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„Daß du nicht weißt, was dir frommt, des faß ich jetzt deines als Pfand!“
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5. November 2024

Die gehießenen Berichtigungen der Organisationsformen

Es ist ratsam, die letzten drei Beiträge zusammenzufassen.

Das I Ching lehrt
  • von der Vorliebe Gehießene, sich nicht zurückzuhalten und sich gegen Könnensknoten zusammenzuschließen, wenn sie von ihnen gestört werden, im Zeitalter der
    • Wacht in Form der Partnerschaft gegen die Aufgabenerfüllenden und
    • Werke auf der Basis der Unterstützung gegen die Kulturgestaltenden,
  • vom (subjektiven) Glauben Gehießene, sich nicht zurückzuhalten und Reformen von Zugangsknoten voranzutreiben, wenn sie von ihnen mitgerissen werden, im Zeitalter der
    • Wunder die Bildungsgestaltenden die Teilhabenden betreffende und
    • Wacht die Anerkennenden die Partnerschaft betreffende, und
  • vom Gewissen Gehießene, sich nicht zurückzuhalten und das Wissen von Wissensknoten anzuwenden, wenn sie Gesetzmäßigkeiten ausgesetzt sind, im Zeitalter der
    • Wunder die Gewährenden jenes der Bildungsgestaltenden und
    • Werke die Kulturgestaltenden jenes der Lehrenden,
wobei die Basis eines Zeitalters als gleichbleibend richtig entworfen angenommen ist, in unserem etwa die christliche Brüderlichkeit der Unterstützung, die Berichtigung als von Gereiften vorgenommen und ich die Lehre des I Chings einsehe.

Das Problem heute entspringt der Störung durch die Kulturgestaltenden, welcher der Zusammenschluß auf der Basis der Unterstützung nicht Herr wird, wodurch wir alle mitgerissen werden. Indes, diese Mitgerissenheit provoziert eine Berichtigung des Zugangsknotens und jene vermag es wohlmöglich dann auch, den Könnensknoten zu berichtigen.

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Weiterführen

Nach dem etablierten Muster.

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Abgrund unter dem Donner.

Gewachsene Leere der eigenen Lust.
Tadellos.
Die Zuversicht ist zuhause bei der Positionierung durch die Vorhaben der Bande.

Gewachsene Fülle der eigenen Achtung.
Man tötet drei Füchse im Feld und erhält einen gelben Pfeil. Beständigkeit führt zu günstigem Geschick.
Die gehießene Aufgerufenheit regt sich bei der eigenen Umsetzung der Vorhaben der Bande. (Böser diesbezüglicher Witz in Terry Gilliam's The Adventures of Baron Munchausen, bei welchem es Sting, das heißt Gordon Summer, präventiv an den Kragen geht.)

Gewachsene Leere der eigenen Sorge.
Wenn ein Mann eine Last auf seinem Rücken trägt und dennoch in einer Kutsche fährt, ermuntert er damit Räuber, sich zu nähern. Beständigkeit führt zu Demütigung.
Die Bedeutsamkeit trügt bei der Einsetzung der Vorhaben der Bande.

Gewachsene Fülle der umgebenden Lust.
Befreie dich von deinem großen Zeh. Dann kommt der Gefährte, und ihm kannst du vertrauen.
Segen der gegnerischen Einstellung, und dem damit einhergehenden Könnensverzicht, zu den Vorhaben der Bande.

Gewachsene Leere der umgebenden Achtung.
Wenn der überlegene Mann sich nur befreien kann, führt es zu günstigem Geschick. Also beweist er unterlegenen Männern, daß er ernsthaft ist.
Ungnade der Positionierung durch die Vorhaben der Bande.

Gewachsene Leere der umgebenden Sorge.
Der Fürst schießt einen Falken auf einer hohen Mauer. Er tötet ihn. Alles dient dazu weiterzuführen.
Günstiges Los der Beendigung des Umsetzens der Vorhaben der Bande.

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Zügeln

Nach dem etablierten Muster.

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Berg unter dem Abgrund.

Gewachsene Leere der eigenen Lust.
Zu gehen führt zu Hinderungen. Zu kommen begegnet Lob.
Die Zuversicht lehrt beim Aufgreifen der Entwicklung der Partei.

Gewachsene Leere der eigenen Achtung.
Des Königs Diener ist mit Hinderungen noch und noch überhäuft, aber es ist nicht seine Schuld.
Die Aufgerufenheit nimmt die spätere Überzeugung angesichts der Entwicklung der Partei vorweg.

Gewachsene Fülle der eigenen Sorge.
Zu gehen führt zu Hinderungen. Also kommt er zurück.
Die gehießene Bedeutsamkeit wird angesichts der Begegnung der Entwicklung der Partei verschüttet.

Gewachsene Leere der umgebenden Lust.
Zu gehen führt zu Hinderungen. Zu kommen führt zur Verbindung.
Segen der Begegnung der Entwicklung der Partei: Die Leute wissen, wo man steht.

Gewachsene Fülle der umgebenden Achtung.
Inmitten der größten Hinderungen kommen Freunde.
Gnade des Nutzbarmachens der Entwicklung der Partei: Man ist mit seinen Anliegen nicht alleine.

Gewachsene Leere der umgebenden Sorge.
Zu gehen führt zu Hinderungen. Zu kommen führt zu großem günstigen Geschick. Es führt einen weiter, den großen Mann zu sehen.
Forderndes Los der Überzeugung angesichts der Entwicklung der Partei.

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Austragen

Der vorige Beitrag führt auf die Frage, wie sich der durch Vorliebe, (subjektiven) Glauben oder Gewissen Gehießene Wissens-, Zugangs- oder Könnensknoten gegenüber verhalten sollte, und wenn wir annehmen, daß die Zeilen des unteren Trigramms eines Hexagramms des I Chings das Geheiß bezeichnen und jene des oberen den Wissensknoten, unter dessen Einfluß der Gehießene kommt, derart er Entwicklungen von Zugangsknoten, Haltungen von Wissensknoten und Vorhaben von Könnensknoten übernimmt, indem sie ihn überzeugen, beziehungsweise wappnen oder positionieren, so daß er gehießen ist, sie zu zügeln, beziehungsweise auszutragen oder weiterzuführen, so lassen sich geeignete Hexgramme als Antworten auf diese Frage verstehen, wobei theoretisch alle Hexagramme der Verschreibung in Betracht kommen, bei welchen das obere Trigramm die jener des unteren Trigramms im Rechtfertigungszykel vorangehende Zeile enthält, ich es aber zunächst bei den drei elementaren Fällen
  • (subjektiver) Glaube vis-à-vis Partei,
  • Gewissen vis-à-vis Rat und
  • Vorliebe vis-à-vis Bande
belassen möchte, wobei ich nunmehr mit dem zweiten beginne. Die ersten drei Zeilen unterscheiden sich dabei von den letzten drei dadurch, daß die Organisationsform sich zunächst nicht explizit an den Gehießenen wendet, das heißt sich zunächst nicht ihm im besonderen gegenüber eingliedert.

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Donner unter dem Berg.

Gewachsene Fülle der eigenen Lust.
Du läßt deine magische Schildkröte los und siehst mich mit heruntergezogenen Mundwinkeln an. Mißgeschick.
Die gehießene Zuversicht verblaßt angesichts der Ermessung nach der Haltung des Rats.

Gewachsene Leere der eigenen Achtung.
Er wendet sich zum Gipfel für Nahrung. Abweichung vom Weg, um Ernährung vom Hügel zu suchen. Dies fortgesetzt zu tun führt zu Mißgeschick.
Die Aufgerufenheit verirrt bei der Freilegung nach der Haltung des Rats.

Gewachsene Leere der eigenen Sorge.
Er wendet sich von der Ernährung ab. Beständigkeit führt zu Mißgeschick. Handle zehn Jahre lang nicht so. Nichts, das dazu dienen würde, weiterzuführen.
Die Bedeutsamkeit wähnt bei der Wappnung durch die Haltung des Rats.

