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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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14. August 2016

Hyperprotestantismus

Zu den groteskesten Entartungen der modernen Geistesart gehört die Abwendung von vertrauensstiftenden Gesten im Vertrauen auf einzig namentlich Bekannte.

Es ist eines, darauf zu vertrauen, daß es unbekannte Helden gibt, und ein ganz anderes, darauf zu vertrauen, daß es sie in einer scharf umrissenen Gruppe Unbekannter gibt.

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13. August 2016

Am Busen der Natur

Es ist wohl statthaft zu sagen, daß die meisten Völker Europas an Flüssen, und insbesondere an den Zusammenflüssen von Flüssen entstanden sind, deren bedeutendste Befestigungen Twer, Kiew, Warschau, Prag, Belgrad, Koblenz, Passau, Turin, Lyon und Paris darstellen. Die ethnologisch bedeutendsten Befestigungen in Buchten sind Cardiff, Hamburg, Lübeck, Oslo, Stockholm und Riga. In der Seenlandschaft Finnlands nimmt Lahti (fin. offen, der See gen Norden) die bedeutendste Stellung ein.

Die Russen haben im Laufe ihrer Expansion Twer mehrfach ersetzt, zuerst durch Kolomna, als nächstes durch Nischni Nowgorod. Der Gedanke an diese Ursprünge europäischer Gemeinschaften erfüllt mich mit stiller Zufriedenheit, gibt er doch das Gesetz an, unter welchem sich dieser Erdteil bevölkert, nämlich durch bewehrte Verbundenheit, was keine Selbstverständlichkeit ist, Wehr kann isoliert sein und Verbundenheit ausliefernd.

Jede Weltgegend erzieht sich ihre Menschen, und Europa erzieht sie sich zu ideeller und funktionaler Opferbereitschaft - auch wenn der Natur die Erziehung einstweilen entrissen ist: Es findet schon alles wieder in sein Bett.

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12. August 2016

Der Wahrheit ins Auge blickend

Zu wissen, keinen in signifikantem Maße vorhandenen ideellen Kräften verpflichtet zu sein, hat immerhin den Vorteil, jede noch so unscheinbare ideelle Verbindung zu erstöbern und zu genießen.

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Nochmal zur Barbarei

Einmal angenommen, einem Volk ginge der Sinn für Verdienste völlig ab, so daß sich also jeder in ihm für gleichgeeignet für jede Stellung in ihm hielte, und der einzige Qualifikationsausweis darin bestünde, die fragliche Stellung erkämpft zu haben, kann ein solches Volk dann in Freiheit leben, oder ist es zu blindem Gehorsam verdammt?

Oder anders gefragt, wann ist es dann zu blindem Gehorsam verdammt?

Wenn es mißmutig ist, denn in Abwesenheit anderer Erwägungen bleibt es einzig dem Mut überlassen zu entscheiden, ob ein skizzierter Weg ein wirksamer Haltegriff im politischen Ringen mit dem gegenwärtigen ist oder nicht.

Barbarei, das Fehlen von Orden, ideellen Verbindungen, lebt davon, Chancen zu sehen, hat sie ihre Möglichkeiten erschöpft, wird sie erst funktional und dann auch ideell fatalistisch.

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10. August 2016

Die Grenzen der Schönfärberei

Wer jemandem erzählt, daß er seinem Freund dadurch hilft, daß er ihn daran hindert, etwas Dummes zu tun, erzieht ihn immernoch zum Hilfspolizisten, wenn er ihm einhämmert, was etwas Dummes ist.

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7. August 2016

Funktionale und ideelle Opferbereitschaft

6. August 2016

Wer nicht hören will, fühlt.

Was offenbar geworden ist, kann das Leben wägen.
Wenn alles offenbar wird, wird das Leben eine ihm gemäße Form wählen.


Das Gesetz ist klar und wahr und treibt wider die Gegenwart.

Die Gegenwart ist wirklich das, wogegen wir alle Zeit Warte sind, und von dieser Stellung können wir nicht weichen, sondern sie nur durch Umsicht annehmlicher gestalten.

Das Problem dabei ist natürlich, daß nicht alles, was für Umsicht gehalten wird, auch Umsicht ist. Der Prüfstein ist indes, ob wir das Offenbare suchen oder nicht: Wer es fürchtet, flieht nur zu einer eindringlicheren Form seiner Bekanntschaft, was die Furcht in Manchen stetig verstärkt, doch das ist der Zweck unserer Existenz, der Wahrheit ins Auge zu blicken, und mit der dem gemäßen Gewißheit werden wir es auch tun.

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2. August 2016

Lebendig im Grab?

Ich halte den Fehler der Deutschen, auf die Aussetzung des Rechts mit der Flucht in die Sitte zu reagieren, ohne freilich zu genügenden Sanktionsmechanismen greifen zu wollen, für offensichtlich.

