Bereitschaftsarchiv

Zur Front

28. Februar 2019

Brot und Wein und der Verrat des Judas

Ich habe Brot und Wein in der Vergangenheit eher flach als Lehre und Geist Christi verstanden, wonach das Eintauchen des Bissens für die parallele Vermittlung der beiden steht, welche deshalb zum Verrat führen muß, weil der Schüler die Weiterentwicklung seines Lehrers selbst als Verrat empfinden muß und er selbst zur Weiterentwicklung unfähig ist, weil er bereits alles gelernt hat und dieses Gelernte mit einer unhinterfragbaren Interpretation verknüpft ist, also genau die Konstellation, welche im Film Tron: Legacy zwischen Kevin Flynn und CLU besteht. Wird dem Schüler hingegen Lehre und Geist getrennt vermittelt, so steht es ihm offen, entweder den Sinn der Lehre selbst zu finden oder die lehrsatzmäßige Fixierung des Geistes.

Allerdings lassen sich Brot und Wein auch etwas konkreter und zugleich tiefer verstehen, wie ich aufgrund einer Reihe von nervlichen Belastungen und meiner Reaktion auf sie erkannt habe. Zunächst schien mir das göttliche Gesetz unverständlich, dann die göttlichen Geister. Als Reaktion darauf suchte ich den weltlichen Träger des göttlichen Gesetzes oder, was wenigstens heute damit gleichbedeutend ist, die Ausrichtungen der Geister, welche das Gesetz hervorbringen, was zum gestrigen Beitrag führte.

Menschen, welche nur die göttlichen Geister verstehen, aber nicht das göttliche Gesetz, gibt es wie Sand am Meer. Sie sind wie die Kinder, unschuldig und mit folgenlosen Dingen beschäftigt. Interessanter ist der umgekehrte Fall, das Gesetz zu verstehen, aber nicht die Ausrichtung der Geister, welche es hervorbringen. Selbstverständlich versteht so jemand die Geister als solche, aber er wendet seinen Blick ab und fragt nicht, wie sich welcher Geist für das Gesetz bewährt. Denn wenn er es doch täte, so geriete er in die Versuchung des Wurstfabrikanten, welcher, anstatt über das eigene Rezept nachzudenken, darüber nachzudenken beginnt, wie er seinen Konkurrenten stören könnte: zu wissen, wie sich der Wandel zum Besten konkret vollziehen muß, geht mit dem Bestreben einher, seine konkreten Träger konkret zu beeinflussen, doch das ist oftmals verheerend.

Und so ist Christus denn auch aus der Welt geschieden, er war bekannt und angreifbar und aus der Welt schaffbar. Seitdem aber und bis auf den heutigen Tag ist die von mir im gestrigen Beitrag beschriebene Ausrichtung der göttlichen Geister seine uneinnehmbare Feste, denn niemand kann der rechten Erfassung, der Zuwendung zum Stillen und Ruhenden oder der Anrufung Gottes den Todesstoß versetzen. Dahin ist Christus entschwunden, und von dort her wird er wiederkehren.

Es ist gut zu glauben, gut, hoffnungsvoll zu handeln und Niederlagen großzügig einzustecken anstatt seinen Erfolg sicherstellen zu wollen: Es erlaubt eine Welle heiligen Bemühens, wo sonst nur weltliches Geschacher wäre. Die Position desjenigen, welcher weiß, wie die Wurst produziert wird, entbehrt dieser Fülle und ist in Hinsicht auf das spirituelle Wohlergehen bedenklich, denn sie führt zu chronischer Konzentration auf den Herstellungsprozeß. Dennoch, irgendeinen Weg findet das Gesetz immer, irgendjemand öffnet die Augen stets weit genug, um den nächsten Schritt zu tun, auch wenn die Planung der Blick auf das Haupt der Medusa ist. Und all diese Mühen werden bewirken, daß die Zeit des Abfalls zu Ende geht und die Hinwendung zum Glauben wieder herrscht.

Labels: , , , , , , , , , , ,

27. Februar 2019

Zur Orientierung

Ich glaube, daß die sieben Geister Gottes heute wie folgt zu orientieren sind:
  • die Gerechtigkeit ist auf die rechte Erfassung zu lenken,
  • die Liebevollheit auf das Stille und Ruhende,
  • der Streit auf die Anrufung Gottes,
  • Werk, Treue und Barmherzigkeit auf die Auswüchse ihrer jeweiligen Vorstufe und
  • die Dankbarkeit auf das also Wachsende.

Labels: , , , , , ,

25. Februar 2019

Verkörperung und Ideal

Ich habe mich im vorletzten Beitrag mit der situativen Seite der Verkörperung beschäftigt, ohne genauer auf die verkörperten Ideale einzugehen. Ich hielt es auch für besser, um den suchenden Geist nicht künstlich einzuengen. Allerdings ist mir gestern abend etwas seltsames widerfahren, was mir die Angelegenheit nun in einem anderen Licht erscheinen läßt.

Ich sah gestern abend Beverly Hills Cop und konnte nicht ein Mal lachen, ja, nicht einmal schmunzeln. Alles, was die Figuren in dem Film taten, sah ich ausschließlich unter Handlungsgesichtspunkten, als Mittel, um ihre Arbeit zu tun, also als Routine. So gesehen ist der Film ausgesprochen langweilig, niemals wirklich spannend, eine Reihe von unaufregenden Maneuvern.

Aber diese Sicht geht natürlich auch völlig am Film vorbei, dessen Witz sich aus den Idealen speist, welche seine Protagonisten zu verkörpern suchen, Eddie Murphy etwa recht streberhaft das Ideal des Polizisten, welcher die Straßen sicher macht, verbunden freilich mit sehr einfallsreichen Methoden.

Und so ist es auch mit allen anderen, Rosewood's Bemerkungen zu Taggart, beispielsweise, während sie im Auto warten sind nur darum lustig, weil Rosewood versucht nett zu sein und Taggart professionell.

Entfällt das Bewußtsein für diese psychologischen Abläufe, bleibt kein Film übrig. Und es ist vor dem Hintergrund dieser Ödnis, daß ich eingesehen habe, daß die im Beitrag Die sieben Engel der sieben Gemeinden beschriebenen Geister Gottes die Substanz aller Verkörperung bilden, also einen Rahmen für ihre möglichen Ideale, wohingegen die sieben Feuer des Gerichts sich mit der Situation der Verkörperung beschäftigen.

Wer kein göttliches Feuer in sich brennen hat, der ist wahrlich seelenlos. Das Heil läßt sich in sieben Klassen teilen und außerhalb ihrer ist alles fahl.