Gewachsene Leere der umgebenden Lust.
Sich zum Gipfel zu wenden für die Bereitstellung von Nahrung führt zu günstigem Geschick.
Segen der Wappnung durch die Haltung des Rats.

Gewachsene Leere der umgebenden Achtung.
Er verläßt seinen Weg. Beständig zu bleiben führt zu günstigem Geschick. Man sollte das große Wasser nicht überqueren.
Gnade des Ermessens nach der Haltung des Rats.

Gewachsene Fülle der umgebenden Sorge.
Die Quelle der Nahrung. Sich der Gefahr bewußt zu sein, führt zu günstigem Geschick. Es führt einen weiter, das große Wasser zu überqueren.
Günstiges Los des Entdeckens nach der Haltung des Rats.

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4. November 2024

Besitzbasierte Eingliederung

Wenn wir, wie im vorigen Beitrag, von Entwicklungen sprechen, welche uns mitreißen, sollte uns der Ursprung ungewollter Gemeinschaften klar sein, welcher im Haben und den Organisationsformen des Erwerbs im besonderen liegt.

Ein Verhießenheitsgefäß wählen wir, weil wir sein wollen,
  • einen Schwarm, weil wir durch ihn erfahren wollen, wie es uns unsere Vorliebe heißt,
  • eine selbstentsprechende Art, weil wir uns ihr gemäß halten wollen, wie es uns unser (subjektiver) Glaube heißt, und
  • eine Tradition, weil wir in ihr vorhaben wollen, wie es uns unser Gewissen heißt.
Die Organisationsformen wählen wir hingegen, weil wir haben wollen,
  • einen Rat, weil wir Wissen begehren,
  • eine Schule, weil wir Wissen und Zugang begehren,
  • eine Partei, weil wir Zugang begehren,
  • eine Clique, weil wir Zugang und Können begehren,
  • eine Bande, weil wir Können begehren,
  • einen Stab, weil wir Können und Wissen begehren, und
  • einen Staat, weil wir alle drei begehren.
Der Witz ist nun, daß, abgesehen von einem autarken Staat, welcher alles verfügbare Wissen, alle verfügbaren Zugänge und alles verfügbare Können in sich vereint, die übrigen Organisationsformen eben nur über einen Teil der Güter verfügen, und in dieser Hinsicht möchte ich sie als Knoten bezeichnen, nämlich
  • einen Rat als Wissensknoten,
  • eine Schule als Wissens- und Zugangsknoten,
  • eine Partei als Zugangsknoten,
  • eine Clique als Zugangs- und Könnensknoten,
  • eine Bande als Könnensknoten,
  • einen Stab als Wissens- und Könnensknoten und
  • einen Staat als Wissens-, Zugangs- und Könnensknoten,
und diese Knoten gliedern sich, genau wie die Bürger in einen Staat, in das Gesamtgeflecht der Güter ein, das heißt
  • Wissensknoten bringen sich ein, indem sie ihr Wissen Vorhaben zur Verfügung stellen,
  • Zugangsknoten vertrauen sich an (lassen sich ein), indem sie ihre Zugänge Haltungen zur Verfügung stellen, und
  • Könnensknoten finden sich ein. indem sie ihr Können Entwicklungen zur Verfügung stellen,
welches sich also ungewollt ergibt.

Und wenn wir uns durch es gefesselt sehen, brauchen wir eine gemeinschaftliche Haltung, um die Verknüpfung seiner Knoten ihr gemäß vorzunehmen.

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3. November 2024

Die Dialektik der Bildungsübernahme

Es gibt drei Oberklassen der Bildungsübernahme,
  • die Aneignung des Bewährten,
  • das kongeniale Zutrauen und
  • das provozierte Zutrauen,
wobei bei letzterem die Umstände die Vertrauenswürdigkeit der Bildung demonstrieren.

Ich biete Haltungshilfen an, sowohl im persönlichen Bereich, als auch im politischen, und diese mögen sich durchaus bewähren, als Selbsthilfe im persönlichen Bereich und als Denkmuster im politischen, letzteres natürlich nur unter Politikern oder unter Bürgern, welche die Entscheidungen der Politiker handzuhaben versuchen. Ich habe sogar eine Einsicht zu vermelden, welche sich, ob nun mit oder ohne mein Zutun, verbreitet hat, nämlich daß wir darin Halt finden, unsere Haltung bestimmen zu können, wie es Rod Blagejovich jüngst Tucker Carlson berichtete (Korollar des Umstands, daß unsere Stimmung unsere Haltung bewertet, was, wenn vergessen, zu Depression führt). Und wer weiß, vielleicht verbreitet sich auch noch die eine oder andere persönliche Haltungshilfe. Damit sich meine politischen Haltungshilfen auf diese Weise verbreiten könnten, müßten sie wie gesagt erfolgreich von Politikern oder mit ihnen befaßten Bürgern übernommen werden, so daß sie schließlich keine mehr missen wollten. Unmöglich ist das vielleicht nicht, aber auch nicht viel erfolgversprechender als Platons in Dionysios I gesetzte Hoffnungen.

Auch kongeniales Zutrauen gibt es, und ich habe es auch schon erlebt, beispielsweise interessierte sich ein Student an der RWTH Aachen für meine Diplomarbeit, von welcher er auf mir unbegreifliche Weise gehört hatte, insbesondere für W. L. Paschke's Verallgemeinerung orthogonaler Basen für Moduln über von Neumann-Algebren, welche es mir erst erlaubte, die etwas zu hoch gesteckten Ziele meines Diplomvaters wenigstens teilweise zu erreichen. Aber auch hier darf man nicht allzu viel erwarten. (Meine Chancen waren übrigens sauschlecht. Wie ich Paschke's Doktorarbeit gefunden habe, ist mir heute noch ein Rätsel.)

Bleiben also die Lagen, welche die Verbreitung von Bildungen durch ihre demonstrative Deutlichkeit provozieren. Diese sind natürlich die Bestürztheiten, aber ich denke, daß ich sie mittlerweile etwas deutlicher fassen kann, nämlich als
  • gestörte Stände, welche unstimmige Bestreben und also Betretenheit nach sich ziehen, welche uns dazu bringen, uns dem die Lage Klärenden zu unterwerfen und in gemeinschaftlicher Positionierung und Kameradschaft Schutz zu suchen, wie es das Zeitalter der Wacht kennzeichnet,
  • mitreißende Verlegenheiten, welche heillosen Umgang und also Besessenheit nach sich ziehen, welche uns dazu bringen, uns der Klärung der Lage auszuliefern und in gemeinschaftlicher Überzeugung und Geistesverwandtschaft Schutz zu suchen, wie es das Zeitalter der Wunder kennzeichnet, und
  • uns ihnen aussetzende Gesetzmäßigkeiten, welche ungeheure Vorhaltung und also Beklommenheit nach sich ziehen, welche uns dazu bringen, uns zu dem die Lage Erklärenden zu entheben und in gemeinschaftlicher Wappnung und Herrschaftlichkeit Schutz zu suchen, wie es das Zeitalter der Werke auszeichnet,
und in der Tat hat unser Zeitalter der Werke in den den Elementen ausgesetzten Regionen Europas Fahrt aufgenommen, indem sich die ihnen Ausgesetzten auf das antike Wissen stürzten, um sich gegen sie zu wappnen. Die Lage zu Beginn des Zeitalters der Wacht besprach ich schon erschöpfend, und die heutige Lage mag sich sehr wohl zu einer uns mitreißenden Entwicklung, welche wir nicht zu steuern vermögen, zuspitzen, so daß wir zusehends nach Gleichgesinnten Ausschau halten werden, mit welchen zusammen wir uns auf einen anderen Weg machen können. Schade ist bei all dem nur, daß erst das Leiden das fernerhin anstehende vermeidenswert erscheinen läßt. Es wäre so gesehen klug, auf die Zartbeseelten zu hören, aber in ihre Rolle zu schlüpfen ist seit geraumer Zeit, ich würde sagen 35 Jahren, Hans Rosenthal verhalf Nicole ja noch zum Durchbruch, zu einem Spiel der Rauhesten geworden. (Ich würde schon sagen, daß ich zartbeseelt bin, aber ich bin auch mißtrauisch und schweigsam, nun ja, von Natur aus, anders läßt sich mein Verhalten in den ersten 30 Jahren meines Lebens nicht erklären: Ändern kann man sowieso nichts, höchstens sich aus dem Staub machen.)

