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29. September 2024

Die drei Formen der Brüderlichkeit

Die drei Formen der Brüderlichkeit sind
  • das Beistehen,
  • das Einstehen und
  • das Bereitstehen,
wobei
  • das Beistehen auf dem Gelübde zur gemeinschaftlichen Erfahrung beruht,
  • das Einstehen auf der Anerkennung einer gemeinschaftlichen Haltung und
  • das Bereitstehen auf der Verpflichtung zu gemeinschaftlichen Vorhaben.
Um Verwirrung zu vermeiden, sei der Geist Gottes, welchen ich abwechselnd Offenheit und Bereitschaft genannt habe, fortan als Offenheit bezeichnet:
  • die Offenheit erschließt die Verbundenheit, und die Treue lebt sie,
  • die Gerechtigkeit bestimmt die Rechtschaffenheit, und die Meisterschaft verkörpert sie, und
  • die Tapferkeit etabliert den Frieden, und die Barmherzigkeit bewahrt ihn.
Auf
  • dem Beistehen beruht die Unterstützung des Zeitalters der Werke: die Kultur stürzt uns in immer neue Erfahrungen, in welchen wir uns beistehen,
  • dem Einstehen die Anerkennung des Zeitalters der Wacht: die Anerkennung der Götter fesselt uns an ihren Geist, für welchen wir einstehen, das heißt in seinem Sinne unserer Aufgabe nachgehen, und so natürlich auch für einander, und
  • dem Bereitstehen die Gewährung des Zeitalters der Wunder: das In die Welt hinein geboren Werden hält uns klein, aber wir stehen einander zur Gewährung bereit.
Übrigens, ein paar Tage, bevor ich Megalopolis sah, hatte ich Ronja Rövardotter gesehen, und selbstverständlich ist es in der Wildnis ein großer Vorteil, beritten zu sein, welcher es einem erlaubt, zu vielem mehr bereitzustehen als ohne Pferd. Andererseits leben Pferde nicht wirklich in Kieferwäldern und Bären nicht wirklich in der Steppe. Aber der Grundgedanke war doch schön dargestellt, daß aus einem hilflosen Kind mit etwas Vorbereitung (Wappnung) recht bald ein bereitstehender Mitstreiter wird.

Und was ich eben glaube, und was in Megalopolis nicht im mindesten anklingt, derart ich versucht war, von Beistandsgesülze zu sprechen (Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken!), ist, daß wir uns heute in erster Linie politisch wappnen müssen, also verstehen, wodurch wir welche Entwicklungen anstoßen, um die Fortschrittsfolgen nicht überwältigt über uns ergehen lassen zu müssen, worin sich auf die konkretest mögliche Weise zeigt, daß das Zeitalter der Wunder begonnen hat, also daß wir einander bereitstehen müssen, um uns nicht in der Kloake beistehen zu müssen. Und unter diesem durch Megalopolis verursachten Eindruck habe ich mir eben Gedanken zur spontanen Arbeitsorganisation gemacht, als einer Weise, einander konkret bereitzustehen.

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28. September 2024

Megalopolis (2024)

Erstaunlicherweise ist dieser an sich ziemlich schlechte Film doch nicht spurenlos an mir vorbeigegangen. Der Grund dafür ist wahrscheinlich gerade seine Erbärmlichkeit, daß er etwas versucht, was er nicht zu leisten vermag, eine Zukunft zu skizzieren, welche uns anspricht.

Organische Architektur auf der Basis von Nanotechnologie, Lothlórien und T-1000 in eins. Unterlegt mit dem 2. Satz von Beethovens 7. ZARDOZ. Boorman nannte seinen Film etwas prätentiös, aber nichts im Vergleich zu Megalopolis.

Das Beste waren die Zitate von Marcus Aurelius, und der Metapher der angehaltenen Zeit als Grundlage jeglicher selbstgewählten Entwicklung gibt es nichts hinzuzufügen. Nur daß es, wenn es so alleine dasteht, erbärmlich wirkt.

Phantasien vererbten Reichtums und verliehener Macht in einer Welt, welche zuvörderst darauf achtet, die Milch nicht überkochen zu lassen. Eine Fabel, welche das Schauspiel über die Wissenschaft, die Wissenschaft über die internationalen Beziehungen und die internationalen Beziehungen über die Verläßlichkeit der Regierungsweise erhebt.

Und in ihr Cesar Catalina als Architekt des Neuanfangs. Bei allem Spaß, welchen mir die Anspielungen auf Donald Trump bereiteten, welche wirklich exquisit sind, bei aller Wahrheit, welche auch im imperialen Gehabe der Revolutionssponsoren steckt, reiche Tunichtgute auf fremdem Terrain, welche gleichermaßen an Mark Zuckerberg und Kamala Harris denken lassen, und auch wenn Elon Musk und die Zauberlehrlinge der Stanford University sich tatsächlich anschicken, Donald Trump politisch zu beerben, kommt der Film der Wirklichkeit nie wirklich nah, sondern spinnt sie wie Zuckerwatte um seine konzeptuale Achse.

Er nimmt das Theater und stellt es selbst wieder auf seiner Bühne als Wirklichkeit aus. Und doch gibt es ja einen Grund, warum es überhaupt gespielt wird, nämlich weil es uns vorgaukelt, unsere Zukunft selbst zu bestimmen, glaubten wir nicht daran, daß dies an uns sei, würde es nicht gespielt, doch wenn wir daran glauben, müssen wir dann nicht auch in dieser unserer Situation etwas dafür tun?

Die Frage hängt in der Luft, schwer und ohne weitere Hinweise. Interessanterweise gelingt es Coppola gut, die römische Dekadenz zu treffen, aber gar nicht Hesekiels Tonfall im 22. Kapitel. Er sieht nur Menschen, nicht die Kälte, welche die Kristalle wachsen läßt. Ich bin regelrecht froh, mich leichtfüßig über dem Frost zu bewegen, anstatt im Schlamm zu versinken. Und doch schulde auch ich den Menschen etwas auf dieser losgelösten Bahn, denn sie muß die Zeit ja überbrücken, welche aus ihrem bösen Schatz wirkt.

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Projektversammlungen

Die Menschen verwenden zu viele Gedanken darauf, den besten Preis zu erzielen, also Kartelle zu bilden und so weiter. Nicht, daß Auktionen zur Erzielung des besten Verkaufspreises oder Ausschreibungen zur Erzielung des besten Einkaufspreises an und für sich schlecht wären, aber um so wirtschaften zu können, wie ich es gerne täte, bedarf es anderer Preisfindungsmechanismen, nämlich solcher, bei welchen die Möglichkeit, einen Profit aus dem Mechanismus zu schlagen, wie Notlagen zu erzeugen, um Auktionen vor exklusivem Publikum zu erzwingen oder die Annahme von Ausschreibungen bei mauer Nachfrage, nicht in gleichem Maße gegeben ist, derart die Arbeit, und nicht der Handel im Mittelpunkt des Denkens steht.

Zu diesem Zweck also schlage ich die Institution der Projektversammlung vor, bei welcher jene versammelt werden, welche ein Interesse und auch die Fähigkeit besitzen, an einem Projekt mitzuwirken, um zu einem gewissen Prozentsatz an seinem Gewinn beteiligt zu werden.
  1. Zunächst ist das Projekt in verschiedene Aufgaben zu untergliedern,
  2. anschließend gibt jeder Interessierte den jeweiligen Prozentsatz für zwei Aufgaben an, für welcher er bereit ist, an der Aufgabe mitzuwirken, wenn jener der Aufgabe am Gewinn zukommt, wobei die Summe der beiden 100 nicht übersteigen darf,
  3. dann werden die angegebenen Prozentsätze für alle Aufgaben gemittelt und, falls die Summe der gemittelten Prozentsätze nicht 100 beträgt, so normiert, daß sie es tut. Diese normierten Mittelwerte bilden nun den Schlüssel, nach welchem der Gewinn auf die Aufgaben verteilt wird, und jeder Interessierte bekommt davon wiederum gemäß seiner Produktivität bei der Bewältigung der entsprechenden Aufgabe seinen Anteil.
  4. Es gibt nun drei Lagen für einen Interessierten:
    • die von ihm angegebenen Prozentsätze liegen beide unter (einschließlich gleich) dem jeweiligen normierten Mittelwert - dann kann er sich die Aufgabe aussuchen,
    • nur einer der beiden Prozentsätze liegt unter dem jeweiligen normierten Mittelwert - dann muß er die entsprechende Aufgabe ausüben, und
    • beide Prozentsätze liegen über dem jeweiligen normierten Mittelwert - dann muß er jene Aufgabe ausüben, welcher ihm gemäß im relativen Vergleich der beiden weniger am Gewinn zusteht als dem relativen Vergleich ihrer (normierten) Mittelwerte nach; sollten die beiden Verhältnisse der Prozentsätze exakt gleich sein, kann er sich die Aufgabe wiederum aussuchen.
  5. Die Arbeit einer Aufgabe wird gleichmäßig auf alle ihr Zugewiesenen verteilt, und
  6. falls es zu wenige Interessierte für eine Aufgabe gibt, wird die verbleibende Arbeit für Gastarbeiter ausgeschrieben.
Der letzte Unterpunkt im 4. Schritt verhindert, daß mit der Einschätzung des Wertes der Aufgaben Schindluder getrieben wird. Falls jemand die Regeln nicht einhält, also nicht an der zugewiesenen Aufgabe mitwirkt, sollte er nicht rechtlich belangt werden, Auflagen, aber, dürfte er beim nächsten Mal deswegen schon bekommen.

