prozeß gleichgültig wäre, aber das ist er durchaus nicht.

Dabei ist es aber weniger die kindliche Form zu erzählen, welche meinen Widerwillen erregt, als die sozialen Konsequenzen daraus, sich zusammen auf eine Lebensführung einzulassen, welche in der kindlichen Form zu erzählen wurzelt, also an den Gegenständen nur mehr die Rolle zu erfassen, welche sie ausfüllen, und insbesondere an Personen.

Das ist keine Regression, Kinder erzählen zwar in der kindlichen Form, aber sie unterscheiden durchaus zwischen ihren Erzählungen und der Wirklichkeit. Die Entortung mündet hingegen oftmals in dem Bestreben sich und andere zeitlebens zu den Figuren der eigenen Erzählung zu machen. Es ist ein neues Phänomen, auch wenn es einen sehr ähnlichen Vorläufer im blasierten Verhalten hat. Der Unterschied besteht allerdings darin, daß bei letzterem die Reduktion einer Person auf ihre Rolle unterschwellig verletzend gemeint ist, während sie bei ersterer eine symmetrische Spielregel ist, deren Befolgung mit Wohlwollen registriert wird.

In einzelnen Fällen gab es das natürlich auch schon früher, das heißt bei extravaganten Persönlichkeiten, deren Spleen man aus Liebenswürdigkeit erwiderte, aber als Selbstverständnis einer ganzen Generation ist es nicht älter als 10 Jahre, genauer gesagt gerade so alt wie der Wunsch, Retroloveparades abzuhalten, was bekanntlich kein gutes Ende nahm.

Das ist durchaus ein Menetekel, noch nicht einmal eine Loveparade kriegt man so hin, aber es ist gar nicht einmal die Praxisuntauglichkeit dieser Lebensführung, welche mich ängstigt, sondern die Transformation der Innenwelt.

Wer sich einem solchen Spielverbund anschließt, lebt alsbald nur noch in den Regieeinfällen seiner Mitglieder, anders ausgedrückt, die Welt findet nicht mehr statt. Es kommt zu einem ausgesprochen merkwürdigen scheinbaren Paradox: Das soziale Leben steigert sich deutlich, während die sozialen Funktionen absterben, es entsteht ein hyperaktiver Verband, welcher immer weniger Gemeinschaftsaufgaben wahrzunehmen vermag.

Deswegen, weil wir unser soziales Leben gerade aus dem Grund drosseln, daß wir die Rahmenbedingungen sozialer Funktionsfähigkeit berücksichtigen müssen.

Eine Rücksicht, welche indes noch größer ist, und eben die Welt beinhaltet. Und wer möchte die schon verlieren? Niemand, der sie kennt. Gewiß, es braucht Zeit, sie in sich zu entfalten, aber dafür haben wir unsere Instinkte, daß wir uns in dieser Frage nicht irre machen lassen. Doch gerade dazu drängt die Entortung, und viele geben nach.

Oder drängt sie am Ende gar nicht selbst? Wer die Leinen zur Realität löst und in die kindliche Form zu erzählen flüchtet, würde der sich aus eigenem Antrieb zur Figur seiner Erzählung machen wollen?

Ich denke schon, aber qualifiziert. Er würde es sozusagen mit einem einzelnen Motiv versuchen, ausprobieren, wie es ihm in einer bestimmten Angelegenheit ergeht. Und damit ginge er nicht fehl, sondern folgte nur dem ihm von der Natur ausgelegten Pfad. Die Natur drängt ihn also nicht in ein MPRPG, in ein weltweit verstandenes Theater, sondern unsere Kultur.

Die Brave New World setzt diesen Verlauf voraus, und andererseits ergibt er sich demgemäß wohl aus der Maximierung des Bruttosozialprodukts, aber es ist nur eine Phase. Der Wahnsinn stirbt an seiner eigenen Blindheit in der Hölle seiner Träume.

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4. März 2014

Goethes Märchen

Mehr durch Zufall stieß ich auf es, und es bietet sich wohl als zeitgenössischer Kommentar zur Halsbandaffäre an, kurz besprochen zu werden.

Beginnen wir mit dem Gewissen. Der jüngste Bruder ist Ludwig XVI, und der letzte tödliche Anschlag, welcher ihn all seiner ihm verbliebenen Weisheit beraubte, war just die Halsbandaffäre.

Es ist bezeichnend, daß die Irrlichter freigiebig mit dem Gold, welches sie zu sich nehmen, umgehen, um Veränderungen herbeizuführen. Sie erfüllen damit eine Erwartung, welcher Ludwig XVI und Marie Antoinette vorgeblich nicht nachkamen, während es Kardinal de Rohan aller Wahrscheinlichkeit nach schon tat, schließlich hat er die Halsbandaffäre ja wohl nicht nur eingefädelt, sondern das Halsband auch nachweislich bezahlt.

Nächstgewiß ist, daß der Riese den Pöbel darstellt, welcher sich unter den neuen Umständen ein letztes Mal ungeschickt aufführt, bis er seinen neuen, ungefährlichen Platz einnimmt, was ein recht eindeutiger Hinweis auf die Revolutionswirren ist. Weniger klar ist schon, welches dieser neue Platz ist, aber die Vermutung liegt nahe, daß es sich dabei um die Generationenschmiede durch die kollektive Abkoppelung von den Eltern handelt, welche in unseren Schulen als das Wunder der Pubertät zelebriert wird und durch die Kunstschaffenden in Film und Musik fleißig unterstützt, denn durch diese Schmiede läuft der Pöbel auf vorgezeichneter Bahn im Kreis.