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Die Herrschaften der Fundamentlegung als ungewollte Bewährtheit

Ich möchte die bildungsaffine Ehrung der Ehrbarkeiten im folgenden die geschichtliche nennen und die rudimentäre die zeitlose.

Die zeitlose Ehrung läßt sich dann auch so beschreiben, daß
  • der Glanz (die Exzellenz) der eigenen Verlegenheit sie anerkennende Wertschätzung findet (geehrt wird),
  • die Wahrheit der Gesetzmäßigkeiten Liebe ihrer Schönheit (gerecht ist) und
  • die Macht des eigenen Standes Anteilnahme an ihrer Herrschaft (befolgt wird),
und genau das zeichnet die Herrschaften der Verschreibung aus, also daß
  • der Glanz der Herrschenden während der Herrschaft der Achtung anerkannt und wertgeschätzt,
  • die Wahrheit der Herrschenden während der Herrschaft der Sorge als schön geliebt und
  • an der Herrschaft der Macht der Herrschenden während der Herrschaft der Lust anteilgenommen wird.
Viel schwieriger ist es hingegen zu sagen, was die Herrschaften der Fundamentlegung auszeichnet, doch der vorige Beitrag weist den Weg, nämlich daß die Lagen nicht direkt zeitlos geehrt werden, sondern lediglich vermittels jener, durch welche sie sich bewähren, so daß
  • der Glanz der Herrschenden während der Herrschaft der Rücksichtslosigkeit weder anerkannt, noch wertgeschätzt wird, sondern lediglich die Basis der Schönheit ihrer Wahrheit darstellt, etwa jener des ritterlichen Ideals,
  • die Wahrheit der Herrschenden während der Herrschaft der Unvernunft weder schön ist, noch geliebt wird, sondern lediglich die Basis der Herrschaft ihrer Macht darstellt, etwa jene der kostengünstigen Produktion, und
  • die Macht der formal Herrschenden während der Herrschaft der Abgemessenheit weder im eigentlichen Sinne herrscht, noch daß an ihr anteilgenommen wird, sondern lediglich die Basis für die Anerkennung ihres Glanzes darstellt, da sie nur ausführen, was die Pharisäer sanktionieren.
Es stellt sich aber heraus, daß es nicht genügt, wenn sich die Lagen lediglich bewähren, so daß sich der Mangel an direkter zeitloser Ehrung schließlich bemerkbar macht und die Herrschaft der Fundamentlegung in die ihr entsprechende Herrschaft der Verschreibung übergeht.

Das heißt hingegen nicht, daß es während der Herrschaft einer Fundamentlegung nur Probleme mit dem Mangel an zeitloser Ehrung dessen, wessen Fundament gelegt wird, gäbe, also heute etwa der Sorge, sondern heute etwa durchaus auch der Achtung, wie man daran sieht, daß sich die Bedingungen des Glanzes unter dem Primat der Macht von der Anerkennung entkoppeln, was bei Menschen, deren ganzes Denken ein einziges Streben nach Glanz darstellt, präferablerweise anerkanntem, aber zur Not auch anmaßendem, letztlich zu totaler Verblendung führt, da in diesem Fall, im Gegensatz zum Rittertum, die Anmaßung nicht durch die Liebe zum gefährdeten Ideal gedämpft wird.

Allgemein gesprochen stellt der Mechanismus der Bewährung stets eine Bedingung für die richtige Lage dar, welche ironischerweise durch rein zweckmäßiges Denken verwässert wird, da es ja drei Lagen, namentlich die Verlegenheit, die Gesetzmäßigkeiten und den Stand, gibt und die Unterdrückung der zeitlosen Ehrung einer im Namen ihrer Bewährung durch die folgende zugleich auch die Unterdrückung der Bewährung der vorangehenden durch erstere mit sich bringt.

Und also erzwingt die reine Bewährung
  • durch Schönheit die zeitlose Ehrung der Verbundenheit in Form der Anerkanntheit,
  • durch Herrschaft die zeitlose Ehrung der Rechtschaffenheit in Form der Schönheit und
  • durch Anerkanntheit die zeitlose Ehrung des Friedens in Form der Herrschaft,
und ein wesentlicher Bestandteil der Ehrung der Rechtschaffenheit in Form der Schönheit besteht in der begrifflichen Klärung nach dem Muster der platonischen Dialektik.

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31. Oktober 2024

Ureigene und vorherrschende Aussichten

Unsere ureigenen Aussichten bilden sich selbstverständlich nicht nur durch unsere eigenen Gedankengänge, sondern auch auf der Basis öffentlicher Aufmerksamkeit, öffentlichen Verständnisses und öffentlichen Bedachts, und darauf beruht das Zusammenspiel von Selbstvertrauen und Bewährtheit, welches ein wichtiges, wenn nicht gar das wichtigste biblische Konzept ist und welches ich als solches in Erinnerung rufen möchte.

Sein Grundgedanke ist der, daß wir unseren Eingebungen folgen sollten, sofern es unsere eigenen Angelegenheiten betrifft, aber nicht, wenn es die Angelegenheiten Anderer betrifft. In Fragen, welche öffentliche Angelegenheiten betreffen, sollten wir vielmehr darauf schauen, was aus den gestatteten Eingebungen erwachsen ist, also nicht auf
  • eines Anderen Aufmerksamkeit, sondern welches Verständnis aus ihr erwuchs, wenn wir sie bewerten,
  • eines Anderen Verständnis, sondern welcher Bedacht aus ihm erwuchs, wenn wir es bewerten, oder
  • eines Anderen Bedacht, sondern welche Aufmerksamkeit aus ihm erwuchs, wenn wir ihn bewerten,
das heißt, um den Erfolg einer Aussicht bei der persönlichen Bildung der auf sie folgenden miteinbeziehen zu können, wird die öffentliche Beurteilung alternativer Aussichten verschoben, bis sich deren Folgen erwiesen haben.

Die Metapher der Sündflut drückt dieses Konzept im Alten Testament aus, und jene der Ernte im Neuen, einmal ist die Rache Gottes und das andere sind die Engel die Schnitter. Der Mensch darf sich nicht zum Richter über Seinesgleichen setzen, sondern muß Seinesgleichen zum Richter über ihre Werke setzen. Und indem die Verdorbenheit der Werke offen zu Tage liegt, wird das verdammt, was sie hervorbrachte.

Die affirmative Rede, die beschworene Zukunft, kann nur dem eigenen Aufbruch den Rücken stärken, unmöglich kann sie das öffentliche Urteil darüber, was sich bewährt hat, als Richter über das Zukunftsträchtige ersetzen, doch genau das wird heute wieder versucht: Sie malen eine Welt aus, welche sich auf der Grundlage ihrer angenommenen Rechtschaffenheit rechtfertigt, und sie dulden keinen Widerspruch, und sie verschließen die Wege, welche an ihnen vorbeiführen, und ihr Gott erhebt den Menschen nicht zum Wirker und Richter seines Willens, sondern verspricht ihnen unfehlbare Hoheit über ihn.

