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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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18. November 2024

Die Geister im gläubigen geistigen Horizont

Ich habe mir noch einmal Trotzki, Musawi, Parmenides, mich selbst, Lefebvre, Bresson, Dostojewski und Rasputin angesehen, und mir ist aufgefallen, daß ihnen allen ein Wissen ins Gesicht geschrieben steht, welches die Meisten nicht besitzen, aber nicht allen dasselbe, sondern abhängig von ihrem Geist, nämlich
  • Erregten die Antizipation des Segens,
  • Fordernden die Antizipation der Gnade und
  • Gestimmten die Antizipation des Loses.
Lefebvre und Dostojewski denken dabei: Warum machst du es nicht so?, Bresson und Rasputin: Freilich, wenn du es so machst..., Trotzki denkt: Das blüht dir!, Musawi: Den will ich sehen, der sich dagegen stellen kann., Parmenides: Was immer du willst. und ich auch.
  • Erregten schweben Vorhaben vor, an welchen sie Anteilnehmen,
  • Fordernden Erfahrungen, welche sie wertschätzen, und
  • Gestimmten Haltungen, welche sie lieben.
Die Vorhaben entspringen der Ausmalung, die Erfahrungen der Erfahrung und die Haltungen der die Gesetzmäßigkeiten verfolgenden Vernunft. Daß wir aber durchaus wissen, welcher Segen, beziehungsweise welche Gnade oder welches Los ihnen beschieden ist, übersteigt ihren Ursprung bei weitem. Im Falle
  • des Segens wird das Vorhaben so zur Zuwendung,
  • der Gnade die Erfahrung zur Einrichtung und
  • des Loses die Haltung zur Lenkung.

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17. November 2024

Staat und Geist

Die sozialen Interessen der Menschen (ich habe sie die Interessen von Frauen an Männern, unternehmerische Interessen und Sozialverhalten genannt), welche sich mit der dreifältigen Klassifikation der geistigen Horizonte vertragen (persönlicher und philosophischer Horizont zählen als derselbe), das heißt jeweils unter einen dann eindeutig bestimmten fallen*, und zu denen drei gehören, auf welche sich die Klassifikation nach Geist (erregt, leistungs-, umgangsfordernd oder gestimmt) und Gesinnung (engagiert oder reflektiert) anwenden läßt, lassen sich zugleich auch als Interesse an Koordination oder Menschenführung verstehen und fallen auf natürliche Weise unter vier Bereiche staatlicher Regelung, nämlich
  • den lokalen, welcher frei von staatlicher Regelung ist,
  • den ordoliberalen, in welchem das Wählbare beschränkt wird,
  • den infrastrukturellen, in welchem Wählbares geschaffen wird, und
  • den dirigistischen, in welchem Wahlen vorgeschrieben werden,
wobei charakteristische Spannungen zwischen ihnen und der staatlichen Regelung bestehen, nämlich
  • lokale Unbeholfenheit, infolge welcher der lokal Gebildete
    • resolut sein muß, um bei der lokalen Erfahrung zu bleiben,
    • mutig, um bei der lokalen Haltung zu bleiben, und
    • spontan, um bei den lokalen Vorhaben zu bleiben,
  • ordoliberale Adaption, im Rahmen welcher der sich an
    • eine Erfahrung Anpassende versatil sein muß,
    • eine Haltung Anpassende folgsam und
    • Vorhaben Anpassende fokussiert,
  • infrastrukturelle Übung, im Rahmen welcher der
    • eine Erfahrung Übende unternehmungslustig sein muß,
    • eine Haltung Übende träumerisch und
    • Vorhaben Übende kühn, und
  • widerdirigistische Aushandlung, im Rahmen welcher der
    • die Erfahrung Aushandelnde geltungssüchtig sein muß,
    • die Haltung Aushandelnde aufgeschlossen und
    • die Vorhaben Aushandelnde kiebig.
Die Interessen an Koordination und Menschenführung sind dann die folgenden:
  • Resolute koordinieren ihre Erfahrung,
  • Mutige ihre Haltungen und
  • Spontane ihre Vorhaben.
  • Versatile delegieren ihre Erfahrung als Diener,
  • Folgsame ihre Haltung als Kandidaten und
  • Fokussierte ihre Vorhaben als Auftragnehmer.
  • Unternehmungslustigen wird die Bahn zu einer Erfahrung als Gast gebrochen,
  • Träumerischen die Bahn zu einer Haltung als Duldende (üblicherweise im Hörsaal) und
  • Kühnen die Bahn zu Vorhaben als Rekruten.
  • Geltungssüchtige zwingen sich gegenseitig zu einer Erfahrung als Investoren und Protegés, indem sie Rollen aushandeln, in welchen sie mit einander umgehen,
  • Aufgeschlossene zwingen sich gegenseitig zu einer Haltung als Direktionen und Gehorsame, indem sie Argumente austauschen und damit Wege zur Erkenntnis anbieten, und
  • Kiebige zwingen sich gegenseitig zu Vorhaben als Abrichtende und Gefügige.
Nicht jeder Auftragnehmer ist fokussiert. Wahrhaft Fokussierte sind sehr selten außerhalb Indonesiens und den Philippinen, aber das heißt nur, daß die Rolle des Auftragnehmers den Allermeisten außerhalb Indonesiens und den Philippinen seelische Gewalt antut, und entsprechend verhält sich bei auch bei sonstigen Abweichungen.

Der Staat nun tritt im infrastrukturellen und dirigistischen Bereich institutional in Erscheinung, indem er versucht, auf die geübte und ausgehandelte Bildung Einfluß zu nehmen, nämlich durch
  • seine Akademien auf die geübte Haltung,
  • seine Armee auf die geübten Vorhaben,
  • sein Theater, seine Forschung und seine Zentralbank auf die ausgehandelte Erfahrung,
  • seine Kirche und Sozialarbeiter auf die ausgehandelte Haltung und
  • seine Ordnungshüter auf die ausgehandelten Vorhaben.
Forschung, Zentralbank und Sozialarbeiter sind moderne Anbauten, der Rest ist klassisch. Die Forschung(sfinanzierung) sorgt dafür, daß die Forscher im Elfenbeinturm neue Haltungen erwägen können, ohne finanzielle Risiken einzugehen, behilft sie also in dieser Angelegenheit, wodurch das Gewicht der Überzeugung aus Richtungsentscheidungen genommen wird und die Forschung einzig der Erreichbarkeit neuer Resultate und deren Einbeziehbarkeit folgt, was sich durchaus bewährt hat, aber auch mit typischen Fehlbildungen einhergeht - denselben wie an den Finanzmärkten, also Blasen, aus dem analogen Grunde, in der Mathematik etwa der Kategorien- und in der Physik der Stringtheorie.

Das Theater wirkt direkt auf die ausgehandelte Erfahrung, aber indirekt auf die beschriebene Weise auch auf die ausgehandelte Haltung und die ausgehandelten Vorhaben. Wie gesagt kontrolliert die katholische Kirche das Theater in den westlichen Gesellschaften, was nicht heißt, daß nicht auch Andere Stücke aufführen würden, jedoch, daß diese nicht gegen den Willen der katholischen Kirche fortschreiten können. Die so genannte Trennung von Staat und Kirche ist also eine List, mit welcher die katholische Kirche die Gläubigen davon abhält, sich ihren theatralischen Zügen aus ethischen Gründen zu widersetzen, wie zuletzt während der sieben Donner wieder überdeutlich zu beobachten, wiewohl sie mittlerweile ja sogar dazu übergegangen ist, den politischen Irrsinn aus Franziskus' Munde abzusegnen, jedoch sollte einem Bischof dies irgendwo um die Ohren geschlagen werden, ist er sicherlich froh, von der Trennung von Staat und Kirche anfangen zu können.

Totalitarismus bedeutet, daß es keine Schismen in einem Staat gibt, also daß alle die gleiche Bildung haben, was in der Form natürlich unmöglich ist, es sei denn, man würde Boba Fett millionenfach klonen, aber den Zustand direktional bestimmt. Da der Staat sich als Regelwesen versteht und von seinen Regeln überzeugt ist, setzt er sich nie für Abweichungen von seinen Regeln ein, sondern bekämpft derartige Schismen. Und da die Welt mit jeder neuen Erfindung komplizierter wird, fällt es dem Staat zu, immer mehr zu regeln.

