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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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2. April 2025

Taking our welfare into our hands

Man's political confusion is due to his lacking contemplation of the general man as a consequence of which the pillars of community have been usurped by different schools of governance and put into the disarray they're currently in.

From the contemplation of the general man springs the understanding of the welfare of mankind, the latter being the only object worthy to behold in truth as the truth of every individual man's existence is a miserable dying.

And whatever our concerns, from mankind's welfare must we take our share. Hence he who can grasp it, provides a glimpse of the axis around which we circle and glimpsing it we can align it with our needs, thus affirming the excellence of our course.

To delegate the alignment of our course to anyone is a crime, for it is our business that no-one can take over in our stead. The idea of organised religion is to find a platform on which one can come together, thus facilitating the further alignment and its organisation.

Attention has been paid to Christians' desires in shaping our societies until their crowning achievement, individual freedom, but in it necessarily lies the dormancy of continued alignment, for it cannot be done by free individuals lest they've matured enough to comprehend their place as individuals in the world and in particular their individual-general dual nature and, as a reflection of this, constitute themselves on the basis of their best understanding of their generalised welfare in a council that aims to establish it.

So, first we demand to hold such council, then we look out for the kind of counsel that furthers its aims, while staying in control of our self-constitution every step of the way. Verily, I suffer under the immature freedom of man and his conceit that as a special man he can be greater than the general man, for they aren't contributing to our development anymore.

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1. April 2025

Eusoziale Selbstfestlegungen, Pflichten der kulturellen Herrschaften und ihre Umdeutungen

Die eusozialen Selbstfestlegungen bestehen darin, die Anpassungsfähigkeit durch soziales Verhalten zu verbessern,
  • die Verwicklung der Befriedigung durch die Verpflichtung zur Selbstversorgung, daß sich niemand um einen sorgen muß,
  • die Strategie der Umsetzung durch das Gelübde, seinen Mitbürgern zu glauben, und
  • die Dynamik der Begegnung durch die Anerkennung der Staatlichkeit als dem Gemeinwohl dienendes Organisationsprinzip.
Die Verbesserung der Anpassungsfähigkeit beruht dabei darauf, daß
  • die Verpflichtung zur Selbstversorgung eine Eröffnung nachvollziehbar macht, von welcher geglaubt wird, daß sie die Befriedigung erleichtert, beziehungsweise Voranschreiten neutralisiert,
  • das Gelübde zu glauben eine Versetzung, von welcher geglaubt wird, daß sie die Umsetzung erleichtert, beziehungsweise Eingreifen überflüssig macht, und
  • die Anerkennung der Staatlichkeit eine Einrichtung, von welcher geglaubt wird, daß sie die Begegnung erleichtert, beziehungsweise Betroffenheit aufhebt.
Durch die eusozialen Selbstfestlegungen öffnen wir uns den kulturellen Herrschaften, durch
  • die Verpflichtung zur Selbstversorgung der Erlebnis-,
  • das Gelübde zu glauben der Repräsentations- und
  • die Anerkennung der Staatlichkeit der Willenskultur,
und folglich betrachten die kulturellen Herrschaften die sich ihnen öffnenden eusozialen Selbstfestlegungen als Beiträge zu ihrer Existenz. Allerdings öffnen sich die eusozial Selbstfestlegenden nicht nur den kulturellen Herrschaften, sondern
  • die sich zur Selbstversorgung Verpflichtenden auch der koordinierten Erfahrung,
  • die zu glauben Gelobenden auch der Verbündung und
  • die die Staatlichkeit Anerkennenden auch den koordinierten Vorhaben,
und jene nennen sie mit gleichem Recht Beiträge zu ihrer Existenz.

Die kulturellen Herrschaften fordern also, daß diese Beiträge zu ihrer Existenz geleistet werden, und diese Beiträge verbinden sich mit weiteren Selbstfestlegungen,
  • die Verpflichtung zur Selbstversorgung mit dem Gelübde, der Entwicklung der Erlebniskultur zu vertrauen,
  • das Gelübde zu glauben mit der Anerkennung der Haltung der Repräsentationskultur und
  • die Anerkennung der Staatlichkeit mit der Verpflichtung zu den Vorhaben der Willenskultur,
und die Schnittstelle der Verbindung fordern die kulturellen Herrschaften als ihren Preis,
  • Erlebniskulturen eine ihrer Dynamik begegnende Haltung,
  • Repräsentationskulturen ihre Verwicklung befriedigende Vorhaben und
  • Willenskulturen eine ihre Strategie umsetzende Erfahrung.
Im Falle von Repräsentationskulturen heißen die Beiträge Ehrungen und die Preise Opfer, im Falle von Erlebnis- und Willenskulturen haben sie keine gesonderten Namen, in jedem Falle aber bilden die Beiträge und Preise die Pflichten der kulturellen Herrschaft.

Zwischen den eusozialen Selbstfestlegungen besteht eine natürliche, problembedingte Abfolge:
  • wird die Selbstversorgung zu schwierig, bietet sich die Anerkennung der Staatlichkeit als Ausweg an,
  • wird die Staatlichkeit übertrieben, ist sie überdimensioniert, bietet sich das Gelübde zu glauben als Ausweg an, und
  • läßt sich nur Unglaubwürdigen glauben, bietet sich die Verpflichtung zur Selbstversorgung als Ausweg an,
welche das Entstehen und Vergehen von Imperien beschreibt:
  • sie erwachsen aus Widrigkeiten,
  • weichen unter unnötig gewordenen Regelungen auf und
  • zerfallen von Scharlatanen zerfressen.
Und dem entsprechend deuten kulturelle Herrschaften ihre Beiträge samt deren Preisen um,
  • Erlebniskulturen das Gelübde zu glauben als selbstversorgungsgefährdende Unkritischheit und die Anerkennung der Staatlichkeit als drohende Dynamikabkehr,
  • Repräsentationskulturen die Anerkennung der Staatlichkeit als überdimensioniertes Diktat und die Verpflichtung zur Selbstversorgung als drohende Opfer zur Verwicklungsvermeidung-Verweigerung, und
  • Willenskulturen die Verpflichtung zur Selbstversorgung als gemeinwohlhemmendes Investitionshindernis und das Gelübde zu glauben als drohende Strategieinformalisierung.
Zentralbanken sind ein willenskulturelles Instrument der Investitionssteuerung, welches, wenn sie sich in privatem Besitz befinden und füglich nur noch Notenbanken heißen können, zu einem Teil von Erlebniskulturen wird, welche dadurch aber nur bedingt in die Lage versetzt werden, mit der Innovationskraft von Willenskulturen zu konkurrieren, insofern letztere sich vor dem Gemeinwohl rechtfertigen und erstere vor jenem der Notenbankbesitzer, welches die Selbstversorgung der sich zu ihr Verpflichtenden nicht erleichtert, so daß es in gewisser Weise keinen großen Unterschied macht, ob die Zentralbank gleich in sozialistischer Weise wirkt oder die Notenbanken in oligarchischer wirken und damit die Öffnung der Bürger für die Oligarchie untergraben.

Der nicht über Kolonien verfügende Teil Europas hat sich bereits vor einem Jahrhundert zum eigenen Behuf den Willenskulturen zugewandt. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs drängen die Vereinigten Staaten aus Furcht vor ihrer Attraktivität die willenskulturellen Elemente in Europa zurück, greifen zugleich aber auch die repräsentationskulturellen an, weil sie die Beiträge zu ihrer Kultur entwerten. Umgekehrt beginnen die Repräsentationskulturen Europas zunehmend damit, die Selbstversorgung, zumal mit Informationen, anzugreifen, da sie deren Attraktivität fürchten, ebenso wie die erlebniskulturellen Elemente von den so genannten autokratischen Willenskulturen angegriffen werden, weil sie wiederum die Beiträge zu ihnen entwerten. Auch dürften sie Grund haben, die Attraktivität des Gelübdes zu glauben zu fürchten, welches die Europäische Union in den letzten Jahrzehnten hat wachsen lassen - das einzige, was im Geflecht all dieser Beziehungen verdächtig fehlt, ist die Furcht der europäischen Repräsentationskulturen vor der Entwertung der Beiträge zu ihnen durch willenskulturelle Elemente.

Zwar kann man einzelne Erfolge für die Verpflichtung zur Selbstversorgung verbuchen, und auch das Gelübde zu glauben besitzt weiterhin einen Anreiz, aber die Erfolge ersterer gingen vervielfacht zu Lasten letzteres, derart die Anerkennung der Staatlichkeit der klare Gewinner ist und Willenskulturen das wahrscheinliche Ziel der politischen Gezeiten, jedoch, in Abwesenheit einer ihnen angemessenen Not, verhindern sie bestenfalls doch bloß eine selbstzerstörerische Gesellschaftsdynamik, welche sie schlimmstenfalls auf die internationale Ebene umleiten und befeuern, werden die so geschlüpften Imperien nicht von langer Dauer sein und die Menschen erkennen, worin sie einander glauben können.

