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31. Dezember 2024

Die geistigen Horizonte und ihre Ziele

Die Glaubensweisen hoffen wie gesagt darauf, bestimmte Glaubensmodi zu erreichen, nämlich
  • die Verwandlung die Bejahung,
  • die Bestimmung die Eröffnung und
  • die Wahl die Vervollkommnung,
und was dort zu bejahen, zu eröffnen und nach ihm zu vervollkommnen erhofft wird, sind
  • die geistige Heimat, in welcher sich die Vorhaben des Gewissens umsetzen lassen,
  • das geistige Walten, welches der vorgezogenen Erfahrung begegnet, und
  • das geistige Ideal, nach welchem dem (subjektiven) Glauben gemäß ermessen wird,
und diese drei sind also geistige Ziele, und zwar jene der geistigen Horizonte, insofern jene Gehießenheitsgefäße sind, und
  • die Art nach einer geistigen Heimat für die nach ihrem (subjektiven) Glauben ermessenen Vorhaben sucht (gläubiger Horizont, insbesondere bei Anfechtung),
  • die Tradition nach einem geistigen Walten für die Erfahrung gewissenhafter Umsetzung (körperlicher Horizont, insbesondere bei Ausgegrenztheit) und
  • der Schwarm nach einem geistigen Ideal für die Haltung zur vorgezogenen Begegnung (persönlicher und philosophischer Horizont, insbesondere bei Ignoranz),
wobei
  • dem gläubigen Horizont zunächst
    • das Verheißungsvolle nach der Verneinung / Lösung begegnet, dann
    • das Klare nach der Klärung und vor der folgenden Verneinung / Lösung und schließlich
    • das Verwandte nach dem Übergehen im 1. Schritt der Klärung,
  • dem körperlichen zunächst
    • das Klare nach dem Überantworten, dann
    • das Verwandte nach dem Erwachsen und vor der folgenden Überantwortung und schließlich
    • das Verheißungsvolle nach der Verneinung / Lösung im 1. Schritt des Erwachsens, und
  • dem persönlichen oder philosophischen zunächst
    • das Verwandte nach dem Übergehen, dann
    • das Verheißungsvolle nach der Näherbringung und vor dem folgenden Übergehen und schließlich
    • das Klare nach der Überantwortung im 1. Schritt der Näherbringung,
vergleiche auch den vorigen Beitrag. Mit anderen Worten klammert sich
  • der gläubige geistige Horizont an die verheißungsvolle Begegnung, um zunächst eine klare Ermessung und aus ihr heraus seine geistige Heimat zu finden,
  • der körperliche an die klare Ermessung, um zunächst eine verwandte Umsetzung und aus ihr heraus sein geistiges Walten zu finden, und
  • der persönliche oder philosophische zunächst an die verwandte Umsetzung, um zunächst eine verheißungsvolle Begegnung und aus ihr heraus sein geistiges Ideal zu finden.
Daß der
  • gläubige Horizont seine geistige Heimat dabei wiederholt verfehlt, sieht man daran, daß er geringgeschätzt wird,
  • körperliche es tut, daran, daß er für einen Stutzer / Blender gehalten wird, und
  • persönliche oder philosophische es tut, daran, daß er sich vergeht,
und selbstverständlich
  • weiß der persönliche oder philosophische Horizont, wie er geistig waltet, und
  • der gläubige kennt zudem sein geistiges Ideal,
denn gerade darin bestehen die Horizonte, wobei der philosophische sich dadurch vom persönlichen unterscheidet, daß sich sein geistiges Walten auch auf das Begreifen erstreckt, welchem er also zu begegnen weiß, wozu ein Studium der Mathematik das sicherste Mittel ist.

Indes, die Menschen neigen zur Ungerechtigkeit. Täten sie es nicht, würde die Aussage Seit Covid wissen wir, daß Viren nicht verschwinden, wenn man nicht nach ihnen testet. augenblicklich die Erwiderung Sie wissen erst seit fünf Jahren, daß Dinge nicht verschwinden, wenn man die Augen schließt? nach sich ziehen. Es scheint aber wie gesagt völlig in Ordnung zu sein, so etwa öffentlich zu behaupten, also die Öffentlichkeit zu, na sagen wir einmal, Neunjährigen zu degradieren.

Es geht mir wieder etwas besser, aber weiterhin vergleichsweise schlecht. Ich kann mich nicht so gut konzentrieren, wie ich es gerne würde. Bisweilen kann ich kaum noch lesen. Indes sagte ich ja, daß Gehießenheiten unterschiedliche Aufgaben erfüllten, und im Hinblick auf die im vorigen Beitrag angesprochene Zuständigkeitsanmaßung sollte auch das nicht übersehen werden, also Verantwortung nicht an Unreife verliehen werden. Immerhin, heute war einmal ein schöner Tag, Rauhreif und Sonnenschein, nicht zu kalt, und trotz der ungeheuren Weitläufigkeit meiner Betrachtungen habe ich das Nötige noch einmal zusammengeführt und auch ein gerade so eben klares Bild des Ganzen vor Augen.

Ich muß natürlich zusammenführen, wo immer es geht. Ich laufe gefahr, mich in syntaktisch / grammatikalisch / algebraisch motivierten Einzelbetrachtungen zu verlieren, welche ich zu Formalisierungszwecken verfolge, jedoch ohne zu wissen, was daraus wird. Ich muß das Geleistete umreißen und erfassen, was es ist.

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Glaubensweisen als Glauben an die Anpassungskongruenz der Liebe

Die Homogenität der Glaubensweisen, also welchem Begriff sie und nur sie entsprechen, blieb bisher etwas nebelhaft.

Nun denn, die Glaubensweisen sind die Glauben an die Selbstfestlegung aus Liebesgerechtwerdung: der Glaube an die
  • Verwandlung sucht während der Verneinung / Lösung die Anpassung der Vorhaben an die Haltung zur Begegnung, nachdem die Klärung in einer mangelhaften Umsetzung eines zufriedenstellenden Vorhabens resultierte, und also das Gelübde aus Ehrfurcht, um der Verbundenheit zur gelobten Erfahrung gerecht zu werden, daran glaubend, daß wir jenen Erfahrungen verbunden sind, welche uns die Umsetzung zufriedenstellender Vorhaben erlauben,
  • Bestimmung während der Überantwortung die Anpassung der Erfahrung an die ermessenen Vorhaben, nachdem das Erwachsen in der mangelhaften Begegnung einer verbundenen Erfahrung resultierte, und also die Anerkennung des Ehrenswerten, um der Liebe (im engeren Sinne) zur anerkannten Haltung gerecht zu werden, daran glaubend, daß wir jene Haltungen lieben, welche uns die Begegnung verbundener Erfahrungen erlauben, und
  • Wahl während dem Übergehen die Anpassung der Haltung an die Erfahrung zur Umsetzung, nachdem die Näherbringung in einer mangelhaften Ermessung nach einer geliebten Haltung resultierte, und also die Verpflichtung nach der Enthaltsamkeit, um der Zufriedenheit mit dem zu ihm verpflichteten Vorhaben gerecht zu werden, daran glaubend, daß uns jene Vorhaben zufriedenstellen, welche sich durch die Ermessung nach einer (im engeren Sinne) geliebten Haltung bewähren.
Und also vertrauen die an die
  • Verwandlung Glaubenden der Verbundenheit, um sie zur Anpassung an die Zufriedenheit zu führen, und ihre Ehrfurcht beglaubigt das,
  • Bestimmung Glaubenden der Liebe (im engeren Sinne), um sie zur Anpassung an die Verbundenheit zu führen, und ihr Ehrgefühl beglaubigt das, und
  • Wahl Glaubenden der Zufriedenheit, um sie zur Anpassung an die Liebe (im engeren Sinne) zu führen, und ihre Enthaltsamkeit beglaubigt das.
Alle diese Glauben sind gerechtfertigt, wie ich im Hinblick auf die Gehießenheit auch schon früher feststellte, nur daß der Glaube an die Liebe (im engeren Sinne) als Weg zur Anpassung an das Verbundene seit mindestens 100 Jahren systematisch mißbraucht wird, um die Interessen des Staates von der Kanzel zu predigen, und der Glaube an die Zufriedenheit als Weg zur Anpassung an das (im engeren Sinne) Geliebte durch die Aufweichung der Zufriedenheit, wie sie sich exemplarisch in der Adelung von Paul McCartney oder Ridley Scott ausdrückt, also dem Ritterschlag nicht für die Erhaltung des Friedens, sondern poetische Verdienste, in die Beliebigkeit abdriftet.

Übrigens, ich habe in der Vergangenheit ein paar unsinnige Dinge über Ridley Scott gesagt, ich denke, nicht auf diesem Blog, und der Mann ist mir auch weiterhin sehr unsympathisch, so daß ich ständig gefahrlaufe, noch mehr Unsinn zu verzapfen, übrigens, Paul McCartney ist mir auch sehr unsympathisch, aber auf eine Weise, welche ich genau verstehe, nämlich als oberflächlicher gute Laune Prediger, und ich habe mir vor ein paar Tagen wieder einmal Kingdom of Heaven angesehen. Da wird der Mann also geadelt und dreht als nächstes einen Film über das Wesen eines Ritters. Eitler Geck: Check. Aber lassen wir das, lassen wir diese Nebensächlichkeiten. Reden wir nicht darüber, daß sich Sibylla anhört, als wäre sie ein beschürzter Mann.

Grundsätzlich habe ich gar nichts gegen Scott's Delineation eines Ritters einzuwenden, also sich irgendwie durchzuschlagen, so lange es nur dem Frieden dient. Das ist schon recht, so lange es dem Frieden dient. Es ist aber nicht schwer zu erkennen, daß gepaart mit etwas Eitelkeit, dem Frieden schon auf irgendeine Weise zu dienen, dies das Rezept für die Herrschaft Satans auf Erden ist. Und der Film versucht gar nichts erst, den Geist einer anderen Zeit zu beschwören. Die Schöne in mittelalterlichem Tuch am Anfang des Films ist ein Supermodel, und das Publikum soll das verstehen, soll denken: Damals jene, heute diese. Und so ist alles eine Parabel für die heutige Zeit und Ridley Scott als Ritter mittendrin.

Der Ritter darf es mit einem neuen Anlauf versuchen, das Alte über den Haufen werfend, indem er erkennt, daß seine Vorhaben der Liebe (im engeren Sinne) nicht gerecht wurden, so lange er tatsächlich zum Frieden ansetzt, aber indem er dabei Zuständigkeit für die Geschicke Anderer beansprucht, muß er das beweisen, und es läßt sich nur unter sehr engen Voraussetzungen beweisen, etwa wenn er Feinden, welche die Verwüstung des Krieges suchen, entgegentritt.

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30. Dezember 2024

Anpassungsschauen

Nur eine kurze Unterbrechung meiner Beschäftigung mit Blödsinn.

