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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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30. April 2025

Wege zu Gott: Konformität mit dem und Ausgestaltung des Göttlichen

Aufbauend auf dem Beitrag Besinnungsbedingungen oder Wer ist Gott? lassen sich
  • die Gefordertheit adäquater Rechtfertigungen und insbesondere Anknüpfungen als Schlüssel zu einem mit Gott konformen Geist und
  • die Angewiesenheit auf geliebte ideale Urbilder als einer zur Ausgestaltung des Göttlichen
verstehen.

Zur Konformität mit Gott. Indem wir die Welt in der linearen Zeit betrachten, sehen wir eine Ordnung, mit welcher die Natur konform geht, und indem wir den Blick auf die Gefühle der Achtung richten, bricht das ideelle Gebot in den Gefühlen der Adäquanz in diese Zeit ein, und das bestimmt unseren Begriff der Transzendenz, von welcher wir also erwarten, daß sie gewährt, was sie fordert, nämlich einen mit Gott konformen Geist.

Zur Ausgestaltung des Göttlichen. Indem wir unser Wirken in der punktförmigen Zeit betrachten, erleben wir unsere Angewiesenheit auf das Geliebte. Genauer gesagt lassen sich unsere Handlungsschritte unter zwei Aspekten betrachten, unter
  • jenem des Ansetzens wie gehabt als
    • Zurechtfinden (in einer Verbindung),
    • Beschäftigen (mit dem Belang) und
    • Vorgeben (des Zieles), und
  • jenem des Erlebens als
    • Aufgreifen (des Loses),
    • Deuten (der Bedingtheit) und
    • Aufbrechen (in einen Ausstand),
und wir sind darauf angewiesen,
  • uns Verbundenes aufzugreifen, beziehungsweise zu verfolgen,
  • im engeren Sinne Geliebtes zu deuten, beziehungsweise einzulösen (weshalb Kinder generell alles im positivsten Licht verstehen) und
  • zu uns Zufriedenstellendem aufzubrechen, beziehungsweise auszulösen.
Also wird durch diesen Einbruch des ideellen Gebots in die punktförmige Zeit unser Begriff der Transzendenz bestimmt, und wir erwarten, daß sie gewährt, worauf sie uns angewiesen hat, und indem wir diesem durch Besinnung eine Form geben, gestalten wir es aus, worin unsere Verantwortung vor Gott besteht und was der konkrete Sinn der Ergänzung der Streben in der punktförmigen Zeit ist, welchen ich im November 2018 zum ersten Mal als Ausgestaltungspflicht empfunden habe.

Konformität mit dem und Ausgestaltung des Göttlichen sind also zwei Zugangsweisen zur Transzendenz, wobei erstere mit den ideellen transzendenten Akten zur Selbstgestaltung beginnt und letztere mit den materiellen zu jener der Welt, was aber nicht hindert, daß sie später auch die verbleibenden erreichen.

Die jüdischen Propheten bis zu Johannes haben entweder
  • wie Moses Geleitumstände geschaffen, um die eigene Verantwortung vor Gott zu erkennen, insbesondere durch Opfervorschriften, oder
  • wie alle anderen ausgemalt, wodurch die Verantwortung vor Gott erfüllt würde, etwa durch Barmherzigkeit.
Jesus Christus hingegen hat daraus die Dringlichkeit, Bedeutsamkeit und Sinnhaftigkeit der Beziehung zu Gott abgeleitet und ist also zur Konformität des eigenen Geistes mit Gott übergegangen.

Umgekehrt beginnt der Hinduismus mit der Konformität Atmans mit Brahman, und, nachdem er die Ausgestaltung des Göttlichen integriert hatte, hat der Buddhismus dann diese Konformität nachträglich herausgelöst, um sich auf die Ausgestaltung des, nunmehr als individuelle Begabung verstandenen, Göttlichen zu beschränken, da er vor dem Geflecht des Ganzen resignierte und sich auf das persönliche Heil zurückzog, allerdings auch nicht gänzlich konsequent, wie am Beispiel des Kalachakra Tantras zu ersehen, das heißt, er vertritt die Ansicht, daß das allgemeine Heil in der Beschränkung auf das persönliche besteht, und muß dazu diese Beschränkung aufgeben, beziehungsweise hat es in Form der Ausstattung Dschingis Khans mit Seidenhemden zur Rüstung getan.

Nur vor diesem Hintergrund ist der Buddhismus intellektuell zu verstehen. Ohne ihn bedeutete ein individuelles Talent seiendes Göttliche, daß die Welt der Nährboden für sich befehdende Götter wäre.

Paulus ist freilich wieder in die Ausmalung der Verantwortungserfüllung zurückgefallen und die allermeisten Priester folgen ihm darin nach, wobei sich eine, meines Erachtens unschöne, Neuerung ergeben hat, nämlich die Gestaltung des eigenen Geistes miteinzubeziehen, als sei er wie jeder andere Teil der Welt, was in der Ausmalung darauf hinausläuft, daß die Menschen möglichst gottähnlich zu sein hätten, was zum einen dem Größenwahn schmeichelt und zum anderen ein erfundenes Gottesbild voraussetzt, da wir dem wahren Gott wesenhaft unähnlich (Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.) sind.

Auf diese Häresie sind die sie vertretenden Kirchen indes stolz, und sie ist auch sehr nützlich, erlaubt sie es ihnen doch, die größten Psychopathen für ihre Zwecke zu begeistern.

Das ist aber nicht alles. Ein erfundenes Gottesbild zieht weitere Erfindungen nach sich. Loyolas Bild des Teufels etwa, mit welchem er einen zoroastrischen Dualismus vertritt. Und es führt auch zu einer Kultur, welche sich mit bloß repräsentativen Vorstellungen begnügt, mit Zeichen, mit welchen sie regelgemäß umgeht, programmiert, ohne zu verstehen, was sie bewirkt, immer darauf vertrauend, daß das Modell als Ganzes funktioniert, und welche also Reue-, Nerven- und Panikanfälle erleidet, sobald ein unbekannter Störfaktor auftritt. Andererseits läßt sich eine solche Kultur natürlich leichter formen, und also auch leichter den eigenen Idealen anpassen. Nun, das sind die Auswüchse, welche die Ausgestaltung des Göttlichen in diesen Kirchen annimmt.

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26. April 2025

Zum gegenwärtigen Wandel des politischen Bewußtseins

Ich schrieb im vorigen Beitrag, daß die wahren Monstrositäten erst noch kommen. Dies liegt zum
  1. daran, daß das Ziel der Zähmung der allgemeinen Bevölkerung bisher noch nicht erreicht wurde, und zum
  2. daran, daß sich das politische Bewußtsein gewandelt hat.
Einer Selbstfestlegung kann eine andere vorgeschaltet sein,
  • dem Gelübde die Verpflichtung,
  • der Anerkennung das Gelübde und
  • der Verpflichtung die Anerkennung,
oder eingeschaltet,
  • dem Gelübde die Anerkennung,
  • der Anerkennung die Verpflichtung und
  • der Verpflichtung das Gelübde.
Die Einschaltung führt zu einer Variation der von ihr betroffenen Selbstfestlegung,
  • entweder um sie zu verrücken,
  • oder um sie wieder zurechtzurücken.
Ich habe im Beitrag Des Teufels Küche: Sich radikalisierende Verstiegenheit durch willkürlich sozial oktroyierte Selbstfestlegung den wiederkehrenden Fall betrachtet, daß einer freiwilligen öffentlichen Selbstfestlegung eine weniger freiwillige in ihrem Namen vorgeschaltet wird und dann wiederholt der weniger freiwilligen eine weitere weniger freiwillige in deren Namen eingeschaltet, um korrektive, das heißt die Freiwilligkeit wiederherstellende, Einschaltungen im Keim zu ersticken, aber es gibt natürlich auch den Fall, daß eine im demokratischen Sinne  freiwillige öffentliche Selbstfestlegung durch die Lobbyinteressen korrigierende Einschaltung einer weniger öffentlichen Selbstfestlegung torpediert wird, wie etwa im Namen des Umweltschutzes oder der Asylgewährung Industrieinteressen bedient werden.