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31. März 2025

Sich identifizierende gemeinschaftliche Handlungshintergrundsbildungen

Die gemeinschaftlichen Handlungshintergrundsbildungen (Seelenanregungen) neigen dazu, sich mit den kulturellen Herrschaften zu identifizieren und den für sie charakteristischen Glauben zu üben,
  • das Buhlen mit Erlebniskulturen, wobei es den Glauben an die Wahl übt, indem es nach Modernität trachtet,
  • das Hinweisen mit Repräsentationskulturen, wobei es den Glauben an die Verwandlung übt, indem es nach Exemplarizität trachtet, und
  • das Probieren mit Willenskulturen, wobei es den Glauben an die Bestimmung übt, indem es nach Beschlagenheit trachtet.
Und so treten die von kulturellen Herrschaften geprägten Jugendlichen denn auch auf,
  • die von Erlebniskulturen geprägten prahlerisch fragend, ob der Andere auf dem Laufenden ist,
  • die von Repräsentationskulturen geprägten korrekt ihren Landesstandpunkt vertretend und
  • die von Willenskulturen geprägten Anderen mit Projektvorschlägen zur Seite springend.
Ersteres findet sich natürlich vielerorts, nicht zuletzt bei Kindern reicher Eltern, das zweite tritt hingegen genau dort auf, wo es auftreten sollte und auch letzteres findet sich erwartungsgemäß bei chinesischen Entwicklungshelfern und deutschen Technikbegeisterten (Autobahnen, Raketen und so weiter).

Von hier aus läßt sich übrigens der Kontrast zwischen Proporz- und Entwicklungsprinzip der Technikwertschätzung und -liebe schön erkennen. Resultieren tut er daraus, daß die gemeinschaftliche Handlungshintergrundsbildungen die kulturellen Herrschaften revidieren und also
  • die Buhlen stolz auf die Modernität der Erlebniskultur sind, welche sie aufgreifen,
  • die Hinweisenden die Exemplarizität der Repräsentationskultur wertschätzen, welche sie aussetzen, und
  • die Probierenden die Beschlagenheit der Willenskultur lieben, welche sie einsetzen,
was die kulturellen Herrschaften wiederum berücksichtigen müssen, wenn sich die gemeinschaftlich ihren Handlungshintergrund Bildenden mit ihr identifizieren sollen, was ihr Tagwerk, ihr obliegendes Handeln, Zurechtfinden, Beschäftigen und Vorgeben, bestimmt.

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29. März 2025

Tag und Geist des Ortes



Am Morgen sind wir von den Gedanken daran, was wir tun sollten, also
  • worin wir uns zurechtfinden und was also von Belang für uns sein sollte,
  • womit wir uns beschäftigen und welche Ziele wir also haben und
  • was wir uns vorgeben und mit wem wir uns also verbinden* sollten,
erfüllt, am Mittag absorbiert uns die Tat und am Abend blicken wir auf sie zurück und über sie auf mögliche Erweiterungen hinaus, und das tun wir jeden Tag, denn das ist der Tag: der einzige, welchen wir kennen.

Es gibt nur eine Variation, nämlich an eine Stätte zu fliehen, an welcher es nichts für uns zu tun gibt, weil der Ort auf natürliche Weise seine Betretbarkeit erhält, etwa ein Hochgebirgstal, eine Wüste oder ein Moor, aber natürlich auch vorübergehend unsere eigene Wohnung oder ein anderes Gebäude, und uns seiner Ordnung zu unterstellen.

Tun wir das, treten zwei Effekte ein:
  1. fragen wir uns nicht mehr, was wir tun sollten, sondern was für den Menschen im allgemeinen von Belang sein, welche Ziele er haben und wem er sich verbinden sollte, und
  2. bemerken wir durch die Distanz akzentuiert, wie es um die Ansätze, also Belange, Ziele und Verbindungen, Anderer bestellt ist, sowohl konkret begegnender Einzelner, als auch einer den Augen entzogenen Menge.
Letztlich hängt es natürlich nicht vom Ort ab, sondern von uns, ob wir uns von unseren individuellen Taten lösen, aber in jedem Fall unterstellen wir uns der natürlichen Ordnung, und indem wir dies tun, wird uns der Geist eines Ortes oder gleich einer ganzen Zeit zugänglich. Beispielsweise habe ich in New York eine Beschäftigung mit einer Neutralisierung, einem gegengewichtenden Ausgleich, verspürt und heute erscheint mir Europa desorientiert, das heißt uneins hinsichtlich der Belange, nach welchen es sich zurechtfindet, nicht nur zwischen verschiedenen sich Zurechtfindenden, sondern auch in einzelnen.

Die Fähigkeit zur Besinnung auf diese Handlungen und ihre Ansätze ist in der Tat eine Gnade, deren Erfahrung wir als Geburt eines Tages wertschätzen, eines Werktags im Normalfall und eines Sonntags im variierten.

* Mir ist hinsichtlich des Verbindens eine Undeutlichkeit aufgefallen, welche die Verlegenheit betrifft, nämlich daß ich begonnen habe, implizit hypothetische und akute Verlegenheiten zu unterscheiden. Das Verbinden besteht natürlich gerade darin, aus einer hypothetischen in eine akute Verlegenheit überzugehen, welche mit einem Ablauf verbunden ist.

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27. März 2025

Die Frage der Sittlichkeit in den drei Zeitaltern

Die Frage der Sittlichkeit besteht darin, ob und wie es den Mitgliedern einer Gesellschaft, technisch eines Schwarms, überlassen bleibt, seine Verfassung und somit ihre eigenen Sitten zu bestimmen.

Das Prinzip der Sittlichkeit besteht darin, es ihnen zu überlassen, und es nicht zu tun heißt, die Sittlichkeit der Gesellschaft abzulehnen. Ob die Sittlichkeit der Gesellschaft abgelehnt wird, hängt dabei vom Zeitalter ab, aber diese Abhängigkeit läßt sich auch weniger theorielastig als Gesellschaftsingenieursmäßigkeit deuten.

Für das Prinzip der Sittlichkeit spricht das Gesetz, daß Menschen sich schließlich für jene Verfassung entscheiden, welche ihnen am besten bekommt, wobei wie gut eine Verfassung den Menschen bekommt, welche ihrgemäß verfaßt sind, das Maß einer jeden Verfassung ist.

Wenn wir also Zeit haben, spricht nichts dagegen, die Sittlichkeit einer Gesellschaft zu akzeptieren. Es gibt aber zwei Formen von Ungeduld mit den Menschen, welche es nicht tun. Und es gibt eine Form der Verweigerung der sittlichen Selbstbestimmung. Ich habe diese drei Formen vor gut 16 Jahren unter der Rubrik Kulturelle Überforderung behandelt, wobei die Kultur in der auf freiwilliger Annahme basierenden Entwicklung der Sitten besteht:
  1. die sich der kulturellen Selbstbestimmung verweigernde unmündige Meute,
  2. die Sittlichkeit der Gesellschaft ablehnende Verwaltung und
  3. die ihre eigene noch unentschiedene Sittlichkeit ablehnende Gesellschaft.
Die Ablehnung der Sittlichkeit der Menschen ist immer mit Bitterkeit verbunden. Traditionell fallen die Asiaten unter die dritte Form. Ihre Bitterkeit ist jene des Alters, welches keine Lust hat, von den Dummheiten der Jugend gestört zu werden. Die zweite Form findet sich wie gesagt in der Verwaltung, wo man von Milchmädchenrechnungen nichts hören will, und insbesondere unter den Juden, weshalb Wagner Mime auch Ich weiß mir gerade genug. sagen läßt, worauf Wotan Daß du nicht weißt, was dir frommt, des fass' ich jetzt deines als Pfand. erwidert, das heißt, genauer gesagt ist es das, was Ferdinand Frantz aus Wagners Libretto macht. Wagner hat auch viel von gesitteten und ungesitteten Völkern geschrieben, aber im Gegensatz zu Wagner hatte ich nie mit dieser Art Verwaltungsbitterkeit zu tun, wohl weil ich bisher keinen Kredit aufnehmen mußte, und deshalb steht Wotans Spruch auch nicht als Erwiderung auf sie oben über meinem Blog, sondern als Erwiderung auf die unmündige Meute, welche sich auch gerade genug weiß.

Die feine Art ist das natürlich nicht, nicht sollte man ihr drohen, sondern sie vielmehr ermuntern, ihre Sitten zu entwickeln. Beispielsweise sagt Annika in Pippi Langstrumpf und die Gespenster: Geht nur allein. Ich bleib' hier,. worauf Tommy mit teuflischer Schläue erwidert: Aber Annika, stell' dir mal vor, so'n Gespenst kommt 'runter, und es ist ganz allein hier.

Diese Worte allein machen nicht klar, was Tommy denkt, Tommy könnte Annikas Sittlichkeit ablehnen und sich denken, daß die blöde Gans diesen Mist gewiß glauben wird, aber das tut er selbstverständlich nicht, sondern er akzeptiert Annikas Sittlichkeit und gibt ihr lediglich eine logische Hilfestellung, sich die ideale Verfassung der Dinge, wie sie ihr vorschwebt, besser zu überlegen (ist bei Annalena leider ausgeblieben).