Die Macht des Staatstheaters über die ausgehandelte Haltung verhindert dabei, daß dieser Mißstand jemals zur Sprache kommt, und indem die Kirche sagt, daß der Staat nicht individual ethischen Erwägungen unterworfen ist, bekräftigt sie auch direkt, daß es Christenpflicht ist, den Staat in seiner jetzigen Form und Funktionsweise aufrecht zu erhalten.

Getragen wird dieser zunehmend gestützte Zustand dabei von jenen, welche das Leben als Spiel ansehen, in welchem die eigene Rolle in den Augen der Andern das höchste Gut darstellt.

Und nur Gott und die Wirklichkeit, in welcher Er wirkt, kann die Erfahrung auf ein anderes als das theatralisch bestimmte Gleis lenken, und nur auf jenem Gleis können wir uns von einer politischen Haltung überzeugen, welche unseren Seelen keine Gewalt antut. So sieht es aus.

* in der verwendeten Reihenfolge unter den 2., 2., 1., 2., 1., 1., 2., 2., 1., 2., 3., 1.

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15. November 2024

Zur Genesis der giftigen Einheiten

In Anlehnung an den vorigen Beitrag möchte ich Erpressungsschule, Falscher Zauber-Stab und Machtclique als giftige Einheiten bezeichnen. Ich hatte sie bereits vor zwölf Jahren näher beschrieben, aber ich möchte ihre begriffliche Homo- und Heterogenität noch einmal genauer herausarbeiten.

Zunächst einmal ist festzuhalten, daß es sich bei der Aufdringung von Bildungen um eine extreme Form des Theaters handelt, beim
  • Reinreiten um eine extreme Form der Annehmlichmachung,
  • Irreleiten um eine extreme Form des Natürlichmachens und
  • Aufhetzen um eine extreme Form des Wichtigmachens,
und also dient sie insbesondere dazu, Buhlen, beziehungsweise Hinweisen oder Probieren zu unterdrücken.

Was die Aufdringung hingegen vom gewöhnlichen Theater unterscheidet ist, daß sie aus einer Feindschaft heraus erfolgt, nämlich im Falle des
  • Reinreitens aus einem Kampf um Zugang heraus, welcher sich, nachdem jener errungen wurde, darin fortsetzt, ihn eifersüchtig zu überwachen, wodurch die Feindschaft in die eigene Zukunft getragen wird, wo ihre Erfahrungen reflektiert und zur Haltung einer Erpressungsschule werden,
  • Irreleitens aus einem Kampf um Ordnungsfaktoren heraus, welcher die gestiftete Ordnung als Erweis des eigenen Ordnungsverständnisses und -vermögens ansieht und sonstigen Ordnungsvorhaben feindlich gegenübersteht, derart der Falsche Zauber-Stab zunehmend mit den Grenzen des eigenen Ordnungsansatzes ringt, und
  • Aufhetzens aus einem Machtkampf heraus, welcher die eigene Feindschaft zu Wohlgesonnenen trägt, um sie zu Unterstützern zu machen, und, falls erfolgreich, auch in ihre Erfahrung als Teil der wachsenden Machtclique.
Diese Feindschaften sind allesamt natürlich, und entsprechend bilden sich auch Erpressungsschulen, Falsche Zauber-Stäbe und Machtcliquen auf natürliche Weise. Es ist aber sowohl möglich, sie als solche zu erkennen, als auch, sich ihnen zu verweigern, und aufgrund ihrer Unfähigkeit, sich dem Gemeinwohl zu öffnen, bei zunehmender Konzentration technologischer Macht, ist es auch an der Zeit, dies endlich zu tun.

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14. November 2024

Einheitsverpflichtungen

Ich habe Schwarm, Art und Traditionsnexus bisher nicht verbindlich charakterisiert. Das werde ich nun nachholen.

Damit Schwarm, Art und Traditionsnexus als solche funktionieren können, ist es notwendig und hinreichend, daß ihre Mitglieder sich zu ihnen bekennen und spezifische Einheitsverpflichtungen in dem Sinne anerkennen, daß sie zugeben, daß die betreffende Einheit ohne dieselben nicht funktionieren kann, also mit anderen Worten, daß ihre Einheit gewollt und verstanden wird.

Diese Einheitsverpflichtungen bestehen darin zuzusehen,
  • nicht zu verlottern, um zu verhindern, daß der Schwarm den Bach 'runter geht,
  • nicht seine Seele zu verlieren und seelenlos zu werden, um zu verhindern, daß die Art verkommt, und
  • nicht zu bocken, um zu verhindern, daß die traditionellen Abläufe gestört werden,
und insbesondere müssen also
  • Schulen zusehen, nicht zu verlottern, indem sie Standards setzen,
  • Stäbe ihre Seele hüten, indem sie Ermessensspielraum gewähren und Urteilskraft einfordern, und
  • Cliquen sich geschmeidig und verbindlich genug zeigen, um zusammenzubleiben.
Die aufgedrungenen moralischen Defizite aus Schwäche oder Bosheit sind gerade die Pervertierungen dieser Verpflichtungen:
  • nachdem man reingeritten wurde, werden schimpfliche Normen,
  • nachdem man irregeleitet wurde, Überhebungen, und
  • nachdem man aufgehetzt wurde, unsinnige Anstrengungen eingefordert,
und letztere insbesondere in Form des wortwörtlichen Wiederholens politischer Losungen, welches die Bereitschaft, durch sie begründeten Befehlen folgezuleisten, signalisiert und also nicht bei politischen Parteien anzutreffen ist, welche nicht bedenken und sorgen, was sie reden, sondern das, was ihnen zu der Stunde gegeben wird, sondern bei Cliquen, denn die Aufdringung fremder Lust setzt ein Aufbewahrungsgefäß voraus,
  • aufzuhetzen eine Machtclique, und ebenso
  • reinzureiten eine Erpressungsschule und
  • irrezuleiten einen Falschen Zauber-Stab,
wobei ich diese Voraussetzungen behaupte und nicht abzuleiten vorgebe, denn es scheint mir etwas schwachbrüstig zu sagen, daß eine gemeinsame Bildung entweder einem Seins- oder einem Habenswunsch entspringt, und die Frage nach etwaigen weiteren Einheiten gemeinsamer Bildung neben Gehießenheits- und Aufbewahrungsgefäßen muß einstweilen offen bleiben.

Freilich, die zuletzt aufgeführten Einheiten sind alle vergiftet, und eine reine Freude ist es nicht, ihren Zugang, ihr Wissen und ihre Macht zu besitzen. Und dennoch wollen die in ihnen Befangenen ihre Güter.

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12. November 2024

Gehießenheit und Aufbewahrung

Wie ich im Beitrag ureigene und vorherrschende Aussichten ausführte, ist der gesellschaftliche Fortschritt darauf angewiesen, daß sich individuelle Aussichten gesellschaftlich bewähren können, und so lange sie sich noch nicht bewährt haben, bleibt die Anpassung auf ihrer (oder der ihnen jeweils zugehörigen Bildung) Grundlage unbefriedigend, insbesondere wenn man sie mit Anpassungen auf der Grundlage hinreichender Aussichten (oder Bildungen) vergleicht, und so wird man auf die Frage geführt, ob man sich nicht nur heißen lassen solle, sich zu bilden, sondern vielleicht auch gewisse Bildungen zur besseren Anpassung aufbewahren.

Ich hatte Traditionen, Schwärme und (selbstentsprechende) Arten bisher als Ge- (oder Ver-)hießenheitsgefäße bezeichnet, aber das sind sie nicht notwendigerweise, und mit Blick auf die Forderung, daß sie Gemeinschaften einer gemeinsamen Bildung sind, welche sich durch die im Rechtfertigungskreislauf folgende Bildung auszeichnen, ist es nicht unbedingt verblüffend, daß es sich auch bei
  • Cliquen um Traditionsnexus,
  • Schulen um Schwärme und
  • Stäben um (nicht selbstentsprechende) Arten
handelt, wobei diese indes keine Gehießenheits-, sondern Aufbewahrungsgefäße sind:
  • Cliquen bewahren Entwicklungsmuster auf,
  • Schulen Behandlungsweisen und
  • Stäbe Abzielungen,
also dasjenige, wodurch sich das entsprechende Gefäß auszeichnet, und indem sie diese aufbewahren, bewähren sich die Bildungen nicht bei der Anpassung, sondern werden zu ihr vorgegeben.

