Verzeihung, aber das ist dann doch zu ärgerlich dumm, um es unkommentiert zu lassen.
Er gehörte zu jenen Naturen, welche daran krank werden, hinsiechen und sterben können, daß sie die von ihnen geliebte und geglaubte Idee, das von ihnen geliebte Vaterland und Gemeinwesen erkranken und Not leiden sehen.
Sowas lesen heißt sich mit Lügen anspucken lassen.
Theodore John Kaczynski verließ Berkeley nachdem er seine erste Vorlesung als Professor dort durch hatte.
Warum?
Weil ihm ein Widerspruch aufging, und zwar der zwischen der Form der Institution Universität und seinem eigenen Antrieb, genauer gesagt zwischen ihrer Ausrichtung auf die Gesellschaft, ihrer Funktion als Karrieresprungbrett, und der Verwirklichung des intellektuellen Programms, das zu erfüllen wir uns versprechen, wenn wir unserer Vernunftbegabung gewahr werden.
Er hat sich darüber so sehr geschämt, daß er die Vernunft verleugnet hat und dem Bedürfnis des Menschen, sich in der Welt zu beweisen, den Vorrang gab. Das intellektuelle Programm wurde ihm zum Lebensersatz, denn so mußte er sich nicht länger mit dessen gänzlicher Entartung quälen.
Nicht wenige reagieren so, wenn sie sehen, daß sie sich getäuscht haben, sie erklären sich selbst zum Schuldigen, und Kaczynski war gewiß ehrgeizig genug gewesen, um in seinem Ehrgeiz Schuld genug zu finden.
Anschließend hat er dann, gleichsam wie Jesus, seinem Ehrgeiz entsagt, um seinen weniger begnadeten Zeitgenossen ihren Ehrgeiz zu lassen.
Gut, das ist schon zu sehr ins Detail gegangen, der wesentliche Punkt ist, daß es stets ihr innerer Widerspruch ist, welcher den an eine Idee Gläubigen dahinrafft. An dem obigen Zitat ist so ziemlich alles falsch, denn dies ist weit davon entfernt, Charaktermerkmal zu sein, es ist allgemeines Gesetz, und wenn der Widerspruch erst einmal erahnt ist, ist der Glaube auch schon hin.
Und wenn man noch länger darüber nachdenkt, dann wird es sogar noch schlimmer, da es in Josef Knechts Fall ja die Tatsache des geschichtlichen Existierens sein soll, in welcher der Widerspruch liegt, Geschichte aber durch persönlichen Einsatz geschrieben wird, und er somit den Auftrag erhielte, sein Möglichstes zu tun, um diesen Widerspruch aus der Welt zu schaffen, anstatt grüblerisch über ihm zu verzwefeln, mithin sein Glaube weit davon entfernt ist, sich aufzulösen, sondern ganz im Gegenteil im Begriff steht, sich in Taten zu beweisen.
Sollte Hesse das irgendwie autobiographisch gemeint haben, wär's in mehrfacher Hinsicht beschämend.
Je länger ich das Glasperlenspiel lese, und ja, ich lese es, trotz des weitschweifenden, wenig sagenden Erzählstils, immerhin!, desto mehr lastet auf meiner Brust ein Gefühl unbestimmter Verzweiflung.
Ich erinnere mich an einen Urlaub in den französischen Alpen, free climbing, die schwierigste Route hieß Radio Bagdad, ich schrieb etwas peinliche Liebesgedichte in deutscher Schrift und grüner Tinte, und die Ingenieursgattin, welche mir einen meiner Zettel, welchen ich offenbar verloren hatte, zurückgab, konnte sie wahrscheinlich sogar lesen. Ihr Mann las das Glasperlenspiel. Ob ich das gelesen hätte? Nein, worum es ginge? Ach, das sei schwer zu sagen.
Eines Tages gab mir meine Mutter eine Gesamtausgabe von Hesses Werken. Ist von Willi G. Hat er dir geschenkt. Warum schenkt mir Onkel Willi eine Gesamtausgabe von Hesses Werken? Er meinte, sie würden dir gefallen. Also Unterm Rad hat mir ganz und gar nicht gefallen.
Da war ich wohl schon 30 und Willi G. ist nicht mein Onkel, sondern ist, oder auch war, ein Freund der Familie, so genau weiß ich das nicht, denn mittlerweile wäre er schon 88 Jahre alt. Onkel Willi also wollte damals '41 Panzerschütze werden, freiwillig, und mein Urgroßvater hat ihn nicht gelassen. '43 wurde Willi dann so oder so eingezogen, aber er kam zurück. Und seitdem blieb er ein Freund der Familie, was schließlich darin gipfelte, daß ich die Hesse Gesamtausgabe bekam.
Die Fäden des Schicksals.
Übrigens ist wohl niemand im Umfeld meines Großvaters im Feld geblieben, so verlustreich der Krieg auch sonst gewesen sein mag. Unkraut vergeht nicht. Gerne und oft gesagt. Freilich, nicht alle dachten so. Die große Zeit. Der andere Onkel Willi, Willi B. Wie das alles kam. Erst war's nur sein Bruder Hermann. Ging zur SA für ein besseres Deutschland. Nichts auf Onkel Hermann! Idealist, bescheiden. Hat der Führer selbst ausgewählt! Und dann lernte man die Pläne im Osten kennen, Güter, Mägde, Knechte. Kann nicht jeder Idealist sein. Und doch, die Wehrmacht, die Kameradschaft. Etwas.
Was schadet schon Demenz dem Fazit?
Deutschland heute, seltsam anders gleich. Wirklich kennen tun die Deutschen nur die katholischen Völker, Spanier, Franzosen und Italiener, ja gut, und die Holländer. Engländer, entfremdet, wo immer es die Medien können, Russen gleich ganz ins Reich der Märchen verbannt. So katholisch sind wir, so an die romanische Welt gebunden. Oder doch nicht? Nein, denn nebenher überhöhen wir eifrig die Skandinavier, dabei haben die allen Grund sich an Holland und uns zu orientieren, was sie auch tun, und bei Wickie legen die Holländer die Wikinger noch jedesmal rein.
Ford's Managementideen, die Fortführung der Selbststilisierung der britischen Aristokratie, seit Hitler deutscher Volksglauben, losgelöst vom historischen Kontext, red herring der innenpolitischen Kämpfe.
Zugleich ein Korsett, die nationale Ausrichtung auf das Kerneuropa der abendländischen Kultur mit gönnerhafter Eingemeindung der nördlichen Nachbarn. Freilich, nicht aus Überzeugung, aus Machterwägungen. Diese hängen drin und können nicht anders. Es wird sich doch schon etwas daraus formen lassen.
Aber was.
So gut der mechanische Unterbau geölt ist, die kulturelle Substanz zerfällt. Wo alles nur nach seinem Wert für die Mechanik ermessen wird, da wird alles Zahnrad und Hebel. Die Leute müssen ja, sonst sind sie weg vom Fenster. Feigheit in der Masse erzeugt noch stets die Gefahr, vor welcher sie flieht.
Es ist die konkrete Bestätigung dafür, daß Machtverteilungen aus Glaubensverteilungen erwachsen und nicht Glaubensverteilungen aus Machtverteilungen. Gewiß, wer in einer Machtstruktur steht, ist blind gegenüber Glauben, aber es ist der Glaube, welcher die Anschlußfähigkeit einer Machtstruktur bestimmt.
Was noch funktionslos durch den Kreislauf der deutschen Kultur treibt, gleicht Eisschollen im beginnenden Frühling, eben wie das Glasperlenspiel.
Da gibt es doch überhaupt keinen Kontext mehr! Im Dritten Reich gab es immerhin noch pädagogische Provinzen, in den Wald gebaute Internate. Wieso lesen die Leute weiterhin dieses Buch? Wahrlich, ich lese es aus reiner Perplexität über diesen Sachverhalt heraus. Gewiß, Eliteschulen gibt's auch heute noch oder wieder, aber darum geht's doch nicht, auch wenn zweifellos ein Text wie der des Glasperlenspiels allezeit mit der Gestaltung von Bildungswesen Beauftragten für ihre Arbeit relevant erscheint und insbesondere in Nachkriegsdeutschland so erschienen sein wird.
Das ist läßlich. Sollen sie doch ihre Arbeit überhöhen. Aber relevant ist es nicht. Hesse propagiert ja nicht ernsthaft eine an ihren eigenen inneren Zusammenhang im eigentlichen Sinne gläubige Wissenschaft. Sicher, ich kenne da einen Privatdozenten, welcher ständig davon faselt, aber auch nur, um die Wichtigkeit seines eigenen Spezialgebiets, der Kategorientheorie (tja, Pech gehabt), zu betonen. Und so wird er auch nicht gelesen, auch von denen nicht, welche in dieser Angelegenheit tätig werden könnten und sich doch nur ein paar Phrasen herauspicken, um sich mit ihnen zu schmücken. Nein, Hesse geht es um die Entfaltung von Kultur von einem Kern aus als solche. (Und diesbezüglich ist es eben konkret so, daß die Kategorientheorie nicht Kern der Entfaltung, sondern nachträgliches Vergleichen ist. Soll heißen: Die Kategorientheorie versucht der gemeinsame Nenner zu sein, wie das Glasperlenspiel, ist aber nur unproduktiver Anhang, wie jenes, würde es konkretisiert, voraussichtlich auch.)
