Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

15. September 2024

Zur Begegnung der politischen Entwicklung

Bei jeder Entwicklung machen wir uns von Dingen abhängig, welche es uns erlauben, uns von anderen unabhängig zu machen, und indem wir dies tun, sind erstere bereits Institutionen, und zwar Angelpunkte der Entwicklung.

Betrachten wir eine Polis, so wählt jeder Bürger seine eigenen Angelpunkte, eine Wahl, welche Einbeziehung heiße, doch diese Wahl hängt offensichtlich davon ab, welche Institutionen es überhaupt gibt, so daß der politischen Entwicklung in zwei Schritten begegnet wird, nämlich
  1. Innovation und
  2. Einbeziehung,
wobei Innovation die die Neueinrichtung bestehender Institutionen oder der Einrichtung neuer bezeichne.

Neben den beiden Schritten der Innovation und Einbeziehung gibt es auch zwei Verhältnisse zwischen ihnen, nämlich Wahl und Zwang, weshalb wir auch von Wahl- und Zwangsinstitutionen sprechen, wobei der Prozeß, welcher sicherstellt, daß keine unliebsamen Institutionen einbezogen werden, sondern lediglich die verbleibenden lizenzierten, Repression heiße.

Die Regierung hat also zwei Möglichkeiten zu innovieren: Entweder
  • sie zwingt den Bürgern Institutionen repressiv auf oder
  • sie richtet es so ein, daß die Innovation von Wahlinstitutionen vergütet wird,
das heißt, entweder die Repressoren werden vergütet oder die genannten Innovatoren.

Die Wahl der Bürger hängt dabei von ihrer Lagebeurteilung ab. Fragen derer Qualität reduziere ich hier auf die Beobachtung, daß politische Entwicklungen im Laufe der Zeit immer klarer werden, was dazu führt, daß bei
  • einer besseren dem Gemeinwohl verpflichteten Lagebeurteilung der Regierung als einer solchen der Bürger die Repression zur Aufrechterhaltung von damit zusammenhängenden Zwangsinstitutionen immer milder wird, während
  • die Repression im umgekehrten Fall immer schärfer wird.
Die heutigen Lagebeurteilungen sind aus meiner Warte durch die Bank schlecht, weshalb die Repression im allgemeinen zunimmt. Allerdings wäre es nur natürlich, wenn sich Regierungen zunehmend darauf verlagerten, nur noch solche Aspekte der Lage zu beurteilen, von welchen sie etwas verstehen, was zwar nicht zu guten Lagebeurteilungen führte, aber wenigstens zu Erfolgen in politischen Teilbereichen.

Konkret muß die industrielle Produktion modularisiert und herabskaliert werden, um souveräne Kommunen zu ermöglichen, und davon spricht niemand außer mir. Allerdings würden protektionistische Importzölle wenigstens marginal zur Herabskalierung beitragen, und im Falle von ausbrechenden Sezessionsbewegungen sogar wesentlich. Nicht, daß das dem Ziel entspräche, aber man darf auch nicht vergessen, daß man sich, wenn man auf dem falschen Dampfer ist, mit jeder Stunde weiter von ihm entfernt.

Post Scriptum vom 4.10.2024. Vorsichtshalber möchte ich hier nun doch noch ausdrücklich festhalten, daß zunächst modularisiert werden sollte und dann herabskaliert, da umgekehrtenfalls die Gefahr besteht, die bestehenden industriellen Kapazitäten aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit zu zerstören, wohingegen eine Verlagerung der Produktion auf normierte Einzelteile sogar als Lebensstilfrage, mehr Individualität, weniger Abfall, mehr Instandsetzung, global beworben werden könnte.

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