Gott, Engel, Geister, körperlose Seelen und Auferweckung im biblischen Rahmen
Daß der Name, an welchem die Kinder Israels Gott erkennen, Ich werde sein, weil ich bin. ist, bedeutet, daß sie nur von Gott glauben, daß seine Existenz nicht die Folge von etwas anderem ist, und suggeriert dabei, daß Gottes Wille geschieht. Wenn wir annehmen, daß Gott gut ist, läßt sich letzteres auch so ausdrücken, daß sich das Gute bewährt, und wenn wir glauben, daß Gott gut ist und Sein Wille geschieht, muß das, was wir erwarten, zum Guten führen, das heißt unsere Erwartung gewährt uns in dem Fall einen Einblick in Gottes Willen.
Engel enthüllen Gottes Willen. Im folgenden sei bezüglich Gott Orthodoxie vorausgesetzt, also zu glauben, daß er allmächtig, allwissend und allgut ist, von niemandem sonst geschaffen, alles sonst schöpfend. Engel enthüllen den Orthodoxen dann einen Teil von dem, worauf sich ihre Erwartung bezieht, also in meiner Terminologie einen Teil der transzendenten Einheit des Seins, welche in der orthodoxen Auffassung mit jener des Heils oder Gottes übereinstimmt, da letzterer allmächtig und allgut ist. Man könnte sich auf den Standpunkt stellen, daß jede Erwartung von Engeln hervorgebracht wird, denn sobald sie uns etwas vom Sein enthüllen, erwarten wir es, doch meine persönliche Erfahrung bewegt mich dazu, dies zu verneinen, da sich die Erwartung ergründen läßt und sich diese Ergründung merklich von plötzlichen Eingebungen unterscheidet.
Was Engel dazu bewegt, uns etwas zu enthüllen, können wir autoritativ nur von unserer Seite her beantworten, und aufgrund meiner Geländekenntnis wage ich es, unsere Selbstfestlegung zu antworten, also was wir geloben, was wir anerkennen und zu was wir uns verpflichten. Seine Selbstfestlegungen aber bestimmen den Geist eines Menschen, und ein Teil dieses Geistes sind die Enthüllungen des göttlichen Wollens, welche die Engel diesem Geist zubilligen, wobei uns bisweilen auch auf anderem Wege und unabhängig von unseren Selbstfestlegungen etwas enthüllt wird, etwa im Rahmen der funktionalen transzendenten Akte.
Christus verspricht seinen Jüngern den heiligen Geist und sich jenseitig für sie zu verwenden. Ich habe mir vor viereinhalb Jahren einmal Gedanken darüber gemacht, wie eine solche Verwendung aussehen könnte. Danach ist es freilich nicht nötig, zuvor zu sterben, was der zeitlosen Natur des Jenseits auch widerspricht, jedoch ist es durchaus plausibel, daß Jesu Jünger nicht auf die Engel hören würden, welche den heiligen Geist erst zu dem machen, was er ist, so lange der Meister selbst als überlegene Autorität noch körperlich anwesend war.
Seinen Jüngern auf diese Weise Engel zu erschließen, kündigt Christus indirekt bereits in Johannes 1:50-51 an. Und viel macht er in Lukas 20:37 aus Gottes Worten in 2. Mose 3:6, daß er immernoch der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist. Und in der Offenbarung 20:4 wird körperlosen Seelen das Gericht gegeben, auf daß sie mit Christus zusammen 1000 Jahre lang herrschen. Die Übersetzungen lassen es üblicherweise so erscheinen, daß über sie Gericht gehalten wird, doch ψυχὰς ist der einzige Plural, auf welchen sich ἐκάθισαν beziehen kann. Und in Lukas 20:36 sagt Christus, daß die Auferweckten Engeln gleich seien, ob nun jene der ersten Auferweckung nach Offenbarung 20:5 oder der anderen. Sind sie Engeln gleich, so enthüllen sie Gottes Willen. Und Christus schließt sich selbst mit ein, nicht nur, weil sie mit ihm zusammen Gericht halten, sondern vornehmlich weil er selbst Gebote erlassen und Betrachtungen angestellt hat, für deren Aufnahme er Einblicke in Gottes Willen verspricht. Engel, das dürfen wir nicht vergessen, leiden wie die Quantenmechanik und Kants Ding an sich daran, daß wir nur unsere Eindrücke kennen, ihnen gleich zu sein kann sich nur auf dieselben beziehen, also selbst an der Erwartungsvermittlung teilzunehmen.