Dabei ist seine Sprache sehr unsentimental und erscheint deswegen wohl modern. Aber substantiell ist das Glasperlenspiel ein rückwärtsgewandtes Buch. Alles, was Hesse als konkrete Ausformungen einer ästhetischen Grundstimmung anführt, entspringt der Vergangenheit, seiner Vergangenheit. Und ich glaube auch nicht, daß Hesse ernsthaft der Meinung war, die Welt möge sich in ein Museum verwandeln.
Das alles sind Eisschollen, längst zerschlagen und abgetrennt, während sich der Verwertungsgedanke immer weiter in unser aller Leben frißt. Und von allen Dingen, welche sich ihm in den Weg stellen könnten, wäre etwas von der Art des Glasperlenspiels das so ziemlich in jeder Hinsicht Unwahrscheinlichste. Daß sich die intellektuellen Eliten wohl am liebsten auf so etwas stürzen würden, mag schon sein, aber darin glichen sie Kindern, welche sich auf den Ball stürzen, welchen ihnen jemand weggenommen hat.
Hesse war wohl vom Ungeist damals so beunruhigt, daß er meinte, der Geist würde sich ganz verflüchtigen, aber dazu ist es noch nicht einmal in Deutschland selbst gekommen. Nein, die Formen wandeln sich, und nur langsam wirkt sich der zunehmde Rückzug der Wissenschaftler aus ihrer Verantwortung für das öffentliche Bewußtsein aus, wird im Laufe einiger Generationen dazu führen, daß die Menschen nur noch das wissen, was ihre Verwertbarkeit fördert. Und wenn es schließlich soweit wäre, freilich, vorher würde es zur Kurzweil'schen Singularität kommen, begänne erst das Absterben der intellektuellen Elite einer jeden neuen Generation, bis das geschaffene Monstrum schließlich nach einigen Jahrhunderten zusammenbräche.
Kastalien liegt also nicht in Sicht, und wer in den ´70ern meinte, es schon zu sehen, übersah den Bezug zur Realität. Und da ist sie wieder, diese Betrüblichkeit. Auf einmal meinen alle, etwas zu haben, fangen an, um es herum anzubauen.
Erbärmliche Geschichte. Stürzen sich auf Brocken, beginnen sie aus Schwachsinn zu deuten. Gott behüte uns vor denen, welche alles und noch den letzten Unsinn verstehen.
Wer schafft der Tollheit Strom ein Bett, darein sie sich ergieße?
Das Bett, was war, wird mit jeder neuen Flut weiter zersetzt. Das sind die Eisschollen, das ist die kulturelle Situation Deutschlands.
Gewiß, ich greife das Thema wieder aus dem Glasperlenspiel auf, auch wenn es dort nur als Schlagwort aufgeworfen wird.
Eigentlich wollte ich ja einen kleinen Hans Milch xspf-Player basteln, aber wenn ich auch genügend viele interessante Vorträge von ihm für dieses Vorhaben fand, etwa über das Königreich des Christus, so mag ich doch weder seine Stimme noch sein Gesicht, und er selbst hat diese ja zu sicheren Anzeichen für Gottes Nähe erklärt. Er starb mit einem Holzpfahl im Herzen. Offenbar hielt ihn sein Mörder für einen Vampir, und so sah er freilich auch aus. Ein etwas schlankerer Hermes Phettberg vielleicht, der sich als Spiegel anpries, statt zu betteln?
Gut, aber das gehört zum hier verfolgten Thema: Die Ästhetik trachtet stets danach, das Wesen des Ausdrucks und den Ausdruck des Wesens zu finden. Als solche steht sie natürlicherweise nicht in Konkurrenz zur Ethik, und doch kann sich diese auf zwei Weisen ergeben.
1.Als Anzeichen.
Dies betrifft den Untertanen, welcher im Angesicht des Prunks des Herrschers sein eigenes moralisches Urteil dem des Herrschers unterwirft.
Diese Konkurrenz ist eine natürliche und bezieht ihre Berechtigung aus der Schwierigkeit des praktischen Erreichens theoretischer Ziele, aber das heißt nicht, daß die rechte Gewichtung der beiden Konkurrenten stets vorliegt, denn selbstverständlich besteht für jeden Herrscher die Versuchung, seine Untertanen demütiger zu stimmen als es ihnen gebührt.
2.Als Rechtfertigung.
Mein Schwanz sieht so aus, als ob ich ihn irgendwo reinstecken sollte. Ich glaube, ich sollte ihn irgendwo reinstecken.
Das Problem dieses an sich gar nicht mal falschen Gedankengangs ist in diesem Beispiel bereits vollständig erfaßt, nämlich daß unsere ästhetische Erfassung nie vollständig ist und in Folge dessen auch nie spezifische, dem eigenen Schicksal gemäße Handlungsanleitungen geben kann. Immer kommt es dazu, daß dabei ein irgendwann, irgendwie, irgendwo in ein egal wann, egal wie, egal wo übersetzt wird und das in die nächstbeste Gelegenheit.
Diesbezüglich stimmt aber, daß, wie Ernst Jünger meinte, Ästhetik und Ethik sich irgendwo treffen, insofern nämlich die ästhetische Erfassung, je mehr von einander untrennbare Aspekte sie beherrscht, auch desto mehr dem individuellen Schicksal gemäße Handlungsvorschläge an die Hand gibt. Nichtsdestotrotz bleibt dies ein schlechter Ansatz, um sein Leben zu gestalten. Er hat aber seinen Wert als Grundlage des Rates des Alten für den Jungen.
Die Angelegenheit ist also keine wirklich problematische, schwer zu durchschauende, und aus dem zweiten Punkt ergibt sich neuerlich der Nutzen der Kunst als Einsichtshilfe, sowie nebenbei ihre Gleichstellung mit dem Rat der Älteren.
Schwer zu durchschauen ist allenfalls der Spezialfall, daß sich einer dem Schönen um seiner selbst Willen verschreibt, aber darin zeigt sich nur seine philosophische im Gegensatz zur heroischen Gesinnung. Er benutzt also die Imitation des Schönen als Vehikel, um sich selbst zu Einsichten zu führen, insbesondere dann, wenn sein geistiger Horizont nicht hinreicht. Mit anderen Worten handelt es sich um einen Kontemplationsersatz, und eine Konkurrenz zur Ethik liegt normalerweise nicht vor, da versucht wird, das Schöne in möglichst folgenlosen Handlungen einzufangen. Freilich, konkret mag einer sogar aus solchen Gründen in den Krieg ziehen, aber er bliebe dabei ja austauschbar, und insofern handelt es sich schon um eine folgenlose Handlung. Kaum einer vermengt diesen Ansatz mit den Leben anderer, und welche es tun, werden zu Recht wahnsinnig genannt.
Michael Ondaatje meinte einmal, daß ein Mangel an Scham das Kennzeichen eines rücksichtslosen Charakters sei. Das hielt ich nie für plausibel, aber es blieb mir im Gedächtnis, wie es viele bestimmt vorgetragene Meinungen tun, welche einem seltsam erscheinen.
Das Glasperlenspiel ist nun schon das zweite Buch, von zweien, in welchen ich gelesen habe, in welchem Hesse einen schamhaften Jüngling in den Mittelpunkt stellt.
Wenn einer aber ständig davon schreibt, was gut für schamhafte Jünglinge ist und was schlecht, als was kennzeichnet ihn das?
Dabei ist mir Hesse weit unangenehmer als es mir Platon ist, bei welchem sich zu diesem Thema selbstverständlich auch eine ganze Menge findet, aber Platon macht ja keinen Hehl daraus, daß dieser Wunsch, Jünglinge anzuleiten, der Päderastie entspringt, und nirgends identifiziert er sich mit ihm, selbst in der Politeia bleibt diese Anleitung lediglich eine aus staatstragenden Gründen begrüßte Einrichtung, wobei die Politeia allerdings das problematischste Werk Platons bleibt und das mit Abstand schädlichste in seiner gedanklichen Nachwirkung.
Ja, es ist seltsamerweise so, daß die übrigen Werke Platons die allermeisten Menschen überhaupt nicht zu interessieren scheinen, während von der Politeia eine anhaltende Faszination ausgeht. Die Menschen springen auf das Beispiel, die Anleitung zum sehen, fragen und kombinieren interessiert sie nicht.
Platon war dem päderastischen Treiben gegenüber wahrscheinlich sogar ziemlich kritisch eingestellt, sonst hätte er Aristophanes nicht die Athener Politiker als die zu Männern herangewachsenen Liebesdiener der vorigen Athener Politikergeneration rühmen lassen, so ungefähr mit den Worten: Wer könnte einen besseren Charakter haben als der, wer schon als Knabe alles gemacht hat, was diese von ihm wollten?
Aber solche Feinheiten gehen bei den meisten leicht unter. Bei Hesse hingegen sind das alles Einwände, welche bereits diskutiert und für unwesentlich befunden wurden. Kastalien wird von heiteren Gottmenschen bevölkert, und in einem solchen Umfeld mag es zwar auch hier und da etwas Dämonie geben, aber doch nur ein ganz klein wenig, denn schließlich hat man ja alles, was der Mensch so braucht, einschließlich Sex, nur halt nicht ehelich.
Das ist nun so verschleiernd und irreführend, daß ich Hesse geradezu böse Absicht unterstellen muß. Es geht in geschlossenen Kreisen nie um Triebbefriedigung, es geht um Macht. Konkret zählte in Kastalien ein Spitzenplatz auf der Samenspenderliste weit mehr als ein erfülltes Sexleben. Und es betrifft ja nicht nur die Sexualität. Abgesehen davon, daß Hierarchien, welche umfassende Eingriffe in das Privatleben anderer erlauben, Menschen mit Komplexen und Rachegelüsten anziehen wie Motten das Licht, ist das Klima in einer solchen Organisation das Südostasien der Sadismen- und Perversionenzucht.