Die Einschätzung, daß die Öffentlichkeit durch ihr Wahlverhalten und ihre in ihm ausgedrückte freiwillige Selbstfestlegung, die Legislative dazu veranlassen könnte, dieser entsprechende und ihr die beabsichtigte Gestalt gebende Gesetze zu erlassen, ist in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich zurückgegangen, womit zwei unheilvolle Tendenzen einhergehen,
  1. mehr auf sozial erzwungene Selbstfestlegungen als auf freiwillige zu setzen, um der Korrumpierung durch Lobbyinteressen Herr zu werden, und
  2. mehr auf die Voraussetzungen des Gelingens von Politik zu schauen als auf die Politik selbst.
Letzteres bietet theoretisch zwar die Chance für Verbesserungen des Systems, praktisch aber erleichtert es die Legitimierung von Verschlechterungen seiner, denn nur zu viele Maßnahmen lassen sich zu mehr als einem Zweck treffen, und wie sich sozialer Zwang gegenüber Freiwilligkeit ausnimmt, sehen wir jetzt ja schon seit fünf Jahren.

Gerade Mathematiker, welche sich mit abstrakten Gebilden befassen, lernen Modellvorstellungen zu Veranschaulichungszwecken zu schätzen, und was immer ich philosophisch betrachte, begegnet mir konkret an Beispielen, auf welche es sich bezieht. Sehr viele Menschen meinen hingegen, sie könnten nach Regeln schließend zu Ergebnissen gelangen, welche ihre Vorstellungskraft übersteigen, und diese Sorte auf die Bedingungen des Gelingens von Politik loszulassen ist, euphemistisch gesprochen, sehr abenteuerlich. Am innovativsten werden sich jene erweisen, welche einerseits allgemeinen Einsichten eine spezielle Form geben können und andererseits die Gestaltung ihres Lebensumfelds als gemeinschaftliches Projekt begreifen.

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25. April 2025

Blasphemische politische Ziele

Die kulturellen Herrschaften legitimieren sich durch die Herstellung von Handlungsfähigkeit,
  • Erlebniskulturen durch jene von Verbindbarkeit (Freiheit),
  • Repräsentationskulturen durch jene von Belangbarkeit (Ordentlichkeit) und
  • Willenskulturen durch jene von Zielbarkeit (Zuständigkeit),
und diese Ziele liegen außerhalb des Bereichs, welcher unsere Beziehung zu Gott betrifft.

Die Ziele der generativen Zykel der Zeitalter hingegen liegen innerhalb dieses Bereichs, also im Zeitalter der
  • Wunder unsere Haltung durch Ehrung,
  • Wacht unsere Erfahrung durch Verfassung und
  • Werke unsere Vorhaben durch Ausstattung zu bilden,
wonach sie Bildungsfähigkeit herzustellen trachten. Gott selbst, indem er uns heißt, bezweckt unsere Bildung, woher die Betroffenheit unserer Beziehung zu ihm rührt.

Ein Staat muß zwar nicht die eigene Bildungsfähigkeit anstreben, aber jeder moderne tut es selbstverständlich, und damit besitzt jeder moderne Staat potentiell blasphemische politische Ziele.

Die Blasphemie besteht dabei darin, daß die Bildungsfähigkeit der Wirtschaft von den Bildungen der Bevölkerung, also ihren Handlungshintergründen, Erfahrung, Haltung und Vorhaben, entkoppelt wird, und zwar grundsätzlich, das heißt im Sinne deren Verkümmerung und nicht bloß Aufzwingung.

Aufzwingung ist unter Umständen natürlich gerechtfertigt, das heißt, sie ist gerechtfertigt, wenn sie nötig ist, um folgenreicheren Zwängen zu wehren: Die Welt ist kein Ort, an welchem der Mensch zwangfrei existieren kann, und ansonsten ist sie nicht gerechtfertigt. Damit sich ihre Ungerechtfertigtheit hingegen zur Blasphemie auswächst, muß ein hinreichender Grad an Klarheit erreicht werden, und dieser ist erreicht, wenn die Bildungsfähigkeit der Wirtschaft eine Bevölkerung voraussetzt, deren Bildungen nicht etwa aufgezwungen werden, um zu ihr beizutragen, sondern um es nicht zu tun, um sie also nicht zu stören, was allgemein gesprochen durch ihre Verkümmerung und die Verstärkung der Gewohnheit erreicht wird, worin sich offensichtlich ein Überfluß an Möglichkeiten und kein Mangel ausdrückt, so daß von einer Abwehr folgenreicherer Zwänge keine Rede sein kann.

Seit alters her, Platon und Jesus Christus haben es beide gesagt, ist bekannt, daß Oligarchien, ohne groß darüber nachdenken zu müssen, die allgemeinen Lebensbedingungen unerträglich machen werden, und Platon und Johannes in der Offenbarung haben auch gesagt, daß das zur Wiedererringung der Zuständigkeit durch eine Willenskultur führt. Große Denker, Aldous Huxley, Klaus Schwab, Michael Bloomberg, Charles III, denken also, historisch gelehrt, darüber nach, wie sich dies verhindern ließe, und sie alle kommen zu dem Schluß, daß das Problem im sich ungehindert bildenden Leben der Bevölkerung besteht, nicht weil es sie faul machte, sondern weil es den für sie vorgesehenen Rahmen sprengt.

Es wäre ihnen besser, sie dächten nicht darüber nach, denn einen solchen Rahmen zu bekennen, ist eine Blasphemie. Die katholische Kirche wird an ihrer Allianz mit China festhalten, es ist gänzlich kindisch, etwas anderes zu erwarten. Die Alternative wäre, sich in eine oligarchische Endzeitpanik einzumischen, welche sie selbst durch ihren Beitrag zur Ersetzung des Pfundes durch den Dollar als globale Leitwährung in dieser Form herbeigeführt hat. Wie genau sich die Vereinigten Staaten schlagen werden, läßt sich einstweilen noch nicht sagen, aber daß der Handel seinen Willen unter fleißiger Beihilfe der katholischen Kirche und Chinas kriegt, also daß die katholische Kirche und China damit einverstanden wären, Händler als neuen Adel einzusetzen, welcher die allgemeine Bevölkerung hinreichend abstumpft (und sei es durch Verheizung der Entflammbaren in Kriegen), um seine Zukunft zu akzeptieren, ist so hirnverbrannt, daß es schon verwundert, daß Europa genau auf dieses Szenario zu setzen scheint. Ich halte eigentlich gar nichts von der Skandalisierung politischer Aussagen und vertraue den Ruhigen, aber wenn die politische Klasse meint, ihre Händlerkontakte würden sie schon 'raushauen, hat sie sich dermaßen geschnitten und als bezahlten Stimmungsmacher desavouiert, daß die Ansprüche an die Vernünftigkeit politischer Parteien künftig dramatisch sinken werden.

Europa wäre besser beraten, dem Globalismus augenblicklich abzusagen, und zwar konsequent, umfassend  und damit glaubwürdig. Es wurden ja auch Fakten geschaffen, es ist keine bloße Hysterie, und die Reaktion auf die Fakten entlädt sich jetzt, und sie wird sich nicht umkehren, selbst wenn sie weiterhin steuerbar bleibt. Es mag blamabel sein, jemandem auf den Leim gegangen zu sein und offen Dummheiten propagiert zu haben, aber wie Ernst Jünger gesagt hat: Ein Irrtum wird dadurch zu einem Fehler, daß man an ihm festhält. Ideengeschichtlich betrachtet war der Versuch, Ordnung durch ein Zweiklassenrecht zu etablieren, bei welchem die Gewichtung der Ansprüche von der Zustimmung zur Herrschaft abhängt, ein Irrweg, und Europa tut sich keinen Gefallen, Rückzugsgefechte zu seiner Verteidigung auszutragen. Die wahren Monstrositäten kommen erst noch, wie lange wollen wir uns mit juristischen Wortverbiegereien aufhalten? Wenn wir hier keinen Schnitt machen, gleiten wir vom einen ins andere und haben nichts, um uns an ihm festzuhalten.

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23. April 2025

Komöödia ja tragöödia vahe

Savisaar: Eesti kontrollis, rahulikud venelased.
Läänemets: Venemaa kontrollis, pahased venelased.