Auch werden die drei älteren Brüder als Weisheit, Schein und Macht benannt, und das einzige, was daran zu klären ist, ist die Bedeutung des Scheins, als welcher wohl treffender Ruhm oder Ruf genannt würde.

Hier liegt selbstverständlich eine gewisse intellektuelle Schwäche vor, denn wer immer Macht hat, wird, sobald er sie zu Taten benutzt, einen bestimmten Grad an Weisheit an den Tag legen und sich dabei einen Ruf erwerben. Daß diese drei also zusammengehen mögen, heißt weniger als nichts.

Man könnte vielleicht einwenden, daß der Ruf ja nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muß, und daß hier also ein Zusammenspiel von Medien, Regierung und Weisen angemahnt wird, aber sonderlich klug wäre eine solche Mahnung auch nicht. Aus Sicht der Weisen kommt es nämlich stets darauf an, die Medien zu beherrschen und die Regierung auf zwei Träger zu verteilen, welche sich nicht gegen sie verbünden und somit von ihnen gegen einander ausgespielt werden können, weshalb die katholische Kirche eben die Predigt, das Königtum und die Juden hatte.

Also, um es ganz hart zu sagen, die drei älteren Brüder sind für'n Arsch, da läßt sich gar nichts lernen.

Die Schlange nun ist, immernoch mit recht großer Gewißheit, die revolutionäre Avantgarde, der Teil des Volkes, welcher die ihm vorgeworfene Weisheit verschlingt und sich für sie begeistert, also der Teil, auf dessen Gräbern das neue Regime errichtet wird. Historisch betrachtet werden hier die napoléonischen Kriege vorweggenommen.

Aber es gibt noch mehr zu der Schlange zu sagen, und da wird es ungewisser. Fährmann, Fluß und Brücke sind nämlich die schwierigsten Bilder. Dazu also später mehr.

Vielleicht ist die Lilie das Nächstgewisse, aber aus kontextuellen Gründen ziehe ich den Alten und die Alte vor. Wahrscheinlich ist der Alte die katholische Kirche und die Alte sind die Juden, denn erstens sind beide ja tatsächlich mit einander verheiratet gewesen und hätten bei Belieben ihren Bund nach der französischen Revolution erneuern müssen, und zweitens treffen die Beschreibungen ja einigermaßen zu, der Alte spendet ein erquickendes oder heiligendes Licht, welches zudem die Eigenart hat, eine bereits zuvor bestehende Erleuchtung vorauszusetzen, um einen Geist nicht erstarren zu lassen, und die Alte trägt leichter tote Dinge als die Früchte der Erde.

Und die Lilie? Nun, sie ist ein Symbol Frankreichs. Sie ist, recht wahrscheinlich, die nationale Inspiration, die Liebe für das Vaterland.

Und alles was jetzt kommt, kann ich wohl nicht mehr im engeren Sinne wahrscheinlich nennen, gut möglich, vielleicht sogar die wahrscheinlichste Deutung, aber ohne einen Anspruch auf Kanonizität.

Der Fährmann kann den Fluß nur von der Lilie weg zum Tempel hin überqueren, was auf die Zeit weist, genauer wohl auf den Erwerb von Erfahrungen, und dieser Erwerb muß aus der Beschäftigung mit der Erde stammen, das ist der Preis, welchen der Fluß für seine Überquerung verlangt.

Das eigentlich Problem und die eigentliche Verheißung von Goethes Märchen besteht nun darin, daß, wer einmal über den Fluß und an der Regierung (also im Tempel) ist, die Liebe zum Vaterland verliert, daß nur Einzelne sie in glücklichen Stunden wiederfinden oder alle, wenn es bereits dem Ende zu geht und das Volk Not leidet, bis schließlich das neue Regime eine Brücke über den Fluß baut.

Und was ist diese Brücke also?

Zum einen Lehre, welche den beschwerlichen Erwerb von Erfahrungen ersetzt, und zum anderen ein Mechanismus zur Ersetzung lahmer Glieder. Dadurch soll das traurige Schicksal der Menschheit ein für alle Mal aus der Welt geschafft sein, das grausame Gesetz der Natur gebrochen.

Aber es ist natürlich Blödsinn, daß dies überhaupt eine Neuerung ist. Die katholische Kirche hatte sich ja bereits zuvor so verhalten.

Eine Kirche proklamiert ihren Anspruch, verspottet ihre Gegner und mißt sich Leben bei, indem sie behauptet, ihr Programm sei Leben genug.

Nur ist damit nicht wirklich was gewonnen, statt zur Lilie trägt die Brücke zu einer Replik der Lilie im Tempel, und die Trennung besteht weiterhin. Kirchen können sonst gerne ihrem Geschäft nachgehen, aber Leben sollten sie sich generell nicht beimessen. Glaube lebt und läßt sich nicht besitzen, Kirchen können allenfalls ergänzende Bildung anbieten.

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