Übrigens spricht Lukas 20:35 dafür, daß sich Christus auf die erste Auferweckung bezieht, denn Offenbarung 20:6 suggeriert Enthaltsamkeit und im übertragenen Sinne freien Regierungen die Regierten, welche sich freien lassen, dementsprechend die katholische Kirche ja auch stets das Volk mit Frauen gleichsetzt, in welchem Sinne sie es verstanden haben will, wenn sich ihre Priester Maria widmen, und gerade das wird im Zeitalter der Wunder aufhören müssen, um die über die Köpfe der Menschheit hinausgewachsene technologische Macht von den Verlockungen und Befürchtungen von Regierungen zu lösen, damit sie nicht zu Machterringungs- oder -erhaltungszwecken eingesetzt wird, wie ich im vorigen Beitrag hinsichtlich der Unterminierung der allgemeinen Überwachung unserer Gelegenheiten feststellte.
Auferweckt werden die engelngleich fortlebenden körperlosen Seelen also, indem ihr Geist auferweckt wird, also ihre Selbstfestlegungen, welche ihre Nachfolger durch ihr transzendentes Erbe, zu welchem insbesondere Einblicke in Gottes Willen gehören, auch ihre Jenseitigkeit überwindend mit ihnen verbindet.
Dafür gibt es übrigens schon jetzt ein offensichtliches Beispiel. Den Protestantismus, die böhmischen Brüder, die Hussiten zeichnet die Verpflichtung aus, auf eine Gesellschaft hinzuwirken, in welcher die Vorstellungen des Individuums davon, was heilig ist, Gestalt annehmen können. Diese Ambition gibt es im Katholizismus selbstverständlich nicht. Zunächst reagierte er auf diese Herausforderung, indem er im 17. Jahrhundert die Würde der einfachen Leute beschwor, sie auf größere Selbständigkeit vorbereitete, und ihnen dann Ende des 18. den Zugang zu den Schaltstellen der Macht eröffnete. Die Struktur der Macht hingegen stand nie zur Disposition. Natürlich ist die Struktur der Macht eine nationale Frage, und indem der Säkularismus Religion und Staat trennt, ist er hinsichtlich dessen, was der katholischen Kirche am wichtigsten ist, nämlich an der Struktur der Macht festzuhalten, funktional katholisch.
Sehr schön läßt sich das an der deutschen Geschichte studieren. Preußen hat, wie England und die Vereinigten Staaten zu Zeiten auch, nach der napoléonischen Besatzung alles an modernen Methoden zusammengeworfen, um konkurrenzfähig zu werden, aber nicht rein eklektisch, sondern im Vertrauen darauf, daß sich die Bevölkerung diese Methoden anverwandeln würde, und etwas genuin Eigenes schaffen.
Diese Dimension der preußischen Ordnung steht gerade in keiner Kontinuität zur nationalsozialistischen, welche das Volk als durch Korporationen, Hitlerjugend, Bund deutscher Mädel, Kraft durch Freude, Wirtschaftskammern, Reichsschrifttumskammer, Reichsmusikkammer etc., formbare Materie betrachtete, und Göring hatte als höchster Protestant im Staat unter den guten Katholiken auch nicht viel zu sagen.
Heute sei Westdeutschland zwar hauptsächlich katholisch, aber aufgrund des preußischen Einflusses auf das Staatswesen doch im Säkularen protestantisch geprägt. Richtig ist, daß Deutschland bisher kein Patronswesen romanischen Formats aufweist, wie es am extremsten in Spanien zu sehen ist, wo die Nutten auf einer Länge von 10 Kilometern aus Afrika am Stadtrand Madrids bereitstehen, doch was Deutschland stattdessen aufweist, ist die korporale Gliederung der Nationalsozialisten.
Wie gesagt, Katholiken kennen die protestantische Ambition nicht, welche ja auch explizit gegen die gesellschaftliche Rolle der katholischen Kirche gerichtet ist, und zunächst pervertieren sie sie, um dann die Perversion für das Original auszugeben. Ähnliche Prozesse werden sich in England und den Vereinigten Staaten auch finden, aber wie sollte die protestantische Ambition auch in einem säkularen Staat, in welchem sie nicht von demselben als seine eigene, ja ihn und nur ihn betreffende, gefördert wird, ihr Ziel erreichen können? In den Vereinigten Staaten ist sie zum Erfolg der erfolgreichsten amerikanischen Unternehmer geronnen, und diesen fördern sie auch, und die Heiligkeit von Elon Musk und Seinesgleichen gibt ihr ihre Form.