Das ist ja auch ein Kernvorzug der Ehe, daß man stets sagen kann: Ich würde ja gerne, aber meine Frau nicht. Darum ist die Ehe nicht gerne gesehen in Kastalien. Das ist der springende Punkt, sie erlaubt die ehrenhafte Befehlsverweigerung. In Kastalien hingegen herrschen jene, welche den Ehrbegriff vorgeben, absolut bis in die kleinsten Einzelheiten des Privatlebens hinein, wenn sie sich auch noch so locker zeigen, das ist nur Schau, die Begierde in einer solchen Einrichtung ist stets, derjenige zu sein, welcher dem anderen die Hand an die Gurgel legt.
Und damit wären wir zurück bei der Scham. Als reifer Mensch schützt einen die Verantwortung für Weib und Kind vor den irregeleiteten moralischen Ansprüchen der Allgemeinheit und als junger Mensch die Scham.
Als reifer Mench kann ich sagen: Gut, ich akzeptiere deine (verrückten) moralischen Ideen an und für sich, aber ich habe nunmal auch an meine Familie zu denken, und als junger: Gut, ich akzeptiere deine (verrückten) moralischen Ideen an und für sich, aber ich schäme mich nunmal.
Das ist die Kontinuität der Sache: Kommen erstmal Kinder, schämt man sich zwar nicht mehr, aber man braucht es dann auch nicht mehr.
Und ernst ist sie, diese Sache. Die Moralisierer sind stets das Werkzeug des Teufels, stets maßen sie sich an, Urteile über Fälle zu sprechen, welche sie nicht kennen. Der Mensch sieht etwas, was ihm nicht gefällt, und dreht sich um, und zwingt andere zu unnützen Verrenkungen. Der Grund dafür ist, daß die Menschen auf einem gemeinsamen gesellschaftlichen Glauben auch dann bestehen, wenn sie nicht dazu in der Lage sind, seine Gestaltung und Verbreitung vernünftig zu betreiben.
Es ist also ein Teufelskreis. Je mehr die Moralisierer der Kirche schaden, desto mehr empfinden die Menschen die Notwendigkeit zu moralisieren.
Der Teufel spricht im Gedanken der Religionsfreiheit, ist die Religion nicht mehr verbindlich, strebt der Mensch dazu, Verbindlichkeit durch Willkür wiederherzustellen, und nur Scham und familiäre Bindungen stehen dem im Weg.
Und wer Mitglied einer Organisation ist, in welcher familiäre Bindungen nicht geachtet und Scham systematisch zum Zwecke vorgeblichen Näherkommens überwunden wird, der braucht etwas anderes, wie die Anerkennung der sich in ihm offenbarenden göttlichen Inspiration, was ihn vor der Meinung der anderen schützt, wenn er nicht gleich allen anderen Mitgliedern ihrer Dynamik ausgeliefert werden soll, und ihre Dynamik zielt auf Tyrannei.
Und darin steckt auch das Kriterium der vernünftigen Religionsgestaltung, also die sich in den Menschen offenbarende göttliche Inspiration anzuerkennen. Konkret heißt das, ihre Sorge, und es ist gut, dies konkret zu wissen, um unwürdige Willensäußerungen von vornherein auszuschließen und würdige auch bei persönlichem Mißfallen jedenfalls für den Anderen anzuerkennen.
1.Ändern sich die Gesetze unserer Existenz wirklich oder scheint es uns nur so?
Es gibt keine Möglichkeit das zu entscheiden. Wenn wir ein neues Naturgesetz entdecken, nehmen wir an, es habe schon immer gegolten, mit Sicherheit wissen wir es aber selbst dann nicht, wenn wir damit eine Reihe von vergangenen Experimenten erklären können, denn wir können schließlich nicht eine statistisch relevante Wiederholung dieser Experimente zur Überprüfung des neu gefundenen Gesetzes in der Vergangenheit durchführen. Und wenn wir also noch nicht einmal von den Gesetzen des Beharrens wissen, daß sie existiert haben, bevor wir anfingen, sie in Experimenten zu erfassen, so um so weniger von den übrigen Gesetzen, welche nicht in beliebigen Wiederholungen zum Vorschein kommen, sondern subjektive Voraussetzungen des Auftretens ihrer Phänomene besitzen.
2.Was bedeuten Voranschreiten und Zurücksetzung des ideellen Zykels hinsichtlich der Änderung der Gesetze unserer Existenz?
Ich muß zugeben, daß dies eine recht schwierige Frage ist, welche ich bisher nicht genügend bedacht habe. Wenn ich mit meinen bisherigen Aussagen über den Verlauf ideeller Zykel richtig liegen sollte, so steht an ihrem Anfang eine Fixierung eines Glaubens, und eines der ersten Wunder ist seine Verbreitung. Diese Verbreitung erfolgt aufgrund geänderter Interessen, und die Änderung der Interessen wäre also einer der ersten ideellen transzendenten Akte des Fortschreitens eines ideellen Zykels.
Indes, vielleicht ist auch die Änderung des Glaubens eines Menschen selbst schon ein ideeller transzendenter Akt. Ich neige dem stark zu, denn die meisten Menschen glauben wahrscheinlich überhaupt nicht, sondern lassen sich einfach ihrem Interesse gemäß treiben. Und wer glaubt, der wird ja durch seinen Glauben gesetzmäßig bestimmt. Wenn sich also sein Glaube ändert, liegt eine Änderung der Gesetze vor, das heißt ein transzendenter ideeller Akt. Gut, ich will das nicht wertend verstanden wissen, man kann natürlich auch sagen, daß der Glaube der Vielen vage sei, und sich deshalb nicht ändern muß.
Betrachten wir kurz die Bibel vor diesem Hintergrund. Jesu Glaube mag sich mit seiner Taufe geändert haben, aber das ist eine bloße Möglichkeit. Eine Änderung des Interesses begegnet hingegen schon wahrscheinlicherweise in der Ausschüttung des Heiligen Geistes. Und Saulus' Bekehrung ist geradezu notwendig eine Metapher dafür, daß sich mit dem Wachstum des Christentums auch der Glaube anderer Gläubiger ändern muß.
Abgesehen vom ersten dieser Akte, handelt es sich sicherlich um transzendente Akte des Fortschreitens eines ideellen Zykels. Was den ersten angeht, so ist es nicht so klar, um was es sich dabei handelt, ja, es ist ja noch nicht einmal klar, ob es sich dabei überhaupt um einen transzendenten Akt handelt.
Natürlich hat die Renaissance nicht bei Null angefangen, unser Bild von ihr ist das eines Magiers, welcher Kaninchen aus einem Hut zaubert, aber so ist es selbstverständlich nicht. Die Chemie hatte eine Jahrhunderte alte Vorgeschichte, und vielleicht, aber das bleibt wieder nur eine Möglichkeit, spielten ideelle transzendente Akte eine Rolle bei der Formung ihrer Gesetze.
Interessanterweise gibt es eine georgische Legende, welche ausgerechnet zu Sowjetzeiten verfilmt wurde, welche genau das behauptet. Hier der Film, Die Legende der Festung Suram.
Georgisch ohne Untertitel, aber der Stoff ist so archetypisch, daß der Film auch als Stummfilm funktioniert. (Gut, wenn Sie meinen, daß der Film so oder so nicht funktioniert, ist das eine andere Sache.) Was genau hier alles metaphorisch beschrieben wird, sei dem Urteil eines jeden Zuschauers überlassen, aber daß es hier nur um die Notwendigkeit der Selbstaufopferung für die Funktionsfähigkeit einer Armee geht, halte ich aufgrund der Darstellung von sich Opferndem und Armeeführer für nicht allzu wahrscheinlich, soll heißen, ich sehe da den ideellen Zykel insgesamt, daß die reinsten und zartesten Dinge zu den gröbsten und wildesten heranwachsen.
Mehr kann ich indes nicht zum Fortschreiten des ideellen Zykels durch sich ändernde Gesetze zusammentragen. Bleibt die Zurücksetzung. Diese müßte eine Phase der Verunsicherung darstellen, nicht durch äußere Gewalt, nicht durch das Neue, sondern aus innerem Zweifel am Alten. Daß, wie in der Legende der Festung Suram, alles zerfällt.
Ich bin geneigt das Zerreißen des Vorhangs und die Öffnung der Gräber so zu verstehen, auch wenn es chronologisch nicht paßt, dies sind Metaphern und ihr Wert als Metaphern übersteigt ihren Wert als Fakten.
Der Weg der Menschheit als auch des Einzelnen mag darin bestehen, den Glauben erst verlieren zu müssen, um ihn neu finden zu können.
Nicht, daß der gestrige Beitrag inhärent ungerecht gewesen wäre, aber doch etwas einseitig. Denn eigentlich hat mir Stockhausens Vorlesung hier recht gut gefallen.
Die Idee, den Zusammenhang zwischen der Form einer Schallwelle und unserer Auffassung ihrer zu explizieren, ist eine ganz vorzügliche, und ich selbst habe mich bisher zumindest indirekt ebenfalls damit beschäftigt, also mit dem Zusammenhang zwischen unserer Auffassung der Klangfarben und physikalischen Prozessen, welche die zugehörigen Schallwellen erzeugen mögen.