In der Gegenüberstellung,
  • gehießene Tradition: improvisierte Umsetzung,
  • Clique: geplante Umsetzung 
  • gehießener Schwarm: probabilistische Begegnung,
  • Schule: deterministische Begegnung,
  • selbstentsprechende Art: Nahermessung,
  • Stab: Fernermessung.
Die probabilistische Begegnung findet mithilfe der Rechtfertigungsschlüssel statt, und sowohl der philosophische, als auch der gläubige geistige Horizont bilden Schulen, welche den Schwarm regeln.

Man sieht natürlich an diesem Beispiel, daß sich Aufbewahrung und Gehießenheit nicht gegenseitig ausschließen, aber während unsere Gesellschaft durchaus auf Schulen vertraut, räumt sie Cliquen und Stäben keine gesonderten Stellungen ein, neben welchen es freilich natürliche Nischen für Cliquen und Stäbe gibt, und entspricht damit wohl auch der grundsätzlichen Situation.

Die übrigen Organisationsformen sind weder Traditionen, noch Schwärme oder Arten, aber sie befördern den Bewährungsprozeß in Gehießenheitsgefäßen, indem
  • Banden ihnen verbundene Entwicklungen zur Umsetzung wertschätzen und sich entsprechenden Traditionennexus anschließen, indem sie jene aufgreifen, heute etwa Kleinunternehmen, welche sich auf den neuesten Stand der Technik bringen, vormals Fürsten, welche kirchliche Institutionen übernahmen,
  • Parteien rechtschaffene Haltungen zur Begegnung lieben und sich entsprechenden Schwärmen anschließen, indem sie jene freilegen, heute etwa in Form politischer Parteien, vormals solcher bei Hofe, und
  • Räte an friedenstiftenden Vorhaben anteilnehmen und sich entsprechenden Arten anschließen, indem sie jene einsetzen, heute etwa Verbraucherforen, vormals Dorfälteste, welche öffentliche Einrichtungen erwogen,
wobei sich die katholische Kirche nach dem Fall Roms an die Stelle letzterer gesetzt hat und sich von ihren barbarischen Protegés den Weg hat freiräumen lassen, wodurch die Art zum christlichen Europa gerann - ein Vorbild, welches auch heute noch so manchen Politiker umtreibt, aber die Anzeichen mehren sich, daß die Menschen das Recht, sich darüber zu beraten, wie sie Frieden finden, zurückfordern, was auch besser ist angesichts der Tatsache, daß die heutigen Politiker weniger vom Frieden wissen als die damalige katholische Kirche.

Ich habe diesen Beitrag indes nicht geschrieben, um auf die anachronistische Tendenz der katholischen Kirche, die rechte Art zu erzwingen, zu sprechen zu kommen, sondern um das Gespräch auf den probabilistischen Umgang von Parteien mit der Gegenwart zu lenken, welcher unfähig ist, eine geschichtliche Entwicklung als determiniert zu erkennen und ihrer Dynamik methodisch zu begegnen, was wir früher oder später tun müssen, um ihr nicht zum Opfer zu fallen, wozu es notwendigerweise der Schulbildung, das heißt der Etablierung einer diesbezüglichen Schule, bedarf: Eine bloße Partei muß unzureichend bleiben.

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5. November 2024

Die gehießenen Berichtigungen der Organisationsformen

Es ist ratsam, die letzten drei Beiträge zusammenzufassen.

Das I Ching lehrt
  • von der Vorliebe Gehießene, sich nicht zurückzuhalten und sich gegen Könnensknoten zusammenzuschließen, wenn sie von ihnen gestört werden, im Zeitalter der
    • Wacht in Form der Partnerschaft gegen die Aufgabenerfüllenden und
    • Werke auf der Basis der Unterstützung gegen die Kulturgestaltenden,
  • vom (subjektiven) Glauben Gehießene, sich nicht zurückzuhalten und Reformen von Zugangsknoten voranzutreiben, wenn sie von ihnen mitgerissen werden, im Zeitalter der
    • Wunder die Bildungsgestaltenden die Teilhabenden betreffende und
    • Wacht die Anerkennenden die Partnerschaft betreffende, und
  • vom Gewissen Gehießene, sich nicht zurückzuhalten und das Wissen von Wissensknoten anzuwenden, wenn sie Gesetzmäßigkeiten ausgesetzt sind, im Zeitalter der
    • Wunder die Gewährenden jenes der Bildungsgestaltenden und
    • Werke die Kulturgestaltenden jenes der Lehrenden,
wobei die Basis eines Zeitalters als gleichbleibend richtig entworfen angenommen ist, in unserem etwa die christliche Brüderlichkeit der Unterstützung, die Berichtigung als von Gereiften vorgenommen und ich die Lehre des I Chings einsehe.

Das Problem heute entspringt der Störung durch die Kulturgestaltenden, welcher der Zusammenschluß auf der Basis der Unterstützung nicht Herr wird, wodurch wir alle mitgerissen werden. Indes, diese Mitgerissenheit provoziert eine Berichtigung des Zugangsknotens und jene vermag es wohlmöglich dann auch, den Könnensknoten zu berichtigen.

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Weiterführen

Nach dem etablierten Muster.

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Abgrund unter dem Donner.

Gewachsene Leere der eigenen Lust.
Tadellos.
Die Zuversicht ist zuhause bei der Positionierung durch die Vorhaben der Bande.

Gewachsene Fülle der eigenen Achtung.
Man tötet drei Füchse im Feld und erhält einen gelben Pfeil. Beständigkeit führt zu günstigem Geschick.
Die gehießene Aufgerufenheit regt sich bei der eigenen Umsetzung der Vorhaben der Bande. (Böser diesbezüglicher Witz in Terry Gilliam's The Adventures of Baron Munchausen, bei welchem es Sting, das heißt Gordon Summer, präventiv an den Kragen geht.)

Gewachsene Leere der eigenen Sorge.
Wenn ein Mann eine Last auf seinem Rücken trägt und dennoch in einer Kutsche fährt, ermuntert er damit Räuber, sich zu nähern. Beständigkeit führt zu Demütigung.
Die Bedeutsamkeit trügt bei der Einsetzung der Vorhaben der Bande.

Gewachsene Fülle der umgebenden Lust.
Befreie dich von deinem großen Zeh. Dann kommt der Gefährte, und ihm kannst du vertrauen.
Segen der gegnerischen Einstellung, und dem damit einhergehenden Könnensverzicht, zu den Vorhaben der Bande.

Gewachsene Leere der umgebenden Achtung.
Wenn der überlegene Mann sich nur befreien kann, führt es zu günstigem Geschick. Also beweist er unterlegenen Männern, daß er ernsthaft ist.
Ungnade der Positionierung durch die Vorhaben der Bande.

Gewachsene Leere der umgebenden Sorge.
Der Fürst schießt einen Falken auf einer hohen Mauer. Er tötet ihn. Alles dient dazu weiterzuführen.
Günstiges Los der Beendigung des Umsetzens der Vorhaben der Bande.

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Zügeln

Nach dem etablierten Muster.

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Berg unter dem Abgrund.

Gewachsene Leere der eigenen Lust.
Zu gehen führt zu Hinderungen. Zu kommen begegnet Lob.
Die Zuversicht lehrt beim Aufgreifen der Entwicklung der Partei.

Gewachsene Leere der eigenen Achtung.
Des Königs Diener ist mit Hinderungen noch und noch überhäuft, aber es ist nicht seine Schuld.
Die Aufgerufenheit nimmt die spätere Überzeugung angesichts der Entwicklung der Partei vorweg.

Gewachsene Fülle der eigenen Sorge.
Zu gehen führt zu Hinderungen. Also kommt er zurück.
Die gehießene Bedeutsamkeit wird angesichts der Begegnung der Entwicklung der Partei verschüttet.

Gewachsene Leere der umgebenden Lust.
Zu gehen führt zu Hinderungen. Zu kommen führt zur Verbindung.
Segen der Begegnung der Entwicklung der Partei: Die Leute wissen, wo man steht.