Biweilen kommen die Menschen zusammen, um zur Schau zu stellen, wie gut sie angepaßt sind, nämlich
  • auf einem Konzil, um zu zeigen, wie gut sie ermessen,
  • in einem Turnier, um zu zeigen, wie gut sie begegnen, und
  • auf einer Messe, um zu zeigen, wie gut sie umsetzen.
Was diese Zusammenkünfte dabei von etwa einem Debattierclub unterscheidet ist, daß das Gezeigte unmittelbare Relevanz für eine Glaubensweise besitzt, indem
  • Konzile das Ergebnis der Klärung und die Grundlage der Verneinung / Lösung vorstellen,
  • Turniere das Ergebnis der Näherbringung und die Grundlage des Übergehens, und
  • Messen das Ergebnis des Erwachsens und die Grundlage der Überantwortung,
wobei zu ersterem zu sagen ist, daß sich eine gute Ermessung dadurch auszeichnet, die ermessenen Vorhaben klar zu ermessen und die Verneinung der / Lösung von den schlechten also selbstverständlich zu machen.

Politisch  betrachtet halte ich es für einen Skandal zu akzeptieren, daß sich die Geschichte aus der auf Messen zur Schau gestellten Bestimmbarkeit oder der in Turnieren zur Schau gestellten Wählbarkeit ergibt, und wenn Staat und Religion tatsächlich nichts mit einander zu tun hätten, etwa weil ersterer das Öffentliche und letztere das Private betrifft, so müßte sich der Staat von Konzilen leiten lassen, wie es China freilich auch tut.

Unser politisches System ist absichtlich barbarisch, angeleitet von Machbarkeit und Davonkommen, und die Religion gedenkt, diesen Wirbel zur Ehrung Gottes zu lenken, jedoch gelingt ihr das schon seit 500 Jahren nicht mehr, und die moderne rechtsstaatliche Auffassung ergeht sich letztlich im Zynismus des Erfolgs, sprich: Erfolg gibt recht, was die unmittelbar Betroffenen zwar zu warnen vermöchte, jedoch bei den Systemarchitekten zu bräsiger Überheblichkeit und damit zum Niedergang führt.

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28. Dezember 2024

Kulturelle Herrschaften als fortgesetztes Beharren auf dem Delegationsrecht Gläubiger

Nachdem ich die drei Glaubensmodi verallgemeinert und ihrer zwei als Spezialfälle von sechs bedingenden Glaubensmodi gedeutet habe, fasse ich nun jeweils zwei der sechs bedingenden Glaubensmodi mit jeweils einem unbedingten zu insgesamt drei Glaubensweisen zusammen, nämlich dem Glauben an
  • die Bestimmung (Bestimmbarkeit), welcher durch Überantwortung und Erwachsen die Eröffnung zu erreichen sucht,
  • die Wahl (Wählbarkeit), welcher durch Übergehen und Näherbringung die Vervollkommnung zu erreichen sucht und
  • die Verwandlung (Verwandelbarkeit), welcher durch Verneinen / Lösen und Klärung die Bejahung zu erreichen sucht.
Gelungen ist
  • die Überantwortung, wenn wir auf die umgesetzten Vorhaben stolz sind, wenn wir sie ermessen,
  • das Übergehen, wenn wir Genugtuung empfinden, wenn wir in der begegnenden Entwicklung umsetzen,
  • die Verneinung / Lösung, wenn uns die nach ihr ermessene Haltung Freude bereitet, wenn wir in ihr begegnen,
und
  • die Eröffnung lockt die Überantwortung mittels des durch sie ermöglichtem Begegnens durch Verbundenheit,
  • die Vervollkommnung das Übergehen mittels des durch es ermöglichten Ermessens durch Liebe und
  • die Bejahung die Verneinung / Lösung mittels des durch sie ermöglichten Umsetzens durch Zufriedenheit.
Dadurch, einer Anpassung durch eine andere gerecht werden zu müssen, befindet sich
  • der Überantwortende in der Rolle des Auftragnehmers, welcher für den Auftraggeber umsetzt,
  • der Hinübergehende in der Rolle des Dieners, welcher für den Herren begegnet, und
  • der Verneinende / sich Lösende in der Rolle des Kandidaten, welcher nach dem Prüfer ermißt,
und dabei gibt es zwei Fälle, nämlich
  1. daß sich ein anderer Mensch in der jeweils zugehörigen Rolle befindet oder
  2. nicht.
Im zweiten Fall ist man es entweder selbst: die Ehre des Überantwortenden gibt den Auftrag, die Enthaltsamkeit (Anspruchsvollheit) des Hinübergehenden wählt die Entwicklung (Umstände), die Ehrfurcht des Verneinenden / sich Lösenden die Haltung, oder Gott vermittels dieser Gefühle.

Im ersten Fall ergibt sich hingegen die prinzipielle Möglichkeit, den Glauben herrschaftlich zu organisieren, und das geschieht bei
  • der Willenskultur, indem sich erwiesen habende Auftragnehmer Aufträge vergeben und die Bestimmung ihrer Aufträge annehmenden Untertanen organisieren, indem sie ihnen glaubhaft machen, daß die herrschaftlichen Vorhaben der Schlüssel zur stolzen Ermessung nach der Haltung sind, welche ihnen die Eröffnung verspricht, jedoch, wenn ihre Untertanen meinen, keine folgenreichen Aufträge zu erhalten, verstocken sie,
  • der Erlebniskultur, indem sich erwiesen habende Diener in die Rolle von Herren schlüpfen und die Wahl ihrer Untertanen in der Rolle von Dienern organisieren, indem sie ihnen glaubhaft machen, daß die herrschaftliche Entwicklung der Schlüssel zur Umsetzung der Vorhaben ist, welche ihnen die Vervollkommnung versprechen, das heißt den Rahmen bilden, in welchem eine rechtschaffene Haltung erst möglich wird, jedoch, wenn ihre Untertanen meinen, nicht folgenreich zu dienen, werden sie überdrüssig (vormals arriviert), und
  • der Repräsentationskultur, indem sich erwiesen habende Kandidaten in die Rolle von Prüfern schlüpfen und die Verwandlung ihrer Untertanen in der Rolle von Kandidaten organisieren, indem sie ihnen glaubhaft machen, daß die herrschaftliche Haltung der Schlüssel zur Begegnung der Entwicklung ist, welche ihnen die Bejahung verspricht, jedoch, wenn ihre Untertanen meinen, nicht folgenschwer geprüft zu werden, verzagen sie.
Doch abgesehen von der durch schlechte Herrschaft hervorgerufenen Verstocktheit, solchem Überdruß und solcher Verzagtheit, liegt auch im Glauben an
  • der Bestimmung selbst schon die Gefahr, überdrüssig zu werden, da die Überantwortung die Ehrfurcht verschattet, wenn es am Erwachsen mangelt,
  • der Wahl, zu verzagen, da das Übergehen die Ehre verschattet, wenn es an der Näherbringung mangelt, und
  • der Verwandlung zu verstocken, da die Verneinung / Lösung die Enthaltsamkeit verschattet, wenn es an der Klärung mangelt.
Kulturelle Herrschaften bilden sich also auf natürliche Weise, wenn es einem Kern Gleichgläubiger gelingt, sich
  • ehrenvoll als Überantwortende zu bewähren und die Bestimmung des Rests als Auftraggeber zu organisieren,
  • enthaltsam als Hinübergehende und die Wahl des Rests als Herren zu organisieren, und
  • ehrfürchtig als Verneinende / sich Lösende und die Verwandlung des Rests als Prüfer zu organisieren,
und auf diese Weise sind kommunistische und faschistische Parteien, beziehungsweise die angloamerikanische Oligarchie oder die katholische Kirche auch entstanden, wobei im Falle letzterer Christus das auch vorausgesagt hat, als er meinte:
Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl vermengte, bis es ganz durchsäuert ward.
Welche kulturelle Herrschaft sich bildet, hängt von der Zeit ab, also ob in ihr der Glaube an die Bestimmbarkeit, die Wählbarkeit oder die Verwandelbarkeit blüht. In mir ist der Glaube an die Verwandelbarkeit noch wach, aber allgemein gesprochen hat die Entdeckung der Neuen Welt den Glauben an die Wählbarkeit zur Vormachtstellung verholfen und die Industrialisierung jenen an die Bestimmbarkeit, wonach dann auch die Geschicke der Menschen verliefen.

Ich schlage freilich vor, in der heutigen Situation überhaupt nicht kulturell zu prägen, die Bestimmung ist ein sich selbst gefährdender Irrweg, die Wahl im Überdruß versackt, die Verwandlung, soweit ich es überblicken kann, eine Überlebensnotwendigkeit, und es mag auch nur natürlich und praktisch geboten sein, daß jene, welche sich erfolgreich verwandelt haben, die Verwandlung der andern prüfen, aber das heißt ja nicht, daß sie ihnen auch sonst die Haltung vorgeben sollten.

Ich habe den ganzen Tag auf diesen Beitrag verwendet, und es ist eine Qual, aber den Glauben zu verlieren, ist eine schlimmere. Vielleicht erlaube ich es mir, den Rest des Jahres mit Blödsinn zuzubringen, jetzt wo ich die seelischen Triebe von 100, 20 und 5 Generationen überblicke.

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26. Dezember 2024

Glauben und Fühlen

Unser Glaube bestimmt den Weg, an welchen wir glauben, und es ist immer ein Weg, auch wenn wir eine Weile bei einer Beschäftigung, und damit an einer Stelle, verharren. Diesen Weg können wir reflektieren, und die Liebe seines Zieles wird also durch die Liebe zu den Stationen dahin bedingt, wobei wir es wiederum bei zwei Stationen bewenden lassen und nur die jeweils erste betrachten. Die Tafel der Glaubensmodi überträgt sich also wie folgt auf die gefühlsmäßigen Bewertungen der Anfänge ihrer Wege:
bedingt
Verbun-
denheit
Liebe
(i.e.S.)
Zufrieden-
heit
Verbun-
denheit
- Gewissen-
haftigkeit

(Wertschätzung, durch deren abschätzende Wirkung wir der Liebe (i.e.S.) gerecht werden)
Enthaltsamkeit
(Wertschätzung, durch deren abschätzende Wirkung wir der Zufriedenheit gerecht werden)
Liebe
(i.e.S.)
Ehrfurcht
(Liebe, durch deren lockende Wirkung wir der Verbundenheit gerecht werden)
- Sorgfalt
(Liebe, durch deren lockende Wirkung wir der Zufriedenheit gerecht werden)
Zufrieden-
heit
Bereitsein
(Stolz, durch dessen berichtigende Wirkung wir der Verbundenheit gerecht werden)
Ehre
(Stolz, durch dessen berichtigende Wirkung wir der Liebe (i.e.S.) gerecht werden)
-
  • Gewissenhaftigkeit schätzt dabei
    • die Abschätzung der Enthaltsamkeit und
    • die Berichtigung der Ehre,
  • Sorgfalt lockt zum
    • Lockenden der Ehrfurcht und
    • der Abschätzung der Enthaltsamkeit und
  • Bereitsein fordert die
    • Berichtigung der Ehre und
    • das Lockende der Ehrfurcht,
doch wenn wir im jeweils ersten Schritt verharren, laufen wir Gefahr, den Weg als Ganzes aus den Augen zu verlieren, derart wir
  • verzagen, indem wir nurmehr Verwandtheit empfinden und keine Klarheit, beziehungsweise
  • verstocken, indem wir nurmehr Verbundenheit empfinden und keine Zufriedenheit, oder
  • arriviert sind, indem wir nurmehr Stolz (im engeren Sinne) empfinden und keine (reflexive) Freude,
und wenn uns dies begegnet, sind wir seelisch schwer beschädigt. Beispielsweise können wir die Friedfertigen nur lieben, wenn wir den Frieden lieben, also Zufriedenheit empfinden können. Arriviertheit macht uns undankbar und an Begegnungen uninteressiert. Deshalb mag es besser sein, darauf zu verzichten, bereit zu sein und passiv auf die Begegnung zu warten, und stattdessen ehrfürchtig die Begegnung aktiv zu suchen - jedenfalls soweit es Gott betrifft. Und wenn wir lauter verschiedene Entwicklungen freilegen, aber uns in keiner bis zur Erreichung eines klaren Verständnisses ihrer bilden, verlieren wir das Zutrauen zu unserer Haltung.