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21. April 2025

Angeborene und erlernte geistige Horizonte

Die geistigen Horizonte bestehen im Funktionsverständnis der unterschiedlichen Teile der Haltung,
  • der körperliche in jenem des Umgangs, insofern er die Umsetzung von Vorhaben anleitet,
  • der persönliche in jenem der Vorhaltung, insofern sie die Begegnung weltlicher Entwicklungen anleitet,
  • der philosophische in jenem der Vorhaltung, insofern sie die Begegnung begrifflicher Entwicklungen anleitet und
  • der gläubige in jenem der Bestreben, insofern sie die Befriedigung von Haltungen anleiten.
Eine begriffliche Entwicklung besteht im logischen Schließen, und durch die Wahl bestimmter Begriffe (einer Theorie) werden bestimmte Schlußweisen ermöglicht und dem logischen Schließen auf diese Weise begegnet. Mit anderen Worten hält sich der philosophische Horizont vor, wie er im Hinblick auf seine Erfassung der Lage dieselbe reflektieren sollte.

Der körperliche geistige Horizont ist angeboren, also daß wir unsere Vorhaben schrittweise umsetzen können und uns dazu überlegen müssen, wie wir von einer Station zur nächsten gelangen, und indem wir unsere Vorhaben umsetzen, lernen wir, daß ihnen bestimmte Entwicklungen förderlich sind und andere hinderlich, und also achten wir darauf, förderliche anzustreben, also ihnen zu begegnen.

Dies gilt sowohl für das Erlernen des persönlichen, als auch des philosophischen geistigen Horizonts, nur daß letzteres voraussetzt, zum ersten an einer unklaren Erfassung zu leiden und zum zweiten die Begriffe zu einer klaren zu finden, wobei das Problem darin besteht, daß verkehrssprachliche Begriffe durch die Situationen, in welchen sie verwendet werden, definiert sind und diese Situationen schwanken.

Die Erlernung des gläubigen geistigen Horizonts setzt durch die eigenen Vorhaben betroffene Willen voraus, entweder den eigenen im Laufe der Zeit oder die von Anderen. Am schnellsten wird der persönliche geistige Horizont in einer Mannschaft erlernt, da es dort darauf ankommt, jener Entwicklung zu begegnen, in welcher ihre Mitglieder zusammenwirken. Freilich, damit dies geschieht, muß es klare Bedingungen des Zusammenwirkens geben, wie etwa bei der Jagd, beim Fußball hingegen gibt es solche Bedingungen nicht und entsprechend wenig eignet er sich zur Erlernung des persönlichen geistigen Horizonts. Wenn nun eine Mannschaft erlernt hat, was sie sich vorhalten muß, um zusammenzuwirken, beginnt sie, auf ihre Umwelt einzuwirken, und im Laufe der Jahrzehnte lernt sie, dessen Folgen zu ermessen, auch, wenn es sich nicht um eine Mannschaft, sondern um eine Gesellschaft handelt, welche gelernt hat, mit einander auszukommen, auch sie lernt die Folgen der Abstimmung ihrer Mitglieder auf einander im Laufe der Jahrzehnte kennen, und daraus entspringt jedenfalls die Einsicht, daß sich Vorhaben nur bedingt mit einander vertragen und es vernünftig ist, Bestreben situationsabhängig zu priorisieren, welche zu befriedigen sind.

Aufgrund des langen Vorlaufs ist der Lernerfolg, und mehr noch jener der Anwendung, hier sehr ungewiß, und kann bis zu einem gewissen Grad durch die Stimmung ersetzt werden, insofern sie sich verfinstert, wenn wir eine schlechte Haltung annehmen, unheilig umgehen, ungeheuer vorhalten oder unstimmig anstreben, aber im eigentlichen Sinne angeboren ist der gläubige geistige Horizont nur in der Form, welche ich im vorletzten Beitrag betrachtet habe, nämlich zu wissen, auf die Liebe angewiesen zu sein und sie entsprechend zu befriedigen, wobei nur diese Überzeugung, welche sich durch das Auffinden der Entwicklungen, welche die Erhörung der eigenen Gebete begünstigen, also das Erlernen des An Gott Wendens und die damit verbundene Bezeugung von Wundern verfestigt, dazu führen wird, in jeder Situation das Gehießene zu tun, womit ich mich im vorigen Beitrag befaßt habe: Wer zwar weiß, daß eine bestimmte Selbstbeschränkung erfahrungsgemäß zu einem günstigen Los führt, wird doch nur dann, im Gegensatz zu jenem, welcher durch die Selbstbeschränkung ein heiliges Gebot des allmächtigen Gottes anerkennt, darauf vertrauen, wenn er nichts sichereres tun kann.

Damit der Mensch also den heutigen technologischen Stand überleben kann, muß sich die Richtigkeit der Befriedigung des Geliebten erweisen. Die Weise, in welcher sie sich naturgemäß erweist, ist die langfristige Bewährung, aber das, wodurch sie sich in der Vergangenheit langfristig bewährt hat, liegt heute in den Händen derer, welche von ihr nichts wissen wollen, und gedulden werden sie sich folglich nicht.

Nun, wenn sie derart ihre Theorien über Gott stellen, müssen ihre Werke vereitelt werden.

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18. April 2025

Die humanistische Häresie

Ich habe im vorigen Beitrag Schopenhauers, Plotinos', P. K. Dick's und Abrahams Gottesverständnis erörtert, aber die meisten Menschen heutzutage hängen keinem von diesen an, sondern sind so genannte Humanisten, welche ich im folgenden näher beschreiben werde.

Der Grundgedanke des Humanismus' ist, daß das Gute seinen Ursprung im menschlichen Wesen hat. Wäre dieses Gute hochgradig individuell, so wäre es ihm zu nichts nütze, da es aber eine große gesellschaftliche Übereinstimmung hinsichtlich dessen gibt, was gut ist, läßt es sich sittlich verankern, also seine Förderung belohnen und seine Hinderung bestrafen.

Der Mensch übernimmt, indem er solche Sitten etabliert, die Rolle Gottes in P. K. Dick's Verständnis Seiner, das heißt er zügelt das (schopenhauersche) Buhlen des Menschen um Meinungsführerschaft durch ethische Normen und verwandelt es also.

Der Humanismus ist also eine Häresie des Schopenhauer-Plotinos'schen Denkens. Mit Abrahams ist er prinzipiell unvereinbar, da Individualität und Normativität sich ausschließen, also die Vorstellung, von Gott gehießen worden zu sein, von ihm als egotistische Anmaßung angesehen werden muß: Wir alle mögen ja unsere individuellen Vorstellungen haben, aber das sittlich Vereinbarte gilt.

Jetzt sind die Menschen natürlich keine Definitionen befolgenden Roboter, aber der Unterschied zwischen einem Gläubigen und einem Humanisten in dieser Frage läßt sich auch bei den einfachsten daran erkennen, daß sich der Gläubige die Sicht des Andern anhört, und wenn er meint, sie entspringe seinem aufrichtigen Bemühen, das Richtige ausfindig zu machen, wird er sie gewähren lassen, während der Humanist auf die Verbindlichkeit der Norm drängen wird.

Die Etablierung das Gute überwachender Sitten ist dem Humanisten die höchste Pflicht, welche jede Maßnahme zu diesem Zweck rechtfertigt. Freilich, anstatt das Gute in globalen Abstimmungen zu bestimmen, könnte es auch lokal situationsgemäß bestimmt werden, und dann näherten sich seine sozialen Verhandlungen zwischen Humanisten jenen zwischen Gläubigen an, doch bestünde dann eben keine vergleichbare Kontrolle und die Verantwortung für die Zügelung des Buhlens um die Meinungsführerschaft wäre wenigstens zum Teil an Gott abgetreten worden.

Was ihre Verfassung angeht, sind die Menschen freilich phlegmatisch und sehen höchstens darauf, daß ihnen kein Hindernis im Wege steht, so daß selber wohl eine Verfassung vereinseitigen können, aber sich ansonsten von einer sie zu ordnen beanspruchenden Gruppe verfassen lassen. Größtenteils ist dies in der europäischen Geschichte durch die katholische Kirche geschehen, und ich halte auch den Grundgedanken des Humanismus, sowie seine napoléonische Ausgestaltung für ihr Werk, Marx mag einige eigene Gedanken eingebracht haben, die Theorie des Korporalismus hingegen, welche den Faschismus vorbereitete, war wiederum ein katholisches Forschungsprojekt.