Labels: , , , , , , , , , , ,

24. Februar 2019

Eine Bemerkung zur Dichte von Zahlen mit beschränkten Primfaktoren

Es sei pn die n-te Primzahl. Dann ist pn-3 eine obere Schranke für den Abstand jeglicher aufeinander folgender Zahlen kleiner als pn2 mit Primfaktoren aus { p1, ..., pn-1 }, sofern pn≥11.

Beweis. Falls a ungerade ist, betrachten wir a2, (a+1)(a-1), (a+3)(a-3), (a+1)(a-2), (a-1)2. Die entsprechenden Abstände sind 1, 8, a-7, a-3. Und falls a gerade ist, betrachten wir a2, (a+2)(a-2), a(a-1), (a+2)(a-3), (a-1)2. Die entsprechenden Abstände sind 4, a-4, 6, a-7.

Post Scriptum vom folgenden Tag. Für pn≥11 ist fernerhin eine obere Schranke durch 4((pn-1)1/2-1/2) gegeben.

Beweis. Die zu überbrückenden Abstände sind a2, (a+1)(a-2), (a-1)2 und a2, a(a-1), (a-1)2 und wenn diese wie oben angedeutet in Subintervalle unterteilt werden, so erhalten wir der Reihe nach folgende obere Schranken für die Subintervallgröße im entsprechenden zu überbrückenden Bereich: 4((a+2)1/2-1), 4((a-1)1/2-1/2), 4((a+1)1/2-1), 4((a-1)1/2-1/2).

Die hierbei betrachtete Folge: 1, 4, 8, 9, 12, 16, 18, 24, 25, 28, 30, 32, 36, 40, 48, 49, 50, 54, 56, 60, 64, 66, 70, 72, 80, 81, 84, 88, 90, 96, 100, 104, 108, 112, 120, 121, ... möge die quadratische multiplikative Progression heißen.

Labels: ,

23. Februar 2019

Verantwortung, Verkörperung und Transzendenz

Anläßlich Meyer Amschel Rothschilds 275. Geburtstages möchte ich heute versuchen, das Thema des Verhältnisses zwischen Arbeitswelt und Glauben zu einem krönenden Abschluß zu führen.

Zunächst einmal sei dazu der Begriff der Verkörperung in Erinnerung gerufen, siehe Verkörperung, Spiel und Routine, welchen ich bereits im Dezember 2007 prägte. Dieser steht in unmittelbarem Zusammenhang, wie die anderen beiden Begriffe, Spiel und Routine, auch, mit dem erst drei Wochen alten Beitrag Arbeitsauffassung und Transzendenz. Genauer gesagt gelten folgende Entsprechungen:
  • arrangierte Besetzung von Posten: die Arbeit ist Routine und die Verteilung der Arbeit auch,
  • zugewiesene Besetzung von Posten: die Arbeit ist Routine und die Verteilung der Arbeit auch,
  • rücksichtslose Besetzung von Posten: die Arbeit ist Routine und die Verteilung der Arbeit ein Spiel,
  • Ausfüllung der Aufgabe: die Arbeit ist Verkörperung,
  • Ablesen von Bedürfnissen: die Arbeit ist ein Spiel.
Dieses bedenkend besteht das Kennzeichen moderner Urbanität darin, die Routine zu feiern, denn wenn die eigenen Bedürfnisse bekannt sind und die Weise sie zu decken auch, und die Menschen sich in dieser Lage gefallen, wie sie es, wie im Beitrag Es bleibt nur das Gesetz. beschrieben, tun, so ist ihr ganzes Leben gefeierte Routine, oder wenigstens dessen ernsthafter Teil, also ihr Arbeitsleben.

Und dies ist der Grund, aus welchem die Einsicht quoll, daß die Zukunft aus den Städten entweicht.

Ich glaube ja, daß wir das Aufkommen der künstlichen Intelligenz als Gattung nur dadurch überleben können, daß wir uns in Transzendenz üben. Aber Transzendenz ist immer Verkörperung, und Verkörperung ist immer Verantwortungsübernahme, weshalb ein Lebensstil offener für sie ist als ein anderer.

Wie ich im Beitrag Zu den zehn Plagen ausführte, hat Gott Mose darum zu einem Gott vor dem Pharao gemacht, weil Mose sich bereit erklärt hatte, für die Anbetung Gottes die Verantwortung zu übernehmen, also dazu, die rechte Anbetung Gottes zu verkörpern.

Allgemeiner verhält es sich so, daß
  • materielle tranzendente Akte die Verantwortungsübernahme für das eigene Überleben,
  • funktionale tranzendente Akte die Verantwortungsübernahme für soziale Beziehungen und
  • ideelle transzendente Akte die Verantwortungsübernahme für die Ausformung des Heiligen
voraussetzen. Allerdings muß ein Mensch zunächst würdig werden. Mose war 80 Jahre alt, Christus hat Gott zunächst in sich selbst verherrlicht und ich habe die Wege zur Würdigkeit allgemein im Beitrag Die sieben Feuer des Gerichts zusammengefaßt, also durch das folgende Schaubild.
Genauere Erläuterungen zu den dort verwendeten Begriffen finden sich in den jenem Beitrag voraufgehenden Beiträgen, aber auch ohne diese sollte klar sein, daß man nur für den Siegeszug eines moralischen Prinzips beten kann, welches man bereit ist, selbst zu verkörpern.

Wer zum Arzt geht, kann nicht auf Spontanheilung hoffen, es sei denn, er ginge wider seinen Willen. Wer dem Sicherheitsgurt vertraut, kann nicht dem glücklichen Zufall vertrauen. Man kann nur einen Herren haben. (Luke Skywalker muß die Zielautomatik ausschalten, um den Todesstern zu zerstören.)

Treue entsteht, indem wir sie verkörpern. Und ebenso entstehen Wunder, wenn wir nur bereit sind, das hinter ihnen Stehende zu verkörpern, und somit Verantwortung und Gottes Urteil akzeptieren. Denn es ist dabei so, daß Gott gewisse Vorstellungen davon hat, wozu Er anzurufen ist, weshalb sich in den Heiligen auch eine in sich stimmige Richtung erkennen läßt, wenn auch in einem Heiligen ein Aspekt mehr betont ist und in einem anderen ein anderer.

Es gibt heute ganze Armeen solcher, welche unter Einsatz modernster Technik gesund gehalten werden und die unvorsichtige Gefährdung der eigenen Gesundheit, sprich den Versuch, außerhalb eines Sauerstoffzeltes zu überleben, verteufeln. Und eingehakt marschieren sie mit den Armeen derer, welche ihr Geld damit verdienen, sich zu überlegen, wodurch die wirtschaftlichen Abläufe reibungsfreier gestaltet werden können. Auch wenn sie es nicht verstehen: Ihr Weg bringt sie vom Menschsein ab, gleich was auf ihren Fahnen steht. Sie ergeben sich der Mechanik noch bevor die Mechanik selbst zu denken begonnen hat.