Natürlich kann man auch schlicht sagen, daß ohne
  • Klarheit die Haltung von ungewissem Erfolg ist,
  • Zufriedenheit die Vorhaben ohne Leitstern bleiben und
  • (reflexive) Freude die Erfahrung ohne glückliche Fügung auskommen muß.

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25. Dezember 2024

Die anpassungsbezügliche Verallgemeinerung der Glaubensmodi

Infolge der im vorigen Beitrag erfolgten Klärung des Symmetriebruchs zwischen den Gefühlen der Wertschätzung und den von ihnen betroffenen Anpassungen mußte ich die Beiträge
korrigieren.

Beim drittgenannten tritt dabei eine Frage auf, nämlich ob die Glaubensmodi überhaupt korrekt bestimmt wurden, denn sie bestehen aus der jetzigen Perspektive im Glauben an
  • die Begegnung zur Ermessung,
  • die Ermessung zur Begegnung und
  • die Umsetzung,
und das scheint etwas seltsam, genauer gesagt unvollständig zu sein.

Was ist der Glaube an die Begegnung überhaupt? Und was der an die Ermessung?

Nun, der Glaube an die Begegnung überhaupt ist jener an die Verhießenheit, und der Glaube an die Ermessung überhaupt jener an die Vollkommenheit, und jener an die Umsetzung jener an die Bewahrung, und die Glaubensmodi sind dann
  • Eröffnung, wovon die Klärung ein Spezialfall ist,
  • Vervollkommnung, wovon die Verneinung ein Spezialfall ist, und
  • Bejahung,
und weitere Spezialfälle ergeben sich wie folgt:
zur
Eröffnung Vervoll-
kommnung
Bejahung
Eröffnung
- Klärung Übergehen
Vervoll-
kommnung
Verneinung /
Lösung
- Erwachsen
Bejahung Näher-
bringung
Über-
antwortung

-
Meine Bemerkungen im vorigen Beitrag zur Vorlagerung der vorbereitenden Anpassungen lasse ich mal so stehen, auch wenn sie keinen Anspruch auf mehr als wahrscheinliche Gültigkeit haben, erklären sie doch lediglich den Zusammenhang zwischen Klarheit, beziehungsweise Verheißungsfülle und Verneinung / Lösung , beziehungsweise Klärung (und auch Übergehen). Und was meine Depression betrifft: Die schöne Ermessung inspiriert nicht nur Verneinung / Lösung, sondern auch Erwachsen und Vervollkommnung im allgemeinen.

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Handlungsstrategien, Anpassungen und Vorbereitungen

Der Symmetriebruch zwischen den Gefühlen der Wertschätzung und den von ihnen betroffenen Anpassungen bedarf der Klärung.

Die Handlungsstrategien beruhen auf Revision, beim
  • Nutzbarmachen revidiert das Vorhaben des Aufgreifens die Erfahrung des Umgehens,
  • Entdecken die Erfahrung des Freilegens die Haltung des Angehens und
  • Einstellen die Haltung des Einsetzens das Vorhaben des Studierens,
und die Revision ist nicht wertneutral, sondern bewertet durch die Gefühle der Wertschätzung auf der Grundlage der Erlebnisse der Rückschauen, nämlich
  • die aufgegriffenen Vorhaben auf der Basis der Verantwortlichkeit für sie durch Verwandtheit,
  • die freigelegte Erfahrung auf der Basis der Abhängigkeiten in ihr durch Verheißungsfülle und
  • die aufbauende Haltung auf der Basis der von ihr vorausgesetzten Gesetzmäßigkeiten durch Klarheit,
derart
  • Verwandtheit Nutzbarmachbarkeit bedeutet,
  • Verheißungsfülle Entdeckbarkeit und
  • Klarheit Einstellbarkeit,
was auch sofort einleuchtet und gänzlich symmetrisch ist.

Wenn wir den zweiten Teil einer Handlungsstrategie, also die Revision, darauf reduzieren, daß seine Bildung die Bildung des ersten Teils bestätigt, welche sich also in ihr bewährt, so gelangen wir zu der Auffassung, daß die bewährte Bildung uns auf die bestätigende vorbereitet, und unter den Vorbereitungen verstehen wir also entweder
  • die Suche nach einer sich bewährenden Bildung, bei der
    • Positionierung nach einer sich bewährenden Erfahrung,
    • Überzeugung nach einer sich bewährenden Haltung,
    • Wappnung nach einem sich bewährenden Vorhaben, oder
  • die Wahl dieser Bildung,
und letztere meinend könnten wir also sagen, daß
  • Verwandtheit (gute) Positioniertheit bedeutet,
  • Verheißungsfülle Überzeugtheit und
  • Klarheit Gewappnetheit,
was weiterhin gänzlich symmetrisch ist.

Wenn wir einmal ein wertgeschätztes Erlebnis erfahren haben, ist es nur natürlich, es wiederholen zu wollen, wozu wir den ersten Teil einer Handlungsstrategie nachvollziehen müßten, um zur bestätigenden Bildung zu gelangen, und entweder wird
  • dieser Nachvollzug unter einer Anpassung verstanden, beim
    • Umsetzen jener des Umgehens, welches das positionierende Aufgreifen,
    • Begegnen jener des Angehens, welches das überzeugende Freilegen, und
    • Ermessen jener des Studierens, welches das wappnende Einsetzen einleitet, oder
  • die Annahme der ihn ermöglichenden Bildung, beim
    • Umsetzen der sich bewährenden Erfahrung,
    • Begegnen der sich bewährenden Haltung und
    • Ermessen des sich bewährenden Vorhabens,
Anpassung als Nachvollzug und Vorbereitung als Wahl bilden also ein Paar, welches das Erlebnis einer geglückten Handlungsstrategie wiederholt,
  • Umsetzen und Positionierung jenes der Nutzbarmachung,
  • Begegnen und Überzeugen jenes der Entdeckung und
  • Ermessen und Wappnung jenes der Einstellung,
und folglich bedeutet
  • Verwandtheit, daß wir umsetzen,
  • Verheißungsfülle, daß wir begegnen, und
  • Klarheit, daß wir ermessen können,
aber nur beim Nutzbarmachen sorgen wir uns mehr darum, es zu können als es zu müssen, und wenn wir eine Handlungsstrategie erfolgreich verfolgen müssen, werden wir sie zunächst durch die im Zykel der Bildungen nachfolgende Handlungsstrategie vorbereiten, nämlich im Falle
  • der Nutzbarmachung zunächst Erfahrungen entdecken und uns entsprechend vorpositionieren,
  • der Entdeckung zunächst unsere Haltung einstellen und uns also vorüberzeugen und
  • der Einstellung zunächst Vorhaben aus der Nutzbarmachung gewinnen und uns entsprechend vorwappnen.
Diese Vorbereitung könnte sich freilich zyklisch unendlich vorverlagern, aber bei der Nutzbarmachung bricht sie mit der voraufgehenden Entdeckung ab, da wir recht bald den Kopf verlieren, wenn wir nutzbarmachen müssen, so daß uns dann also die Verheißungsfülle dominiert, und auch bei der notwendigen Entdeckung bricht die Vorbereitung mit der voraufgehenden Einstellung ab, und zwar weil wir nach den Gesetzmäßigkeiten unseres (subjektiven) Glaubens aufbauen, welche uns immer wappnen, derart uns die Klarheit dominiert, doch bei der notwendigen Einstellung bricht die Vorbereitung erst nach zwei Schritten ab, da die Nutzbarmachung im Normalfall aus Verwandtem hervorbringt, was wir bereits ermessen haben, so daß wir zunächst entdecken und uns entsprechend vorpositionieren müssen, derart uns wiederum die Verheißungsfülle bestimmt, woraus sich also der Symmetriebruch zwischen den Gefühlen der Wertschätzung und den von ihnen betroffenen Anpassungen ergibt:
  • die Umsetzung wird, von der Verwandtheit begleitet und nicht notwendig, nicht vorbereitet,
  • die notwendige Begegnung wird durch die von der Klarheit begleiteten Einstellung vorbereitet und
  • die notwendige Ermessung wird durch eine notwendige Nutzbarmachung vorbereitet, welche wiederum durch die von der Verheißungsfülle begleiteten Entdeckung vorbereitet wird.

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24. Dezember 2024

Nochmals zum Zusammenhang zwischen Gehießenheiten und Glaubensmodis

Daß Erfolg Nachahmer hervorruft, welche ihn auf ihre eigene Weise wiederholen möchten, ist nicht der beste Winkel, unter welchem sich der Zusammenhang zwischen der Gehießenheit und den Glaubensmodis* betrachten läßt,weshalb ich ihn hier noch einmal direkt darstellen möchte.

Weil uns
  • die Vorliebe zu Erfahrungen führt, welchen zu begegnen verheißungscvoll für unsere Haltung ist,
  • der (subjektive) Glaube zu Haltungen, welche eine klare Ermessung erlauben, und
  • das Gewissen zu Vorhaben, deren Umsetzung Verwandtheit bei der Umsetzung weiterer Vorhaben stiftet,
besinnen wir uns also auf unsere Gehießenheit, wenn wir unsere Bildung anpassen müssen, wie wir es glauben, wenn wir unsere Erfahrung
  • klären und uns also hinsichtlich unserer Begegnung für unsere Umsetzung nach unserer Ermessung durch unsere Überzeugung durch unsere nämliche Erfahrung auf unsere Vorliebe,
  • verneinen und uns also hinsichtlich unserer Ermessung für unsere Begegnung unserer nämlichen Erfahrung auf unseren (subjektiven) Glauben und
  • bejahen und uns also hinsichtlich unserer Umsetzung während ihrer auf unser Gewissen besinnen, um sie auch weiterhin bejahen zu können,
denn nichts anderes heißt es,
  • klären zu müssen, als ermessen zu müssen,
  • zu verneinen, als begegnen zu müssen, und
  • zu bejahen, als umsetzen zu können.
* Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund besteht mein Sprachgefühl auf der lateinischen Deklination.

