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30. November 2015

St. Georg und der Drache

Mit dem Vorschlaghammer


Akt I. Die Bedeutung der Offenbarung, Schwankender Boden, Menschenrecht.

Akt II. XXVIII Knight of the Sun, or Prince Adept.

Akt III. Lerangis, Crime Busters - Foul Play, Chapter 12 Getting into the Act.

Jupiter's acting carrier continues:

“Well, we’re inserting a new musical number. George has a dream that they’re home, at a beach in California. The objects on the beach come to life and start singing and dancing — umbrellas, surf-boards, lifeguard chairs, a beachball that gets kicked around ...”
“A very clever idea,” Jupiter said.
“And you play the beachball.”

Akt IV. Prison Planet.

Akt V. Das Schwingen des Pendels, Vom Glauben, Παντοκράτωρ.

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Ennui

Vergeht doch nicht eine Minute, in welcher ich mich nicht darum bemühen müßte, den Faden des Geschicks aufzunehmen.

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29. November 2015

In der Stille

Hier steh' ich und kann nicht anders - leider.
Ich habe meinen Knöchel verstaucht und kann nicht springen, wohin ich will.
Wie sagte Pfarrer Milch doch?
Bevor der Papst ex cathedra irre spricht, bricht er sich ein Bein!
Bevor ich mich voreilig aus dem Staub mache, verstauche ich mir den Knöchel.

Wahrlich, was einem fehlt, vermag das Schicksal zu ergänzen, wenn es sein muß.
Zu leichten Sinnes bin ich, doch die Trennung zügelt mich.
Legte Platon Aristophanes wohl etwas Tiefes in den Mund, als er von Götterstrafe sprach?
Gott hört uns wohl, doch durch Verzicht beweisen, was uns was gilt, das fordert er.

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28. November 2015

Petrus

Auch wer nicht ans Schwert glaubt, wird zu ihm greifen, um seine Herrschaft über sich zu verhindern.

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26. November 2015

Erwartungsdivergenz

Ich habe mich gestern deswegen so zurückgehalten, weil mir das Wesentliche wichtiger als das Eindringliche ist, und wesentlich an der derzeitigen Situation ist die Ohnmacht, mit welcher der auf das Unverbindliche Hoffende die Entwicklung der heutigen Lage mitverfolgen muß. Ich hatte bereits dienstagabend einen Beitrag geschrieben, welcher sich bemühte, dies eindringlich darzulegen, welchen ich aber aus dem genannten Grunde nicht veröffentlicht habe und auch nicht veröffentlichen werde. Indes werden in ihm einige Aspekte berührt, welche es verdienen, grundsätzlich behandelt zu werden, und das möchte ich nun tun.

Ich hatte in der Nacht zum Montag schlecht geschlafen, mir wurde es Angst vor entfesseltem Ärger, der blinden Zerstörungsgewalt rollender Massen, welche das Impulserhaltungsgesetz auf der Bahn hält. Die Ereignisse des Dienstags verdichteten diese Ahnung zum Bild brechenden Eises, ich wählte zunächst das Bild eines kalbenden Gletschers, später dann aber wie dokumentiert das des Curlings, welches die ursprüngliche Angst besser einfängt und es erlaubt, auf den Grund des Geschehens, die Unverbindlichkeit der eigenen Verbindlichkeiten, zu sprechen zu kommen.

Doch im Bild des kalbenden Gletschers ist daneben eben noch der Riß enthalten, und dieser gehört zu den weiteren Aspekten, welche ich hier betrachten möchte: Eis ist glatt, und Eis kann brechen, und wenn es bricht, muß man es hilflos mitansehen.

Allerdings ist das, was wir gerade erleben, noch nicht der Abgang eines Eisbergs, sondern erst das verräterische Knacken vor demselben.

Eigentlich ist nicht viel passiert, die Schutzmacht aller Russen weltweit ist mit der Schutzmacht aller Türken weltweit zusammengerasselt. Dergleichen hat die Welt schon oft gesehen, und es war auch in diesem Fall vorhersehbar. Beunruhigend daran, knackend, sind die Details:
  • daß die Türkei bereit war, einen jahrzehntealten NATO-Standard im Umgang mit Luftraumverletzungen aufzuheben,
  • daß die Presse von Turkmenen statt von Türken an der Südgrenze der Türkei (und nicht etwa Turkmenistans) spricht,
  • daß diese Keckheit nur Tage nach der Keckheit der Bejubelung der Attentäter von Paris in einem türkischen Fußballstadion geschah.
Um was es hierbei im Kern geht, und was zugleich die Substanz des Handelns nach dem, woran man glaubt, darstellt, sind die eigenen Erwartungen, und das Faktum, daß sich die Erwartungen verschiedener Gruppen von Menschen unterscheiden können - die Türken haben gerade unter Beweis gestellt, daß sie erwarten, daß in ihrem (pan-)nationalen Zusammenhalt der Schlüssel für ihre Zukunft liegt, und insbesondere der Hebel, mit welchem sie die Führungsrolle in der weiteren muslimischen Allianz beanspruchen, von welcher sie offenkundig erwarten, daß sie die Macht haben wird, die Gestalt der Zukunft entscheidend mitzubestimmen, wenigstens, aber erwarten wir das auch?