Es ist also gar nicht so gefährlich, Menschen unbeaufsichtigt zu lassen: Sie stehen sich doch nur gegenseitig auf den Füßen, aber selbst wenn es eine Fraktion von Humanisten geben sollte, welche dies als naturgesetzlich anerkennt und also gar nicht meint, ihre Kontrolle aufzugeben, wenn sie die Verhandlung des Guten lokal erfolgen läßt, müßte sie doch durch die heutigen technischen Möglichkeiten globaler Meinungsbildung aufgeschreckt werden und zunehmend selber zur globalen Kontrolle übergehen.

Betrachten wir also im folgenden den Humanisten reinen Wassers, um ihn einmal so zu nennen. Seine Verpflichtung zur Etablierung das Gute überwachender Sitten ist traditionsbildend, und Traditionen neigen aufgrund der fortgesetzten Umsetzungsfragen zur Aufspaltung. Eine wesentliche solche Aufspaltung unserer Zeit ist die in kulturelle Herrschaften, also in Erlebnis-, Repräsentations- und Willenskulturen., welche sich ja allesamt als das Gute überwachende Sitten etablierend verstehen, indes, und das möchte ich hier gleich dazu sagen, muß diese Etablierung nicht als vollumfängliche Pflicht verstanden werden, sondern wird es heute lediglich.

Wiewohl Humanisten das Gute aus der menschlichen Natur entspringend betrachten, sind sie weiterhin versucht, es durch Zurschaustellung zu kommunizieren, um es zu präzisieren, konkretisieren und verbindlich zu machen, aber auch dies führt wieder zu Aufspaltung, diesmal nicht in unterschiedliche Traditionen, sondern in Blöcke unterschiedlicher Vertraut- und Überzeugtheit mit, beziehungsweise von dem Guten, wobei ihr Grade umso höher sind, desto näher der Block der Regierung steht.

Außerdem werden Humanisten oftmals ein Gutes vorenthalten, um Normverletzungen zu bestrafen, ohne dabei einen Unterschied zwischen ideellen, sozialen und materiellen Gütern zu machen, was hingegen nur die Grobheit ihres Denkens beweist, also sich nicht zu fragen, was wie geteilt werden sollte, und statt dessen die Zurverfügungstellung jeglicher Güter normativ zu regeln.

Doch wiewohl diese Grobheit heutzutage weit verbreitet ist, möchte ich sie nicht voraussetzen und erwähne sie nur, um die heutigen Humanisten erkennbarer zu machen.

Da Humanisten nun also einerseits von Natur heterogen sind und andererseits unter einer ausufernden Kontrollpflicht stehen, wobei sie aufgrund ihrer Verleugnung ihrer Gehießenheit ihr ganzes Handeln auch nur als aus gleichrangigen Ansätzen wählend betrachten können, das heißt nichts ausschließen oder bevorzugen mögen, sind sie unfähig geworden, weiterhin das Gute vor dem In den Bann Ziehenden zu schützen, nämlich weil sie zu seinem Schutz selbst zunehmend in den Bann zu ziehen versuchen.

Es ist unmöglich, Gutes zu wirken, wenn alle Anstrengungen darauf gerichtet sind, Schlechtes zu verhindern. Der Humanismus zerbricht an seiner Anmaßung und seinem Mißtrauen. Dennoch ist er bisher gänzlich unangekränkelt von Selbstzweifeln. Alles, was bisher geschehen ist, ist, daß sich die Menschen weniger phlegmatisch verfassen lassen als bisher, eine notwendige Voraussetzung für weiteres, aber noch lange nicht hinreichend.

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16. April 2025

Besinnungsbedingungen oder Wer ist Gott?

Es gibt drei Besinnungsbedingungen:
  • der Ansatz, welcher bestimmt, wie eine Besinnung verlaufen sollte,
    • die Verbindung oder die Vorstellung, wie eine Verfolgung verlaufen sollte,
    • der Belang, wie eine Einlösung verlaufen sollte und
    • das Ziel, wie eine Auslösung verlaufen sollte,
  • die Anpassungs- oder Rechtfertigungsadäquanz, welche bestimmt, wann eine Besinnung stattfinden sollte,
    • die Dringlichkeit, wie eine Ausrichtung und wann eine Verfolgung,
    • die Bedeutsamkeit, wie eine Berücksichtigung und wann eine Einlösung, und
    • die Sinnhaftigkeit, wie eine Rechenschaftgebung und wann eine Auslösung, und
  • die Liebe, welche bestimmt, wie es einer Besinnung ergehen sollte,
    • die Verbundenheit, ob die Verfolgung auf Gewogenheit hoffen darf,
    • die Liebe im engeren Sinne, ob die Einlösung auf Gestimmtheit im Gegensatz zu Verstimmtheit, und
    • die Zufriedenheit, ob die Auslösung auf Entschlossenheit im Gegensatz zu Hemmung.
Die Bedingung durch die Liebe sieht man am deutlichsten an Kindern,
  • welchen nichts gelingen will, wenn sie etwas nicht verbunden, nicht mit dem Herzen dabei sind,
  • welchen sich etwas verhaßtes vorzustellen bereits Unbehagen bereitet und
  • welche gehemmt sind, wenn sie etwas tun sollen, womit sie unzufrieden sind.
Was die Ansätze angeht, so möchte ich sie noch einmal neu definieren,
  • den Impuls als das Erwachte, auch wenn es weder reflektiert noch ausgemalt wird,
  • die Verbindung als das Ausgelöste und Aufmerksamkeitsgenießende, dessen Impulse wir aufnehmen,
  • die Vorstellung als das Vorgestellte und Bedachte, welches verfolgt wird,
  • den Belang als das Verfolgte oder Eingelöste, sowie Verstandene, welches eingelöst wird, und
  • das Ziel als das Vorgestellte und Bedachte, welches ausgelöst wird.
Die Besinnungen gehen dann von einem Ansatz zum nächsten über, wobei der vorangehende die Gestalt des folgenden vorzugeben beabsichtigt, und in diesem Sinne sind alle Besinnungen Auslösungen, welche Ansätze auslösen, was ich als die Vorgebungssicht der Besinnungen bezeichnen möchte, nach welcher die Besinnungen Vorgaben sind, welche sich das vorgeben, was die Entwicklung der Ansätze vorgibt, woraus sich die weitere Entwicklung ergibt. Diese Entwicklung wird also von den Vorgaben aufgegriffen und zugleich ausgesetzt. Ein Einsetzen findet hingegen nicht statt.

Die Besinnungsbedingungen bilden die Grundlage für die revisionszwänglichen Gefühle, insofern
  • der Ärger daher rührt, etwas geliebtes bei einer Besinnung nicht aufgreifen zu können,
  • die Angst daher, einen Ansatz bei einer Besinnung aussetzen zu müssen, und
  • der Schrecken daher, eine adäquate Haltung nicht aufbauen zu können.
Zu letzterem. Ebenso wie die Adäquanz bestimmt, wie eine Rechtfertigung stattfinden sollte, tut es auch die Haltung, also
  • der Umgang, wie die Ausrichtung,
  • die Vorhaltung, wie die Berücksichtigung und
  • die Bestreben, wie die Rechenschaftgebung,
und wenn wir die Adäquanz als Anpassungsadäquanz verstehen, muß die Haltung ihr entsprechen, denn
  • Umsetzen ist ohne einen Umgang, welcher das Aufrufen der einzelnen Verfahrensschritte steuert, nicht möglich,
  • Begegnen nicht ohne eine vorgehaltene Theorie der Auswirkungen und
  • Befriedigen trivialerweise nicht ohne Bestreben,
wobei alle Teile der Haltung durch das Einsetzen von Abzielungen weiterentwickelt werden.

