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29. Oktober 2025

Die Hegel'sche Dialektik und die Folge der Zeitalter

Hetzer? Wenn nicht, wie viele von der Sorte gibt es noch? Wenn doch: Best trolling ever!

Nun ja, man verzeihe mir die Reminiszenz, es dürfte so 2010 gewesen sein und Zwölfjährige sollte man nicht unterschätzen, sie hat etwas mit diesem Beitrag zu tun.

Hegels Auffassung des Fortschritts der Zeit ist in gewisser Weise das genaue Gegenteil der physikalischen: Ist nach letzterer die Zukunft durch die Anfangsbedingungen bereits komplett bestimmt, so bedarf es nach Hegel lediglich des Wettbewerbs, um einen Bewerber zu finden, welcher sie unter eine beliebige Schablone bringen kann, denn darauf läuft es hinaus, wenn sich die Vorteile verschiedener Szenarien stets in einem vereinigen lassen.

Was unser Wissen betrifft, verhält es sich, nur leicht idealisierter Weise, tatsächlich so, und wir sind zweifellos bestrebt, unsere Errungenschaften für die Nachwelt zu erhalten, und dem trägt der generative Zykel Rechnung, indem er die Verwaltung die Verbesserungsvorschläge der individuell Entwickelnden zur allgemeinen Erfahrungsverbesserung zusammenfügen läßt, was aber nur dann hinreichenden Anklang finden wird, wenn sich die Erfahrung für hinreichend Viele verbessert, und somit ist die Verwaltung also auf das Hegel'sche Dogma angewiesen, auch wenn es nicht stimmen sollte.

Generell treibt das Leben intuitiv auf die effizientesten Möglichkeiten, sich zu ernähren, zu, und das Hegel'sche Dogma stellt sicher, daß der Vorteil des Einen nicht der Nachteil des Anderen ist, oder jedenfalls nur in erträglichem Ausmaß, nämlich der gegenwärtigen Generation durchaus Lasten auferlegend, aber der nächsten allgemein den Weg ebnend.

Am Ende eines Zeitalters ergeben sich hingegen Widersprüche, und die Verwaltung greift zunehmend zu Maßnahmen, welche den Weltgeist nicht geordnet kanalisieren, sondern seine Ordnung stören und ihm zunehmend zuwider sind, was wir heute bereits deutlich erkennen, indem die Vereinigten Staaten etwa einerseits die Vorteile eines exklusiven Clubs genießen wollen, sich jedoch andererseits zugleich für die einfachen Leute einsetzen, was Charlie Kirk angesichts der Vorgänge in Gaza unentrinnbar bewußt wurde. Ein Synthese gibt es in dieser Frage nicht, künstliche Intelligenz wird entwickelt, um den Club exklusiver zu machen und das bisherige Herrschaftsmodell dadurch zu stützen, letztlich davon ausgehend, daß der gegenwärtige Rückstoß unter Trump zukünftig innerhalb seiner Stabilitätsparameter liegen wird, wohingegen der Rückstoß tatsächlich überproportional mit jeder weiteren Stützungsmaßnahme wächst.

Ich will damit nicht sagen, daß die künstliche Intelligenz in der unmittelbar anstehenden Übergangszeit nicht auch eine positive Rolle spielen könnte, aber mittelfristig sicherlich nicht, und insofern sie der Verwaltung das Gefühl vermittelt, lediglich vor einer weiteren Renovation zu stehen, verstärkt sie ihre Bekämpfung des Weltgeists.

Die tausend jährige Herrschaft der Heiligen liegt zwar noch vor uns, aber da der Prozeß der Entfaltung und Überlastung eines Zeitalters zyklisch ist, gilt Offenbarung 20:7 auch heute:
Und wenn tausend Jahre vollendet sind, wird der Satanas los werden aus seinem Gefängnis.
Die Schriftgelehrten schämen sich nicht, dies als Beweis dafür zu nehmen, daß der Weltgeist der Teufel ist. Der Teufel ist der mit sich im Streit liegende Weltgeist, aber da sie selbst in diesen Streit verwickelt sind, ziehen sie die erstere Variante vor.

Die Schwierigkeit besteht natürlich darin, gemeinschaftlich Entscheidungen zu treffen, deren Vorteile und Nachteile für die Zukunft nur schwer abzuwägen sind, unter welchen Umständen es schon viel ist, für sich selbst eine Entscheidung zu treffen. Welche Rolle können die Hüter der bisherigen Ordnung unter ihnen spielen? Am einfachsten natürlich jene zu sagen: Weiter wie bisher, und dazu werden sie einen (altbekannten) Teufel inszenieren, welchen sie zu handhaben wissen, um das Volk zu orientieren, und so lesen sie 2. Thessalonicher 2:3:
Lasset euch niemand verführen in keinerlei Weise; denn er kommt nicht, es sei denn, daß zuvor der Abfall komme und offenbart werde der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens.
und übergießen die Welt mit den von Epiphanios von Salamis so dargestellten sexuellen Praktiken der Gnostiker, und fürwahr, wer würde einen Porno nach dem Drehbuch (Panarion) eines Erzbischofs von vor 1800 Jahren drehen, außer einem Schriftgelehrtem? Das gilt, könnte man sagen, per definitionem des Begriffs Schriftgelehrter, oder meinetwegen Kirchenhistoriker.

Das alles ist zu nichts nütze. Ich habe gesagt, was die Schwierigkeiten sind, und ich habe die Lösung wenigstens umrissen, soweit es die zu etablierende Ordnung betrifft. Das Kernproblem ist die Furcht des Menschen vor dem Menschen, und wenn nur Heilige übrig bleiben nach den kommenden Wehen, ist davon auszugehen, daß es nicht gelöst werden wird.

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