Verfallserscheinungen programmatischer kultureller Herrschaft
Die natürliche Legitimierung kultureller Herrschaften besteht in der Organisation der Gehießenheiten, derart
- die Erlebniskultur die Vorliebe zur Bewältigung organisiert,
- die Repräsentationskultur den (subjektiven) Glauben zum gerechten Gang und
- die Willenskultur das Gewissen zum Friedensboden.
- die Bewältigung durch die Anerkennung,
- den gerechten Gang durch die Schönheit und
- den Friedensboden durch die Herrschaft,
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der Sensibilisierung des Rekruten für die Gefahr des Verlusts der führenden Position, welche von Drahtseilakten und Himmelfahrtskommandos (engl. brinkmanship) aufgegriffen wird,
- der Zähmung des Gastes durch die Schönheit der herrschenden (Primär-)Haltung und
- die Traumatisierung des Duldenden durch die Herrschaft der Willenskultur,
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Erlebniskulturen den Friedensboden verlieren, da die nötige Anpassung der Entwicklung an das Gewissen, welche die Vorliebe verbürgt, ausbleibt, und ohne sie das Gewissen den (subjektiven) Glauben nicht befriedigt,
- Repräsentationskulturen zur Bewältigung unfähig werden, da die nötige Anpassung der Haltung an die Vorliebe, welche der (subjektive) Glaube verbürgt, ausbleibt, und ohne sie die Vorliebe das Gewissen nicht umsetzt, und
- Willenskulturen vom gerechten Gang abfallen, da die nötige Anpassung der Vorhaben an den (subjektiven) Glauben, welche das Gewissen verbürgt, ausbleibt, und ohne sie der (subjektive) Glaube der Vorliebe nicht begegnet,
Labels: 41, formalisierung, geschichte, gesellschaftsentwurf, gesellschaftskritik, gesetze, institutionen, metaphysik, sehhilfen, wahrnehmungen, zeitgeschichte, ἰδέα, φιλοσοφία