Nein. Aber wir treten dieser Erwartung nicht entschieden entgegen. Weder dadurch, daß wir eine alternative Zukunft erwarteten, noch dadurch, daß wir diese Erwartung in ihre aus unseren grundsätzlichen Erwartungen entspringenden Grenzen verweisen würden. Stattdessen ziehen wir es vor, diese Erwartung zu ignorieren - ja, bis es zuletzt knackt, und es sich zeigt, daß in ihr ein Handlungsimperativ von Abermillionen von Menschen entstanden ist.

Wir sind genauso eurozentrisch wie wir es vor 100 Jahren waren. Verständnis ist mehr als Verständnis für. Verständnis für ist ein Verständnis nach der Tat, wahres Verständnis hingegen versteht, was jemand als nächstes tun wird. Diesbezüglich scheinen wir hingegen zu glauben, daß der Rest der Welt staunend zuschaut, wie wir vor seinen Augen unsere Sandburg für ihn aufhäufen.

Nein. Auch diese Erwartung ist falsch. Ein Mensch muß seine Erwartungen prüfen und auch von anderen prüfen lassen, ebenso wie er die Erwartungen anderer auf den Prüfstand führen muß, denn sie bilden die Masse, welche die Menschen qua Impulserhaltungsgesetz auf ihren Bahnen hält, einerseits durch die Unterwerfung der Menschen unter ihre Erwartungen, andererseits aber dadurch, daß sie zutreffen, daß sie etwas ausdrücken, was durch das Wesen der Welt beschlossen ist.

Das ist der Sinn des
Ich richte euch nicht, sondern das Wort, welches ich zu euch geredet habe, wird euch richten.

(Ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte [...] Das Wort, welches ich geredet habe, das wird [...] richten.)
Wie ich schon sagte, es ist Zeit, euren Glauben zu finden und zu leben, das große Gericht, die praktische Frage nach dem Wert menschlichen Daseins, wirft seine Schatten voraus, aus seiner Not wird sich Trotz aufbäumen tausendfach und in tausend überkommenen Dingen Zuflucht suchen, und ihr, welche blind für sie seid, werdet zu eurem Schrecken erkennen, daß ihr auf Eis gebaut habt.

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25. November 2015

Es ist Zeit

Wenn man nicht danach handelt,
woran man glaubt,
verwandelt man sich in einen Curlingstein.

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22. November 2015

Der Schutz

Wo vertragsstrafenbewehrtes Unrecht den Menschen zur Duldung erzieht,
dem Glauben treu, daß er lernen müsse, für sich selbst Verantwortung zu tragen,
sich weder vor sich zu fürchten, noch sich selbst zu übervorteilen,
wie ihn das kraftvoll verteidigte Recht schnell lehrt,
der antiautoritäre Wahnsinn aber selbst dann nie,
wenn die Beteiligten nicht rotieren, wie sie es dort tun,
wo die Bürger also gelähmt sind und ihre Regierungen ihnen all das wiederversprechen,
was ihnen unter jenen verloren ging,
da schützt den Menschen sein Hausglaube,
seine Impulsivität, sein Gottanvertrauen,
sein Glaube daran, daß der Herr auch ihn leite.

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19. November 2015

Bin ich's wert, daß du zu mir sprichst?

Wenn Geist wie Wasser ist,
und er an einem Ort gestaut wird,
muß er an einem andern ausfließen.

Ihre Regungen werden der Welt zurückgegeben,
und sie heilt sich selbst.

Beständig liegt sie mit sich im Streit,
und wer nicht meint, durch einen Streich zu gewinnen,
soll ihn einen andern führen lassen.

Und wem die Sorge um etwas ins Herz gegossen ward,
der bewahre sie dort
und zwinge sich nicht zu Diensten,
welche es nicht treffen.

Wohl dem, der sein Heiliges kennt!
Lang kann er warten.

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17. November 2015

Der Januskopf

Nach dem Zerlegen kommt das Wiederzusammenkleben.


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10. November 2015

Kontakt

Schnippel-di-schnipp!
Finde die Kennziffer des fehlenden Stücks!

+ 372 ...

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5. November 2015

Omnia vincit Amor

Liebe Mutti,

ich danke Dir dafür, daß Du mich damals, als mich die Hillary von hinten führen wollte, aus Libyen herausgehalten hast. Und jetzt, wo der Wladimir wie der alte Fritz einmal wieder so ungezogen ist, daran zu zweifeln, daß auch Weiber Krieg führen können, muß ich Dir schon wieder danken, dafür, daß Du mich mit Flüchtlingen hast krankschreiben lassen.

Soll die Hillary doch jetzt von vorne führen!

Ich weiß, sie tut's lieber von hinten und wird sich sicherlich noch an Dir persönlich dafür rächen, daß Du ihr den Stundenplan durcheinander gebracht hast - die bösen Onkels von der Frankfurter Allgemeinen haben ja auch schon die Zähne gefletscht und gezischt, daß man einen so wichtigen Schüler wie mich nicht einfach krankschreiben darf, - und ich weiß, daß es nur meine Schuld ist, daß Du jetzt diese Schwierigkeiten hast.

Ich weiß, daß ich ein feiges Würstchen bin, daß ich immer sage: „Ich will das nicht!“, aber dann tue ich doch, was mir die Lehrerin befiehlt! Ich bin Dir so dankbar, daß Du mich da rausgeholt hast!

Ich bin jetzt 66 Jahre alt und hoffe, daß ich nicht mehr zur Schule zurückgehen und stattdessen meinen Motorradführerschein machen werde.

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