Stück für Stück haben die Gewaltigen ihre Willkür der Wettbewerbsfähigkeit opfern müssen, am Ende ist nichts Menschliches mehr geblieben: Wieviele erfinden sich als Automaten neu, nur um den Schein der Sonne noch etwas länger zu erspäh'n?

Labels: , , , , , , , , , , , ,

20. Februar 2019

Geistlicher Rat in den drei Phasen des Glaubenszykels

Warum suchen wir Rat von Geistlichen? Was erwarten wir? Ist es nicht die Antwort darauf, ob wir genug für Gott tun?

Aber so muß es nicht sein. Es ist nur heute so, weil wir noch immer in der dritten Phase des christlichen Glaubenszykels leben. Genauer gesagt besteht das Bedürfnis nach geistlichem Rat in der
  1. Phase des Glaubenszykels darin, sich zu fragen, ob man den Glauben richtig versteht, in der
  2. Phase darin, sich zu fragen, wie man glaubensgemäßere Verhältnisse herbeiführen kann und in der
  3. Phase des Glaubenszykels darin, sich zu fragen, ob man seiner Rolle gerecht wird.
Wären die Menschenrechte ein Glaube, so befänden sie sich heute eben wie zur Zeit ihrer Konzeption in der 2. Phase ihres Glaubenszykels, denn es war schon immer klar, was sie bedeuten, und es wird nie dazu kommen, daß Menschen, um ihnen gerecht zu werden, in Rollen schlüpfen.

Der christliche Glaube aber befindet sich noch immer in seiner dritten Phase, auch wenn ich selbst nur jenen zu raten wünsche, welche sich bereits wieder in seiner ersten Phase befinden.

Ich habe den Schritt zur Zurücksetzung des christlichen Glaubenszykels also wahrhaftig getan. Ich kann diesen Entschluß an meinem eigenen Herzen ablesen. Er ist bereits Teil meiner Geschichte.

Labels: , , , , , , , , , ,

18. Februar 2019

Formen des Zusammenkommens

Die Formen des Zusammenkommens lassen sich hinsichtlich der Festlegung der Rahmenbedingungen des Zusammenseins klassifizieren.

Wenn die Rahmenbedingungen des Zusammenseins bereits im Vorfeld beidseitig etabliert worden sind, so handelt es sich um ein Treffen.

Wurden die Rahmenbedingungen des Zusammenseins einseitig im Vorfeld bestimmt, so handelt es sich um einen Empfang.

Werden die Rahmenbedingungen während des Zusammenseins etabliert, was nur beidseitig geschehen kann, so handelt es sich um eine Begegnung.

Wurde die Etablierung der Rahmenbedingungen des Zusammenseins durch einen unkontrollierten Prozeß in der Vergangenheit angestoßem, so handelt es sich um eine Einholung, sowohl im Sinne des Einholens des Flüchtigen als auch im Sinne des Einholens des Geköderten.

Das Bild des Engels mit der scharfen Hippe, von welchem ich im vorigen Beitrag wieder schrieb, hat Yeats als Einholung gesehen und ich als Empfang. Wünschenswert aber ist nur die Begegnung.

Labels: , , , , , , , , ,

17. Februar 2019

The Second Coming (William Butler Yeats)

Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer;
Things fall apart; the centre cannot hold;
Mere anarchy is loosed upon the world,
The blood-dimmed tide is loosed, and everywhere
The ceremony of innocence is drowned;
The best lack all conviction, while the worst
Are full of passionate intensity.

Surely some revelation is at hand;
Surely the Second Coming is at hand.
The Second Coming! Hardly are those words out
When a vast image out of Spiritus Mundi
Troubles my sight: somewhere in sands of the desert
A shape with lion body and the head of a man,
A gaze blank and pitiless as the sun,
Is moving its slow thighs, while all about it
Reel shadows of the indignant desert birds.
The darkness drops again; but now I know
That twenty centuries of stony sleep
Were vexed to nightmare by a rocking cradle,
And what rough beast, its hour come round at last,
Slouches towards Bethlehem to be born?

I cannot agree with the last two lines. The beast is not the angel with the sharp sickle. But fear of that angel is natural, when one is abandoning the divine, cf. Mensch ohne Welt. Apart from that the poem is good, as far as the content is concerned, and the first two lines I've boldened come quite close to two recent observations of mine (Schattengläubige, Es bleibt nur das Gesetz):
The believers ask not what they seek and the mundane
Have lost all guidance they could hold on to.
Not quite the same, yet in a similar vain: Yeats describes the birth of unreason, cf. Die wahre Bedeutung des I Chings, and I describe its death.

When Yeats wrote: Things fall apart; the centre cannot hold. he meant Christianity. When he is quoted these days, the United Nations are meant.

That which replaced Jesus Christ as the highest standard is the Antichrist, whom the beast will topple after having grudgingly upheld him for a century.

Some orthodoxy seems in order. It is not Bethlehem, where the beast was born, but on the battlefields of World War I. Yeats didn't immediately recognise it. And I wonder whether those who were behind what happened on September 13th, 1913 and December 23rd, 1913, knew what they were about to give birth to. It was the highest earthly falconer who was the father of the transformation of the falcon into the beast, whether he knew what he was doing or otherwise.

Labels: , , , , , ,

Schattengläubige

Versehenheit ohne Einsicht ist eine Lüge.
Versehen sind wir immer nur in dem, was wir eingesehen haben.

Labels: , , , , , , , , , ,

15. Februar 2019

Ein knorriger, unwahrscheinlicher Wuchs.

Ich kenne meine Lage und meine Geschichte und folge der Form, welche mir vorschreibt, den Fang zu meiner Rechten an Land zu ziehen, auch wenn ich die Augen nicht sehe, welche im Fang etwas sehen. Man soll nicht entsetzen, man soll nicht träumen und man soll sich auch nicht entrücken. Dennoch wird die Welt noch auf anderem Wege als immanent bestimmt.

Labels: , , , , , , , , ,

Fermat's Last Theorem (trivial case)

There are no natural numbers a, b such that an + bn = cn, where n>2 is odd and c is a prime number.

Proof. an + bn = ( an-1 - an-2b + ... - abn-2 + bn-1 )( a + b ) = cn.

max(a,b) < c < a+b = cd, but max(a,b)2 > a+b.

Labels: ,

14. Februar 2019

Was strahlt der Himmel so hell?