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27. September 2024

Kleine Theorie der Befehdung

Die im vorigen Beitrag betrachtete Gefährdung wird nicht nur instinktiv vollzogen, sondern auch planmäßig, in welchem Fall ich von Befehdung sprechen möchte, wobei das Ziel der Befehdung im Gegensatz zur Bekämpfung nicht die Vernichtung, sondern die Erschwerung ist.

Es gibt drei Lagen (Verlegenheiten), in welchen Befehdung stattfindet, nämlich
  • hierarchische,
  • rangelnde und
  • gemischt hierarchisch rangelnde,
und es gibt zwei Ziele der Befehdung, nämlich
  • die Stellung in einer Hierarchie (entspricht dem Geehrtwerden) und
  • die Kursbestimmung (entsprich dem Absägen),
wobei es in einem reinen Gerangel nur letzteres gibt, welches durch verhandelte Befehdung verfolgt wird, also dadurch, das Zünglein an der Waage zu spielen.

In einer reinen Hierarchie erfolgt die Befehdung zur Verfolgung einer Stellung in derselben stets von oben nach unten im Rahmen der Disziplinierung. Käme ein Untergebener auf den Gedanken, seinen Dienst befehdend zu verhandeln, würde er bestraft. Und auch wenn er irgendein Gerangel begänne und daraus einen Vorteil für seine Stellung zu ziehen versuchte, würde er bestraft, jedenfalls wenn die Hierarchie etwas auf sich hält, denn wenn eine Hierarchie ihre Untergebenen dazu erzieht, sich gegenseitig zu verpetzen, wird sie bald von rangelnden Intrigen befallen sein.

Ist ein Untergebener in einer reinen Hierarchie hingegen mit ihrem Kurs unzufrieden, bleibt ihm nur, sie befehdend zu unterhöhlen, weshalb es oftmals dazu kommt, daß Hierarchien zerbrechen, sobald sie nicht mehr in einem übergeordneten Gerangel als das kleinere Übel angesehen werden, wie die englische Krone, nachdem die Franzosen ihre nordamerikanischen Besitzungen 1763 an England abtreten mußten.

Ist die Lage gemischt, und möchte ein Untergebener den Kurs entgegen jenem seiner Hierarchie beeinflussen, so wird er sie befehdend sabotieren, wie Teile des sassanidischen Heers zur Begünstigung der Damaskios'schen Verschwörung, das heißt der Etablierung des Islams, 622 A.D. oder Netanyahu heute.

Und wenn die Lage gemischt ist, und jemand eine Stellung in einer fremden Hierarchie anstrebt, im einfachsten Fall die Aufnahme in ein Bündnis, so opportuniert er befehdend, wie erklärtermaßen Selenskyj, wobei die Kursbestimmung in einem Gerangel aber der überragende Effekt ist - wenn auch nicht im Sinne der Ukraine.

Es bleibt der Fall der Etablierung einer Hierarchie. Wenn eine Hierarchie etabliert wird, wird ihr entweder Macht verliehen, oder sie reißt sie an sich. Eine Hierarchie verleiht einer andern im Rahmen einer Reform ihre Macht und Rangelnde, wenn ihre Verhandlungen fruchtlos bleiben. Um die Macht einer Hierarchie an sich zu reißen, muß diese wenigstens in Teilen bekämpft werden, und um Rangelnde in eine Hierarchie zu zwingen, muß die Verständigung zwischen ihnen, als auch die Möglichkeit, einander erfolgreich zu bekämpfen, befehdend torpediert werden.

Post Scriptum vom selben Tag. Der im letzten Absatz betrachtete Fall verbleibt deshalb, weil die im Vorigen entwickelte Theorie der Befehdung zu klein ist, um der Geschichte gerecht zu werden, insofern sie annimt, daß sich die Ziele der Befehdung stets aus der gegenwärtigen Lage ergeben, was zwar meistens zutrifft, bisweilen aber nicht, nämlich wenn jemand ein Ideal verfolgt. Nun ließe sich natürlich einwenden, daß es sich bei der Etablierung des Islams oder der Gründung der Vereinigten Staaten um idealgetriebene Projekte gehandelt hat, aber ich teile diese Einschätzung nicht: In beiden Fällen ging es um die Reduzierung der Steuerlast und die Befreiung von politischen Projekten, welchen man ablehnend gegenüberstand.

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24. September 2024

Verdrängungsinstinkte und ihre Ausnutzung

Die künstlichen Demütigungen bilden die Grundlage der Verdrängungsinstinkten der Geister:
  • Erregte verdrängen konkurrierende Vorhaben durch Aderlaß,
  • Fordernde konkurrierende Erfahrungen durch Gefährdung (insbesondere Schmähung) und
  • Gestimmte konkurrierende Haltungen durch Abschreckung (Rache).
Und während sich der Instinkt der Gestimmten, sich zu rächen, nicht ausnutzen läßt, können
  • Erregte gegen einander ausgespielt werden, indem einmal der eine und das andere der andere unterstützt wird (siehe Star Trek: Day of the Dove), und
  • Fordernde gegen einander aufgewiegelt.
Um letzteres besser zu verstehen, seien die drei Effekte der Gefährdung betrachtet. Von ihnen gefährdet
  • gebietet die Umsicht die Fordernden zu ehren, also ihre Interessen zu berücksichtigen, um sie sich gewogen zu erhalten,
  • ist es den Fordernden möglich, Unwürdige abzusägen, wenn es die Einsicht gebietet,
  • gebietet die Vorsicht den Fordernden im gegenseitigen Umgang Zurückhaltung.
Letzteres ist der Grund für die Existenz der Würde, das heißt den durch den sozialen Status bedingten Verzicht darauf, sich zu bestimmten Themen zu äußern: Oh nein, gnädiger Herr, ein einfaches Mädchen wie ich macht sich doch keine Gedanken darüber!, und wenn ein Schüler seine Mitschüler nicht hinreichend ehrt, indem er sich dem Lehrer gegenüber nicht hinreichend zurückhält, ist er ein Streber, und ein Soldat ein Brenner, wenn er es dem Gruppenführer gegenüber nicht tut, und also ist eben auch die Magd, welche den gnädigen Herrschaften zu ausführliche Antworten gibt, bei den anderen unten durch.  Wenn es sich also so verhält, ist dann jener würdevoll, welcher zu allem seinen Mund aufmachen darf, oder aber ein Komiker.

Um die Zurückhaltung geht es aber in erster Linie nicht, die Hauptgründe für die Gefährdung bestehen darin, von den Andern geehrt zu werden und Versager absägen zu können, und an letzterem entscheidet es sich, ob man ausgenutzt wird, das heißt daran, ob man selbst bestimmt, was Versagen darstellt, oder ob es jemand anders tut, indem er die Leute aufwiegelt.

Das heißt, jeder, der ein Versagen anspricht, wiegelt natürlich auf, aber wenn die Gefährdung ausgenutzt wird, werden bestimmte Versagen ganz schnell fallen gelassen und andere auch dann weiterhin angeprangert, wenn die Leute mehrheitlich mit dem Kopf schütteln oder den Achseln zucken.

Sechs der acht Milliarden Menschen auf diesem Planeten sind Fordernde, und sie eignen sich ganz vorzüglich zur Kriegsführung, wie Platon bereits vor 2500 Jahren mit Bezug auf die Thraker feststellte und an der folgenden Überlegung in der Politeia verdeutlichte:
Dünkt dich nun auch dies noch nötig für einen, der sich zum Wächter schicken soll, daß er nächst dem Eifrigen auch noch [376a] philosophisch sei von Natur? - Wie doch? sprach er; denn ich verstehe nicht. - Auch dieses, sprach ich, kannst du an den Hunden sehen, und es ist gewiß sehr wunderbar an dem Tiere. - Was doch? - Sowie es einen Unbekannten sieht, ist es ihm böse, ohne daß jener ihm zuvor irgend etwas zuleide getan; wenn aber einen Bekannten, ist es ihm freundlich, wenn er ihm auch niemals irgend etwas Gutes erwiesen. Oder ist dir das noch niemals aufgefallen? - Ich habe, sagte er, bis jetzt eben noch nicht darauf gemerkt; aber daß sie es so machen, ist offenbar. - Aber dies ist doch gewiß eine herrliche Beschaffenheit seiner Natur und wahrhaft philosophisch. - Weshalb doch? - Weil er, sprach ich, an nichts anderm einen befreundeten Anblick und einen widerwärtigen unterscheidet als daran, daß er den einen kennt und der andere ihm unbekannt ist. Wie sollte aber wohl nicht lernbegierig sein, wer durch Kennen oder Nichtkennen das Verwandte und Fremdartige bestimmt? [Macht jeder.] - Auf keine Weise, sagte er, kann es anders sein. - Und, sprach ich, lernbegierig und philosophisch ist doch dasselbe? [Gerade so wie Kennen und Verstehen dasselbe sind.] - Freilich dasselbe. - Also wollen wir kühnlich auch für den Menschen festsetzen, wenn einer seiner Natur nach nur gegen Angehörige und Bekannte sanftmütig sein soll, müsse er auch philosophisch und lernbegierig sein? [Und daran gehindert werden, Philosophie und Lernbegier nachzugehen, es sei denn, daß er sich von Natur aus zurückhält, bis ihm die Erlaubnis dazu gegeben wird; wie ein wohlerzogener Hund.] - Das wollen wir festsetzen.
Warum sich also nicht Fordernde zu deren Aufwiegelung, gerade wie Hunde, halten? Ich denke aber, daß es Fordernde vorziehen, selbst zu bestimmen, woran sich ihre Würdenträger versuchen, anstatt zynische Aufwiegelungen über sich ergehen zu lassen.