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27. Oktober 2024

Die Bildungsbedürfnisse des eigenen Ungenügens

Die drei Formen des Genügens waren und sind auch weiterhin
  • Kameradschaft,
  • Geistesverwandtschaft und
  • Herrschaftlichkeit,
und wenn es uns an ihnen nicht genügt, so äußert sich das darin, daß wir als Ausdruck der Bildung unserer
  • Erfahrung dabeisein,
  • Haltung gewandt sein und
  • Vorhaben imstande sein wollen,
aber nicht unbedingt Fall für Fall. Es gibt im wesentlichen drei Gründe des Bildungsbedürfnisses, von welchen zwei auf das Ungenügen zurückgehen, nämlich
  • assoziiertes Genügen an der Bildung, das heißt
    • Kameradschaft beim Dabeisein,
    • Geistesverwandtschaft im Gewandtsein oder
    • Herrschaftlichkeit beim Imstandesein, und
  • erwartetes Genügen aufgrund der Bildung (vergleiche das vorgestrige Post Scriptum zur Spannung zwischen den Lebenssinnen), das heißt
    • Herrschaftlichkeit beim Aufgreifen des Dabeiseins, wobei letzteres die Eintrittshürde einer Tradition darstellt,
    • Kameradschaft beim Freilegen des Gewandtseins, wobei letzteres die Eintrittshürde eines Schwarms darstellt, und
    • Geistesverwandtschaft beim Einsetzen des Imstandeseins, wobei letzteres die Eintrittshürde einer selbstentsprechenden Art darstellt,
und ersterer ist eher kindisch, wohingegen der letztere ernsthaft und die Grundlage des generativen Zykels ist, indem er dessen Basis als Bildungsstandard mit dessen gemeinschaftlich entwickelter Bildung zur Linderung des gemeinschaftlichen Ungenügens verbindet.

Konkret heißt das, daß wir im Zeitalter der
  • Wunder zur Gewährung imstande sein wollen, um die Geistesverwandtschaft seiner Bildung zu genießen,
  • Wacht anerkannt gewandt sein, um die Kameradschaft seiner Partnerschaft zu genießen, und
  • Werke bei der Unterstützung dabeisein, um die Herrschaftlichkeit seiner Kultur (Technologie) zu genießen,
aber wenn ich die Heutigen daraufhin ansehe, scheint mir das eher die Ausnahme zu sein.
  • Erlebniskulturen weisen Erfahrungen zu und schaffen so Zirkel,
  • Repräsentationskulturen Haltungen und schaffen so verbürgte Formalitäten und
  • Willenskulturen Vorhaben und schaffen so Ämter,
und weil viele Heutige
  • einen Zirkel wertschätzen, wollen sie bei ihm dabeisein,
  • eine verbürgte Formalität wertschätzen, wollen sie ihrgemäß gewandt sein, und
  • ein Amt wertschätzen, wollen sie zu ihm imstande sein,
jedoch werden sie zusehends weniger, indem die kulturellen Herrschaften versagen.

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25. Oktober 2024

Winwood indeed

I had stated that Steve Winwood had turned his life over to the raven daimon, not just on occasion, but throughout the years, and as it turns out, he's actually sung about it:

Am I what I was or am I what I am? by Traffic
No time to waste when you need such a lot
Push your way in to the good things you've got

People keep saying you look very rough
Means that your clothes just don't look good enough

Trip out and grab it when life feels slow
Putting it on wherever you go

All over town people putting you down
Drive you out of your mind
How can they be so blind?

Don't speak too soon it might never come out
Hiding yourself like a red-coated clown

Closing your ears to the whispering sound
Remember when you were one of the crowd

No time to waste when you need such a lot
Push your way in to the good things you've got

Push your way in
Push your way in
Push your way in
Push your way in
Postscript from the same day. Boy, this is so fantastic, I have to let the world know: John Barleycorn Must Die, Winwood's best album by far. Back in the High Life was probably the first album I ever bought, Hertie, Elbe Einkaufszentrum, 1986, and somewhere in the imagination of my mind there was always this mysterious album that contained Valerie, I only found it on YouTube much later, Talking Back to the Night, a strange little album, only explicable as Winwood's answer to Arc of a Diver, the humbling penance for courseless indulgence, but although I had listened to Traffic already a couple of years ago, I completely missed Winwood and, whatever I was listening to, I didn't even like it very much, which really baffles me. Well... he was killing it in 1970.

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24. Oktober 2024

Bildungsanmahnungen

Unsere Gefühle bewerten unsere Bildung, unsere Stimmung beispielsweise unsere Haltung, und zwar direkt, ohne daß wir sie reflektieren müßten, und indem wir unsere Bildung reflektieren, bewerten unsere Wertschätzung, Liebe und unser Stolz im weiteren Sinne unsere Erfahrung, Haltung und Vorhaben, aber in allen diesen Fällen sind es nur Gefühle, welche nicht unbedingt auf gesellschaftliche Anerkennung hoffen können, und deshalb haben sich Konzepte entwickelt, welche unsere Bildung anmahnen, nämlich
  • die Betrautheit, welche die Bildung der Erfahrung anmahnt,
  • die Gehießenheit, welche die Bildung der Haltung anmahnt, und
  • die Auferlegtheit, welche die Bildung der Vorhaben anmahnt.
Im Zeitalter der
  • Wunder ist die Gehießenheit zentral, denn seine Bildung versucht ihr gerecht zu werden,
  • Wacht die Betrautheit, denn seine Partnerschaft versucht ihr gerecht zu werden, und
  • Werke die Auferlegtheit, denn seine Kultur (Technologie) versucht ihr gerecht zu werden.
Zugleich verbindet sich mit diesen Anmahnungen jeweils eine Form der Reinheitseiferei, welche sich gegen die Anmahnung der vorigen Bildung richtet, welche die angemahnte Bildung vorbereitet und also beeinflußt, namentlich
  • die Anmaßendheit, welche die Auferlegtheit im Namen der Betrautheit ausschlägt (Ich mich ernähren? Du ernährst mich, ich lenke den Staat!),
  • die Gleichgültigkeit, welche die Betrautheit im Namen der Gehießenheit ausschlägt (Am Sabbat wird nicht gearbeitet.) und
  • die Ruchlosigkeit, welche die Gehießenheit im Namen der Auferlegtheit ausschlägt (Ohne Menschenversuche können wir den nächsten Krieg nicht gewinnen),
wohingegen die nachfolgende Bildung zur Kür erhoben wird, in welcher sich die angemahnte Pflicht erweist, namentlich
  • zur gemeinschaftlichen Ehrung, in welcher sich die Betrautheit erweist, etwa in den Olympiaden als Teil der Anerkennung des Zeitalters der Wacht,
  • Kunstfertigkeit, in welcher sich die Gehießenheit erweist, etwa bei der Jagd als Teil der Gewährung des Zeitalters der Wunder, und
  • zum Patentum, in welcher sich die Auferlegtheit erweist, etwa für Museen als Teil der Unterstützung des Zeitalters der Werke.
Unmittelbar mit der Anerkennung der Gehießenheit ist die Frage, wie mit der gegenwärtigen Lage umzugehen wäre, verbunden, und damit auch das Interesse an Vereinbarkeitsanalysen.

Unter einem Analysten wird heute jemand verstanden, welcher Anderen beim Wetten hilft, indem er ihnen den wahrscheinlichen Ausgang verrät. Hochgradig ironischerweise ist das auch immer die Motivation, welche der Überlieferung nach die Menschen zum Orakel von Delphi führte, nur daß das Orakel sich ihrem Begehr stets widersetzte und ihnen stattdessen mitteilte, welche Unvereinbarkeiten ihnen begegneten: Du willst Zeus sein, aber du ziehst gegen Zeus in den Krieg. Du begehrst den Gewinn, aber wo Gewinn ist, da ist auch Verlust. Du willst sicher sein, aber du vertraust nicht einmal deinem Sohn. Wenn du wirklich wolltest, daß dein Sohn so gerät wie du, würdest du dich von ihm töten lassen. und so weiter - was für eine unnütze Institution!

Die Menschen damals verstanden freilich, daß man nicht alles haben kann, und daß, wer seiner Gehießenheit gerecht werden möchte, dankbar für die Herausarbeitung der Wahl ist, welche er zu treffen hat, und genau in dieser Tradition steht auch die Offenbarung, nämlich die Seelennöte der Christenheit auf ihrem Weg durch das Zeitalter der Werke analytisch zu begleiten und herauszuarbeiten, was der Preis wofür ist. Wenn eine Kirche meint, daß die Christenheit der Offenbarung nicht mehr bedarf, meint sie dann pars pro toto, daß Christen keiner Herausarbeitung der ihnen begegnenden Wahl mehr bedürften? Und wenn sie das meinte, meint sie dann nicht auch, daß Christen nicht mehr gehießen sind? Doch wenn sie lediglich die Herausarbeitung der Offenbarung verschmähte, müßte sie sie nicht argumentativ widerlegen?