Ich möchte nicht behaupten, mich jemals der Lust verschrieben zu haben, und doch...

Es wird wieder Frühling, die Vögel werden aktiver, die Sonne scheint, und wo eigentlich Schatten sein müßte, erstreckt sich eine Art weißer Nebel im Gegenlicht.

Der Himmel des Nordens beginnt irgendwo zwischen Büsum und Husum. Irgendwo dort beginnt die Kargheit, die Kälte, das distanzierte, lange Licht des Sommers, der natürliche Hang, sich einzurichten und den Kopf hoch zu halten, weil die eigene Stärke der wesentliche Faktor in der eigenen Umgebung ist.

Weiter südlich, wenn auch immer noch nördlich der Elbe, dominiert die Kraft der Umgebung, und der natürliche Hang ist es, nach Gelegenheiten zu suchen.

Für mich ist die Natur dabei immer ein vernünftiger Herrscher, ich seh' mich im Norden als Ausläufer und etwas weiter südlich in einer Mine, und anderswo auch auf einer Terrasse, und dieses Minenwesen wird mir wieder bewußt, die Suche nach Goldadern, das unermüdliche Wühlen, der Glaube an die Rührigkeit.

Es ist, das kann ich nach 14 Jahren Erfahrung sagen, besser in intellektueller Hinsicht, ungestört seinen eigenen Weg zu gehen als sich stets neue Einfälle vorzulegen. Aber die Welt ändert sich diesbezüglich nicht, allezeit wird sie Menschen antreiben, sich ihr gemäß zu verstehen, an Orten der Kargheit, der Fülle und der Begrenzung. Und allezeit wird es Menschen geben, welche den Geist des Ortes fliehen, weil er sie in die falsche Richtung zieht.

Wie dem aber auch sei, ich bin nicht mehr 20.

Labels: , , , , , , , , ,

13. Februar 2019

Zu den zehn Plagen

Zur besseren Einordnung sowohl der Offenbarung als auch des Auszugs aus Ägypten möchte ich hier die Logik der zehn Plagen und des Passafestes kurz umreißen (2. Buch Mose, Kapitel 7-12).

Schlagenstab, Blutwasser und Frösche.

Einschüchterungen, welche sich von den Einschüchterungen der ägyptischen Zauberer nicht unterscheiden.

Stechmücken, Stechfliegen, Viehpest und Blattern.

Verhandlungsbereitschaft herbeiführende Schäden.

Hagel, Heuschrecken und Finsternis.

Abzuwägende Schäden.

Tötung der Erstgeburt.

Moral der Geschichte.

Bevor wir uns mit der Moral von der Geschichte befassen, möchte ich bei der Form des geschilderten Prozesses verbleiben: Es handelt sich um das schlichte Niederringen eines mächtigen Gegners, eine Eskalation von Einschüchterungen über Belästigungen hin zu wirtschaftlichen Schäden und Tod, in etwa so, wie sie sich Alex Jones zur Zeit von Seiten Silicon Valley's denkt.

Natürlich hinkt dieser Vergleich, und dieses Hinken hat etwas mit der Moral von der Geschichte zu tun. Diese Art Prozeß wird selbstverständlich bevorzugt von der stärkeren Seite ergriffen, und darum geht es Gott natürlich auch: dem Pharao zu zeigen, daß Er stärker ist. Aber dieser Gedanke, daß Gott stärker ist, ist ja gerade die Abkehr vom so genannten Recht des Stärkeren.

Letztlich mündet die Geschichte in den Verlust des Wesentlichen, also des erstgeborenen Sohnes, und tut es, um die Notwendigkeit, dem eigenen Glauben zu folgen, zu illustrieren, indem die Besinnung darauf gelenkt wird zu erwägen, was wir unseren erstgeborenen Söhnen schulden, und anschließend darauf, was eine Gesellschaft tun muß, um diese Schuld nie zu vergessen, wie es der Pharao tat, im Gegensatz zu den Juden, welche das Passafest feiern.

Mit anderen Worten ist der Auszug aus Ägypten der Sieg der Sorge um den ältesten Sohn über die Gewalt der Mächtigen. Und gerade deshalb legt die Geschichte in keiner Weise nahe, den geschilderten Prozeß zur Überwindung von weltlichen Gegnern zu wiederholen. Dieser Prozeß wird immer an der Sorge um den ältesten Sohn scheitern. Gott hat ihn zu Lehrzwecken gewählt, um jene zu lehren, welche nicht außerhalb seiner denken können. Um ihnen die verborgene Kraft der Sorge plastisch vor Augen zu führen.

Wenn wir nun den von Johannes beschriebenen Prozeß betrachten, sieben Siegel, sieben Trompeten und sieben Schalen, so sehen wir dort ebenfalls den Fall der Macht und den Sieg der Sorge, aber der geschilderte Prozeß ist keine Metapher, um die Mächtigen zu lehren, sondern spiegelt die Anatomie der Verwerfungen wider, welche es zu überwinden gilt, und ist somit eine Metapher, die Gläubigen zu lehren.

Labels: , , , , , , , ,

12. Februar 2019

Unmanifestierter Glaube

Während der Zurücksetzung des Glaubenszykels lösen sich die alten Manifestationen auf, und der erneuerte Glaube muß erst noch manifestiert werden. Mit anderen Worten handelt es sich bei dieser Zeit zwischen den Zeiten um eine Periode unmanifestierten Glaubens.

Die im Beitrag Mensch ohne Welt betrachtete Dreifaltigkeit aus Heil, Bezugspunkten und Schicksal, wem wir folgen, wohin wir uns wenden und wohinein wir uns schicken, welche zugleich der Dreifaltigkeit aus Gesetzeslosigkeit, Selbstlosigkeit und Schicksalslosigkeit aus dem Beitrag Vom Einbrechen des Ichs in die Welt entspricht, beschreibt ebenfalls die Phasen des Glaubenszykels (daß hierbei die Dreifaltigkeiten der Zeit, des Ichs und der Seele alle zusammenfallen braucht niemanden zu stören):
  1. Phase. Manifestation des Glaubens in Idealen.
  2. Phase. Manifestation des Glaubens in Verantwortungszuweisungen.
  3. Phase. Manifestation des Glaubens in Traditionen.
Die erste Phase klärt die Dogmatik, die zweite die soziale Ordnung und mit der dritten Phase beginnt das Wachstum der Institutionen. Johannes beschreibt die zweite Phase als ein Aufbrechen von Siegeln und die dritte als ein Ertönen von Trompeten. Das Ausgießen der Schalen beschreibt bei ihm die Zwischenzeit, um welche es in diesem Beitrag geht.