Denn wohin wird dies führen?

Wenn die Sitte so nicht die Herrschaft erlangt, weil die ausgebliebene Einladung zum Abendmahl die Abweichler nicht zur Umkehr bewegt, bleiben nur zwei Möglichkeiten:
  1. die Abweichler gewaltsam zu bestrafen oder
  2. eine Regierung zu wählen, welche verspricht, das Recht kreativ an die Sitte anzupassen;
letzteres entspricht Platons Definition der Tyrannei und ist in Anbetracht des Charakters der Deutschen die bei weitem wahrscheinlichere Lösung.

Leider geht den Deutschen die Einsicht der eigentlichen Gefahr völlig ab, sie reflektieren ihr soziales Verhalten nicht, sondern handeln aus dem Bauch heraus auf der Grundlage unhinterfragter Gewißheiten, welche ihnen tatsächlich keine andere Wahl lassen, als ihre persönlichen Anstrengungen zu verdoppeln, wobei ich nicht zu sagen weiß, ob sie nun plötzlich alle zu Heiligen geworden sind oder zu Heuchlern: Das Netz von äußeren Ansprüchen, welches über sie geworfen wurde, formt sie von außen her.

Es ist übel. Aber in diesem Übel steckt der Kern des Unbehagens, welcher zuletzt die Kruste spalten wird.

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1. August 2016

Amorphophallus Titanum

Die politische Stimmung in Deutschland gleicht der von vor 77 Jahren:
Sich trutzig an dem zu erfreu'n, was das Leben noch zu bieten hat.
Kein Witz!

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Kultiviertheit

Die Kultiviertheit eines Menschen, oder auch einer Gesellschaft, bedeutet, daß er, beziehungsweise ein hinreichend großer Teil ihrer Mitglieder, weiß, was er tut.

Wo der Mensch mit sich und der Welt im Reinen ist, braucht er dieses Wissen nicht, aber zuletzt verliert jede Form der Barbarei ihren Frieden.

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Beispiele und Analyse von Sprachmelodie im Deutschen

Zu sprechender Text.
Mar-tha, hast du mal ge-sehn, wo die Pho-tos hin-ge-kom-men sind?
Einweisende* Melodie.
La -fa - la - la-sol-sol-la - la-la -si -sol-la -la-la -sol-la
Anstoßende Melodie.
Fa -fa - fa - fa-fa -mi-fa  - fa-fa -sol-sol-sol-fa-fa -fa -sol
5.               1.  3.              5./6.   2.         3./4.
  1. Betonung der Abhängigkeit des Hörenden vom Sprachfluß durch Einleitung der Gliederung, Aufforderung zuzuhören.
  2. Betonung der Abhängigkeit des Sprechenden von der Rezeption durch Überleitung der Hervorhebung, Aufforderung mitzudenken.
  3. Gliederung des Textes durch falsche Steigung.
  4. Übergabe der Rede durch echte Steigung.
  5. Vorknüpfende Hervorhebung.
  6. Drängende Hervorhebung.
* Im Sinne von (eng.) to brief.

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Der Leitgedanke aller Sozialität

Kinder haben's gut:
Sie haben alle dieselben Interessen
und finden überall Freunde.

Warum nur sollte es schwieriger sein,
gemeinsam die Art des eigenen Lebensunterhalts zu entwickeln
als gemeinsam zu spielen?

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Ehrgeiz und Einsicht

Unsere Auffassung der Beschaffenheit der Dinge verdirbt, wenn nicht der Gedanke einer allgemein waltenden Harmonie sie antreibt, sondern unsere eindringlichsten Erfahrungen.

Sich zu etwas zu drängen, weil man meint, es jemandem zu schulden, ist nicht dasselbe, als es ihm wirklich zu schulden.

Der freie Wille erlaubt dem Menschen, Dinge als etwas anzusehen, was sie nicht sind, und auf der Grundlage dieser Setzung zu agieren. Dahinter steht der Ehrgeiz, für sich Wohlstand, Ansehen oder Frieden zu stiften, von welchen das Ansehen das Gefährlichste ist, weil seine Bestätigung nicht naturgegeben ist, sondern verfälscht werden kann: Wohlstand und Frieden lenken einen stets auf den rechten Pfad zurück, das Ansehen aber muß selbst stets auf den rechten Pfad zurückgeführt werden, indem es auf allgemeine Einsicht oder konkreten Erfolg hin überprüft wird.

Es scheint mir nebenbei so, als ob Menschen einander auf transzendentem Wege im Ehrgeiz verstärken könnten.

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Die vier Phasen der Befreiung aus Dominanz

  • Verdrängung, weil man eh nichts ändern kann.
  • Trauer, weil man sich irgendwann lösen muß.
  • Trost, weil sich die eigenen Anlagen entwickeln müssen.
  • Entschlossenheit, weil es Zeit wird, zur Behandlung zu schreiten.