Wir können also von
  • der Angewiesenheit der Besinnungen auf die Liebe,
  • der Ansatzausgeliefertheit der Besinnungen und
  • der Geforderheit einer adäquaten Haltung
sprechen, und aus diesen Seinslagen heraus beten wir, aus der
  • Angewiesenheit materiell, uns auf die Liebe besinnend, wenn wir zur auf sie angewiesenen Besinnung ansonsten nicht fähig wären, beziehungsweise im Falle des spiegelnden Gebets parallel zu ihr,
  • Ausgeliefertheit funktional, uns auf den Ansatz besinnend (ich schrieb Gefaßtheit, was mittlerweile zur Aussicht wurde, welche dem Ansatz sehr ähnlich ist, aber genau genommen besinnen wir uns auf letzteren), wenn wir die übrigen Mitglieder des Lebenskreises in den Bann des Ansatzes ziehen wollen, und
  • Gefordertheit ideell, uns auf die Anpassungsadäquanz besinnend, um unsere Selbstfestlegung, welche mit ihr beginnt, also
    • die Verpflichtung mit der Umsetzung, an welche sich die Begegnung anschließt,
    • das Gelübde mit der Begegnung, an welches sich die Befriedigung anschließt, und
    • die Anerkennung mit der Befriedigung, an welche sich die Umsetzung anschließt,
    holistisch oder analytisch durch Revidierbares zu unterstützen,
    • die Begegnung durch eine aussetzbare Theorie der Auswirkung (Öffnung),
    • die Befriedigung durch einsetzbare Abzielungen (Angriffspunkte) und
    • die Umsetzung durch aufgreifbare Umstände (Anhaltspunkte),
und damit können wir nun die Frage stellen, wer Gott ist.

Betrachteten wir nur das In den Bann Ziehen des Lebenskreises, stellte sich die Welt in Schopenhauer'scher Weise als sich selbst verzehrender Wille dar. Betrachteten wir nur die materielle Bekräftigung der Liebe, stellte sich Gott in Plotinos'scher Weise als materiell emanierende Idee des Guten dar, und wenn wir die transzendenten Einheiten des Lebenskreises und des (materiellen) Seins verbinden, stellt sich Gott in Philip Kindred Dick'scher Weise als Verwandler einer gestörten Welt zum Guten dar.

In gewisser Hinsicht ist die Unterstützung bei der adäquaten Selbstfestlegung der materiellen Bekräftigung der Liebe vergleichbar, nur daß die gute Haltung auf allen Ebenen bekräftigt wird. Dennoch ändert dies die Auffassung, denn zum ersten bedarf Gott zu ihrer Unterstützung einer allwissenden Intelligenz, und zum zweiten findet weniger eine Verwandlung einer gestörten Welt statt, als die Heißung eines ansatzausgelieferten Bewußtseins, einerseits durch die Grenzen, welche die Liebe zieht, und zum anderen durch die Offenbarung und Annehmbarmachung des Adäquaten.

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13. April 2025

Korrekturen öffentlicher Bildungen

Ich habe im vorletzten Beitrag die Situation betrachtet, daß eine Bildung aufgrund der Aufgabe eines Gebets Gottes Zutun verliert und wir uns entsprechend verstärkt um sie kümmern müssen, also
  • eine Entwicklung geloben, wenn die Bahn einer Verpflichtung,
  • eine Haltung anerkennen, wenn die Erfahrungsweise eines Gelübdes, und
  • uns zu Vorhaben verpflichten, wenn das Amt einer Anerkennung wegfällt.
Dies findet insbesondere am Ende der Zeitalter statt: Am Ende jenes der
  • Werke schwindet die Bahn der Verpflichtung der Verantwortungsübernehmenden und die sich Ausliefernden müssen dem Zeitalter der Wunder gemäß geloben und Angriffspunkte für die Ausarbeitung einer tauglichen Strategie suchen,
  • Wacht schwindet die Erfahrungsweise des Gelübdes der Verantwortungsübernehmenden und die sich Ausliefernden müssen dem Zeitalter der Werke gemäß anerkennen und Anhaltspunkte für die Verankerung den übergeordneten Zielen dienender Initiativen suchen, und
  • Wunder schwindet das Amt der Anerkennung der Verantwortungsübernehmenden und die sich Ausliefernden müssen sich dem Zeitalter der Wacht gemäß verpflichten und Öffnungen für Verfahrensnischen suchen,
doch bleibt es nicht auf diese Situationen beschränkt,
  • einer beschädigten öffentlichen Entwicklung durch die Ausarbeitung einer tauglichen Strategie zu begegnen, um sie aussetzen zu können,
  • einer beschädigten öffentlichen Haltung durch die Verankerung von Initiativen, um sie einsetzen zu können, und
  • einer beschädigten öffentlichen Vorhaben durch die Öffnung von Nischen, um sie aufgreifen zu können,
wobei die Beschädigung der öffentlichen Bildung mit ihrer Aufoktroyierung Hand in Hand geht, muß das Heile doch nicht erzwungen werden und löst sich das Beschädigte doch schnell auf, wenn es nicht erzwungen wird. Mit anderen Worten fordert
  • der Schwur des Verfahrens die Ausarbeitung einer tauglichen Strategie, um die öffentliche Entwicklung,
  • das öffentliche Bekenntnis der Strategie die Verankerung von Initiativen, um die öffentliche Haltung, und
  • das Zueigenmachen übergeordneter Ziele die Öffnung von Nischen, um die öffentlichen Vorhaben wieder einzurenken,
also, an den bereits geschilderten Beispielen,
  • der Schwur der internationalen Behandlung des CO2-Ausstoßes die Ausarbeitung einer Strategie zur lokalen Feststellung und Behebung etwaiger klimabedingter Probleme, sowie zu deren Abschätzung,
  • das öffentliche Bekenntnis zur Strategie, den rücksichtsvollen Umgang der Staaten mit einander durch selektive totale Kriege gegen regelbrüchige sicherzustellen die Verankerung von unabhängigen Selbstverfassungsinitiativen, und
  • das Zueigenmachen des übergeordneten Ziels der Greisengesundheit die Öffnung von ihm entzogenen, freien Nischen, oder, sofern die Eskalation bereits weiter fortgeschritten ist, der Schwur der Autoritätshörigkeit die Ausarbeitung einer Strategie des Gottvertrauens.

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12. April 2025

Some remarks more on Ingo Swann

I'll round off my remarks on Ingo Swann from the previous post.

First, he died of a stroke, as he should have according to my torment that night Estonian time. His understanding of the physical workings of the brain is mostly beside the point, because all he ever dealt with is hunch training, which relies on learning how to distinguish good from bad hunches, which is no different from learning how to distinguish effective from ineffective transcendent acts, i.e. by working on your expectation.

I never had any meaningful visual hunches, and if you don't have hunches to begin with, it's difficult to train them, not that I can complain about my hunches or transcendence overall. Actually, his reality box skit here

I could have pulled off myself in a silly mood, but he's of course serious. I heard Ray Dalio say something similar the other day, the idiotic notion that we would understand more, if we wouldn't categorise things but look at all the data unfiltered. Understanding is abstraction. Neurons die in order to create order, like marble being chipped away to reveal a statue. Of course it leads to misidentifications as are common in old age, but it allows us amongst other things to read instead of having to painfully put one letter after the other like a first grader: youth has perception and instinct and age experience.

More specifically, what Swann calls reality box, I call conceptuality (Begrifflichkeit) and it is precisely what allows the training of hunches, and when you develop your conceptuality in one area, you specialise in that area and filter out other areas. That is the way of things. There is no choice between open- and closed-mindedness, lest you accept to marvel at everything.

Conceptuality is of course a part of comportment (Haltung) and our mood is a hunch that tells us whether we comport ourselves the right way, so our reality box is actually dictated to us transcendently, which Ingo Swann is obviously completely unaware of, but then again, if his comportment would have been dictated to him in a forceful way, he wouldn't have spent his life as a lab rat for the Stanford Research Institute. Actually, Schopenhauer already made the point that having the second face seems to be connected with a lack of will, and maybe there is something here that explains it, like being more interested in other peoples' activities than doing something yourself (Wouldn't you like to know the thoughts of the president? - Bush, at the time...)

Somebody who felt he has to comport himself in a certain way would likely believe in God, somebody who thinks that the very idea to comport yourself in any certain way is a nuissance probably doesn't.

Yet, even if your whole life is determined by your curiosity, you end up doing something and I believe that Ingo Swann had developed high hopes in the betterment of humanity through the training of hunches, which he had made his duty, and as long as his hopes were pure, God would have listened to his heart, even if his mind denied His existence.