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23. Dezember 2024

Die Währungen der sozialen Interessen

Die sozialen Interessen beruhen auf einem Austausch verschiedener Währungen, nämlich dem Austausch von
  • Plänen, der Währung der Vorhaben Umsetzenden,
  • Pässen, der Währung der Entwicklungen Begegnenden,
  • Perspektiven, der Währung der Haltungen gemäß Ermessenden, und
  • Halt, der Währung der Liebe.
Genauer gesagt tauschen die
  • resoluten, mutigen oder spontanen Bildungen Koordinierenden Halt aus,
  • versatilen, folgsamen oder fokussierten Bildungen Delegierenden Halt für andere, nämlich
    • die Diener Halt für Pässe,
    • die Kandidaten Halt für Perspektiven, und zwar Perspektiven aus Plänen oder Pässen oder auch allgemeine Perspektiven, entsprechend der Unterteilung der Haltung in Bestreben, Umgängen und Vorhaltungen, und
    • die Auftragnehmer Halt für Pläne
  • unternehmungslustige, träumerische oder kühne Bildungen Einübende Halt in anderen Währungen, nämlich
    • Erfahrungen Einübende Halt in Pässen,
    • Haltungen Einübende Halt in Perspektiven und
    • Vorhaben Einübende Halt in Plänen, und
  • geltungssüchtige, aufgeschlossene und kiebige Bildungen Aushandelnde die Währung der betreffenden Bildung,
wobei, wie Platon im Phaidros ausführte, die Delegierenden schließlich auch selber Halt für ihre Liebe empfangen, denn diese Liebesinteressen betrachtet er da.

Bei der letzten Gruppe taucht der Halt nicht explizit uuf, aber er könnte natürlich implizit in Pässen, Perspektiven und Plänen enthalten sein. Jedoch ist es nur bei den Aufgeschlossenen glaubhaft, daß sie vornehmlich Perspektiven suchen, welche Halt bieten, während die Pässe, welche sich Geltungssüchtige gegenseitig ausstellen, ebensowenig Ausdrücke ihrer Liebe sind, wie die Pläne, welche Kiebige austauschen, sondern wie diese niedrigeren Beweggründen der Seele entspringen.

Und was mich persönlich betrifft, so finde ich die Suche nach Halt in Plänen bei Erwachsenen nicht liebenswert, sondern in ihrer Abwärtsgewandtheit abstoßend, bei Kindern hingegen drollig. Halt in sich gegenseitig ausgestellten Pässen zu suchen, halte ich hingegen für eine legitime Strategie der Jugend, sich den Rollen der Gesellschaft, des Schwarms, anzunähern und dasselbe gilt für die Perspektiven der Art, wiewohl Manche die gegenseitige Vermittlung von Perspektiven systematisch zur Indoktrinierung und also Unterjochung durch Lebensverfälschung durch Aufdringung oder Hinterfragung mißbrauchen.

Post Scriptum vom folgenden Tag. Bei den Kandidaten, welche Perspektiven aus Plänen, Pässen oder auch allgemeine Perspektiven, welche allgemeine Gesetzmäßigkeiten betreffen, suchen, handelt es sich um Anlehnende, und bei den politische Beziehungen, wie ich sie im referierten Beitrag nannte, bleibt der Ursprung der Perspektive schlicht unbestimmt. Auch betrachtete ich die ersten drei Währungen bereits als seelische Attraktoren, insofern
  • Pläne Erlebnisse (technisch Vorhaben) vermitteln,
  • Pässe Teilhaben (technisch Erfahrungen) und
  • Perspektiven Heimaten (technisch Haltungen),
wohingegen Halt das Geheiß, sich zu bilden, allgemein fördert, gerade wie man einer Pflanze, deren Wuchs man liebt, Wasser gibt.

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22. Dezember 2024

Zur Realität der Zurückdrängung des Leviathans

Die von Donald Trump angekündigte Wirtschaftspolitik, insbesondere das Ziel, das Außenhandelsdefizit der Vereinigten Staaten zu senken, entspricht, so weit ich es absehen kann, tatsächlich der Repriorisierung des staatlichen gegenüber dem Handelsinteresse.

China benutzt das Handelsinteresse in seinem staatlichen, und möglicherweise auch noch andere Staaten, aber für Europa, beispielsweise, ist es eine giftige Krücke, deren Giftigkeit die Vereinigten Staaten eben zum Umdenken bewogen hat, wiewohl erst nach der Entscheidung des Handels, die Regierung als Waffe gegen das Volk zu richten oder jedenfalls richten zu lassen, denn die zentralen Personen der Biden Regierung scheinen mir allesamt von fraglicher Loyalität.

Übrigens, um an dieser Stelle einige meiner früheren Einschätzungen zu kommentieren: Statt Assad hat Biden gleich Putin die Stirn geboten, weshalb Assad einstweilen davonkam, doch nach dem 7. Oktober letzten Jahres ist er Iran zu nah, um nicht von Trump mit hineingezogen zu werden, weshalb die Armee sich mit den neuen Verhältnissen arrangierte. Und was die Wahl des eigenen Geschlechts betrifft, so ist sie amerikanischer, als ich es zunächst meinte, jedoch wohl nicht gänzlich natürlichen Ursprungs. Wie mir nämlich klar wurde, als ich wieder einmal The 40 Year Old Virgin sah:
Die amerikanische Lebensauffassung besteht darin, in geforderte Rollen zu schlüpfen, um Geld zu verdienen, und Geld auszugeben, um in selbstgewählte Rollen schlüpfen zu dürfen.
Es ist ein böser Witz der Geschichte: Der französischen Professionalität wurde ein Anreiz für die verstockten Nordeuropäer beigesellt - und nicht nur für sie, wie Mel Brooks hinsichtlich der spanischen Inquisition in History of the World: Part I ausführt (der einzige relevante Teil des Films).

Wenn Trump nun also ernst macht, bieten sich den Europäern zwei Möglichkeiten, nämlich es ihm entweder gleich zu tun, und ihre staatlichen Interessen zu priorisieren, oder die Handelsinteressen zu verteidigen und einen Handelskrieg gegen die Vereinigten Staaten zu führen, wozu sie aber auf China und andere Produzenten angewiesen sind.

Entscheiden sie sich für letzteres, wonach es bisher aussieht, werden die Vereinigten Staaten, wo sie nur können, sicherheitspolitische Aspekte hervorkehren, um Chinas wirtschaftliche Unterstützung dieses Kurses zu erschweren, und China wird nach Wegen suchen, aus sicherer Distanz zu drohen. Die Weltwirtschaft zerfällt dabei in zwei Sphären: den direkten Handel mit China und den über ausländische Unternehmen vermittelten, wobei China zugleich Gegner der Handelsinteressen mit ersterer lockt, wie gegenwärtig Rußland, und die Handelsinteressen zu seinen eigenen Zwecken benutzt.

Die Vereinigten Staaten befinden sich also bei einer Repriorisierung in der Rolle des Angreifers und China in der Rolle des Verteidigers, und Europa verdrängt diese Aussicht und erwartet weiterhin auch von den Vereinigten Staaten, für die Hintanstellung seiner staatlichen Interessen belohnt zu werden, doch das Gegenteil wäre der Fall.

Übrigens, wenn Musk was twittert, will er meistens etwas provozieren, und Deutschland mag durchaus als Feindbild aufgebaut werden, was Merz ganz offensichtlich nicht versteht.

Ich würde mir in der jetzigen Situation eine deutsche Regierung wünschen, welche versteht, daß Deutschland gefahrläuft, zu einem bloßen Werkzeug in einem Ringen um Vermessenes zu werden, eine Regierung, welche ihre außenpolitischen Richtlinien unerschrocken formuliert und auf den gesunden Menschenverstand zurückführen kann und insbesondere auf gesundes Eigeninteresse, Sachdienlich- und Verhältnismäßigkeit, aber auch das Vertrauen auf den Menschen und seine Geschichte. Niemand wird sich in der gegenwärtigen Situation mit Ruhm bekleckern, sondern allenfalls mit der Anerkennung künftiger Erfahrung.

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18. Dezember 2024

Menschliche Gesellschaften zwischen teleologischer Verwandtschaft und spasmologischer Abfindung

Die Koordinierenden, Delegierenden, Bahnnachfolgenden und sich gegenseitig Zwingenden (besser Unterdrückenden), welche ich im Beitrag Staat und Geist betrachtet und unterschiedlichen Bereichen des Staats zugeordnet habe, lassen sich auch als
  • Gehießenheitsgefäße Etablierende, nämlich
    • resolute einen der Vorliebe entsprechenden Schwarm Gelobende, welcher auf Zusammenarbeit, also den Geistern Gottes, beruht,
    • mutige eine dem (subjektiven) Glauben entsprechende Art Anerkennende, welche auf statischer Verbündung beruht, und
    • spontane sich einer dem Gewissen entsprechenden Tradition Verpflichtende, welche auf koordinierten Vorhaben beruht,
  • zwischeneinheitliche Anpassungen Etablierende, nämlich
    • versatil geartete Diener, welche einem beherrschenden Schwarm begegnen,
    • folgsam tradierende Kandidaten, welche einer prüfenden Art gemäß ermessen, und
    • fokussiert rollenausfüllende Auftragnehmer, welche einer auftraggebenden Tradition gemäß umsetzen,
  • Bildungen Einübende, nämlich
    • unternehmungslustige gästische Erfahrungeneinübende,
    • träumerische duldende Haltungeneinübende und
    • kühne rekrutische Vorhabeneinübende, und
  • Einheitsbildungen freundlich oder feindlich Aushandelnde, nämlich
    • geltungssüchtige Schwarmrollen Beachtende, welche sich gegenseitig protegieren,
    • aufgeschlossene Arthaltungen Bekennende, welche sich gegenseitig Direktiven geben, und
    • kiebige Traditionsvorhaben Erzwingende, welche sich gegenseitig abrichten,
betrachten, wobei ich auf den Unterschied zwischen freundlichen und feindlichen Aushandlungen hier nicht näher eingehen möchte, und so gesehen könnte der Gegensatz zwischen der ersten Gruppe, welche in teleologischer Absicht des Wegs zum Gehießenen, und der letzten, welche in spasmologischem Zusammenprall die in Frage stehende Bildung und die ihr entsprechende Einheit bestimmt, nicht klarer sein.