Gewachsene Fülle der umgebenden Achtung.
Inmitten der größten Hinderungen kommen Freunde.
Gnade des Nutzbarmachens der Entwicklung der Partei: Man ist mit seinen Anliegen nicht alleine.

Gewachsene Leere der umgebenden Sorge.
Zu gehen führt zu Hinderungen. Zu kommen führt zu großem günstigen Geschick. Es führt einen weiter, den großen Mann zu sehen.
Forderndes Los der Überzeugung angesichts der Entwicklung der Partei.

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Austragen

Der vorige Beitrag führt auf die Frage, wie sich der durch Vorliebe, (subjektiven) Glauben oder Gewissen Gehießene Wissens-, Zugangs- oder Könnensknoten gegenüber verhalten sollte, und wenn wir annehmen, daß die Zeilen des unteren Trigramms eines Hexagramms des I Chings das Geheiß bezeichnen und jene des oberen den Wissensknoten, unter dessen Einfluß der Gehießene kommt, derart er Entwicklungen von Zugangsknoten, Haltungen von Wissensknoten und Vorhaben von Könnensknoten übernimmt, indem sie ihn überzeugen, beziehungsweise wappnen oder positionieren, so daß er gehießen ist, sie zu zügeln, beziehungsweise auszutragen oder weiterzuführen, so lassen sich geeignete Hexgramme als Antworten auf diese Frage verstehen, wobei theoretisch alle Hexagramme der Verschreibung in Betracht kommen, bei welchen das obere Trigramm die jener des unteren Trigramms im Rechtfertigungszykel vorangehende Zeile enthält, ich es aber zunächst bei den drei elementaren Fällen
  • (subjektiver) Glaube vis-à-vis Partei,
  • Gewissen vis-à-vis Rat und
  • Vorliebe vis-à-vis Bande
belassen möchte, wobei ich nunmehr mit dem zweiten beginne. Die ersten drei Zeilen unterscheiden sich dabei von den letzten drei dadurch, daß die Organisationsform sich zunächst nicht explizit an den Gehießenen wendet, das heißt sich zunächst nicht ihm im besonderen gegenüber eingliedert.

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Donner unter dem Berg.

Gewachsene Fülle der eigenen Lust.
Du läßt deine magische Schildkröte los und siehst mich mit heruntergezogenen Mundwinkeln an. Mißgeschick.
Die gehießene Zuversicht verblaßt angesichts der Ermessung nach der Haltung des Rats.

Gewachsene Leere der eigenen Achtung.
Er wendet sich zum Gipfel für Nahrung. Abweichung vom Weg, um Ernährung vom Hügel zu suchen. Dies fortgesetzt zu tun führt zu Mißgeschick.
Die Aufgerufenheit verirrt bei der Freilegung nach der Haltung des Rats.

Gewachsene Leere der eigenen Sorge.
Er wendet sich von der Ernährung ab. Beständigkeit führt zu Mißgeschick. Handle zehn Jahre lang nicht so. Nichts, das dazu dienen würde, weiterzuführen.
Die Bedeutsamkeit wähnt bei der Wappnung durch die Haltung des Rats.

Gewachsene Leere der umgebenden Lust.
Sich zum Gipfel zu wenden für die Bereitstellung von Nahrung führt zu günstigem Geschick.
Segen der Wappnung durch die Haltung des Rats.

Gewachsene Leere der umgebenden Achtung.
Er verläßt seinen Weg. Beständig zu bleiben führt zu günstigem Geschick. Man sollte das große Wasser nicht überqueren.
Gnade des Ermessens nach der Haltung des Rats.

Gewachsene Fülle der umgebenden Sorge.
Die Quelle der Nahrung. Sich der Gefahr bewußt zu sein, führt zu günstigem Geschick. Es führt einen weiter, das große Wasser zu überqueren.
Günstiges Los des Entdeckens nach der Haltung des Rats.

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4. November 2024

Besitzbasierte Eingliederung

Wenn wir, wie im vorigen Beitrag, von Entwicklungen sprechen, welche uns mitreißen, sollte uns der Ursprung ungewollter Gemeinschaften klar sein, welcher im Haben und den Organisationsformen des Erwerbs im besonderen liegt.

Ein Verhießenheitsgefäß wählen wir, weil wir sein wollen,
  • einen Schwarm, weil wir durch ihn erfahren wollen, wie es uns unsere Vorliebe heißt,
  • eine selbstentsprechende Art, weil wir uns ihr gemäß halten wollen, wie es uns unser (subjektiver) Glaube heißt, und
  • eine Tradition, weil wir in ihr vorhaben wollen, wie es uns unser Gewissen heißt.
Die Organisationsformen wählen wir hingegen, weil wir haben wollen,
  • einen Rat, weil wir Wissen begehren,
  • eine Schule, weil wir Wissen und Zugang begehren,
  • eine Partei, weil wir Zugang begehren,
  • eine Clique, weil wir Zugang und Können begehren,
  • eine Bande, weil wir Können begehren,
  • einen Stab, weil wir Können und Wissen begehren, und
  • einen Staat, weil wir alle drei begehren.
Der Witz ist nun, daß, abgesehen von einem autarken Staat, welcher alles verfügbare Wissen, alle verfügbaren Zugänge und alles verfügbare Können in sich vereint, die übrigen Organisationsformen eben nur über einen Teil der Güter verfügen, und in dieser Hinsicht möchte ich sie als Knoten bezeichnen, nämlich
  • einen Rat als Wissensknoten,
  • eine Schule als Wissens- und Zugangsknoten,
  • eine Partei als Zugangsknoten,
  • eine Clique als Zugangs- und Könnensknoten,
  • eine Bande als Könnensknoten,
  • einen Stab als Wissens- und Könnensknoten und
  • einen Staat als Wissens-, Zugangs- und Könnensknoten,
und diese Knoten gliedern sich, genau wie die Bürger in einen Staat, in das Gesamtgeflecht der Güter ein, das heißt
  • Wissensknoten bringen sich ein, indem sie ihr Wissen Vorhaben zur Verfügung stellen,
  • Zugangsknoten vertrauen sich an (lassen sich ein), indem sie ihre Zugänge Haltungen zur Verfügung stellen, und
  • Könnensknoten finden sich ein. indem sie ihr Können Entwicklungen zur Verfügung stellen,
welches sich also ungewollt ergibt.

Und wenn wir uns durch es gefesselt sehen, brauchen wir eine gemeinschaftliche Haltung, um die Verknüpfung seiner Knoten ihr gemäß vorzunehmen.

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3. November 2024

Die Dialektik der Bildungsübernahme

Es gibt drei Oberklassen der Bildungsübernahme,
  • die Aneignung des Bewährten,
  • das kongeniale Zutrauen und
  • das provozierte Zutrauen,
wobei bei letzterem die Umstände die Vertrauenswürdigkeit der Bildung demonstrieren.

Ich biete Haltungshilfen an, sowohl im persönlichen Bereich, als auch im politischen, und diese mögen sich durchaus bewähren, als Selbsthilfe im persönlichen Bereich und als Denkmuster im politischen, letzteres natürlich nur unter Politikern oder unter Bürgern, welche die Entscheidungen der Politiker handzuhaben versuchen. Ich habe sogar eine Einsicht zu vermelden, welche sich, ob nun mit oder ohne mein Zutun, verbreitet hat, nämlich daß wir darin Halt finden, unsere Haltung bestimmen zu können, wie es Rod Blagejovich jüngst Tucker Carlson berichtete (Korollar des Umstands, daß unsere Stimmung unsere Haltung bewertet, was, wenn vergessen, zu Depression führt). Und wer weiß, vielleicht verbreitet sich auch noch die eine oder andere persönliche Haltungshilfe. Damit sich meine politischen Haltungshilfen auf diese Weise verbreiten könnten, müßten sie wie gesagt erfolgreich von Politikern oder mit ihnen befaßten Bürgern übernommen werden, so daß sie schließlich keine mehr missen wollten. Unmöglich ist das vielleicht nicht, aber auch nicht viel erfolgversprechender als Platons in Dionysios I gesetzte Hoffnungen.