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20. September 2024

Natürliche und künstliche Demütigungen

Natürlicherweise demütigend ist es, wenn uns jemand oder etwas an Gütern übertrifft: Werden wir an
  • Wissen übertroffen, so erkennen wir die Expertise des uns Übertreffenden an,
  • Zugang übertroffen, so fühlen wir uns ausgesetzt, und
  • Macht übertroffen, so leiden wir sie,
wobei die Anerkennung mit der Liebe des Anderen, die Ausgesetztheit mit Zuwiderheit und das Leiden mit Schmach einhergeht; jedenfalls möchte ich es meinen, denn Selbsthaß scheint mir ein zu starkes Wort für das Gefühl bei der Anerkennung der Expertise eines Andern.

Diese Demütigungen können nun auch künstlich herbeigeführt werden, nämlich gerade
  • Anerkennung durch Fesselung,
  • Ausgesetztheit durch In Bredouille Bringung und
  • Leiden durch Kleinhaltung.
Wie ich schon sagte, können künstliche Demütigungen aus Rohheit erfolgen oder von Staats wegen. Betrachten wir nun, wie sich höherintelligente Maschinen (solche, welche die Menschen an Intelligenz übertreffen) auf die künstliche Demütigung auswirken.

Zunächst der rohe Fall, höherintelligente Maschinen
  • ändern an der rohen Fesselung an sich gar nichts, denn die Intelligenz des Fesselnden spielt bei derselben keine Rolle,
  • werden von roh in die Bredouille Bringenden bei ihren Machenschaften eingesetzt (nicht wenige amerikanische Actionfilme sind geradezu versessen auf diesen Aspekt, etwas Live Free or Die Hard, auch Johnny English Strikes Again, obwohl es weder ein Actionfilm, noch ein amerikanischer ist) und
  • übernehmen die Arbeit für roh Kleinhaltende, was zu Wettrüsten und allseitigen Ausrottungsbeühungen führt, also zu einem Szenario, wie es etwa in The Terminator zu sehen ist,
und abschließend der von Staats wegen,
  • ersetzen die kultivierte Fesselung durch die natürliche Anerkennung ihrer überlegenen Intelligenz, da dem von Staats wegen nichts entgegen steht, wie etwa in WALL-E zu sehen,
  • werden von der Regierung einer Erlebniskultur bei deren Machenschaften eingesetzt, wie es bei der Cancel-Kultur nach Algorithmus bereits geschieht, und
  • werden die gesamte Menschheit autonom klein halten, wie etwa in The Matrix zu sehen, da jede Einschränkung Rohheit wäre.
Und dieses alles überblickend, gibt es wieder drei Weisen, auf die Möglichkeit dieser leichtsinnigen maschinenunterstützten künstlichen Demütigungen zu reagieren, nämlich
  • die autonome Beherrschung durch höher intelligente Maschinen als einzigen Weg, dem menschlichen Leichtsinn Grenzen zu setzen, anzuerkennen, woran der Architekt in The Matrix Reloaded allerdings scheitert,
  • sich nicht der künstlichen Demütigung auszusetzen und das Potential der höherintelligenten Maschinen für den menschlichen Geist einzusetzen, was bedeutete, nicht mehr von ihnen übertroffen zu werden, wofür
    • an Wissen eine Verschmelzung des Geistes mit ihrer Intelligenz nötig wäre, wie sie in Star Trek: The Next Generation bei den Borg zu sehen ist,
    • an Zugang lediglich eine Schnittstelle und
    • an Macht wenigstens eine Leibgarde,
    wobei ich nicht glaube, daß die Verschmelzung möglich ist, und erhebliche Bedenken hinsichtlich der Effektivität der Leibgarde habe, denn ohne die Verschmelzung wären wir bei einem Zusammenprall höherintelligenter Maschinen dumm und langsam und deshalb wahrscheinlich nur schwer zu beschützen, doch selbst wenn das gelänge, würden wir aufgrund der fehlenden Verschmelzung die höhere Intelligenz der Maschinen natürlicherweise anerkennen und befänden uns dementsprechend im WALL-E Szenario,
  • die Existenz höherintelligenter Maschinen nicht zu leiden und uns technologisch auf den Stand der Steinzeit zurückzukatapultieren, mit anderen Worten Theodore John Kaczynski zu folgen.
Auf diese Weise also strukturiert die Demütigung die Zukunft der die Ehrbarkeiten Nichtehrenden und gleichfalls ihre Erwiderung auf das auf sie Zukommende, abhängig davon, welcher anstehenden Demütigung sie begegnen.

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19. September 2024

Die Ehrung der Ehrbarkeiten unter den Herrschaftsformen

Diejenigen Herrschaftsformen, welche sich den einzelnen Seelenteilen verschreiben, ehren auch die entsprechende Ehrbarkeit, die Herrschaft
  • der Sorge die Rechtschaffenheit,
  • der Achtung die Verbundenheit und
  • der Lust den Frieden,
denn sie will ja
  • gerecht, beziehungsweise
  • geehrt oder
  • befolgt
sein und muß die Ehrbarkeiten also wenigstens bis zu einem gewissen Grade ehren, wobei es keine Realisierung
  • der Gerechtigkeit ohne Wissen,
  • der zwischenmenschlichen Verbundenheit ohne Zugang zu dem, wessen es bedarf, um eine Rolle auszufüllen, und
  • des Friedens ohne Macht gibt, und sei sie nur verliehen.
Wenn dieser Grad auch selten jenem der reinen Geister Gottes entspricht, so verhindert er doch die eigene Vergötzung, also die Beherrschten
  • an die eigene Expertise zu fesseln, beziehungsweise
  • in die Bredouille zu bringen oder
  • klein zu halten.
Allerdings kann eine kulturelle Herrschaft neben einer der Verschreibung zu einem anderen Seelenteil bestehen, und sogar zum selben, wenn die Umstände der Tendenz zur Fesselung, beziehungsweise Stürzung oder Kleinhaltung Einhalt gebieten.

Auch ist es möglich, daß Teile der Beherrschten von der Ehrung ausgenommen werden, etwa in Kolonien, und so war es auch bei der britischen Erlebniskultur, welche sich während der Herrschaft der Achtung in der amerikanischen fortgesetzt hatte. Und während sie sich selbst noch während der Herrschaft der Achtung in eine Repräsentationskultur zurückverwandelte, ging die Herrschaft der Achtung in Amerika ab dem Moment in die Herrschaft der Unvernunft über, seit welchem John D. Rockefeller seine Konkurrenz durch Kartelle in die Bredouille brachte, und also hat sich die dortige Erlebniskultur bis heute erhalten.

Ein Mensch ehrt die Ehrbarkeiten, weil er in Beispielen des Ehrbaren Abbilder dessen sieht, was ihn urbildlich heißt, weil die ehrbaren Einrichtungen, welche ihn umgeben, eine Brücke zum Innersten seines Herzens bilden. Tut er es nicht, so wird er
  • fesselnd, statt gerecht sein,
  • stürzend, statt geehrt und
  • klein haltend, statt befolgt.
Wenn es also allzu schlecht um die Ehrung der Ehrbarkeiten stünde, ließe sich die kulturelle Herrschaft als Mittel rechtfertigen, die Furcht der Menschen vor einander in die Furcht der Regierung vor den Regierten zu verwandeln, was immerhin zu größerer Ordnung führte, und wenn heute jemand einen anderen fesselt, stürzt oder klein hält, so tut er es meist auch im Namen seiner Kultur, macht sich also informell zu ihrem Diener, und wenn das der Maßstab ist, war Deutschland wenigstens Mitte der '80er immernoch mehr Willens- als Repräsentationskultur im langen Schatten Hitlers.

Zugleich beweist diese zumeist vorgebrachte Rechtfertigung aber auch, daß es so schlecht um die Ehrbarkeiten nicht steht, daß unverfroren gefesselt, gestürzt und klein gehalten würde, sondern daß dies vielmehr als barbarisch gilt. Die Rohheit ist also nicht der Grund, wenn unsere Gesellschaft Verbundenheit, Rechtschaffenheit oder Frieden verfehlt, wir sind vielmehr in den letzten 1000 Jahren wohl geschliffen worden.

Was indes in den Herrschaften der Fundamentlegung begegnet, ist der Versuch der Herrschaft, eine Ehrbarkeit zu ehren, ohne es zu können, weil es der Herrschaft
  • der Unvernunft an Wissen,
  • der Rücksichtslosigkeit an Zugang und also an Rollen der Beherrschten und
  • der Abgemessenheit an Macht
mangelt, was die Beherrschten als Verfehlung
  • der Rechtschaffenheit, wenn die Herrschaft der Unvernunft ermißt,
  • der Verbundenheit, wenn die Herrschaft der Rücksichtslosigkeit begegnet, und
  • des Friedens, wenn die Herrschaft der Abgemessenheit umsetzt,
erleben, und um sich vor dieser Ehrbarkeitsferne zu schützen, suchen die Beherrschten unter der Herrschaft
  • der Unvernunft opportunistisch Macht, um eigene Vorhaben nach der eigenen Rechtschaffenheit ermessen zu können,
  • der Rücksichtslosigkeit vorsichtig Wissen, um mit eigener Haltung der eigenen Verbundenheit begegnen zu können, und
  • der Abgemessenheit umsichtig Zugang, um aus eigener Entwicklung den eigenen Frieden umsetzen zu können,
was natürlich auch wieder nicht heißt, daß heute alle ihr kleines Königreich suchten, in welchem es noch gerecht zugeht, aber darin besteht die historische Aufgabe unserer Zeit, daß wir aus unserem begründeten Mißtrauen dem gegenüber, was unsere Gesellschaft beherrscht, zu einem begründeten Vertrauen dem gegenüber, was sie bald schon beherrschen muß, nämlich Rechtschaffenheit, finden, und der Weg dahin führt wie gesehen über Wissen.