Was Tommy da also tut ist, Annika einen unverbindlichen sittlichen Vorschlag zu machen, um ihr auf diese Weise zu erlauben, ihre eigenen Sitten zu bestimmen, und das ist die erste von zwei Weisen, dies zu erreichen. Die zweite besteht in einem verbindlichen Vorschlag.

Doch bevor ich dies genauer erörtere, möchte ich kurz einen Ausspruch Jesu deuten, nämlich Johannes 9:39:
Ich bin zum Gericht auf diese Welt gekommen, auf daß, die da nicht sehen, sehend werden, und die da sehen, blind werden.
Dies ist eine Kampfansage an jene, welche die Sittlichkeit der Menschen ablehnen, weil sie sich selbst für sehend, sie aber für blind halten. Die Nichtsehenden wird ihre Sittlichkeit ihre Verfassung weiter entwickeln lassen, und die einst sahen, werden ihnen nichts mehr zu entgegnen haben. Wagner paraphrasiert in der Frage also Jesus Christus.

Um diese Kampfansage, welche letztlich nur eine Prophezeiung einer unausweichlichen Entwicklungsnotwendigkeit ist, besser verstehen zu können, müssen wir das Verhältnis von Schwarm und Art in den drei Zeitaltern betrachten: im Zeitalter der
  • Werke entwickelt die Art in der Lehre ureigene Verfassungsvorstellungen (Betrachtungen), welche sie dem unmündigen Schwarm bei der Unterstützung unverbindlich vorschlägt, welcher also im Laufe der Jahrhunderte sittlich reift,
  • Wunder entwickelt die Art bei der Bildung politische Verfassungsvorstellungen, welche sie dem mündigen Schwarm in der Teilhabe zur verbindlichen Annahme vorlegt, und
  • Wacht hält die Art bei der Anerkennung an Verfassungsvorstellungen fest, welche die Sittlichkeit des Schwarms in der Partnerschaft ablehnen.
Beginnen wir mit letzterem: Die Götter haben entschieden, das Orakel hat gesprochen, die Menschen hassen die Götter, aber sie beugen sich, weil sie die Titanen noch mehr fürchten, weil es nur so Ordnung gibt, und die Ordnung nicht ertragen zu können bedeutet, keine zu verdienen. Heute verleiht Zeus diesem König seine Macht, morgen jenem.

Es dürfte recht klar sein, wie die Dinge in unserem Zeitalter laufen, die Rolle der Literatur, der öffentlichen Diskussion, der Suche nach der Verfassung des Reichs Gottes.

Und was das Zeitalter der Wunder angeht, da möchte ich wieder einmal auf Der Smaragdwald zu sprechen kommen. Der alte Häuptling sagt da, daß, wenn er einem seiner Krieger einen Befehl geben würde, welchen dieser nicht ausführen wollte, er nicht mehr länger Häuptling wäre. Von der Art sind die verbindlichen sittlichen Vorschläge der Art an den Schwarm, das heißt es handelt sich um Ausarbeitungen auf der Grundlage der Interessen des Schwarms, und der Schwarm entscheidet darüber, ob er die entsprechende Verfassung annimmt und sich fortan ihrgemäß verhält.

Im übrigen zeigt sich dieser Unterschied an sittlicher Mündigkeit auch an Kachiris Verhalten Tomme gegenüber: Kachiri hat kein Interesse an Tommes unverbindlich werbenden sittlichen Vorschlägen, er ist ein Mann wie jeder andere, ihre Rolle als Frau ist immer die gleiche, und sie will sie ausfüllen, weshalb Tomme sie gefälligst tatsächlich mit der Keule bewußtlos schlagen möge.

Das, was ich in meinem ersten eigenen Beitrag auf diesem Blog Bereitschaft nenne, ist die Bereitschaft, verbindliche sittliche Vorschläge anzunehmen. Wie gesagt, mein Fokus liegt auf der Ignoranz der Unmündigkeit, oder anders gesprochen auf der Vollendung der christlichen Strecke zur Errichtung des Reichs Gottes, und Johannes 9:39 tritt mit jedem dieser Tage deutlicher hervor, das heißt, wir kommen also tatsächlich an ihr Ende.

Ich finde es etwas seltsam, daß ich einen solchen Beitrag schlicht auf wiederholende und zusammenfassende Weise schreiben kann, und das einzige, was hieran neu ist, meine Betrachtungen zu Tommy und Annika und Der Smaragdwald sind, âber so geht das beschreibende Spiel eben.

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25. März 2025

Võib-olla Balti kett on parem mõtte.

When you live in the woods where there are bears around, you want to have some protection, and when it comes to protection from occupation, lots of small bunkers are an excellent idea.

However, Russia as a nation acts less erratically than single Russians. And a small country cannot make others respect its interest through strength. The best way for a small country to make others respect its interest is through public complications, that is by making others look bad when they act against its interest. In order to achieve this, a small country's policies should be fair and transparent. Larger countries will always make demands behind closed doors and it takes ideological superiority for a smaller country to be able to deny them.

If you tell your people that they have to be strong, when they are, as a matter of fact, not, you only pave the way for someone stronger in the back to demand from them that they do their part of a common duty. And you will not even be able to deny him to use your country as a staging ground for a war that you have no interest in, as happened to Nicholas II in World War I, not because he was weak, but because he was stupid and moved his troops towards Eastern Prussia when France asked him to. Such actions are usually answered and who doesn't think they would, will learn to regret them.

We've seen the play before: Naive Eastern European country is righteously infuriated and goes to arms. Well, I don't think that people in the Baltics will fall for that exactly, but their politicians may wake up one day and be informed that, unless they stage the biggest military exercise the world has ever seen, they'll lose a lot of favours they've become accustomed to. The only thing to protect you from that is public outcry, but there won't be any, when you don't hold steadfastly to the public understanding that pacifism serves you best.

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Drei Zukunftsvisionen

Die unterschiedlichen kulturellen Herrschaften treten mit wachsendem technischen Potential zunehmend klarer hervor, so daß sich mittlerweile bereits die Szenarien erkennen lassen, auf welche sie zusteuern, welche Visionen ich hier präsentieren möchte.

Beginnen möchte ich mit Europa, also der Repräsentationskultur. Insofern sich eine Repräsentationskultur darauf verlegt, Ordnung zu stiften, ist sie hinsichtlich der regionalen Entwicklung auf den Proporz angewiesen, und das Seine für die Ordnung zu tun, ist tief in die Normen der Europäer eingeschrieben, doch indem die Ordnung also nach autoritativen Beziehungen gestiftet wird, werden jenseits dieser liegende Entwicklungen zu Integrationsherausforderungen, und es mag der Eindruck entstehen, daß der Sinn der ganzen ehrenwerten Gesellschaft lediglich darin besteht, die Ehrenmänner in Amt und Würden zu halten.

Ein Venture Capitalist kann eine neue Geschäftsidee unverbindlicher unterstützen als eine lokale Autorität, und deshalb hinkt die Innovation in einer Repräsentationskultur naturgesetzlich jener in einer Erlebniskultur hinterher, und weil sie hinterhinkt, wird sie ständig von jenseits ihrer Autorität liegenden Entwicklungen bedroht, und es ist leider so, daß, je mehr sie sich bedroht fühlt, sie zu desto mafioseren Methoden greift.

Die europäische Zukunftsvision besteht also darin, den eigenen Lebensstandard mithilfe von Bestechung und Erpressung zu erhalten, und ich rede nicht nur von Handwerkern, welche sich an Witwen bereichern, und da die Welt gegenwärtig tripolar ist, bieten sich den Europäern auch gute Chancen, sich einmal der einen und einmal der andern Seite anzudienen.

Allerdings ist Europa auf Afrika als Rohstofflieferanten angewiesen, und das wird seine Verhandlungsposition zunehmend schwächen.

Ihm gegenüber, auf der anderen Seite des Atlantiks, treibt Amerika, also die Erlebniskultur, eine Umwälzung seiner Produktionsverhältnisse voran, welche einerseits Ausdruck ihrer ist, aber andererseits auch willenskulturelle Elemente, wie zunehmende Planwirtschaft, enthält. Es stützt sich dabei gleichermaßen auf Disruption, wie es von ihr bedroht wird, und es bedroht, wie schon gesagt, auch Andere durch sie, tatsächlich alle.

Und schließlich China als dominante Willenskultur, welches den amerikanischen Fortschritt pariert und die Abgehängten aller Länder organisiert.

Wenn Europa weiterhin einzig auf Afrika setzt, wird es Amerikas Bedingungen erfüllen müssen und sich vor aller Augen in einen mafiosen Satrapen verwandeln. Wenn es seine Außenpolitik hingegen unabhängig gestaltet, wird es wenigstens eine Weile beträchtlichen Einfluß auf die Geschichte nehmen können.