Wenn die Dogmatik bröckelt und Ideale unverbindlich werden, so bleibt nur, für das Werden des Besten zu beten, und die Wirkmächtigkeit dieses ideellen transzendenten Aktes ist der einzige Halt in dieser Zeit. Freilich, wenn er sich in die Offenbarung fügen soll, so muß die entsprechende Übereinstimmung mit ihr vorliegen, um welches Zusammenkommen es auch im vorigen Beitrag ging.

Wenn keine zugewiesenen Verantwortungen mehr erkennbar sind, so müssen wir uns an jeden allgemein wenden, wie es der biblische Gastgeber tut, dessen geladene Gäste nicht zum Gastmahl erscheinen.

Und wenn das Fortbestehen der Traditionen ungewiß wird, ich hoffe doch, Google wird als nächstes nicht Blogger abschalten, so müssen wir uns freimütig in jene Traditionen schicken, welche unsere Werke wenigstens stückweise aufnehmen.

Es ist wichtig, seine Werte zu verteidigen, damit die Zeit nicht kommt, in welcher man flexibel sein muß, aber wenn sie gekommen ist, ist dies die rechte Form der Flexibilität.

Labels: , , , , , , , , , , , , ,

11. Februar 2019

Two splinters, not one.

One splinter, that our experience must be our choice,
another splinter, that our deeds must lead to our Lord.

How then doth David in spirit call him Lord?

From the seed of faith planted springs a line of its masters before the perfect one.

Labels: , , , , , , , , ,

9. Februar 2019

Es bleibt nur das Gesetz.

Wie viele Menschen haben sich in vergangenen Zeiten in ihren alten Tagen darauf verlegt, sich an demjenigen festzuhalten, was ihnen Zeit ihres Lebens wert erschien, was sich auch schon zuvor bewies und versprach, auch in die Zukunft zu führen?

Es gibt es noch, aber die wenigsten kennen es in dieser seiner letzten Form. Sie kennen ihr Glück, ihre Möglichkeiten und was sie lieben, doch das alles ist vergänglich und unverbindlich geworden, eingefahrene Schätze, vom eigenen Schicksal in Aussicht gestellt, doch nicht seine Meister.

Wer ist der Meister ihres Schicksals? Sie kennen ihn nicht, aber es ist das Gesetz der Wendung zum Besten, nur daß sie vom Besten nichts wissen, da sich nichts mehr als verläßlich erweist.

Ich hatte die Städte überschätzt, daß sie nicht nur reich wären, sondern auch gerüstet, aber das sind sie nicht, sie suchen auf geradezu gestrig anmutende Weise nur ihr Auskommen. Alles haben sie geopfert, sich in allem angepaßt, und bleiben wird ihnen nichts. In demselben Ausmaß, in welchem die Werbung in ihr auf Einverständnis stößt, entweicht die Zukunft aus der Stadt.

Da hängt nur noch ein Tropf.

Und über allem steht das Gesetz. Und sie werden unruhig und unstet und so beliebig, daß sie nicht sagen können, was logisch konsistent ist und zu wem sie ihr Glaube macht.

Das Gesetz ist seltsam: Erst scheint es weltfremd - und bald übermächtig. Die Zeit, da sich die Leute in ihm einkleiden, wird gewiß kommen, auch wenn sie heute nichts weniger umtreibt.

Labels: , , , , , , ,

7. Februar 2019

Abweichungen von der rechten Nachfolge

Die Beiträge Der Glaube an Gott und unsere Kleider und Anlehnung in göttlichen Angelegenheiten haben mich zu einer Betrachtung von möglichen Abweichungen der sich Fügenden von der rechten Nachfolge gebracht.

Es gibt hier wenigstens zwei Dimensionen, welche zu beachten sind, Benehmen und Eigenwilligkeit:
  • zu viel Benehmen führt zu mangelnder Ambition und
  • mangelndes Benehmen führt zu zu viel Ambition,
  • zu große Beliebigkeit verhindert das Glauben und
  • zu große Eigenwilligkeit verhindert das Fügen.
Die Ambition muß sein, ein nützlicher Diener zu sein, und Glauben und Fügen sind beide unabdingbar, damit sich die Heilsgeschichte vollziehen kann.

Post Scriptum vom 10.2.2019. Die Sich nur Fügenden sind die Ungeformten des I Chings (Erde im unteren Trigramm), die Nur Glaubenden die Fundamentlegenden (See, Feuer oder Wind im unteren Trigramm) und die Sowohl Glaubenden als auch sich Fügenden die sich Verschreibenden (Berg, Abgrund oder Donner im unteren Trigramm). Die Geformten (Himmel im unteren Trigramm) bedürfen der Anlehnung hinsichtlich ihrer Geformtheit nicht. Vielmehr bilden sie die Gruppe der anlehnungswürdigen Autoritäten, und die in ihrem Glauben Geformten die Gruppe der Autoren des Gesetzes.

Freilich kann hier vieles neben einander hergehen, und insbesondere korrespondiert das, wem man sich verschreibt, hinsichtlich seines Seelenteils nicht notwendigerweise dem, wem man sich fügt. Ersteres ist durch den geistigen Horizont bestimmt und letzteres ein spirituelles Faktum.

Post Scriptum vom 11.2.2019. Ich habe im Beitrag Die grundlegende Vierfaltigkeit der Daseinsauffassung folgende Gleichsetzung mit dem I Ching gemacht:
  • Verkörperung - Verschreibung
  • Festlegung - Fundamentlegung
  • Verwendung - Geformtheit
  • Anschluß - Ungeformtheit
Daß aber Verkörperung stets Verschreibung bedeutet, ist an mehreren Beispielen klar ersichtlich falsch. Das hiesige Kriterium gilt, und es unterscheidet sich trotz ähnlicher verwendeter Begriffe deutlich von den beiden grundlegenden Fragen des genannten Beitrags. Der Grund des damaligen Irrtums besteht in einer bloß vorgestellten Wirklichkeit, in welcher zwei verschiedene Eigenschaften stets zusammenfallen, anstatt die realen Ausprägungen der Kategorien des I Chings am Beispiel zu erkennen.

Um dies noch etwas genauer auszuführen:
  • der Weg mag vorgegeben sein, aber sich in keine Entwicklungslinie fügen -> Fundamentlegung,
  • der Weg mag vorgegeben sein, aber höchstens spielerisch verfolgt werden -> Ungeformtheit.
Letzteres ist ein Mangel an Glauben, aber des gläubigen geistigen Horizontes bedarf es nicht, um zu glauben, dieser besteht lediglich darin, sich seines Glaubens und seiner Bedeutung für einen selbst bewußt zu sein: Glauben läßt es sich auch unbewußt.