Auch kongeniales Zutrauen gibt es, und ich habe es auch schon erlebt, beispielsweise interessierte sich ein Student an der RWTH Aachen für meine Diplomarbeit, von welcher er auf mir unbegreifliche Weise gehört hatte, insbesondere für W. L. Paschke's Verallgemeinerung orthogonaler Basen für Moduln über von Neumann-Algebren, welche es mir erst erlaubte, die etwas zu hoch gesteckten Ziele meines Diplomvaters wenigstens teilweise zu erreichen. Aber auch hier darf man nicht allzu viel erwarten. (Meine Chancen waren übrigens sauschlecht. Wie ich Paschke's Doktorarbeit gefunden habe, ist mir heute noch ein Rätsel.)

Bleiben also die Lagen, welche die Verbreitung von Bildungen durch ihre demonstrative Deutlichkeit provozieren. Diese sind natürlich die Bestürztheiten, aber ich denke, daß ich sie mittlerweile etwas deutlicher fassen kann, nämlich als
  • gestörte Stände, welche unstimmige Bestreben und also Betretenheit nach sich ziehen, welche uns dazu bringen, uns dem die Lage Klärenden zu unterwerfen und in gemeinschaftlicher Positionierung und Kameradschaft Schutz zu suchen, wie es das Zeitalter der Wacht kennzeichnet,
  • mitreißende Verlegenheiten, welche heillosen Umgang und also Besessenheit nach sich ziehen, welche uns dazu bringen, uns der Klärung der Lage auszuliefern und in gemeinschaftlicher Überzeugung und Geistesverwandtschaft Schutz zu suchen, wie es das Zeitalter der Wunder kennzeichnet, und
  • uns ihnen aussetzende Gesetzmäßigkeiten, welche ungeheure Vorhaltung und also Beklommenheit nach sich ziehen, welche uns dazu bringen, uns zu dem die Lage Erklärenden zu entheben und in gemeinschaftlicher Wappnung und Herrschaftlichkeit Schutz zu suchen, wie es das Zeitalter der Werke auszeichnet,
und in der Tat hat unser Zeitalter der Werke in den den Elementen ausgesetzten Regionen Europas Fahrt aufgenommen, indem sich die ihnen Ausgesetzten auf das antike Wissen stürzten, um sich gegen sie zu wappnen. Die Lage zu Beginn des Zeitalters der Wacht besprach ich schon erschöpfend, und die heutige Lage mag sich sehr wohl zu einer uns mitreißenden Entwicklung, welche wir nicht zu steuern vermögen, zuspitzen, so daß wir zusehends nach Gleichgesinnten Ausschau halten werden, mit welchen zusammen wir uns auf einen anderen Weg machen können. Schade ist bei all dem nur, daß erst das Leiden das fernerhin anstehende vermeidenswert erscheinen läßt. Es wäre so gesehen klug, auf die Zartbeseelten zu hören, aber in ihre Rolle zu schlüpfen ist seit geraumer Zeit, ich würde sagen 35 Jahren, Hans Rosenthal verhalf Nicole ja noch zum Durchbruch, zu einem Spiel der Rauhesten geworden. (Ich würde schon sagen, daß ich zartbeseelt bin, aber ich bin auch mißtrauisch und schweigsam, nun ja, von Natur aus, anders läßt sich mein Verhalten in den ersten 30 Jahren meines Lebens nicht erklären: Ändern kann man sowieso nichts, höchstens sich aus dem Staub machen.)

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Die Herrschaften der Fundamentlegung als ungewollte Bewährtheit

Ich möchte die bildungsaffine Ehrung der Ehrbarkeiten im folgenden die geschichtliche nennen und die rudimentäre die zeitlose.

Die zeitlose Ehrung läßt sich dann auch so beschreiben, daß
  • der Glanz (die Exzellenz) der eigenen Verlegenheit sie anerkennende Wertschätzung findet (geehrt wird),
  • die Wahrheit der Gesetzmäßigkeiten Liebe ihrer Schönheit (gerecht ist) und
  • die Macht des eigenen Standes Anteilnahme an ihrer Herrschaft (befolgt wird),
und genau das zeichnet die Herrschaften der Verschreibung aus, also daß
  • der Glanz der Herrschenden während der Herrschaft der Achtung anerkannt und wertgeschätzt,
  • die Wahrheit der Herrschenden während der Herrschaft der Sorge als schön geliebt und
  • an der Herrschaft der Macht der Herrschenden während der Herrschaft der Lust anteilgenommen wird.
Viel schwieriger ist es hingegen zu sagen, was die Herrschaften der Fundamentlegung auszeichnet, doch der vorige Beitrag weist den Weg, nämlich daß die Lagen nicht direkt zeitlos geehrt werden, sondern lediglich vermittels jener, durch welche sie sich bewähren, so daß
  • der Glanz der Herrschenden während der Herrschaft der Rücksichtslosigkeit weder anerkannt, noch wertgeschätzt wird, sondern lediglich die Basis der Schönheit ihrer Wahrheit darstellt, etwa jener des ritterlichen Ideals,
  • die Wahrheit der Herrschenden während der Herrschaft der Unvernunft weder schön ist, noch geliebt wird, sondern lediglich die Basis der Herrschaft ihrer Macht darstellt, etwa jene der kostengünstigen Produktion, und
  • die Macht der formal Herrschenden während der Herrschaft der Abgemessenheit weder im eigentlichen Sinne herrscht, noch daß an ihr anteilgenommen wird, sondern lediglich die Basis für die Anerkennung ihres Glanzes darstellt, da sie nur ausführen, was die Pharisäer sanktionieren.
Es stellt sich aber heraus, daß es nicht genügt, wenn sich die Lagen lediglich bewähren, so daß sich der Mangel an direkter zeitloser Ehrung schließlich bemerkbar macht und die Herrschaft der Fundamentlegung in die ihr entsprechende Herrschaft der Verschreibung übergeht.

Das heißt hingegen nicht, daß es während der Herrschaft einer Fundamentlegung nur Probleme mit dem Mangel an zeitloser Ehrung dessen, wessen Fundament gelegt wird, gäbe, also heute etwa der Sorge, sondern heute etwa durchaus auch der Achtung, wie man daran sieht, daß sich die Bedingungen des Glanzes unter dem Primat der Macht von der Anerkennung entkoppeln, was bei Menschen, deren ganzes Denken ein einziges Streben nach Glanz darstellt, präferablerweise anerkanntem, aber zur Not auch anmaßendem, letztlich zu totaler Verblendung führt, da in diesem Fall, im Gegensatz zum Rittertum, die Anmaßung nicht durch die Liebe zum gefährdeten Ideal gedämpft wird.

Allgemein gesprochen stellt der Mechanismus der Bewährung stets eine Bedingung für die richtige Lage dar, welche ironischerweise durch rein zweckmäßiges Denken verwässert wird, da es ja drei Lagen, namentlich die Verlegenheit, die Gesetzmäßigkeiten und den Stand, gibt und die Unterdrückung der zeitlosen Ehrung einer im Namen ihrer Bewährung durch die folgende zugleich auch die Unterdrückung der Bewährung der vorangehenden durch erstere mit sich bringt.

Und also erzwingt die reine Bewährung
  • durch Schönheit die zeitlose Ehrung der Verbundenheit in Form der Anerkanntheit,
  • durch Herrschaft die zeitlose Ehrung der Rechtschaffenheit in Form der Schönheit und
  • durch Anerkanntheit die zeitlose Ehrung des Friedens in Form der Herrschaft,
und ein wesentlicher Bestandteil der Ehrung der Rechtschaffenheit in Form der Schönheit besteht in der begrifflichen Klärung nach dem Muster der platonischen Dialektik.

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31. Oktober 2024

Ureigene und vorherrschende Aussichten

Unsere ureigenen Aussichten bilden sich selbstverständlich nicht nur durch unsere eigenen Gedankengänge, sondern auch auf der Basis öffentlicher Aufmerksamkeit, öffentlichen Verständnisses und öffentlichen Bedachts, und darauf beruht das Zusammenspiel von Selbstvertrauen und Bewährtheit, welches ein wichtiges, wenn nicht gar das wichtigste biblische Konzept ist und welches ich als solches in Erinnerung rufen möchte.

