Bevor wir zum eigentlichen Thema dieses Beitrags kommen können, müssen wir unsere Bewältigung in Entwicklungsmustern genauer betrachten.
Anfänglich stehen wir Entwicklungsmustern unbeholfen gegenüber, da wir unsere Verlegenheit in ihrer Eingezogenheit nicht verstehen. Also positionieren wir uns, um verschiedene Eingezogenheiten auszuprobieren, also günstigere Entwicklungsmuster zu finden, wobei wir aber auch keine Gewähr haben, daß uns das gelingt, und wenn es uns gelingt, stellen wir oftmals fest, daß wir ein solches Entwicklungsmuster zwar verstehen, es aber nicht zu der Bewältigung hinreicht, welche wir im Sinn haben.
Indes lernen wir auf diese Weise verstehen, welche Anforderungen die Bewältigung an die Eingezogenheit stellt und schließlich auch, uns nach ihr auszurichten, etwa wenn wir lernen fahradzufahren.
Und nachdem wir soweit sind, beginnen wir, unsere Abhängigkeiten in dieser Eingezogenheit zu bedenken und ihnen in Manövern zu begegnen, etwa indem wir uns beim fahradfahren in die Kurve legen, von wessen Ratsamkeit wir uns überzeugt haben.
Das wichtigste Entwicklungsmuster ist aber die Entfaltung der Geschichte, und unsere Positionierung in ihr sucht die Frage zu beantworten, wo wir stehen, also wie es sich mit unserer Eingezogenheit überhaupt verhält, soweit sie für unsere Rolle in der Geschichte relevant ist. Und wenn wir meinen, das Nötige zu erfassen, fragen wir uns, was sich vollzieht, um das Entwicklungsmuster als solches zu verstehen und die Verhältnisse, von welchen wir abhängig sind, aufrechtzuerhalten, was durchaus auch so beim fahradfahren lernen stattfindet, nur daß das einzige, was sich dort vollzieht, darin besteht, daß das Fahrrad anfängt umzufallen, und wir nicht lange danach fragen müssen.
Die Positionierung zur Entfaltung der Geschichte behandelte ich
zuvor als Herausforderung und die Frage danach, was sich vollzieht, als Bemerken einer Anbahnung. Ich habe also im Dezember 2012 das Gefühl gehabt und habe es seit letztem Monat wieder, das Nötige zu erfassen, und erwarte nun die Anbahnung des Zeitalters der Wunder, um es kurz zu machen, und die Reaktionen derer auf es, welche es nicht verstehen, während ich damals lediglich den Zerfall der damaligen Autorität erwartete, welcher sich heute ja bereits nahezu vollständig vollzogen hat.
Kommen wir nun also zu den selbständigen und angeleiteten Wegen aus der Unvorbereitetheit in den drei Zeitaltern. Unvorbereitetheit begegnet uns in drei Gefühlen (Zuwiderheiten), nämlich
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Unbeholfenheit, welche uns zur Positionierung in ein Entwicklungsmuster,
- Ignoriertheit, welche uns zur Überzeugung von einer Behandlung und
- Mißachtetheit, welche uns zur Wappnung durch eine Abzielung treibt,
sofern wir unserer Unvorbereitetheit selbständig begegnen und uns in
-
unserer Unbeholfenheit nicht behelfen lassen,
- unserer Ignoriertheit nicht bedrängen und
- unserer Mißachtetheit nicht belohnen.
In jedem Zeitalter sind wir nun in Fragen der persönlichen Entwicklung (2. Phase des
generativen Zykels) angehalten, uns selbständig vorzubereiten, und in Fragen der gemeinschaftlichen Entwicklung (3. Phase des generativen Zykels), uns anleiten zu lassen.
Allerdings werden in jedem Zeitalter Anstrengungen unternommen, um die persönliche Entwicklung in eine bestimmte Richtung zu lenken, und so kommt es, daß jedes Zeitalter unter zwei Sternen steht, einem anfänglichen, welcher zur Orientierung der persönlichen Entwicklung dient, und einem schließlichen, welcher die gemeinschaftliche Entwicklung anleitet, und diese Sterne habe ich im
vorigen Beitrag betrachtet, nämlich
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Behelfung durch Himmel und Hölle,
- Bedrängung durch Reinkarnation und
- Belohnung durch willkürliche Gewalt.
