Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

9. Dezember 2023

Das Bitten von- und Dienen der Seelenteile untereinander in der Progression ihrer Zeitformen

Gebete entspringen wahrgenommenen Mängeln, und damit letztere behoben werden können, ist es nötig, daß der ihm zyklisch voraufgehende Seelenteil dem ihn darum bittenden Seelenteil dient, was also ein Teil des Gebets ist, welchen zu erfüllen indes in der Hand der verkörperten Seelen selbst liegt. Ob bei vorliegendem Dienst der Rest des Gebets erfüllt wird, darüber entscheidet, aus unserer subjektiven Sicht, die Erwartung.

Beginnen wir den zyklischen Zusammenhang der zeitlichen Progression der Seelenteile mit ihren handelnden Erzeugungen, welche den Bitten des ihnen zyklisch nachfolgenden Seelenteils dienlich sind, und unserer Antizipation dieser Dienlichkeit.
  • Die Lust besinnt uns und wir antizipieren die Dienlichkeit unserer Besinnungen in Form von deren Adäquanz1, namentlich
    • der Aufgerufenheit zu Verfolgungen,
    • der Bedeutsamkeit von Einlösungen und
    • der Zuversicht bei Auslösungen,
  • die Achtung paßt unsere Handlungen unseren Befähigungen an und wir antizipieren die Dienlichkeit unserer totalen Anpassungen in der Form unserer Einfühlungen, namentlich
    • die Gnade der Begegnung eines Einfalls samt anschließender Einordnung, das heißt2 der Gelobung der Abhängigkeit von ihm,
    • das Los der Einordnung nach einem Begriff samt anschließener Umsetzung, das heißt der Anerkennung seiner Gültigkeit, und
    • den Segen der Umsetzung einer Bewirkung samt anschließender Begegnung, das heißt der Verpflichtung zur Verantwortlichkeit für sie,
    und
  • die Sorge nimmt unsere Haltungen an und wir antizipieren die Dienlichkeit unserer Haltungsannahmen in Form unserer Stimmung, namentlich
    • die Heiligkeit eines Umgangs,
    • die Geheuerheit einer Vorhaltung und
    • die Stimmigkeit eines Bestrebens.
Unsere Befähigungen sind dabei dasjenige, was uns konkret zur Besinnung befähigt, namentlich
  • unsere Einfälle zur Verfolgung,
  • unsere Begriffe zur Einlösung und
  • unsere Bewirkungen zur Auslöung,
und festgehalten werden sie von unseren Bildungen, nämlich
  • Einfälle von Entwicklungsmustern,
  • Begriffe von Behandlungsweisen und
  • Bewirkungen von Abzielungen.
Das Problem der totalen Anpassung, welches sich insbesondere bei Wunderlichkeit3, Dreistigkeit und Abwegigkeit zeigt, besteht darin, daß das dasjenige, an welches alles angepaßt wird, ja auch selbst an das anzupassen ist, welches indirekt an es angepaßt wird, nämlich
  • Einfälle an Bewirkungen im Rahmen der Umsetzung,
  • Begriffe an Einfälle im Rahmen der Begegnung und
  • Bewirkungen an Begriffe im Rahmen der Einordnung.
Dessen ungeachtet mögen wir aber zur totalen Anpassung getrieben werden, nämlich
  • zur Gelobung von Besessenheit,
  • zur Anerkennung von Beklommenheit und
  • zur Verpflichtung von Betretenheit,
und im Rahmen dieser Anpassung studieren wir unsere Haltung, namentlich
  • unseren Umgang, indem wir uns (im engeren Sinne) ausliefern,
  • unsere Vorhaltung, indem wir uns entheben, und
  • unsere Bestreben, indem wir uns unterwerfen,
derart wir bei
  • der Auslieferung (insbesondere auch an primitive Umgangsmuster, das heißt Daimonen) unserer Gnade auf den Zahn fühlen,
  • der Enthebung unserem Los und
  • der Unterwerfung unserem Segen.
Kommen wir also zum bittenden Teil.
  • Die materiellen Gebete bitten um heiligen Bedacht, namentlich
    • die gebietenden um Verbundenheit4 erfüllten,
    • die entlohnenden um Liebe zur Rechtschaffenheit erfüllten und
    • die fügenden (abschirmenden) um Zufriedenheit erfüllten,
  • die funktionalen um interaktive Aufmerksamkeit, namentlich
    • die nachvollziehenden um zuversichtliche Auslösung,
    • die merkenden um bedeutsame Einlösung und
    • die zubewegenden um aufgerufene Verfolgung,
    das heißt, die Telepathie ist nichts anderes als das der eigenen Achtung Zudienstensein der Lust eines Anderen und das eigentliche Ziel der funktionalen Akte, das, worum sie Gott bitten, ist die so ermöglichte Interaktion, und
  • die ideellen Gebete bitten Gott um Erlebensverständnis, namentlich
    • jene um die Bahn um neue Einfälle, da sich Abhängigkeiten in Einfällen zeigen,
    • jene um die Gnade um neue Begriffe, da sich Gültigkeiten in Begriffen zeigen, und
    • jene um das Amt um neue Bewirkungen, da sich Verantwortlichkeiten in Bewirkungen zeigen,
    und um es zu erhalten muß sich die Achtung
    • der Dringlichkeit der Umsetzung gemäß, zu welcher uns neue Einfälle befähigten, total an die umgesetzte Bewirkung anpassen, konkret, indem wir uns zu ihr verpflichten,
    • der Bedeutsamkeit der Begegnung gemäß, zu welcher uns neue Begriffe befähigten, total an die Einfälle, auf welchen ihr Fokus liegt, konkret, indem wir ihn geloben, und
    • der Sinnhaftigkeit der Einordnung gemäß, zu welcher uns neue Bewirkungen befähigten, total an die Begriffe, nach welchen eingeordnet wird, konkret, indem wir sie als maßgeblich anerkennen.
Wir sehen also, daß, indem wir neue Einfälle, Begriffe und Bewirkungen gewinnen, tatsächlich gleichsam das auf Verbundenheit, beziehungsweise geliebter Rechtschaffenheit oder Zufriedenheit bedachte materielle Gebet auf uns selbst angewendet wird, insofern uns
  • Einfälle verbinden,
  • Begriffe ordnen und
  • Bewirkungen stabilisieren,
beziehungsweise unseren von unserer Seele beherrschten Geist.

1 die Gefühle der Adäquanz lassen sich sowohl auf Besinnungen, als auch auf Anpassungen beziehen, Besinnungsadäquanz sei als Aufgerufenheit, beziehungsweise Bedeutsamkeit oder Zuversicht bezeichnet, und Anpassungsadäquanz als Dringlichkeit, beziehungsweise Bedeutsamkeit oder Sinnhaftigkeit.
2 streng genommen liegen Gelobung, Anerkennung und Verpflichtung nur vor, wenn die entsprechende totale Anpassung Teil unseres Umgangs, beziehungsweise unserer Vorhaltung oder unserer Bestreben wird, was praktisch aber fast immer der Fall ist.
3 schlecht bestellt ist es um
  • die Gnade des Wunderlichen,
  • das Los des Dreisten und
  • den Segen des Abwegigen.
4 genau dann ist die Stimmung
  • heilig, wenn der Umgang der Verbundenheit gerecht wird,
  • geheuer, wenn die Vorhaltung der Liebe zur Rechtschaffenheit gerecht wird,
  • stimmig, wenn die Bestreben der Zufriedenheit gerecht werden.

Labels: , , , , , , , , ,