Nun, mir ist bekannt, daß seit Stockhausens Vortrag viel auf diesem Gebiet geleistet wurde, beispielsweise lassen sich Konsonanten, wie man heute weiß, sehr schön am Bild ihres Frequenzspektrums nach Fouriertransformation über Zeitintervallen geeigneter Länge erkennen, was meines Erachtens noch verbesserungswürdig ist, da ihre Visualisierung idealerweise mit der sie erzeugenden Zungenstellung zusammenhängen sollte, gegebenenfalls kombiniert mit dem Beimischen der Stimme, aber wenn nun auch Stockhausens Vortrag gerade hier schwächelt, insofern der Verweis auf die Fouriertransformation, welche schließlich seit 1822 bekannt ist, fehlt, so fand ich doch einige der hier von ihm herausgestellten Unterschiede interessant, insbesondere den zwischen bestimmt und vage, wobei die Idee mit der Permutierbarkeit, oder auch der Zufälligkeit, zugleich ausgesprochen gut, als auch etwas problematisch zu konkretisieren ist, denn natürlich ändern sich auch zufällige Schallwellen dadurch, daß man sie permutiert, nur daß uns diese Änderungen egal sind und außerdem mag auch eine zufällige Schallwellen zufällig einmal bestimmt klingen, nur eben in etwa so häufig, wie eine Affenbande an Schreibmaschinen einen Shakespeare hervorbrächte.
Indes, ich wüßte schon wie ich diese Konkretisierung anzugehen hätte, und da bin ich auch nicht der einzige. Was den Geist von Stockhausens Vortrag insgesamt angeht, so scheint er mir aus der faszinierenden, wenn auch bescheuerten, Idee zu erwachsen, daß am Anfang die Schallwelle war, und dann aus ihren verschiedenen Variationen das Sein, wie wir es heute kennen, erwuchs.
Das ist für sich genommen ein interessantes Thema. Warum sind Ideen, welche einen wesentlichen Aspekt der Realität unterschlagen, aber genügend viele Aspekte derselben bewahren, um für einen bestimmten Zweck brauchbar zu sein, faszinierend?
Nun, warum auch immer das im allgemeinen so ist, hier ist es offensichtlich die Verwechslung von objektiver und subjektiver Existenz, welche die Faszination auslöst, denn subjektiv gesehen stimmt es natürlich, am Anfang war die Schallwelle, und dann lernte unser Verstand in ihr Spuren physikalischer Vorgänge zu entdecken.
Übrigens rühren auch unsere emotionalen Reaktionen auf Klänge, wie Furcht, Freude und so weiter, daher, was ebenfalls ein Feld ist, auf welchem seit Stockhausens Vortrag viel geleistet wurde.
Ich kann also Stockhausen zu diesen Einsichten letztlich nur beglückwünschen, nur daß er dabei ausschließlich philosophisches Talent zeigt, und kein musikalisches. Daß ihm an der Schärfung des Bewußtseins gelegen ist, der Verbesserung der begrifflichen Erfassung, ehrt ihn, aber nur aus dem Wahn heraus, daß am Anfang die Schallwelle gewesen sei, im Sinne objektiver Existenz, ließe sich erklären, warum gerade die begriffliche Erfassung von Klängen zu verbessern sei.
Dabei käme man, wenn man mehr auf die ausgelösten Gefühle abzielte, sogar ziemlich weit in diesem Wahn, nämlich bis zu dem, was uns wesentlich im Leben ist. Das aber wäre der Punkt, an welchem man die Faszination hinter sich lassen müßte und das Floß, auf welchem man sich vom Wahn treiben ließ, anlegen, um festen Boden unter die Füße zu kriegen.
Doch ich weiß schon, daß man davon in Auroville nichts hören will.
Ich lese also seit gestern Hesses Glasperlenspiel und denke so bei mir: Also, das beste Beispiel der Assoziation verschiedener Themen der heutigen Zeit ist sicherlich Aphex Twin's Verknüpfung von Pac Man und Tron in seinem Stück Power Pill. und dann stoße ich durch Zufall auf folgende Worte Stockhausens:
I heard the piece Aphex Twin of Richard James carefully: I think it would
be very helpful if he listens to my work Song Of The Youth, which is electronic music, and a young boy's voice singing with himself. Because he would then immediately stop with all these post-African repetitions, and he would look for changing tempi and changing rhythms, and he would not allow to repeat any rhythm if it were varied to some extent and if it did not have a direction in its sequence of variations.
Hört, hört, der Magister der elektronischen Musik hat gesprochen. Das war dann auch peinlich genug, um Stockhausen weiter auf dem Bildschirm zu behalten, und wahrlich, das hat sich gelohnt!
Ja, wenn man das hört, hat man natürlich nur noch eine Frage.
Sri wer?
Kann man nicht verstehen, aber Google hat ja glücklicherweise die Autovervollständigung. Und mit A muß der Name ja anfangen. Nun, recht bald kommt da Sri Aurobindo, und, ja, das ist der Schuldige.
Sri Aurobindo sagt übrigens, wenn ich Wikipedia Glauben schenken darf, eine Reihe ganz vernünftiger Sachen, nur dann halt auch ein paar unvernünftige. Insbesondere, daß, wenn der Mensch so nicht mehr weiter kommt, er dann nicht nur auf Gottes Hilfe hoffen darf, sondern gleich selbst zu Gott wird. Jedenfalls ist das die Tendenz seiner Rede, bedingt durch die persönliche Einverleibung der überpersönlichen Intelligenz, frei nach dem Motto: Gib mir den kleinen Finger, und ich nehm' die ganze Hand.
Die oberflächliche Beschäftigung mit ihm verbietet es mir, genauer auf ihn einzugehen, und das ist hier auch nebensächlich, Recht hat er mit der These der Bewußtseinsentwicklung, nur liegt es in keiner Weise in uns, aus unseren Seelenteilen einen vierten zu gebären, wohl mögen wir dazu beitragen, daß ein neuer erschaffen wird, aber wir sind nicht seine Schöpfer, wie der Regen wohl dazu beiträgt, daß ich mir einen Regenmantel anziehe, er aber von ihm keine Vorstellung hat.
Allerdings, Auro, da war doch was... In der Tat, Auroville, der Tanz um die Goldene Eine Welt.
Kannte ich übrigens schon früher, dachte allerdings, daß sich der Name vom lateinischen Wort für Gold ableitet. Schon damals irritierte mich, daß die UNESCO, die mit den kleinen Kindern und so, sowas unterstützt.
Jetzt allerdings, wo ich Stockhausen über die Zukunft der Menschheit habe reden hören, bin ich ehrlich gesagt nicht mehr nur irritiert, sondern eher schockiert, daß sie es tut. Und Alex Jones hat doch Recht! Au weia!
Nun, dies alles ist natürlich richtig zu gewichten, aber auch richtig gewichtet bewahrheitet sich hier meine Skepsis gegenüber dem Glasperlenspiel voll und ganz! Shit magnet is what comes to mind. Übrigens, die Goldene Eine Welt da hat auch zielsicher den Weihnachtstsunami von vor neun Jahren auf sich gezogen, es sind halt keine leeren Worte.
Wenn Ihnen andererseits die rechte Gewichtung egal ist, dann können Sie dem obigen Link folgen und live bei Alex reinhören, jeden Wochentag ab 18:00 Uhr deutscher Zeit.
Ich kam durch die weitere Lektüre des Glasperlenspiels auf's Thema, hatte dann aber einen Geistesblitz.
So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib,
Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht
mein Jünger sein.
Abgesehen davon, daß ich das auch schon so manches Mal bei mir gedacht habe - es ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit, Rücksichten zu nehmen, wenn Leben auf dem Spiel stehen, und das tun sie - ist in diesem Vers, recht, oder sollte ich sagen orthodox verstanden?, Begründung und Anleitung der Zwei-Reiche-Lehre enthalten.
Fragen wir uns das doch einfach mal. Ist es etwa gut, wenn ein König oder auch nur ein Priester, Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder und Schwestern haßt?
Das ist keine provokante Spitzfindigkeit, Könige, welche Jesus geliebt, aber ihre Untertanen gehaßt haben, hat es schon gegeben, und auch wenn ich kein Beispiel eines solchen Priesters kenne, wäre es abwegig zu glauben, daß es sie nicht gibt.
Wer mit den Menschen umgeht, der sollte sie lieben, auch wenn er dafür vom rechten Wege abkommen muß.
Denn das ist ja auch gar nicht weiter schlimm, so lange andere, welche auf ihm bleiben, dafür aber Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder und Schwestern hassen, darüber entscheiden, wer von jenen mit diesem Umgang betraut wird, denn die so gewährte Amtszeit ist zu kurz, um großen Schaden anzurichten, notfalls lassen sie sich auch ersetzen, wichtig ist einzig, daß langfristig der Kurs gehalten wird.
Daraus ergibt sich das Weitere, das ist der Ansatz zu allem. Freilich, wie ich schon zuvor bemerkte, es steht und fällt natürlich mit der grundsätzlichen Eignung der Betrauten, denn wenn sie alle nichts taugen, nützt auch das Auswechseln nichts. Aber um es noch kurz zu explizieren, Bischöfe, welchen die Sukzession obliegt, sind aus Klöstern zu rekrutieren, Priester aus dem Volk. Ganz logisch, ganz folgerichtig. Und mehr, als sich um die Sukzession zu kümmern, haben Bischöfe auch nicht zu tun, was selbstverständlich theoretische Betrachtungen zu diesem Zweck einschließt, ebenso wie gegebenenfalls das Gebet.