Das alles ist, soweit es den Westen betrifft, dystopisch, und China kommt die Erlöserrolle geradezu von alleine zu. Sein muß es aber nicht, Europa könnte seine Vielfalt umarmen, anstatt von ihr zurückgehalten zu werden und sich zu immer amoralischeren Strategien zu versteigen, Europa könnte die Wahrheit schätzen, anstatt offen Lügen zu verbreiten, welche eine Suchanfrage widerlegt, Europa könnte sich so sein lassen, wie seine Menschen gerne wären, ja, es verlöre Macht und Wohlstand, aber seine Position verbesserte sich, es würde nicht angegriffen werden, wir leben in einer tripolaren Welt, ein solcher Angriff würde das Gleichwicht der Pole nicht nur partiell, sondern gänzlich verschieben, und dem würde begegnet. Der gegenwärtige Aktivismus ist überflüssig wie ein Kropf. Es steht uns frei, den Vorteil anzunehmen, welchen uns ein anderer gewährt, und wenn wir vergleichsweise viele interessierte Partner haben, müssen wir uns dafür nicht schämen. Es ist wirklich so, daß, wenn wir unseren Administratoren ihren mafiosen Willen geben, wir einzig China zur Hoffnung der Welt aufbauen und unseren Kontinent im Nebel versinken lassen.

Ich habe aus den Gründen, welche heute zu Tage treten, vor vierzehn Jahren vorgeschlagen, Europa in zwei Teile zu teilen, also um  die historischen kolonialen und oligarchischen Interessen loszuwerden, im Klartext Frankreichs, aber das war selbstverständlich nicht realistisch und diente auch nur dem Zweck, den Gedanken zu transportieren, daß wir diese Strukturen nicht brauchen. Jetzt können wir sie bestaunen, ihre Geringschätzung der Menschen, ihrer Intelligenz im besonderen, ihre Anmaßung ihrer Autorität, ihre moralische Tiefe, welche über die Zukunft der Menschen, welche sie bewegen, wie über sie schützende Sandsäcke verfügt.

Im Nachhinein hat sich daran etwas grundsätzliches erwiesen: Ein schöner Traum mag zwar nicht direkt wahr werden können, aber das in ihm liegende Unbehagen klarer, bis es kein Träumen mehr ist, sich mit ihm auseinanderzusetzen, sondern praktisch geboten.

Stoff genug für einen, ich möchte sagen, interessanten Roman. Wiederum, ich gebe keinen konkreten Rat, sondern transportiere einen Gedanken, nämlich daß die andern, wer auch immer sie sein mögen, welche Macht haben und den Anspruch, die Zukunft zu gestalten, bereits vor einer ausgemalten Leinwand stehen.

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24. März 2025

In held 'twas in I



When I set foot on a poisonous world,
what life did I forgo?
How is it in my veins to punish?
It is by love alone that things last
and whoso finds hatred withdraws.
It is guilt not to have loved better,
but to repent one must grasp the other.
That I wouldn't be able to do that
is clearly not true,
but for one I'm looking at what offends me
and just as evasively
I accept any given situational constraint.
It is not an error in judgment,
but in sympathy
- I blind myself to my soul,
wind myself up
and become callous.
I am trying to rescue mankind,
what I'm aiming at deserves to be loved better
and I have to throw my lot in with it.

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23. März 2025

Glaubensverfehlungen

Mit den jüngsten Bezeichnungen lassen sich die Glaubensweisen wie folgt definieren: An
  • die Verwandlung zu glauben besteht darin, sich mithilfe der Versetzung des Eingreifens zu entheben,
  • die Bestimmung darin, mithilfe des Einrichtens der Betroffenheit zu entkommen, und
  • die Wahl darin, mithilfe der Eröffnung dem Voranschreiten zu entgehen.
Anders gesagt besteht
  • die Verwandlung darin, sich in den Wind zu drehen,
  • die Bestimmung darin, die Umstände zu gestalten, und
  • die Wahl darin, zu Neuem aufzubrechen,
und wenn wir den jeweiligen dabei gemiedenen weltlichen Aspekt nicht vermeiden, haben wir unseren Glauben verfehlt, wobei es mir bei der Verfehlung aber nicht um die Wiederholung der Glaubensübung bis zu ihrem Gelingen geht, welche ja integraler Teil der Glaubensweisen ist, sondern um die überraschte Feststellung, daß sich die jeweiligen verzahnten Handlungsstrategien anders als gedacht ausgewirkt haben, also um die Möglichkeit der diesbezüglichen Selbsttäuschung, welche freilich hinsichtlich der Betroffenheit und dem Voranschreiten ausgeprägter ist, als hinsichtlich des Eingreifens. Übrigens ist es offensichtlich so, daß
  • Erlebniskulturen im Glauben an die Wahl geführt werden,
  • Repräsentationskulturen im Glauben an die Verwandlung und
  • Willenskulturen im Glauben an die Bestimmung,
und diesbezüglich zeigt sich an den Deutschen weiterhin der willenskulturelle Zug, welchen bereits Dostojewskij an ihnen feststellte: Die einfachste und sicherste Art zu glauben, sich die Welt selbst zu definieren (aus dem Gedächtnis, im Kontrast zur allgemeinen Menschenliebe, wohl in bezug auf Hegel), später im Lindgren'schen Gewandt volkstümlich geworden: Ich mach' mir die Welt, widde-widde wie sie mir gefällt.

Aus diesem Glauben heraus sind Entwicklungen lediglich Stufen zur Umsetzung der eigenen Vorhaben, und es ist ein regelrechter Schock feststellen zu müssen, daß die Umsetzung der eigenen Vorhaben wiederum mit Entwicklungen verbunden ist, welche nicht beabsichtigt wurden. Nun, der Hegel'sche Weltgeist besitzt eine ungestörtere Selbstorganisation als es die Menschen tun.

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22. März 2025

Ein Trilemma

Insofern Donald Trump versucht
  • Frieden zu stiften,
  • Handelsgleichgewichte herzustellen und
  • Amerika die technologische Führungsrolle zu sichern
verteilt er die Lasten des ausgehenden Zeitalters der Werke so auf die Welt, daß er keine Partner guten Willens finden wird. Einzig die Kriegsgefahr würde sie bewegen, die anstehenden Wohlstandseinbußen hinzunehmen, der Status Quo beruht auf Bezahlung für Wohlgefälligkeit. Und welcher Partner wollte auch schon einen ausgeglichenen Handel mit Billigprodukten treiben?

Freilich, hinsichtlich der technologischen Führungsrolle könnte Amerika bevorzugte Partner anerkennen, welchen es hinreichend vertraut, doch eine solche Linie führt auch sonst zu statischeren internationalen Rollenzuweisungen, da diese den einzigen Weg darstellen, den eingebüßten Marktzugang wenigstens partiell wettzumachen. Ein außerordentlicher Kredit ist in dieser Lage durchaus probat, um die notwendigen Umstellungen vornehmen zu können, doch mindestens so wichtig ist ihre ehrliche Beurteilung und das Fällen philosophisch reflektierter Richtungsentscheidungen, idealerweise eingedenk dessen, daß, je mächtiger ein Staat ist, desto mehr er sich unter Druck setzen wird, das aus seiner Sicht Notwendige zu tun, welches aber in Anbetracht der Zeit die Not nicht wenden wird.

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21. März 2025

Die weltlichen Aspekte

Ich möchte aus formalen Gründen folgende Strukturgleichheit festhalten: Oftmals betrachten wir die Welt in
  • betroffener,
  • voranschreitender oder
  • eingreifender Hinsicht,
beziehungsweise unter dem
  • passiven,
  • objektiven oder
  • aktiven Aspekt,
und insbesondere die Rückschauen, Bildungen und Ordnungen, nämlich
  • Abhängigkeiten, Erfahrungen und Ausstattungen in betroffener,
  • Gültigkeiten, Haltungen und Theorien in voranschreitender und
  • Verantwortlichkeiten, Vorhaben und Ethiken in eingreifender Hinsicht,
wobei es bei den im vorigen Beitrag betrachteten von Ordnungen ausgehenden Überblicken indes zu einer revisionsbedingten Verschiebung um zwei Hinsichtsschritte vorwärts kommt, also zum Überblick über
  • ausgestattete Eingriffe,
  • theoriekonforme Betroffenheiten und
  • ethische Voranschreiten.
Post Scriptum vom folgenden Morgen. Die bei der Hinwendung beobachtete Verkettung muß sich dem Wesen der Revision gemäß zu einer Abhängigkeit hinwenden, denn
  • aufzugreifen überführt Betroffenheit in Eingreifen,
  • freizulegen Voranschreiten in Betroffenheit und
  • einzusetzen Eingreifen in Voranschreiten.

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20. März 2025

Die Überblicke der Ordnungen

Ich bin im vorigen Beitrag über noch eine Kleinigkeit gestolpert, welche es verdient, eigens festgehalten zu werden, nämlich daß wir im Rahmen einer Handlungsstrategie die Ordnungen als Verzweigungspunkte zur weiteren Handlungsprospektion verwenden und uns auf diese Weise einen Überblick über die auf ihnen aufbauenden Handlungshintergründe verschaffen, im Rahmen des
  • Nutzbarmachens ausgehend von einer Ausstattung über die sie aufgreifenden Vorhaben,
  • Entdeckens ausgehend von einer Verfassung (Theorie) über die von ihr freigelegten Erfahrungen und
  • Einstellens ausgehend von einer Ehrung (Ethik) über die Haltungen, in welche ihrgemäß eingesetzt wird.