Labels: , , , , , , , , ,

Anthropomorphy in algorithms

When I was 21, I was wondering how to improve programming languages, for I felt that there were certain wearisome obstacles, when formulating an algorithm in MC68000 assembler. It so happens I just did that recently, so we can ponder that as a very simple example.

I was playing around with some self-invented macros yesterday, and eventually that algorithm took on the following form:

main    feed    %101111,d0
        qfeed   -1,d1
        keep    d0,d2
.srch   count   d1
        lsr.l   #1,d0
        search  cc
        pstop
        double  d0
        oadd    d0   
        bfall   +2
.end    rts


where the following macros are included:

keep    MACRO
        move.l  \1,\2
.o\1    SET     '\2'
        ENDM
oadd    MACRO           ; old add

        IFEQ    .o\1-'d0'
        IFC     \2,''
        add.l   d0,\1
        ELSE
        add.l   d0,\2
        ENDC
        ENDC
        IFEQ    .o\1-'d1'
        IFC     \2,''
        add.l   d1,\1
        ELSE
        add.l   d1,\2
        ENDC
        ENDC
        IFEQ    .o\1-'d2'
        IFC     \2,''
        add.l   d2,\1
        ELSE
        add.l   d2,\2
        ENDC
        ENDC
        IFEQ    .o\1-'d3'
        IFC     \2,''
        add.l   d3,\1
        ELSE
        add.l   d3,\2
        ENDC
        ENDC

        IFEQ    .o\1-'d4'
        IFC     \2,''
        add.l   d4,\1
        ELSE
        add.l   d4,\2
        ENDC
        ENDC
 
        IFEQ    .o\1-'d5'
        IFC     \2,''
        add.l   d5,\1
        ELSE
        add.l   d5,\2
        ENDC
        ENDC
 
        IFEQ    .o\1-'d6'
        IFC     \2,''
        add.l   d6,\1
        ELSE
        add.l   d6,\2
        ENDC
        ENDC
 
        IFEQ    .o\1-'d7'
        IFC     \2,''
        add.l   d7,\1
        ELSE
        add.l   d7,\2
        ENDC
        ENDC
 

        ENDM
feed    MACRO
        move.l  #\1,\2
        ENDM
qfeed   MACRO           ; quick feed
        moveq.l #\1,\2
        ENDM
adjust  MACRO
        move.l  #\2,\1
        ENDM
qadjust MACRO           ; quick adjust
        moveq.l #\2,\1
        ENDM

radjust MACRO           ; relative adjust
        lea     \2(pc),\1
        ENDM
track   MACRO
        move.l  \1,(\2)+
        ENDM
btrack  MACRO           ; back track
        move.l  \1,-(\2)
        ENDM
count   MACRO
        addq.l  #1,\1
        ENDM
bcount  MACRO           ; back count
        subq.l  #1,\1
        ENDM
double  MACRO
        add.l   \1,\1
        ENDM
astop   MACRO           ; ante stop
        bcs.s   .end
        ENDM
pstop   MACRO           ; post stop
        beq.s   .end
        ENDM
search  MACRO
        IFC     \1,'cc'
        bcs.s   .srch\2
        ENDC
        IFC     \1,'ne'
        beq.s   .srch\2
        ENDC
        IFC     \1,'cs'
        bcc.s   .srch\2
        ENDC
        IFC     \1,'eq'
        bne.s   .srch\2
        ENDC
        ENDM
bfall   MACRO           ; back fall
        bra.s   .srch\1
        ENDM
handle  MACRO
        cmp.l   \1,\2
        beq.s   .case\3
        ENDM
 
shandle MACRO           ; short handle
        cmp.b   \1,\2
        beq.s   .case\3
        ENDM

lhandle MACRO           ; lower handle
        cmp.w   \1,\2
        beq.s   .case\3
        ENDM
bhandle MACRO           ; bit handle
        btst    \1,\2
        bne.s   .case\3
        ENDM
nhandle MACRO           ; no bit handle
        btst    \1,\2
        beq.s   .case\3
        ENDM
catch   MACRO
        b\1.s   .case\2
        ENDM


This is of course somewhat pathetic, owing to the fact that you can only equate but not set aliases for registers, but let us concentrate on the general transformation of the algorithm and the purpose of the invented macros.

1. Replacing general notions by notions that contain assertions regarding the use of the object of the operation.

The main problem with assembler programs is the ubiquity of the move command. Much is gained by more specifically pointing out, what the object is being set for, that is by breaking down the move command into adjust, feed, keep and track as done above, where adjust is used, when its first argument is not being changed in the dynamic part of the algorithm, i.e. the variably repeated part, or if the value it is being adjusted to doesn't influence the outcome of the algorithm, in which case we speak of a technical adjustment, and where feed is used otherwise.

2. Creating references to values during the formulation of the algorithm.

When we come across the command count d0, we think d0 is now one more, that is we create a new reference during the execution of the algorithm. This a compiler cannot do, only an interpreter could, but a compiler can do the next best thing and create a new reference during the formulation of the algorithm, in the above example through the SET directive, and oftentimes the order of formulation is the same as the order of execution, although by no means necessarily so, but one can after all see to it that the two agree.

Of course, using a pair of commands like keep and oadd sets you up for some really weird bugs, owing to the possibility of jumping into a code segment with changed settings, but the imperfection of the method is not the issue here, the pursued ideal is, and that is the anthropomorphy of the algorithm.

We define references in real time and we remember references that we have used before, and when we want to single out a specific memory, we again define a reference in real time: this memory, this association is the old association. And hence we expect a computer language to understand these kind of declarations and the keep-oadd-pair exemplifies what that means for MC68000 assembler.

3. Bundling several commands in a single one.

This case really is a special case of the previous one, namely when the referenced value is a command. This too, we declare in real time, but here we hardly ever change our declarations. So whenever we want to do this, we can simply define another macro.

Conclusion.

A perfectly anthropomorphic programming language must be processed by an interpreter. It has to allow the definition of rules for the further use of the objects of its commands and control the observation of those rules during the processing of its commands, for instance make sure that the keep command really keeps the old value until a designated time or that adjust and feed are used properly or that astop and pstop occur, when they're supposed to (to claim that that is equivalent with checking the carry, respectively the zero flag is a bit audacious, of course, yet probably in some 98% of all cases true). The object of these jumps is the pc, the program counter, for which the defined rules have to hold.

Commenting should not be necessary, all truly relevant comments should be contained in the notions of the commands of the programming language.

And if that is achieved, we have found a formalism that captures our thoughts on the formulation of algorithms. This is a point worth noting:
We don't have to teach a computer how to understand us, we only have to remove the obstacles on the way of the translation of our thoughts into a form that a computer can process by choosing a form for which there are no such obstacles.