Es ist absurd, wenn wir heute das Leben unter dem Aspekt der Auferlegtheit betrachten und nicht das Auferlegte unter dem Aspekt der Kür der Gehießenheit. Es ist wirklich absurd, und wenn eine Gruppe Kinder frei mit der heutigen Technologie aufwüchse, würde sie es niemals tun. Musk kann so viele Frauen mit seinem Patentum beeindrucken wie er will - einem Kind erklären, warum unsere Gesellschaft so aussehen sollte, wie sie aussieht, kann er nicht. (Ja, ja... selbst wenn niemand die Unvereinbarkeit laut ausspricht, tritt sie doch zu Tage. Es fiele mir nicht schwer, mich als Sibylle zu betätigen, aber ich betrachte es als unter meiner Würde, wenn es einzelne Personen betrifft, mag Musk mir verzeihen, daß ich wieder einmal zu illustrativen Zwecken über ihn herziehe.)

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23. Oktober 2024

Trump 45 versus Trump 47

Wie ich erstmals im März 2017 darlegte, besteht ein Gegensatz zwischen den Handels- und Sicherheitspolitischen Interessen, welcher die Vereinigten Staaten dazu zwingen wird, die Handelsbeziehungen im Namen letzterer neu zu ordnen.

Und also habe ich Donald Trump's erste Präsidentschaft unter diesem Aspekt verfolgt und mußte bald feststellen, daß er nicht viel in dieser Frage auszurichten vermochte, was zum einen an seiner innenpolitischen Isoliertheit lag und zum anderen an seiner außenpolitischen.

Letzteres ist selbstverständlich: Wenn eine Nation die Weltordnung garantiert, werden ihre sicherheitspolitischen Interessen lange vor jenen ihrer Schutzbefohlenen berührt werden, es sei denn, sie betrachtete jene als Verschleißmaterial, was die Vereinigten Staaten aber traditionell nicht tun. Im Gegenteil, traditionell sind die Vereinigten Staaten sogar bereit gewesen, für ihre militärische Oberhoheit mit bevorzugten Handelsbeziehungen zu bezahlen.

Indes, während im Frieden alle von den Früchten der Zusammenarbeit profitieren, verwandeln sie sich im Krieg wenigstens teilweise in gefräßige Monster, welche die sicherheitspolitischen Interessen nicht nur des Hegemons akzentuieren, und so stünde Donald Trump in seiner zweiten Präsidentschaft außenpolitisch nicht mehr isoliert da: Frankreich wäre froh, seine Stellung in Afrika zu verteidigen, in Skandinavien wüßten sie Rüstungsgeschäfte zu schätzen und in Israel konkreten militärischen Beistand. Jene Länder, welche hingegen ihre Handelsvorteile davonschwimmen sehen, werden neue Handelsbeziehungen knüpfen müssen.

Und auch innenpolitisch ist Donald Trump nach den Ausschreitungen der Biden-Administration gegen die Bürger der Vereinigten Staaten nicht mehr isoliert. Es wurden also in den letzten vier Jahren genau die Voraussetzungen geschaffen, an deren Fehlen Trump's erste Präsidentschaft scheitern mußte, ob nun durch göttliche List oder Koordination der politischen Lager hinter den Kulissen, wobei ich in Ansicht der kalten Zweckmäßigkeit doch von letzterem ausgehe.

Deutschland wäre in jedem Fall gut beraten, seine technologische Kompetenz mit der Bereitstellung billiger Energie zu vermählen, die großen Automobilkonzerne werden ihre Produktion zunehmend in die Vereinigten Staaten verlagern, und von irgendetwas muß die deutsche Wirtschaft ja auch leben.

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19. Oktober 2024

Zum Genügen an der Zeit

Ich war einmal wieder in Deutschland, und schon bevor ich losgefahren war, hatte ich einen Riesenstreß, und nach ungefähr drei Wochen Streß bin ich geistig etwas unter die Räder gekommen, was man auch an den Beiträgen der vorigen Woche sehen kann. Andererseits sind sie nicht so schlecht geraten, daß ich mich ihrer schämen müßte, und außerdem bin ich zu einem tieferen Verständnis meiner Familiengeschichte gelangt.

Ich schrieb, daß der Lebenssinn darin bestehe, die Ge- oder Verhießenheitsgefäße zu formen, wobei sich seine Unterschiede aus unserer Gehießenheit ergäben, was zu einem Kreisschluß führt, wenn wir unser Gewissen uns unseren Lebenssinn heißen lassen, wie es ja auch tatsächlich geschieht. Zu seiner Auflösung muß das Geheiß unseres Gewissens, welches für die Formung der Art verantwortlich ist, näher bestimmt werden, und das wurde es gewissermaßen auch schon, aber auf eine sehr indirekte Weise, weshalb ich mit Rückgriff auf den vorigen Beitrag die Unterschiede im Lebenssinn hier wie folgt vereinfachen möchte, nämlich ob (und wie) es uns vorrangig um
  • die Kameradschaft in einem Schwarm,
  • die Geistesverwandtschaft in einer (selbstentsprechenden) Art oder
  • die Herrschaftlichkeit in einer Tradition
geht.

Theoretisch kann es uns an jeder dieser Wertschätzungen genügen oder nicht genügen, praktisch aber müssen wir uns ihr zuliebe für eine entscheiden, an welcher es uns am wenigsten genügt, und jene bestimmt dann den generativen Zykel, in welchem wir aufgehen,
  • die Kameradschaft jenen des Zeitalters der Wacht,
  • die Geistesverwandtschaft jenen des Zeitalters der Wunder und
  • die Herrschaftlichkeit jenen des Zeitalters der Werke,
und wie wir also zu erwarten haben, gibt es somit etliche Fälle, in welchen wir nicht in unserer Zeit aufgehen, und welche ich nun, mit Ausnahme jenes, in welchem bereits alles dem allgemeinen Urteile nach zum Besten bestellt ist, behandeln werde, wiewohl aus dem folgenden auch ersichtlich sein sollte, was in jenem einzutreten vermöchte.

Bevor ich die verbleibenden Fälle aber durchgehen kann, muß ich die ebenfalls etwas unklar gebliebene Theorie der erwägend-erwählenden Daimonen präzisieren, denn wir greifen gerade deswegen zu diesen Verhaltensmustern, weil sie es uns erlauben, in einer uns fremden Zeit zu überleben.

Genauer gesagt besteht das Ziel des
  • betretenden Daimons in der Herstellung von Kameradschaft durch daimonische Arrangierung, das heißt die Positionierung von Fremden, um sie begegnen zu lassen, insbesondere aber die eigene Positionierung, um von Fremden begegnet zu werden,
  • verwickelnden Daimons in der Herstellung von Geistesverwandtschaft durch daimonische Klärung, das heißt die Überzeugung von Fremden, um sie ermessen zu lassen, und
  • versetzenden Daimons in der Herstellung von Herrschaftlichkeit durch daimonische Erhebung, das heißt die Wappnung von Fremden, um sie umsetzen zu lassen.
Diese Verhaltensweisen treten also in den drei Zeitaltern auf, nämlich im Zeitalter der
  • Wunder
    • daimonische Wappnung in der Gewährungsherrschaftlichkeit bei fremdem Genügen und
    • daimonische Arrangierung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Kameradschaft,
  • Wacht
    • daimonische Klärung in der Anerkennungsgeistesverwandtschaft bei fremdem Genügen (Einführung neuer Götter) und
    • daimonische Wappnung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Herrschaftlichkeit (Technologietransfer, etwa an rückständige Germanen), und
  • Werke
    • daimonische Arrangierung in der Unterstützungskameradschaft bei fremdem Genügen und
    • daimonische Klärung zum Wandel des Zeitalters bei ungenügender Geistesverwandtschaft.
Dies sind indes noch nicht alle Fälle, und der Übersicht halber seien sie alle noch einmal der (un)genügenden Wertschätzung nach aufgeführt.