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19. März 2025

Bildungsqualitätskontrolle und -reformation

Die Bewertungen der Revidierbarkeit bei der Handlungsprospektion lassen sich (offensichtlich) auch zur Bildungsqualitätskontrolle einsetzen, und dies möchte ich seiner praktischen Relevanz halber eigens festhalten:
  • Erfahrungen sind gegebenenfalls ungünstig für die Umsetzung, in welchem Fall wir günstige nutzbar machen müssen,
  • Beobachtungen greifen gegebenenfalls für die Begegnung zu kurz, in welchem Fall wir hinlängliche entdecken müssen, und
  • Verfahren sind gegebenenfalls unbefriedigend, in welchem Fall wir uns auf befriedigende Einstellen müssen,
und letzteres insbesondere, wenn sie unserer Gehießenheit, unserer Vorliebe in unserem Umgang, unserem (subjektiven) Glauben in unserer Vorhaltung oder unserem Gewissen in unseren Bestreben, widersprechen, was das Tor ist, durch welches die Gemeinde im ausgehenden Zeitalter der Werke zu einer Suche neuer Verfahren, welche über die Anpassung an die aktuelle Ausstattung hinausgeht, übergeht.

Europa ist mehrfach gefesselt:
  1. durch das Mißtrauen des technisch fortgeschrittenen Menschen gegenüber dem technisch fortgeschrittenen Menschen,
  2. durch die fiatwährungsbedingte Innovationssubvention,
  3. durch die autoritätsuntergrabende Wirkung der Informationstechnologie und insbesondere der künstlichen Intelligenz und
  4. durch das Vertragsregelwerk der Europäischen Union,
und die Summe all dessen ist, daß der politische Wille als Wille der Polis nicht mehr existiert, sondern vom Willen der Verwaltung ersetzt wurde, welche sich, wie zu früheren Zeiten, zunehmend auf Handlanger stützt, welche allerdings, im Gegensatz zu früheren Zeiten, den Zivilisierungsprozeß nicht kraft ihrer feudalen Gewalt stützen, sondern ihn vielmehr umkehren - letztlich, weil die Verwaltung genau das von ihnen erwartet.

Und auf diese Weise sicher verschnürt, werden die Europäer der notwendigen Reformation ihres Verfahrens nicht entkommen.

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17. März 2025

Bei Sonnenschein im alten Moor

Warum sollten wir nicht sagen können, was wir in der Folge unserer Generationen zu erreichen hoffen?
  1. Wir beobachten uns, erkennen, wofür wir verantwortlich sind, und sieben das Anzuwendende aus.
  2. Wir durchstreifen die Welt, erkennen, wovon wir abhängen, und machen es für unser Verfahren nutzbar.
  3. Wir beobachten das Wirken, erkennen, wie Erscheinungen einander begleiten, und bilden unsere Verfahren seiner Gliederung nach.
Es ist diese Reihenfolge, sowohl im Einzelnen, als auch im Verbund: Stets stürzen wir uns ins Getümmel, bevor wir uns an es anpassen.

In diesem Zeitalter bilden wir die Gliederung des Wirkens nach, im nächsten werden wir uns fragen, wofür wir verantwortlich werden können und wollen. Unsere Einseitigkeit erzeugt Ungleichgewichte: Zunächst, das Ungleichgewicht des vorigen Zeitalters ausgleichend, dann den Ausgleich durch das folgende erzwingend.

Warum sollte ich meinem Sohn nicht sagen, daß es dies ist, was wir tun?, würde er doch verstehen, warum wir es tun und litten, wenn wir es ließen.

Ist es besser zu glauben, vom zweiten Gesetz der Thermodynamik zu immerwährender Effizienzsteigerung verurteilt zu sein? Immerhin ist beiden Auffassungen gemein, daß wir leben, um zu wirken, aber letzterer fehlt das Maß.

Ich habe die Einzelheiten ja schon beschrieben, wobei ich einen Punkt offen ließ, welchen ich heute nachtrug.

Augustinus spricht im 12. Buch von De Civitate Dei von einer sehr schwierigen Frage, nämlich ob die Weltzeiten der Weltzeiten nicht immer sich wiederholende, sondern in wohlgeordneter Verbindung verlaufende Zeitalter sein mögen oder etwas Ewiges, die davon abhängigen vorübergehenden Zeiten gleichsam beherrschend. Unvereinbar sind die beiden Lösungen ja nicht, doch die erste beschreibt etwas nachweisbar vorhandenes, welchem wir ins Auge blicken sollten.

Es bedeutet mir viel, dies so sagen zu können. Es drückt die Erwartung aus, daß sich diese Auffassung kulturell manifestieren wird.

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15. März 2025

Überformungskriterien

Nach dem vorigen Beitrag stellt sich die Frage, wann organisationale Überformungen der Gesellschaft, oder gleichbedeutend damit, wann öffentlich übernommene Selbstfestlegungen wünschenswert sind.

Die Antwort  lautet: Nur wenn sie buchstäblich notwendig sind, das heißt
  • Übercliquung genau dann, wenn die Gesellschaft vertrauenslos,
  • Überschulung genau dann, wenn die Gesellschaft ratlos, und
  • Überstabung genau dann, wenn die Gesellschaft hilflos ist,
mit anderen Worten genau dann, wenn
  • Vertrauenscliquen eine sonst nicht existierende Schicksalsgemeinschaft geloben,
  • Beratungsschulen die Ratlosigkeit der Gesellschaft anerkennen und
  • Hilfsstäbe sich zur Hilfe der Gesellschaft verpflichten.
Ein Beispiel von Vertrauenscliquen sind Gewerkschaften, Beispiele von Beratungsschulen sind die im vorigen Beitrag behandelte Überschulung durch den Verkauf, insbesondere auf der Basis der Stiftung Warentest, und Organisationen, welche das Bewußtsein für Umweltschäden, Menschenrechtsverletzungen, ausbeuterische Wirtschaftspraktiken und dergleichen schärfen, und Beispiele für Hilfsstäbe sind Hilfscorps bei Deichbrüchen und möglicherweise auch die chinesische Einkaufsüberformung in Gestalt des Stabs der Kommunistischen Partei Chinas, welche den Chinesen hilft, sich auf dem Weltmarkt zu behaupten.

Was sich hingegen in des Teufels Küche bildet,
  • besticht und erpreßt, statt Vertrauen zu stiften,
  • fordert Zustimmung, statt zu beraten, und
  • belädt, statt zu helfen.
Abgesehen davon, daß sich organisationale Überformungen nicht auf die Wendung der Nöte der Gesellschaft festlegen, können sie auch dadurch an Wünschenswertheit verlieren, daß sie korrumpiert werden, nämlich
  • Vertrauenscliquen durch den Frieden orientierungsloser Schonung,
  • Beratungsschulung durch die Verbundenheit befangener Formalisierung und
  • Hilfsstäbe durch die Rechtschaffenheit (Dogmen) nötigender Normierung,
konkret
  • Gewerkschaften durch das nationale Interesse, welches sie zu berücksichtigen haben,
  • Beratungsschulen durch Sponsoren: Würde Stiftung Warentest von Bosch gesponsert werden, wäre das genauso schlecht, wie wenn die Berichterstattung über Umweltschäden von der Solarzellenindustrie gesponsert wird, und
  • Hilfscorps durch Gleichberechtigungsgedöns.
Allerdings ist das nicht so zu verstehen, daß Gewerkschaften nie das nationale Interesse berücksichtigen sollten. Vielmehr mag es sein, daß schon die Gründung einer Gewerkschaft ethisch falsch ist, nämlich wenn sich eine Gesellschaft als Schicksalsgemeinschaft versteht. Wenn eine Gesellschaft hingegen zerrissen ist und in ihr keine Rücksicht auf einander genommen wird, sind Gewerkschaften notwendig und dürfen notwendigerweise auch keine Rücksicht auf ein konkret nicht existierendes nationales Interesse nehmen, sondern nur auf absehbar negative Folgen für sie selbst.

Jeder Arzt ist versucht, seine Patienten krank zu machen, um mehr an ihnen zu verdienen, und daß die Lebenserwartung und die Dichte an Arztpraxen antikorreliert sind, beweist, daß dieser Versuchung Rechnung zu tragen ist.

Daß Beratungsschulen aus diesem Grunde die Gesellschaft verdummen könnten, ist hingegen nicht zu erwarten, und auch Hilfsstäbe können die Gesellschaft schwerlich in Not stürzen. Doch bei den Vertrauenscliquen ist es nicht nur möglich, daß sie Mißtrauen schüren, sondern der Normalfall. Deshalb meine kritischen Worte zur Sozialdemokratie. Idealerweise verteidigt eine sozialdemokratische Partei das Vertrauen der Bürger auf einander, indem sie verhindert, daß diese vor rücksichtslosen Machenschaften geschützt werden. Aber selbstverständlich wird ein solcher Schutz um so mehr gewünscht, desto rücksichtsloser es in einer Gesellschaft zugeht. Offen wird eine sozialdemokratische Partei eine darauf aufbauende Strategie natürlich nicht vertreten können, aber indem sie ihr Wirken global versteht, kann sie lokal gegenwärtige Rücksichtslosigkeiten mit global ungegenwärtigen Rücksichtnahmen rechtfertigen, und das geschieht auch.