Andererseits ist das, was Katholiken und allgemeiner jene, welche das Volk nach ihrem Bilde formen, zum Frieden in einer Zeit, in welcher der Mensch mehr denn je des Menschen Wolf ist, zu sagen haben, notwendigerweise erbärmlich, weil sie die Engelsgleichen, welche sie im 16. Jahrhundert als Dämonen auf dem Scheiterhaufen verbrannten, weiterhin für solche halten.
Was bringt es, jemandes Sicht zu berücksichtigen, wenn man sie für falsch hält?
Engel enthüllen Gottes Willen. Im folgenden sei bezüglich Gott Orthodoxie vorausgesetzt, also zu glauben, daß er allmächtig, allwissend und allgut ist, von niemandem sonst geschaffen, alles sonst schöpfend. Engel enthüllen den Orthodoxen dann einen Teil von dem, worauf sich ihre Erwartung bezieht, also in meiner Terminologie einen Teil der transzendenten Einheit des Seins, welche in der orthodoxen Auffassung mit jener des Heils oder Gottes übereinstimmt, da letzterer allmächtig und allgut ist. Man könnte sich auf den Standpunkt stellen, daß jede Erwartung von Engeln hervorgebracht wird, denn sobald sie uns etwas vom Sein enthüllen, erwarten wir es, doch meine persönliche Erfahrung bewegt mich dazu, dies zu verneinen, da sich die Erwartung ergründen läßt und sich diese Ergründung merklich von plötzlichen Eingebungen unterscheidet.
Was Engel dazu bewegt, uns etwas zu enthüllen, können wir autoritativ nur von unserer Seite her beantworten, und aufgrund meiner Geländekenntnis wage ich es, unsere Selbstfestlegung zu antworten, also was wir geloben, was wir anerkennen und zu was wir uns verpflichten. Seine Selbstfestlegungen aber bestimmen den Geist eines Menschen, und ein Teil dieses Geistes sind die Enthüllungen des göttlichen Wollens, welche die Engel diesem Geist zubilligen, wobei uns bisweilen auch auf anderem Wege und unabhängig von unseren Selbstfestlegungen etwas enthüllt wird, etwa im Rahmen der funktionalen transzendenten Akte.
Christus verspricht seinen Jüngern den heiligen Geist und sich jenseitig für sie zu verwenden. Ich habe mir vor viereinhalb Jahren einmal Gedanken darüber gemacht, wie eine solche Verwendung aussehen könnte. Danach ist es freilich nicht nötig, zuvor zu sterben, was der zeitlosen Natur des Jenseits auch widerspricht, jedoch ist es durchaus plausibel, daß Jesu Jünger nicht auf die Engel hören würden, welche den heiligen Geist erst zu dem machen, was er ist, so lange der Meister selbst als überlegene Autorität noch körperlich anwesend war.
Seinen Jüngern auf diese Weise Engel zu erschließen, kündigt Christus indirekt bereits in Johannes 1:50-51 an. Und viel macht er in Lukas 20:37 aus Gottes Worten in 2. Mose 3:6, daß er immernoch der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist. Und in der Offenbarung 20:4 wird körperlosen Seelen das Gericht gegeben, auf daß sie mit Christus zusammen 1000 Jahre lang herrschen. Die Übersetzungen lassen es üblicherweise so erscheinen, daß über sie Gericht gehalten wird, doch ψυχὰς ist der einzige Plural, auf welchen sich ἐκάθισαν beziehen kann. Und in Lukas 20:36 sagt Christus, daß die Auferweckten Engeln gleich seien, ob nun jene der ersten Auferweckung nach Offenbarung 20:5 oder der anderen. Sind sie Engeln gleich, so enthüllen sie Gottes Willen. Und Christus schließt sich selbst mit ein, nicht nur, weil sie mit ihm zusammen Gericht halten, sondern vornehmlich weil er selbst Gebote erlassen und Betrachtungen angestellt hat, für deren Aufnahme er Einblicke in Gottes Willen verspricht. Engel, das dürfen wir nicht vergessen, leiden wie die Quantenmechanik und Kants Ding an sich daran, daß wir nur unsere Eindrücke kennen, ihnen gleich zu sein kann sich nur auf dieselben beziehen, also selbst an der Erwartungsvermittlung teilzunehmen.
Übrigens spricht Lukas 20:35 dafür, daß sich Christus auf die erste Auferweckung bezieht, denn Offenbarung 20:6 suggeriert Enthaltsamkeit und im übertragenen Sinne freien Regierungen die Regierten, welche sich freien lassen, dementsprechend die katholische Kirche ja auch stets das Volk mit Frauen gleichsetzt, in welchem Sinne sie es verstanden haben will, wenn sich ihre Priester Maria widmen, und gerade das wird im Zeitalter der Wunder aufhören müssen, um die über die Köpfe der Menschheit hinausgewachsene technologische Macht von den Verlockungen und Befürchtungen von Regierungen zu lösen, damit sie nicht zu Machterringungs- oder -erhaltungszwecken eingesetzt wird, wie ich im vorigen Beitrag hinsichtlich der Unterminierung der allgemeinen Überwachung unserer Gelegenheiten feststellte.
