Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

19. Oktober 2017

Das Geheul

- -
---
- -
---
---
- -

Wind unter dem Abgrund.

Gewachsene Leere der eigenen Lust.
Man trinkt den Schlamm des Brunnens nicht. Keine Tiere kommen zu einem alten Brunnen.
Der Künstler, welcher seiner Heimat neues Leben einhauchen möchte, muß zusehen, daß er sich entwickelt, bevor er hoffen darf, daß ihm die Obrigkeit Gehör schenkt.

Gewachsene Fülle der eigenen Achtung.
Am Brunnenloch schießt man Fische. Der Krug ist gebrochen und leckt.
Der Talentierte wird aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung viel Mühe auf andere Dinge als seine Kunst wenden müssen. Wäre seine Stellung eine andere, besäße er die Muße nicht.

Gewachsene Fülle der eigenen Sorge.
Der Brunnen ist gesäubert, aber niemand trinkt aus ihm. Das ist meines Herzens Kummer, denn man kann aus ihm ziehen. Wenn der König klaren Sinnes wäre, könnte günstiges Geschick gemeinsam genossen werden.

Ludwig.
Gewachsene Leere der umgebenden Lust.
Der Brunnen wird verschalt. Kein Vorwurf.
Da Könige selten frühzeitig zur Stelle sind, und wenn dann doch mal ein Gustav Mahler einem Hans Pfitzner unter die Arme greift, verdirbt er doch nur seinen Geschmack, muß der aufstrebende Künstler sich schon recht bald Gedanken darüber machen, was ihm wirklich wichtig ist, das heißt, er muß seinen neuen Weg finden.

Gewachsene Fülle der umgebenden Achtung.
Im Brunnen ist eine klare, kalte Quelle, von welcher man trinken kann.
Vor dem Ruhm kommt die Meisterschaft.

Gewachsene Leere der umgebenden Sorge.
Man zieht vom Brunnen ohne Hinderung. Er ist verläßlich. Höchstes günstiges Geschick.
Wer sein eigenes Ideal für sich erreicht hat, dem bedeutet Ruhm nichts mehr.

Eine Bemerkung zur Logik des Hexagramms.

Es ist das Kennzeichen der Herrschaft der Achtung, daß sie nur das Geachtete öffentlich duldet, und deshalb führt der einzige Weg in die Öffentlichkeit über sie.

Labels: , , , , , , ,