Also,
  1. gehört das Schüren von Mißtrauen gegenüber Selbständigen zum Gründungsfundus der Sozialdemokratie und
  2. können Sozialdemokraten im 21. Jahrhundert offen lokal Vertrauen zerschlagen, indem sie behaupten, global Vertrauen zu stiften,
und beides tun Sozialdemokraten allzu oft allzu leicht, wiewohl in Skandinavien weniger als in Deutschland und in Deutschland weniger als in den Vereinigten Staaten, woher denn auch meine Mahnung, sich von den Vereinigten Staaten nicht das Wesen der Sozialdemokratie erklären zu lassen.

Eine andere Frage ist natürlich, ob das gegenwärtig allzu verbreitete Verhalten der Sozialdemokraten der Weltrevolution dient. Nun, zunächst beflügelt es nationalsozialistische Parteien im Wortsinn, und wie könnte es anders sein, wenn sich die Sozialdemokratie, unter dem Vorwand, den Menschen anderswo zu helfen, für die Interessen internationaler Konzerne einsetzt, wohl wissend, daß sich Oligarchen seit Platons Zeiten noch nie mehr um das Gemeinwohl als um ihr eigenes gesorgt haben und daß sie diejenigen sind, welchen das Wasser der Unzufriedenen auf die Mühle geleitet wird, jedenfalls so lange sie keine sozialistische Konkurrenz bekommen.

Trotzki hatte seinerzeit gar nicht einmal eine so schlechte Idee, als er die Sowjetunion zum Billiglohnland machen wollte. Das ging damals zwar aus verschiedenen Gründen nicht, und Stalin fuhr ihm zurecht in die Parade, aber China verfolgt Trotzkis Strategie heute mit Erfolg. Der Unterschied zu den westlichen Sozialdemokraten besteht hingegen darin, daß die kommunistische Partei Chinas von den chinesischen Arbeitern für ihre Politik nicht gehaßt wird und im nationalen Interesse Chinas handelt.

Trotzki, also, schwebte bereits eine allmähliche Verlagerung der Produktionskapazitäten vor, welcher Hitler natürlich einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Und indem westliche Sozialdemokraten heute die Oligarchen durchregieren lassen, anstatt das Vertrauen der Bürger auf einander zu schützen, legen sie zwar einen Brand, doch zu was?

Welche Szenarien sind überhaupt möglich? Daß sich eine verantwortliche sozialistische Konkurrenz formiert und die Lage auffängt? Daß eine solche Konkurrenz über's Ziel hinausschießt und die Lage anderweitig destabilisiert? Daß die Oligarchen ihrerseits einen neuen Standard etablieren? Und zuletzt, daß der gegenwärtige Tumult von den sozialistischen Kernnationen benutzt wird, um die Machtverhältnisse zu verschieben.

Letzteres könnte theoretisch in eine Weltrevolution münden, und vorletzteres indirekt theoretisch auch, wiewohl sich der neue Standard natürlich explizit als Antwort auf die sozialistischen Strömungen bildet und also eher von anderer Seite wieder gestürzt werden wird.

Welches Szenario von diesen auch immer eintritt: Keines dürfte von westlichen Sozialdemokraten angestrebt werden, und insofern das Eintreten eines dieser Szenarien als wahrscheinlich gelten kann, handeln sie unverantwortlich.

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14. März 2025

Organisationale Überformung durch übernommene Selbstfestlegungen am Beispiel des Ein- und Verkaufs

Dadurch, daß Menschen Selbstfestlegungen übernehmen, nimmt die Gesellschaft, in welcher sie wirken, die Züge von Aufbewahrungsgefäßen an, das heißt
  • übernommene Gelübde führen zu ihrer Übercliquung,
  • übernommene Anerkennungen zu ihrer Überschulung und
  • übernommene Verpflichtungen zu ihrer Überstabung.
Aufgrund der Vielzahl der Beispiele, welche ich jüngst hierfür angegeben habe, möchte ich kurz einige einordnen, doch dann auf das titelgebende dieses Beitrags kommen:
  • der Schwur der Befolgung internationaler Abkommen zur CO2-Senkung hat zu cliquenhaften internationalen Verhältnissen geführt,
  • das öffentliche Bekenntnis zur Strategie der Lockdowns zu Lehrer-Schüler Verhältnissen unter den Bürgern und
  • die Zueigenmachung der Kriegsziele zu stabsmäßigem Verhalten.
Ein- und Verkauf gehen andererseits mit Ordnungsselbstfestlegungen einher,
  • der Verkauf mit der Anerkennung des (strategischen) Nutzens der Ausstattung, denn sobald dieser anerkannt wird, läuft der Verkauf der Ausstattung, und
  •  der Einkauf mit der Verpflichtung zur (dynamischen) Gunst einer ausstattenden, Verfassung
wobei sich die Verpflichtung des Einkaufs aus der Verpflichtung zur austattungserhaltenden Versorgung der Anerkennung des (strategischen) Nutzen der Ausstattung in einem Prozeß der Selbstverpflichtungsverkettung ergibt, wie er auch in den übrigen Beispielen betrachtet wurde, und wie gefordert
  • prägt der Verkauf einer Gesellschaft wiederum Lehrer-Schüler Verhältnisse zwischen Werbern und Konsumenten auf und
  • der Einkauf ihr stabsmäßige Produktionsverhältnisse.
Und da sich nur überlegene Waren anpreisen lassen, führt dies dazu, daß in
  • Entwicklungsländern stabsmäßig produziert wird und in
  • entwickelten Ländern eine Wissenschaft vom rechten Gebrauch der Produkte entsteht,
beziehungsweise es muß dazu führen, wenn die Theorie stimmt, was sie den beobachtbaren Verhältnissen nach aber zu tun scheint. Angesichts dessen mutet es freilich wie Hohn an, wenn eine weniger straff geordnete Gesellschaft, welche in folge industrieller Überlegenheit entstanden ist, als Ausweis ideologischer gilt.

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Handlungsprospektion zur Ordnungsselbstfestlegung

Handlungsprospektion bezeichne das Durchprobieren, wenn nicht aller, so doch mancher, Revisionsmöglichkeiten eines Handlungsmusters, also was sich nach dem prospektierten
  • Umgehen aufgreifen,
  • Angehen freilegen und
  • Studieren einsetzen läßt,
und abhängig von ihr bewerten wir die Revidierbarkeit, nämlich
  • die (dynamische) Gunst der aufgegriffenen Erfahrung,
  • die in der Stimmung empfundene (verwicklungsgefährdete) Harmonie der ausgesetzten Haltung und
  • den in der Erwartung empfundenen (strategischen) Nutzen der eingesetzten Vorhaben,
wobei Gunst im Deutschen stets impliziert, daß sich etwas für ein Vorhaben aufgreifen läßt, weshalb die Erfahrung eben günstig ist, und sich das von mir so bezeichnete Gefühl auch stets in diesem Fall einstellt, jedoch nicht ausschließlich.

Sowohl die Prospektion, als auch die aus ihr resultierende Bewertung, läßt sich verketten, wobei die einfache Wiederholung vorrangig interessiert, in welchem Fall wir also prospektieren, was sich nach
  • dem Umgehen einrichten,
  • Angehen eröffnen und
  • in was sich nach dem Studieren versetzen läßt,
und was wir entsprechend bewerten, nämlich
  • den (strategischen) Nutzen der eingesetzten Vorhaben bei der Einrichtung,
  • die (dynamische) Gunst der aufgegriffenen Erfahrung bei der Eröffnung und
  • die (verwicklungsgefährdete) Harmonie der ausgesetzten Haltung bei der Versetzung,
und wenn die Handlungen von Ordnungen ausgehen, welche wir revidieren, so bewerten wir
  • den (strategischen) Nutzen der Ausstattung bei der prospektiven Einrichtung,
  • die (dynamische) Gunst der Verfassung bei der prospektiven Eröffnung und
  • die (verwicklungsgefährdete) Harmonie der Ehrung bei der prospektiven Versetzung,
und diese Bewertungen motivieren uns wiederum zu Selbstfestlegungen, nämlich
  • der Anerkennung des (strategischen) Nutzens der Ausstattung, welche in ausgestattetem (strategisch) nützlichen Herangehen und austattungserhaltendem Versorgen besteht, was sich ebenfalls als Einrichten in der Ausstattung bezeichnen läßt,
  • der Verpflichtung zur (dynamischen) Gunst der Verfassung, welche in verfaßtem (dynamisch) günstigen Versorgen und verfassungserhaltendem Erfassen besteht, was sich ebenfalls als Eröffnen in der Verfassung bezeichnen läßt, und
  • dem Gelübde zur (verwicklungsgefährdeten) Harmonie der Ehrung, welche in geehrtem (verwicklungsgefährdeten) harmonischen Erfassen und ehrungserhaltendem Herangehen besteht, was sich ebenfalls als Versetzen in der Ehrung bezeichnen läßt,
welche die Ordnungsselbstfestlegungen sind, und die verzahnten Handlungsstrategien sind die Handlungsketten, deren Prospektion die Qualitäten der Ordnungen zu Tage fördert, an welche sich die Selbstfestlegungen total anpassen, wobei die Namen der Handlungsstrategien letztlich gerade diesen Anpassungen entlehnt wurden, was eine Handlungskette ja auch erst zur Strategie erhebt, nämlich der Vorsatz, Rückschauen in ihr durch Anpassung immer wieder erlebbar zu machen und insbesondere
  • die Verantwortlichkeit des (strategischen) Nutzens,
  • die Abhängigkeit der (dynamischen) Gunst und
  • die Gültigkeit der (verwicklungsgefährdeten) Harmonie.
Es ist also nicht ganz treffend, die entsprechenden Handlungsketten Handlungsstrategien zu nennen, aber revidierende Handlungen wäre auch kein guter Begriff. Nach dem vorigen bietet sich allerdings Prospektionsmuster an, so daß wir also
  1. Prospektionsmuster haben,
  2. eine Strategie durch Prospektion anpassungswürdige Rückschauen zu finden und uns an sie anzupassen, die eigentliche Handlungsstrategie, beziehungsweise die vom Projektionsmuster abhängenden -strategien, und
  3. die fraglichen Anpassungen, im Falle des hiesigen Ausgehens von Ordnungen in verzahnten Prospektionsmustern die Ordnungsselbstfestlegungen,
was bei vertieften heuristisch-algorithmischen Betrachtungen selbstverständlich sauber zu unterscheiden ist, mir es bei diesem Beitrag indes lediglich darum ging, den (strategischen) Nutzen der Ausstattung formal zu definieren, um ihn systematisch betrachten zu können.