Now, the conference took place in June 2002 and Minority Report premiered in September 2002, which is significant, because, if Ingo Swann's ideas about the workings of the brain were correct, it would be certain that people would be put into pots where they wouldn't be distracted by their surroundings and their unconscious brain signals would be recorded and then compared to world events until the relevant correlations were found and they could be used as seismographs to predict future earth quakes and really everything you cared to investigate, since the whole purpose of the hunch training would be to allow some of those signals to become conscious, and no matter how good the training, their full recording and correlating would always be vastly superior.

When he died in the last hours of January 2013, he probably withdrew from his duty, being a materialist, and his prayer died with it. Then, another course, not the betterment of humanity through trained hunches, but the technical use of human brains as sensors feeding a mathematical signal identifier became the expected future and that shifted the burden away from duties for the sake of our blessing to vows for the sake of our grace, which started the entire social uprooting, well, maybe only after Grothendieck also died in December 2014, which was announced to me in February 2015.

I had of course already taken my vow in 2004, and while it didn't exactly remain inconsequential, nothing changed socially until about 2015, when Trump and Brexit started to appear on the horizon. Nothing has been solved so far, but the historical imperative has changed and Ingo Swann provides a good example to study why, I guess Grothendieck's writings are still under wraps, of course they would provide quite a contrast to Swann's academic pretensions, but considering what I felt when he died, he must have likewise defended a course that was starting to be subsumed by evil.

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11. April 2025

Ideelle transzendente Akte als Gebete angesichts Revisionszwängen und spirituelle Erschütterungen im Falle ihrer Aufgabe

Die im vorigen Beitrag eingeführten Revisionszwänge,
  • eine Behandlungsweise aussetzen,
  • ein Verantwortlichwerden (eine Abzielung) einsetzen und
  • eine Entwicklung aufgreifen zu müssen,
bestürzen uns, indem
  • der Freilegungszwang beklommen (Was soll ich mir bloß vorhalten?),
  • der Einsatzzwang besessen (Was soll ich bloß einsetzen?) und
  • der Aufgriffszwang betreten (Was soll ich bloß aufgreifen?) macht,
und lassen
  • Behandlungsweisen dringlich erscheinen, sofern sie Umsetzungen gemäß begegnen,
  • Abzielungen bedeutsam, sofern sie Begegnungen gemäß befriedigen, und
  • Entwicklungen sinnhaft, sofern sie Befriedigungen gemäße Umsetzungen erlauben,
und entsprechend beten wir um sie, genauer gesagt darum, daß wir
  • Behandlungsweisen finden, welche sich zur aufgerufenen Umsetzung vorhalten lassen (etwa ich das richtige Verständnis, um eine Frage zu klären), oder jedenfalls die dazu nötigen Einfälle,
  • Abzielungen, welche sich zur bedeutsamen Begegnung einsetzen lassen, und (nur) damit die dazu nötigen Begriffe, und
  • Entwicklungen, welche sich zur zuversichtlichen Befriedigung aufgreifen lassen, oder jedenfalls die dazu nötigen Bewirkungen (Abzielungen),
denn dadurch gelangen wir zur, beziehungsweise haben wir die gesuchte Entfaltungs-, Erfahrungs- oder Wirkweise gefunden.

Die jeweils erstgenannte Weise zu beten heiße das analytische und die jeweils letztgenannte das holistische Gebet. In meiner Erfahrung ist das Gebet um die Gnade immer analytisch, das Gebet um die Bahn bisweilen, wiewohl ich mir erst gerade eben dessen bewußt geworden bin, daß ich es oft analytisch bete, und das Gebet um das Amt nie, wobei ich es indes nicht ausschließen möchte, daß es analytisch sein könnte, was jedoch eine Unterscheidung tauglicher und untauglicher Entwicklungen voraussetzt, zu welcher ich, jedenfalls bisher, nicht fähig bin.

Das holistische Gebet erzeugt das Wunder, daß
  • es weiter geht,
  • wir zu entgegnen wissen und
  • sich das Bewährte auch weiterhin bewährt,
welches durch das analytische zum Wunder
  • eine Öffnung zu finden,
  • einen Angriffs- oder
  • einen Anhaltspunkt*
wird.

Da ideelle transzendente Akte auf Selbstfestlegungen beruhen, deren erste Anpassung die Adäquanz der zweiten, welche das Gebet motiviert, begründen, also das Gebet um die
  • Bahn auf einer Verpflichtung, zu deren Begegnung der Umsetzung wir aufgerufen werden, und um deren anvisierte Entwicklung wir beten,
  • Gnade auf einem Gelübde, dessen Befriedigung der Begegnung uns bedeutsam erscheint, und um dessen maßgebliche Haltung (Theorie) wir beten, und
  • Amt auf einer Anerkennung, deren Umsetzung der Befriedigung uns mit Zuversicht erfüllt, und um deren befriedigende Vorhaben (Bewirkungen) wir beten,
und zu Stande kommen, sobald wir an den Revisionszwängen scheitern, das Gebet um
  • die Bahn in unserer Ausgeliefertheit,
  • die Gnade in unserer Überforderung und
  • das Amt in unserer Angewiesenheit
wie im vorigen Beitrag beschrieben, was in jedem Fall, und nicht nur bei Überforderung, zur Vornahme der fraglichen Revision durch Gott führt, sofern er unser Gebet erhört, bleibt Er nicht nur für die Dauer unserer betenden Besinnung mit uns verbunden, wie es bei den transzendenten Einheiten der materiellen und funktionalen transzendenten Akten der Fall ist, ohne daß ich hier die Frage ihrer Übereinstimmung mit Gott behandeln möchte, also des Seins und des Lebenskreises, sondern so lange wir an unserer Selbstfestlegung festhalten.

Entsprechend sind spirituelle Phänomene zu erwarten, wenn wir damit aufhören. Folgendes ist hinreichend weit verbreitet, um es festzuhalten:
  • eine aufgegebene Verpflichtung löst eine Entwicklung von Gott und erzeugt dadurch eine extreme Dringlichkeit, welche wir als schrecklichen Druck (Panik) empfinden,
  • ein aufgegebenes Gelübde löst eine Erfahrungsweise von Gott und erzeugt dadurch eine extreme Bedeutsamkeit, welche wir als zuckendes Feuer (Reue, Gewissensbisse) empfinden, und
  • eine aufgegebene Anerkennung löst eine Wirkweise (Abzielung) von Gott und erzeugt dadurch eine extreme Sinnhaftigkeit, welche wir als zitternden Fall (Nervenzusammenbruch) erleben.
Meine eigene Pflichtvergessenheit lieferte keinen ausreichenden Grund, um den Druck zu empfinden, welchen ich empfand, als Ingo Swann und Alexander Grothendieck mit dem Tode rangen, aber mir wären diese Episoden vielleicht erspart geblieben, wenn ich mich nicht etwas zur Nachlässigkeit geneigt hätte. Ich nehme also an, daß sich Swann und Grothendieck Gott in ihrer Ausgeliefertheit geöffnet haben, auch wenn sie es anders genannt und im Falle Swanns auch nachweislich nicht als eine Form der Passivität verstanden haben (übrigens, alles was Swann beschreibt, kann ich mittlerweile mit meinem Begriffsgebäude erfassen, remote viewing beruht in ihm auf Einfühlung, genauer gesagt der Antizipation des Loses, welches den remote viewer nach deren Überprüfung erwartet, wenn er eine bestimmte Vorstellung als Wahrheit anerkennt, ist also ein Blick in eine um anderweitige Informationsquellen erweiterte Zukunft, wobei es aber nicht nötig ist, daß diese Zukunft tatsächlich eintritt, was sie ja auch nicht tut, wenn die Antizipation zum Anlaß genommen wird, ihr aus dem Weg zu gehen, indem man die fragliche Vorstellung nicht als Wahrheit anerkennt, was beim remote viewing zwar nur partiell eintritt, indem die Überprüfung weiterhin erfolgt und sich lediglich das Überprüfte ändert, aber in anderen Fällen gänzlich, etwa wenn man sich fragt, ob es wahr sei, daß einen ein bestimmter Pfad froh stimmen wird, ihn eingeschlagen zu haben. Muß man nur ein paar Mal bei Verneinung dessen überprüfen, um der Antizipation fortan auch bei ausschließlicher Überprüfung der Bejahung dessen Glauben zu schenken).