Sein Grundgedanke ist der, daß wir unseren Eingebungen folgen sollten, sofern es unsere eigenen Angelegenheiten betrifft, aber nicht, wenn es die Angelegenheiten Anderer betrifft. In Fragen, welche öffentliche Angelegenheiten betreffen, sollten wir vielmehr darauf schauen, was aus den gestatteten Eingebungen erwachsen ist, also nicht auf
  • eines Anderen Aufmerksamkeit, sondern welches Verständnis aus ihr erwuchs, wenn wir sie bewerten,
  • eines Anderen Verständnis, sondern welcher Bedacht aus ihm erwuchs, wenn wir es bewerten, oder
  • eines Anderen Bedacht, sondern welche Aufmerksamkeit aus ihm erwuchs, wenn wir ihn bewerten,
das heißt, um den Erfolg einer Aussicht bei der persönlichen Bildung der auf sie folgenden miteinbeziehen zu können, wird die öffentliche Beurteilung alternativer Aussichten verschoben, bis sich deren Folgen erwiesen haben.

Die Metapher der Sündflut drückt dieses Konzept im Alten Testament aus, und jene der Ernte im Neuen, einmal ist die Rache Gottes und das andere sind die Engel die Schnitter. Der Mensch darf sich nicht zum Richter über Seinesgleichen setzen, sondern muß Seinesgleichen zum Richter über ihre Werke setzen. Und indem die Verdorbenheit der Werke offen zu Tage liegt, wird das verdammt, was sie hervorbrachte.

Die affirmative Rede, die beschworene Zukunft, kann nur dem eigenen Aufbruch den Rücken stärken, unmöglich kann sie das öffentliche Urteil darüber, was sich bewährt hat, als Richter über das Zukunftsträchtige ersetzen, doch genau das wird heute wieder versucht: Sie malen eine Welt aus, welche sich auf der Grundlage ihrer angenommenen Rechtschaffenheit rechtfertigt, und sie dulden keinen Widerspruch, und sie verschließen die Wege, welche an ihnen vorbeiführen, und ihr Gott erhebt den Menschen nicht zum Wirker und Richter seines Willens, sondern verspricht ihnen unfehlbare Hoheit über ihn.

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27. Oktober 2024

Die Bildungsbedürfnisse des eigenen Ungenügens

Die drei Formen des Genügens waren und sind auch weiterhin
  • Kameradschaft,
  • Geistesverwandtschaft und
  • Herrschaftlichkeit,
und wenn es uns an ihnen nicht genügt, so äußert sich das darin, daß wir als Ausdruck der Bildung unserer
  • Erfahrung dabeisein,
  • Haltung gewandt sein und
  • Vorhaben imstande sein wollen,
aber nicht unbedingt Fall für Fall. Es gibt im wesentlichen drei Gründe des Bildungsbedürfnisses, von welchen zwei auf das Ungenügen zurückgehen, nämlich
  • assoziiertes Genügen an der Bildung, das heißt
    • Kameradschaft beim Dabeisein,
    • Geistesverwandtschaft im Gewandtsein oder
    • Herrschaftlichkeit beim Imstandesein, und
  • erwartetes Genügen aufgrund der Bildung (vergleiche das vorgestrige Post Scriptum zur Spannung zwischen den Lebenssinnen), das heißt
    • Herrschaftlichkeit beim Aufgreifen des Dabeiseins, wobei letzteres die Eintrittshürde einer Tradition darstellt,
    • Kameradschaft beim Freilegen des Gewandtseins, wobei letzteres die Eintrittshürde eines Schwarms darstellt, und
    • Geistesverwandtschaft beim Einsetzen des Imstandeseins, wobei letzteres die Eintrittshürde einer selbstentsprechenden Art darstellt,
und ersterer ist eher kindisch, wohingegen der letztere ernsthaft und die Grundlage des generativen Zykels ist, indem er dessen Basis als Bildungsstandard mit dessen gemeinschaftlich entwickelter Bildung zur Linderung des gemeinschaftlichen Ungenügens verbindet.

Konkret heißt das, daß wir im Zeitalter der
  • Wunder zur Gewährung imstande sein wollen, um die Geistesverwandtschaft seiner Bildung zu genießen,
  • Wacht anerkannt gewandt sein, um die Kameradschaft seiner Partnerschaft zu genießen, und
  • Werke bei der Unterstützung dabeisein, um die Herrschaftlichkeit seiner Kultur (Technologie) zu genießen,
aber wenn ich die Heutigen daraufhin ansehe, scheint mir das eher die Ausnahme zu sein.
  • Erlebniskulturen weisen Erfahrungen zu und schaffen so Zirkel,
  • Repräsentationskulturen Haltungen und schaffen so verbürgte Formalitäten und
  • Willenskulturen Vorhaben und schaffen so Ämter,
und weil viele Heutige
  • einen Zirkel wertschätzen, wollen sie bei ihm dabeisein,
  • eine verbürgte Formalität wertschätzen, wollen sie ihrgemäß gewandt sein, und
  • ein Amt wertschätzen, wollen sie zu ihm imstande sein,
jedoch werden sie zusehends weniger, indem die kulturellen Herrschaften versagen.

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25. Oktober 2024

Winwood indeed

I had stated that Steve Winwood had turned his life over to the raven daimon, not just on occasion, but throughout the years, and as it turns out, he's actually sung about it:

Am I what I was or am I what I am? by Traffic
No time to waste when you need such a lot
Push your way in to the good things you've got

People keep saying you look very rough
Means that your clothes just don't look good enough

Trip out and grab it when life feels slow
Putting it on wherever you go

All over town people putting you down
Drive you out of your mind
How can they be so blind?

Don't speak too soon it might never come out
Hiding yourself like a red-coated clown

Closing your ears to the whispering sound
Remember when you were one of the crowd

No time to waste when you need such a lot
Push your way in to the good things you've got

Push your way in
Push your way in
Push your way in
Push your way in
Postscript from the same day. Boy, this is so fantastic, I have to let the world know: John Barleycorn Must Die, Winwood's best album by far. Back in the High Life was probably the first album I ever bought, Hertie, Elbe Einkaufszentrum, 1986, and somewhere in the imagination of my mind there was always this mysterious album that contained Valerie, I only found it on YouTube much later, Talking Back to the Night, a strange little album, only explicable as Winwood's answer to Arc of a Diver, the humbling penance for courseless indulgence, but although I had listened to Traffic already a couple of years ago, I completely missed Winwood and, whatever I was listening to, I didn't even like it very much, which really baffles me. Well... he was killing it in 1970.

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24. Oktober 2024

Bildungsanmahnungen

Unsere Gefühle bewerten unsere Bildung, unsere Stimmung beispielsweise unsere Haltung, und zwar direkt, ohne daß wir sie reflektieren müßten, und indem wir unsere Bildung reflektieren, bewerten unsere Wertschätzung, Liebe und unser Stolz im weiteren Sinne unsere Erfahrung, Haltung und Vorhaben, aber in allen diesen Fällen sind es nur Gefühle, welche nicht unbedingt auf gesellschaftliche Anerkennung hoffen können, und deshalb haben sich Konzepte entwickelt, welche unsere Bildung anmahnen, nämlich
  • die Betrautheit, welche die Bildung der Erfahrung anmahnt,
  • die Gehießenheit, welche die Bildung der Haltung anmahnt, und
  • die Auferlegtheit, welche die Bildung der Vorhaben anmahnt.
Im Zeitalter der
  • Wunder ist die Gehießenheit zentral, denn seine Bildung versucht ihr gerecht zu werden,
  • Wacht die Betrautheit, denn seine Partnerschaft versucht ihr gerecht zu werden, und
  • Werke die Auferlegtheit, denn seine Kultur (Technologie) versucht ihr gerecht zu werden.
Zugleich verbindet sich mit diesen Anmahnungen jeweils eine Form der Reinheitseiferei, welche sich gegen die Anmahnung der vorigen Bildung richtet, welche die angemahnte Bildung vorbereitet und also beeinflußt, namentlich
  • die Anmaßendheit, welche die Auferlegtheit im Namen der Betrautheit ausschlägt (Ich mich ernähren? Du ernährst mich, ich lenke den Staat!),
  • die Gleichgültigkeit, welche die Betrautheit im Namen der Gehießenheit ausschlägt (Am Sabbat wird nicht gearbeitet.) und
  • die Ruchlosigkeit, welche die Gehießenheit im Namen der Auferlegtheit ausschlägt (Ohne Menschenversuche können wir den nächsten Krieg nicht gewinnen),
wohingegen die nachfolgende Bildung zur Kür erhoben wird, in welcher sich die angemahnte Pflicht erweist, namentlich
  • zur gemeinschaftlichen Ehrung, in welcher sich die Betrautheit erweist, etwa in den Olympiaden als Teil der Anerkennung des Zeitalters der Wacht,
  • Kunstfertigkeit, in welcher sich die Gehießenheit erweist, etwa bei der Jagd als Teil der Gewährung des Zeitalters der Wunder, und
  • zum Patentum, in welcher sich die Auferlegtheit erweist, etwa für Museen als Teil der Unterstützung des Zeitalters der Werke.
Unmittelbar mit der Anerkennung der Gehießenheit ist die Frage, wie mit der gegenwärtigen Lage umzugehen wäre, verbunden, und damit auch das Interesse an Vereinbarkeitsanalysen.

