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6. Oktober 2017

Die Schicksale der Fundamentlegung

Die drei zuletzt beschriebenen Hexagramme des I Chings beschreiben das Leben von Menschen, welche in der Welt etwas bestimmtes nicht sehen, nämlich im Falle
  • des Moors die Gesetze, welche das Leben gestalten,
  • des Erdbebens die Übereinstimmung* mit den Mitmenschen und
  • des Sandsturms die heimatliche Verbundenheit,
weshalb
  • die Boten des Moors Tuchfühlung auf schwankendem Grund sie zu decken zu einander halten,
  • die Boten des Erdbebens auf eine andere Schicksalsströmung sie zu tragen hinüberstreben und
  • die Boten des Sandsturms eine Kunstwelt sich mit ihr zu betrauen aus der Natur stampfen.
Allesamt sind indes Flüchtige, deren Bewegung sich aus ihrer seelischen Losgelöstheit ergibt, welche sie zu überwinden trachten: Sie fliehen vor der Welt, wie sie ist, zu einer, in welcher ihre Seele vollständiger aufgehoben sein wird, dadurch, daß sie in ihr finden, an was es ihnen in dieser mangelt.

Das obere Trigramm steht dabei für den Mangel als solchen, und das untere Trigramm spezifiziert, welcher Seelenteil an ihm leidet. Folgerichtig können wir auch
  • Gesetze als das Fundament der Sorge,
  • Übereinstimmung als das Fundament der Achtung und
  • heimatliche Verbundenheit als das Fundament der Lust
bezeichnen und die entsprechenden Hexagramme als die Schicksale der Fundamentlegung, wobei der das Fundamentlegende es freilich bis zu seinem Tod nicht als solches, also als Selbstverständlichkeit, erfährt.

* durchaus wörtlich als korrespondierende Stimmungen zu verstehen

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