Nun, ich schrieb vor kurzem, daß ein huldvoller Herrscher das nicht ist, wenn er dem eigenen Ideal entspricht, und selbstverständlich produziert eine Kirche ihre eigenen Ideale, aber ihre Fähigung zur Betrauung mit weltlichen Aufgaben beruht auf dem Einverständnis der Welt mit diesen. Mir selbst wäre es freilich am liebsten, wenn sie es dabei beließe, für ihre Ideale zu werben, und ideelle Konflikte innerkirchlich austrüge, was selbstverständlich, wenn das Volk dies alles sähe und verstünde, auch ihre Akzeptanz erhöhte. Letztlich rekrutiert sich eine Kirche aus einem Volk und sollte die in ihm wirksame Sorge institutionalisieren. Das schließt aber natürlich nicht aus, daß sich jede Volkskirche gewissen allgemeinen Prinzipien verpflichtet, ja, es schließt noch nicht einmal aus, daß gewisse allgemeine Prinzipien auch bei jenen Völkern gelten, deren Sorge sich nicht in einer Kirche institutionalisiert.
Die Natur der Sorge ist verschmelzend, so daß sich üblicherweise eine Lösung findet, welche beiden streitenden Parteien zusagt, vorausgesetzt, daß sie die Sorge leitet. Notwendiger Wettbewerb wird also nicht verhindert. Allerdings wäre es ein Mißverständnis zu glauben, daß der Verschmelzung in einem Konzept eine Verschmelzung von Macht korrespondieren müsse. Die meisten Verträge ziehen Grenzen.
Dies ist nun ein Buch, welches zu viele besprechenswerte Aspekte hat, als daß ich es in einem Stück lesen sollte, und anschließend bemerken, was mir dann noch als bemerkenswert im Gedächtnis hängen blieb. Denn wohl ist es so, daß ich im Normalfall ein Buch gut genug verstehe und erinnere, um aus seiner zweiten Lektüre keinen Gewinn mehr zu ziehen, ja, die einzigen Gegenbeispiele dieses Normalfalls alte Schriften sind, wie Bibel, Koran, I Ching und so weiter, und das auch nur deshalb, weil sie viele Bilder enthalten, deren Bedeutungen im Laufe der Zeit verloren gegangen sind, doch meine Erinnerung an meine eigenen Assoziationen zu dem gelesenen Text ist bei weitem schwächer, denn diese korrigiere ich sozusagen im Laufe der Lektüre auf ihre Relevanz hin, bis am Ende stets nur ein wenige Sätze langes Fazit übrig bleibt, und so mag es sich vielleicht auch mit dem Leben als Ganzem verhalten, möglicherweise noch zusätzlich durch Demenz zur Knappheit genötigt.
Nun würde ich mich nicht so verhalten, wenn ich ein Feind dieser Kondensation wäre, welche den Äther, den Sinn einer Geschichte herauslöst, aber ich kann bereits an der jetzigen Stelle meiner Lektüre sagen, daß da im Falle des Glasperlenspiels überhaupt nichts übrigbleiben wird, daß diese Herangehensweise der Art dieses Textes nicht gerecht wird, welcher auf die Extension eines Phänomens, nämlich des Geisteslebens, zielt, und nicht auf seinen Kern.
Gut, und selbst wenn am Ende die Moral von der Geschichte sein sollte, daß sich der Geist nicht fangen läßt, sondern stets in Einzelnen neu hervorquellen muß, so ist es doch nicht nötig, sich Hesses Text zur Vergegenwärtigung dessen anzutun.
Sein Wert ist vielmehr der einer Führung durch das eigene Leben, besteht gerade in der Evozierung persönlicher Assoziationen, und diese möchte ich nun bis zu der Stelle
Dorthin schicken die Lehrer bloß die allerdicksten Schanzer und Kriecher.
dokumentieren. (Seite 57 des Suhrkamp Taschenbuchs von '72.)
Gut, aber selbst so sollte ich hier vielleicht nicht alles aufführen, wie etwa, daß sich in Mozarts Musik eher nicht die heitere Bezwingung der Sinnlichkeit erweist, also daß Susanna hier nicht etwa denkt, es wär' zwar schön, aber darauf lass' ich mich nicht ein,
sondern sich vielmehr an Mozarts statt leicht grimmig die Ziellosigkeit der immer gleichen Wirkung des Mondscheins und der lauen Luft vor Augen führt.
Dieses Insistieren auf einer Welterklärung, der Notwendigkeit der Stimmung der Massen, der Umkehrung von Ursache und Wirkung, daß die Musik einer Zeit nicht Ausdruck, sondern Eindruck sei, ist hier schon fürchterlich penetrant, und ich kann das Buch ehrlich gesagt nur lesen, indem ich diese Penetranz willentlich ignoriere.
Aber kommen wir nun zu dem, was es mir lesenswert macht, bisher die Elemente der Kommunikation und der Berufung. Reden wir also davon.
Hesse beschreibt die kulturstiftende Wirkung des gemeinsamen Ringens um schöne Formen. Dabei geht es ihm aber nicht um sein Ziel, also eine Idee der Schönheit, sondern um seine Technik, nämlich die Notwendigkeit des Anknüpfens an die Schöpfungen der Mitstreiter, welche sich am besten als Spiel auffassen läßt, das Glasperlenspiel, welches in seiner einfachsten Form die Begleitung einer Melodie durch eine andere ist.
Übrigens, was ich diesbezüglich selbst zu Stande gebracht habe, ist, denke ich, mehr eine Abbildung eines natürlichen psychologischen Verhältnisses zwischen zwei unterschiedlich gestimmten Personen als eine spielerische Annäherung an das Schöne, aber es ließen sich ja noch weitere Stimmen zu jener kleinen polyphonen Übung hinzufügen.
Das bedeutendste historische Beispiel solcher kulturellen Schöpfung, welches mir auf Anhieb in den Sinn kommt, ist die Wirkung des Fortschrittsgedankens auf die Gliederung des Pflanzen- und Tierreichs, als auch der Evolution des Menschen.
Da sieht man aber auch schon, daß diese Angelegenheit nicht unproblematisch ist. Und wenn die katholische Kirche über die segensreiche Wirkung des Glaubens an die Rückkehr Mariens in den Jungfrauenstand nach der Geburt Jesu Christi schwadroniert, steigt in mir schon der Gedanke an ihre gänzliche Beklopptheit auf, wobei ihre auf die besprochene Angelegenheit verweist.
Aber wenden wir uns besser von konkreten Inhalten ab, und betrachten Hessen gleich lieber Strukturen. In Frankreich findet das Glasperlenspiel öffentlich in der Tradition der Salons statt, in England dienen Oxford und Cambridge als örtliche Foki des Geisteslebens und in Deutschland?
In Deutschland betreibt jeder Verein sein eigenes Glasperlenspiel und schert sich einen Dreck um den Rest der Welt, immer wieder schön zu sehen, wenn irgendwelche Provinzler gegenseitig ihre wichtigen kulturellen Beiträge rühmen, aber auch, wenn Parteien Experten einladen.
Das Interessanteste, was ich diesbezüglich gesehen habe, war noch das Vortragsprogramm der Max Planck Gesellschaft. Letztlich handelt es sich dabei um eine Kontaktbörse und Talentmesse, aber so profan gibt es sich nicht, sondern stimmt in Hesses Lobgesang auf die Bereicherung des Denkens durch seine möglichst mannigfaltige interthematische Verknüpfung ein.
Nur, das stimmt durchaus nicht. Jedenfalls nicht in der Mathematik. Wiles und Perelman sind einsame Menschen, und nicht nur sie. Ich selbst habe in meiner Diplomarbeit wesentlichen Gebrauch von einem Satz gemacht, an welchem Gilles Pisier mehrere Jahrzehnte gearbeitet hat.
Das eigentliche Glasperlenspiel in der Mathematik dient ihren Zwecken und nur ihren Zwecken, es entsteht, wann immer ein Mathematiker von einem Satz hört, welchen er interessant findet. Und so ist es vielleicht auch allgemein, wir alle orientieren uns ja an dem, was wir interessant finden, und dazu bedarf es keiner Behörde und keiner Spielregeln.
Die Angelegenheit ist ehrlich gesagt auch zu wichtig, als daß es sich die Gattung Mensch erlauben könnte, sie nicht instinktiv mit großem Erfolg zu betreiben. Kunstideale samt deren künstlicher Durchsetzung sind vielleicht wirklich nicht mehr als eine problematische Verirrung.
Andererseits gibt es natürlich die weit verbreitete Phantasie der Berufung in einen elitären, staatslenkenden Zirkel, und nur zur Untermauerung dieses Gefühls schließt sich die Max Planck Gesellschaft standardmäßig in Panzerglas ein. Daß dieser so gewonnene Freiraum schnell zu einem Gefängnis wird, liegt auf der Hand, dazu will ich an dieser Stelle nicht mehr sagen. Mir geht es hier nur um die Vermutung der Existenz einer recht geführten Institution, welche eben durchaus verbreitet ist. Nun, aber sie ist natürlich auch plausibel. Es ist ja klar, daß man von einer kleinen, zu diesem Zwecke ausgewählten Minderheit, größere organisatorische Leistungen erwarten kann als von der Allgemeinheit. Und weil sie also schlagkräftig wäre, und Schlagkraft Gewinn bringt, nimmt man also an, daß sie sich auch in einer Institution niedergeschlagen hat.