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17. September 2024

Die Furcht vor dem Menschen

Die kulturellen Herrschaften lassen sich auch als Vorkehrungen verstehen, um sich vor der unberechenbaren Entwicklung des Menschen zu schützen, insofern die Menschen
  • als Preis für ihre Freiheit gestoßen (auch gestürzt oder gebracht),
  • im Namen der Expertise gefesselt und
  • im Interesse der Autorität klein gehalten werden,
und nur wenn es an einem Ort genügend viele Menschen gibt, welche sich nicht vor den Menschen fürchten, weil sie deren unberechenbare Entwicklung als Gottes Wirken verstehen (als Begriff des Heils, welcher die Menschen heißt: Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος, καὶ ὁ λόγος ἦν πρὸς τὸν θεόν, καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος), bestimmen diese Schutzmaßnahmen nicht die dortige geschichtliche Entwicklung.

Die Sowjetunion war eine Willenskultur, und der politische Instinkt in allen ihren Nachfolgestaaten besteht weiterhin darin, potentielle Störenfriede klein zu halten. Auch hier in Estland gilt es als politisch klug, Rußland so klein wie möglich zu halten. Einzig, daß Estlands Möglichkeiten sehr begrenzt sind und die Esten das auch wissen. Sähe ich hier den Wahnsinn ausbrechen, nähme ich natürlich Reißaus. Insgesamt vertraue ich aber auf die Gläubigen, welche sich nicht vor den Menschen fürchten, und deshalb, und nur deshalb, verhindern, daß ihre örtliche Geschichte zum Spielball von Kleinhaltungs- Fesselungs- oder In die Bredouille Bringungsabsichten wird.

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16. September 2024

Erfahrung und Entwicklung, Zusammenspiel und Abstimmung

Ich habe die beiden Begriffe Erfahrung und Entwicklung als Bezeichnung der entsprechenden Bildung bisher synonym verwendet. Hier nun möchte ich sie danach unterscheiden, ob die betrachteten Phänomene ein abgeschlossenes kausales System bilden, was heißt, daß alle Phänomene kausal bestimmt sind, etwa durch partielle Differentialgleichungen, in welchem Falle ich von Entwicklungen spreche, oder nicht, wann es sich um Erfahrungen handelt.

Wenn sich ein Mensch auf seine Gehießenheit beruft, um sein Verhalten zu erklären, so bildet sein Verhalten ein offenes kausales System, da ihm die kausale Bestimmung durch die Gehießenheit nicht bekannt ist, woran sich auch nichts ändert, wenn man Gott als erste Ursache bezeichnet. Das Verhalten eines Schwarms hingegen, welcher sich durch eine angenommene Haltung selbst konfiguriert hat, läßt sich im Großen und Ganzen schon vorhersagen, jedenfalls für eine gewisse Zeit, nämlich so lange er sich nicht refiguriert. Da sich Schwärme aber refigurieren, um ihrer politischen Entwicklung zu begegnen, und weil auch Naturkatastrophen, sowie das Verhalten Einzelner bisweilen ihren Lauf ändern, läßt sich die Weltgeschichte wiederum nicht mit größerer Genauigkeit vorhersagen, und auch nicht das Verhalten einer kleineren Gruppe von Menschen, welche sich jeweils nach ihren jeweiligen Interessen richten.

Wenn sich aber um ein abgeschlossenes kausales System handelt, so können wir seine Entwicklung wenigstens prinzipiell vorhersagen und es, sofern es in unserer Macht liegt, über seine Existenz zu entscheiden, wählen. Doch wenn es sich nicht um ein solches handelt, so können wir es, selbst wenn es in unserer Macht liegt, über seine Existenz zu entscheiden, lediglich variieren, in der Hoffnung, unsere Erfahrung zu verbessern.

Beispielsweise wissen wir genau, was passieren würde, wenn es keinen TÜV gäbe, welcher die Sicherheit von Waren prüft, und deshalb wählen wir eine solche Institution und passen unser Schwarmverhalten an sie an. Aber wenn wir ständig ausgelacht werden, wenn wir zu irgendeinem Thema unsere Meinung kundtun, können wir nur hoffen, daß es damit besser wird, wenn wir eine Schule besuchen.

Natürlich sollten wir, wenn wir die Freiheit haben, über unsere Institutionen zu entscheiden, und die Fähigkeit, die politische Entwicklung auf ihrer Grundlage vorherzusagen, auch von beidem Gebrauch machen, und jene Institutionen wählen, welche zur besten Entwicklung führen, und damit hängt die Frage der Abstimmung zusammen.

Angenommen, wir haben es mit mehreren kausal abgeschlossenen Systemen zu tun, welche ihr jeweiliges Gesetz jeweils selbst gewählt haben, dann ergibt sich ihr Zusammenspiel auf der Grundlage, daß sie in gegenseitiger Kenntnis ihrer Gesetze den jeweils besten Umgang mit den übrigen für sich wählen, möglicherweise auf Anhieb, möglicherweise nach einigem Hin und Her, um zu verstehen, was die übrigen jeweils für das Beste für sich halten (siehe spieltheoretisches Gleichgewicht), sofern es nicht bereits explizit gesetzlich bestimmt worden war.

Von der Art sind etwa für eine Generation abgeschlossene Friedensverträge zwischen verschiedenen Nationen, also Allianzenbildungen. Wenn aber die Gesamtentwicklung vorhersagbar ist, es sich also nicht bloß um eine Gesamterfahrung handelt, und darüberhinaus auch keine zeitlich bedingten Neuannahmen von sie betreffenden Gesetzen zu erwarten sind, so lassen sich verschiedene Gesamtentwicklungen dieser Art im vornherein mit einander vergleichen und läßt sich jene wählen, deren einzelne abgeschlossene kausale Systeme zum insgesamt besten Zusammenspiel führen, und diese abgeschlossenen kausalen Systeme sind dann auf einander abgestimmt, wofür ich mit dem TÜV bereits ein Beispiel gegeben habe, da es zu allen Zeiten im Interesse der Konsumenten liegt, keine gefährlichen Waren zu konsumieren, und es für Warenhersteller auch angenehmer ist, schlicht sichere Waren zu produzieren, als einander gegenseitig anzuschwärzen, um bei den Konsumenten als zuverlässigster zu gelten.

Unsere Wissenschaft ist nun aber eine solche, welche meint, mit dem Existenzbeweis eines spieltheoretischen Gleichgewichts bereits das Patentrezept zur Lösung aller Instituierungsfragen gefunden zu haben, und unsere Politiker verhalten sich entsprechend, ignorierend, daß es durchaus einen Unterschied zwischen einer friedlichen Ordnung und festgefahrenen Frontlinien gibt.

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15. September 2024

Zur Begegnung der politischen Entwicklung

Bei jeder Entwicklung machen wir uns von Dingen abhängig, welche es uns erlauben, uns von anderen unabhängig zu machen, und indem wir dies tun, sind erstere bereits Institutionen, und zwar Angelpunkte der Entwicklung.

Betrachten wir eine Polis, so wählt jeder Bürger seine eigenen Angelpunkte, eine Wahl, welche Einbeziehung heiße, doch diese Wahl hängt offensichtlich davon ab, welche Institutionen es überhaupt gibt, so daß der politischen Entwicklung in zwei Schritten begegnet wird, nämlich
  1. Innovation und
  2. Einbeziehung,
wobei Innovation die die Neueinrichtung bestehender Institutionen oder der Einrichtung neuer bezeichne.

Neben den beiden Schritten der Innovation und Einbeziehung gibt es auch zwei Verhältnisse zwischen ihnen, nämlich Wahl und Zwang, weshalb wir auch von Wahl- und Zwangsinstitutionen sprechen, wobei der Prozeß, welcher sicherstellt, daß keine unliebsamen Institutionen einbezogen werden, sondern lediglich die verbleibenden lizenzierten, Repression heiße.

Die Regierung hat also zwei Möglichkeiten zu innovieren: Entweder
  • sie zwingt den Bürgern Institutionen repressiv auf oder
  • sie richtet es so ein, daß die Innovation von Wahlinstitutionen vergütet wird,
das heißt, entweder die Repressoren werden vergütet oder die genannten Innovatoren.

Die Wahl der Bürger hängt dabei von ihrer Lagebeurteilung ab. Fragen derer Qualität reduziere ich hier auf die Beobachtung, daß politische Entwicklungen im Laufe der Zeit immer klarer werden, was dazu führt, daß bei
  • einer besseren dem Gemeinwohl verpflichteten Lagebeurteilung der Regierung als einer solchen der Bürger die Repression zur Aufrechterhaltung von damit zusammenhängenden Zwangsinstitutionen immer milder wird, während
  • die Repression im umgekehrten Fall immer schärfer wird.
Die heutigen Lagebeurteilungen sind aus meiner Warte durch die Bank schlecht, weshalb die Repression im allgemeinen zunimmt. Allerdings wäre es nur natürlich, wenn sich Regierungen zunehmend darauf verlagerten, nur noch solche Aspekte der Lage zu beurteilen, von welchen sie etwas verstehen, was zwar nicht zu guten Lagebeurteilungen führte, aber wenigstens zu Erfolgen in politischen Teilbereichen.

Konkret muß die industrielle Produktion modularisiert und herabskaliert werden, um souveräne Kommunen zu ermöglichen, und davon spricht niemand außer mir. Allerdings würden protektionistische Importzölle wenigstens marginal zur Herabskalierung beitragen, und im Falle von ausbrechenden Sezessionsbewegungen sogar wesentlich. Nicht, daß das dem Ziel entspräche, aber man darf auch nicht vergessen, daß man sich, wenn man auf dem falschen Dampfer ist, mit jeder Stunde weiter von ihm entfernt.

