Gefühlsmäßige Beurteilung
Aufgrund der fortgesetzten Verfeinerung der im Beitrag Tafel der Symptome der Verbundenheit beschriebenen Gefühlsgliederung, zuletzt durch den vorigen, die Wertschätzung verfeinernden Beitrag, erscheint es mir angemessen, erneut einen vollständigen Überblick zu geben.
Gegenwärtigkeit des Gegenstands der gegenstandsbezogenen sorgenden Beurteilung
Art des Gegenstands der vergegenwärtigenden sorgenden Beurteilung
Unreflektierte Freude im weiteren Sinne
Ursache der Stimmung und Adäquanz
Abkürzungen
Anzahl der speziellen gefühlsmäßigen Eindrücke: 32
Diskussion
Daß die gefühlsmäßigen Beurteilungen sich auf die Unterteilung des Besinnungseigenlaufs des Ichs in Erweckung, Vorstellung und Auslösung beziehen, statt auf die in Verfolgung, Einlösung und Auslösung, wobei ich hier der größeren Sinnfälligkeit halber von Eingedenkheit statt Vorstellung spreche, läßt sich am Beispiel der Vergessenheit belegen, von welcher es zwei Arten gibt, nämlich den erwachten vertrauten begrifflichen Eindruck nicht reflektieren oder den durch die Reflexion gewonnenen Begriff nicht einlösen zu können, aber nur einen gefühlsmäßigen Eindruck (welcher sich auch als Verlorenheit bezeichnen ließe, aber durch die Vermehrung der Namen werden die ihnen zugrundeliegenden Eindrücke nicht mitvermehrt).
Mit Verfassung ist die körperlich-geistige Verfassung gemeint, welche darüber entscheidet, wie erfolgreich wir uns besinnen können, was die verfassungsbezüglichen Gefühle also beurteilen. Im Falle des Ärgers ist vielleicht noch einmal darauf hinzuweisen, daß Haltung und Gewöhnung eine Art der Erweckung voraussetzen, welche durch das Ärgernis (etwa Lärm im Falle des geistigen Menschen) verhindert wird.
Daß der vorigen Beitrag die Wertschätzung unterteilt, und daß die Stimmung, nur unter die Wertschätzung im allgemeinen Sinne, spezifischer aber unter die unreflektierte Freude im weiteren Sinne fällt, ist nach einiger Besinnung klar. Und die Umstände bestimmen den Ausgang der Verfolgung, die Begriffe jenen der Einlösung und die Eingerichtetheit jenen der Auslöung, wobei die Phase des Eigenlaufs des Ichs darüber entscheidet, ob etwas als Umstand oder als Einrichtung betrachtet wird.
Und was die Verursachung der Stimmung und der Adäquanz betrifft: die Verursachung der Stimmung durch die besinnungsbezogenen Teile der Haltung vollzieht sich unbewußt, bei der Adäquanz hingegen tritt die Eingedenkheit neben der Aussicht auf die entsprechenden Besinnungen auf, also neben
Gefühle der Sorge
Gefühle der Achtung
Gefühle der Lust
Gefühle der Achtung
Gefühle der Lust
erweckungs- bezogen |
eingedenkens- bezogen |
auslösungs- bezogen |
|
verfassungs- bezogen |
Ärger Leid |
Vergessenheit Angst Erschöpfung |
Schrecken Übelkeit |
gegenstands- bezogen |
Wertschätzung (i.a.S.) Gunst |
Liebe (i.a.S.) Adäquanz |
Anteilnahme Eifer Erwartung |
verfassungs-& gegenstands- bezogen |
Einsicht Neugierde Begehren |
Kühnheit |
Gegenwärtigkeit des Gegenstands der gegenstandsbezogenen sorgenden Beurteilung
erweckungs- bezogen | eingedenkens- bezogen |
auslösungs- bezogen |
|
vergegen- wärtigt |
Wertschätzung | Liebe (i.w.S.) | Stolz (i.w.S.) |
gegen- wärtig |
unreflektierte Freude (i.w.S.) | Entzücken | Glück |
Art des Gegenstands der vergegenwärtigenden sorgenden Beurteilung
erweckungs- bezogen |
eingedenkens- bezogen |
auslösungs- bezogen |
|
Umstand | Verheißungsfülle | Verbundenheit | reflexive Freude |
Begriff | Verwandelndheit | Liebe (i.e.S.) | Stolz (i.e.S.) |
Einrichtung | Verwandtheit | Zufriedenheit | Genugtuung |
Unreflektierte Freude im weiteren Sinne
- äußerer Umstand: unreflektierte Freude (i.e.S.)