Der Grund, warum der Staat auf letztere setzt, genauer gesagt die Geltungssüchtigen, deren Wirken jeder vernünftige Mensch so geringfügig wie möglich halten würde, besteht zum einen darin, daß Einigkeit des Gehießenen Geistesverwandtschaft voraussetzt, welche in einem größeren Staat nicht gegeben ist, wiewohl er es
  • die Vorliebe betreffend durch die Bekräftigung eines gemeinsamen Schicksals,
  • den (subjektiven) Glauben betreffend einer spezifischen nationale Denkweise und
  • das Gewissen betreffend nationaler Tugenden zu überspielen sucht,
und zum anderen darin, daß seine eigenen Interessen sowieso nicht gehießen sind, sondern sich ausschließlich den Regeln des Wettbewerbs verdanken, denen einige menschliche Verhaltensweisen zwar zupaßkommen, aber welche sich insgesamt gesehen den Menschen eben zurechtschnitzen müssen, wie am Beispiel der kulturellen Herrschaften im vorigen Beitrag gezeigt. Es gibt dabei eine Streitlust, welche der Staat zwischen den Menschen befriedet, aber zugleich bildet er sie sich für seine eigene.

Um Schlimmeres zu vermeiden, müssen wir uns alle unserer Menschlichkeit bewußt bleiben, und worin unser Glück kategoriell gesehen besteht, selbst wenn wir es vermissen. Andernfalls verlieren wir die Reste an Verwandtschaft, welche wir noch besitzen, und werden beliebig und willfährig, denn der Hunger des Staats wächst unentwegt.

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17. Dezember 2024

Notwendige Stutzungen zur kulturellen Herrschaft

Vollentwickelte Menschen lassen sich nicht durch kulturelle Hebel beherrschen, je nach Ansatzpunkt müssen sie vielmehr auf eine bestimmte Weise gestutzt werden, um die nämliche kulturelle Herrschaft anzunehmen.

Damit Menschen bereit sind, sich ihre
  • Erfahrung vorschreiben zu lassen, muß ihre Positionierung in Form ihres Zugangs gestutzt werden, denn nur die Aussicht auf einen werteren Zugang bewegt sie dazu,
  • Haltung vorschreiben zu lassen, muß ihre Überzeugung in Form ihrer praktischen Erfahrung gestutzt werden, denn nur ihre Unerfahrenheit bewegt sie dazu, und
  • Vorhaben vorschreiben zu lassen, muß ihre Wappnung in Form ihrer Verbündung gestutzt werden, denn nur ihre Bedrohtheit bewegt sie dazu,
und also wehren sich die kulturellen Herrschaften gegen souveräne Stadtstaaten, wie sie mir vorschweben,
  • Erlebniskulturen, weil sie wissenschaftlich auf der Höhe der Zeit seienden und mit Zugang zu den vorhandenen Bodenschätzen ausgestatteten Stadtstaaten nichts anzubieten hätten,
  • Repräsentationskulturen, weil sich politisch erfahrene Bürger nicht von ihnen ihre politische Ausrichtung diktieren ließen, und
  • Willenskulturen, weil ihre Beziehungen selbst regelnde Kommunen vom zentralen Diktat in dem Maße abfielen, in welchem es seinen lokalen Nutzen verlöre und eine entsprechend geprägte Solidarität überflüssig wird.
Freilich, gänzlich löst sich das Interesse an Solidarität nicht auf, aber die sich ergebenden Bünde verteilen Verpflichtungen weniger selbstverständlich als es Willenskulturen tun. Dennoch, die Gefahr, welche Willenskulturen angesichts vollentwickelter Menschen droht, nämlich zu verfallen, ist wahrscheinlich deutlich weniger bedrohlich für sie als die Gefahr für die inneren Zirkel von Erlebniskulturen, irrelevant zu werden, oder für die Autoritäten von Repräsentationskulturen, ihre Anerkennung zu verlieren.

In gewisser Weise ist das sehr zuversichtspendend, da es das Fortbestehen der kulturellen Herrschaften als sehr unwahrscheinlich erscheinen läßt, aber andererseits kündigt es auch große Gewaltbereitschaft an.

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15. Dezember 2024

Führung durch wahrhaftiges Empfinden

Die anpassungsleitenden Gefühle der Sorge, Wertschätzung, Liebe und Stolz im weiteren Sinne, mögen Bewunderung wecken, was indes davon abhängt, ob die Erwartung der Menschen mit ihnen übereinstimmt, und folglich Aufschluß über das Wesen einer Zeit gibt, indem es die Erwartung sozusagen objektiviert.

Ich gerate immer an den Rand der Depression, wenn ich mir Filme aus den '70ern ansehe, gestern Superman, wiewohl ich weiß, daß, was mich deprimiert, durch hinreichende Analyse so aufgelöst werden kann, daß sich ihm unverzagt begegnen läßt, einzig, daß ich müde bin und mit zunehmendem Schaudern an die Schwierigkeit der Klärung denke, gestern also angesichts der still zu einem sprechenden Stimme gelebter Verbundenheit, welche das Leben verheißungsvoll erscheinen läßt, oder genauer gesagt ließ. Selbstverständlich sind gerade Superheldencomicverfilmungen Ausdruck gerade dieses ohrenbetäubenden Schweigens, indem sie alles Menschliche ausradieren, aber auf den '78er Superman trifft das nicht zu, er reiht sich nahtlos zwischen Close Encounters of the Third Kind und Star Trek: The Motion Picture ein, ja, für ein paar Sekunden ertönt sogar Give a Little Bit im Radio.

Ich habe diese Stimme ja noch gehört, doch meine Erwartung hat mir unmißverständlich zu verstehen gegeben, daß sich all diese Verheißungen in Luft auflösen werden, daß ich mich dem da Vorbeiziehenden nie verbunden fühlen werde, und gestern sagte sie mir, daß, was ich heute selber lebe, nur in größter Dunkelheit eines Andern Licht sein kann, und daß ich Angst vor solchen hätte.

Heute, da sich dies alles begrifflich gekIärt hat, erscheint es natürlicher und weniger beunruhigend, aber harsch bleibt es.

Das Prinzip hinter der Bewunderung ist, daß, wenn sich eine Bildung für jemanden als äußerst annehmenswert erwiesen hat, die ihr voraufgehende eigene Bildung der entsprechenden Art auch annehmenswert sein sollte, weil sie wahrscheinlicherweise jener verwandt ist, von welcher aus der Andere zur auf sie folgenden gelangte, siehe auch Ureigene und vorherrschende Aussichten.

Und somit führt wahrhaftiges Empfinden zu Glaubensschüben:
  • Liebe im weiteren Sinne inspiriert Wertschätzung und befeuert damit den Glauben an eine Anpassung, da sie vielversprechend erscheint,
  • Wertschätzung inspiriert Stolz im weiteren Sinne und befeuert damit den Glauben an eine Bildung, da sie korrekt erscheint, und
  • Stolz im weiteren Sinne inspiriert Liebe im weiteren Sinne und befeuert damit den Glauben an eine Aussicht, da sie anziehend erscheint.
Beim Glauben an eine Anpassung handelt es sich um die Glaubensmodi: Beim Glauben an die
  • Begegnung zum Zwecke der Ermessung um die Klärung, wobei es bei jener nicht nur darum geht, das Schlechte vom Guten zu scheiden, sondern auch darum, eventuell Besseres zu finden,
  • Ermessung zum Zwecke der Begegnung um die Verneinung und
  • Umsetzung um die Bejahung.
Unter Anwendung der Beziehungen zwischen den Anpassungen und den beurteilenden Untergefühlen und bei Verwendung der Teilmengenrelation (⊂) zur Anzeige der einer Anpassung entsprechenden Vorbereitung inspiriert

wahrhaftiger Liebe im weiteren Sinne Wertschätzung der Glaubensmodi, namentlich
  • verheißungsvolle Klärung, Begegnung zum Zwecke der Überzeugung (⊂ Ermessung), angesichts verbundener Begegnung, insbesondere im Rahmen des Voranschreiten des Glaubenszykels,
  • klare Verneinung, das heißt Ermessung zum Zwecke der Begegnung, angesichts im engeren Sinne geliebter Ermessung, insbesondere im Rahmen der Zurücksetzung des Glaubenszykels, und
  • verwandte Bejahung, das heißt Umsetzung, angesichts der Umsetzung von Frieden, insbesondere im Rahmen des ewigen Glaubens,
wahrhafte Wertschätzung Stolz im weiteren Sinne bei der Anpassung im Rummel, namentlich
  • bei ermutigter reflexiv freudiger Positionierung (⊂ Begegnung) angesichts verheißungsvoller Überzeugung (⊂ Ermessung),
  • nachahmende (tendentiell selbstgefällige) stolze im engeren Sinne Ermessung angesichts klarer Begegnung und
  • erwidernde genugtuende Umsetzung angesichts verwandter Umsetzung, insbesondere durch eigenen Einsatz im Mannschaftssport, wenn es läuft, also sich anzustrengen, wenn jemand zu wissen meint, wie er die Lage zu nehmen hat,
wahrhafter Stolz im weiteren Sinne Liebe im weiteren Sinne in Form der Überzeugtheit von einer Anpassung, namentlich
  • von der Initiative, das heißt der verbundenen Begegnung, angesichts reflexiv freudiger Positionierung (⊂ Begegnung), nach dem Motto: Ich will auch Glück haben können. oder Fortune favours the bold,
  • von der Besonnenheit, das heißt im engeren Sinne geliebter Ermessung, angesichts im engeren Sinne stolzer Ermessung und
  • vom Verdienst, das heißt der Umsetzung des (eigenen) Friedens, angesichts genugtuender Umsetzung.
Was unsere Zeit also auszeichnet, ist das Fehlen von Glauben, beziehungsweise eines Glaubens, welcher über die Bejahung der Rudimente hinausgeht: Weder mögen wir unsere Verhältnisse vollumfänglich bejahen, noch verbessern, noch entschieden mit ihnen brechen; unser Glaube ist paralysiert, teils durch innere Widersprüche, teils durch Betäubung.

Große Überzeugtheit sehen wir auch nur selten, und meistens bei Schwachköpfen. Am ehesten noch sehen wir Rummel, sowohl ermutigten, als auch nachahmenden und erwidernden, aber der ist naturgemäß kurzlebig, die von einer Ahnung geweckte Zuversicht.

Initiative, Besonnenheit und Verdienst müssen im Ansehen steigen, werden es aber nur in Ansicht der Folgen ihres Fehlens. Sind sie einmal vorhanden, kann die Zurücksetzung des Glaubenszykels gelingen.

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13. Dezember 2024

Teleo- und Spasmologie

Der vorige Beitrag motiviert die folgenden beiden Definitionen:
  • Denken, welches Noch nicht Vorgefallenes als vorgefallen betrachtet, ist teleologisch und
  • solches, welches Verbundenes als unverbunden betrachtet, spasmologisch.
Spasmologisch ist schizologisch als Begriff vorzuziehen, da es sich um eine gewaltsame Trennung handelt, deren Gewaltsamkeit charakteristische Folgen hat.

Das Handeln des Menschen beruht, sofern intendiert, stets auf Teleologie, und die menschliche Auffassung der Welt ist stets spasmologisch. Von Interesse ist vor diesem Hintergrund die Erwartung der Menschen, insofern sie Teleo- und Spasmologie in sich vereint und letztere zugleich überwindet.