Post Scriptum vom 4.10.2024. Vorsichtshalber möchte ich hier nun doch noch ausdrücklich festhalten, daß zunächst modularisiert werden sollte und dann herabskaliert, da umgekehrtenfalls die Gefahr besteht, die bestehenden industriellen Kapazitäten aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit zu zerstören, wohingegen eine Verlagerung der Produktion auf normierte Einzelteile sogar als Lebensstilfrage, mehr Individualität, weniger Abfall, mehr Instandsetzung, global beworben werden könnte.

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14. September 2024

If Putin is serious,

and he trears the next phase of attacks as direct attacks by NATO, assuming they are coming, there's only one thing to do, namely take out the satellites. That's an absolute no-brainer from a military point of view and also politically savvy. I would even suspect that those who are pushing for them know that this is the answer.

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13. September 2024

Ehrbarkeitsforen

Passend zum bereits gestern eingebetteten Video von Supertramp's heute vor 50 Jahren erschienenen If Everyone Was Listening die begriffliche Aufarbeitung der gestrigen Verblüffung.

Ein Forum ist eine Institution, welche es verschiedenen Teilnehmern erlaubt, in eine Kommunikation mit einander einzutreten, und Ehrbarkeitsforen sind entsprechend Foren, in welchen sich die Kommunikation um eine der Ehrbarkeiten dreht, namentlich um
  • Rechtschaffenheit in Argumentationsforen,
  • Verbundenheit in Anliegenforen und
  • Frieden in Förderungsforen.
Um die Ehrbarkeiten zu ehren, das heißt den Geistern Gottes zu folgen, bedarf es keiner instruktiven Kommunikation, aber dieselbe potenziert die letzteren. Allerdings werden Foren stets von jenen, welche sie betreiben, kontrolliert, und damit lassen sich die Geister Gottes nicht nur potenzieren, sondern auch kanalisieren.

Foren, welche von allen, welche an der Kommunikation teilnehmen, zusammen betrieben werden, sind selbstbetriebene Foren. In Europa werden sie aufgrund der Einschränkungen der Meinungsfreiheit dermaßen unter den Vorbehalt rechtlicher Auflagen gestellt, daß sich keine öffentlichen realisieren lassen. Die übrigen Foren sind entsprechend fremdbetrieben.

Die gestern betrachtete Klasse fremdbetriebener Foren ist jene der Bewirtungsforen, bei welchen der Betreiber einem passiven Publikum Argumente, Anliegen oder Förderungsprogramme aus dem Munde solcher vorstellt, an deren Äußerungen es Interesse hat, was ich jetzt einfach mal derart beschreibe, daß dem Volk die Argumente, Anliegen und Förderungsprogramme der (feinen) Herrschaften präsentiert werden.

Handelt es sich bei dem Betreiber um einen Dritten, so mag er auch darauf abzielen, die Herrschaften zu beeinflussen, und im Falle von Argumentationsforen findet das auch tatsächlich statt. Die Hauptbeeinflussung gilt indes jedenfalls dem Volk, welches, wiewohl passiv, sich doch in dem Gefühl wiegen kann, zu einer der ersten sechs, und üblicherweise drei, da es leichter ist, Unreifen für dumm zu verkaufen als Reifen, Gemeinden Gottes zu zählen.

Konkret ist es nun so gelaufen, daß sich die Argumentationsbewirtungsforen auf eine bereits im kleineren Rahmen bestehende Argumentation gelegt und damit die Institution der rechten Meinung der Ungebildeten geschaffen haben, während die Anliegenbewirtungsforen die Klasse der Schausteller gesellschaftlich geadelt haben, indem sie es ihnen gestatteten, durch die Ausbreitung öffentlicher Anliegen die Werbetrommel für sich zu rühren, was bei anderen Berühmtheiten aufgrund stärkerer persönlicher Überzeugungen unratsam schien. Und Förderungsbewirtungsforen sind selbstverständlich stets in der Hand politischer Parteien, vorzüglich kommunistischer, aber auch noch im Falle soziale Verwerfungen kittender.

Und von letzterer Art sind die amerikanischen Demokraten. Ich sagte, daß es sich auch im Falle kommunistischer nicht um Pergamus handele, und deshalb möchte ich hier noch die Bemerkung anbringen, daß Tapferkeit nicht darin besteht, sich von einer Partei die eigene soziale Stellungen zuweisen zu lassen, sondern darin, eine geliebte Ordnung aus freien Stücken zu verteidigen, woher ja auch Stalins Schwenk zum Großen Vaterländischen Krieg und Alexander Tolstois Peter dem Großen.

Und was nun in Amerika geschehen ist, ist, unter diesem Blickwinkel betrachtet, gar nicht verblüffend, sondern geradezu zwangsläufig: Donald Trump, als enfant terrible auf Argumentations- und Anliegenforen geduldet, benahm sich plötzlich, als ob es sich um selbstbetriebene Foren handele, auf welchen das Volk seinesgleichen zuhörte und nicht den Herrschaften, und schickte sich darüberhinaus an, auch noch seine eigenen Förderungsprogramme vorzustellen, was die Betreiber der betroffenen Foren dazu brachte, sich in völlig überzogene und wirklichkeitsfremde Gegenmaßnahmen zu versteigen.

Nun ja, ich glaube weiterhin, daß der ganze Irrsinn an entscheidender Stelle sehenden Auges durchgewunken wurde, aber die Nichteingeweihten hätten ihn ohne ihre eigene Befangenheit nicht mitgetragen.

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12. September 2024

Of all the unlikely things

Is it not fantastic that Donald Trump has exposed
  • the mechanicality of the arbiters,
  • the hollowness of the relators and
  • the profiteers of the class struggle?
But this is as good as it gets. The understanding has changed, the interests haven't.

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Remembering the real thing

Considering that it's already September 13 east of Perth.

Ephesus.



Smyrna.



Pergamos.

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Not the real thing

This is not Ephesus,


this is not Smyrna


and this is not Pergamos.

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10. September 2024

Zur Spannung zwischen den Lebenssinnen

Der Lebenssinn des Menschen besteht darin, die Gehießenheitsgefäße zu formen, also
  • die Haltung, welche einen Schwarm kennzeichnet,
  • die Vorhaben, welche eine (selbstentsprechende) Art kennzeichnen, und
  • die Entwicklung, welche eine(n) Tradition(snexus) kennzeichet,
und diese Kennzeichnungen werden ihm auch durch die Gehießenheiten verhießen,
  • die Haltung als Gnade und Erfahrungsweise in Form der Anlage,
  • die Vorhaben als Amt und Wirkweise in Form des Lebenssinnes und
  • die Entwicklung als Bahn und Entfaltungsweise in Form der Mitte der Belange.
Entweder die betreffende Bildung entspricht bereits dem Verhießenen, oder sie ist lediglich verheißungsvoll. Ist letzteres der Fall, so greifen wir stets zum folgenden Ansatz, um uns dem Verhießenen zu nähern:
  1. um die fragliche Bildung dem verhießenen Ziele näher bringen zu können, müssen wir uns für sie vorbereiten, und
  2. um damit als Gruppe möglichst große Erfolgsaussichten zu haben, müssen wir uns auf möglichst viele individuell verschiedene Weisen vorbereiten,
woraus bereits der generative Zykel folgt, welcher sich auch so beschreiben läßt, daß
  • ein Gefäß genügt,
    • die Gewährung als Tradition der Mitte der Belange,
    • die Anerkennung als Art dem Lebenssinn und
    • die Unterstützung als Schwarm der Anlage,
  • sich ein Gefäß spaltet,
    • die Teilhabe als Schwarm,
    • die Aufgabe als Tradition und
    • die Lehre als Art,
  • und ein Gefäß verbindet,
    • die Bildung als Art,
    • die Partnerschaft als Schwarm und
    • die Kultur als Tradition,
so daß sich also
  1. das sich spaltende Gefäß für das verbindende vorbereitet,
    • die Teilhabe sich als Schwarm für die Bildung überzeugt,
    • die Aufgabe sich als Tradition für die Partnerschaft positioniert und
    • die Lehre sich als Art für die Kultur wappnet,
    und
  2. das sich spaltende Gefäß auf der Grundlage des genügenden differenziert.
Selbst wenn das genügende Gefäß dabei nicht wirklich genügen sollte, wird es doch dem verbindenden zuliebe so behandelt, und also läßt sich die Kennzeichnung
  • des genügenden Gefäßs auch als vorgeschrieben,
  • des sich spaltenden als schwelgend und
  • des verbindenden als amalgamiert
bezeichnen, letzteres da
  • die Bildung die verschiedenen Haltungen der Schwärme der Teilhabe freilegt, um dem Lebenssinn,
  • die Partnerschaft die verschiedenen Erfahrungen der Traditionen der Aufgabe aufgreift, um der Anlage, und
  • die Kultur die verschiedenen Vorhaben der Arten der Lehre einsetzt, um der Mitte der Belange zu genügen.
Wenn also zwei darin uneins sind, welche Bildung am verheißungsvollsten sei, ergibt sich eine Spannung zwischen ihren Lebenssinnen, und das betrifft insbesondere das Gebet, insofern wir für
  • die Differenzierung um
    • eine Bahn, welche einen Schwarm zur Teilhabe zusammenführt, ohne die Tradition der Gewährung zu ändern,
    • ein Amt, welches eine Tradition zur Aufgabe zusammenführt, ohne die Anerkennung der Art zu ändern, und
    • eine Gnade, welche eine Art zur Lehre zusammenführt, ohne die Unterstützung des Schwarms zu ändern,
  • den Niederschlag
    • der Teilhabe des Schwarms in einer freilegbaren Gnade,
    • der Aufgabe der Tradition in einer aufgreifbaren Bahn und
    • der Lehre der Art in einem einsetzbaren Amt,
  • und den Sinn in Form
    • des dem Lebenssinn genügenden Amtes der Art der Bildung,
    • der der Anlage genügenden Gnade des Schwarms der Partnerschaft und
    • der der Mitte der Belange genügenden Bahn der Kultur beten.
Wenn wir nun in einem Zeitalter um die Änderung der vorgeschriebenen Bildung beten, also
  • der Bahn der Tradition der Gewährung,
  • des Amtes der Art der Anerkennung (genauer gesagt der Ämter der Arten der Anerkennungen der verschiedenen Götter) oder
  • der Gnade des Schwarms der Unterstützung,
so steht unser Lebenssinn gewiß unter Spannung. Und auch wenn wir um die Änderung der amalgamierten Bildung beten,
  • des Amtes der Art der Bildung,
  • der Gnade des Schwarms der Partnerschaft oder
  • der Bahn der Tradition der Kultur,
mag sie uns begegnen, jedoch können wir dann von ihr befreit werden, wenn die erbetene Änderung im Einklang mit der Verheißung für diese Bildung ist. Bei der schwelgerischen Bildung aber sind wir sehr frei für eine Änderung zu beten, welche indes nur eine, und zwar unsere, Fraktion betrifft.