Labels: , , , , , , ,

5. Februar 2019

Anlehnung in göttlichen Angelegenheiten

Die im Beitrag Nochmals zu den Anlehnungsbeziehungen beschriebenen Formen der Anlehnung gibt es auch in göttlichen Angelegenheiten, also die Anlehnung an einen Lehrer, Meister oder Ermächtiger.

Damit wir uns aber auf diese Weise anlehnen können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: daß
  • der Lehrer so liebt wie wir,
  • der Meister so glaubt wie wir und
  • der Ermächtiger so hofft wie wir.
Liebt der Lehrer etwas anderes, so lassen wir seine Lehren bald fahren. Glaubt der Meister an etwas anderes, so folgen wir unserem eigenen Weg, wie ich es zuletzt im Beitrag Der Glaube an Gott und unsere Kleider behandelte. Und wenn der Ermächtiger einen anderen Sinn im Leben zu erfüllen hofft als wir, so nehmen wir seine Gaben erst gar nicht an: Er muß dieselbe Vorstellung davon haben, was es heißt, ein Mensch zu sein, wie wir selbst, oder er macht uns zu etwas, was uns nicht entspricht.

Der Meister wenigstens tritt wiederum in drei Formen auf, welche den drei Zeitaltern entsprechen, und diese sind die drei Bilder Christi, wie ich sie im eben verlinkten und im Beitrag Nochmals zum Christusbild der Offenbarung beschrieb. Von diesen freilich ist nur das Bild des Hirten oder Aufrichters mit der entsprechenden Anlehnungsbeziehung zwischen Mann und Frau funktional zu vergleichen, also in Hinsicht auf Kontaktvermittlung, Friedefürst und Heiliger Rat stehen lediglich psychologisch in einer vergleichbaren Beziehung zum sich weltlich Anlehnenden, als diejenigen, welchen sein Weg anvertraut ist.

Indes, was Lehrer betrifft, ist es oftmals so, daß wir über die Maßen über sie erschrecken, anstatt uns von ihnen anzueignen, was einer gemeinsamen Liebe entspricht. Diese Dinge versteht der Alte weit besser als der Junge.

Labels: , , , , , , , , ,

4. Februar 2019

The Mule (2018)

The Mule ist ein ruhiger Film, leicht, amüsant, schön anzusehen, besser als Gran Torino, schlechter als The Good, the Bad and the Ugly. Er hat mir außerdem in zwei ernsteren Punkten aus der Seele gesprochen, wie Sie möglicherweise sehen können, wenn Sie sich den Beitrag Zeitübergreifende Transzendenz durchlesen: Ich bin selbstverständlich die ganze Zeit auf der Suche nach Einsichten, welche es wert sind, festgehalten zu werden, und sie blühen auch nur in dem Augenblick, in welchem man sie hat.

Anfangs scheint der Film sehr offen, als ob er in viele Richtungen gehen könnte, aber in Wahrheit geht er von der ersten bis zur letzten Sekunde bei gleichbleibender Geschwindigkeit in dieselbe Richtung, er hat einen gewissen Vorrat an Unterhaltsamkeit, und er breitet ihn gleichmäßig aus, nie wird er langweilig und nie spannend, er spricht aus einer gewissen Distanz von den verschiedenen Facetten des Lebens und mit einer gewissen, dem Alter eigenen, eingeschränkten Verantwortung.

Clint Eastwood scheint seltsam bübisch, als wäre er wieder sechs Jahre alt, aber wirklich hart sah er ja auch nie aus, in gewisser Weise schuldet er ja sogar seine ganze Karriere seinem vergleichsweise engelhaftem Aussehen, welches so manchem Western als unterschwellig komischer Kontrast diente. Hier aber ist es Zeichen der Unumkehrbarkeit der Zeit, daß, was war, noch ist, und doch nicht mehr sein kann. Dennoch, ich würde mich nicht wundern, wenn Clint Eastwood noch einen Film drehen würde.

Labels: , , , ,

3. Februar 2019

Fist Counting and the Long Hundred

Ever wondered, why the Germanic peoples counted first to 12, but then to 120 instead of 144?

The answer is part of the technicalities of number signaling by the holding up of hands.

| | | | | : five fingers on one hand,
ITTI : a fist.

Alright then.

1-12. | one, | | two, | | | three, | | | | four, | | | | | five, ITTI six,
|  ITTI seven, | |  ITTI eight, | | |  ITTI nine, | | | |  ITTI ten,
| | | | |  ITTI eleven, ITTI  ITTI twelve.

13-23. First ITTI  ITTI and then a number from 1-11.

24-131. First the number of dozens:

| |  followed by ITTI  ITTI two dozen,
| | |  followed by ITTI  ITTI three dozen,
| | | |  followed by ITTI  ITTI four dozen,
| | | | |  followed by ITTI  ITTI five dozen,
| | | | |  |  followed by ITTI  ITTI six dozen,
| | | | |  | |  followed by ITTI  ITTI seven dozen,
| | | | |  | | |  followed by ITTI  ITTI eight dozen,
| | | | |  | | | |  followed by ITTI  ITTI nine dozen,
| | | | |  | | | | |  followed by ITTI  ITTI ten dozen

and then, if needed, a number from 1-11.

Question. Why count the dozens without making a fist?

Answer. Because this way the hand gestures change on both hands going from the first to the second gesture, meaning that a count of the dozens, which is the most important count, won't likely be mistaken for anything else in case the view is obscured.

Actually, there's a 5/9 chance that the first digit will be recognised as such even without seeing the other digits and likewise a 6/11 chance for the last digit. In case of the second digit that chance is of course 1, which makes the second digit a digit indicator.

Labels: , , , , , , ,

1. Februar 2019

Arbeitsauffassung und Transzendenz

Es besteht ein nicht zu vernachlässigender Zusammenhang zwischen den Arbeitsauffassungen der Menschen und den Formen der Transzendenz, welche sie in ihrem Leben verfolgen können.

Funktionale Transzendenz bedeutet, sich in eine Gruppe zu fügen, ideelle Transzendenz, den Weg in eine annehmbare Zukunft zu ebnen, wie ich es zuletzt im vorletzten Beitrag beschrieb. Ohne ideelle Transzendenz ist das Leben eines Gläubigen ziellos. Deshalb ist es wesentlich, die Auswirkung der Arbeitswelt auf das Leben der Menschen zu beachten.

Die Klassifizierung der verschiedenen Arbeitsauffassungen erfolgt wie folgt.

1) Arbeit.

Wir unterscheiden nach bestimmter und unbestimmter Arbeit.

2a) Bestimmte Arbeit.