Was wir erwarten, geschieht. Aber was wir erwarten, hängt von unserer Auffassung ab. Unsere Erwartung ist der Geist der Wahrheit und der Glaube, welcher Berge versetzt. Und das Gebet ist die Erwartung, daß die Welt nicht verdammt ist, sondern der Geist, welcher die Erkenntnis von Gut und Böse verlieh, auch Macht über alles Andere hat.

Daß wir erwarten heißt, daß uns die Schöpfung nicht überfährt, sondern eine Form annimmt, deren Folgerichtigkeit unser Geist anerkennt, und wenn unser Gebet erhört wird, auch deren Richtigkeit.

Wir leben also stets in einer folgerichtigen Welt und unter Umständen sogar in einer richtigen. Was kann ersteres erklären, außer einem Geist, welcher jede unserer spasmologischen Bestrebungen teleologisch absieht und uns ihren Ausgang eröffnet? Es muß, Kanonizität vorausgesetzt, ein Geist sein, da unsere Bestrebungen in Wirklichkeit verbunden sind und dieses Verbundene abgesehen wird. Und daß wir an diesem Geist teilhaben, ist bereits eine Gnade, welche uns vor unserer Schöpfung zukam, sofern sie denn Teil unserer Schöpfung ist, doch was sollte sie sonst sein?

Aufgrund dieser Gnade sehen wir aber auch, was Schlechtes mit sich bringt, und können es meiden. Sind wir dazu nicht bereit, so sündigen wir und können nicht für das Richtige beten, da wir nicht bereit sind, unseren Teil für es zu tun. Geben wir aber verdammte spasmologische Bestreben auf, so eröffnen sich uns Bestreben, in welchen wir das Richtige erwarten dürfen.

Jedes spasmologische Bestreben wird dabei von einer Erwartung fremder Bestreben begleitet, welche es ausblendet. Diese sind entweder freundlich oder feindlich. Sind sie freundlich, so besteht die Erwartung darin, von ihnen zu profitieren, doch wenn sie feindlich sind, gehört es zum Bestreben, sie zu bekämpfen, und je nach der Form des Kampfes, welche wir wählen, erwarten wir seinen Ausgang, wobei Bekennen und Erklären zur allgemeinen Bekehrung auf lange Sicht die erfolgversprechendsten sind, aber auch die Ermächtigung, das Vertrauen auf den Pragmatismus der Menschen, ist zu empfehlen. Das Vertrauen auf den Zusammenhalt von Sympathisanten, ihr gegenseitiges Beachten und ihre Verbündung gegen die Widerstrebenden, sowie auf Erzwingen und Unterwerfung ist hingegen eine heikle Angelegenheit.

Wer also Freunde erwartet, erwartet Geschenke, wer den Kampf gewinnt, notwendige Opfer und wer ihn verliert, letzte Gelegenheiten. Indes verweigern sich Feinde bisweilen Bekennen und Erklärung und sogar der Ermächtigung, und wenn sie es tun, ist eben eine andere Form des Kampfes trotz der enthaltenen Unbill zu wählen.

Wer, wie die Buddhisten, den teleologischen Maßstab, den Geist der Wahrheit, leugnet, also insbesondere auch die New Age-Fraktion, muß, um nicht alsbald fehlzutreten, Sittenstrenge walten lassen und bevorzugt ermächtigend beschwichtigen, um ein Umfeld zu schaffen, in welchem die Menschen die Freundschaft der Fremden erwarten. Wiewohl dies Etlichen vorschwebt, gelingt es aber so gut wie nie und ironischerweise am ehesten jenen, welche den teleologischen Maßstab anerkennen.

Insbesondere erwarten Finnen und Esten aufgrund des teleologischen Maßstabs ihrer Nachbarn Freundschaft von Fremden, was mir in Form ihrer mangelnden Bekehrungsversuche auffiel: das Schöne braucht kein Bekenntnis zu ihm.

Deutschland leidet heute natürlich darunter, völlig unproportional zu bekennen, und ganz allgemein bekennt unsere Zeit das Falsche, schätzt das Materielle zu hoch und das Seelische zu niedrig, ist letztlich nur daran interessiert, Teil der effizientesten Kriegsmaschine zu sein, denn darauf laufen alle ihre Fragen hinaus, auch wenn sie erst vor kurzem bemerkt hat, daß die Beachtung, welche die effizienteste Wirtschaftsmaschine einfordert, ohne die ihr ebenbürtige Effizienz der sie begleitenden Kriegsmaschine nicht zu haben ist.

Die Kirche hat 1789 die Macht den Konzernen überlassen, und diese wissen, daß die Menschen sie heute anders vergäben, weshalb sie die conditio humana unterminieren, wiewohl Michael Bloomberg edlere Absichten vorgab, als er meinte, die Reichen müßten aufpassen, nicht unter der Guillotine zu landen, welche umzusetzen sie allerdings gänzlich unfähig sind, so daß ihnen nur bleibt, sich mit dem zu behelfen, was sie zu leisten vermögen.

Nun, so lange einzig die Macht für die Menschen zählt, sie einzig auf sie vertrauen und sie fürchten, kann es nicht anders gehen. Gestern meinten sie noch, es ginge alles von selbst, heute suchen sie den Ablauf zu erzwingen, morgen werden sie etwas klüger sein, aber schön anzuschauen ist der Siegeszug des christlichen Bekenntnisses nicht.

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12. Dezember 2024

Reduktionsstufen der zeitlichen Beziehungen

Einmal abgesehen von der Schwierigkeit, wahrgenommene Abläufe wie den Flügelschlag eines Vogels mit der Gliederung unserer Handlungen in Einklang zu bringen, bestehen die zeitlichen Beziehungen darin, daß eine augenblickliche Wahrnehmung aus einer anderen hervorgegangen ist, welche ihrerseits aus einer weiteren hervorging und so weiter, wobei diese vorangegangenen Wahrnehmungen unwillkürliche künstliche Vergleichsgrößen der gegenwärtigen Wahrnehmung sind.

Eine solche ununterbrochene Kette vorangegangener Augenblicke, beginnend mit dem unmittelbar voraufgehenden, liegt aber meistens nicht vor, wenn wir uns auf vorherige Ereignisse beziehen. Wenn sie vorliegt, mögen die Ereignisse vorangegangen heißen, liegt sie aber nicht vor, klafft also irgendwo eine Lücke, so mögen sie vorgefallen heißen.

Ein Vorfall mag dabei selbst wieder in mehrere Vorfälle zerfallen, welche aber aufgrund der Bekanntheit ihrer zeitlichen Relationen zu einander, das heißt der Abfolge ihres Vorfallens, wobei zwei Vorfälle, deren Handlungsketten bekannt sind, zu einem Vorfall verschmelzen, wenn sie sich überschneiden, und wir also ohne Beschränkung der Allgemeinheit annehmen können, daß die Vorfälle, in welche ein Vorfall zerfällt, sich nicht überschneiden, indem wir gleich die feinste Untergliederung, das heißt die Intervalle zwischen den Lücken, wählen, insgesamt wieder ein Vorfall entsteht.

Sind die zeitlichen Relationen zwischen zwei Vorfällen hingegen nicht bekannt, so mögen sie zerfällt oder unverbunden heißen.

Freilich ist es natürlicher, von unverbundenen Vorfällen, statt von zerfällten zu sprechen, aber Vorgefallenheit und Zerfällung sind wichtige Prinzipien des hypothetischen Denkens, dieweil wir annehmen, daß Abläufe vorgefallen sind, und zwar oftmals unabhängig von einander, wie zum Beispiel bei den Axiomen der Zermelo-Fraenkel'schen-Mengenlehre:
  • dieweil wir zählen können, können wir auch annehmen, daß wir gezählt haben, und zwar vollständig, alle Zahlen ausschöpfend, worauf die Vorstellung beruht, daß es eine Menge aller Zahlen gäbe, nämlich als Vergleichsgrößen jenes Vorfalls,
  • dieweil wir einem Element eine 0 oder auch eine 1 zuordnen können, können wir auch annehmen, daß allen Elementen unabhängig von einander eine 0 oder eine 1 zugeordnet wurde, und dieweil wir annehmen können, daß dies auf eine Weise geschehen ist, können wir auch annehmen, daß dies unabhängig von einander auf alle Weisen geschehen ist, das heißt, daß es zu jeder Menge die Menge ihrer Teilmengen, ihre so genannte Potenzmenge, gibt.
Die reellen Zahlen im Intervall [0,1] entstehen also durch bedingte Summierung der Potenzen von 1/2 aus der Zerfällung der unterschiedlichen Weisen der zerfällten Zuordnung von 0 oder 1 zu den vorgefallenen Vergleichsgrößen des Zählens - welchen genau ist ein bißchen Geschmackssache.

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11. Dezember 2024

Truppenbewegungen am Vorabend Trumps zweiter Amtszeit

Ich habe eine kleine Ergänzung zu den Ausformungen des Kampfes anzufügen: Beim Übergreifen des Kampfes um die Macht auf den Kampf um die Beziehungen handelt es sich im allgemeinen um die Fesselung eines Schwächeren an einen Stärkeren, doch nur
  • wenn der Schwächere für die Nichtbeachtung des Stärkeren bestraft wird, handelt es sich um Unterwerfung,
  • wird er hingegen für die Beachtung des Stärkeren belohnt, um Ermächtigung.
Am Vorabend Trumps Kommens sieht es nun so aus:
  • die westlichen Beachteten verweigern sich der Erklärung, um ihre Beziehungen zu verteidigen, was Biden durch vorbeugende Begnadigung aller uomini d'onore auf seine sinnbildliche Spitze triebe, doch einstweilen in Rumänien und Georgien handfestere Resultate zeitigt,
  • im Nahen Osten wechselt die Beachtung bereits: Israel und die Türkei sehen sich befreit und Syrien nimmt sich präventiv aus der Schußlinie,
  • der Krieg in der Ukraine fesselt die Kriegsparteien an die Rüstungsindustrie, welche sie zum Kampf ermächtigt: die Ukrainer und Russen werden der militärischen Führung unterworfen, die politische Führung der Ukraine an den Westen gefesselt, Rußland tendentiell an China und Europa tendentiell an Amerika, wogegen sich etliche europäische Staaten aufzulehnen vorgeben, was aber nur der Fall wäre, wenn sie ihre Waffen selber produzierten und nicht Trump zum Trotz aus Amerika importierten,
  • China hält an seiner Strategie der Fesselung durch Ermächtigung durch kostengünstige Produktion und Belohnung politischer Gefälligkeiten fest.
Im Zentrum des Kampfes stehen einstweilen die Beziehungen, das Establishment sucht sie durch Macht zu erhalten, im Beeeich der Rechtfertigung zieht es sich momentan zurück. In diesem Klima bestimmen Bestecher und Erpresser naturgemäß das Geschick. Und diese Welt wird Amerika regieren, wobei sich jeder selber fragen mag, welchem Regiment sie den Weg ebnet.