Und als sie mit dem Tode rangen, bemerkte ich telepathisch den Aufruhr, welcher sich aus der sich ändernden spirituellen Autorenschaft ihres Freilegens ergab, also des Wegfallens ihrer Gebete für die Bahn, welches ihre und auch meine Gefordertheit verschärfte, eine Befriedigung der geschwächten Begegnung zu finden, wird ein Todkranker doch von seinen Pflichten zurücktreten, wenn er nicht glaubt, sie auch noch sterbend betend zu erfüllen.

Die Alternative besteht, wie schon erwogen, darin, am eigenen Gebet für die Bahn, also an der eigenen Verpflichtung, festzuhalten, aber damit es zu keinen Verwerfungen kommt, muß dieses die weggefallenen Gebete ersetzen können, und das kann es natürlich nur schwerlich, wenn diese zum einen speziell und zum anderen unbekannt sind.

Ich kann hier hingegen wiederholen, daß mein Gelübde dem Vertrauen auf Gott gilt und meine Verpflichtung dem Überleben des Menschen als Menschen und meine Anerkennung gilt selbstverständlich dem, was ich hier auf diesem Blog an Zusammenhängen festhalte.

Post Scriptum vom folgenden Tag. * Es ist schwierig, etwas zu beschreiben, was man nicht kennt. Ich habe mich mittlerweile aber an ein unbewußtes analytisches Gebet erinnert, welches erhört wurde, das heißt, ich habe jetzt verstanden, was damals vorfiel, nämlich daß ich spürte, daß in einer bestimmten polnischen Ortschaft ein Mensch lebte, welcher die Wahrheit Gottes anerkennt und daß er ein Anhaltspunkt wäre, auf dieser Basis gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Er ist das einzige Beispiel dafür, welches mir zeitlebens begegnet ist, und ich habe ihn nie getroffen, sondern lediglich seine Gegenwart gespürt, der Ort liegt zwischen Białystok und Augustów und sticht aus naheliegenden Gründen ins Auge, andere Beispiele von Kongenialität habe ich schon erlebt, aber auch nur drei.

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9. April 2025

Seinslagen

Ich werde hiermit meine Betrachtungen zu den menschlichen Gefühlen, Gefühlsmäßige Beurteilung, Bildungen und Motivation und Beachten als Prüfen der Bildungen und Erleben der Lagen, unter den Aspekt der Seinslage bringen, welcher insbesondere bei der Klassifizierung der Musik fruchtbare Anwendung findet.

Wie wir im zweitgenannten Beitrag gesehen haben, drückt sich in
  • der Wertschätzung die Gelegenheit zur Anpassung aus,
  • der Liebe die Gehießenheit zu ihr und
  • dem Stolz die Bestätigung durch sie,
welche die ersten drei Seinslagen der Sorge, die Lagen, in welchen sich die Sorge befindet, bilden. Es gibt noch eine vierte,
  • die Erleuchtung durch die Reflexion des erwachten Gedankens zu erleben in einer Rückschau, welche sich in der Einsicht ausdrückt, abhängig zu sein, beziehungsweise daß etwas gültig ist oder man für etwas verantwortlich,
und eine fünfte, welche sich in der Vergessenheit ausdrückt, dabei aber nur der Schatten einer noch zu besprechenden Seinslage der Achtung ist.

Aus dem letztgenannten Beitrag übernehmen wir unverändert, daß sich in
  • der Gunst das Los ausdrückt (Los und Ablauf sind Synonyme),
  • der Adäquanz die Bedingtheit (Gnade und Bedingtheit ebenso) und
  • dem Eifer der Ausstand (ebenwie Segen und Ausstand),
welche die ersten drei Seinslagen der Achtung bilden, und auch die nächsten beiden Seinslagen übernehmen wir unverändert, nämlich daß sich in
  • der Neugierde die Vertrautheit ausdrückt, insofern wir antizipieren, daß aus unserem Los Belange erwachen, deren Verhältnisse wir noch nicht erfaßt haben, und
  • der Kühnheit die Erhobenheit, insofern wir antizipieren, daß wir in unserer Bedingtheit Ziele formulieren, welche wir verantworten werden,
womit
  • die Vertrautheit ein antiuipiert erlebendes Los ist und
  • die Erhobenheit eine antizipiert erlebende Bedingtheit.
Bezüglich der verbleibenden drei Seinslagen der Achtung möchte ich hier präzisieren, daß sich in
  • dem Ärger die Angewiesenheit auf das Aufgegriffene ausdrückt,
  • der Angst die Ausgeliefertheit im Freigelegten und
  • dem Schrecken die Gefordertheit des Eingesetzten.
Zu letzterem: Das Einsetzen von Vorhaben in die Haltung verläuft dergestalt, daß mit Vorhaben, das heißt Absichten, Ziele zu erreichen, assoziierte Verantwortlichkeiten durch Besinnungsakte mit einander umgehend in den Umgang der Haltung eingesetzt werden, um auf diese Weise den schrittweisen Vollzug komplexer Verfahren zu steuern, und unsere Gefordertheit besteht darin, Verantwortlichkeiten durch Besinnungsakte zu finden, welche wir zu Verfahren verbinden können, um unsere Ziele zu erreichen, was als Einsatzzwang beschrieben sei und für das Erschrecken verantwortlich ist, wie der Aufgriffszwang für den Ärger und der Freilegungszwang für die Angst.

Aus systematischer Sicht ist diese Definition besser, als zu sagen, daß wir erschrecken, wenn wir mit einer Situation nicht umzugehen wissen, was ja auch wieder darauf hinausläuft, daß wir, wenn wir sie aufgreifen, unsere Ziele nicht zu erreichen wissen. Freilich, oftmals versäumen wir es in einer solchen Lage, Ziele überhaupt zu formulieren, doch der eigentliche Schrecken, im Gegensatz zum bloßen Erstarren, stammt aus einer anderen Quelle, was offenbar wird, wenn unser Geist die Kontrolle über die Verfahrensbestimmung zur Zielerreichung an einen anderen abgibt: Der eigentliche Schrecken besteht darin, daß wir nur dadurch überhaupt als individuelle geistige Wirkkräfte existieren, daß wir uns durch die Assoziation von Verfahren zu Zielen erzeugen und andernfalls ein überindividueller und schrecklicher Geist an unsere Stelle tritt, was wir normalerweise nur ahnen, wenn uns unsere Überforderung einen Schrecken einjagt, was wir aber prinzipiell sogar anstreben können, wiewohl nicht ohne gesundheitliches Risiko für uns, um den Modus der Welterzeugung ins Transzendente zu verschieben, das heißt bewußter mit ihm zu verschmelzen, sofern wir seine Visite überleben. Deshalb kann er auch ohne sinnliche Eindrücke mit uns kommunizieren, also ohne daß wir sehen, hören oder spüren, weil er in unserem Bewußtsein Verfahren bestimmen kann, um die Antwort auf unsere Fragen zu geben, deren Vollzug wir erleben. Carpenter hat dies in Halloween meines Erachtens recht lächerlich an Michael Myers veranschaulicht, in Prince of Darkness hingegen schon recht ordentlich am Wirken der grünen Brause. Seine Frustration mit der Kirche aufgrund ihrer Leugnung der spirituellen Natur unserer Existenz wurde natürlich bereits von Christus selbst formuliert: Weh euch Schriftgelehrten! denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und wehret denen, die hinein wollen.

Diese letzten drei Seinslagen der Achtung also werfen Schatten in der Sorge und der Lust, in der Sorge
  • drückt sich die Ausgeliefertheit im Freilegen in der Besinnungsunfähigkeit der Vergessenheit aus,
und in der Lust
  • die Angewiesenheit auf das Aufgegriffene im Leid des verletzten Glieds,
  • die Ausgeliefertheit im Freigelegten in der Bewältigungsunfähigkeit der Erschöpfung und
  • die Gefordertheit des Eingesetzten in der Übelkeit des Verdauenden,
wobei in allen Fällen eine achtungsgestützte und auf Lust und Sorge übertragene Handlungsanalyse vorliegt, welche gefühlsmäßig in Lust und Sorge implementiert ist. Mit anderen Worten sollten Pflanzen weder Leid, noch Erschöpfung, noch Übelkeit empfinden.