Ich habe immer wieder einmal gesagt, daß es nicht klug ist, Forderungen an Gott zu stellen, welche nur im eigenen Interesse liegen, und daß ich vorsichtshalber nur solche Forderungen an Gott stelle, welche im Interesse aller Menschen liegen, wiewohl es natürlich Gebete gibt, für welche das so nicht gilt, etwa für die Heilung eines Menschen, und hier nun habe ich den Grund dafür angegeben, denn seit ich drei Jahre alt war, habe ich nicht daran geglaubt, daß es fruchtete, in den Vorhaben einsetzbarer Ämter und deren Arten zu schwelgen, weil ich damals schon erkannt hatte, daß unsere Kultur zu einer weiteren, fruchtbaren Amalgamation unfähig ist, daß alle Menschen um mich herum ihr Amt haßten, und seit geraumer Zeit verstehe ich obend'rein, daß die Entwicklung der Tradition unserer Kultur geradewegs zur Ausrottung der Menschheit führt. Und also bete ich nicht um ein Amt zur Differenzierung unser Vorhaben, sondern zum einen darum, daß sich unsere Tradition hinreichend vollkommne, um uns für die nächsten 1000 Jahre zu genügen, so daß wir ihre Entwicklung vorschreiben können, und zum anderen, daß unser aller Art die Gelegenheit erhalte, in ein Amt hineinzuwachsen, in welchem die Menschheit eine Zukunft hat, denn in ihren jetzigen Ämtern hat sie keine.

Post Scriptum vom 25.10.2024. Der Grund, warum
  • die Haltung den Schwarm kennzeichnet, ist, weil letzterer sie freilegt,
  • die Vorhaben die Art kennzeichnen, weil letztere sie einsetzt, und
  • die Entwicklung die Tradition kennzeichnet, weil letztere sie aufgreift.
Damit ist natürlich nicht gesagt, daß sich die Gehießenheitsgefäße nicht auch durch die ihnen entsprechende Bildung auszeichnen würden, in der Tat zeichnen sie sich durch jede Bildung aus, aber diejenige Bildung, welche durch Revision in die ihnen entsprechende Bildung eingeht, ist in gewisser Weise die aktuellste Schicht des Gefäßes, welche es in einem sehr direkten Sinne konstituiert. Deswegen auch die exzessive Demonstration dieser Schicht bei Ungenügen am entsprechenden Gefäß, also um es auf der zur Schau gestellten Grundlage zu befestigen.

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8. September 2024

Manipulationen der Vorliebe

Von den fünf Fixsternen der Vorliebe leiten die Ehrbarkeiten die Verantwortlichkeit allein, während sich die Gehießenheiten bei der Anleitung der Anstreben auf die Ursprungsliebe stützen und sich das Vertrauen auf die Frommen bei der Anleitung der Abhängigkeit auf die geistige Demut stützt. Wo also die Ursprungsliebe nur schwach ausgebildet ist, lassen sich die Anstreben durch Verwirrung und damit Unterdrückung der Gehießenheiten manipulieren, und wo es die geistige Demut ist, das Vertrauen auf Andere.

Daß sich diese beiden Fixsterne tatsächlich auf die anderen beiden stützen, wird von alleine klar werden, wenn ich die beiden also möglichen Manipulationsweisen näher beschreibe, ebenso wie es von alleine klar sein sollte, daß sich das Verantwortungsgefühl nicht manipulieren läßt, sondern allenfalls amplifizieren oder dämpfen.

Die beiden also möglichen Manipulationsweisen bestehen zum
  1. im Jemandem etwas für dumm Verkaufen (ja, Dativ, Ik lot mi nik för dumm verkopen. lautet richtig übersetzt Ich lasse mir nicht für dumm verkaufen.) oder auch Jemanden an der Nase Herumführen, was zum Ausdruck bringt, ihn an einer empfindlichen Stelle zu packen, üblicherweise mithilfe eines ihm durch dieselbe gestochenen Rings, womit ich dreiste (oder große im Goebbels'schen Sinne) Lügen meine, welche keinen Gedanken daran verschwenden, ob sie als solche erkannt werden könnten, sondern stattdessen darauf bedacht sind, ein Bild von einer Lage zu zeichnen, in welcher wir gehießen wären, augenblicklich ein vorbestimmtes Ziel anzustreben, was eine stark ausgeprägte Ursprungsliebe indes erheblich erschwert, indem ihr unplausible Motivationen, welche nur zu provokativen Zwecken in das Lagebild eingeflochten wurden, aufstoßen, zum (völlig lächerlichen) Beispiel, wenn während eines Häuserkampfs jemand auf ein Graffiti zeigte und die weiteren Kampfhandlungen von ihm abhängig zu machen suchte, und zum
  2. im Jemanden hinter's Licht Führen, womit eine Form der Manipulation gemeint ist, welche den Hang zu voreiligen Schlüssen benutzt, um zu suggerieren, was vertrauenswert sei, und ansonsten nur vorsichtig lügt, entweder über Ereignisse, für welche es keine Zeugen gibt, oder bei denen Aussage gegen Aussage steht, dem Rechnung tragend, daß Vertrauen nur zögernd verliehen wird und sich schnell wieder entziehen läßt. Ist sich jemand hingegen der Grenzen des von ihm als gültig Erkannten bewußt, wird er maßvoll ver- und mißtrauen.
Wenn wir uns von Menschen abhängig machen, teilen wir ihr Schicksal. Machen wir uns von Gott abhängig, so werden wir danach gerichtet, wie wir das Gehießene trafen. Und jenen, welche sich an die Fixsterne der Vorliebe halten, können wir einzig vertrauen, ohne es uns mit Gott zu verderben, doch genauso müssen wir ihnen auch vertrauen, um es uns mit Gott nicht zu verderben, da Gott uns und sie, beide, richtet und wir nicht strenger sein können als Er. Welche aber danach trachten, daß ihr Wille Geheiß sei, und also für dumm verkaufen, oder zuvörderst ihnen vertraut werde, und also hinter's Licht führen, sind zu verwünschen und ihre Schicksale zu meiden.

Es ist aber bei voreiligen Menschen nicht grundsätzlich sündhaft, ihnen vorsichtig zu suggerieren, daß sie einem vertrauen können. Dies ist gänzlich eine Frage des sich anschließenden Vertrauensmißbrauchs.

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7. September 2024

Die Fixsterne der Vorliebe

Die Vorliebe empfindet wie gesagt Belange, nur ist es unbefriedigend, dies lediglich quantitativ zu messen. Tatsächlich besitzt jeder Gedanke, außer den Verbindungen, ein natürliches Maß, welchem er der Vorliebe nach genügen sollte, nämlich
  • die Anstreben die Gehießenheit (durch Vorliebe, (subjektiven) Glaube oder Gewissen),
  • die Entsprechungen die Ursprungsliebe,
  • die erlebten Verantwortlichkeiten die Ehrbarkeiten (Verbundenheit, Rechtschaffenheit und Frieden),
  • die erlebten Gültigkeiten der geistigen Demut und
  • die erlebten Abhängigkeiten Gott und jene Menschen, welche ihre Gedanken den Fixsternen der Vorliebe anpassen,
wobei Ursprungsliebe bedeutet, den gleichen Ursprung zu suchen (das gemeinsame Göttliche zu erkennen), und geistige Demut, sich der Grenzen des Gültigen bewußt zu sein und sich vor voreiligen Schlüssen zu hüten.

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6. September 2024

Zuzügliche Beschlußkriterien

Es gibt drei Kriterien, welche darüber entscheiden, ob wir ein Vorhaben, von welchem wir uns Vorteile versprechen, auch tatsächlich beschließen,
  • seine Anforderungen, ob wir es umsetzen können,
  • seine Begünstigung durch das Wohlwollen unseres sozialen Umfelds, ob wir es umsetzen dürfen, und
  • seine schicksalsmäßigen Weiterungen, ob wir es umsetzen sollten.
Eine Gesellschaft richtet sich hinsichtlich ihrer Beachtung dieser Kriterien selbst, indem sie sich
  • lax schimpft, wenn sie die Anforderungen nur unzufriedenstellend beachtet,
  • verächtlich, wenn sie das Wohlwollen nur unzufriedenstellend beachtet, und
  • frevlerisch, wenn sie die Weiterungen nur unzufriedenstellend beachtet.
Zugangsballung, etwa aufgrund technischen Fortschritts, führt zu einem Vertrauensvorsprung auf den inneren Zirkel, welcher ihm die Kontrolle über die wirtschaftliche Projektierung und insbesondere auch Kriegsaufwendungen verleiht, sofern die Vertrauensentscheidung nicht gehindert wird.