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9. Dezember 2024

1 Thessalonians 4:16-17

For the Lord himself shall descend from heaven with a shout, with the voice of the archangel, and with the trump of God: and the dead in Christ shall rise first: Then we which are alive and remain shall be caught up together with them in the clouds, to meet the Lord in the air: and so shall we ever be with the Lord.
seems to me like a paraphrase of
And I saw heaven opened, and behold a white horse; and he that sat upon him was called Faithful and True, and in righteousness he doth judge and make war. His eyes were as a flame of fire, and on his head were many crowns; and he had a name written, that no man knew, but he himself. And he was clothed with a vesture dipped in blood: and his name is called The Word of God. And the armies which were in heaven followed him upon white horses, clothed in fine linen, white and clean. And out of his mouth goeth a sharp sword, that with it he should smite the nations: and he shall rule them with a rod of iron: and he treadeth the winepress of the fierceness and wrath of Almighty God.
and
And when he had opened the fifth seal, I saw under the altar the souls of them that were slain for the word of God, and for the testimony which they held: And they cried with a loud voice, saying, How long, O Lord, holy and true, dost thou not judge and avenge our blood on them that dwell on the earth? And white robes were given unto every one of them; and it was said unto them, that they should rest yet for a little season, until their fellowservants also and their brethren, that should be killed as they were, should be fulfilled.
and possibly
And I saw thrones, and they sat upon them, and judgment was given unto them: and I saw the souls of them that were beheaded for the witness of Jesus, and for the word of God, and which had not worshipped the beast, neither his image, neither had received his mark upon their foreheads, or in their hands; and they lived and reigned with Christ a thousand years. But the rest of the dead lived not again until the thousand years were finished. This is the first resurrection.
In any case it ignores chapters 7 and 14 of the Revelation, which describe the 144000. I've given interpretations for all the passages of the Revelation mentioned. I do not think that Paul was referring to anything else. And his interpretation concerns his favourite topic: Our life in the hereafter.

I thus see no reason to accept his assertion. It's not what I arrive at when I look at the Revelation directly.

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Bildungsanpassung als mit einander verträgliches Hinterlassen und Zurechtkommen

Wenn wir die Frage beantworten wollen, was durch die Bildungsanpassung eigentlich erreicht wird, müssen wir sie nur genau genug beschreiben.
  • Begegnen ist das Zurichten einer Entwicklung,
  • Ermessen die Verträglichkeitsprüfung mit einer Haltung und
  • Umsetzen das Hinarbeiten im Rahmen von Vorhaben,
und
  • wertgeschätzte Entwicklungen sind vielversprechend, genauer gesagt
    • verheißungsvoll, wenn sie Zurichtung,
    • klar, wenn sie Verträglichkeit, und
    • verwandt, wenn sie Hinarbeit versprechen,
  • geliebte Haltungen sind angezogen, genauer gesagt
    • zur Zurichtung angezogen, wenn wir einer Entwicklung verbunden sind,
    • zur Verträglichkeitsprüfung, wenn wir eine Haltung im engeren Sinne lieben, und
    • zur Hinarbeit, wenn wir mit Vorhaben zufrieden sind, und
  • Vorhaben, an welchen wir anteilnehmen, müssen gelungen sein, genauer gesagt
    • die Zurichtung, damit wir uns reflexiv freuen,
    • die Verträglichkeitsprüfung, damit wir im engeren Sinne stolz sind, und
    • die Hinarbeit, damit wir Genugtuung empfinden.
Wenn wir eine Entwicklung also wunschgemäß zurichten wollen, so müssen wir eine wertgeschätzte und also vielversprechende Entwicklung zurichten, und dies zu erreichen heißt, mit ihr zurechzukommen.

Andererseits bedeutet unser Beharren auf Gelungenheit, daß wir nicht auf irgendetwas Hinarbeiten, sondern auf etwas, was wir hinterlassen wollen, und also passen wir unsere Haltung an die Entwicklung an, um mit ihr zurechtzukommen, und unsere Vorhaben an unsere Haltung, damit sie sich mit ihr vertragen.

Verbundenheit und Zufriedenheit bestimmen dabei dasjenige, mit welchem wir zurechtzukommen glauben, beziehungsweise was wir hinterlassen wollen, noch genauer und die Liebe im engeren Sinne, mit was sich die eigenen Vorhaben vertragen müssen.
  • Zurechtzukommen und zuzurichten ist dabei wesentlich,
  • die Verträglichkeit schön und
  • zu hinterlassen und hinzuarbeiten mächtig.

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8. Dezember 2024

Bildungen und Motivation

Meine Gliederung der Gefühle hat mir in der Vergangenheit gute Dienste geleistet, aber etliche Gefühle lassen sich unter ein kanonischeres Schema bringen, welches sie mit den Weisen, auf welche uns Bildungen motivieren, verbindet.

Bildungen motivieren uns auf vier Weisen:
  • sie ziehen uns an, was uns zur totalen Anpassung an sie bewegt (genauer gesagt zu Selbstfestlegungen),
  • das Mißlingen der Anpassung an sie bewegt uns zu ihrer Berichtigung,
  • ihre Anpaßbarkeit erscheint uns vielversprechend, was uns zu ihrer Anpassung bewegt, beziehungsweise im entgegengesetzten Fall von ihr abhält, und
  • die Anpassung einer Bildung an eine andere ist angezeigt, was uns dazu bewegt, sie vorzunehmen,
und die Gefühle, welche sich damit verbinden, sind
  • die anziehende Liebe (im weiteren Sinne),
  • der Stolz (im weiteren Sinne) des Gelingens,
  • die Wertschätzung des Versprechens und
  • die Adäquanz des Angezeigten.
Genauer gesagt lockt uns
  • die Verbundenheit zur Begegnung der Erfahrung im Rahmen des Gelübdes,
  • die Liebe (im engeren Sinne) zur Ermessung nach der Haltung im Rahmen der Anerkennung und
  • die Zufriedenheit zur Umsetzung des Vorhabens im Rahmen der Verpflichtung,
 beruhigt uns
  • die reflexive Freude nach der Begegnung, welche der Positionierung durch ein Vorhaben entspricht*, was, wenn sie es nicht tut, entweder dazu führt, daß wir in eine andere Entwicklung zu kommen versuchen, oder anders in die selbe,
  • der Stolz im engeren Sinne nach der Ermessung eines Vorhabens, was, wenn er es nicht tut, entweder dazu führt, nach einer anderen Haltung zu ermessen, oder ein anderes Vorhaben, und
  • die Genugtuung nach der Umsetzung eines Vorhabens, was, wenn sie es nicht tut, entweder dazu führt, ein anderes Vorhaben umzusetzen, oder das selbe anders,
* jene Anpassung entspricht einer Vorbereitung, welche sich an diejenige Bildung anpaßt, welche die Vorbereitung vorbereitet.

ermuntert uns
  • die Verheißungsfülle zur Begegnung der verheißungsvollen Entwicklung,
  • die Klarheit (statt Verwandelndheit, dürfte immer passen) zur Ermessung, welche der Überzeugung in einer Entwicklung entspricht, nach der klaren Haltung,  und
  • die Verwandtheit zur Umsetzung von Vorhaben in einer verwandten Entwicklung,
treibt uns
  • die Dringlichkeit, beziehungsweise Aufgerufenheit zur Umsetzung eines Vorhabens in der gegenwärtigen Entwicklung,
  • die Bedeutsamkeit zur Begegnung einer Entwicklung mithilfe der gegenwärtigen Haltung und
  • die Sinnhaftigkeit, beziehungsweise Zuversicht zur Ermessung des gegenwärtigen Vorhabens.
Freilich könnten auch noch andere Gefühle mit dem Versprechen in Verbindung gebracht werden, günstige und neugierig machende Entwicklungen etwa oder eifrige und kühne Vorhaben, aber das wird mir bereits zu beliebig. Auch die Stimmung möchte ich hier nicht hineinziehen.

Indes, der Unterschied der menschlichen zur tierischen Motivation ist hier noch einmal hervorzuheben:
  • die Liebe im weiteren Sinne läßt uns eine Form suchen,
  • der Stolz im weiteren Sinne läßt uns unsere Fehler korrigieren
  • die Wertschätzung läßt uns unsere Chancen beurteilen und erlaubt uns, beizeiten aufzugeben,
  • die Adäquanz läßt uns und sie die situativ angezeigten Bildungsanpassungen vornehmen.
Im übrigen sind die Bildungsanpassungen selbstverständlich keine buchstäblichen Bildungsanpassungen, sondern Handlungen zur Realisierung von Bildungen, welche sich dazu auf angepaßte Teile anderer Bildungen stützen, gerade wie es ihre Namen suggerieren.

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5. Dezember 2024

Die Horizonte der Gehießenheitsgefäße und ihr Einfluß auf einander

  • Traditionen konstitutieren sich wie gesagt durch ihre Erfahrung,
  • Schwärme durch ihre Haltung und
  • (selbstentsprechende) Arten durch ihre Vorhaben,
und indem die jeweilige Bildung geteilt wird, eröffnen sich durch geteilte Vorbereitung geteilte Horizonte, namentlich
  • dem Traditionsnexus durch geteilte Überzeugung eine geteilte Bekanntschaft, bestehend aus Gültigkeiten, welche bekannte Gegenstände betreffen,
  • dem Schwarm durch geteilte Wappnung durch seine Rollen ein geteiltes Zuständigkeitsschema (kurz Zuständigkeit, welche indes gerade nicht geteilt wird), bestehend aus Verantwortlichkeiten und
  • der Art durch geteilte Positionierung eine geteilte Erschließung, bestehend aus Abhängigkeiten.
Diese Horizonte sind für einander von Belang, und diesen bewertet
  • die Expertise für die Bekanntschaft hinsichtlich der Zuständigkeit,
  • die Spezialisierung für die Zuständigkeit hinsichtlich der Erschließung und
  • das Eintauchen für die Erschließung hinsichtlich der Bekanntschaft,
derart
  • die Expertise der Zuständigkeit angemessen sein muß, was insbesondere zu dem Ausspruch Reisen bildet. geführt hat,
  • die Spezialisierung der Erschließung und
  • das Eintauchen der Bekanntschaft.
Gleichzeitig können wir Bekanntschaft, Zuständigkeit und Erschließung auch allgemein bewerten, namentlich ob
  • die Bekanntschaft schön,
  • die Zuständigkeit mächtig und
  • die Erschließung wesentlich ist,
und bezüglich diesen Maßen kommt es am Ende der Zeitalter eben zu Verfallserscheinungen, derart am Ende des Zeitalters der
  • Wacht die Bekanntschaft häßlich wird, was die experten Zuständigkeiten sinnlos macht,
  • Wunder die Zuständigkeit ohnmächtig wird, was die spezialisierte Erschließung aussichtslos macht, und
  • Werke die Erschließung unwesentlich wird, was die eintauchende Bekanntschaft bedeutungslos macht,
wobei dies jeweils das Los der Masse und nicht Einzelner ist und der zuletzt genannte Zusammenhang zwischen schöner Gültigkeit und sinnhafter Verantwortlichkeit, mächtiger Verantwortlichkeit und dringlicher Abhängigkeit oder wesentlicher Abhängigkeit und bedeutsamer Gültigkeit auch zur Definition des Schönen, Mächtigen und Wesentlichen taugt, wobei die Dringlichkeit dadurch entsteht, überhaupt etwas an der Lage ändern zu können (siehe auch Das Bitten von- und Dienen der Seelenteile untereinander in der Progression der Zeitformen).