Kameradschaft
  • genügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • Aufgehen in der Unterstützung des Zeitalters der Werke
  • ungenügend
    • im Zeitalter der Wunder
      • exzessive Demonstration der eigenen Geistesverwandtschaft
      • Spezialistentum in der Teilhabe
      • daimonische Arrangierung zum Wandel des Zeitalters
    • Aufgehen in der Partnerschaft des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung der Unterstützung des Zeitalters der Werke
Geistesverwandtschaft
  • genügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • Aufgehen in der Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung der Unterstützung des Zeitalters der Werke
  • ungenügend
    • Aufgehen in der Bildung des Zeitalters der Wunder
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • im Zeitalter der Werke
      • exzessive Demonstration der eigenen Herrschaftlichkeit
      • Spezialistentum in der Lehre
      • daimonische Klärung zum Wandel des Zeitalters
Herrschaftlichkeit
  • genügend
    • Aufgehen in der Gewährung des Zeitalters der Werke
    • daimonische Klärung für die Anerkennung des Zeitalters der Wacht
    • daimonische Arrangierung für die Unterstützung des Zeitalter der Werke
  • ungenügend
    • daimonische Wappnung für die Gewährung des Zeitalters der Wunder
    • im Zeitalter der Wacht
      • exzessive Demonstration der eigenen Kameradschaft
      • Spezialistentum in der Aufgabe
      • daimonische Wappnung zum Wandel des Zeitalters (Prometheus, auch wenn ich ihn zuvor anders deutete)
    • Aufgehen in der Kultur (Technologie) des Zeitalters der Werke
Und wenn ich nun auf meine Familie blicke, so sehe ich dort das väterlicherseitige Vorwalten der Geistesverwandtschaft, welche meinem Urgroßvater genügte, meinen Großvater, Onkel und Vetter in den Exzeß trieb und treibt, mich zum Wandel des Zeitalters anspornt und meinen Sohn zur Wappnung für die Gewährung, wie mir scheint. Auch ist meine Wahlheimat dem Umstand geschuldet, daß ich nicht bereit bin, mich vom deutschen Genügen an der Kameradschaft zermalmen zu lassen, wobei mein Urgroßvater meinem Großvater den Exzeß ermöglichte und dieser meinem Onkel und jener meinem Vetter, mein Vater mir aber nicht, und auch mein Vetter scheint nicht mehr gewillt, diese Schiene weiter auszubauen.

Es ist doch irgendwie tragisch, daß Generationen gegen das Ertrinken ankämpfen, ohne zu wissen, wie ihnen geschieht. Die überwältigende Mehrheit der  Deutschen denkt aber, daß das Leben ganz leicht sei.

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Die Wertschätzungen der Vorbereitetheit

Es gibt spezifische Wertschätzungen der eigenen Vorbereitetheit, welche aus der Wertschätzung der entsprechenden Verlegenheit, der Liebe der entsprechenden Gesetzmäßigkeiten und dem Stolz auf den entsprechenden Stand entspringen, nämlich
  • die Kameradschaft angesichts der eigenen Positioniertheit,
  • die Klarheit angesichts der eigenen Überzeugtheit nud
  • die Herrschaftlichkeit angesichts der eigenen Gewappnetheit,
welche sich auf natürliche Weise in den Verhießenheitsgefäßen einstellen und
  • Schwarmangehörige zu Kameraden machen,
  • (selbstentsprechende) Artangehörige zu Geistesverwandten und
  • Traditions(nexus)angehörige zu Herrschaften,
wobei es dann nur noch ein kleiner Schritt zur Brüderlichkeit ist, also daß
  • Kameraden einander beistehen,
  • Geistesverwandte für einander einstehen und
  • Herrschaften einander bereitstehen,
und welche von den verschiedenen Teilen der Stimmung mitantizipiert werden, nämlich
  • die Kameradschaft von der Stimmigkeit der Bestreben (welche in jedem Schwarm bestehen muß*),
  • die Klarheit von der Heiligkeit des Umgangs und
  • die Herrschaftlichkeit von der Geheuerheit der Vorhaltung.
* Ich hatte ursprünglich von der logischer Konsistenz, also Widerspruchsfreiheit, unserer Haltung statt von der Stimmigkeit unserer Bestreben geschrieben, aber wenn wir voraussetzen, daß es eines unserer Bestreben ist, uns an unsere Haltung zu halten, so stellt die Widersprüchlichkeit unserer Haltung eine Unstimmigkeit unserer Bestreben dar.

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15. Oktober 2024

Die Dialektik der argumentativen Kursbestimmung

Die erste Unterscheidung, welche wir vornehmen, ist die Frage danach, ob die bei der argumentativen Kursbestimmung vorgebrachten Ziele ernst gemeint sind oder nicht, das heißt, ob der Weg dem Ziel angepaßt wird oder das Ziel dem Weg. Ist letzteres der Fall, so sprechen wir von Scharlatanen.

Und die zweite Unterscheidung, welche wir benötigen, ist die Frage danach, ob es sich einem Vertreter eines Ziels um einen komplementativen Opponenten handelt, welcher dafür Sorge trägt, daß der bestimmte Kurs neben jenem des andern auch seinem Ziel entspricht, oder um einen fundamentalen Opponenten, welcher das Ziel des andern grundsätzlich ablehnt.

Die Frage, welche sich also stellt, ist, woran sich ein Scharlatan erkennen läßt. Nun, das es ihm in Wahrheit um den Weg und nicht um das Ziel geht, werden sich seine Ziele immer wieder ändern, und sofern er es sich erlauben kann, wird er als fundamentaler Opponent auftreten, weil ihm das größere Kontrolle über den Weg verschafft. Im Gegensatz zu einem ernsthaften fundamentalen Opponenten schützt er aber sein Ziel nicht, und so kommt es meistens dazu, daß er Ziele, welche notwendige Voraussetzungen seines eigenen sind, angreift, um seinen Weg ungestörter gehen zu können, bis es unmöglich wird, sein Ziel zu erreichen.

Und es ist dieser Einfluß von Scharlatanen, welcher die etablierten politischen Parteien, sofern sie sich ihm öffnen, bis zu dem Punkt diskreditiert, an welchem all die Ziele, welche sie ursprünglich hatten, unerreichbar geworden sind.

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13. Oktober 2024

Sittlichkeit und Gewaltausübung

Man kann den Einfluß der Sitte auf die Gewalttätigkeit völlig losgelöst von der Moral betrachten, und unter der Herrschaft der Unvernunft wird man diese Sichtweise auch oft antreffen. Das amorlische Argument für die Gesittung lautet wie folgt:
Die Gewalttätigkeit, welche die sittlichen Regeln einhält, kann sich nicht so frei entfalten, wie die Gewalttätigkeit, welche es nicht tut, und also fördert die durch die Gewalt der Allgemeinheit bewehrte Bestrafung des Sittenbruchs die Produktivität der Gesellschaft.
Nach dieser Sichtweise genügt es dann zu sagen: Das sind die Regeln, wobei die Regeln unter der Herrschaft der Unvernunft, da nicht mehr mit der Herrschaft befaßt, siehe meine Bemerkungen zu John D. Rockefeller, zunehmend weniger von der Lebenserfahrung, als von der Artigkeit geprägt werden; einen Prozeß, welchen ich als deren Vulgarisierung bezeichnen möchte (in Anlehnung an Vulgärlatein).