- innerer Umstand: Stimmung
Ursache der Stimmung und Adäquanz
verfolgungs- bezogen |
einlösungs- bezogen |
auslösungs- bezogen |
|
Stimmung | Heiligkeit | Geheuerheit | Stimmigkeit |
Adäquanz | Aufgerufenheit | Bedeutsamkeit | Zuversicht |
Abkürzungen
- i.a.S.: im allgemeinen Sinne,
- i.w.S.: im weiteren Sinne,
- i.e.S.: im engeren Sinne.
Anzahl der speziellen gefühlsmäßigen Eindrücke: 32
- davon binär {0,1}: 11 (die verfassungsbezogenen Beurteilungen)
- davon ternär {-1,0,1} (ein Gegenteil besitzend): 21 (die rein gegenstandsbezogenen Beurteilungen)
Diskussion
Daß die gefühlsmäßigen Beurteilungen sich auf die Unterteilung des Besinnungseigenlaufs des Ichs in Erweckung, Vorstellung und Auslösung beziehen, statt auf die in Verfolgung, Einlösung und Auslösung, wobei ich hier der größeren Sinnfälligkeit halber von Eingedenkheit statt Vorstellung spreche, läßt sich am Beispiel der Vergessenheit belegen, von welcher es zwei Arten gibt, nämlich den erwachten vertrauten begrifflichen Eindruck nicht reflektieren oder den durch die Reflexion gewonnenen Begriff nicht einlösen zu können, aber nur einen gefühlsmäßigen Eindruck (welcher sich auch als Verlorenheit bezeichnen ließe, aber durch die Vermehrung der Namen werden die ihnen zugrundeliegenden Eindrücke nicht mitvermehrt).
Mit Verfassung ist die körperlich-geistige Verfassung gemeint, welche darüber entscheidet, wie erfolgreich wir uns besinnen können, was die verfassungsbezüglichen Gefühle also beurteilen. Im Falle des Ärgers ist vielleicht noch einmal darauf hinzuweisen, daß Haltung und Gewöhnung eine Art der Erweckung voraussetzen, welche durch das Ärgernis (etwa Lärm im Falle des geistigen Menschen) verhindert wird.
Daß der vorigen Beitrag die Wertschätzung unterteilt, und daß die Stimmung, nur unter die Wertschätzung im allgemeinen Sinne, spezifischer aber unter die unreflektierte Freude im weiteren Sinne fällt, ist nach einiger Besinnung klar. Und die Umstände bestimmen den Ausgang der Verfolgung, die Begriffe jenen der Einlösung und die Eingerichtetheit jenen der Auslöung, wobei die Phase des Eigenlaufs des Ichs darüber entscheidet, ob etwas als Umstand oder als Einrichtung betrachtet wird.
Und was die Verursachung der Stimmung und der Adäquanz betrifft: die Verursachung der Stimmung durch die besinnungsbezogenen Teile der Haltung vollzieht sich unbewußt, bei der Adäquanz hingegen tritt die Eingedenkheit neben der Aussicht auf die entsprechenden Besinnungen auf, also neben
- der Aufmerksamkeit vor der Verfolgung,
- dem Verständnis vor der Einlösung und
- dem Bedacht vor der Auslösung.
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