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22. Juli 2016

The full experience

As commonly as Hitler is lauded for his achievements, as rarely is his edifice beheld in full.

So for any of you aspiring to recreate its glory, let me point out its essential designs.

Now, if you want to build any kind of society, you need to take care of three things:
  1. the administration,
  2. providing a seizable portion of the populace with a material interest in it and
  3. allowing the whole of the populace to be joint in one spirit.
Hitler's answers to these challenges have been to
  1. equip the administration with sadists, curbing bureaucrats' taste for inefficiency,
  2. do away with social norms that barred people of simple backgrounds to rise to positions of power and
  3. foster an easy going sense of silliness, starting with the belief in the genius of the leader, centered around the notion that nothing is impossible, turning the objective meaninglessness of the individual into an asset of innovation
and, dare I say so, by re-instituting these three solutions you will re-create the full NS-experience.

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Künstler am Werk

Ein Gärtner gestaltet des Wachstums Bedingung',
ein Metzger veredelt des Verfalls Geschmack.

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20. Juli 2016

Der menschliche Weg

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Woher kommen wir, wohin gehen wir?

Am Anfang steht die Gewißheit der Herrlichkeit aller Einrichtung,
auf dem Weg liegen die Eindrücke, welche die Begegnung im Herzen hinterläßt,
und am Ende steht die Gewißheit, die Welt voranzutragen.

Wir gelangen zu einer Auffassung der Welt,
dann zu einer Erfahrung ihrer
und schließlich zum Einsatz in ihr.

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17. Juli 2016

Zur Kunst des Umschiffens

Es ist schonender, ein Übel zu vergessen als es einzusehen,
doch weisender, auf ein Gut zu verzichten als es zu vergessen.

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15. Juli 2016

Matt & Alex vs Evil

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Grade kultureller Initiative als Ausdruck der Ausgangsstadien kultureller Anschlüsse

Der Glaubenszykel durchläuft die Stadien der Ideal-, soziale Ordnungs- und Rollenausfüllungsfindung, und diese bilden zugleich die Grade, zu welchen eine Gesellschaft Initiative für ihre eigene Kultur ergreifen kann, indem sie diese durchläuft, beziehungsweise auch nicht durchläuft, sondern sich den Vorgaben einer anderen Kultur anschließt.

Kennzeichnend für einen solchen Anschluß ist das Fehlen von Institutionen, welche für die Kontrolle der betreffenden Kulturgüter, konkret, was es verdient, zu einem Ideal erhoben zu werden, beziehungsweise wodurch die soziale Ordnung Ideale ehrt, verantwortlich sind.

So besitzt Frankreich als ein Land vollständiger kultureller Initiative immernoch Institutionen, welche für ersteres verantwortlich sind, und beträfe es nur die französische Sprache, während England als ein Land, welches sich den französischen Idealen angeschlossen hat, lediglich Institutionen, welche für letzteres verantwortlich sind, besitzt und Deutschland als ein Land, welches sich zunächst ebenfalls den französischen Idealen angeschlossen hatte, dann aber in Folge des Ersten Weltkriegs seine eigenen Institutionen zerstörte und sich im Rahmen des Nationalsozialismusses dem amerikanischen Korporatismus anschloß, weder erstere, noch letztere besitzt, sondern lediglich Institutionen zur Qualitätskontrolle der Rollenausfüllung, wobei es genauer gesagt nur eine Rolle ist, deren Ausfüllung kontrolliert wird, nämlich die des Managers von Arbeitercliquen, für welche Aufgabe das deutsche Schulwesen tatsächlich den Grundstein legt, indem es das Gros der Schüler zur Cliquenbildung erzieht und das Talent einzelner Schüler, den so gezüchteten Haufen bald hierhin und bald dorthin zu lenken, mit der höchsten Anerkennung bedenkt.

Das Beispiel der Académie française zeigt dabei sehr schön, daß es selbst in scheinbar ganz nebensächlichen Dingen gänzlich unmöglich ist, in einem Land niederer kultureller Initiative auch nur punktuell Institutionen höherer kultureller Initiative zu gründen. Der Beweis dafür steckt ausgerechnet in etwas, woran die Académie française gescheitert ist, nämlich die französische Rechtschreibung zu vereinfachen: Nach dem Sturmlauf der Franzosen gegen dieses Vorhaben gab die Académie es auf, und doch befolgen die Franzosen weiterhin ihre Vorgaben zum Gebrauch der richtigen französischen Begriffe für englische Wörter, was beweist, daß die Académie française tatsächlich Ideale etabliert und nicht lediglich den öffentlichen Sprachgebrauch normiert, denn wenn sie letzteres täte, verlöre sie ihre Autorität in dem Augenblick, in welchem die Franzosen ihr nicht mehr folgten.

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