Unter einem Analysten wird heute jemand verstanden, welcher Anderen beim Wetten hilft, indem er ihnen den wahrscheinlichen Ausgang verrät. Hochgradig ironischerweise ist das auch immer die Motivation, welche der Überlieferung nach die Menschen zum Orakel von Delphi führte, nur daß das Orakel sich ihrem Begehr stets widersetzte und ihnen stattdessen mitteilte, welche Unvereinbarkeiten ihnen begegneten: Du willst Zeus sein, aber du ziehst gegen Zeus in den Krieg. Du begehrst den Gewinn, aber wo Gewinn ist, da ist auch Verlust. Du willst sicher sein, aber du vertraust nicht einmal deinem Sohn. Wenn du wirklich wolltest, daß dein Sohn so gerät wie du, würdest du dich von ihm töten lassen. und so weiter - was für eine unnütze Institution!

Die Menschen damals verstanden freilich, daß man nicht alles haben kann, und daß, wer seiner Gehießenheit gerecht werden möchte, dankbar für die Herausarbeitung der Wahl ist, welche er zu treffen hat, und genau in dieser Tradition steht auch die Offenbarung, nämlich die Seelennöte der Christenheit auf ihrem Weg durch das Zeitalter der Werke analytisch zu begleiten und herauszuarbeiten, was der Preis wofür ist. Wenn eine Kirche meint, daß die Christenheit der Offenbarung nicht mehr bedarf, meint sie dann pars pro toto, daß Christen keiner Herausarbeitung der ihnen begegnenden Wahl mehr bedürften? Und wenn sie das meinte, meint sie dann nicht auch, daß Christen nicht mehr gehießen sind? Doch wenn sie lediglich die Herausarbeitung der Offenbarung verschmähte, müßte sie sie nicht argumentativ widerlegen?

Es ist absurd, wenn wir heute das Leben unter dem Aspekt der Auferlegtheit betrachten und nicht das Auferlegte unter dem Aspekt der Kür der Gehießenheit. Es ist wirklich absurd, und wenn eine Gruppe Kinder frei mit der heutigen Technologie aufwüchse, würde sie es niemals tun. Musk kann so viele Frauen mit seinem Patentum beeindrucken wie er will - einem Kind erklären, warum unsere Gesellschaft so aussehen sollte, wie sie aussieht, kann er nicht. (Ja, ja... selbst wenn niemand die Unvereinbarkeit laut ausspricht, tritt sie doch zu Tage. Es fiele mir nicht schwer, mich als Sibylle zu betätigen, aber ich betrachte es als unter meiner Würde, wenn es einzelne Personen betrifft, mag Musk mir verzeihen, daß ich wieder einmal zu illustrativen Zwecken über ihn herziehe.)

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23. Oktober 2024

Trump 45 versus Trump 47

Wie ich erstmals im März 2017 darlegte, besteht ein Gegensatz zwischen den Handels- und Sicherheitspolitischen Interessen, welcher die Vereinigten Staaten dazu zwingen wird, die Handelsbeziehungen im Namen letzterer neu zu ordnen.

Und also habe ich Donald Trump's erste Präsidentschaft unter diesem Aspekt verfolgt und mußte bald feststellen, daß er nicht viel in dieser Frage auszurichten vermochte, was zum einen an seiner innenpolitischen Isoliertheit lag und zum anderen an seiner außenpolitischen.

Letzteres ist selbstverständlich: Wenn eine Nation die Weltordnung garantiert, werden ihre sicherheitspolitischen Interessen lange vor jenen ihrer Schutzbefohlenen berührt werden, es sei denn, sie betrachtete jene als Verschleißmaterial, was die Vereinigten Staaten aber traditionell nicht tun. Im Gegenteil, traditionell sind die Vereinigten Staaten sogar bereit gewesen, für ihre militärische Oberhoheit mit bevorzugten Handelsbeziehungen zu bezahlen.

Indes, während im Frieden alle von den Früchten der Zusammenarbeit profitieren, verwandeln sie sich im Krieg wenigstens teilweise in gefräßige Monster, welche die sicherheitspolitischen Interessen nicht nur des Hegemons akzentuieren, und so stünde Donald Trump in seiner zweiten Präsidentschaft außenpolitisch nicht mehr isoliert da: Frankreich wäre froh, seine Stellung in Afrika zu verteidigen, in Skandinavien wüßten sie Rüstungsgeschäfte zu schätzen und in Israel konkreten militärischen Beistand. Jene Länder, welche hingegen ihre Handelsvorteile davonschwimmen sehen, werden neue Handelsbeziehungen knüpfen müssen.

Und auch innenpolitisch ist Donald Trump nach den Ausschreitungen der Biden-Administration gegen die Bürger der Vereinigten Staaten nicht mehr isoliert. Es wurden also in den letzten vier Jahren genau die Voraussetzungen geschaffen, an deren Fehlen Trump's erste Präsidentschaft scheitern mußte, ob nun durch göttliche List oder Koordination der politischen Lager hinter den Kulissen, wobei ich in Ansicht der kalten Zweckmäßigkeit doch von letzterem ausgehe.

Deutschland wäre in jedem Fall gut beraten, seine technologische Kompetenz mit der Bereitstellung billiger Energie zu vermählen, die großen Automobilkonzerne werden ihre Produktion zunehmend in die Vereinigten Staaten verlagern, und von irgendetwas muß die deutsche Wirtschaft ja auch leben.

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19. Oktober 2024

Zum Genügen an der Zeit

Ich war einmal wieder in Deutschland, und schon bevor ich losgefahren war, hatte ich einen Riesenstreß, und nach ungefähr drei Wochen Streß bin ich geistig etwas unter die Räder gekommen, was man auch an den Beiträgen der vorigen Woche sehen kann. Andererseits sind sie nicht so schlecht geraten, daß ich mich ihrer schämen müßte, und außerdem bin ich zu einem tieferen Verständnis meiner Familiengeschichte gelangt.

Ich schrieb, daß der Lebenssinn darin bestehe, die Ge- oder Verhießenheitsgefäße zu formen, wobei sich seine Unterschiede aus unserer Gehießenheit ergäben, was zu einem Kreisschluß führt, wenn wir unser Gewissen uns unseren Lebenssinn heißen lassen, wie es ja auch tatsächlich geschieht. Zu seiner Auflösung muß das Geheiß unseres Gewissens, welches für die Formung der Art verantwortlich ist, näher bestimmt werden, und das wurde es gewissermaßen auch schon, aber auf eine sehr indirekte Weise, weshalb ich mit Rückgriff auf den vorigen Beitrag die Unterschiede im Lebenssinn hier wie folgt vereinfachen möchte, nämlich ob (und wie) es uns vorrangig um
  • die Kameradschaft in einem Schwarm,
  • die Geistesverwandtschaft in einer (selbstentsprechenden) Art oder
  • die Herrschaftlichkeit in einer Tradition
geht.

Theoretisch kann es uns an jeder dieser Wertschätzungen genügen oder nicht genügen, praktisch aber müssen wir uns ihr zuliebe für eine entscheiden, an welcher es uns am wenigsten genügt, und jene bestimmt dann den generativen Zykel, in welchem wir aufgehen,
  • die Kameradschaft jenen des Zeitalters der Wacht,
  • die Geistesverwandtschaft jenen des Zeitalters der Wunder und
  • die Herrschaftlichkeit jenen des Zeitalters der Werke,
und wie wir also zu erwarten haben, gibt es somit etliche Fälle, in welchen wir nicht in unserer Zeit aufgehen, und welche ich nun, mit Ausnahme jenes, in welchem bereits alles dem allgemeinen Urteile nach zum Besten bestellt ist, behandeln werde, wiewohl aus dem folgenden auch ersichtlich sein sollte, was in jenem einzutreten vermöchte.