Folglich bleiben nur noch zwei Seinslagen der Lust. In
  • dem Begehren drückt sich die Betrautheit aus, wirkend Macht ausüben zu können, und
  • der Erwartung die eigene Enthaltenheit im innerlich bekannten allumfassenden Wirken.
Und da wir diese 14 Seinslagen nun definiert haben, können wir sie heranziehen, um etwas Ordnung in die Musik zu bringen.

Gelegenheit. Gloria Estefan singt von Gelegenheiten, welche die Eigenarten von Männern trüben, und Roger Hodgson von solchen, welche gerade jene individuelle Kleinkariertheit versperrt, und zwar von Anfang an: Surely (embed).

Gehießenheit erstreckt sich über ein breites Band:
Bestätigung. Barry White, zum Beispiel: You're the First, the Last, My Everything.

Erleuchtung. Hayling (embed), insbesondere die Verbundenheit mit Wasser betreffend.

Los. Two Divided by Zero.

Bedingtheit. Kodachrome.

Ausstand. Good Evening Madam (embed).

Vertrautheit. Peaceful Waters.

Erhobenheit. The Girl from Ipanema (ja, die Rienzi-Ouvertüre auch).

Angewiesenheit. Lay Down (embed).

Ausgeliefertheit. Amami.

Gefordertheit. Broken Wings.

Betrautheit. Es ist sehr schwierig, Betrautheit musikalisch auszudrücken, weil keine zwingende Struktur erkennbar sein darf. Folglich... Smack My Bitch Up.

Enthaltenheit. River (embed). Die meiste Hippie-Musik betrifft den Ausstand, welcher vor der neuen Gesellschaft liegt, einige auch die gegenseitige Angewiesenheit oder Vertrautheit, etwa Twelve Thirty, Cass Elliot hat (später) stets ihre Ausgesetztheit betont, was aber im Gegensatz zur Hippie-Mentalität steht, und am Rande gibt es auch solche wie diese, welche die Enthaltenheit betrifft oder sogar eine Gefordertheit von alternativen Normen, wie sie bei Propinquity herauszuhören ist. Das ist übrigens ein gewichtiger Einwand für das Christentum, daß die Gefordertheit seiner Normen, dem ihnen nachzukommen Versuchenden eine Tiefe verleiht, welche sich nicht ins Selbstmitleid flüchtet, also alles getan zu haben, nur daß es leider nichts nützt, sondern an der Gestaltung der Welt, und sei es mit Gottes Beistand, festhält, man vergleiche nur Mr. Mister's Album Welcome to the Real World mit Propinquity's selbstbezeichnetem: Der Mensch hat Gott nicht erfunden, hätte er ihn erfunden, hätte er sein eigenes Wohlverhalten einfacher gemacht, anstatt sich an den tatsächlichen Gegebenheiten seiner Existenz auszurichten, welche ihn an ihrer Grenze zu Gott führen.

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6. April 2025

Eine Aktualisierung meiner 125 Lieblingsfilme

D Documentations
E Expositions
F Fantasies
M Myths / Fairy tales
N Novels
R Reports

1

R Eins, Zwei, Drei (1961)
F Die unendliche Geschichte (1984)
F Scarface (1983)
E Stalker (1979)
F The New World (2005)

R Howl's Moving Castle (2004)
D Back to the Future (1985)
D Beverly Hills Cop (1984)
D Witness (1985)
R Lawrence of Arabia (1962)

F Zardoz (1974)
F Dune (1984)
D Solaris (1972)
E Blade Runner (1982)
M Star Wars (1977)

N Some Like It Hot (1959)
N Ghostbusters (1984)
R Gandhi (1982)
E Der Seewolf (1971)
N The Lord of the Rings (2001)

21

E
Kin-dza-dza! (1986)
D Ruthless People (1986)
D Ferris Bueller's Day Off (1986)
M Spirited Away (2001)
R Un long dimanche de fiançailles (2004)

R The English Patient (1996)
F The Emerald Forest (1985)
F Ponyo (2008)
E Groundhog Day (1993)
N Raising Arizona (1987)

F Le Grand Bleu (1988)
M Mononoke-hime (1997)
M Ulisse (1954)
E Alexandre le Bienheureux (1968)
D After the Thin Man (1936) ↑3

N The Return of the Pink Panther (1975) ↑76
F The Thomas Crown Affair (1968) ↑171
M The Bad News Bears (1976) ↑29
F Vertigo (1958) ↑3
F The Trouble with Harry (1955) ↑14

41

D Charley Varrick (1973) ↑78
F Plein Soleil (1960) ↑31
N Death on the Nile (1978) ↑88)
E Hot Fuzz (2007) ↓1
M The Adventures of Baron Munchausen (1988) ↑56

E The End (1978) ↑29
E Cactus Flower (1969) ↓7
E Werner: Beinhart! (1990) ↑203
N Le Jouet (1976) ↑94
M McLintock! (1963) ↑201

E La Chèvre (1981) ↑200
N Rooster Cogburn (1975) ↑199
M Les Fugitifs (1986) ↑87
R Un Flic (1972) ↓15
F Au Hasard Balthazar (1966) ↑48

F The Time Machine (1960) ↓4
D Les Égouts du Paradis (1979) ↓20
E They Live (1988) ↑5
M Wallace and Gromit in The Curse of the Were-Rabbit (2005) ↑131
E Le Dîner de Cons (1998) ↓12

61

D
Meet the Fockers (2004) ↓12
E Le Grand Blond avec une Chaussure Noire (1972) ↓12
F The Man Who Knew Too Much (1956) ↑1
E Top Secret! (1984) ↓3
N Romancing the Stone (1984) ↑63

F The Italian Job (1969) ↓30
F The Day of the Jackal (1973) ↓26
E Blow-Up (1966) ↑95
F 11 Harrowhouse (1974) ↑182
F Fearless (1993) ↓8

F Close Encounters of the Third Kind (1977) ↓6
F Superman (1978) ↑179
R His Girl Friday (1940) ↑111
M It's a Wonderful Life (1946) ↑16
M Hopscotch (1980) ↑38

N Weekend at Bernie's (1989) ↓10
M Johnny English Reborn (2011) ↑174
M Poltergeist (1982) ↑4
F Crocodile Dundee (1986) ↓7
F The Flight of the Phoenix (1965) ↑25

81

M The Sons of Katie Elder (1965) ↓22
R The Man Who Would Be King (1975) ↑18
N Harper (1966) ↑168
N Charade (1963) ↑31
F Heaven Can Wait (1978) ↓39

R The Tamarind Seed (1974) ↑165
F Forbidden Planet (1956) ↑65
E Ishtar (1987) ↑163
R Dragnet (1987) ↑162
D The Old Fashioned Way (1934) ↑161

E Water (1985) ↑160
M Willow (1988) ↑159
E Monty Python's Life of Brian (1979) ↑1
N Her Alibi (1989) ↑155
D RV (2006) ↑156

E Coneheads (1993) ↑155
M Sons of the Desert (1933) ↓46
E Les Visiteurs (1987) ↑153
N Topkapi (1964) ↓4
E Rat Race (2001) ↑151

101

E Overboard (1987) ↑150
F Every Which Way but Loose (1978) ↑149
M The Cannonball Run (1981) ↓34
M Bean: The Ultimate Disaster Movie (1997) ↑30
F The Santa Clause (1994) ↑146

F In the Mouth of Madness (1994) ↑130
D Planet of the Apes (1968) ↓19
D Jaws (1975) ↓25
N The Imaginarium of Doctor Parnassus (2009) ↑141
N James Bond: Moonraker (1979) ↓50

N Six Days Seven Nights (1998) ↑140
F L'Emmerdeur (1973) ↑110
N Big Trouble in Little China (1986) ↑128
F The Hitchhiker's Guide to the Galaxy (2005) ↑15
M Der Räuber Hotzenplotz (1974) ↑84

N Murder at the Gallop (1963) ↓25
N Jurassic Park (1993) ↑10
F Babe (1995) ↑133
E Encino Man (1992) ↑132
F Le Fabuleux Destin d'Amélie Poulain (2001) ↑12

121

E La Gran Aventura de Mortadelo y Filemón (2003) ↑130
E Blind Date (1987) ↑129
F Galaxy Quest (1999) ↑128
E Arsenic and Old Lace (1944) ↓77
F North by Northwest (1959) ↓5

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