Und so wird es auch sein, wenn nicht andere Organisationen dies unterbinden.
Das Bett, in welches sich ein Volk legt, wenn es parlametarische Demokratie und freie Marktwirtschaft annimmt, hindert selbstverständlich die Herausbildung von Institutionen, welche der Staatsideologie zuwiderlaufen, und so ist es mit allen Staaten, welche sich einer Ideologie verschreiben, also immer. Natürlicherweise wird also ein Volk eine Staatsideologie danach beurteilen, wie gut ihm die Institutionen gefallen, welche sie hervorbringt und einzig zuläßt.
Hesse denkt freilich an die Freiheit des Geistes, aber dafür ist der Geist zu mächtig, als daß man ihn frei wirken lassen könnte, was er ja andererseits auch einräumt. Das Glasperlenspiel, wenn es als Theater aufgeführt wird, mag zwar am Staat vorbeigehen, aber wenn es das nicht tut, dirigiert es ihn, und soll es ja auch.
Ich ahnte allerdings nie das Gefühl der Beglückung der Berufung im Rahmen meiner akademischen Laufbahn. Wie ich schon sagte, die Mathematik ist mühsam, es bleibt keine Kraft übrig, um Feste des Geistes zu feiern. Wo diese stattfinden, da bleibt die Mathematik zurück. Oder, um es anders zu sagen, die reine Arbeitsgelegenheit durch rechte Zurüstung auf die Aufgabe ist zwar ein großes Geschenk, wird aber nicht so wahrgenommen. Entsprechend findet man alle möglichen Typen von Mathematikprofessoren, welche jeweils in ihrem eigenen Universum arbeiten. Da gibt es den, welcher sein Leben als Gelegenheit begreift, überall das Bestmögliche, wie wenig es auch sein mag, auch tun zu können, was selbstverständlich Ehrfurcht heischt. Andere drehen kindisch ihre Kreise auf dem Rasen und ignorieren die Welt. Wieder andere lassen ihre Eitelkeit eine geistige Elite um sich herum konstruieren, welche es so gar nicht gibt. Und dann gibt es natürlich die Sportsmänner. Das sind die Wenigen. Resignierte Zyniker sind die Vielen.
Und doch empfand ich einmal die Ahnung jenes Glücks, daß es alles leicht sein könnte. Nur, leicht kann nur das lernen sein, nicht das beweisen. Es war also eine vorübergehende Berufung, die Berufung in den Lernzirkel eines Professors, welche auch nicht mir galt, sondern einem anderen, auf welchem sichtbar ihr Glück lag. Mich selbst reizte daran nur die Empfänglichkeit, wie in Hesses Buch dem alten Musikmagister wohl auch die Empfänglichkeit des Josef Knecht gefiel. Sie gibt dem eigenen Gestaltungswillen Resonanz, das macht sie verlockend.
Aber warum sollte die Berufung auch mehr als eine Phase sein? Dies alles ist natürlich genug, und mannigfaltig genug in der Natur realisiert, Hesses Zugriff als Aufgabe heiliger Stiftung irritierend, aber als Assoziationsgerüst fruchtbar.
Nicht selten sind Menschen blind gegenüber ihrer Antithese, ich bin da keine Ausnahme, und insofern ist es vielleicht ganz gut, daß ich zur Zeit etwas erkältet bin.
Was mich offensichtlich von meinen Mitmenschen unterscheidet, ist, daß ich nicht glaube, daß es gedeihlich ist, den Teig dieser Welt weiter auszuwalzen, wie ich es auch zuletzt im Beitrag Stellungen zum Leben, Stellungen zur Existenz festhielt.
Aber das dort beschriebene Ganz Andere ist eben keine Alternative in dieser Lage, sondern nur eine intellektuelle Regressionsstufe. Und doch gibt es eine Wahl in dieser Angelegenheit. Normalerweise ist das Leben ein Traum, welchen wir aufnehmen, um ihn fortzuschreiben. Das heißt, normalerweise glauben die Menschen, daß es sich so mit ihm verhalte, und entsprechend leben sie.
Dazu gibt es aber zwei Alternativen, nämlich zu glauben, daß das Leben ein Traum ist, welcher ohne unser Zutun fortgeschrieben wird oder zu glauben, daß das Leben ein Traum ist, welcher nicht aufgenommen werden muß, sondern frei von uns geschrieben werden kann.
Dies sind die beiden möglichen Ekstasen, Super- und Subsensibilität, wenn man so will. Die folgenden beiden Personen illustrieren sie sowohl in ihren Gesichtszügen, als auch in ihren zur Schau gestellten Taten.
Denn es ist so, daß der Verzehr von Nahrung der grundlegendste Erweis des Glaubens ist, den Traum des Lebens selber zu schreiben, und die Verwendung von Kleidung der grundlegendste Erweis des Glaubens, den Traum des Lebens aufzunehmen.
Was ich als Transzendenz beschrieben habe, ist sämtlich subsensibel, nicht aber sämtlich selbstdienlich. Es entspricht, recht vage zwar nur, aber immerhin, Freuds Lebens- und Todestrieb, in soweit sich zyklischer Fortschritt und das Zurücksetzen eines Zykels so verstehen lassen.
Und wo ich gerade dabei bin, es ist zwangsläufig so, daß einem neuerlichen Durchlauf des ideellen Zykels eine Phase voraufgeht, welche die menschliche Existenz wieder in den Blick nimmt, denn unmöglich läßt sich glauben, daß sich die Welt in Rücksicht auf etwas bildet, dessen Existenz und Wesen einem unbekannt ist. Wenn wir die Gesetze des Beharrens ausgesprochen gut, die Gesetze von Lust, Achtung und Sorge aber überhaupt nicht kennen, so müssen wir glauben, daß das Beharren unser gesamtes Sein bestimmt. Wissen wir hingegen, daß letztere ihr eigenes Sein haben, und erkennen es auch und verstehen seine Gesetze, so werden wir auch glauben, daß sich die Welt aus ihm heraus bildet.
Sicher, die Grundlage all dieser Behauptungen ist, daß alles, woran ein Mensch glaubt, Wirklichkeit wird, aber es lassen sich halt nur einige wenige verschiedene Dinge glauben. Zunächst einmal sich in einer Interaktion zu befinden oder nicht. Falls nicht, dann entweder rein passiv oder aktiv zu sein. Im passiven Fall werden Erwartungen eine Rolle spielen, im aktiven lassen sich die transzendenten Akte nach der Natur des betroffenen Seelenteils unterscheiden, sowie nach ihrer Funktion in den geschichtlichen Zykeln.
Wenn ich das so schreibe, meine ich natürlich nicht, daß einer glaubt, an keinerlei Interaktionen teilzunehmen, sondern nur, daß er nicht an ihre Notwendigkeit glaubt, also entweder nicht daran, selbst gestalten zu müssen oder nicht daran, anknüpfen zu müssen.
Lustigerweise ist die heutige Welt eine, welche sich der Sicht Prahlad Jani's geradezu von selbst annähert. Die Menschen werden aus der Interaktion entfernt und geraten in eine rein passive Rolle. Dann tun sie entweder den Schritt, diese Rolle zu bejahen, oder sie verneinen sie, wie ich oder auch Wim Hof.
Ich weiß aber letztlich nicht, ob es überhaupt einen Unterschied macht. Ich weiß, daß ich kein bloßer Zuschauer sein will. Aber ich weiß nicht, ob bloße Zuschauer nicht am Ende unbewußt alles heraufbeschwören, was sie sehen. Vielleicht ist die Wahl der Ekstase nur die Wahl ihrer Bewußtmachung, während die Wahl ihrer Existenz die Ablehnung der Interaktion ist, gleich ob passiv unbewußt oder aktiv bewußt.
Man findet an verschiedener Stelle das Idealbild des huldvollen Herrschers, welchem ebenso wie dem freien Markt ein Widerspruch in den ihn charakterisierenden Forderungen innewohnt.
Es entspricht seiner Würde, unbedingt zu herrschen.
Er verkörpert die Ideale seiner Untertanen.
Es ist nämlich so, daß seine Untertanen nur dann überhaupt gemeinsame Ideale haben werden, wenn sie ihnen gepredigt werden, notfalls auch gegenseitig durch sich selbst, aber in keinem Falle von ihm selbst, direkt oder indirekt, wenn sich die Institution des huldvollen Herrschers nicht lächerlich machen soll.
Aber wenn er eine höhere moralische Autorität als sich selbst anerkennt, herrscht er nicht mehr unbedingt.
Doch genug von den Phantastereien und hinüber zur praktischen Seite der Angelegenheit. Was ist der Unterschied zwischen dem Umfeld eines Königs und dem eines Tyrannen? Wodurch gewinnt der Edelmut gegenüber der Macht an Gewicht?
Nun, durch die Abhängigkeit des Herrschers von Parteien, welche den Edelmut einfordern. Doch unter welchen Umständen tut eine Partei das?
Nicht so ganz einfach eine Antwort darauf zu finden, aber wenn man sich umgekehrt fragt, was man wohl von seinem Diener fordern würde, kommt man doch noch drauf. Das Wesentliche ist offenbar, daß eine Partei den Herrscher mit ihrem eigenen Wohlergehen betraut und ihn auch dafür zur Rechenschaft zieht.