Genauer gesagt dienen Himmel und Hölle
im Zeitalter der Werke dazu, die Positionierung im Rahmen der Lehre auf das Entwicklungsmuster der Entfaltung der Geschichte hinzulenken, was in unserem Zeitalter aber nicht besonders gut geklappt hat. Vielmehr haben sich die germanischen Neuchristen auch weiterhin für Blitz und Donner und so weiter interessiert und deren Entwicklungsmuster durch sich positionierende Versuchsanordnungen zu verstehen versucht.
Und als die technologische Entwicklung Fahrt aufnahm, traten Himmel und Hölle dann hinter der Belohnung durch den technischen Fortschritt zurück, wobei die Kriterien dieser Belohnung heute eben Monster erzeugen.
Im Zeitalter der Wunder dient die Reinkarnation, oder das tatsächliche Hinüberwachsen, dazu, Überzeugungen im Rahmen der Teilhabe von der Behandlung der sich entfaltenden Geschichte zu gewinnen, indem sie die Verbundenheit von allem betonen.
Und wenn die Entwicklung von Glauben Fahrt aufnimmt, bieten sich Himmel und Hölle als Mittel zur Behelfung von Glaubensschülern an.
Es wäre interessant zu klären, wie alt die Vorstellung von Himmel und Hölle ist, aber mit Blick auf das Durcheinander von Reinkarnation und Himmel und Hölle, beispielsweise im Phaidros, glaube ich nicht recht daran, daß es möglich ist. Ob der beschriebene Wechsel der Sterne vor der Seßhaftwerdung stattgefunden hat, muß also fraglich bleiben.
Übrigens kann man das Hinüberwachsen natürlich auch als Himmel betrachten und die Vernachlässigung der Seele als Hölle, aber hier ist von Paradiesgärten und Pech und Schwefel die Rede. Indes, es besteht die Möglichkeit, daß die Wahrheit im Zeitalter der Wunder ebenso zur Behelfung der Glaubensschüler dient, wie die Karikatur.
Und im Zeitalter der Wacht dient willkürliche Gewalt in Form von Peitschenhieben dazu, die Wappnung im Rahmen der Aufgabe auf dieselbe hinzulenken.
Und wenn die Entwicklung von Spezialisten Fahrt aufnimmt, dient die Reinkarnation dazu, angebotene Rollen in Partnerschaften schmackhafter zu machen, wobei der Unterschied zwischen Kastenwesen und berufsspezifischen Göttern darin besteht, daß die genaue Arbeitsstelle durch den Gott noch nicht festgelegt ist, sondern nur ein Verständnis der Entfaltung der Geschichte, welches einem (oder mehreren) bestimmten Beruf(en) angemessen ist.
Da diese Verständnisse aber mit komplexeren Partnerschaften zunehmend anachronistisch werden, muß im darauffolgenden Zeitalter der Werke jeder ein neues persönliches Verständnis entwickeln, diese Verständnisse werden im folgenden Zeitalter der Wunder mitteilbar und zur Grundlage von bewußten Bewegungen in der Geschichte, welche im darauffolgenden Zeitalter der Wacht zu Standardaufgaben führen, welche zunehmend komplex koordiniert werden, bis die gewonnen Geschichtsverständnisse wieder zerbrechen und sich der Kreis schließt.
Heute sehe ich das entscheidende Verständnis darin, daß Transzendenz, und insbesondere Telepathie, existiert, daß Gott existiert und wir eine Entwicklung suchen, welche darauf aufbaut. Nun, wer die Beweise hat, wird sie nicht verschmähen, sondern sie zusammenzufügen suchen, bis er die Entfaltung der Geschichte zu behandeln weiß.
Und die Anderen werden zunehmend in den Sog der Ausweglosigkeit hineingezogen werden. Viele Geistliche scheinen mir den Glauben als ein Instrument anzusehen, auf welchem sie spielen können, indem sie auf Tasten drücken, wie wenn sie Reflexe auslösten: Gut ist das nicht. Hervorgewürgte Bitten auf Knopfdruck ergeben kein sinnerfülltes Ganzes. Ich wünsche mir den Test nicht, nur den Ausweg. Aber er läßt sich nur aus der eigenen Erfahrung heraus beschreiten.
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