Wir unterscheiden nach organisierter und unorganisierter bestimmter Arbeit.

3a) Organisierte bestimmte Arbeit.

Wir unterscheiden die beiden Fälle der inneren und der äußeren Organisation. Im ersteren Fall ist die Arbeitsauffassung die einer arrangierten Besetzung von Posten, im letzteren die einer zugewiesenen Besetzung von Posten.

Beiden Auffassungen ist gemein, daß sie mit starker Gruppeneinfügung einhergehen, welche es erheblich erschwert, die eigenen Idealvorstellungen auch nur in einem Teilbereich des eigenen Lebens zu verfolgen.

3b) Unorganisierte bestimmte Arbeit.

Die Arbeitsauffassung der unorganisierten bestimmten Arbeit ist die der rücksichtslosen Besetzung von Posten. Die Gruppeneinfügung ist hier aufgrund der mangelnden Rücksicht schwächer ausgeprägt und die Verfolgung der eigenen Idealvorstellungen in einem Teilbereich des eigenen Lebens möglich, sofern die Arbeitslast es zuläßt.

2b) Unbestimmte Arbeit.

Wir unterscheiden nach innerer und äußerer Bestimmung der Arbeit.

3c) Innere Bestimmung.

Die Arbeitsauffassung bei der inneren Bestimmung ist die der Ausfüllung der Aufgabe. Gruppeneinfügung findet hierbei überhaupt nicht statt, und die eigenen Idealvorstellungen können grundsätzlich im ganzen eigenen Leben verfolgt werden.

3d) Äußere Bestimmung.

Die Arbeitsauffassung bei der äußeren Bestimmung ist die des Ablesens von zu deckenden Bedürfnissen. Die Gruppeneinfügung ist hierbei selbstgewählt und alleine deshalb schon schwächer ausgeprägt, so daß die Verfolgung der eigenen Idealvorstellungen auch hier in einem Teilbereich des eigenen Lebens möglich ist, sofern die Arbeitslast es zuläßt.

Anwendung im Film.

Wir fragen nach der Arbeitsauffassung des Regisseurs:
  • besetzt er einen Posten, so sprechen wir von einem Prestigefilm (P),
  • füllt er seine Aufgabe aus, so sprechen wir von einem Autorenfilm (A),
  • liest er das Bedürfnis des Publikums ab, so sprechen wir von einem Gaukelfilm (G).
Letztere Benennung ist vielleicht nicht ganz so höflich, aber ich meine es nicht bös'. Ganz im Gegenteil, der Tod von Gaukelfilmen verheißt gesamtgesellschaftlich nichts Gutes, nämlich das Abgleiten in organisierte und unorganisierte bestimmte Arbeit, welche aufgrund der Tendenz von unorganisierter bestimmter Arbeit, zu den schlechtesten Arbeitsbedingungen zu führen, zwangsläufig zum Absterben des Glaubens als zukunftsbestimmender Kraft in einer solchen Gesellschaft führt.

Ich bringe, um einen Eindruck davon zu geben, was sich diesbezüglich in den letzten 40 Jahren verändert hat, noch eine Liste von Filmen von vor 40 Jahren und meine Einschätzung ihrer bei.

1979-03-14 (G) Les Égouts du Paradis
1979-05-14 (A) Stalker
1979-05-25 (G) Alien
1979-06-26 (G) James Bond: Moonraker
1979-06-30 (G) Killer Fish
1979-08-17 (A) Monty Python's Life of Brian
1979-12-06 (A) Star Trek: The Motion Picture
1979-12-13 (G) 1941
1979-12-18 (A) The Black Hole
1979-12-20 (G) Being There
1979-12-21 (P) Cuba
1979-12-25 (A) Going in Style
1980-02-15 (A) Agency
1980-04-23 (A) Kagemusha
1980-05-17 (A) Krieg der Sterne: Das Imperium schlägt zurück
1980-06-19 (A) The Blue Lagoon
1980-06-20 (A) The Blues Brothers
1980-06-20 (G) Rough Cut
1980-07-02 (A) Airplane!
1980-07-25 (A) Caddyshack
1980-09-26 (G) Hopscotch
1980-12-17 (G) The Dogs of War
1980-12-18 (A) Fatty Finn
1981-05-23 (G) Escape from New York
1981-06-12 (G) Raiders of the Lost Ark
1981-06-19 (G) The Cannonball Run
1981-06-24 (G) James Bond: For Your Eyes Only
1981-07-16 (A) Time Bandits
1981-08-21 (A) Garde à Vue
1981-09-17 (A) Das Boot
1982-02-12 (P) Evil Under the Sun
1982-05-26 (A) E.T. the Extra-Terrestrial
1982-06-04 (G) Poltergeist
1982-06-25 (A) Blade Runner
1982-06-25 (A) The Thing
1982-07-09 (P) Tron
1982-11-19 (A) The Last Unicorn
1982-11-30 (P) Gandhi
1982-12-01 (G) Tootsie
1982-12-08 (G) 48 hrs.
1982-12-17 (A) The Dark Crystal
1983-05-25 (A) Krieg der Sterne: Die Rückkehr der Jedi-Ritter
1983-06-06 (G) James Bond: Octopussy
1983-06-08 (G) Trading Places
1983-10-06 (A) Never Say Never Again
1983-11-18 (G) Nate and Hayes
1983-12-01 (A) Scarface
1984-01-01 (A) Ordeal by Innocence
1984-03-23 (G) Police Academy
1984-03-24 (G) Romancing the Stone
1984-04-06 (A) Die unendliche Geschichte
1984-05-08 (G) Indiana Jones and The Temple of Doom
1984-06-07 (G) Ghostbusters
1984-06-08 (A) Top Secret!
1984-06-08 (G) Gremlins
1984-06-29 (G) Cannonball Run II
1984-07-20 (A) Best Defense
1984-08-03 (G) The Philadelphia Experiment
1984-12-01 (G) Beverly Hills Cop
1984-12-03 (A) Dune

Oder, um es kurz zu machen: Es ist nicht mehr dieselbe Kultur. Es findet kein Wettbewerb, um die Gunst des Publikums zu gewinnen, mehr statt. Kinderfilme ausgenommen. Der Gaukelfilm ist zurückgegangen und der Prestigefilm hat sich ausgebreitet. Und gesamtgesellschaftlich dürfte es sich ähnlich verhalten, wobei die Kunst und die Wissenschaft selbstverständlich das natürliche Refugium für das Ausfüllen von Aufgaben bilden, also mit anderen Worten in der Hinsicht nicht repräsentativ für die Gesamtgesellschaft sind.

Labels: , , , , , , , , , ,

Folgende Beiträge Zur Front Vorherige Beiträge