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11. März 2025

Aussichtsvereinnahmung und -reflexion

Die Bildung unserer ureigenen Aussichten vollzieht sich nicht nur nicht in einem Vakuum, sondern auch nicht frei, sondern dem Fortschritt des einen oder andern Zykels verbunden,
  • in jedem Fall jenem des materiellen durch die Schöpfung, in welche man hineingeboren wird, und
  • optional jenem des funktionalen durch die Betrachtung und
  • jenem des ideellen durch die Entscheidung, welche man übernimmt,
wobei
  • der Fortschritt des materiellen das eigene körperliche und damit potentielle geistige Wachstum betrifft,
  • jener des funktionalen die Verfeinerung einer Verfassung und
  • jener des ideellen jene der Ehrung
und die Verfeinerungen isoliert als fraktale Versionen des jeweils ganzen Zykels betrachtet werden, also Unterpunkte betreffend, welche unabhängig vom Ganzen zurückgesetzt werden können, wie sich etwa ein Ast von einem Baum abbrechen läßt, was ich bisher nur in Bezug auf den Glaubens- (ideellen) Zykel erwogen habe und auch nur im Zeitalter der Wunder oder Wacht, sich jedoch auch in unserem Zeitalter vollzieht, wenn auch nur im Kleinen ohne den grundsätzlichen Fortschritt aufzuhalten.

Welche Aussicht jemand geneigt ist zu übernehmen, hängt von seiner Glaubensweise ab:
  • Ehrfürchtige suchen eine Schöpfung, welche ihnen eine solche Umsetzung ihrer Vorhaben erlaubt, daß sie den verbleibenden Ausstand bejahen,
  • Ehrschuldige eine Betrachtung, welche ihnen eine einen Ablauf eröffnende Begegnung erlaubt, und
  • Enthaltsame eine Entscheidung, welche ihnen die Befriedigung vollkommener Bedingungen erlaubt,
und also übernehmen Ehrfürchtige nur, in was sie hineingeboren werden, während sich für Ehrschuldige und Enthaltsame die Wahl stellt, ob sie eine Betrachtung als Weg zur Eröffnung, beziehungsweise eine Entscheidung als Weg zur Vervollkommnung übernehmen, in welchem Fall sie dieselbe im entsprechenden Zykel voranschreitend verfeinern.

Etwas voranschreitend zu verfeinern, gleich ob es das Wachstum des eigenen Körpers oder einen Unterpunkt einer Verfassung oder Ehrung betrifft, bedeutet hingegen auch, sich über dessen Zurücksetzung keine Gedanken zu machen und also
  • die Strategie des Wachstums,
  • die Dynamik der Verfassung und
  • die Verwicklung durch die Ehrung
nicht zu reflektieren.

Wiederum die Lebensalter betrachtend
können wir festhalten, daß die Betrachtung auf der zweiten Stufe beginnt, die Entscheidung auf der dritten und die (aktive) Schöpfung auf der fünften. Weiterhin beginnt auf er siebten eine neuerliche Betrachtung, welche die (aktive) Schöpfung reflektiert.

Ein Ehrfürchtiger, nun, gelangt auf seine eigene Weise, abgesehen von den Umständen, in welche er hineingeboren wurde, zu seiner ureigenen Schöpfung, und indem er in ihr mit der Umsetzung seiner Vorhaben befaßt ist, reflektiert er seine bisherige Strategie und beginnt, weise zu werden.

Etn Ehrschuldiger, hingegen, wird auf der zweiten Stufe versucht, eine fremde Betrachtung zu übernehmen. Tut er es nicht, so verläuft sein Leben so wie das des Ehrfürchtigen. Tut er es hingegen, so gelangt er auf der fünften Stufe zu einer Schöpfung, welche in der übernommenen Betrachtung angelegt ist und welche er sich durch sie eröffnet hat, und auf der siebten Stufe reflektiert er dann die Dynamik dieser Schöpfung, zu alt, um, wie noch auf der zweiten, etwas an ihr ändern zu können.

Und ein Enthaltsamer, schließlich, wird auf der dritten Stufe versucht, einen andern Weg zu gehen und eine fremde Entscheidung zu übernehmen, in welcher die Betrachtung, zu welcher er auf der siebten gelangt, angelegt ist und in welcher er seine Vollkommenheit findet, beziehungsweise finden muß. Es liegt in der Natur der Sache, daß er, indem er die Entscheidung übernimmt, auf viele Schöpfungen verzichtet, welche ihr widersprechen, um eben auf der siebten Stufe sauber dazustehen, um es einmal so zu sagen. Wie er sich durch diese Ehrung verwickelt hat, kann er an sich selbst nicht mehr erkennen, da es nach der siebten Stufe zu keiner weiteren Entscheidung mehr kommt. Jedoch kann er an den Entscheidungen seiner Enkelkinder, sofern er welche hat, sehen, ob seine übernommene Ehrung es wert war, von ihm verfeinert zu werden.

Ich richte mich selbstverständlich gegen jene, welche Betrachtungen und Entscheidungen zur Übernahme anbieten, da meine Analyse der angelegten Dynamik, beziehungsweise Verwicklung negativ ausfällt, und richte mich entsprechend an auf der zweiten oder dritten Stufe Stehende, um ihnen die strukturellen Zwänge vor Augen zu führen, welche sie, wenn sie sich auf das Angebotene einlassen, allenfalls im hohen Alter erkennten.

Selbst etwas anzubieten, worin bereits das Gesuchte angelegt ist, habe ich nur partiell, insofern ich die haltungsmäßige Grundlage des Friedens unter den gegebenen technischen Umständen berühre, jedoch eröffnen sich mit dem Horizont zugleich auch die möglichen Ankünfte unserer funktionalen Verfaßtheit und ideellen Ehrung.

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9. März 2025

Zeichen des Ungehießenseins und Worte Christi zum Umgang mit der Gehießenheit

Der sich nicht als gehießen Betrachtende unterscheidet sich vom bewußt Gehießenen zum
  1. dadurch, daß er sich nicht als inspiriert betrachtet und entsprechend unsteter in seiner Bildung (seinen Handlungshintergründen) ist, was ich der Einfachheit halber als Wankelmut bezeichnen möchte, und zum
  2. dadurch, daß er seine Verantwortung nur als Ausweis seiner Urheberschaft begreift und nicht als seinen Beitrag zu einer größeren Wirkung, welche sich einschließlich seines Wirkens vollzieht, und in deren Rahmen er für ihr Gelingen dem ihn heißenden Geist gegenüber Verantwortung trägt, was sich
    1. dadurch bemerkbar macht, daß er Vorhaben hoffnungsloser angeht, und
    2. dadurch, daß er nicht für seine Bahn beten kann.
Da er ansonsten gehießen sein mag, ohne sich dessen bewußt zu sein, kann er um alles andere beten, aber eine aus seiner Sicht sinnlose Verpflichtung wird er sich nicht vornehmen, so daß er nicht in die Verlegenheit kommt, für ihre Umsetzung zu beten.

Christus fordert nun, wie ich, daß eine Gehießenheit nicht zu Lasten der an sie angepaßten gehen darf, und er bekräftigt, daß selber gehießen zu gewähren Vorrang davor hat, Gehießenheit von Anderen zu fordern, also daß Geben in diesem Sinne segensstiftender denn Nehmen ist, nämlich in Matthäus 9:13:
Gehet aber hin und lernet, was das sei: "Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer." Ich bin gekommen die Sünder zur Buße zu rufen, und nicht die Gerechten.
Es ist, wie auch bei den anderen, die Gehießenheitskonflikte betreffenden Sprüchen, wichtig, diesen Spruch in seinem Kontext zu verstehen, absolut verstanden folgt aus ihm, daß es besser ist, Söldner anzuheuern als Soldaten zu verpflichten, da erstere mehr kosten und letztere sich opfern. Die Vorbedingung hier ist, daß alle Betroffenen sich als gehießen verstehen, die einen aber mehr als die andern und im Namen ihrer größeren Gehießenheit mehr Gehießenheit von ihnen fordern, anstatt selber mehr zu leisten. Auf Soldaten bezogen heißt es, es irgendwann auch einmal gut sein zu lassen und eine verdiente Kompanie ein wenig zu schonen: Wiewohl das selbstverständlich nicht gemeint ist, steht es doch mit dem Gemeinten im Einklang, im Gegensatz zur erwähnten Bevorzugung von Söldnern.