Auferweckt werden die engelngleich fortlebenden körperlosen Seelen also, indem ihr Geist auferweckt wird, also ihre Selbstfestlegungen, welche ihre Nachfolger durch ihr transzendentes Erbe, zu welchem insbesondere Einblicke in Gottes Willen gehören, auch ihre Jenseitigkeit überwindend mit ihnen verbindet.
Dafür gibt es übrigens schon jetzt ein offensichtliches Beispiel. Den Protestantismus, die böhmischen Brüder, die Hussiten zeichnet die Verpflichtung aus, auf eine Gesellschaft hinzuwirken, in welcher die Vorstellungen des Individuums davon, was heilig ist, Gestalt annehmen können. Diese Ambition gibt es im Katholizismus selbstverständlich nicht. Zunächst reagierte er auf diese Herausforderung, indem er im 17. Jahrhundert die Würde der einfachen Leute beschwor, sie auf größere Selbständigkeit vorbereitete, und ihnen dann Ende des 18. den Zugang zu den Schaltstellen der Macht eröffnete. Die Struktur der Macht hingegen stand nie zur Disposition. Natürlich ist die Struktur der Macht eine nationale Frage, und indem der Säkularismus Religion und Staat trennt, ist er hinsichtlich dessen, was der katholischen Kirche am wichtigsten ist, nämlich an der Struktur der Macht festzuhalten, funktional katholisch.
Sehr schön läßt sich das an der deutschen Geschichte studieren. Preußen hat, wie England und die Vereinigten Staaten zu Zeiten auch, nach der napoléonischen Besatzung alles an modernen Methoden zusammengeworfen, um konkurrenzfähig zu werden, aber nicht rein eklektisch, sondern im Vertrauen darauf, daß sich die Bevölkerung diese Methoden anverwandeln würde, und etwas genuin Eigenes schaffen.
Diese Dimension der preußischen Ordnung steht gerade in keiner Kontinuität zur nationalsozialistischen, welche das Volk als durch Korporationen, Hitlerjugend, Bund deutscher Mädel, Kraft durch Freude, Wirtschaftskammern, Reichsschrifttumskammer, Reichsmusikkammer etc., formbare Materie betrachtete, und Göring hatte als höchster Protestant im Staat unter den guten Katholiken auch nicht viel zu sagen.
Heute sei Westdeutschland zwar hauptsächlich katholisch, aber aufgrund des preußischen Einflusses auf das Staatswesen doch im Säkularen protestantisch geprägt. Richtig ist, daß Deutschland bisher kein Patronswesen romanischen Formats aufweist, wie es am extremsten in Spanien zu sehen ist, wo die Nutten auf einer Länge von 10 Kilometern aus Afrika am Stadtrand Madrids bereitstehen, doch was Deutschland stattdessen aufweist, ist die korporale Gliederung der Nationalsozialisten.
Wie gesagt, Katholiken kennen die protestantische Ambition nicht, welche ja auch explizit gegen die gesellschaftliche Rolle der katholischen Kirche gerichtet ist, und zunächst pervertieren sie sie, um dann die Perversion für das Original auszugeben. Ähnliche Prozesse werden sich in England und den Vereinigten Staaten auch finden, aber wie sollte die protestantische Ambition auch in einem säkularen Staat, in welchem sie nicht von demselben als seine eigene, ja ihn und nur ihn betreffende, gefördert wird, ihr Ziel erreichen können? In den Vereinigten Staaten ist sie zum Erfolg der erfolgreichsten amerikanischen Unternehmer geronnen, und diesen fördern sie auch, und die Heiligkeit von Elon Musk und Seinesgleichen gibt ihr ihre Form.
Andererseits ist das, was Katholiken und allgemeiner jene, welche das Volk nach ihrem Bilde formen, zum Frieden in einer Zeit, in welcher der Mensch mehr denn je des Menschen Wolf ist, zu sagen haben, notwendigerweise erbärmlich, weil sie die Engelsgleichen, welche sie im 16. Jahrhundert als Dämonen auf dem Scheiterhaufen verbrannten, weiterhin für solche halten.
Was bringt es, jemandes Sicht zu berücksichtigen, wenn man sie für falsch hält?
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