Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

30. Juni 2023

Zu den soziologischen Veränderungen seit 2012

Es ist wie gesagt ein fundamentales Interesse heutiger Staatsapparate, ihre Bürger zu bevormunden, damit diese internationale Verträge nicht aufkündigen.

Also liegt es nahe, politische Strömungen staatlicherseits zu formen. Dies geschieht durch politisches Theater, insbesondere Wahrnehmungsverzerrung, unterstützt von der Fremdbestimmung der Seelenteile, insbesondere durch begriffliche Verwirrung.

Dem entgegen stehen natürliche politische Strömungen. Diese lassen sich aber unter Umständen verderben, indem sie durch staatliche Auffassungen angereichert werden, wobei aber wieder zwei Fälle zu unterscheiden sind, nämlich
  1. spezielle Strömungen und
  2. allgemeine Strömungen.
Allgemeine Strömungen taugen grundsätzlich nicht zur Formung von Staats wegen, da sie den Anspruch stellen, die Interessen aller zu vertreten, und entsprechend offen sind. Eine solche Strömung kann nur in dem Maße verdorben werden, wie sie aufgrund von staatlichen Anreicherungen an Popularität einbüßt.

Und grundsätzlich gilt, daß politische Strömungen ohne Parteidisziplin zerspleißen.

2012 begann nun eine großangelegte Formungsphase, um die Gesellschaften des europäischen Randes an jene des Kerns anzugleichen.

Im islamischen Raum scheiterte die Formung an mangelnder Parteidisziplin: Zwar wurde das Wohlstandsversprechen bereitwillig geschluckt, aber die mit ihm verbundenen Forderungen wurden nie zur gesellschaftlichen Norm. Das Ziel war offensichtlich, den Islam ad absurdum zu führen, aber seine absurde Variante war zu keiner Zeit populär genug, um die Popularität der bestehenden zu brechen.

In Osteuropa wurde die gesellschaftliche Norm hingegen zumindest in Teilen den Forderungen angepaßt, was hier in Estland bisher keine größeren Folgen hatte, aber in der Ukraine schon.

Um es ganz brutal zu sagen: Selbstverständlich liegt es im Interesse internationaler Verträge, vorhandene nationalistische Potentiale durch begrenzte Kriege abzufackeln, was neben der Ukraine auch Rußland betrifft.

Die allzu leichtfertig dem Wohlstand hinterherrennende Konformität ist genau wie die uneingeschränkte Beanspruchung des Rechts des Stärkeren eine Überreaktion, welche sich negativ auf den relativen Wohlstand auswirkt, eben wie alle Überreaktionen Gefahr laufen, einen in eine noch schwächere Position zu bringen.

Und während dort der Boden noch geebnet wird, schälen sich die staatlich geformten politischen Strömungen im Kern bereits heraus, und zwar, wie ich sagte, mit im Auge der jeweils anderen pathologischen Zügen, welche die Verhängung von Ausnahmezuständen rechtfertigen helfen, welche ja zunehmend erfordert sind.

Und so zweigt eine Strategie des Handels in eine Strategie der Diktatur ab,

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