Gehen wir also drei Beispiele von Anpassungskonflikten der Reihe nach durch.
So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. Wer ist aber unter euch, der einen Turm bauen will, und sitzt nicht zuvor und überschlägt die Kosten, ob er's habe, hinauszuführen? auf daß nicht, wo er Grund gelegt hat und kann's nicht hinausführen, alle, die es sehen, fangen an, sein zu spotten, und sagen: Dieser Mensch hob an zu bauen, und kann's nicht hinausführen. Oder welcher König will sich begeben in einen Streit wider einen andern König und sitzt nicht zuvor und ratschlagt, ob er könne mit zehntausend begegnen dem, der über ihn kommt mit zwanzigtausend? Wo nicht, so schickt er Botschaft, wenn jener noch ferne ist, und bittet um Frieden. Also muß auch ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein.

- Lukas 14:26-33
Nach dem vorigen wird gerade jener einen Turm unvorbereitet bauen oder einen Krieg gegen die Wahrscheinlichkeit führen, welcher auf Gott vertraut, und dann läuft diese Passage darauf hinaus, daß sich Christus nur an solche potentiellen Anhänger richtet, welche Gott nicht vertrauen, aber die Wahrheit ist natürlich, daß er seine potentiellen Anhänger mahnt, über ihrer Verpflichtung ihre Verbundenheit nicht zu vergessen, und daß jene, welche diese Verpflichtung als orientierungslose Schonung und Verstoß gegen ihre Verbundenheit empfinden, sie nicht auf sich nehmen sollten.
Er sprach aber zu dem Volk: Wenn ihr eine Wolke sehet aufgehen am Abend, so sprecht ihr alsbald: Es kommt ein Regen, und es geschieht also. Und wenn ihr sehet den Südwind wehen, so sprecht ihr: Es wird heiß werden, und es geschieht also. Ihr Heuchler! die Gestalt der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen; wie prüft ihr aber diese Zeit nicht? Warum richtet ihr aber nicht von euch selber, was recht ist? So du aber mit deinem Widersacher vor den Fürsten gehst, so tu Fleiß auf dem Wege, das du ihn los werdest, auf daß er nicht etwa dich vor den Richter ziehe, und der Richter überantworte dich dem Stockmeister, und der Stockmeister werfe dich ins Gefängnis. Ich sage dir: Du wirst von dannen nicht herauskommen, bis du den allerletzten Heller bezahlest.

- Lukas 12:54-59
Dies läßt sich so verstehen, daß es dumm ist, Recht haben zu wollen, und daß man seine Widersacher besser bestechen sollte. Die Wahrheit ist hingegen, daß es eine Warnung davor ist, sich durch die Verbundenheit mit dem Eigenen ins befangene Unrecht zu setzen und schließlich mit der Wirklichkeit zu kollidieren, welche man bequemerweise verdrängte.
Er aber sprach: Und weh auch euch Schriftgelehrten! denn ihr beladet die Menschen mit unerträglichen Lasten, und ihr rührt sie nicht mit einem Finger an. Weh euch! denn ihr baut der Propheten Gräber; eure Väter aber haben sie getötet. So bezeugt ihr und willigt in eurer Väter Werke; denn sie töteten sie, so baut ihr ihre Gräber. Darum spricht die Weisheit Gottes: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und derselben werden sie etliche töten und verfolgen; auf daß gefordert werde von diesem Geschlecht aller Propheten Blut, das vergossen ist, seit der Welt Grund gelegt ist, von Abels Blut an bis auf das Blut des Zacharias, der umkam zwischen dem Altar und Tempel. Ja, ich sage euch: Es wird gefordert werden von diesem Geschlecht. Weh euch Schriftgelehrten! denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und wehret denen, die hinein wollen.

- Lukas 11:46-52
Dies ist hinreichend direkt gehalten, um nicht mißverstanden zu werden. Die Verpflichtung der Gehießenen besteht vor Gott und geistliche Führer sind danach zu messen, in wieweit sie den Gehießenen helfen, ihrer Verpflichtung Ihm gegenüber nachzukommen, und wenn sie stattdessen die Gehießenen unerträglich belasten, so nötigen sie sie in dieser Pflicht durch ihre von ihnen selbst als rechtschaffen erachteten Normen - ein Einwand, welcher sich aber nur Gehießenen gegenüber anbringen läßt, und wenn man Gehießene mit Sich ihrer Gehießenheit unbewußt Seienden gleichstellt, wird man ihn auf staatlicher Ebene aufgeben müssen.

Wir sehen also, daß
  • schwache Gehießene eine besondere Barmherzigkeit verdienen,
  • eine Gehießenheit die andere nie zwingen,
  • die göttliche Gerechtigkeit insbesondere nie verdrängt werden und
  • keine menschliche Instanz sich über die individuelle Gehießenheit stellen darf,
und es ist unmöglich, diese Gebote zu erfüllen, ohne Gehießenheit als Konzept anzuerkennen und konkret feststellen zu können, womit dies selbst eine politische Aufgabe der Christenheit ist.

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5. März 2025

Statthaltertum als Möglichkeit der Korrektur kultureller Herrschaft durch untertänisches Aufbegehren

Untertänisches Aufbegehren wird letztlich durch Minderwertigkeitskomplexe motiviert, indem
  • Hohn Meutereien provoziert,
  • Spott Abwendungen und
  • Häme Aufstände,
und es liegt jedenfalls für mich auf der Hand, daß es sich nicht in Fragen der Selbstfestlegung einmischen sollte, sondern lediglich ihre Ausformung betreffen, indem bei
  • einer Verpflichtung die Frage nach dem rechten Versorgen gestellt wird, und damit nach der ihm begegnenden Strategie, um nicht orientierungslos zu schonen,
  • einem Gelübde jene nach dem rechten Erfassen, und damit nach dem es befriedigenden Zweckdienlichen, von übergeordneten Zielen zu sprechen wäre hier zynisch oder genauer gesagt Propaganda, um nicht befangen zu formalisieren, und
  • einer Anerkennung jene nach dem rechten Herangehen, und damit nach dem es umsetzenden Verfahren, um nicht nötigend zu normieren,
und das führt auf den Gedanken, daß kulturelle Herrschaften Statthalter einsetzen sollten, um das untertänische Aufbegehren auf der rechten Bahn zu halten, nämlich
  • Willenskulturen Statthalter der Begegnung der Verpflichtung, also der Strategie, welche mit sich Durchschlagenden zusammen begegnend das Recht haben, sich auch weisungswidrig für die Verpflichtung zu versorgen, wobei sie allerdings für die von ihnen angepaßte Entwicklung haften, wie Hermann von François bei Tannenberg,
  • Erlebniskulturen Statthalter der Befriedigung des Gelübdes, also des Zweckdienlichen, welche mit Schauspielern zusammen befriedigend das Recht haben, auch weisungswidrig für das Gelübde zu erfassen, wobei sie allerdings für die von ihnen angepaßte Haltung haften, wie Anders Tegnell während der Corona-Pandemie, wobei die Medien quasi in einer Erlebniskultur existieren, wenn sie sich darauf beschränken, für eine vorgegebene Entwicklung zu trommeln, und auch mein ganzes Schreiben gegen George Soros zielt auf diesen Punkt, also daß es nicht im Sinne eines sozialdemokratischen Gelübdes ist, Milliardäre das Wesen sozialer Politik definieren zu lassen, sondern daß es in diesem Fall medialer Statthalter bedarf, welche in der Lage sind, selber zu erfassen, welche gesellschaftspolitischen Vorhaben dem Zweck dienen, die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft zu erhalten, was in Skandinavien doch von einigen geleistet wurde, in Deutschland aber allenfalls von drei mittlerweile über 80, beziehungsweise bald 100 jährigen, und
  • Repräsentationskulturen Statthalter der Umsetzung der Anerkennung, also des Verfahrens, welche mit Arbeitern zusammen umsetzend das Recht haben, auch weisungswidrig für die Anerkennung heranzugehen, wobei sie allerdings für die von ihnen angepaßten Vorhaben haften, wie Robert Stirling nach der Erfindung des Stirlingmotors.
Strategie-, Zweckdienlichkeits- und Verfahrensstatthalter sind also eine gute Sache, und ihr Gegenteil heißt Micromanagement. Freilich, noch besser ist es, wenn überhaupt keine kulturelle Herrschaft vorliegt, sondern freie Selbstfestlegung herrscht (in Platons Worten die Herrschaft der Götter und Daimonen, in jenen der Bibel die Herrschaft der Heiligen).

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