Insbesondere aber werden internationale Beziehungen schon seit langer Zeit, wenn nicht zu jeder, unter diesem Aspekt gesehen, um sich von den nationalen moralischen Befangenheiten zu befreien, und das zentrale sicherheitspolitische Problem unserer Zeit besteht darin, daß die Gewalttätigkeit unter Einhaltung der internationalen Regeln in den letzten beiden Jahrzehnten massiv zugenommen hat, womit ich insbesondere auch solche Fälle meine, in welchen ein Staat im Interesse eines anderen, welcher dafür nicht belangt werden kann, die Regeln bricht, und auch zu erwarten steht, daß sie noch weiter zunehmen wird, da die Verschleierung des nationalen Charakters eines Angriffs zunehmend leichter wird, - und somit die Effektivität der Einhaltung der Regeln zunehmend fraglich.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten, in welchen sich verschiedene Parteien verschiedene Rechtsbrüche vorwarfen, handelt es sich heute aber nicht um das Erbrecht von Adelshäusern, sondern um die Wahrung der Rechtlichkeit als solcher, das heißt der Streit dreht sich nicht mehr darum, wem was gehört, sondern wer einen Anspruch darauf hat, nationales Recht durchzusetzen, und wer nicht, denn der Verlust dieses Anspruchs ist die sachlogische internationale Bestrafung des Bruchs der internationalen Regeln.

Mit anderen Worten erklären wir uns zunehmend bereit, unseren Besitz, und den anderer, für den Nutzen nutzloser Regeln zu opfern. Ja, ich habe mir das Streitgespräch zwischen Roger Köppel, Markus Somm und Urs Gehriger zu Amerikas Rolle in der Welt angehört, und alles, was ich ihnen zu sagen gehabt hätte, wäre
Sie denken wie Hunde: Wer unterstützt mich dabei, wem für was ins Bein zu beißen? In hundert Jahren wird Ihresgleichen ausgestorben sein.
gewesen, denn jedes Regelwerk wird löchrig ohne Urteilskraft, und einmal ganz abgesehen davon, daß die nationalen Militäre ihre Ressourcen zunehmend auf die Täuschung der Öffentlichkeit verwenden, verliert der Mensch offensichtlich in dem Maße seine Urteilskraft, in welchem er Entscheidungen an künstliche Intelligenzen abtritt oder allgemeiner gesprochen Mechanismen gegenübersteht, welche er nicht versteht.

Deshalb ist es selbstmörderisch, an der Auffassung: Das sind die Regeln. festzuhalten und absolut nötig, sich über ethisches Verhalten Gedanken zu machen, welches sich nicht fragt, was die aussichtsreichste regelkonforme Untat, sondern was am gerechtesten ist.

Im übrigen, was Amerikas Rolle in der Welt angeht, selbstverständlich orientiert sich das amerikanische Militär an seiner Verantwortung, aber das heißt nicht, daß es damit auch dem geschichtlichen Moment gerecht wird. Ich sagte ja, daß das Sicherheitspersonal der amerikanischen Botschaft in Jerusalem herumtrampeln werde, aber mittlerweile ist das amerikanische Militär bereits mit Flugabwehrbatterien in Israel vertreten, und wenn Netanyahu so weiter macht, bestimmt bald auch noch mit mehr Soldaten, wann auch immer die 1260 Tage begonnen haben oder beginnen werden.

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12. Oktober 2024

Die Herausforderungen der drei Zeitalter

Die im vorigen Beitrag angesprochenen voluminösen 18 Fälle möchte ich auch in diesem Beitrag nicht einzeln durchgehen, doch immerhin ihrem Wesen nach aufklären.

Mit jeder Anpassung ist eine Herausforderung verbunden, und unter diesem Aspekt betrachtet stellen auch die Bildungen, an welche wir uns oder welche wir anpassen, Herausforderungen dar, nämlich
  • Entwicklungen Wirren, welchen wir begegnen,
  • Vorhaben Wagnisse, welche wir ermessen, und
  • Entwicklungen Mühen, unter welchen wir umsetzen.
Ob wir uns erfolgreich anpassen konnten, bestätigt sich während der Vorbereitung auf die Bildung, an welche wir uns anzupassen versuchten, das heißt unsere
  • Begegnung von Wirren bestätigt sich während unserer Positionierung in ihnen,
  • Ermessung von Wagnissen während unserer Überzeugung von unserer Haltung, nach welcher wir ermessen haben, und
  • Umsetzung in Mühen während unserer Wappnung zu den Vorhaben, welche wir umzusetzen trachteten.
Die Herausforderung eines Zeitalters besteht nun in der Herausforderung, welche sich während der beherzigenden Anpassung stellen, also im Zeitalter der
  • Wacht die Anerkennung beherzigend den Wirren der Zeit zu begegnen,
  • Wunder die Gewährung beherzigend die Wagnisse der Zeit zu ermessen und
  • Werke die Unterstützung beherzigend in den Mühen der Zeit umzusetzen,
und dem entspricht das himmlische Bild Christi im jeweiligen Zeitalter, namentlich
  • der Heil'ge Rat der Begegnung der Wirren der Zeit,
  • der Hirte der Ermessung der Wagnisse der Zeit und
  • der Friedefürst der Umsetzung in den Mühen der Zeit,
und letzterer eben auch die liturgische Musik der katholischen Kirche.

Auf die Herausforderung bei der Beherzigung folgt dann die Bestätigung in der Auslieferung (im weiteren Sinne), auf die
  • Begegnung der Wirren durch die Anerkennung, ihre Bestätigung durch die Positionierung durch die Aufgabe,
  • Ermessung der Wagnisse bei der Gewährung, ihre Bestätigung durch die Überzeugung durch die Teilhabe und
  • Umsetzung in Mühen durch die Unterstützung, ihre Bestätigung durch die Wappnung durch die Lehre,
und damit sind die Schwierigkeiten, in welchen sich die (ersten) sechs Geister Gottes beweisen müssen, in allen drei Zeitaltern ihrem Wesen nach erfaßt.

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11. Oktober 2024

Die bildungsaffine Ehrung der Ehrbarkeiten

Der Marschmusik der Janitscharen nachempfunden:



Was lernen wir daraus?

Daß es sich bei den Janitscharen zur Zeit Mozarts um eine Truppe handelte, welche sich ausschließlich ihres Könnens rühmte, und nicht ihrer Aufgabe, also nicht, um es in landläufigen Koordinaten auszudrücken, um Soldaten, sondern um Söldner.

Dahingegen betont die liturgische Musik der katholischen Kirche die Schwierigkeiten der Umsetzung der christlichen historischen Mission, das heißt der Etablierung des Reichs Gottes auf Erden.

Der Gedanke, welcher hier aufscheint, ist der folgende: Die Ehrung der Ehrbarkeiten, welche sich darauf beschränkt,
  • geehrt zu werden oder
  • in einem konventionellen Sinne gerecht zu sein (also sich keine Gedanken über die Gerechtigkeit als solche zu machen), beziehungsweise
  • befolgt zu werden,
unterscheidet sich von der Ehrung der Ehrbarkeiten, welche
  • erst offen und dann treu oder
  • erst in einem ergründendem Sinne gerecht und dann meisterhaft, beziehungsweise
  • erst tapfer und dann barmherzig ist,
dadurch, daß letztere bildungsaffin ist, also ein geschichtliches Ziel verfolgt, welches nur in einer gemeinsamen Bildung bestehen kann, also einer Erfahrung, Haltung oder einem Vorhaben, welchem sie sich verschrieben hat.

Wenn es nämlich so ein Ziel gibt, so koordinieren die Ehrenden naturgemäß ihre Entwicklung auf es zu, und diese Koordination, auch Zusammenarbeit genannt, besteht gerade in den genannten sechs Geistern Gottes.

Wenn die Ehrbarkeiten, Verbundenheit, Rechtschaffenheit und Frieden, hingegen für sich alleine stehen, so tragen sie eben die Züge der griechischen Götter,
  • erst athenisch zur Ehrung strebend, dann sie artemisch besitzend oder
  • erst apollinisch Gerechtigkeit beobachtend, dann sie themisch weisen, beziehungsweise
  • erst panisch Befolgung hervorzukitzeln, dann aphroditisch über sie zu verfügen,
und Mozarts Rondo alla Turca huldigt also Pan.