Es gibt sicherlich mehrere Situationen, in welchen das geschehen mag. Die Wahl eines Heerführers ist eine von ihnen. Aber auch die Kirche mag einen König zum Zwecke der gedeihlichen Entwicklung eines Landes wählen. Und selbstverständlich könnte auch ein Volk in allgemeiner Wahl seine Herrscher zu diesem Zwecke wählen, wie es die parlamentarische Demokratie vorgibt zu tun.
Daß letztere es nicht tut, liegt daran, daß sie von Anfang an unter ganz anderen Gesichtspunkten eingerichtet wurde, nämlich dem Könige unter der Kirche gleich das Land gedeihlich zu entwickeln, nur nicht nach deren Maßgabe, sondern nach Maßgabe der von den Medien gepredigten politischen Ideologie.
Denn da liegt der Hase im Pfeffer, um das Parlament zur Rechenschaft zu ziehen, bräuchte das Volk eine ganz anders geartete Institution, als die Medien es sind, es müßte sich in der Lage befinden, im Rahmen seiner eigenen Diskussionen Fragen an es zu richten, und bei ungenügenden Antworten gegebenenfalls Konsequenzen zu ziehen. Nur dann wäre es ein Staat, welcher dem Volke gehörte, ich schrieb schon davon in den Grundlagen der Polis. Und nur dann könnte man von Parlamentariern Edelmut im Sinne des Volkes erwarten.
Am Tyrannen hingegen zählt einzig seine Fähigkeit, die Ordnung aufrecht zu erhalten, ohne daß sich daran Hoffnungen des eigenen Wohlergehens im Sinne geteilter Überzeugungen anknüpfen würden, mit anderen Worten gibt es keinen Anspruch auf die Heiligkeit bestimmter Prinzipien unter seiner Führung.
Ich habe gerade ein bißchen in Salcia Landmanns Marxismus und Sauerkirschen hineingelesen und schon stößt mir die Unbedingtheit ihrer Aussagen übel auf.
die Zerstörung der freien Marktwirtschaft, ohne die es keine geistige und politische Freiheit oder auch nur Wohlstand gibt.
Diese Aussage stimmt vielleicht, aber nur wenn man annimmt, daß es unter keinen Umständen geistige oder politische Freiheit oder auch nur Wohlstand gibt, denn eine freie Marktwirtschaft kann es unter keinen Umständen geben. Es gibt nämlich zwei Freiheiten, welche sich gegenseitig ausschließen, und welche beide zu den Voraussetzungen des freien Marktes gehören.
Freie Verfügung über das Kapital.
Freie Entscheidung über die Teilnahme an Markttransaktionen.
Der Grund dieses Widerspruchs ist die Bedürftigkeit des Menschen, welche bei hinreichender Kapitalbündelung zu seiner Erpreßbarkeit führt, und dies wird ja auch durch die Kartellgesetzgebung berücksichtigt. Ob die allerdings ausreicht, um so etwas wie die Goldene Mitte der Freiheit, beziehungsweise der Unfreiheit zu halten?
Es bestehen sicherlich Bemühungen Machtgleichgewichte zu schaffen, beispielsweise die Preise für Nahrungsmittel so niedrig zu halten, daß nur landwirtschaftliche Großbetriebe überleben können, wodurch die Masse der Bevölkerung in Abhängigkeit von Nahrungsmittellieferungen lebt und die paar übrig gebliebenen Landwirte weder das politische, noch das militärische Gewicht haben, um die Konditionen ihrer Nahrungsmittellieferungen zu ihren Gunsten abzuändern, sollten ihnen diese in Notzeiten diktiert werden.
Und dieses Beispiel ist typisch, es illustriert wie am Ende doch stets die Fähigkeit zur Gewaltanwendung oben schwimmt. Die Landwirtschaft war nicht fähig, ihre Marktmacht im globalen Wettbewerb zu verteidigen, und hat sie also verloren, das heißt sie war nicht fähig, sich global zu koordinieren und zu verhindern, global gegen sich ausgespielt zu werden.
Je näher nun ein Industriezweig dem Militär oder auch dem Geheimdienst steht, desto schwieriger fällt es ihren Beherrschern, ihn gegen sich ausspielen zu lassen und ebenfalls zu beherrschen. Mit anderen Worten wächst in diesen Industriezweigen also eine Oligarchie heran, wie es Platon auch schon vor 2500 Jahren beschrieben hat. Es ist zwar möglich, einzelne relevante Personen unter Druck zu setzen, aber ein real existierendes Industrieunternehmen von militärisch- oder geheimdienstlicher Bedeutung enthält nunmal einen Wissensstamm, welcher das unveräußerliche Eigentum seiner Belegschaft ist, aus welchem Grunde Deutschland auch der rasche Wiederaufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg geglückt ist.
Das Problem der Oligarchen nun, laut Platon, besteht darin, sich einen Dreck um den Rest der Menschheit zu scheren, bis die Verführer, und schließlich der Tyrann, das Ruder übernehmen. Vieles von dem sieht man heute nebeneinanderherbestehen. Zugleich die Rücksichtslosigkeit der Mächtigen neben der Verantwortungslosigkeit der politischen Prediger und dem Schwund des moralischen Sinns, auf welchen sich die tyrannische Skrupelosigkeit stützt, welche unter dem Banner der Terrorismusbekämpfung aufzieht.
Das alles ist die freie Entfaltung des Spiels der Kräfte, aber gilt sie der Freiheit des Einzelnen?
So ist es doch nicht. Es sind dynastische Wachstumsphasen. Es ist der Übergang vom Glauben zur Machterhaltung, der ideelle Zykel, die Konkretisierungen des Glaubens.
Was Landmann bejubelt ist der Anfang der oligarchischen Phase, endlich der Timokratie entkommen. Letztlich von geradezu belustigender subjektiver Befangenheit.
Aber kehren wir zum freien Markt zurück. Wie gesagt, Gleichgewichte der einen oder anderen Art zwischen der freien Verfügung über das Kapital und der freien Entscheidung über die Teilnahme an Markttransaktionen, wobei auch Waffen als Kapital betrachtet werden sollten, mit anderen Worten ein Gleichgewicht zwischen Rücksichtslosigkeit und Rücksicht, der eigenen Freiheit und der Freiheit anderer, wird es immer geben, aber, wie wir nun gesehen haben, variiert ihre Grundlage zwischen den Polen Glauben und Macht.
Die Geburt des Christentums bestand darin, Nahrung als Druckmittel zu eliminieren, selbst sich nicht darum zu sorgen und anderen frei abzugeben, aus der Einsicht heraus, daß das Leben unter dem Gesetz des Machtausgleichs seinen Wert verloren hatte. Und von der Art ist die Wiedererstarkung des Glaubens immer. Unser heutiges Problem ist allerdings nicht zuvörderst die Anhäufung vertraglicher Rechte, gegen welche das Christentum, wie im Kaufmann von Venedig beschrieben, die rechte Arznei ist, sondern die Instabilität der Macht, sowohl ihre Flüchtigkeit als auch ihre Konzentration. Seinen Wert, allerdings, verliert das Leben wieder.
Gut, aber ich will hier nicht in die Metaphysik um ihrer selbst Willen abschweifen, sondern es bei der Skizzierung ihres Einflusses auf Freiheitsgleichgewichte belassen. Aus meinem Glauben heraus wäre die Frage über die beiden gegensätzlichen Freiheiten so zu beantworten, wie ich es schon beschrieben habe, nämlich daß genügend viel Kapital dem privaten Zugriff entzogen wird, um mit ihm die Grundbedürfnisse der Menschen zu decken, und umgekehrt genauso genügend viel Kapital im privaten Besitz verbleibt, um dasselbe zu tun, letzteres aber nicht frei handelbar ist, sondern gleich dem eigenen Leib Teil der eigenen Lebensfähigkeit. Und was übrig bleibt bildet den freien Markt. Oder, um es verständlicher zu sagen, daß ein Mensch sowohl einen Anspruch darauf hat, sich aus eigener Kraft zu ernähren, als auch darauf, es in sinnvoller Kooperation mit anderen zu tun. Die Entscheidung darüber sollte aber eine freie sein. Und was ihm dann noch an Kraft und Zeit bleibt, kann er auf freie Unternehmungen verwenden.
Jedwede solche Regelung setzt indes einen gemeinsamen Glauben, mit welchem sie in Einklang steht, voraus. Aus einem Machtausgleich heraus entsteht sie nicht. Und natürlich löst sie auch nicht das angesprochene ideelle Altersproblem unserer Zeit, sondern ist lediglich ein stabiler Grundpfeiler einer neuen Ära, deren Aufkommen insgesamt noch unverständlich bleibt.
Das Seltsame ist oftmals schwer zu fassen zu kriegen. Warum, zum Beispiel, träume ich immer wieder von diesem Schwimmbad, mit einer gläsernen Trennwand hinter dem in die Breite gehenden 50-Meter-Becken zu einem Bereich mit mehreren Becken und einer Rutsche, die nach außen führt? Ich war definitiv nie in einem solchen Schwimmbad und wahrscheinlich gibt es auch nirgends so eins, zu wenig Attraktionen, zu seltsam die Anlage, fast wie Schloß Sanssouci auf seinem Hügel. Und wenn man sich schon in seinen Träumen halt irgendwas ausdenkt, warum kehrt es immer wieder?
Wenn man das so liest, kommt man vielleicht auf den Gedanken, es ginge mir darum, Herrschaftswürden zu verspotten, aber ich kann guten Gewissens versichern, daß es mir darum nicht geht. Dieses Schwimmbad ist vielmehr eine Metapher für verschiedene Bereiche, und in diesen Träumen geht es immer darum, in welchem Bereich ich mich aufhalten sollte, insbesondere um die Frage, ob ich für das Rutschen zusätzlich bezahlen sollte oder nicht.
