Politische Freiheit als Selbstentsprechung der Art
Auch wenn ich das Meiste schon gesagt habe, möchte ich es noch einmal argumentativ zusammenfassen und auch noch eine Kleinigkeit anfügen.
Die Wurzel unserer höheren Motivation ist die Liebe im weiteren Sinne, und die selbstentsprechende Art gibt ihr in ihrer gemeinsamen Haltung Ausdruck. Damit sie sich aber erhalten und entwickeln kann, bedarf es der Koordination der nach der gemeinsamen Haltung zu ermessenden Vorhaben, der dynamischen zur Erziehung und der statischen zur Einrichtung, durch persönliches Ehren der ersteren und Einsetzen der letzteren zum Zwecke der Verbreitung schöner.
Eine Regierung, welche sich als herrschend versteht, muß diese Wurzel also kontrollieren und eine Liebe predigen, nach welcher sie sich rechtfertigen kann. Welche es ist, hängt dabei vom kulturellen Hebel ab:
Und indem sie das tut, hindert sie die Art an ihrer sittlichen Neueinrichtung, welche von zentraler Bedeutung ist. Auch die übrigen Formen ihrer Neueinrichtung hindert sie, etwa die Bildung von Schulen im altgriechischen Sinn, jedoch durch zu spezielle Maßnahmen, als daß ich einen Überblick über sie geben könnte.
Bleibt also nur die Erziehung, und hier muß ich etwas klarstellen, nämlich daß das in Geist und Staat Gesagte nicht gänzlich präzise ist, was die Unternehmungslustigen, Träumerischen und Kühnen betrifft, denn ob ihnen die Bahn gebrochen wird, oder ob sie sich in dynamischer Koordination hinsichtlich ihrer Erfahrung, Haltung oder Vorhaben bilden lassen, hängt davon ab, wer sie erzieht. Werden sie frei erzogen, ist es letzteres, werden sie beherrscht, ersteres.
Allerdings ist es im Einzelfall äußerst schwierig zu sagen, ob ein Lehrer einem Schüler auf seinem eigenen Weg unter die Arme greift, oder ob er ihn auf einen vorbestimmten Weg schickt, da letzteres oftmals zur Erreichung von ersterem geschieht. Und deshalb macht es auch keinen Unterschied hinsichtlich der sozialen Interessen. Indes wird der Unterschied durchaus zum Ausdruck gebracht: ein enfant sage, welches sich unter die Arme greifen läßt, ist etwas anderes als ein Streber, was aber wie gesagt nicht in der Natur des Kindes begründet liegt, sondern in der Natur der es Erziehenden.
Die Wurzel unserer höheren Motivation ist die Liebe im weiteren Sinne, und die selbstentsprechende Art gibt ihr in ihrer gemeinsamen Haltung Ausdruck. Damit sie sich aber erhalten und entwickeln kann, bedarf es der Koordination der nach der gemeinsamen Haltung zu ermessenden Vorhaben, der dynamischen zur Erziehung und der statischen zur Einrichtung, durch persönliches Ehren der ersteren und Einsetzen der letzteren zum Zwecke der Verbreitung schöner.
Eine Regierung, welche sich als herrschend versteht, muß diese Wurzel also kontrollieren und eine Liebe predigen, nach welcher sie sich rechtfertigen kann. Welche es ist, hängt dabei vom kulturellen Hebel ab:
- Erlebniskulturen predigen die individuelle Freiheit,
- Repräsentationskulturen die prozedurale Korrektheit und
- Willenskulturen die individuelle Patentheit (auch Professionalität, die Fertigkeit, sich nichts für dumm (sprich zu teuer) verkaufen zu lassen).
Und indem sie das tut, hindert sie die Art an ihrer sittlichen Neueinrichtung, welche von zentraler Bedeutung ist. Auch die übrigen Formen ihrer Neueinrichtung hindert sie, etwa die Bildung von Schulen im altgriechischen Sinn, jedoch durch zu spezielle Maßnahmen, als daß ich einen Überblick über sie geben könnte.
Bleibt also nur die Erziehung, und hier muß ich etwas klarstellen, nämlich daß das in Geist und Staat Gesagte nicht gänzlich präzise ist, was die Unternehmungslustigen, Träumerischen und Kühnen betrifft, denn ob ihnen die Bahn gebrochen wird, oder ob sie sich in dynamischer Koordination hinsichtlich ihrer Erfahrung, Haltung oder Vorhaben bilden lassen, hängt davon ab, wer sie erzieht. Werden sie frei erzogen, ist es letzteres, werden sie beherrscht, ersteres.
Allerdings ist es im Einzelfall äußerst schwierig zu sagen, ob ein Lehrer einem Schüler auf seinem eigenen Weg unter die Arme greift, oder ob er ihn auf einen vorbestimmten Weg schickt, da letzteres oftmals zur Erreichung von ersterem geschieht. Und deshalb macht es auch keinen Unterschied hinsichtlich der sozialen Interessen. Indes wird der Unterschied durchaus zum Ausdruck gebracht: ein enfant sage, welches sich unter die Arme greifen läßt, ist etwas anderes als ein Streber, was aber wie gesagt nicht in der Natur des Kindes begründet liegt, sondern in der Natur der es Erziehenden.
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