Dazu aber eine gemeinsame
  • Erfahrung zu erreichen, dient der generative Zykel des Zeitalters der Wacht, indem er sich durch Vorhaben für die Erfahrung positioniert, durch seine Haltung für die Vorhaben wappnet und sich schließlich durch die Erfahrung auch von seiner Haltung überzeugt,
  • Haltung zu erreichen, jener des Zeitalters der Wunder, indem er sich durch Erfahrungen von der Haltung überzeugt, sich durch seine Vorhaben für die Erfahrungen positioniert und sich schließlich durch die Haltung auch für seine Vorhaben wappnet, und
  • Menge an Vorhaben zu erreichen, dient der generative Zykel des Zeitalters der Werke, indem er sich durch Haltungen für die Vorhaben wappnet, durch seine Erfahrung von den Haltungen überzeugt und sich schließlich durch die Vorhaben auch für seine Erfahrung positioniert,
wobei die Lebensphasen des Menschen, Jugend, Reife und Alter, und seine Sterblichkeit und generative Erneuerung die Einzelheiten der Vorbereitung zur Erreichung des historischen Ziels bestimmen.

Wenn hingegen Erfahrung, Haltung und Vorhaben alle zusammen in der bestehenden Form erhalten werden sollen, denn es ist unmöglich, an einer Bildung unangepaßt festzuhalten, wenn sich eine andere ändert, und wie die Entartung des generativen Zykels im Laufe eines Zeitalters zeigt, letztlich auch angepaßt, so müssen die betreffenden Bildungen das Prädikat ewig verdienen und in vollkommener Harmonie in einander übergehen, wie es Platon in seinen Nomoi von jenen der Ägypter behauptet, doch auch dazu bedarf es der bildungsaffinen Ehrung.

Im übrigen hindert die isolierte Ehrung, das Gegenteil der bildungsaffinen, ein situatives Durchbrechen der bildungsaffinen nicht, und auch umgekehrt sind wir selten ganz von isolierten Ehrungen frei.

Und auch, wenn es jetzt etwas unverbunden dasteht: Es ist nur folgerichtig, im Zeitalter der
  • Werke, die Schwierigkeiten der Umsetzung der gemeinsamen Vorhaben zu betonen, zu welcher es der bildungsaffinen Ehrung bedarf, denn sein erklärtes Ziel ist ja, die gegenwärtigen durch bessere zu ersetzen, und also leidet es an der Anpassung an die schlechteren, und entsprechend im Zeitalter der
  • Wunder, die Schwierigkeiten der Ermessung nach der gemeinsamen Haltung, zu welcher es der bildungsaffinen Ehrung bedarf, und
  • Wacht, die Schwierigkeiten der  Begegnung der gemeinsamen Erfahrung, zu welcher es der bildungsaffinen Ehrung bedarf,
ohne daß ich die 18 Fälle in ihrer ganzen Voluminösität hier aufführen wollte.

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6. Oktober 2024

Aussichtsversetzungen

Unsere Aussichten kommen natürlich zu Stande oder künstlich, indem wir uns in sie versetzen, und zwar durch die
  • Beachtung von Hinweisen in Aufmerksamkeiten,
  • Vergegenwärtigung von Erlebnissen (Abhängigkeiten, Gültigkeiten oder Verantwortlichkeiten) in Verständnisse, wobei Verständnisse grundsätzlich von einer dieser drei Formen sind, und
  • Anvisierung von Bildungen in Bedachte, nämlich
    • Entwicklungen mit Tätigkeiten aufzunehmen,
    • Haltungen anzunehmen oder
    • sich Vorhaben vorzunehmen,
    wobei die Annahme einer Haltung dadurch zu Stande kommt, daß man ihr die Angenommenheit im Einverständnis mit dem, was sie bedeutet, zuordnet und das sich Vornehmen eines Vorhabens entsprechend durch die einverständliche Zuordnung der Vorgenommenheit zum selben.
Vergegenwärtigungen, Anvisierungen und Beachtungen können dabei technisch gesehen sowohl Verfolgungen*, als auch Einlösungen sein, wobei sie im ersteren Fall intuitiv zu nennen sind, und im letzteren angeordnet.

Um uns selbst Versetzungen anordnen zu können, fragen wir, und zwar mit
  • wo und wann nach Hinweisen,
  • wovon und worauf nach Abhängigkeiten, wie nach Gültigkeiten und wofür, warum und weshalb nach Verantowrtlichkeiten und
  • was nach Entwicklungen, wem (im Sinne von Was ist das für einer?) nach Haltungen und wobei nach Vorhaben.
Intuitiv verfolgen wir insbesondere
  • kausale Hinweise (insbesondere Gerüche und Geräusche),
  • emotionale Erlebnisse und
  • angezeigte Bildungen, insbesondere nehmen wir
    • Umschiffungen (Ausweichungen) auf, aber andererseits auch Chancen wahr,
    • Gepflogenheiten an und
    • uns Aufgaben vor.
Die drei Formen der Brüderlichkeit beruhen auf den angeordneten Anvisierungen:
  • Beistehen auf Aufnehmen,
  • Einstehen auf Annehmen und
  • Bereitstehen auf Vornehmen,
aber auch sonst sollten wir eine Balance zwischen Auf-, An- und Vornehmen halten, anstatt zu denken, daß es nur auf eines, etwa das Aufnehmen, ankäme, oder auch auf eines nicht, wobei ich allerdings nicht so recht weiß, was ich mir augenblicklich größeres vornehmen sollte.

*selbst im Falle des Bedachts, da hier die Einlösung im Besinnungskreislauf aus Gründen der Begriffsgegenstandspolymorphie übersprungen werden kann.

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5. Oktober 2024

Infrastruktur unter dem Aspekt der Bildung

Unter Bildung verstehe ich hier wiederum die Dreifaltigkeit von Erfahrung, Haltung und Vorhaben, welche Infrastruktur
  • allgemein begünstigen mag,
  • speziell formen oder
  • schützen.
Die spezielle Formung stellt dabei eine kulturelle Herrschaft dar, und der Schutz einer Bildung ist oftmals mit der Zerstörung einer anderen verbunden.
Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, die werden die Hure hassen und werden sie einsam machen und bloß und werden ihr Fleisch essen und werden sie mit Feuer verbrennen.
Das Finanzwesen einsam zu machen und bloß, heißt, es anzuprangern und Alternativen zu finden, sein Fleisch zu essen, Schulden zu machen, Mittel zu investieren und die Verpflichtungen aufzukündigen. Und die zehn Hörner sind solche Staaten, welchen dies erstens möglich ist und zweitens ratsam scheint. Investiert wird aber stets in Infrastruktur. Also verschaffen wir uns einen Überblick.

Die bildungsformende Infrastruktur besteht genauer gesagt aus
  • Zugangskontrolle,
  • Wissensverbreitung und
  • Könnensverwaltung (Aufgabenzuteilung),
wobei vor allem die Zugangskontrolle und die Aufgabenzuteilung von informationstechnologischen Durchbrüchen profitieren, da die Wissensverbreitung in ihrer kanonischen Form vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen ist und nicht-kanonische Formen alle möglichen Probleme mit sich bringen.

Die bildungsbegünstigenden Infrastrukturen sind entsprechend
  • Zugangserleichterung,
  • Wissensbereitstellung (finanzierte Forschung und ihre Periodika) und
  • Könnenskreditierung,
wobei die Verwaltung des Zeitalters der Werke aufgrund ihres zunehmenden Kontrollbedürfnisses an seinem Ende die ungerichtete Begünstigung jedoch zunehmend meidet.

Und die bildungsschützende Infrastruktur besteht aus
  • Akkreditierung, wenn sie die Bildung durch Zugangseinschränkungen schützt,
  • Überwachung (Aufklärung), wenn sie die Bildung durch Wissensverfügbarkeit schützt, und
  • Waffen, wenn sie die Bildung durch Könnenserweiterungen schützt,
und in diese neun, vornehmlich aber sechs Bereiche werden also die Investitionen der ihren Kredit Realisierenden fließen, was aber freilich nicht heißt, daß nicht auch Andere in diese Bereiche investieren können.

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