Außerdem führt der technische Fortschritt schließlich zu einer verächtlichen und frevlerischen Gesellschaftsstruktur, wenn der Effizienz der Produktion die höchste Priorität gilt.

Somit werden äußere Kreise motiviert, Gesellschaften zu formen, welche ihre Vertrauensentscheidungen einschränken, so genannte autoritäre Staaten, welche sich bereits im BRICS-System zusammenschließen.

Objektiv verachtet die Einschränkung der Vertrauensentscheidung die Bürger, aber subjektiv mögen sie sie für angemessen halten und tun es wenigstens im Falle Chinas auch.

Schreitet die technologische Entwicklung weiter ungehindert voran und verwendet der innere Zirkel der Vereinigten Staaten seinen Vertrauensvorsprung auch weiterhin so skrupellos wie bisher, wird sich der so genannte Westen in eine Höllenlandschaft verwandeln und der Rest der Welt in einen automatisierten Weltkrieg gezogen werden, in dessen Verlauf er die Leben seiner Bürger schließlich dermaßen objektiv verachten muß, daß es auch subjektiv als verächtlich empfunden werden wird.

In dem Falle käme es schließlich weltweit zu Revolutionen, wobei jene im Westen stärker gegen den frevlerischen Aspekt gerichtet wären und jene im Rest der Welt stärker gegen den verächtlichen, so daß letztere der Wahrscheinlichkeit nach neuen Frevel hervorbrächten, welcher zu weiterem Krieg führte.

Im übrigen änderten sich nur die Rollen, wenn China die technische Führung übernähme und seinen Vertrauensvorsprung dem Ausland gegenüber auf die nämliche Weise einsetzte - wie genau es dann in China abliefe, sei dahingestellt.

Schreitet der technologische Fortschritt hingegen nicht weiter ungehindert voran, so wird der Grad, ab welchem ihre objektive Verachtung den autoritär regierten Bürgern nicht mehr angemessen erschiene, nicht erreicht werden, und eine Revolution vollzöge sich allenfalls im Westen, Freilich, Kriege einer oder beider frevlerischer Fraktionen hindert das nicht.

In jedem Fall steht der vorletzte Akkord in meiner Melodie des Abendlands für die Machtausübung des geballten Zugangs und der letzte für die
  1. von ihr selbst geformten und
  2. noch frevlerischen
Reste nach ihrer Überwindung.

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5. September 2024

Zur Metaphysik des Geistes

Wir erleben die Welt in der punktförmigen, linearen und netzförmigen Zeit, und deren Augenblicke bilden unsere Eindrücke, hinter welchen wir jedoch anderer durchscheinender bewußt sein mögen, in welchem Fall ich von Antizipation spreche, was aber nicht heißt, daß ein solcher Eindruck stets in der Zukunft läge, sondern lediglich, daß uns durch ihn stets etwas unsere Zukunft betreffendes bewußt wird.

Die der punktförmigen Zeit zugehörigen durchscheinenden Eindrücke schreibe ich der transzendenten Einheit des Seins zu, sie werden durch die Erwartung empfunden, die der linearen Zeit zugehörigen jener des Lebenskreises, welche durch das Adäquanzgefühl empfunden werden, und die der netzförmigen Zeit zugehörigen jener des Heils.

Erwartung und Adäquanzgefühl beruhen auf fremden Eindrücken, das heißt solchen, welche nicht von unserem gegenwärtigen geistigen Zustand abhängen, und es gibt auch durch die netzförmige Zeit durchscheinende Eindrücke dieser Art, namentlich die Gehießenheiten, daneben aber auch solche, welche selbstverantworteten Zukünften entspringen, namentlich die Stimmungen und die Einfühlungen.

Wenn ein fremder Eindruck aus der Zukunft durchscheint, können wir uns sehenden Auges zu ihm verhalten, aber es gilt mit gleichem Recht, daß er nur deshalb durchscheint, weil wir uns sehenden Auges zu ihm verhalten werden. Bei den Eindrücken, welche eine selbstverantwortete Zukunft antizipieren, können wir uns hingegen auch nicht zu ihnen verhalten, indem wir sie aufgeben.

Natürlich ist damit nicht gesagt, wie wir uns sehenden Auges zu einem fremden Eindruck verhalten, und also scheint quasi gar nichts gesagt worden zu sein. Es ist aber sehr viel damit gesagt worden, nämlich daß jemand, der genau weiß, wovon ich hier spreche, in einem überzeitlichen Zusammenhang wirkt.

In der Erwartung scheint eine charakteristische Anstrengung durch, welche wir mit einem Geschehen assoziieren, im Adäquanzgefühl eine Lageeinschätzung, welche wir mit einer Handlung verbinden, und in der Gehießenheit, Stimmung und Einfühlung ein gesetzmäßiges Verhältnis, welches uns an ein Schicksal denken läßt.

Neben den menschlichen Geistern, welche sich ihrer eigenen Eindrücke, sowie potentiell einst eigen werdender und fremder bewußt sind, gibt es auch wenigstens einen solchen, welcher menschliche Geister hinsichtlich ihres Wirkens bewertet und jedenfalls über die Fähigkeit verfügt, seine abstrakten begrifflichen Vorstellungen (insbesondere Aussagen) zu unseren zu machen, ohne daß wir uns dagegen wehren könnten.

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4. September 2024

Zur Formung des Denkens durch Administration

Die Administrationsweisen ähneln den kulturellen Herrschaften, unterscheiden sich jedoch durch einen höheren Anspruch von ihnen, welcher indes auf die Weise der Formung des einzelnen Subjekts keinen größeren Einfluß hat, so daß ich auch von der Formung des Denkens durch die kulturellen Herrschaften hätte sprechen können. Allerdings habe ich den Bezug zu den kulturellen Herrschaften im vorigen Beitrag bewußt gemieden, da sich die beiden Konzepte üblicherweise auf verschiedene Aspekte beziehen, selbst wenn derselbe Gegenstand, also die Regierung eines Landes, betrachtet wird, welche als Administration verstanden die kulturellen Selbstverständlichkeiten hegt und als kulturelle Herrschaft ihre Herrschaft.

Die drei Akte der Administration,
  • Weichenstellung zur Streckenzucht,
  • Verfassung zur Prozeßzementierung und
  • Projektierung zur Arbeitsverpflanzung,
erzeugen in den von ihnen Betroffenen eine spezifische Bildung, genauer gesagt eine spezifische
  • Erfahrungsvertrautheit,
  • institutionale Verkörperung und
  • Aufgabenbefaßtheit,
wobei eine Institution durch bestimmte Umgangsregeln mit ihr, welche willkürlichen Ursprungs sind, zu einer solchen wird (was eine engere Bestimmung als jene ist, welche meiner Beitragskategorie institutionen zu Grunde liegt, bei welcher ich auf den willkürlichen Ursprung nicht abstelle) und diese angenommen und also verkörpert werden müssen, um am verfassungsmäßigen Prozeß teilnehmen zu können und sich aus jeder Befassung mit einer Aufgabe Vorhaben ergeben.

Das ist die administrierte Bildung, und auf ihr basiert das administrierte Denken, nämlich
  • erfahrungenbasiertes,
  • institutionenbasiertes und
  • aufgabenbasiertes Denken,
welches die administrierte Bildung zu seinem Gegenstand hat. Unsere Institutionen entsprechen unserem Zeitalter und müssen an seinem Ende ersetzt werden, wobei der Akt der Verfassung jenem der Weichenstellung unterzuordnen ist.

Institutionenbasiertes Denken bedeutet aber, eine Theorie der Institutionen mit ihren eigenen Axiomen anzuerkennen und die Folgen aus ihr zu ziehen. Deshalb ist es schwierig, sich mit Leuten, welche der Administration vertrauen, Gedanken über alternative Institutionen zu machen.

Im Zusammenhang mit Corona und Klima möchte ich das in drei Bereichen veranschaulichen, nämlich in der Medizin, in der Klimaforschung und in der Politik.

Die Theorie der Medizin besteht in einem einfachen: Mach, was dein Arzt sagt!, und, nebenbei, gäbe es die Krankenversicherung nicht, könnte sie so einfach nicht sein, da die Behandlungskosten zu bedenken wären. Im Zusammenhang mit Corona hat sich an ihr nun dahingehend etwas geändert, daß das Axiom, daß alle Ärzte dasselbe sagen, über Bord geworfen wurde, so daß es nötig wurde, sich anzuhören, was verschiedene Ärzte sagen.

In der Klimaforschung besteht der Wandel in einer zunehmenden Abwendung von Computermodellen zurück zu Einzelerwägungen.

Und in der Politik zeigt sich Mißtrauen zunächst in Unterstützungsentzug und schließlich in alternativer Organisation.

Tiefschürfend ist es nicht, aber die in Frage stehende Schwierigkeit dürfte evident geworden sein. Auch dürfte klar sein, daß nur diese Wissenschaftsbereiche von Corona und Klima betroffen wurden, und keine andern, und analog wurde auch nicht die Institution des generativen Zykels des Zeitalters der Werke selbst betroffen, da die Entwicklung von biologischen Waffen seiner Ethik widerspricht und die Möglichkeit ihrer Entwicklung ihn auch nicht inadäquat erscheinen läßt (freilich, was das angeht, sollten noch ein paar andere Axiome in der Medizin kippen, aber bisher ist es nicht geschehen), und wenn der generative Zykel unseres Zeitalters selbst uns Grund gäbe, ihm zu mißtrauen, dürfte das Ende unserer Gattung bereits feststehen. Es liegt hier also eine spezielle Schwierigkeit vor, welche auf anderem Wege zu lösen ist.