Und vor dem Stuhl war ein gläsernes Meer gleich dem Kristall.
Noch ein Schwimmbad? Nun, vielleicht auch etwas anderes. Aber ein weiterer möglicher Bezugspunkt.
Nicht unbedingt die eleganteste Überleitung von meinen Träumen zur Offenbarung, aber über letztere möchte ich hier kurz sprechen. Was Johannes beschreibt, ist Technologie, das zweite Tier das Bild des ersten auf der Mattscheibe, das Neue Jerusalem ein Raumschiff (ja, ist so, und zwar von der Form der Borgschiffe aus Raumschiff Enterprise), Mensch-Insekten-Kreuzungen Abfangjäger mit Piloten mit Sauerstoffmaske, das Blut eines Toten Rohöl und so weiter. Und der Teufel ist Abaddon, das heißt Apollon, der Gott der Wissenschaft und Kunst. Das ist oberflächlich betrachtet nicht seltsam. Schließlich beschreibt Johannes Bilder, wie sie beispielsweise im Ersten Golfkrieg zu sehen waren, und wer diese Seite der Technologie zu sehen bekommt, ist sicherlich mehr als geneigt, in der Technik das Werk des Teufels zu sehen.
Aber der Kontext macht es seltsam, sogar sehr seltsam. Was ist denn das Gegenteil einer technischen Welt? Doch wohl eine Welt der Wunder, oder, wie sie in der Offenbarung genannt werden, Zeichen. Und bezüglich dieser sagt Johannes, daß viele ihrer gewirkt werden werden, doch daß man nicht seine Hoffnung in sie setzen sollte, bis sich die Technik voll entfaltet hat und mit ihr ihr Schrecken.
Ist das ein guter Ratschlag? Zunächst sieht es doch wohl so aus, als ob hier jemand genau das Gegenteil bewirken möchte von dem, was er vorgibt, bewirken zu wollen, nämlich nicht die Abkehr vom Teufel, sondern seine Unterstützung. Andererseits mag es rein deskriptiv sein, doch wozu eine rein deskriptive Prophezeiung?
Im Motiv der Errettung durch Außerirdische liegt definitv eine Abkehr von eigenen Anstrengungen. Daß andererseits eine Notwendigkeit zur Bündelung der Anstrengungen besteht und deshalb auf Alleingänge verzichtet werden sollte, mag stimmen. Aber hat die Offenbarung diese Wirkung?
Schwer das objektiv vor der Zeit zu beurteilen.
Letzte Güter wie Erleuchtung gibt es jedenfalls nicht, oder sagen wir lieber es gibt sie für Menschen nicht, denn Mensch zu sein, verträgt sich nicht mit unwandelbarer Vollkommenheit. Freilich, am Ende sagt Johannes, daß, wer nicht alles glaubt, diese Güter nicht geschenkt bekomme, und wer etwas hinzudichtet, alle Höllenstrafen zu erleiden habe. Glauben wir also vielleicht besser nicht alles, wenn wir die menschliche Natur gut genug verstehen, der Hinweis kann deutlich genug genannt werden.
Aber vor welcher Wahl stehen wir hier eigentlich?
Wir könnten unsere Nase über unser Mensch Sein rümpfen und das Ganz Andere umarmen.
Dazu ist zu sagen, daß unser Mensch Sein in der Tat eine erbärmliche Angelegenheit ist, wenn nicht im Potentialen, so doch sicher im Aktualen, wobei man natürlich sagen muß, daß wir das Potentiale gar nicht kennen können, sondern immer nur die Konsequenzen unserer Annahmen über es. Aber wenn wir uns nach dem Ganz Anderen sehnen, tun wir es nicht aus unserer Haut heraus? Ist es etwa mehr als eine zu spezifizierende Verallgemeinerung?
Ich glaube es nicht. Es ist Schwäche, eine Art Nervenzusammenbruch, der letzte Strohhalm, an welchen wir uns überladen klammern, wenn uns die Kraft zur Vorstellung fehlt. Und damit hat es auch seine rechte Bewandtnis, denn wir tun es nicht umsonst, sondern um unsere Seele in diese Richtung zu lenken, nur ist es eine Richtung und kein Ziel.
Freilich, vielleicht ist es gut, sich blind dem Strom der Schöpfung zu überlassen, jedenfalls im allgemeinen keine schlechte Idee, nur gibt es verschiedene Zeiten, und dem Ende zu treibt alles in den Ruin, so daß es dann gilt, sehenden Auges neue Formen zu prägen.
Die Ahnung des nahenden Todes ist unterschiedlich stark unter den Menschen. Der Eine flieht schon, wenn der Andere noch feiert.
Nun, wie auch immer, wenn wir das Ganz Andere nicht umarmen, wie und was sollten wir dann umarmen?
Etwas Konkretes wohl, nicht wahr? Doch es muß uns begegnen, konkrete Vorstellungen, das Ideale, sind nur Anfänge, welche einen hoffentlich auf einen schicksalsmäßigen Weg führen, auf welchem ihnen Gegenstände entsprechen, mit welchen man umgeht. Und diesen Umgang muß man pflegen, in ihm entwickelt sich der eigene Glaube fort.
Keiner von uns sitzt zu Gericht über dem Ganzen, und wenn wir auch Klage einreichen können, so ist doch auch keiner von uns als Staatsanwalt geboren, sondern wir bringen immer nur das vor Gericht, was sich in unserem Gesichtskreis und ethischen Verständnis befindet.
Ich hege Hoffnung auf eine Zeit der Ruhe, auf eine Zeit, in welcher alles bis ins Mark stimmt, in welcher niemand an den Menschen rüttelt und man sich trifft, um zu besprechen, wie man das eigene Kapital einbringt.
Es ist ein Fehler zu glauben, daß unser Weg nicht dahinführt. Wer kann es denn verhindern? Eben.
Was nicht im Fels wurzelt, wird stets auf's Neue abgewaschen, das ist der Lauf der Welt. Arme, und dumme, Schweine, welche Sicherheit suchen. Es ist nicht mehr als eine Entscheidung, welche es braucht, sicher zu sein, sich zu entscheiden, daran zu glauben, daß etwas, was man verfolgen kann, gut ist.
Ich sehe in der Offenbarung zuvörderst den Beleg dafür, daß sich die Welt zur Zeit wandelt, daß eine andere geschichtliche Phase begonnen hat. Mehr mag ich nicht extrapolieren. Und besser sein Glück mit Zeichen versuchen als sich in Ketten schlagen lassen. Die Erde wird so oder so weiter um die Sonne kreisen, es geht nur darum, was wir auf ihr machen. Stellen wir uns unserer Ohnmacht oder unterwerfen wir uns ihr?
Post scriptum. Johannes 20:18.
Maria Magdalena kommt und verkündigt den Jüngern: Ich habe den HERRN gesehen, und solches hat er zu mir gesagt.
Tja, wenn es denn so ist. Nehme ich das ruhig als Zeichen. Hilft aber auch nicht viel. Die Wahrheit wird sich erweisen müssen.
Wünsche ich mir eine Welt, in welcher die Buchstaben so aussähen?
In einem konkreten Sinne nicht, was ich mir konkret wünsche, ist eine Welt, in welcher Späße über solche Angelegenheiten gemacht werden und in welcher ich auch niemandem die Bedeutung der folgenden Konsonanten erklären muß. (Falls sie Ihnen nicht klar sein sollten, die Dateinamen der Bilder geben Aufschluß).
Und nun zu den Vokalen, wobei ich zu ihnen wohl etwas schreiben muß.
A wie in Dame.
A wie in Halle.
U wie in Uhr.
Ü wie in Tür.
I wie in dir.
U wie in unten.
Ü wie in dünn.
I wie in in.
O wie in Zoo.
Ö wie in schön.
E wie in Lehm.
Gestoßenes geschlossenes O, Verwendung unbekannt.
Õ wie in estnisch õhtu.
E wie in Halle.
O wie in offen.
Ö wie in öfter.
E wie in eng.
Gestoßenes offenes O, Verwendung unbekannt.
Gestoßenes offenes Ö, Verwendung unbekannt.
Ä wie in estnisch pähkel.
Das Schöne an dieser Lautschrift ist, daß sie auch eher inartikulierte Äußerungen festhalten kann, wie die folgende, welche ungefähr bloß nicht oder Ich muß weg hier. bedeutet, und sich sonst überhaupt nicht schreiben läßt.
Eine Bemerkung zum Verhältnis zwischen der Vokalaufteilung hier und meinen früheren Bemerkungen zu den vokalischen Klangfarben. Ein Widerspruch liegt nicht notwendig vor, gestoßene Vokale klingen gedämpft und möglicherweise gibt es ungeführte uneigentliche Klänge, nur daß Menschen sie nicht erzeugen können. Freilich, wenn gestoßene Vokale gedämpft klingen, so läßt sich die Führung nicht als innerer Hall deuten, wie ich es im angegebenen Beitrag getan habe.
Und noch ein weiteres Textbeispiel.
Sagen Sie bloß, Sie konnten diese Zungen- und Kehlkopfhieroglyphen nicht entziffern.
Achtung. Aufgrund der vielen Bilder in diesem Beitrag werden die vorherigen Beiträge des Septembers 2013 im Archiv dieses Monats nicht mehr angezeigt. Sie finden sie beispielsweise hier.