Andererseits hilft uns
  • eine Art durch ihr Eintauchen, unsere Abhängigkeit zu wählen,
  • eine Tradition durch ihre Expertise dabei, das Gültige zu bestimmen, und
  • ein Schwarm durch seine Spezialisierung, unsere Verantwortung zu tragen,
und indem wir im Laufe der Zeit immer besser darin werden und unser Können dem Staat zukommen lassen, kommt es am Ende des Zeitalters der
  • Wacht zu Abhängigkeitsverstrickung,
  • Wunder zu Gültigkeitsisolierung und
  • Werke zu Verantwortungsschwund,
und diese wirken sich negativ auf den jeweils nächsten Horizont aus, was zu den beschriebenen Verfallserscheinungen führt:
  • Abhängigkeitsverstrickung taucht zu häßlicher Bekanntschaft ein,
  • Gültigkeitsisolierung liefert die Expertisen zu ohnmächtiger Zuständigkeit und
  • Verantwortungsschwund spezialisiert zu unwesentlicher Erschließung.
Mit letzterem habe ich mich in den letzten Beiträgen beschäftigt:
Gänzlich allgemein gehalten, läßt sich die Infantilität seiner Rollen als das charakteristische Symptom des Verantwortungsschwundes der Zuständigkeiten eines Schwarms bezeichnen, beziehungsweise die Infantilität seiner Spezialisierung. Belege dafür finden sich heutzutage allerorten. Und die Gefahr für die Art ist immens: Zwar ist das kindliche Wesen unverdorben und fähig, in das Reich Gottes hineinzuwachsen, aber regieren kann es es nicht, dafür teilt es zu leicht aus und schmeißt zu leicht hin.

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4. Dezember 2024

O Tempora, O Mores!

Wären die Ärzte die Offiziere im Krieg gegen Corona,
und hätte das Deutsche Heer dieselbe Pflichtauffassung wie die heutigen Richter gehabt,
so hätte Erich Ludendorff Hermann von François nach Tannenberg wegen Befehlsverweigerung erschießen lassen.
Indem die Regierenden sich nicht darum sorgen,
ob das, was sie sagen, stimmt, sondern nur darum,

daß ihnen nicht öffentlich widersprochen wird,
gewinnt die populistische Auffassung,
daß sie die Handlanger der Konzerne,

welche sie finanzieren, sind, an Zulauf, und
sittenstrenge konzernfreundliche Parteien werden durch sittenstrenge konzernskeptische ersetzt.

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3. Dezember 2024

St. Elmo's Fire (1985)

I was watching St.Elmo's Fire again after about 30 years that I last saw the film, I didn't see it when it came out, I was only 11 then, but I bought myself the soundtrack on vinyl in 1986 and the music still felt fresh, and so felt the entire experience. I think this may be the only film of its kind that I saw when I was young, well, I also saw Ferris Bueller's Day Off, but I didn't see Pretty in Pink or Some Kind of Wonderful, for instance, and maybe I didn't even see The Breakfast Club, and having seen all these films now, also Sixteen Candles, it is striking how different St. Elmo's Fire is from them, as it doesn't focus on persons or types, nor does it convey a clear message like Stick to your kind! or Don't be afraid to hook up with another kind! (Some Kind of Wonderful and Pretty in Pink, respectively). Actually, it makes no effort to give any advice at all and neither does it claim anything about people getting to know each other better.

Seeing it now felt like being a coroner performing an autopsy, but fresh and glorious, like having found the cause of a terminal disease. The protagonists are involved in incredibly stupid pursuits, owing to the fact that they never sat down and asked themselves what life should look like according to them, but instead try to incorporate any half baked ideal that caught their fancy into their lives. The Kirby story is quite harmless, but many of the others trouble in terms of what the world is coming to, because they show - or rather hint at - the consequences of such immature decision making.

It is not clear what the authors thought: This is why you fail., Those are the difficulties of youth., Oh, the drama. - it could be any of that. But since the film itself suggests by its title the latter, I wonder whether Peter Frampton would miss in retrospect the generation that thought that it just ain't right, if that generation had not existed in the 1960s.

It is typical of American culture that no generation has any relevance other than for itself and hence there's never anybody that could possibly think that it just ain't right, and that is of course at the core of this, because if there was any intergenerational transfer of experience, then the pipe dreams and costs would be exposed, and in light of the drama of youth I much prefer Agatha Christie's stance on it, which is: It is always a little difficult., which allows both for help and accepting the role of luck, over the stance that Billy puts forth here, which is: There will come a time in your life, when you will have forgotten about all this., which means to accept that you'll be buried alive soon enough.

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Die grundlegende Gabelung der Sozialität

Ich habe mir auf Roger Köppels Anregung hin Botho Strauss' jüngsten politischen Beitrag Der letzte Deutsche durchgelesene, und er hat mich daran erinnert, daß ich etwas zum Thema unter die Mörder fallen oder auch böse Weingärtner schreiben wollte, was ich indes angesichts der Banalität des Themas sein ließ. Doch nun, da es einigen offenbar große Verständnisschwierigkeiten bereitet, wenigstens folgender Lehrsatz.
Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit herrschen genau dort, wo sie sich auszahlen.

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1. Dezember 2024

Bezugsgrößen

Eine Bezugsgröße bezeichne einen Gegenstand, welcher in einem Verhältnis steht, dessen verbleibenden Gegenstand wir einlösen.

Eine Bezugsgröße heiße natürlich, wenn der betreffende Gegenstand durch Verfolgung ins Bewußtsein getreten ist, und künstlich, wenn er selbst eingelöst wurde.

Wir verwenden Bezugsgrößen in unserer Haltung, etwa wenn ich begänne, jemandem auszuweichen, sobald er mir näher als den dreifachen Abstand meines Daumens bei ausgestrecktem Arm zu meiner Nase käme, wobei ein im dreifachen Abstand gelegener Ort eine künstliche Bezugsgröße ist und ein im einfachen gelegener auch, es sei denn, ich streckte meinen Arm und Daumen aus und meinte jenen meines Daumens. Der Ort meiner Nasenspitze hingegen ist bei geöffneten Augen eine natürliche.

Bezugsgrößen, welche die Bedingung der Verhaltensregeln betreffen, wie der genannte Ort im vorigen Beispiel, sind Vergleichsgrößen, und jene, welche die (Re-)Aktion betreffen, Zielgrößen. Würde ich etwa Gold für das doppelte Gewicht in Silber tauschen, so bedürfte ich einer Waage, deren Arme im Verhältnis 2:1 stehen, als natürliche Zielgröße, wobei ich sie als solche aber nur mithilfe der künstlichen Vergleichsgröße der doppelte Länge erkennen könnte. Habe ich sie aber als solche erkannt, etwa durch Verschiebung eines Stabs, so kann ich fortan versuchen, ihre Arme in die Horizontale zu bringen und damit den Tausch zu bewerkstelligen. Natürlich würden wir auch die Horizontale (der Arme) als eine Zielgröße bezeichnen, selbst wenn sie keine Bezugsgröße wäre, sondern nur Teil der eingelösten Absicht, aber das kann man in der Praxis sowieso nie so genau wissen, also ob man einen Teil der Absicht noch wieder auf etwas anderes bezieht oder nicht. Außerdem können die Zielgrößer einer Regel offensichtlich die Vergleichgrößen anderer Regeln sein, und ebenso ihre Vergleichsgrößen die Zielgrößen anderer.

Künstliche Bezugsgrößen bilden also die Grundlage unserer Kreativität und erlauben uns, komplexe Verhaltensregeln zu befolgen. Ihr Auftreten in Algorithmen ist mit dem folgenden Dilemma verbunden.
  1. Entweder wir verwenden eine Bezugsgröße überall wo sie Anwendung findet an einer Stelle im Algorithmus, doch dann ist der Algorithmus ungegliedert, oder
  2. wir bilden die Bezugsgröße für jede Stelle, wo sie Anwendung findet, neu, doch dann ist der Algorithmus redundant.
Ich  möchte dies an dem folgenden MC68000 Assemblerprogramm veranschaulichen, welches das knifflige Problem löst, einen Wert mit 6 zu multiplizieren, um den ihm entsprechenden :ersten Eintrag aus einem Datensatz zu lesen, dessen Elemente jeweils 6 Bytes groß sind, wovon die ersten vier für den ersten Eintrag in ihnen reserviert sind.
add.l   d0,d0
move.l  d0,d1

add.l   d0,d0
add.l   d1,d0

move.l  (a0,d0.l),d1
Es ist egal, welche Hilfen zur Verfügung stehen (beispielsweise (a0,6*d0,l)), früher oder später tritt genau diese Schwierigkeit in jedem Assemblerprogramm auf (Verlust der Gliederung, um Redundanz zu vermeiden).

Wir Menschen lösen dieses Problem wie folgt: Wir bilden alle möglichen künstlichen Bezugsgrößen auf einen Schlag und erinnern uns dann an sie. Das heißt, wir gehen die voranstehende Aufgabe wie folgt an.
Doppelte(x)=x+x
Vierfache(x)=Doppelte(x)+Doppelte(x)
Sechfache(x)=Doppelte(x)+Vierfache(x)
move.l  (a0,Sechsfache(d0.l)),d1
Entscheidend hierbei ist, daß wir uns über die Frage, wo wir das Doppelte lassen, bis wir es benutzt haben, um das Vierfache zu bestimmen, um es dann mit dem Vierfachen zusammen zur Bestimmung des Sechsfachen heranziehen zu können, keine Gedanken machen müssen, weil eine einmal bestimmte künstliche Bezugsgröße verfügbar bleibt, bis wir, wie man so sagt, den Faden verlieren.

Unser Gedächtnis funktioniert automatisch, und wenn wir mit Computern wie mit Menschen kommunizieren wollen, müssen wir dafür sorgen, daß auch Computer die Aufgabe, künstliche Bezugsgrößen parat zu halten, automatisch erledigen, was funktionale Programmiersprachen übrigens leisten, allerdings nur unter einem etwas unhandlichen Überbau, konkret des angenommenen Vorliegens der Geschichte des Universums in einer Datenreihe. Es ist aber gar nicht nötig, das gesamte Programm als die Berechnung einer Funktion zu verstehen, um den Problemen der Verwendung von Variablen in Algorithmen auszuweichen: Es genügt, eine neue Klasse von Objekten einzuführen, nämlich die künstlichen Bezugsgrößen, deren Wert einmal als eine Funktion berechnet wird und sich hinfort nicht mehr ändert, gerade wie es in unserem Denken geschieht.

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