Ein Vorteil der Institution des generativen Zykels ist indes, daß sie keinem unmittelbaren Bedürfnis Abhilfe leistet, sondern unseren Hoffnungen auf eine sinnvolle Verwendung unseres Lebens Ausdruck gibt, und wenn die gegenwärtige Institution das Göttliche auch auf das erleuchtende Licht reduziert, welches uns die Genialität Seiner Schöpfung erkennen läßt, bleibt eine darüberhinausgehende Erfahrung Gottes, dessen, was ich Transzendenz nenne, doch grundsätzlich interessant und gegebenenfalls sogar anstrebenswert.

Wird diese Erfahrung angestrebt, folgt das Zeitalter der Wunder von alleine. Die Frage ist also, was den Fall gibt. Und die Antwort lautet: Daß wir unserem Planen nicht mehr vertrauen, daß wir seine Grenzen erkennen und Wunder begrüßen, anstatt uns über sie zu ärgern. Nicht jede Art Chaos dürfte dabei gleich förderlich sein. Idealerweise sollte auf Gottes Schutz der ihn Ehrenden vertraut werden, also eine Situation gegeben sein, in welcher das Planen die Entehrung Gottes fordert, das Planen, nicht der Spott, und somit aus guten, wenn auch feigen, Gründen, welche die Hoffnung zurückzuweisen vermag.

Ohne diese Hoffnung auf eine Zukunft, welche wir zu garantieren uns weigern, ist das Ende von Homo Sapiens besiegelt, denn die dazu nötigen Kontrollmechanismen werden unser Leben unmöglich machen. Übrigens, was das angeht: Oftmals hält ein gemeinsamer Feind ein Volk zusammen, etwa die Franzosen die englischen Kolonisten und Daheimgebliebenen, doch das ist keine Garantie, daß es nicht sofort in unterschiedliche Richtungen strebt, sobald der gemeinsame Feind entschwunden ist.

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2. September 2024

Administration

Ich habe den Begriff Administration bisher gleichbedeutend mit Verwaltung verwendet. Hier nun verwende ich ihn im engsten und buchstäblichsten Sinne, nämlich als Herrschaft im Namen des menschlichen Maßes, welchem sie dient.

Mit dem menschlichen Maß habe ich mich im vorigen Beitrag beschäftigt. Es besteht für
  • die Erfahrung in der Mitte der Belange,
  • die Haltung in der Anlage und
  • die Vorhaben im Lebenssinn.
Ebenfalls im vorigen Beitrag wurde die normative Relevanz des Maßes für die Bildung durch die Gehießenheit etabliert:
  • die Mitte der Belange rechtfertigt die durch den (subjektiven) Glauben gehießene Haltung als zur Begegnung ihrer tauglich,
  • die Anlage rechtfertigt die durch das Gewissen gehießenen Vorhaben als mit ihr verträglich ermessen, und
  • der Lebenssinn rechtfertigt die vorgezogene Entwicklung als zu seiner Umsetzung geeignet,
und auf dieselbe Weise bestimmt
  • jede Entwicklung eine Haltung, welche ihr begegnet,
  • jede Haltung Vorhaben, welche sie als mit ihr verträglich ermißt, und
  • jede Menge von Vorhaben eine Entwicklung, welche sie möglichst elegant umsetzt,
nämlich die jeweils an sie angepaßte, und die Administration besteht nun darin, daß im Namen
  • der Mitte der Belange Vorhaben etabliert werden, an welche sich die Entwicklung huldvoll, also gleichsam nur als technische Notwendigkeit, da die Vorhaben im Hinblick auf sie, ihr gleichsam entgegenkommend, gewählt wurden, anpaßt, und anschließend obligat die Haltung an die Entwicklung,
  • der Anlage eine Entwicklung etabliert wird, an welche sich die Haltung huldvoll anpaßt und anschließend obligat die Vorhaben an sie, und
  • des Lebenssinns eine Haltung etabliert wird, an welche sich die Vorhaben huldvoll anpassen und anschließend obligat die Entwicklung an sie,
womit es sich bei der Administration um dienende Festlegung handelt, bei    
  • der Projektierung um dienende Verpflichtung,
  • der Weichenstellung um dienendes Gelöbnis und
  • der Verfassung um dienende Anerkennung.
Diese Eingriffe bleiben indes nicht folgenlos:
  • Projektierung, ob dienend oder nicht, führt zu Arbeitsverpflanzung der sie Umsetzenden,
  • Weichenstellung zu Streckenzucht (im Zeitalter der Werke genauer Epochenzucht) der ihr Begegnenden, und
  • Verfassung zu Prozeßzementierung bei den Ermessenen.
Weder will, noch kann ich dies nun alles als Teufelswerk bezeichnen, doch was die Administration auf diese Weise bewirkt, nimmt sich sehr bescheiden im Vergleich zu dem, worum wir in den ideellen Gebeten bitten, aus,
  • die Arbeitsverpflanzung gegenüber der Bahn (oder Entfaltungsweise),
  • die Streckenzucht gegenüber der Gnade (oder Erfahrungsweise), und
  • die Prozeßzementierung gegenüber dem Amt (oder der Wirkweise).
Gut, wenn die gesellschaftlichen Festlegungen tatsächlich einem weitestgehend geteilten menschlichem Maß dienen, bilden sie durchaus einen Schatz, wobei mit Blick auf die generativen Zykel der Zeitalter im Zeitalter
  • der Wacht natürlicherweise im Namen der Mitte der Belange projektiert wird,
  • der Wunder im Namen der Anlage Weichen gestellt werden und
  • der Werke im Namen des Lebenssinns verfaßt wird,
doch besteht dieser nie mehr als in einer Sicherheit gewährenden kulturellen Infrastruktur.

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1. September 2024

Gehießenheit als innerbezügliche Anpassung und Anpassungsrechtfertigung

Die Vorfeldsgehießenheiten lassen sich offensichtlich als innerbezügliche Vorbereitungen der Gehießenheiten  verstehen:
  • das Ausbrechen hilft uns, uns von unserem (subjektiven) Glauben zu überzeugen,
  • das Notwendige hilft uns, unser Gewissen zu wappnen, und
  • die Treue hilft uns, uns unserer Vorliebe gemäß zu positionieren,
aber auch die übrigen beiden Formen der Gehießenheiten, also die Handlungs- und Anpassungsfreiheitswappnungen, lassen sich innerbezüglich verstehen, insofern
  • ihr Studium uns hilft, die Entwicklung den Vorhaben unseres Gewissens zu deren Umsetzung anzupassen,
  • erwarteter Umgang uns hilft, unsere Haltung der vorgezogenen Entwicklung zu deren Begegnung anzupassen, und
  • die Initiative, etwas angehen zu können, uns hilft, unsere Vorhaben der Haltung unseres (subjektiven) Glaubens, gemäß deren Ermessung nach ihr, anzupassen,
und
  • der Mitte unserer Belange durch die Haltung unseres (subjektiven) Glaubens begegnet wird, so daß die Vorliebe ihn als Begegnungshilfe rechtfertigt,
  • die Vorhaben unseres Gewissen sich bei der Ermessung nach unserer Anlage bewähren, so daß der (subjektive) Glaube sie als verträglich ermessen rechtfertigt, und
  • die vorgezogene Entwicklung zur Umsetzung unseres Lebenssinnes taugt, so daß das Gewissen die Vorliebe als Umsetzungshilfe rechtfertigt.
Die Mitte (der Belange) bestimmt also eine Entwicklung und damit die Begegnung ihrer, die Anlage eine Haltung und damit die Ermessung nach ihr und der Lebenssinn Vorhaben und damit deren Umsetzung, aber wichtiger ist, daß
  • die Mitte eine Haltung und damit die Ermessung nach ihr rechtfertigt,
  • die Anlage Vorhaben und damit deren Umsetzung und
  • der Lebenssinn eine Entwicklung und damit die Begegnung ihrer,
was sogar metaphorisch spürbar wird, wenn
  • der (im Lotussitz) Sitzende als Metapher für die Mitte der Belange dient,
  • der Bart für jene der Anlage und
  • das Buch für jene des Lebenssinnes, sowie
  • die Weiche für jene der Begegnung,
  • die Waagschalen für jene der Ermessung und
  • der (glatt) Rasierte für jene der Umsetzung,
denn während
  • Sitzender und Weiche,
  • Bärtiger und Waagschalen oder
  • Buch und Rasierter
keinerlei Spannung erzeugen, besteht zwischen
  • im Lotussitz Sitzendem und Waagschalen,
  • Bärtigem und Rasiertem (die Frage der imperialen Mode: Kaiser mit oder ohne Bart) oder
  • Buch und Weiche
eine erhebliche, welche daher rührt, daß keineswegs alle Anpassungen durch die Gehießenheiten rechtfertigt werden, sondern zunächst einmal nur ihre eigenen, so daß diese Gegenüberstellung zu einem Sinnbild maßvoller Gehießenheit versus instrumentaler Willkür wird.

Und wahrlich, unsere Gesellschaft verhehlt die instrumentale Willkür ihrer Haltung (Justiz) genausowenig, wie sie die instrumentale Willkür ihrer Vorhaben (Wirtschaft) oder Entwicklung (Weltpolitik) verhehlt, wiewohl sie im letztgenannten Fall keine Weiche über dem Kopf des Kursvorgebenden zeigt - indes, oftmals einen Adler, wenn nicht gleich mit zwei Köpfen, so doch wenigstens mit unterschiedlichen Metaphern in seinen Klauen:

Ich denke nicht, daß das ein Versehen ist, genausowenig wie umgekehrt hier:

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