Bevor ich die verbleibenden Fälle aber durchgehen kann, muß ich die ebenfalls etwas unklar gebliebene Theorie der erwägend-erwählenden Daimonen präzisieren, denn wir greifen gerade deswegen zu diesen Verhaltensmustern, weil sie es uns erlauben, in einer uns fremden Zeit zu überleben.

Genauer gesagt besteht das Ziel des
  • betretenden Daimons in der Herstellung von Kameradschaft durch daimonische Arrangierung, das heißt die Positionierung von Fremden, um sie begegnen zu lassen, insbesondere aber die eigene Positionierung, um von Fremden begegnet zu werden,
  • verwickelnden Daimons in der Herstellung von Geistesverwandtschaft durch daimonische Klärung, das heißt die Überzeugung von Fremden, um sie ermessen zu lassen, und
  • versetzenden Daimons in der Herstellung von Herrschaftlichkeit durch daimonische Erhebung, das heißt die Wappnung von Fremden, um sie umsetzen zu lassen.
Diese Verhaltensweisen treten also in den drei Zeitaltern auf, nämlich im Zeitalter der
  • Wunder
    • daimonische Wappnung in der Gewährungsherrschaftlichkeit bei fremdem Genügen und
    • daimonische Arrangierung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Kameradschaft,
  • Wacht
    • daimonische Klärung in der Anerkennungsgeistesverwandtschaft bei fremdem Genügen (Einführung neuer Götter) und
    • daimonische Wappnung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Herrschaftlichkeit (Technologietransfer, etwa an rückständige Germanen), und
  • Werke
    • daimonische Arrangierung in der Unterstützungskameradschaft bei fremdem Genügen und
    • daimonische Klärung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Geistesverwandtschaft.
Dies sind indes noch nicht alle Fälle, und der Übersicht halber seien sie alle noch einmal der (un)genügenden Wertschätzung nach aufgeführt.

Kameradschaft
  • genügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • Aufgehen in der Unterstützung des Zeitalters der Werke
  • ungenügend
    • im Zeitalter der Wunder
      • exzessive Demonstration der eigenen Geistesverwandtschaft
      • Spezialistentum in der Teilhabe
      • daimonische Arrangierung zum Wandel des Zeitalters
    • Aufgehen in der Partnerschaft des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung der Unterstützung des Zeitalters der Werke
Geistesverwandtschaft
  • genügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • Aufgehen in der Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung der Unterstützung des Zeitalters der Werke
  • ungenügend
    • Aufgehen in der Bildung des Zeitalters der Wunder
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • im Zeitalter der Werke
      • exzessive Demonstration der eigenen Herrschaftlichkeit
      • Spezialistentum in der Lehre
      • daimonische Klärung zum Wandel des Zeitalters
Herrschaftlichkeit
  • genügend
    • Aufgehen in der Gewährung des Zeitalters der Werke
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung für die Unterstützung des Zeitalter der Werke
  • ungenügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • im Zeitalter der Wacht
      • exzessive Demonstration der eigenen Kameradschaft
      • Spezialistentum in der Aufgabe
      • daimonische Wappnung zum Wandel des Zeitalters (Prometheus, auch wenn ich ihn zuvor anders deutete)
    • Aufgehen in der Kultur (Technologie) des Zeitalters der Werke
Und wenn ich nun auf meine Familie blicke, so sehe ich dort das väterlicherseitige Vorwalten der Geistesverwandtschaft, welche meinem Urgroßvater genügte, meinen Großvater, Onkel und Vetter in den Exzeß trieb und treibt, mich zum Wandel des Zeitalters anspornt und meinen Sohn zur Wappnung für die Gewährung, wie mir scheint. Auch ist meine Wahlheimat dem Umstand geschuldet, daß ich nicht bereit bin, mich vom deutschen Genügen an der Kameradschaft zermalmen zu lassen, wobei mein Urgroßvater meinem Großvater den Exzeß ermöglichte und dieser meinem Onkel und jener meinem Vetter, mein Vater mir aber nicht, und auch mein Vetter scheint nicht mehr gewillt, diese Schiene weiter auszubauen.

Es ist doch irgendwie tragisch, daß Generationen gegen das Ertrinken ankämpfen, ohne zu wissen, wie ihnen geschieht. Die überwältigende Mehrheit der  Deutschen denkt aber, daß das Leben ganz leicht sei.

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Die Wertschätzungen der Vorbereitetheit

Es gibt spezifische Wertschätzungen der eigenen Vorbereitetheit, welche aus der Wertschätzung der entsprechenden Verlegenheit, der Liebe der entsprechenden Gesetzmäßigkeiten und dem Stolz auf den entsprechenden Stand entspringen, nämlich
  • die Kameradschaft angesichts der eigenen Positioniertheit,
  • die Klarheit angesichts der eigenen Überzeugtheit nud
  • die Herrschaftlichkeit angesichts der eigenen Gewappnetheit,
welche sich auf natürliche Weise in den Verhießenheitsgefäßen einstellen und
  • Schwarmangehörige zu Kameraden machen,
  • (selbstentsprechende) Artangehörige zu Geistesverwandten und
  • Traditions(nexus)angehörige zu Herrschaften,
wobei es dann nur noch ein kleiner Schritt zur Brüderlichkeit ist, also daß
  • Kameraden einander beistehen,
  • Geistesverwandte für einander einstehen und
  • Herrschaften einander bereitstehen,
und welche von den verschiedenen Teilen der Stimmung mitantizipiert werden, nämlich
  • die Kameradschaft von der Stimmigkeit der Bestreben (welche in jedem Schwarm bestehen muß*),
  • die Klarheit von der Heiligkeit des Umgangs und
  • die Herrschaftlichkeit von der Geheuerheit der Vorhaltung.
* Ich hatte ursprünglich von der logischer Konsistenz, also Widerspruchsfreiheit, unserer Haltung statt von der Stimmigkeit unserer Bestreben geschrieben, aber wenn wir voraussetzen, daß es eines unserer Bestreben ist, uns an unsere Haltung zu halten, so stellt die Widersprüchlichkeit unserer Haltung eine Unstimmigkeit unserer Bestreben dar.

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15. Oktober 2024

Die Dialektik der argumentativen Kursbestimmung

Die erste Unterscheidung, welche wir vornehmen, ist die Frage danach, ob die bei der argumentativen Kursbestimmung vorgebrachten Ziele ernst gemeint sind oder nicht, das heißt, ob der Weg dem Ziel angepaßt wird oder das Ziel dem Weg. Ist letzteres der Fall, so sprechen wir von Scharlatanen.

Und die zweite Unterscheidung, welche wir benötigen, ist die Frage danach, ob es sich einem Vertreter eines Ziels um einen komplementativen Opponenten handelt, welcher dafür Sorge trägt, daß der bestimmte Kurs neben jenem des andern auch seinem Ziel entspricht, oder um einen fundamentalen Opponenten, welcher das Ziel des andern grundsätzlich ablehnt.

Die Frage, welche sich also stellt, ist, woran sich ein Scharlatan erkennen läßt. Nun, das es ihm in Wahrheit um den Weg und nicht um das Ziel geht, werden sich seine Ziele immer wieder ändern, und sofern er es sich erlauben kann, wird er als fundamentaler Opponent auftreten, weil ihm das größere Kontrolle über den Weg verschafft. Im Gegensatz zu einem ernsthaften fundamentalen Opponenten schützt er aber sein Ziel nicht, und so kommt es meistens dazu, daß er Ziele, welche notwendige Voraussetzungen seines eigenen sind, angreift, um seinen Weg ungestörter gehen zu können, bis es unmöglich wird, sein Ziel zu erreichen.

Und es ist dieser Einfluß von Scharlatanen, welcher die etablierten politischen Parteien, sofern sie sich ihm öffnen, bis zu dem Punkt diskreditiert, an welchem all die Ziele, welche sie ursprünglich hatten, unerreichbar geworden sind.

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